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niklas_1990

Ziel: Finanzielle Freiheit mit 45 – wie sinnvoll Vermögen strukturieren?

Empfohlene Beiträge

niklas_1990

Liebe Community,

 

ich lese hier schon lange mit und konnte durch eure Beiträge viel über den Vermögensaufbau lernen – vielen Dank dafür!

 

Zu mir:

35 Jahre alt

Selbstständig

 

Aktuell sehr hohes Einkommen von 300-500k pro Jahr (durch Innovationsvorteil), allerdings vermutlich nur noch wenige Jahre stabil, da zunehmend durch KI gefährdet

Ziel: In maximal 10 Jahren finanziell frei sein – also ohne Erwerbsarbeit vom Vermögen leben können

 

Ausgangssituation: Vermögensübersicht

Liquidität (kurzfristig):

100.000 € Festgeld (12 Monate, 2,25 %)

200.000 € Tagesgeld (0,5 %)

150.000 € Tagesgeld / Geldmarktfonds (Trade Republic, ca. 2,25 %)

150.000 € dbx0an

 

Wertpapiere (langfristige Geldanlage):

700.000 € in ETFs:

60 % MSCI World A0RPWH

20 % MSCI Emerging Markets A111X9

10 % MSCI Euro Stoxx 600 LYX0Q0

10 % MSCI World Small Caps A2DWBY

 

Crypto:

50k in Bitcoin

10k in Ethereum

 

Immobilie (zur Vermietung):

350.000 € Restschuld (Zins: 2,25 %)

Kaltmiete: 4.250 € / Monat

Objekt mit Ausbaupotenzial (2 von 5 Wohnungen noch zu sanieren, zusätzlicher Investitionsbedarf)

 

Aktuell bespare ich meine ETFs mit 10k / Monat und zahle 5000€ monatliche Raten für den Immobilienkredit.

 

Meine Fragen an euch:
Wie viel Kapital müsste ich eurer Einschätzung nach aufbauen, um mit 45 Jahren jährlich ca. 100.000 € brutto zur Verfügung zu haben? Wie sollte ich mein Vermögen zukünftig strukturieren, um dieses Ziel effizient zu erreichen? Wie viel muss ich ungefähr bei den Entnahmen versteuern? Also wenn ich 100.000€ brutto entnehme - wie viel habe ich dann netto zur Verfügung?

Der relativ hohe Anteil an Tages- und Festgeld hängt mit hohen Steuernachzahlungen zusammen.

Und: Welchen Broker / Neobroker würdet ihr mir bei den Summen empfehlen? Ich bin aktuell bei Trade Republic - habe aber durch den nicht existenten Kundenservice und den steigenden Summen etwas Bedenken dabei.

 

Ich freue mich sehr auf eure Einschätzungen, Erfahrungen und Ratschläge!

Vielen Dank vorab.

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hattifnatt
vor 14 Minuten von niklas_1990:

Wie viel Kapital müsste ich eurer Einschätzung nach aufbauen, um mit 45 Jahren jährlich ca. 100.000 € brutto zur Verfügung zu haben?

Nach der 3%-Regel ca. 3,3 Mio. Suchbegriffe sind z.B. https://www.wertpapier-forum.de/search/?q=safe withdrawal&quick=1

vor 14 Minuten von niklas_1990:

Wie viel muss ich ungefähr bei den Entnahmen versteuern? Also wenn ich 100.000€ brutto entnehme - wie viel habe ich dann netto zur Verfügung?

Abgeltungssteuer von aktuell 26,375% auf die Gewinne - aber niemand kann mit Sicherheit sagen, wie das Steuerrecht in 10-40 Jahren aussehen wird ... ich würde ein paar Excel-Simulationen mit verschiedenen angenommenen Renditen machen, z.B. 2-5% p.a. (nach Inflation, die würde ich erstmal ausblenden).

vor 15 Minuten von niklas_1990:

Und: Welchen Broker / Neobroker

Eher keinen Neobroker. Ich würde es auf mehrere Broker verteilen, u.a. Flatex, und v.a. auf eine saubere 2FA Wert legen, möglichst auf einem separaten Device.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 56 Minuten von niklas_1990:

Wie viel Kapital müsste ich eurer Einschätzung nach aufbauen, um mit 45 Jahren jährlich ca. 100.000 € brutto zur Verfügung zu haben?

Inwieweit ist Kapitalverzehr möglich? Wie sieht es mit Inflation und individuell steigenden Lebenshaltungskosten mit zunehmendem Alter aus?

vor 56 Minuten von niklas_1990:

Wie sollte ich mein Vermögen zukünftig strukturieren, um dieses Ziel effizient zu erreichen?

Es sollte weniger um Effizienz als um sichere Zielerreichung gehen.

vor 56 Minuten von niklas_1990:

Wie viel muss ich ungefähr bei den Entnahmen versteuern?

Das hängt davon ab, wie du die Entnahmen steuerst.

vor 56 Minuten von niklas_1990:

Welchen Broker / Neobroker würdet ihr mir bei den Summen empfehlen?

Der Fokus bei der Brokerwahl sollte bei deinen Anlagebeträgen auf den impliziten Handelskosten liegen (Spread), d.h. insbesondere auf der Anzahl an verfügbaren Handelsplätzen:

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Hoshy
· bearbeitet von Hoshy

1. Wie viel Kapital brauchst du für 100k € brutto p.a.?

Faustregel: 3,5 % Entnahmequote → Zielgröße ca. 2,85 Mio. €

Das sollte reichen, um bei konservativer Entnahme und etwas Puffer dauerhaft davon zu leben.

 

 

2. Wie Vermögen strukturieren?

Du bist schon sehr gut aufgestellt.

 

• ETFs: Breite, solide Allokation – weitermachen.

 

• Cash (Fest-/Tagesgeld): Verständlich wegen Steuern, aber perspektivisch zu viel.

Könnte Stück für Stück investiert werden.

 

• Immobilie: Super Cashflow bei niedrigem Zins. Sanierung gut planen – Potenzial da.

 

• Krypto: OK als Beimischung (<10 %).

 

Dein größter Hebel ist: jetzt weiter konsequent investieren, solange der Cashflow da ist.

 

 

3. Was bleibt bei 100k Entnahme?

Abgeltungsteuer: 26,375 % auf Gewinne → ca. 74–75k € netto

Mit Freibetrag, Günstigerprüfung etc. lässt sich ggf. noch was rausholen – aber als Planwert passt das.

 

 

4. Trade Republic bei deinem Volumen?

Für Sparpläne top.

Aber: Bei >500k € sinnvoll, einen zweiten Broker ins Spiel zu bringen (Smartbroker, Scalable, comdirect etc.) – für mehr Flexibilität, Service und Depottrennung.

 

 

Fazit:

Wenn du die Sparrate hältst, sinnvoll investierst und den Cash-Anteil reduzierst, ist FIRE mit 45 absolut drin. :-*

 

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Ramstein

Was du noch nicht gesagt hast, ist was du willst: Weitgehend aufwandsfreihe Anlage und genießt dein Leben? Oder willst du dich aktiv um das Depot kümmern und dafür auch Zeit aufwenden?

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Der Heini
vor einer Stunde von hattifnatt:

Nach der 3%-Regel ca. 3,3 Mio. Suchbegriffe sind z.B. https://www.wertpapier-forum.de/search/?q=safe withdrawal&quick=1

Da werden aber einige anderer Meinung sein.

 

Will er mit 45 Jahren schon aufhören, dann sind es min. 45 Jahre, die er davon leben muss. Bi 90 Jahre sollte man schon kalkulieren (einige sagen im Forum bis 105 Jahre).

Dann sind zwar 3% möglich, aber mit Restrisiko, daß am Ende das Geld ausgeht. Wer eher auf Sicherheit geht (Safty First Ansatz) muss mit 2 bis 2,5% kalkulieren.

Da wären wir grob dann bei 5 Millionen. Ganz schöner Batzen, auch als Selbstständiger. Sehe nicht, daß er das in 10 Jahren schaffen kann bei seiner Sparquote.

 

Alternative: Das Restrisiko der Pleite am Lebensende von 5-8% eingehen, dann reichen auch 3 bis 3,25%. Wären dann nur rund 3 Millionen.

Zudem er wahrscheinlich ab 80Jahren keine 100 T€ mehr braucht, also mit einer geringeren Alters-Inflation rechnen kann (2%-Cola heißt es dann in der Literatur).

 

https://retirementresearcher.com/dashboard/ (Schöne Übersicht)

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DancingWombat
vor 2 Stunden von niklas_1990:

 

Meine Fragen an euch:
Wie viel Kapital müsste ich eurer Einschätzung nach aufbauen, um mit 45 Jahren jährlich ca. 100.000 € brutto zur Verfügung zu haben?

Wenn es keinerlei weitere Altersversorgung gibt 2,5 - 4 Mio, abhängig von deiner Risikotragfähigkeit. 

 

vor 2 Stunden von niklas_1990:

 

Wie sollte ich mein Vermögen zukünftig strukturieren, um dieses Ziel effizient zu erreichen?

Kommt auf deine Risikotragfähigkeit an. Ich würde vermutlich neben der Immobilie etwa 60% Aktien (Welt ETF), ca, 10% Krypto und ca. 30% Anleihen vorsehen. 

 

vor 2 Stunden von niklas_1990:

 

Wie viel muss ich ungefähr bei den Entnahmen versteuern?

Abgeltungssteuer auf die Gewinne nach möglicher Teilfreistellung. 

 

vor 2 Stunden von niklas_1990:

Also wenn ich 100.000€ brutto entnehme - wie viel habe ich dann netto zur Verfügung?

Siehe oben. 

 

vor 2 Stunden von niklas_1990:

Der relativ hohe Anteil an Tages- und Festgeld hängt mit hohen Steuernachzahlungen zusammen.

Also ist es eigentlich nicht dein Geld. Damit solltest du dann nicht planen. 

 

vor 2 Stunden von niklas_1990:

Und: Welchen Broker / Neobroker würdet ihr mir bei den Summen empfehlen? Ich bin aktuell bei Trade Republic - habe aber durch den nicht existenten Kundenservice und den steigenden Summen etwas Bedenken dabei.

Nimm einen seriösen Discountbroker wie z. B. Flatex. 

vor 2 Stunden von niklas_1990:

Ich freue mich sehr auf eure Einschätzungen, Erfahrungen und Ratschläge!

Vielen Dank vorab.

Gerne. 

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niklas_1990
vor 1 Stunde von hattifnatt:

Nach der 3%-Regel ca. 3,3 Mio. Suchbegriffe sind z.B. https://www.wertpapier-forum.de/search/?q=safe withdrawal&quick=1

Abgeltungssteuer von aktuell 26,375% auf die Gewinne - aber niemand kann mit Sicherheit sagen, wie das Steuerrecht in 10-40 Jahren aussehen wird ... ich würde ein paar Excel-Simulationen mit verschiedenen angenommenen Renditen machen, z.B. 2-5% p.a. (nach Inflation, die würde ich erstmal ausblenden).

Eher keinen Neobroker. Ich würde es auf mehrere Broker verteilen, u.a. Flatex, und v.a. auf eine saubere 2FA Wert legen, möglichst auf einem separaten Device.

Genau das war auch mein Ziel (2FA), da mit der Trade Republic App das Handeln etwas zu "einfach & schnell" ist. Gerade bei den großen Summen wird mir das langsam etwas zu riskant. Warum mehrere Broker? Ich habe mir ING & Flatex angesehen. Warum bevorzugst du Flatex?

 

vor einer Stunde von Glory_Days:

Inwieweit ist Kapitalverzehr möglich? Wie sieht es mit Inflation und individuell steigenden Lebenshaltungskosten mit zunehmendem Alter aus?

Es sollte weniger um Effizienz als um sichere Zielerreichung gehen.

Das hängt davon ab, wie du die Entnahmen steuerst.

Der Fokus bei der Brokerwahl sollte bei deinen Anlagebeträgen auf den impliziten Handelskosten liegen (Spread), d.h. insbesondere auf der Anzahl an verfügbaren Handelsplätzen:

Kapitalverzehr ist theoretisch möglich - allerdings sollte das Geld natürlich am Ende nicht ausgehen. Welchen Broker würdest du empfehlen?

 

vor 25 Minuten von Hoshy:

1. Wie viel Kapital brauchst du für 100k € brutto p.a.?

Faustregel: 3,5 % Entnahmequote → Zielgröße ca. 2,85 Mio. €

Das sollte reichen, um bei konservativer Entnahme und etwas Puffer dauerhaft davon zu leben.

 

 

2. Wie Vermögen strukturieren?

Du bist schon sehr gut aufgestellt.

 

• ETFs: Breite, solide Allokation – weitermachen.

 

• Cash (Fest-/Tagesgeld): Verständlich wegen Steuern, aber perspektivisch zu viel.

Könnte Stück für Stück investiert werden.

 

• Immobilie: Super Cashflow bei niedrigem Zins. Sanierung gut planen – Potenzial da.

 

• Krypto: OK als Beimischung (<10 %).

 

Dein größter Hebel ist: jetzt weiter konsequent investieren, solange der Cashflow da ist.

 

 

3. Was bleibt bei 100k Entnahme?

Abgeltungsteuer: 26,375 % auf Gewinne → ca. 74–75k € netto

Mit Freibetrag, Günstigerprüfung etc. lässt sich ggf. noch was rausholen – aber als Planwert passt das.

 

 

4. Trade Republic bei deinem Volumen?

Für Sparpläne top.

Aber: Bei >500k € sinnvoll, einen zweiten Broker ins Spiel zu bringen (Smartbroker, Scalable, comdirect etc.) – für mehr Flexibilität, Service und Depottrennung.

 

 

Fazit:

Wenn du die Sparrate hältst, sinnvoll investierst und den Cash-Anteil reduzierst, ist FIRE mit 45 absolut drin. :-*

 

Was bringt es das Depot auf zwei Broker aufzuteilen und wie würdest du die Sparpläne dann steuern? Das eine Depot so wie es ist ruhen lassen und nur rebalancen und ein neues aufbauen beim anderen Broker?

 

vor 18 Minuten von Der Heini:

Da werden aber einige anderer Meinung sein.

 

Will er mit 45 Jahren schon aufhören, dann sind es min. 45 Jahre, die er davon leben muss. Bi 90 Jahre sollte man schon kalkulieren (einige sagen im Forum bis 105 Jahre).

Dann sind zwar 3% möglich, aber mit Restrisiko, daß am Ende das Geld ausgeht. Wer eher auf Sicherheit geht (Safty First Ansatz) muss mit 2 bis 2,5% kalkulieren.

Da wären wir grob dann bei 5 Millionen. Ganz schöner Batzen, auch als Selbstständiger. Sehe nicht, daß er das in 10 Jahren schaffen kann bei seiner Sparquote.

 

Alternative: Das Restrisiko der Pleite am Lebensende von 5-8% eingehen, dann reichen auch 3 bis 3,25%. Wären dann nur rund 3 Millionen.

Zudem er wahrscheinlich ab 80Jahren keine 100 T€ mehr braucht, also mit einer geringeren Alters-Inflation rechnen kann (2%-Cola heißt es dann in der Literatur).

 

https://retirementresearcher.com/dashboard/ (Schöne Übersicht)

Ich habe nichts gegen Arbeit - aber ich möchte finanziell frei sein. Vielleicht entscheide ich mich auch noch weitere Jahre in einem etwas entspannteren Job als Angestellter zu arbeiten.

 

vor 23 Minuten von Ramstein:

Was du noch nicht gesagt hast, ist was du willst: Weitgehend aufwandsfreihe Anlage und genießt dein Leben? Oder willst du dich aktiv um das Depot kümmern und dafür auch Zeit aufwenden?

Ich möchte eine relativ aufwandsfreie Anlage - allerdings kann ich mich schon aktiv um das Depot kümmern, so wie ich es zur Zeit auch mache. Die Immobilie hat auch etwas Verwaltungsaufwand, aber das ist kein Problem zeitlich.

 

------------

 

Meine Rechnung für die 100.000€ im Jahr war wie folgt:

 

1: Mieteinnahmen nach Renovierung: 5000 Kaltmiete / Monat. Wenn ich davon 30% für Rücklagen, Leerstand etc. abziehe hätte ich ca. 3500€ / Monat aus der Immobilie an Dividenden.

2: Also wären 5000€ aus dem ETF Portfolio notwendig. Dann würde ich bei 3% Entnahme ein ETF Portfolio in Höhe von etwa 2.000.000 benötigen. Wenn ich bei einem Startwert von 700.000 10 Jahre lang weiterhin 10.000 pro Monat einzahle und 4% Rendite erwarte, sollte ich sogar bei ca. 2.500.000 herauskommen.

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The Statistician
vor 2 Stunden von hattifnatt:
vor 2 Stunden von niklas_1990:

Wie viel Kapital müsste ich eurer Einschätzung nach aufbauen, um mit 45 Jahren jährlich ca. 100.000 € brutto zur Verfügung zu haben?

Nach der 3%-Regel ca. 3,3 Mio. Suchbegriffe sind z.B. https://www.wertpapier-forum.de/search/?q=safe withdrawal&quick=1

100k Brutto sind in 10 Jahren ~122k Brutto bei 2% angenommener Inflation. Bei 3% Entnahme wären es dann entsprechend 4 Mio. bzw. 3,4 Mio. bei 3,5%. Ich nehme an, dass sich die 100k auf die heutige Kaufkraft beziehen.

vor 2 Stunden von hattifnatt:

Abgeltungssteuer von aktuell 26,375% auf die Gewinne - aber niemand kann mit Sicherheit sagen, wie das Steuerrecht in 10-40 Jahren aussehen wird

Aus meiner Sicht ein sehr wichtiges Risiko, dass man beachten muss. Vor allem, wenn man bedenkt wie viel sich im Steuerrecht in 4 Dekaden und mehr ändern kann. 

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stagflation
vor 2 Stunden von niklas_1990:

Wie viel Kapital müsste ich eurer Einschätzung nach aufbauen, um mit 45 Jahren jährlich ca. 100.000 € brutto zur Verfügung zu haben?

 

Mit einer Steigerung um 2% pro Jahr (zum Ausgleich der Inflation) - oder ohne? Das macht einen großen Unterschied.

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Hoshy
· bearbeitet von Hoshy
vor einer Stunde von niklas_1990:

Was bringt es das Depot auf zwei Broker aufzuteilen und wie würdest du die Sparpläne dann steuern? Das eine Depot so wie es ist ruhen lassen und nur rebalancen und ein neues aufbauen beim anderen Broker?

Ein zweites Depot ist kein Muss, aber bei deinem Vermögensniveau strategisch sinnvoll. Die cleane Trennung nach Funktion (Ruhen vs. Aufbau) sorgt für Struktur und Entscheidungsruhe.

 

Ergänzend zu den strukturellen Vorteilen lässt sich auch die Sparplansteuerung effizient auf zwei Depots verteilen:

 

Im Kern-Depot: Keine neuen Sparpläne. Bestehende Positionen laufen weiter, werden ggf. jährlich oder halbjährlich im Rahmen eines Rebalancings angepasst. Das Depot dient dem langfristigen, ruhenden Vermögensaufbau.

 

Im neuen Depot: Alle neuen Sparpläne bündeln – z. B. mit Fokus auf:

Ergänzende Regionen (z. B. Small Caps, EM ex China)

Entnahmeorientierte Bausteine (z. B. Dividenden-ETFs, Zeitachsenfonds)

Rebalancing-fähige Einzelkomponenten

 

Diese Trennung hilft, Sparraten gezielter auf Allokationslücken oder strategische Ziele auszurichten – ohne die Struktur des Kernvermögens zu stören. Ideal auch für eine zukünftige Entnahmephase, da Planung und Liquiditätsbedarf gezielter abgebildet werden können. :teach:

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor einer Stunde von niklas_1990:

Kapitalverzehr ist theoretisch möglich - allerdings sollte das Geld natürlich am Ende nicht ausgehen. Welchen Broker würdest du empfehlen?

Man würde im Fall von Kapitalverzehr mit einem entsprechenden Puffer bei der Lebenserwartung rechnen - aber der Unterschied zum Fall mit Kapitalerhalt ist natürlich groß. Ich kann da persönlich keine Empfehlungen aussprechen, da ich nicht viele Broker in meinem Leben ausprobiert habe. Am besten informierst du dich über einen Broker-Vergleich, z.B. https://www.brokerexperte.de/.  Das Gute ist, dass diese Entscheidung bei dir nicht ausschlaggebend sein wird. Wenn dir Kostenminimierung wichtig ist, dann wähle einen Broker mit einer hohen Anzahl an Handelsplätzen, ohne prozentual an das Ordervolumen gekoppelten Transaktionskosten und ohne Depotführungsgebühren. Gleichzeitig möchte man (ungewollte) Depotüberträge in Zukunft möglichst vermeiden, von daher kann die aktuelle Rentabilität des Brokers und dessen Geschäftsausblick eine Rolle spielen (im besten Fall eine dauerhafte Win-Win Situation für dich und den Anbieter).

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Sapine

Bei der Wahl des Brokers kann man zukünftigen Problemen bereits jetzt aus dem Weg gehen, bzw. vorbauen. Angenommen, Du willst in zwanzig Jahren ganz oder vorübergehend auswandern, ist beispielsweise ein Depot bei der DKB von Vorteil. Stand heute macht diese Bank da am wenigsten Probleme. 

 

Für die laufenden Sparraten muss man auf die Kosten achten. Bei Bestandspositionen ist im wesentlichen wichtig, dass das Depot kostenlos und sicher ist. Ein Depot ohne funktionierenden Support wäre für mich im siebenstelligen Bereich keine Option. 

 

Mit wachsendem Alter kann auch eine Filialbank ihren Charme entwickeln, wo man notfalls persönlich vorbei gehen kann statt in irgendwelchen Chaträumen mit Floskeln vertröstet zu werden. 

 

Ein zweiter Broker ist grundsätzlich ein Vorteil, weil einem nicht ganz so heiß und kalt wird, wenn beispielsweise wegen irgendwelcher EDV Probleme, der Zugang vorübergehend blockiert ist (Beispiel Postbank). 

 

Die Entnahmerate bei besonders langen Entnahmezeiträumen ist wesentlich von der Depotzusammensetzung abhängig. Ein Depot mit 20 % Aktien und 80 % risikoarmen Bausteinen, wird Dir nach Steuern vielleicht eine Rendite in Höhe der Inflationsrate bescheren. Bei einer Entnahmedauer von 50+ Jahren wirst Du mit Kapitalverzehr bestenfalls 1,5 % entnehmen. Gerade bei sehr langen Zeiträumen kommst Du um eine hohe Aktienquote nicht herum. 

 

Deine Immobilie musst Du selbst bewerten. Vermutlich ist sie in zehn Jahren schuldenfrei und Du musst lediglich einen Teil der Mieteinnahmen für Reparaturen/Investitionen reservieren. Mehr als 30k in heutigem Geld würde ich dennoch nicht als Einnahme kalkulieren, weil da auch noch Steuern runter gehen. Aber das ist jetzt nur ganz grob über den Daumen. 

 

Eine weitere Schraube für die Entnahme ist die Frage wie flexibel Du bist in schlechten Börsenzeiten. Könntest Du beispielsweise fünf Jahre mit nur 80 % Deiner geplanten Entnahme auskommen? Damit könntest Du tatsächlich mit einer höheren Rate starten oder brauchst weniger Kapital. Bei einer teildynamischen Entnahme kannst Du 3,2 % entnehmen, ohne das Kapital wesentlich zu reduzieren (Rendite eines 70/30 bis 90/10 Depots vorausgesetzt).

 

Angenommen, 30k Deiner Einnahmen kämen aus der Immobilie, brauchst Du noch 70k aus dem Depot. Bei einer teildynamischen Entnahme kannst Du mit 2,2 Mio. hinkommen. Das solltest Du mit der aktuellen Sparrate problemlos erreichen können. 

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 1 Stunde von Sapine:

Bei der Wahl des Brokers kann man zukünftigen Problemen bereits jetzt aus dem Weg gehen, bzw. vorbauen. Angenommen, Du willst in zwanzig Jahren ganz oder vorübergehend auswandern, ist beispielsweise ein Depot bei der DKB von Vorteil. Stand heute macht diese Bank da am wenigsten Probleme. 

Auch wenn es nur eine Randnotiz ist und ich Dir da vertraue, gibt es da gute Gründe (möglicherweise sogar mit Quellenangabe), warum ich bei obigem Szenario, bei der DKB gut aufgehoben bin?

 

vor 6 Stunden von niklas_1990:

Meine Fragen an euch:
Wie viel Kapital müsste ich eurer Einschätzung nach aufbauen, um mit 45 Jahren jährlich ca. 100.000 € brutto zur Verfügung zu haben? Wie sollte ich mein Vermögen zukünftig strukturieren, um dieses Ziel effizient zu erreichen?

-> https://www.bvi.de/service/rechner/entnahmerechner/ 

 

PS Für mich wäre die optimale Aufteilung bei Kapitalverzehr: 40% Aktien - 40% Anleihen - 20% Barvermögen

(bei Depotvermögen 3 Millionen Euro nach heutiger Kaufkraft, Entnahme 100k € pro Jahr nach heutiger Kaufkraft)

 

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Sapine
vor 48 Minuten von Lazaros:

Auch wenn es nur eine Randnotiz ist und ich Dir da vertraue, gibt es da gute Gründe (möglicherweise sogar mit Quellenangabe), warum ich bei obigem Szenario, bei der DKB gut aufgehoben bin?

Es wurde schon mehrfach hier im Forum diskutiert, dass die DKB (hoffe ich erinnere mich richtig) Kunden nicht zur Kontoschließung zwingt beim Wegzug. Das kann sich in zwanzig Jahren natürlich noch dreimal ändern. Davon abgesehen ist die DKB nicht unbedingt der Hit. War früher wohl mal besser ;)

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Schwachzocker
vor 8 Stunden von niklas_1990:

Ausgangssituation: Vermögensübersicht

Liquidität (kurzfristig):

100.000 € Festgeld (12 Monate, 2,25 %)

200.000 € Tagesgeld (0,5 %)

150.000 € Tagesgeld / Geldmarktfonds (Trade Republic, ca. 2,25 %)

150.000 € dbx0an

vor 8 Stunden von niklas_1990:

Immobilie (zur Vermietung):

350.000 € Restschuld (Zins: 2,25 %)

Hältst Du es für eine kluge Idee, 2,25% Zinsen zu zahlen und 0,5% Zinsen zu bekommen? Selbst wenn Du 2,25% bekommst, bezahlst Du auf diese Steuern.

 

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oktavian
vor 15 Stunden von The Statistician:
Zitat

Abgeltungssteuer von aktuell 26,375% auf die Gewinne - aber niemand kann mit Sicherheit sagen, wie das Steuerrecht in 10-40 Jahren aussehen wird

Aus meiner Sicht ein sehr wichtiges Risiko, dass man beachten muss. Vor allem, wenn man bedenkt wie viel sich im Steuerrecht in 4 Dekaden und mehr ändern kann

Es besteht unter anderem die Möglichkeit auszuwandern, Gewinne steuerfrei realisieren und wieder einwandern.

 

Es kann sich viel ändern. Die Optimierungsmöglichkeiten für nicht-Superreiche simple Millionäre könnten mit KI zunehmen. 

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market anomaly
· bearbeitet von market anomaly

Schließe mich hier an, ca 3 Mio und ~3% Entnahme sind eine grobe Zielmarke.

 

Das Depot sieht ansprechend aus, einfach weitermachen, Aktien, Immo und ein bisschen Krypto passt, den Anleihenteil würde ich in Zukunft als Anleihenleiter 1-5 oder 1-10 Jahre kräftig ausbauen.

 

Zum Thema Depot, teile es auf 2-3 etablierte Direktbanken auf:

ING, Maxblue, Comdirect, DKB, Flatex

(edit: am besten mit 2FA separaten Keygenerator)

 

andere Broker vor allem Neos würde ich nicht anfassen, die sind eher was für Studenten die ihre 50-100€ im Monat traden…

 

Eventuell Rentenpunkte kaufen oder eine AktienFondsRürup starten um die jetzige Steuerlast (Reichensteuersatz) zu senken.

 

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ETFohneFisch
vor 36 Minuten von oktavian:

Es besteht unter anderem die Möglichkeit auszuwandern, Gewinne steuerfrei realisieren und wieder einwandern.

Dazu sollte man aber auch die Änderungen der Wegzugsbesteuerung ab 2025 im Blick haben: https://ag-steuerberater.com/de/blog/wegzugsbesteuerung-2025

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Der Heini
vor 14 Stunden von Sapine:

Bei einer Entnahmedauer von 50+ Jahren wirst Du mit Kapitalverzehr bestenfalls 1,5 % entnehmen.

Nein, warum? Woher kommen immer diese niedrigen Entnahmeraten? Wenn man mehr nicht braucht, kann man nur 1,5% entnehmen. Aber wieso bestenfalls? 

Verstehe ich nicht. Oder erwarten wir einen 3. Weltkrieg? Selbst dann sind bei 50+ Jahren mehr drin.

 

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Cauchykriterium
vor 6 Minuten von Der Heini:

Oder erwarten wir einen 3. Weltkrieg? Selbst dann sind bei 50+ Jahren mehr drin.

Übernimmst Du auch das Haftungsrisiko Deiner "Beratung"?  Ich freue mich ja über jeden optimistischen Zeitgenossen, aber hier scheint die Kombination aus überdurchschnittlichem Selbstbewusstsein, Anonymität und dem Vermögen anderer eine unheilvolle Wirkung zu entfalten ...

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morini
· bearbeitet von morini
vor 1 Stunde von ETFohneFisch:

Dazu sollte man aber auch die Änderungen der Wegzugsbesteuerung ab 2025 im Blick haben: https://ag-steuerberater.com/de/blog/wegzugsbesteuerung-2025

 

Bezieht sich das mit dem Umzug ins Ausland verbundene Problem der Wegzugsbesteuerung ausschließlich auf Investmentfondsanteile (also auch ETFs), oder sind auch Aktien betroffen?

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros
vor 23 Minuten von Cauchykriterium:

Übernimmst Du auch das Haftungsrisiko Deiner "Beratung"?  Ich freue mich ja über jeden optimistischen Zeitgenossen, aber hier scheint die Kombination aus überdurchschnittlichem Selbstbewusstsein, Anonymität und dem Vermögen anderer eine unheilvolle Wirkung zu entfalten ...

Im Klartext: Du würdest selbst für Dich und dein Depot mit Kapitalverzehr in 45 Jahren mit weniger als 3% Entnahmerate rechnen? Mit welcher Aktienquote?

 

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 25 Minuten von Cauchykriterium:

Übernimmst Du auch das Haftungsrisiko Deiner "Beratung"?  Ich freue mich ja über jeden optimistischen Zeitgenossen, aber hier scheint die Kombination aus überdurchschnittlichem Selbstbewusstsein, Anonymität und dem Vermögen anderer eine unheilvolle Wirkung zu entfalten ...

Im Forum berät keiner, es wird nach Meinungen gefragt. Den Rest deines Posts verstehe ich nicht, was willst du aussagen?

Bin ja für jeden Input dankbar, aber du schreibst in Rätseln. 

vor 17 Stunden von niklas_1990:

Meine Rechnung für die 100.000€ im Jahr war wie folgt:

 

1: Mieteinnahmen nach Renovierung: 5000 Kaltmiete / Monat. Wenn ich davon 30% für Rücklagen, Leerstand etc. abziehe hätte ich ca. 3500€ / Monat aus der Immobilie an Dividenden.

2: Also wären 5000€ aus dem ETF Portfolio notwendig. Dann würde ich bei 3% Entnahme ein ETF Portfolio in Höhe von etwa 2.000.000 benötigen. Wenn ich bei einem Startwert von 700.000 10 Jahre lang weiterhin 10.000 pro Monat einzahle und 4% Rendite erwarte, sollte ich sogar bei ca. 2.500.000 herauskommen.

Er geht doch selbst von 3% aus, ist er auch verrückt?

 

Hier eine Übersicht von "Profis":

https://retirementresearcher.com/dashboard/

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 15 Minuten von Der Heini:

Im Forum berät keiner, es wird nach Meinungen gefragt. Den Rest deines Posts verstehe ich nicht, was willst du aussagen?

Bin ja für jeden Input dankbar, aber du schreibst in Rätseln. 

Er geht doch selbst von 3% aus, ist er auch verrückt?

 

Hier eine Übersicht von "Profis":

https://retirementresearcher.com/dashboard/

 

Ich glaube eine Grundvoraussetzung für die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist schon, ob man sich darauf verständigen kann, dass bei einer Entnahmerate X zzgl. Inflationsausgleich Y für 0% Aktien (100% TG) im Vergleich zu 100% Aktien (0% TG) jeweils andere Werte X heraus kommen, im Bereich dazwischen ebenso. Sind wir da alle einig? Oder gibt es hier schon dissens?

 

Der TO fragt am Ende seines Textes ja auch klar nach Ratschlägen. Eine hier gepostete Meinung, wird jeder andere genauso als Empfehlung und Ratschlag begreifen. Das kann man mE doch gar nicht sauber voneinander trennen. 

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