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Tobi82

Helft mir endlich das Thema Steuern zu verstehen :-(

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Tobi82

Also, ich habe ein Depot auf Ebase, welches folgendermaßen bespart wird:

 

- 45 Anteile Deka Fonds (liegen im Depot und warten auf verkauf)

- Fidelity Funds - European Growth Fund A (EUR) (VL Sparplan - 50 Euro/Monat)

- LINGOHR-SYSTEMATIC-LBB-INVEST (Sparplan - 50 Euro/Monat)

- M&G Global Basics Fund A (Sparplan - 50 Euro/Monat)

 

So...nun müsst ihr mir das mit den Steuern GANZ einfach erklären ;-) Wenn ich die Fonds länger als ein Jahr halte muss ich davon keinen Cent steuern abführen, theoretisch noch nicht einmal beim Finanzamt angeben, oder?

Was ist mit dem &G Global Basics Fund A? Dieser ist nicht deutsch (GB sind die ersten stellen des Fonds) und ist Thesaurierend. Dort ist doch irgendetwas anders oder?

Wie ist es bei einem Fondstausch, gilt dies auch als Verkauf/Kauf, sprich wenn ich die Fonds weniger als ein Jahr hatte wird Spekulationssteuer fällig, oder ist ein Tausch von Steuern ausgenommen?

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juse

Prinzipiell ist es so, dass es 3 Arten von Einkünften gibt:

(1) Kursgewinne - nach mehr als einem Jahr Haltefrist steuerfrei

(2) Dividenden - müssen zur Hälfte versteuert werden

(3) Zinsen - müssen komplett versteuert werden

Dividenden und Zinsen werden unabhängig der Fondshaltedauer fällig (Kapitalertragssteuer) und belasten den Freistellungsauftrag. Bei ausschüttenden Fonds ist es am einfachsten, da bekommt man jedes Jahr die (normalerweise) erwirtschafteten Zinsen und Dividenden ausgeschüttet. Ist der Fonds thesaurierend, muss zwischen Ausland und Inland (ISIN: DE...) unterschieden werden. Ist es ein auschländischer Fonds, wird die Steuer auf Zinsen und Divs erst mit Verkauf fällig. Inländische Fonds führen diese Steuer jedes Jahr ab.

 

Ein Tausch entspricht genau einem Verkauf + Kauf. Beim teilweisen Verkauf von Depotpositionen gilt die Fifo-Regel ... also zuerst gekaufte Anteile werden zuerst verkauft.

 

Hier steht alles nochmal ganz genau:

http://www.finanztip.de/recht/bank/investm...besteuerung.htm

 

MfG,

juse

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Blue Chip
· bearbeitet von Blue Chip

ich schließ mich dir an tobi.

 

ich check da nämlich auch so manche sachen nicht. und zwar wie das mit den ausländischen thesaurierenden fonds ist und mit den ausschüttenden und die steuerbelastung.

 

würde mich ebenfalls über verständliche antworten freuen.

 

 

gruß blue...

 

 

PS: eine frage kann ich dir aber beantworten, glaube ich zumindestens: wenn du fonds länger als ein jahr (spekulationsfrist) hältst, dann zahlst du keine spekulationssteuer. die gewinne müssen aber immer versteuert werden, soweit ich informiert bin.

 

 

 

EDIT: da war juse schneller. :-"

 

@ juse: woran erkenne ich denn, ob ein fonds ausländischer herkunft ist, und welcher nicht. wenn es solche probleme mit ausländischen thesaurierenden fonds gibt, dann wäre es ja eigentlich nicht empfehlenswert solche überhaupt zu besparen, oder?

 

was schade wäre, denn so würden gute fonds, die man gerne hätte einem nicht ins programm passen, nur wegen den steuerproblemen.

 

 

gruß blue...

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juse
· bearbeitet von juse
@ juse: woran erkenne ich denn, ob ein fonds ausländischer herkunft ist, und welcher nicht. wenn es solche probleme mit ausländischen thesaurierenden fonds gibt, dann wäre es ja eigentlich nicht empfehlenswert solche überhaupt zu besparen, oder?

An den ersten zwei Buchstaben der ISIN ("DE..." -> deutsch, alles andere ist ausländisch). Auch die Dekafonds sind ausländisch, da sie in Luxemburg sitzen -> "LU".

 

Bei Aktienfonds ist das normalerweise kein Problem, die werden kaum mehr als 2% pro Jahr ans Dividenden gewinnen. Bei Rentenfonds sieht das meiner Meinung nach etwas anders aus, da würde ich persönlich ausschüttende oder inländsich thesaurierende bevorzugen.

Auch sollte man vorsichtig sein beim Depotübertrag von ausländischen thesaurierenden Fonds ... wenn die neue Bank das Kaufdatum nicht kennt, dann besteuert sie alle erwirtschafteten Zwischengewinne seit 1993. ;)

 

Es fallen noch weitere Steuern an, z.b. die Quellensteuer, die bei Investitionen in ausländische Aktien fällig werden und sofort von der Dividende abgezogen wird. Die sieht man als Fondsanleger aber normalerweise nicht.

 

MfG,

juse

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Tobi82

Ich glaube da muss ich dich korrigieren. Meine DekaFonds (DE0008474503) sitzen doch nach der ISIN in Deutschland oder???

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juse
Ich glaube da muss ich dich korrigieren. Meine DekaFonds (DE0008474503) sitzen doch nach der ISIN in Deutschland oder???

 

Ok, Du hast Recht. Ich habe einen beliebigen Deka Fonds im Comdirect Informer aufgerufen und der saß in Luxemburg. Wusste gar nicht, dass es einen Deka Fonds namens Dekafonds gibt. ;)

Also immer schön auf die ISIN achten.

 

MfG,

juse

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Tobi82
Ok, Du hast Recht. Ich habe einen beliebigen Deka Fonds im Comdirect Informer aufgerufen und der saß in Luxemburg. Wusste gar nicht, dass es einen Deka Fonds namens Dekafonds gibt. ;)

Also immer schön auf die ISIN achten.

 

MfG,

juse

 

Doch doch, die "Dekafonds", waren die Fonds, die die Sparkasse jedem vor ca 7 Jahren als Fond angedreht hat. Ein großer Fehler wie sich rausgestellt hat ;-) Der schlägt nicht mal seinen Index

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Blue Chip

nun ja, das stellt mein bisheriges zusammengestelltes portfolio dann erst einmal auf den kopf.

 

also noch mal zum verständnis: um keine steuerprobleme zu bekommen, sollte ich darauf achten inländische thesaurierende fonds zu kaufen, oder ausschüttenden fonds, egal dann, ob in- oder ausländisch.

 

dies bezieht sich aber nicht so gravierend auf aktienanlagen, sondern mehr auf rentenfonds. also wären ausländische thesaurierende aktienfonds wiederrum ok, oder wie darf ich das verstehen?

 

bitte helft mir, falls ich das immer noch nicht richtig geschnallt hab, denn die zeit drängt so langsam. mein DiBa konto steht und ich möchte jetzt loslegen mit der eröffnung der fonds und nicht noch mehr zeit ins land streichen lassen.

 

was habt ihr denn für fonds. hauptsächlich ausschüttende, oder auch thesaurierende?

 

 

gruß ein langsam verzweifelnder blue...

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juse

Wenn es bei einem ausländischen Fonds eine ausschüttende und eine thesaurierende Variante gibt, würde ich persönlich die ausschüttende bevorzugen.

 

Bei Aktienfonds macht das in der Regel nicht viel aus (M&G Global Basis thesauriert 0,5% pro Jahr, GAF Major Markets 1,0% pro Jahr). Das ist nicht wirklich viel.

 

Aber wenn man thesaurierende Rentenfonds nimmt (z.B. Lilux Rent mit 5% pro Jahr oder Lilux II Convert mit 6% pro Jahr), dann macht das auf Sicht von mehreren Jahren sehr viel aus. Also sind die Lilux Fonds eigentlich steuerlich suboptimal ... deswegen verzichte ich auf den Lilux Rent und werde stattdessen Ende des Jahres in den iboxx Souvereigns Liquid Capped 1,5-10,5 wechseln ... einen ausschüttenden ETF von Indexchange.

 

Viele ausländische Aktien-/Rentenfonds gibts immer 2 Varianten .. eine thesaurierende und eine ausschüttende (z.B. Henderson Europa ImmoAktienfonds, ABN Amro Global Emerging Bonds, ....). Muss man machmal bisschen suchen.

 

MfG,

juse

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macondo

juse, in deinen threads verstecken sich ja immer interessante hinweise... :)

 

wie unterscheiden sich den die iboxx fonds? bei indexchange gibt es 5 varianten. gibt es denn für den convert ebenfalls eine ausschüttende alternative?

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juse
wie unterscheiden sich den die iboxx fonds? bei indexchange gibt es 5 varianten. gibt es denn für den convert ebenfalls eine ausschüttende alternative?

Ein Standard Euro Rentenfonds lohnt kaum, da die Gebühren bei ca.1% p.a. liegen und die Zinsen der Anleihen vielleicht bei 3,5% ... da geht zuviel für Gebühren drauff. Ein ETF mit 0,15% Gebühren ist da viel sinnvoller.

 

Die iboxx ETF Varianten sind nach Restlaufzeiten gecapped ... also 1,2-2,5; ... ; 10,5+ Jahre.

Die verschiedenen Laufzeiten haben starken Einfluss auf das Verhalten bei Leitzinserhöhungen/-senkungen. Je länger die Laufzeit, desto größer der Kursverlust bei Zinserhöhungen ... etc etc

 

Die iboxx Indices gefallen mir besser als die eb.rexx germen government, weil die öffentliche Anleihen aus ganz euroland umfassen und nicht nur Deutschland. Am besten gefällt mir der iboxx ETF über alle Laufzeiten, hier die Zusammensetzung:

http://www.indexchange.de/default.asp?page...3D552%26idX%3D3

 

Performance von 2000-2005 war auch sehr ordentlich.

2000 8,0%

2001 5,7%

2002 10,3%

2003 4,4%

2004 8,1%

2005 5,1%

Dieses Jahr liegt der ETF aber im Minus mit 2,8% ... sind zuviele Langläufer enthalten, die bei den Leitzinserhöhungen stark abgegeben haben (teilweise -8%). Aber Ende des Jahres ist dieser ETF sicher wieder sehr interessant. Aktuell würde ich aber die ETF mit kürzeren Laufzeiten bevorzugen.

 

Vom Lilux II Convert gibts keine ausschüttende Variante. :(

 

Hat jemand schon Erfahrungen mit Indexchange Renten ETF gesammelt?

 

MfG,

juse

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macondo

danke für die ausführliche antwort.. :)

 

ich werden den iboxx mal mit dem lilux rent vergleichen. zum anderen, ich meinte mit der alternative zum convert nicht eine variante von lilux, sondern eine ausschüttende alternative (anlagespektrum, performance) von einer anderen gesellschaft, gibt es da was?

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Larry.Livingston
· bearbeitet von zz-80

Nein bisher noch nicht. Ich sehe öfter das defensive Fonds die Rexx.Governments zur Risikostreuung einsetzen.

 

Ich halte Renten - vor allem Langläufer - im Augenblick für recht unattraktiv. Als Alternative zum Kursrisiko, Bonitätsrisiko und den Minizinsen sind sicherlich defensive Aktienwerte aktuell interessanter.

 

Wenn Zinssenkungen anstehen wird sich das Bild sicherlich wieder etwas aufhellen - wie schon angemerkt - und allein aufgrund der sehr günstigen Kostenstrukturen im Gegensatz zu Rentenfonds würde ich die ETFs vorziehen.

 

Würde sagen: Eine interessante Möglichkeit das Asset Renten abzudecken. Wer sich zutraut die Entwicklung von Kurz<>Langläufer einzuschätzen findet auch genug, ansonsten ist der von Juse genannte ganz interessant (für die Faulen ;)).

 

edit: Weder bei Lyxor noch iShares haben sie Convertible ETFs im Angebot. Wird also schwer werden etwas ausschüttendes zu finden. Schau vl. auch mal in Morningstar in der entsprechenden Kategorie.

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uzf

Für alle Steuerscheuen gibts noch WKN 611055 . Ein Zerti (leider !) auf den REX Performance Index d.h. die

Zinsen bleiben drin. Aber nach einem Jahr steuerfrei.( Ist eine gewisse Grauzone )

Ich persönlich kaufe Renten direkt ohne Fondsmantel,da mir die Gebühren zu hoch sind und ich mir einbilde selbst den Zinstrend zu erahnen.

Und jetzt könnt ihr mich steinigen : Ich kaufe und habe in den letzten Wochen LANGLÄUFER gekauft.

mfg

der antizyclische

uzf

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Larry.Livingston

*plock*

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uzf
*plock*

Was ist plock? Eine Stadt in Polen?

Nochmal zu den Langläufern : Zusätzlich zum "MiniKoupon" von 3,5 % ist der Kursgewinn 1,5% seit August.

Und wird sich ausbauen.

Mickrig für die Aktienfetischisten.

mfg

ein ruhig schlafender

uzf

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juse
· bearbeitet von juse

Mehr als eine Zinserhöhung wird es in Euroland bestimmt nicht mehr geben, vorausgesetzt der Inflationsdruck nimmt nicht weiter zu. Hängt also viel am Erdöl und der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und auch Amerika ab.

Ich bin kein Zinsspekulant und muss zugeben, dass ich keine 100%ige Ahnung von Renten habe. Aber die Renten ETF sind vorallem aufgrund der sehr günstigen Kostenstruktur den normalen Euro-Rentenfonds deutlich überlegen.

@macando: Es gibt leider keinen Wandelanleihenfonds, der es wenigstens halbwegs mit dem Lilux II Convert mithalten können. :(

 

Kleines Beispiel für Kosten bei Thesaurierung und Verkauf des Fonds: Der abn amro global em bond fonds thesauriert ca. 8% seines Wertes jedes Jahr an Dividenden. Wenn man den Fonds für 3000 Euro kauft und nach 5 Jahren wieder verkauft, sind ungefähr (ganz einfach gerechnet) 1400 Euro zu versteuern. Bei einem zukünftigen Freibetrag von 800 Euro sind 600 Euro zu versteuern ...

Lieber jedes Jahr regelmäßige Ausschüttungen ...

 

MfG,

juse

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ttseppel

mal eine (vielleicht dumme) frage wenn ich das so lese. man könnte doch in zeiten von fondsdiscountern einfach die anteile eines thesaurierenden ausländischen fonds nach einem jahr verkaufen und am nächsten tag (oder innerhalb eines kurzen zeitraums) wieder kaufen, womit man diese steuerprobleme nicht hätte. kosten entstehen ja auch nicht, bis auf den möglichen kursanstieg innerhalb dieses tages (kurzen zeitraumes). oder hab ich irgendwo einen denkfehler.

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juse
mal eine (vielleicht dumme) frage wenn ich das so lese. man könnte doch in zeiten von fondsdiscountern einfach die anteile eines thesaurierenden ausländischen fonds nach einem jahr verkaufen und am nächsten tag (oder innerhalb eines kurzen zeitraums) wieder kaufen, womit man diese steuerprobleme nicht hätte. kosten entstehen ja auch nicht, bis auf den möglichen kursanstieg innerhalb dieses tages (kurzen zeitraumes). oder hab ich irgendwo einen denkfehler.

 

Kein direkter Denkfehler, aber schonmal an die Spekulationsfrist von einem Jahr gedacht?

 

MfG,

juse

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ttseppel

deswegen schrieb ich ja auch nach einem jahr <_< meinte damit ja auch nicht exakt ein jahr, lediglich, dass man die thesaurierten ausschüttungen sich ja nicht so ansammeln lassen muss.

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juse
· bearbeitet von juse

Ok, unter Berücksichtigung der Spekulationsfrist ist es gut möglich alle (1,2,3...) Jahre den Fonds kurz zu verkaufen, damit die thesaurierten Beträge sich nicht zu sehr häufen.

Auch wenn es vielleicht nicht gerade die tollste Möglichkeit ist.

 

Mal abwarten, was mit der neuen Abgeltungssteuer auf uns zu kommt. Steuerrechtlich kann sich ja in diesem Land jede Woche was ändern. :(

Vielleicht gibt es ja den Bestandsschutz für alte Anlagen...

 

MfG,

juse

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