Zum Inhalt springen
Toni

BENQ-Pleite

Empfohlene Beiträge

Toni

>>

Doch es ist naheliegend, welche Manager für die Handysparte verantwortlich waren. Dazu gehört Rudi Lamprecht. Der frühere Bereichsleiter sitzt bis heute im Siemens-Zentralvorstand. Er wollte im Jahr 2000 die Zahl der jährlich verkauften Mobiltelefone innerhalb von zwei Jahren von elf auf 60 Millionen steigern - und verfehlte dieses Ziel um mehr als die Hälfte.

 

<<

 

So ein Dummfug !!!! Wie kann man solche Ziele setzen. Typisch Manager mit Grössenwahn.

 

http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0...,441086,00.html

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240123

Hmm!

 

Du solltest dir mal Businesspläne von Börsenkandidaten anschauen, die bis dato noch nix gerissen haben. Da wird einem echt kotzübel. :angry: Die Planzahlen haben manchmal soviele Nullen, dass man da gar nicht mehr durchblickt. :'( Im Gegensatz dazu ist Siemens bzw. BenQ als solide einzustufen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Toni

Das glaube ich sofort.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

Gewerkschaften und Betriebsrat setzten derweil ihren Protest gegen Siemens fort. Vor der Siemens-Zentrale demonstrierten mehr als 400 BenQ- und Siemens-Mitarbeiter für eine Unterstützung über den zugesagten Hilfsfonds von 35 Mio. Euro hinaus.

 

Die IG Metall und der Siemens-Gesamtbetriebsrat forderten zur Unterstützung der deutschen BenQ-Mitarbeiter eine Senkung der Dividende, die im Januar ausgeschüttet wird. "Für die möglicherweise erforderliche Absicherung der Altersversorgung und andere Maßnahmen sind weitaus mehr Mittel erforderlich, als Siemens bislang in Aussicht gestellt hat", mahnten sie in einer gemeinsamen Erklärung. Daher müssten auch die Aktionäre einen Beitrag leisten. "Unter diesem Gesichtspunkt ist die Höhe der geplanten Dividende zu überprüfen." Zuletzt hatte Siemens 1,35 Euro je Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet, insgesamt 1,2 Mrd. Euro.

 

 

Kommentar:

So sehr die Einzelschicksale auch schlimm sein mögen, aber das ist absolut grotesk was hier abgeht. Als ob die Anteilseigner das Sozialamt ersetzen würde. Deutschland bewegt sich in eine gefährliche Richtung. Man muss natürlich auch sagen, daß den Gewerkschaften überhaupt nichts an den Mitarbeitern liegt, sondern dass man solche Aktionen gut nutzen kann um wieder eigene Mitglieder zu werben um wieder wettbewerbsfähig zu sein was Streiks angeht.

 

Siemens darf hier nicht weiter einknicken. Das hat nämlich auch Symbolcharakter für den ganzen Standort und macht generell den Wirtschaftsstandort BRD unattraktiv.. Es kann doch nicht sein, daß etwas am Leben erhalten wird nur weil dort Arbeitsplätze erhalten sind obwohl die Firma nicht profitabel ist. Da erwarte ich auch von einer Bundesregierung eine klare Trennung.. und das muss man auch so vertreten.. Das man dies aber auch von Seiten der Politik nutzt um sich wieder nach dem Desaster Gesundheitsreform in den Umfragewerten zu stabilisieren verwundert nicht. Auch eine Fehlentwicklung. Die wöchentliche Statistik "wenn heute Bundestagswahl wäre" kann zwar nicht kassiert werden (Pressefreiheit) aber man sollte sich doch darüber Gedanken machen. Denn am Ende führt dies zu nichts anderem, als das kurzfristige Denken mancher Manager bzgl. Kurssteigerungen.

 

Denn wenn wir alles am Leben erhalten wo Arbeitsplätze gefährdet sind bzw. wir das immer getan hätten würden wir heute noch den Trabi bauen und würden uns wundern warum wir noch weiter hinten stehen in der Wirtschaft also wir ohnehin schon tun..

 

Die Planwirtschaft ist vorbei. Und es entscheiden immer noch die Aktionäre und damit Anteilseigner wieviel ausgeschüttet wird und nicht die Gewerkschaften. Wir sind ja hier nicht bei Wünschdirwas... Vorschlag für Berthold Huber von der IGM: Fülle mit deinen gut-verdienenden (darüber regt sich nie jemand auf...??) Gewerkschafts-Sozis einen Lottoschein aus und spende diesen dem Hilfsfonds

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ike

Gestern war in der BamS zur ganzen Siemens Geschichte eine Umfrage, ob die Befragten für ein Gesetz wären, nachdem die Gehälter des Vorstandes nur um den Prozentsatz steigen dürfen wie die Gehälter aller beschäftigten.

 

Die Befragten waren in verschiedene Gruppen eingeteilt, Parteien, Ost-West ect. und bei allen war die Mehrheit für ein solches gesetz. Das ist doch erschreckend.

 

Was soll eine deutsche Firma, die einen sehr guten Manager hat, machen, wenn eine ausländische droht ihr den abzuwerben? Alle Gehälter um 30 % erhöhen? :w00t:

 

Manchmal ist es schon erschreckend, was sich manche Leute denken, da kann ich mich waynehynes nur anschließen, Deutschland bewegt sich in eine gefährliche Richtung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

das deutsche Volk ist sowieso dämmlich... ich meine dieses Land ist zweimal auf billigste Polemik beim Wahlkampf reingefallen und wird dies wieder tun. Vor allem der Wahlkampf von vor einem Jahr war nur noch grotesk und infam ggü. Prof. Kirchhoff.

 

wobei solche Umfragen natürlich oft gefaket sind... es kommt immer darauf an wie man die Fragen stellt. Das sind einfache Marketing-Tricks... aber wie gesagt: In keinem Land ist das wirtschaftliche 1x1 unter der Bevölkerung so dünn gewachsen wie in der BRD...

 

Schaut euch die Presse doch mal an: Es geht immer nur um Hartz IV-Empfänger und die bösen Reichen. Die A********** der Nation sind aber die normalen Angestellten und Familien mit Kindern, welche über ein Monatseinkommen von 1.500 - 3.000 Euro verfügen.(und dazu gehöre ich zwar nicht aber es ist trotzdem unfair)

 

Das Capital hatte hierzu eine sehr interessante Titelstory vor zwei oder vier Wochen.

 

Viele Grüße

 

W.Hynes

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel

Nur mal so am Rande, die Manager sind wirklich weit überbezahlt. Das hat allerdings mit dem Gehalt der anderen Angestellten oder der Zahl der Entlassungen/Einstellungen wenig zu tun.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reigning Lorelai

definiere überbezahlt...!!!

wann ist ein manager überbezahlt und wann nicht... wann ist ein angestellter fair bezahlt und wann nicht. welche arbeit ist wieviel wert??? wieviel ist die Verantwortung über 100.000 Mitarbeiter wert??

 

warum verdient ein (mieser) Fußballer 11 Mio Euro (ohne Sponsoren) und ein Firmenchef ebenfalls dieses Geld.. ist das fair? Klare Antwort JA: Ich persönlich finde der Manager der mehr Verantwortung für die Angestellten hat sollte mehr verdienen aber Fakt ist: Der Markt zahlt dem Fussballer 11 Mio (die Fans gehen ins Stadion und Sponsoren sind bereit das Geld aufzubringen)... damit scheint das Fair zu sein..

 

Punkt aus.. warum soll der Staat festlegen wieviel jemand verdient? Das ist die Entscheidung der Anteilseigner bzw. des Marktes...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CSK
warum verdient ein (mieser) Fußballer 11 Mio Euro (ohne Sponsoren) und ein Firmenchef ebenfalls dieses Geld.. ist das fair? Klare Antwort JA: Ich persönlich finde der Manager der mehr Verantwortung für die Angestellten hat sollte mehr verdienen aber Fakt ist: Der Markt zahlt dem Fussballer 11 Mio (die Fans gehen ins Stadion und Sponsoren sind bereit das Geld aufzubringen)... damit scheint das Fair zu sein..

 

 

Der Meinung bin ich auch. Das Problem ist ein Manager muss harte Entscheidungen vertreten.

 

Haben nicht auch Arbeitnehmervertreter der Gehaltserhöhung zugestimmt. Dann dürften, die sich ja nicht beschweren. :w00t:

 

Aber mit BenQ hat Siemens schon einiges falsch gemacht. :blink:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel
· bearbeitet von Grumel

Es geht nicht darum irgendeinen hinkenden Vergleich aus der Hose zu zaubern, wo jemand anders für weniger Arbeit mehr verdient ( angeblich). Wenn es um Fairness ginge würde jeder Mensch fast gleichviel verdienen.

 

Es geht viel eher um Marktversagen. Manager können ganz offensichtlich leicht viel höhere Gehälter durchsetzen als sie (am Markt) wert sind. Sie prophagieren doch immer ein Menschenbild bei dem jeder versucht möglichst viel Geld zu verdienen*. Wieso sollten Manager auf die Chancen die sie haben verzichten. Wer soll denn die Gehaltserhöhung verhindern ? Etwa der Aufsichtsrat ? Oder der Kleinaktionär ? Oder gar die Fondsgesellschaften oder die Manager anderer Firmen mit Überkreuzbeteiligungen.

 

Was der Staat dagegen machen könnte ? Nicht viel. Aber doch einiges.

 

Ganz klare Veröffentlichungs und Bilanzierungspflichten für Aktiengesellschaften.

Jeder soll wissen wiviel ein Manager verdient, da reicht es nicht aus wenn Sie das verstehen. Da reicht es auch bei weitem nicht wenn ich das berstehe, das mus jeder verstehen der vielleicht Aktien haben könnte. Das Gehalt gehört auf die erste Seite des Jahresberichts und zwar mit einem Namen und einer Zahl daneben. Werden Optionen gewährt, mus man den Marktwert der Option zum Zeitpunkt der Bewiligung schätzen. Aber nein, man erfährt ja nichtmal wer wiviele Optionen bekommt oder wann zu welchem Bezugspreis.

 

Randnotiz: Aktienoptionen sind keine leistungsbezogene Bezahlung. Wenn überhaupt müste eine leistungsbezogene Bezahlung vorraussetzen dass man die Branche schlägt, und das auch nur wenn für den Manager keine Chance bestand die Branche zu wechseln. Wobei Branche sehr eng gefasst sein müste. Porsche kann man nicht mit Mercedes vergleichen und Toyota nicht mit Chrysler.

 

*Wobei auch ein traditionell soziologisches Menschenbild am Ergebnis kaum etwas ändert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
rolasys
persönlich finde der Manager der mehr Verantwortung für die Angestellten hat

 

Ein Manager hat Verantwortung für die Angestellten?

 

Genau das ist doch das Thema bei BenQ. Manager haben Verantwortung. Was machen Sie aber? Sie treffen eine Fehlentscheidung nach der anderen und haben dennoch ihre Sachen im Trockenen. Wenn Manager soviel verdienen, dann sollen sie gefälligst eben dieser Verantwortung auch nachkommen. Das tun aber die wenigsten. Und genau das ist das Problem. Manager fühlen sich doch höchstens den Eigentümern verpflichtet und selbst denen nicht, da sie ja auch nur Angestellte sind. (wenn man sich bekannte Beipiele ansieht)

 

Ich pflichte Grumel bei.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240123
Was der Staat dagegen machen könnte ? Nicht viel. Aber doch einiges.

 

Ganz klare Veröffentlichungs und Bilanzierungspflichten für Aktiengesellschaften.

Jeder soll wissen wiviel ein Manager verdient, da reicht es nicht aus wenn Sie das verstehen. Da reicht es auch bei weitem nicht wenn ich das berstehe, das mus jeder verstehen der vielleicht Aktien haben könnte. Das Gehalt gehört auf die erste Seite des Jahresberichts und zwar mit einem Namen und einer Zahl daneben. Werden Optionen gewährt, mus man den Marktwert der Option zum Zeitpunkt der Bewiligung schätzen. Aber nein, man erfährt ja nichtmal wer wiviele Optionen bekommt oder wann zu welchem Bezugspreis.

 

Wurde bereits mit dem Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz kodifiziert. IFRS 2, DRS 11 bzw. SFAS 123 regeln die Angabepflichten bei der Gewährung von anteilsbasierten Vergütungen. (Stock Options, Phantom Stocks, Stock Appreciation Rights)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

Guten Abend,

 

ohne es jetzt emotional werden zu lassen, aber was du da schreibst Grumel ist Bullshit und erinnert mich doch stark an den Marxismus.. mir wäre beinahe der Ar**** geplatzt. Hier wird kein hinkender Vergleich aus der Hose gezogen wie du das nennst, sondern das sind Fakten!! Arbeit kann nicht bewertet werden. Fange bei dir in der Familie an und versuche zu bewerten ob du genügend im Verhältnis zu deiner Frau verdienst. Daher lautet schon jetzt die These dieser Diskussion: Das Gehalt bestimmen die Anteilseigner bzw. der Markt.

 

Des Weiteren redest du von Marktversagen der Markt kann nicht versagen. Der Markt hat immer Recht sonst würden die Entscheidungen die geschehen nicht passieren. Und noch mal: Du hast meine Argumentation nicht verstanden: Du schreibst: Manager können ganz offensichtlich leicht viel höhere Gehälter durchsetzen als sie (am Markt) wert sind. Antwort: Wie misst du den Wert??? Die einzige Möglichkeit wonach wir zumindest das Management messen ist der EVA und der MVA.

 

Wer soll das ganze verhindern? Wer sagt dir denn das z.B. Siemens nicht eine noch höhere Gehaltserhöhung haben wollte und dies vom AR verhindert wurde? Glaubst du allen ernstes dass der Kleinfeld mal kurz beim von Pierer anruft und sagt: Du ich brauch 30% mehr Gehalt und der Kollege sagt OK! so wird es von den Gewerkschaftsfunktionären immer dargestellt, aber glaub mir dass Geschäft kämpft mit verdammt harten Bandagen Und wieso kommt hier wieder das Gerede vom Kleinaktionär?? Wenn du als Kleinaktionär meinst der Ackermann oder Kleinfeld verdient zu viel dann darfst du die Aktie nicht haben. So einfach ist das. i.d.R. hat jede Aktie eine Stimme. Oder willst du jetzt hier allen ernstes anfangen die Demokratie anzuzweifeln???? Wer mehr Anteile am Unternehmen hat soll auch mehr zu entscheiden haben. Und wenn ein Fondsmanager auf den Kleinfeld steht und dem das durchwinkt dann ist das wohl okay.. Außerdem sind die Überkreuzbeteiligungen (Stichwort Deutschland AG) schon lange vorbei!!!

 

Wenn durch Vitamin B tatsächlich höhere Gehälter zu Stande kommen sollten dann ist das dennoch zu akzeptieren. Und jetzt sag mir nicht dass das nur in der Chefetage so ist. Wie viele Frauen wurden schon aufgrund ihres Ausschnitts eingestellt und wie viele Mitarbeiter wurden schon befördert obwohl sie nicht halb so nen guten Job gemacht haben wie der Kollege? Ganz einfach Vitamin B (oder im anderen Fall Sexappeal) Bitte erzähl mir nicht dass du noch an den Nikolaus glaubst und dass Vitamin B nur in den Chefetagen bei Gehaltsverhandlungen vorkommt. Übrigens laufen auch Gehaltsverhandlungen in den unteren Etagen ähnlich ab. Oder kennst du nicht jemanden der schon mal leichter durchs Leben und durch die Gehaltshierarchie gekommen ist???

 

Ich stimme dir zu, daß der Staat einiges machen kann aber und da unterscheiden wir uns. NICHT SOLL. Es ist nicht seine Angelegenheit. Genauso wenig wie der Staat keine Arbeitsplätze schaffen kann, sondern nur die Grundlagen.

 

Was bringen die die Veröffentlichungspflichten auf Seite 1 außer viel Bürokratie vor der ihr Deutschen ja ums verrecken nicht genug bekommen könnt? Warum soll JEDER wissen was ein Manager verdient? Auch ein Manager hat ein Recht auf Privatsphäre. Wäre dies dadurch nicht eingeschränkt? Wäre seine Familie dadurch nicht gefährdeter?

 

Deine Randnotiz ist genauso falsch: Auf ein einziges Unternehmen wirken so viele Sonderfaktoren die du nicht beeinflussen kannst Ein kleiner Gesetzesparagraph kann bei zwei homogenen Unternehmen völlig unterschiedliche Auswirkungen haben.. z.B. aufgrund der Bilanzstruktur. Were all unique.. Everyone of us is unique. Every company is unique Dont try to fight that fact!!!!

 

@ rolasys

Ich glaube viele wie Du machen es sich hier zu einfach. Hinterher kann man immer sagen es war ein Managementfehler. Wo wart ihr Kritiker denn damals als Siemens verkauft hat? Geklatscht habt ihr daß Siemens einen starken Partner gefunden hat (hat damals jeder Experte und sogar die Gewerkschaft gesagt) und die Firma nicht gleich dicht gemacht hat Ausserdem sind Fehlentscheidungen menschlich. Des Weiteren zeige mir bitte die Fehlentscheidung bei Siemens / BenQ: Es ist eine BEHAUPTUNG dass Siemens gewusst hat, daß die Handysparte nicht haltbar ist.. Warum wird eigentlich immer gleich vom negativen ausgegangen. Warum ist ein Manager immer gleich der Böse? Warum ist jeder Aktionär in Deutschland eine Heuschrecke?

 

Sicherlich habe ich eine sehr liberale Einstellung. Aber das ist Markt vom Feinsten! Ich sage jedoch auch, daß sich mancher Manager durchaus intensiver mit dem Corporate Governance Kodex beschäftigen könnte.

 

Aber wenn ich eure Kommentare lese fällt mir nur mein aktueller Lieblingssong ein: "I don't feel like dancing"

 

Viele Grüße trotz Meinungsverschiedenheit

 

W.Hynes

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel

Marktversagen hat nichts mit Marxismus zu tun. Im gegenteil Marktversagen ist der Alltag der Wirtschaft. Gäbe es kein Marktversagen gäbe es weder Staat noch Angestellte oder Konzerne.

 

Marxismus ist eine viel elementarere Systemkritik. In der marxistischen Wirtschaftslehre gibt es ja überhaupt keine Preisfeststellung durch Angebot und Nachfrage, keien Nutzenüberlegungen - Warenwert wird hier einzig und allein durch gespeicherte Arbeit erklärt, unterschiedliche Lohnhöhen durch vorherige Ausbildungszeit. Kapitalrenditen einzig und allein Ausbeutung der Arbeiterklasse. Sie beschäftigt sich folgerichtig auch überhaupt nicht damit ob dieser Marktmechanismus immer richtig funktioniert.

 

Was die Frage nach dem Marktwert betrifft, er wird natürlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. folgerichtig bekommt eben auch eine seltene Leistung auch wenn sie garnicht so toll ist einen hohen Wert, etwa die des Fußballspielers wenn nur genug Nachfrage darauf trifft. Nun wissen wir, zumindest falls wir kein PDS Mitglied sind wie toll das ganze meist Funktioniert und die bestmöglichen ( nutzenmaximierenden ) Entscheidungen fördert. Dafür müssen allerdings schon ein paar Vorraussetzungen erfüllt sein. In der Echten Welt sind aber nie Alle vollständig erfüllt, eher garkeine. Meist kommt man dem aber nahe Genug um zwar keine perfekten, aber doch zumindest bessere Entscheidungen als in allen anderen System zu treffen. Wenn aber die Transaktionskosten so extrem hoch wie bei der Kontrolle von Managergehältern dann kann man schon von Marktversagen sprechen und nichtmehr ernsthaft ein Ergebnis erwarten das sich dem Optimum auch nur annähert.

 

Mit Vitamin B oder gutem Aussehen hat das garnichts zu tun. Es ist einfach die gemeinsame Interessenlage der Wirtschaftselite (inklusive Aufsichtsräte, auch von denen der Arbeitnehmerseite ) überhöhte Gehälter durchzusetzen. Und es gelingt natürlich weil sie auf völlig unterlegene Vertragspartner stoßen, denen schlicht das Wissen und die Zeit fehlt.

 

 

Natürlich mistraue ich der Demokratie, wie jeder vernünftige Mensch auch. Sie ist genauso wie die Marktwirtschaft nur das kleinere Übel. Ein perfekter alwissender altruistischer Diktator der sich 10 teilen kann wäre natürlich besser. Und ja, politische Fehlentscheidungen basieren oft auf ähnlichen Problemen wie überhöhte Managergehälter.

 

Bürokratiekosten sind ein guter Punkt gegen die Kontrolle von Managergehältern. Das heisst aber nur, dass man wiedereinmal das kleinere Übel wählt - überhöhte Mangergehälter anstelle einer kostenintensiven und markthemmenden Bürokratie, Umgehungsmöglichkeiten, Verlust von Privatsphäre.

 

Bürokratie hat immer Nachteile, in dem Fall glaube ich das der Nutzen größer ist.

 

Was die Randnotiz betrifft, so sind wir ja einer Meinung. Da stand ja wenn überhaupt. Eben weil es viel zuviele Faktoren gibt die der Manager, ja nichtmal alle Mitarbeiter einer Firma zusammenbeeinflussen können lässt sich seine Leistung kaum am Aktienkurs seines Unternehmens ablesen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reigning Lorelai

Fehler: Managergehälter müssen nicht von zentraler Stelle kontrolliert werden sondern von den Anteilseignern. Warum regt sich die Allgemeinheit über das Gehalt von H.Ackermann auf? Das dürfen nur die Anteilseigner.. at least it's their money at stake!

 

Fehler: Es gibt kein Marktversagen! Versuche diese Aussage zu verstehen. Der Markt kann nicht versagen. Der Aktienmarkt hat auch im Jahr 2000 - März 2003 nicht versagt. Der Markt kann niemals falsch liegen sonst würde das was passiert nicht passieren. Ich weiß schwer zu verstehen aber es ist so... Es wird nie ein effektiveres System geben als den freien Markt.. auch geachtet der Fehler die es darin gibt (keine Frage..) aber mit Kontrolle löst du die nicht. Deutschland muss lernen bestimmte Tatsachen und Fakten zu akzeptieren und mit diesen zu leben.

 

Was mich nun interessieren würde: Du redest die ganze Zeit von überhöhten Gehältern. Wo liegt das faire Gehalt für Herrn Ackermann, für Herrn Kleinfeld, für Herrn Wiedeking und für Herrn Pischetsrieder? Bitte jeweils um konkrete Zahl.

 

Und wo sind die unterlegenen Gegenüber? Das ist der Aufsichtsrat. Der besteht zur Hälfte aus AN und AG. Mehr gibt es nicht zu sagen --> Das Unternehmen entscheidet!! Es ist ja nicht so das Leute unter Druck gesetzt werden und es gab genauso schon Situation dass Vorständen die Entlastung verweigert wurde von Fondsgesellschaften. Zwar wird am Ende die Entlastung erreicht, der Manager hat aber intern einen viel schwereren Stand und die Vertragsverlängerung kann er dann ohnehin vergessen...

 

Du sagst daß die Bürokratiekosten es wert wären Zitat "Bürokratie hat immer Nachteile, in dem Fall glaube ich das der Nutzen größer ist"

 

--> Nenne mir bitte die Vorteile welche dem deutschen Staat dadurch entstehen? Bedenke bitte daß die Handys von BenQ trotzdem keiner gekauft hätte. Des weiteren legt die Gesellschaft nicht das faire Gehalt eines Managers fest (ich wiederhole mich in diesem Punkt). Glauben heißt "Nichts Wissen"!!!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...