stagflation 19. Mai · bearbeitet 19. Mai von stagflation vor 1 Stunde von niklas_1990: Bis hierhin ist alles klar und absolut verständlich. Zu deiner Berechnungsfrage: Bei einer gleichbleibenden Rate wären es etwa 12.500€ im Monat und bei 2% Inflationsanpassung würde die Anfangsrate etwa 8.500€ betragen. Ja, das kommt hin. In folgender Tabelle habe ich die Entnahmeraten für verschiedene Festzinssätze mit einer Tabellenkalkulation berechnet. Rechengrößen sind wie bisher: Alter 45, Kapital = 4 Mio. €, Endalter 96. Volatilität = 0 bedeutet, dass es jeden Jahr genau den angegebenen Zins gibt. Die Ergebnisse dürfte wohl jeder so erwarten: mit steigendem Zins steigt die jährliche mögliche Entnahme stark an: bei sehr langen Laufzeiten (50 Jahre) spielt der Zins eine entscheidende Rolle. Das Problem ist, dass man bei einem Mischportfolio zwar im Mittel mit 5,5% Rendite rechnen kann und bei einem reinen World- oder All-World ETF mit ungefähr mit 8%. Aber die Verzinsung ist nicht jedes Jahr gleich. In einem Jahr kann die Rendite vielleicht 30% betragen, im nächsten -20%. An dieser Stelle kommt die Volatilität ins Spiel. Sie gibt an, wir stark die Verzinsung zwischen den Jahren schwankt. Und diese Volatilität bewirkt, dass die Entnahmeraten ganz deutlich von einer gleichen Verzinsung ohne Volatilität abweichen. Und nicht nur das. Sobald Volatilität ins Spiel kommt, gilt auch nicht mehr die obige Feststellung, dass eine höhere Verzinsung automatisch ein deutlich besseres Ergebnis bringt. Es gelten andere Regeln. Deshalb habe ich in der obigen Tabelle ??? bei den Entnahmeraten eingetragen. Bevor wir uns das im nächsten Post anschauen, kann man aber schon festhalten, dass es im Internet und auf Youtube viele Beiträge und Rechner zum Thema Entnahmedepot gibt. Einige davon berücksichtigen weder die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns, noch das daraus folgende hohe Endalter, noch die Volatilität. Alle diese Beiträge und Rechner kann man ignorieren, weil sie grob falsche Ergebnisse liefern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
market anomaly 19. Mai · bearbeitet 20. Mai von market anomaly vor 6 Stunden von niklas_1990: An alle: Welche Broker sind denn hier im Forum die Top 3? ING, Flatex, Scalable Capital, ...? Ich habe gerade bei maxblue gesehen, dass es aktuell 500€ Bonus für den Depotübertrag gibt. Wäre maxblue in meinem Fall nicht gut als "Speicher" geeignet? Also ich übertrage meine ETFs von TR zu maxblue und lasse sie nur liegen und rebalance 1x im Jahr und baue parallel ein zweites Portfolio bei ING, Flatex oder Scalable Capital auf und übertrage das dann jeweils nach 1-2 Jahren immer auf maxblue? Oder wie würdet ihr das strukturieren? Ich habe jetzt hier mehrmals den Kommentar erhalten, dass ich 2 Depots führen sollte. Ich bin mir aber noch nicht ganz schlüssig, wie ich das am Besten strukturiere. Es gibt hier einige erfolgreiche und langjährige Privatiers oder Frührentner im Forum (daher ältere Semester mit nennenswerten Vermögen), schau mal in die Musterportfolio Rubrik rein. Vielleicht auch einfach mal über die PN Funktion mit denen Schreiben. Mein Eindruck nach liegen diese Depots eher bei: ING, Maxblue, Consors, Comdirect, Flatex (in keiner bestimmten Reihenfolge) und eher nicht bei Neos (Scalable, Smartbroker), alles was „Trade“ oder ähnliches im Namen hat. Sicherheit, Seriösität und Etabliertheit gehen vor Geiz ist geil , (zumindest für mich). Ab bestimmten Summen hören Risiko und Spielerei einfach auf. edit: Vorteil von Anleihen zu Festgeld 1) jederzeit liquide veräusserbar 2) Sondervermögen und maximalste Sicherheit bei AAA in Heimatwährung, Ausfall definitionsgemäss quasi unmöglich 3) keine Limitierung auf 100.000€ pro Kunde pro Bank Einlagensicherung (und selbst die mag fragwürdig sein im Katastrophenfall, Banken können pleite gehen) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini 20. Mai · bearbeitet 20. Mai von Der Heini vor 9 Stunden von stagflation: vor 11 Stunden von niklas_1990: Die Wahrscheinlichkeit, dass das Geld alle ist, bevor ich sterbe sollte < 20% sein. Okay, damit kann man arbeiten. Ich habe für mich 10% gewählt - aber der gewünschte Wert ist individuell unterschiedlich und es gibt kein "richtig" oder "falsch". Es ist wirklich mal schön zu sehen, daß hier auch Leute unterwegs sind, die nicht 100 oder 98% Sicherheit haben wollen. Ich habe für mich auch ca. 5-10% Pleiterisiko gewählt, da ich damit leben kann. Wenn man einen Plan B hat für den Worst Case (Immobilie verkaufen, soziales Umfeld usw.) ist das in meinen Augen vertretbar. @niklas_1990: Hast du Kinder? Du sprichst von vererben, daher meine Frage. Wenn ja, würde ich eventuell die Immobilie früh genug überschreiben (10 Jahre), so zumindest mein Plan. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein 20. Mai Ich bin mit der Kombination DB/maxblue und Flatex sehr zufrieden. Bei der DB habe ich auch ein Konto und die Filiale vor Ort. Oftmals ist es doch hilfreich, wenn man einen persönlichen Ansprechpartner hat (Beispiel hier). Die Kontokosten sind Peanuts, Handelskosten leider 0,25%, aber dort habe ich nur Langzeitpositionen, bei denen die Kaufkosten dann kaum wesentlich sind. Flatex ist m. E. kostengünstig mit vielen Handelsplätzen und funktioniert besser, als die Discountbroker. Beobachtung zu meiner Ausschüttungsrendite: Anleihen 6% (das ist z. T. Schaynkram) Aktien 3% (da habe ich z. T. bewußt dividendenstarke Aktien drin) ETFs 1,5% (da habe ich aber noch etliche Thesaurierer) Mit meinem Mix käme ich auf 3% Ausschüttungsrendite und die Wertsteigerungen sind mehr als genug, um die Inflation auszugleichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jennerwein 20. Mai vor 30 Minuten von Der Heini: Es ist wirklich mal schön zu sehen, daß hier auch Leute unterwegs sind, die nicht 100 oder 98% Sicherheit haben wollen. Ich habe für mich auch ca. 5-10% Pleiterisiko gewählt, da ich damit leben kann. Wenn man einen Plan B hat für den Worst Case (Immobilie verkaufen, soziales Umfeld usw.) ist das in meinen Augen vertretbar. Zustimmung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus 20. Mai vor 2 Stunden von Der Heini: Ich habe für mich auch ca. 5-10% Pleiterisiko gewählt, da ich damit leben kann. Wenn man einen Plan B hat für den Worst Case (Immobilie verkaufen, soziales Umfeld usw.) ist das in meinen Augen vertretbar. Man könnte auch meinen, dass man noch gar nicht pleite ist, solange man auf einer abbezahlten Immobilie sitzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 20. Mai vor 27 Minuten von Nostradamus: Man könnte auch meinen, dass man noch gar nicht pleite ist, solange man auf einer abbezahlten Immobilie sitzt. Auf der einen Seite schon, absolut. Die mtl. liquiden Mittel können aber trotzdem ein Problem sein. Vielleicht nicht hier, aber es gibt ja immer mehr Rentner, die zwar im abbezahlten EFH sitzen, aber nur die Rente aus der GRV kriegen. Da wirds dann mit Unterhaltung der Immo und weiterem "Leben", manchmal schon derart knapp, dass solche Dinge wie Umkehrhypotheken oder Teilverkäufe gemacht werden, um wieder flüssig zu werden. Rein eine Immo, auch abbezahlt, bringt halt vielfach nix. Die kann ich nicht essen oder mit Ihr meine PKV bezahlen^^ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 20. Mai vor 12 Stunden von niklas_1990: An alle: Welche Broker sind denn hier im Forum die Top 3? ING, Flatex, Scalable Capital, ...? Ich habe gerade bei maxblue gesehen, dass es aktuell 500€ Bonus für den Depotübertrag gibt. Wäre maxblue in meinem Fall nicht gut als "Speicher" geeignet? Also ich übertrage meine ETFs von TR zu maxblue und lasse sie nur liegen und rebalance 1x im Jahr und baue parallel ein zweites Portfolio bei ING, Flatex oder Scalable Capital auf und übertrage das dann jeweils nach 1-2 Jahren immer auf maxblue? Oder wie würdet ihr das strukturieren? Ich habe jetzt hier mehrmals den Kommentar erhalten, dass ich 2 Depots führen sollte. Ich bin mir aber noch nicht ganz schlüssig, wie ich das am Besten strukturiere. Ich fahre aktuell eine Kombi aus maxblue (Hauptdepot) und 1822 (französische Einzelaktien + Portfolio income one inst.). Vielleicht kam meine Kritik über maxblue zu negativ bei Dir an. Ich bin insgesamt zufrieden mit dem Depot. Nach Relevanz sortiert sind für mich die wichtigsten Punkte: 1) Sicherheit der Prozesse 2) Guter Service (Erreichbarkeit und Lösungskompetenz) 3) Transparenz und Vollständigkeit der Abrechnungen 4) Analysetools 5) Steuerliche Transparenz Da scheint mir maxblue insgesamt recht ordentlich aufgestellt auch wenn ich das eine oder andere Haar in der Suppe sehe. Bei Sparplänen sind sie teuer. Wer also noch in der Aufbauphase ist und plant das mit Sparplänen zu machen, für den wäre der optimale Broker. Als Bestandsdepot sehe ich wenig Flöhe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Neverdo 20. Mai vor 3 Stunden von Ramstein: Ich bin mit der Kombination DB/maxblue und Flatex sehr zufrieden. Bei der DB habe ich auch ein Konto und die Filiale vor Ort. Oftmals ist es doch hilfreich, wenn man einen persönlichen Ansprechpartner hat (Beispiel hier). Die Kontokosten sind Peanuts, Handelskosten leider 0,25%, aber dort habe ich nur Langzeitpositionen, bei denen die Kaufkosten dann kaum wesentlich sind. Hallo Ramstein, der Link von dir ist mehr als empfehlenswert, wunderte mich nur, warum der Bankberater diese Hilfe nicht genutzt hat. Wie auch immer, Filiale hat genau in so einem Augenblick Vorteile und ich weiß wovon ich rede, allerdings zahle ich mehr für Transaktionen, nämlich 0,5% und das sind Sonderkonditionen ab einem Depotwert über 500k, sonst nehmen die für Aktien noch mehr. Kommen diese 0,25% bei dir nur deswegen zustande, weil du ein Konto bei der DB hast und dort Maxblue bei Kauf in Anspruch nimmst, du kaufst also selbst und nicht der Bankberater für dich, du hast , wenn ich das richtig verstehe ein Referenzkonto vor Ort aber kein Depot ?...denn die Depotkosten sind bei der DB ansonsten höher...? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
geeman 20. Mai vor einer Stunde von satgar: Auf der einen Seite schon, absolut. Die mtl. liquiden Mittel können aber trotzdem ein Problem sein. Vielleicht nicht hier, aber es gibt ja immer mehr Rentner, die zwar im abbezahlten EFH sitzen, aber nur die Rente aus der GRV kriegen. Da wirds dann mit Unterhaltung der Immo und weiterem "Leben", manchmal schon derart knapp, dass solche Dinge wie Umkehrhypotheken oder Teilverkäufe gemacht werden, um wieder flüssig zu werden. Rein eine Immo, auch abbezahlt, bringt halt vielfach nix. Die kann ich nicht essen oder mit Ihr meine PKV bezahlen^^ Danke für diese Worte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r 20. Mai · bearbeitet 20. Mai von s1lv3r vor 4 Stunden von Der Heini: Es ist wirklich mal schön zu sehen, daß hier auch Leute unterwegs sind, die nicht 100 oder 98% Sicherheit haben wollen. Insgesamt leidet das Thema m.M.n. an seiner Komplexität. Es lässt sich nicht sinnvoll auf eine einzige Zahl (ob es jetzt 4%, 3% oder 2% Entnahme sind) reduzieren. Selbst wenn man als zusätzliche Zahl jetzt noch x% Sicherheit dazu nimmt, kratzt man eigentlich weiterhin nur an der Oberfläche der Thematik. Denn dann sind wir ja noch nicht einmal bei variablen Entnahmeraten / komplexeren Entnahmestrategien etc. angekommen ... sinnvoll kann ja (um das Thema kurz für den OP anzuschneiden) z.B. sein, eine Basisentnahme von z.B. 2% zu Grunde zu legen und diese so zu kalkulieren, dass sie für die Grundbedürfnisse eines bequemen Lebens ausreicht und eine variable höhere Entnahmerate, für Luxusbedarf / zusätzlichen Konsum festzusetzen und dann regelgesteuert variabel zu entnehmen. Dann kann man ziemlich einfach sagen "Meine Grundbedürfnisse sind zu 99% gedeckt und zu 95% kann ich im Alter noch Porsche fahren ...". Wer ganz platt versucht zu sagen "Ich will diese Summe zu 100%", der kann sich halt einfach wirklich totsparen bzw. arm rechnen. Das finde ich ebenso immer ein bisschen weltfremd, zu welchen Summen man dann gelangt ... Eine vollumfängliche Behandlung kann eine Forendiskussion hier wohl aber auch einfach nicht leisten. Ich denke im Endeffekt muss sich da jeder selber einarbeiten, mit den Zahlen jonglieren und ein Gefühl dafür kriegen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini 20. Mai vor 10 Minuten von s1lv3r: Insgesamt leidet das Thema m.M.n. an seiner Komplexität. Und genau deshalb neige ich derzeit eher zu einer fixen Entnahme für ein gutes Leben, da je komplexer ich das später gestalte, desto anfälliger ist man für Fehler. Viele, die für eine variable Entnahme plädieren, entnehmen dann aus lauter Vorsicht nur die unterste Grenze und leben sparsamer als nötig. Lieber ein paar Jahre länger und dafür entspannter. Wenn fast alle Simulationen mir bei 5-10% Pleiterisiko eine SWR von 3 bis 3,5% (je nach Dauer) angeben und das meine Wünsche deckt, so ist das später entspannter als immer wieder anzupassen. Dies würde ich dann nur bei unplanmäßigen Ausgaben machen. Ich finde schon Guyton and Klinger für höheres Alter (80+) recht kompliziert. vor 18 Minuten von s1lv3r: Wer ganz platt versucht zu sagen "Ich will diese Summe zu 100%", der kann sich halt einfach wirklich totsparen bzw. arm rechnen. Das finde ich ebenso immer ein bisschen weltfremd, zu welchen Summen man dann gelangt ... IMHO liegt das an den sehr niedrig angesetzten SWRs, da werden die benötigten Summen dann schnell unerreichbar. Der Deutsche möchte eben eine absolut sichere Rente haben, gibt es aber nicht. Die Diskussionen derzeit zur GRV zeigen das ja auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 20. Mai Man wird es nie genau ausrechnen können. Bei jedem können unterschiedliche Sondereffekte einen positiven oder negativen Einfluss haben. Bei mir war es drei Faktoren, die sich positiv auswirkten. 1) die Entwicklung am Immobilienmarkt, die zu einer unerwarteten Wertsteigerung führte. 2) eine Erbschaft (die ich nicht einkalkulieren wollte) und 3) die positive Entwicklung an der Börse. Eine zu defensive Entnahme passiert nicht zuletzt aus der Angst, das Geld könne womöglich nicht reichen. Für mich wäre keine entspannte Entnahme denkbar, wenn ich Angst haben müsste, dass das Geld nur bis 85 reicht. Aber da ist jeder anders gestrickt und entsprechend können Lösungen individuell auch ganz anders aussehen. @s1lv3rDie Überlegung, die Entnahme in zwei Teilen zu betrachten finde ich einen guten Ansatz: das Auskommen sicher und den Luxus wahrscheinlich. Mit dem könnte ich mich auch anfreunden im Sinne von entspannt entnehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus 20. Mai vor 3 Stunden von satgar: Rein eine Immo, auch abbezahlt, bringt halt vielfach nix. Die kann ich nicht essen oder mit Ihr meine PKV bezahlen^^ Kar, man muss die Immobilie schon zu Geld machen. Ist dann halt die Frage, ob man das überhaupt tun will bzw. wie schlimm ein Verkauf für einen ist (neben weiteren Fragen, z.B. wie gut verkäuflich sie ist, zu welchem Preis etc.). Das angenommene Pleiterisiko bezogen auf die liquiden Mittel kann ja ganz unterschiedlich ausfallen, je nachdem, ob man die Immobilie auf gar keinen Fall verkaufen will, oder ob man sich einen Verkauf durchaus vorstellen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger 20. Mai Mir fällt bei diesem Thread erneut auf, dass eine naheliegende Option überhaupt nicht diskutiert wird, nämlich eine Rentenversicherung gegen Einmalbetrag. Wir haben hier schon festgestellt, dass das nötige Finanzpolster sich eher im 7-stelligen Bereich bewegt als in den hunderttausenden. Wenn jemand im Alter von 45 für 1 Mio eine Sofortrente abschließt, dann gibt das schon eine Rente von knapp 3 KEUR. Inflationsausgleich fehlt, dafür kann es noch Überschussbeteiligungen geben. Mit diesem Betrag kann man eine Grundabsicherung erreichen. Alles, was dann noch auf dem Konto ist, kann mit vollen Händen ausgegeben werden. Es gibt bestimmt auch Versicherungen mit Dynamik, um die Inflation ebenfalls zu berücksichtigen. Wenn ich den klaren Plan hätte vom Vermögen zu leben und niemandem etwas vererben wollte, dann würde ich zusehen, eine Grundabsicherung über einen Finanzzufluss zu bekommen, der ohne Verwaltung oder sonstigen Auffand (wie die Angst, dass es nicht reichen könnte) fließt. Das Geld auf dem Konto oder im Depot steht dann unabhängig von der wirtschaftlichen Lage zur Verfügung, Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
s1lv3r 20. Mai · bearbeitet 20. Mai von s1lv3r vor 37 Minuten von Bolanger: Mir fällt bei diesem Thread erneut auf, dass eine naheliegende Option überhaupt nicht diskutiert wird, nämlich eine Rentenversicherung gegen Einmalbetrag. Wir haben hier schon festgestellt, dass das nötige Finanzpolster sich eher im 7-stelligen Bereich bewegt als in den hunderttausenden. Wenn wir schon soweit sind, möge man mir verzeihen, dass ich (wie üblich ) auch den ETF-Rürup ins Rennen werfe ... der OP hat ja noch 10 Jahre Spardauer um Einzahlungen von der Steuer abzusetzen und kommt dann am Ende genauso wie bei einer Rentenversicherung gg. Einmalbetrag raus. Ich weiß aber nicht, ob der OP eine Versicherungslösung überhaupt insgesamt in Betracht zieht. Einzahlungen in die GRV hat er ja auch bereits als zu unflexibel abgetan und unflexibel ist eine solche Lösung ja in der Tat auf jeden Fall. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apfelkomplott 20. Mai vor 44 Minuten von Bolanger: Wenn jemand im Alter von 45 für 1 Mio eine Sofortrente abschließt, dann gibt das schon eine Rente von knapp 3 KEUR. Hab mal kurz Check24 gefragt, da bekomme ich eher 2k monatlich vorgeschlagen. Das entspräche ja bei eigener Entnahme einer anfänglichen Entnahmerate von ca. 2,5%. Zusätzlich ist das Geld aus den Händen. Kann man vielleicht im hohen Alter machen, wenn man sich gar nicht mehr kümmern kann/will und auch vererben kein Thema ist. Mit 45 wäre mir die Rendite zu mau und ich hätte Bedenken, dass mir über die (hoffentlich) lange Dauer die Inflation der Erhöhung davonläuft. Dann doch lieber dem Vorschlag von Dev folgen und von dem Geld Aktien der Allianz kaufen, ggf. abgemischt mit ein paar anderen Dividendenaristokraten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Heini 20. Mai · bearbeitet 20. Mai von Der Heini vor 2 Stunden von Apfelkomplott: Hab mal kurz Check24 gefragt, da bekomme ich eher 2k monatlich vorgeschlagen. Das entspräche ja bei eigener Entnahme einer anfänglichen Entnahmerate von ca. 2,5%. Zusätzlich ist das Geld aus den Händen. Kann man vielleicht im hohen Alter machen, wenn man sich gar nicht mehr kümmern kann/will und auch vererben kein Thema ist. Mit 45 wäre mir die Rendite zu mau und ich hätte Bedenken, dass mir über die (hoffentlich) lange Dauer die Inflation der Erhöhung davonläuft. Ich habe mir vor 2 Jahren einige Angebote eingeholt zur Sofortrente, die waren noch deutlich schlechter als bei Check24. IMHO Sofortrente lohnt überhaupt nur, wenn man erst ab ca. 75 Jahren damit startet. Das liegt an der Restlebensdauer, da die Versicherer angeblich bis 105 Jahre rechnen müssen. So war mir gegenüber die Aussage, kann das nicht nachprüfen. vor 5 Stunden von Sapine: @s1lv3rDie Überlegung, die Entnahme in zwei Teilen zu betrachten finde ich einen guten Ansatz: das Auskommen sicher und den Luxus wahrscheinlich. Mit dem könnte ich mich auch anfreunden im Sinne von entspannt entnehmen. Aber macht man das bei einer Entnahmerate nicht sowieso? Man rechnet sich die SWR aus und addiert dazu die "Luxusausgaben" bzw. eine Reserve. Man kann die KvdR bzw. die PKV eh nicht mit der Inflation rechnen, diese steigt stärker als die Inflation. Aber dann muss man auch betrachten, mit welcher Wahrscheinlichkeit man den "Luxus" möchte und wo Luxus anfängt bzw. was noch zu nötigem Auskommen zählt. So exakt wie man möchte, kann man eh nicht kalkulieren. Wäre schön es würde funktionieren. Einen festen Wert kann man berechnen, variable Entnahmen nur sehr schwer und ungenau. Glaube sowieso nicht, daß man in der Rente jeden Monat auf den Euro genau entnimmt, aber das könne die jetzigen Privatiers besser beantworten. Es heißt ja "Safe WR", und nicht "unbedingt benötigte WR". Edit: Für den TO ist es, wie für viele (mich auch) wichtig, erst mal einen Zielwert zu haben, den man ansparen sollte (muss). Da finde ich die passende SWR wichtig. Wie oben schon angemerkt wurde, eine SWR von 2% oder 3,5% ist ein riesiger Unterschied im Zielvermögen. Das kann einem auch klarmachen, ob 45J wirklich zielführend ist, oder lieber bis 55J oder gar 60J besser ist. Wenn auch vielleicht reduziert die letzten Jahre, dafür realistisch zu erreichen. Muss es 100T€ sein, oder reichen auch 60T€ pro Jahr? Schon mit 45J mit 50 Restjahren oder 55J mit nur noch 40 Restjahren? Die Feinheiten kommen dann erst zur Betrachtung. Will man konstante Entnahmen mit hoher Sicherheit, variable mit hoher Sicherheit oder eher hohe Rendite mit etwas reduzierter Sicherheit? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mythoughts 20. Mai vor 54 Minuten von Bolanger: Wenn jemand im Alter von 45 für 1 Mio eine Sofortrente abschließt, dann gibt das schon eine Rente von knapp 3 KEUR. Inflationsausgleich fehlt, dafür kann es noch Überschussbeteiligungen geben. Mit diesem Betrag kann man eine Grundabsicherung erreichen. Alles, was dann noch auf dem Konto ist, kann mit vollen Händen ausgegeben werden. Es gibt bestimmt auch Versicherungen mit Dynamik, um die Inflation ebenfalls zu berücksichtigen. Zwei Anmerkungen: - fehlender Inflationsausgleich kann bei diesen Laufzeiten fatal sein. Wer weiss schon, wie die Inflation in 30, 40 Jahren aussieht? - 3kEUR pro Monat bei 1 Mio ist eine Rendite von ca. 3,6% p.a.. Das kann man imho besser mit einer 30jährigen Bundesanleihe (aktuelle Rendite: 3,1%) abbilden, da hat man dann nämlich nicht nur 3,1% p.a. sondern zusätzlich auch noch die 1 Mio die ggf. aufgezehrt werden kann. Und bleibt viel flexibler. Generell: es muss ja jetzt nicht fest definiert werden, wie das dann mit 85 Jahren (das ist in 50 Jahren. Vor 50 Jahren war die Welt komplett anders) genau klappt. Wenn TO im Alter von 60 Jahren feststellt, dass sein ursprünglicher Plan aktuell nicht funktioniert, hat er jahrzehnte Zeit, darauf zu reagieren. Das wird er nicht erst tun, wenn das Konto auf 0 gefallen ist. Aktuell wird hier alles diskutiert mit der Grundannahme: wenn er mit 45 aufhört, kann er nie wieder auch nur einen Cent verdienen. Aus eigener Erfahrung: keiner, der davor jahrelang Vollgas gegeben hat, macht danach einfach nichts mehr. Klar, vielleicht in paar Monate oder vielleicht sogar 1,2 Jahre mal entspannen, spätestens dann juckt es meistens, irgendwas zu tun. Die meisten wollen nur ihre Zeit, ihre Flexibilität zurück, nicht mehr arbeiten *müssen*. Aber fast alle arbeiten in irgend einer Form... klar, mit stark reduzierten Stunden und voller Flexibilität, meist in beratender Funktion. Daher in einen Satz zusammengefasst: Pi mal Daumen den Plan entwerfen und dynamisch reagieren, wenn etwas in die vollkommen falsche Richtung laufen sollte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger 20. Mai · bearbeitet 20. Mai von Bolanger vor 31 Minuten von Apfelkomplott: Kann man vielleicht im hohen Alter machen, wenn man sich gar nicht mehr kümmern kann/will und auch vererben kein Thema ist. Mit 45 wäre mir die Rendite zu mau und ich hätte Bedenken, dass mir über die (hoffentlich) lange Dauer die Inflation der Erhöhung davonläuft. Meine knapp 3 K Monatsrente waren nur ein Schnellschuss über ein Vergleichsportal, um ein Gefühl für Größenordnungen zu bekommen. In diesem Thread wurde jüngst allerdings die Kernfrage aufgeworfen wie sicher denn sicher sein soll. Gerade in Bezug auf Sicherheit sollte man zumindest auch über Versicherungslösungen nachdenken. Deren Name kommt nicht von ungefähr. Ob das dann ins Gesamtkonzept passt steht dann auf einem anderen Blatt. Ich persönlich beobachte in meinen Umfeld inzwischen, dass vielen älteren Menschen die Dinge des Alltags mit zunehmendem Alter immer schwerer fallen. Das sind nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern auch der Wunsch zu Einfachheit, Vermeidung von Entscheidungen etc.. Wir finanzaffinen Forenteilnehmer können uns derzeit wohl nicht vorstellen, dass uns das Thema Geld irgendwann mal nicht mehr interessiert oder belastet. Und dennoch bin ich sicher, dass dieser Zustand bei einem Großteil von uns eintritt. Auch für diesen Zustand sollte man sich vorab Gedanken machen. Fühlt man sich wirklich noch wohl, wenn das einfache ETF-depot im Alter von 95 Jahren an Wert verlieren könnte? vor 13 Minuten von Mythoughts: 3kEUR pro Monat bei 1 Mio ist eine Rendite von ca. 3,6% p.a.. Das kann man imho besser mit einer 30jährigen Bundesanleihe (aktuelle Rendite: 3,1%) abbilden, da hat man dann nämlich nicht nur 3,1% p.a. sondern zusätzlich auch noch die 1 Mio die ggf. aufgezehrt werden kann. Und bleibt viel flexibler. So habe ich bisher noch nicht gedacht. Interessant. jemand, der mit 65 Jahren 1 Mio in eine Sofortrente steckt bekommt etwa 50 KEUR pro Jahr als Rente. Eine Bundesanleihe würde da für 30 jahre reichen, also bis 95, was immerhin einige Jahre über der durchschnittlichen Lebenserwartung ist. Das Langlebigkeitsrisiko hat man damit aber immernoch nicht abgedeckt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 20. Mai · bearbeitet 20. Mai von Lazaros vor 3 Stunden von Bolanger: In diesem Thread wurde jüngst allerdings die Kernfrage aufgeworfen wie sicher denn sicher sein soll. Gerade in Bezug auf Sicherheit sollte man zumindest auch über Versicherungslösungen nachdenken. ... Interessant. jemand, der mit 65 Jahren 1 Mio in eine Sofortrente steckt bekommt etwa 50 KEUR pro Jahr als Rente. Die bessere Lösung, falls man nur das Langlebigkeitsrisiko absichern will, sieht für mich so aus: Man zahlt mit 50, 55, 60, oder spätestens mit 65 Jahren eine feste Summe an einen Versicherer, z.B. 300.000€. Im Gegenzug bietet mir der Versicherer erst mit 85 Jahren eine feste monatliche Rente lebenslang an, welche dann adäquat zu meinem hohen eingegangen Risiko sein soll, beispielsweise 4000€ monatlich nach heutiger Kaufkraft. Mein Risiko: Wenn ich vor 85 Jahren sterbe, dann ist das Geld komplett weg. Wenn ich 86 Jahre lebe, dann erhalte ich ein Jahr lang die Rente, wenn ich bedauerlicherweise 100 Jahre alt werde, bekomme ich 15 Jahre die monatliche Rente. Die Frage ist, ob es derartige Produkte gibt, wenn nicht, warum eigentlich nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 20. Mai · bearbeitet 20. Mai von stagflation vor 9 Minuten von Lazaros: Die Frage ist, ob es derartige Produkte gibt, wenn nicht, warum eigentlich nicht? Klar gibt es die. Nimm beispielsweise eine FRV. Zahle Deine 300.000€ ein. Wähle dann, ob Dein Geld in Geldmarkt, Anleihen, Mischfonds, Aktienfonds usw. angelegt werden soll. Als Beginn für die Rentenphase wählst Du das Alter 85 Jahre. Voilà! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 20. Mai Gerade eben von stagflation: Klar gibt es die. Nimm beispielsweise eine FRV, Zahle Deine 300.000€. Dann wählst Du, ob Dein Geld in Geldmarkt, Anleihen, Mischfonds, Aktienfonds usw. angelegt werden soll. Als Beginn für die Rentenphase wählst Du das Alter 85 Jahre. Voilà! Und in dieser Aufschubphase kriegt man sogar noch umsonst die Todesfallleistung „Auszahlung des Vertragsguthabens“ hinzu. Da muss beim Tod innerhalb dieser Zeit bis 85 gar kein Geld verlustig gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 20. Mai vor 1 Minute von stagflation: Klar gibt es die. Nimm beispielsweise eine FRV, zahle Deine 300.000€. Dann wählst Du, ob Dein Geld in Geldmarkt, Anleihen, Mischfonds, Aktienfonds usw. angelegt werden soll. Als Beginn für die Rentenphase wählst Du das Alter 85 Jahre. Voilà! Warum machst es fast niemand (auch keiner mit wenig gesetzlicher Rente z.B. Selbstständige) mit nennenswertem Vermögen? Zumindest höre ich nichts davon, dass jemand so was macht, weder im privaten Umfeld noch in diesem Forum. vor 2 Minuten von satgar: Und in dieser Aufschubphase kriegt man sogar noch umsonst die Todesfallleistung „Auszahlung des Vertragsguthabens“ hinzu. Da muss beim Tod innerhalb dieser Zeit bis 85 gar kein Geld verlustig gehen. Dieses "Zuckerl" geht dann aber wieder auf die Höhe der monatlichen Rente ab 85 Jahren - oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
satgar 20. Mai vor 2 Minuten von Lazaros: Dieses "Zuckerl" geht dann aber wieder auf die Höhe der monatlichen Rente ab 85 Jahren Nein, es ist völlig kostenlos und ändert rein gar nichts. Der Versicherer geht ja auch in kein Risiko und zahlt einfach das aus, was da ist. vor 3 Minuten von Lazaros: Warum machst es fast niemand (auch keiner mit wenig gesetzlicher Rente z.B. Selbstständige) mit nennenswertem Vermögen? Zumindest höre ich nichts davon, dass jemand so was macht, weder im privaten Umfeld noch in diesem Forum. Weil die Leute entweder das Gefühl haben, das sowas halt ab 67 beginnt, also wenn man in Rente geht. Das ist halt so der Kerngedanke davon. Oder, man hält von irgendwelchen Versicherungen sowie nichts. Das ist hier im Forum zumindest weit verbreitet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag