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Caroticus

Wechsel in die PKV?

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Caroticus
Posted

Hallo zusammen,

es geht mal wieder um die ewige Frage PKV oder GKV. Die PKV wird hier ja häufig kritisch gesehen bzw. davon abgeraten. Ich tendiere aktuell eher dazu in die PKV zu wechseln und mich interessiert eure Meinung zu meiner Situation.

 

Ich bin 36 Jahre alt, verheiratet und habe zwei kleine Kinder. Meine Frau und ich sind beides Ärzte (somit Versorgungswerk und nicht DRV) und verdienen sehr gut, sodass wir ziemlich sicher unser gesamtes Leben weit oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegen werden und somit immer den Maximalbeitrag in der GKV zahlen müssten. Ich bin angestellt und meine Frau ist selbstständig mit einer eigenen Praxis. Bezüglich der PKV hatte ich bereits Kontakt mit einem Makler und mir wurde die SDK empfohlen, welche einen 20% Ärzterabatt anbietet und somit das beste Preis-Leistungsverhältnis hat. Auch sonst habe ich bisher eigentlich hauptsächlich gutes über die SDK gehört.

Insgesamt lägen wir bei etwa 1900€ für uns alle, also etwas weniger als in der GKV. 

 

Was für mich aktuell am meisten für die PKV spricht und was mir in der GKV am meisten Sorgen macht, ist, dass abhängig von der Politik, die Spielregeln immer wieder geändert werden können und keiner weiß, wie das Problem der demografischen Entwicklung angegangen wird. Wenn ich momentan wieder lese, dass in der SPD eine deutliche Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze diskutiert wird und z.B. die Linke diese am liebsten ganz abschaffen möchte, bin ich mir nicht sicher, ob die GKV-Beiträge bei unserem Einkommen nicht irgendwann doch in schwindelerregende Höhen schießen werden oder der Leistungskatalog immer weiter gekürzt wird. Da erscheint mir die PKV doch das klar kalkulierbarere Konstrukt bezüglich Beitragsebtwicklung und v.a. Leistungsumfang zu sein. Vielleicht bin ich bezüglich der Entwicklung der GKV aber auch einfach zu pessimistisch eingestellt. Was meint ihr? Gibt es einen Grund, der in meiner Situation noch für die GKV spricht?

 

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RoterZoro
Posted

Du kannst es dir (nach deiner Angabe) leisten. Kauf dir einen Premiumtarif (zB bei der SDK).

Keine Versicherungsberatung.

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stagflation
Posted · Edited by stagflation

1.900 € im Monat ist schon eine Menge... Wenn Ihr unterschreibt, bekommt der Makler ungefähr 9 Monatsbeiträge Provision. Also ungefähr 17.000 €. Ein normaler Angestellter geht dafür mehrere Monate arbeiten... Leider führt das Provisionssystem dazu, dass eher teure Luxustarife angeboten und empfohlen werden.

 

Während der Leistungsumfang in der GKV mehr oder weniger gesetzlich vorgegeben ist, bietet die PKV ein großes Leistungsspektrum. Es gibt preiswerte Tarife mit einem geringeren Leistungsumfang als die GKV, Tarife mit einem Leistungsumfang wie GKV, Tarife mit einem höheren Leistungsumfang -- und Luxustarife. In einem Tarif müssen sich Einnahmen und Ausgaben die Waage halten. Wenn ein Tarif mehr Leistungen bezahlt, müssen auch die Beiträge höher sein.

 

Welcher Leistungsumfang für Euch richtig ist, müsst Ihr selbst entscheiden. Ansprüche und Wünsche sind individuell sehr unterschiedlich. Manche wählen einen preiswerteren Tarif und zahlen ab und zu etwas dazu. Andere wollen einen Tarif, der möglichst viel abdeckt. Als Ärzte habt Ihr vermutlich einen Überblick, was Ihr benötigt und was nicht.

 

Außerdem solltet Ihr das Thema "Beitragssteigerungen" bedenken. Dazu habe ich etwas im Parallelthread geschrieben: https://www.wertpapier-forum.de/topic/68321-pkv-beratung-abschluss-wower

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Caroticus
Posted

1900€ sind wirklich viel und ich hätte ehrlich gesagt auch weniger erwartet. Wir hätten aber auch alle den Prämiumtarif mit einer geringen Selbstbeteiligung. Ich habe mir die weniger leistungsstarken Tarife auch angeschaut, wobei es für meine Frau und mich meist nur 50-100€ brutto weniger wären und ich an diesem Punkt nicht unbedingt sparen möchte. Die 17000€ Provision für den Makler sind mir auch ein Dorn im Auge, aber daran wird man ja leider nichts ändern können.

Die Beiträge bezüglich Beitragsstabilität habe ich bereits gelesen. Beitragssteigerungen bis zu 5% oder vielleicht sogar mehr sind natürlich nicht schön, würden uns aber voraussichtlich nicht in den Ruin treiben. Der Vorteil der PKV ist aber eben, dass ich in etwa weiß, was mich bezogen auf Leistungsumfang und Beiträge erwartet, was meiner Meinung nach bei der GKV leider nicht so ist. Wie gesagt,  mir macht hier die Unklarheit über die Entwicklung in der Zukunft mehr Sorgen. Keiner kann sagen, wie das riesige Problem der demographischen Entwicklung in den nächsten Jahren in der GKV gelöst wird. Eigentlich gibt es ja nur 2 Lösungen:

1. Deutliche Erhöhung der Beiträge, wahrscheinlich besonders für Gutverdiener (z.B durch Anhebung Beitragsbemessungsgrenze)

2. Kürzung des Leistungsumfangs

Beides möchte ich eigentlich gerne umgehen...

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Caveman8
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Sind in den 1900€ Entlastungsbausteine für das Alter enthalten? Selbstbeteiligung? 
Wie hoch ist das Krankentagegeld? 
 

Mir kommt der Beitrag sehr hoch vor. Ich würde in jedem Fall noch einen anderen Markler kontaktieren und weitere Tarife sichten. 
 

Insgesamt würde ich an deiner Stelle aber auch in jedem Fall in die PKV wechseln. Auch aus den von dir genannten Gründen. 

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Caroticus
Posted

Bei den 1900€ sind die Kids jeweils mit 170€ enthalten. Der Rest entfällt auf meine Frau und mich, beide etwa 780€. Kein Entlastungsbaustein für das Alter, SB ambulant 480€, maximal jeweils 20% (heißt AM12 bei der SDK). Krankentagegeld sind bei mir 250€, meine Frau hat kein extra Tagegeld, da sie bereits im Rahmen der Praxisgründung eine hohe Krankentagegeldversicherung abgeschlossen hat. Bei ihr käme leider ein Risikozuschlag aufgrund einer Vorerkrankung hinzu.

 

Bei meiner bisherigen Recherche sind diese Beiträge in etwa der Standard für den Leistungsumfang, oder geht es noch deutlich günstiger?

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Monachus
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Ich finde 1900 Euro für zwei Erwachsene und zwei Kinder in einem leistungsstarken Tarif nicht zu teuer, eher zu billig. Vielleicht ist das Krankentagegeld zu niedrig bemessen.

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Caveman8
Posted

Hatte nur ein Kind gelesen… Mit deinen Ausführen scheint das realistisch. 

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missionE
Posted · Edited by missionE

Ich finde das mit dem Eintrittsalter auch nicht teuer und würde das machen, allein schon von einem unsolidarischen Ausbeutungssystem in faires System zu wechseln, ist goldrichtig und keine Frage des Preises.

 

Zur Entwicklung GKV / PKV hat die GKV einerseits den Nachteil der demographischen Entwicklung, aber andererseits den Vorteil des direkten Zugriffs auf den Steuerzahler. Der kann recht relevant sein. So würde die Erhöhung der BBG auf die der Rentenversicherung wohl nur rund 20 Mrd. EUR bis 30 Mrd. EUR bringen, weil a) Leute in die PKV wechseln, b) noch mehr Leute Teilzeit machen. Das zu erzielende Maximum läge c.p. bei ca. 30 Mrd. EUR läge, was gerade mal rund 9% der GKV Ausgaben decken würde. Insoweit würde m.E. eine Erhöhung der BBG nicht wirklich viel bringen. 

 

Daher wird mittelfristig dem Steuerzahler viel tiefer in die Tasche zu greifen sein wie in der GRV. Die GRV hat schon und 115 Mrd. EUR Steuerzuschuss. Davon entfallen ca. 80,2 Mrd. EUR auf den allgemeinen Bundeszuschuss, der die Grundfinanzierung der Rentenversicherung unterstützt. Ca. 35 Mrd. EUR sind der zusätzliche Bundeszuschuss, der vor allem für nicht beitragsgedeckte Leistungen wie Erziehungszeiten, Renten für langjährig Versicherte oder Rehabilitationsleistungen verwendet wird. 

Während man als PKV Mitglied (wie übrigens auch als Mitglied eines Versorgungswerkes) zwar üppig Steuern zahlen darf, wird man von den Entlastungen durch höhere Steuerzuschüsse nichts merken. 

 

Insoweit besteht ein wenig das Risiko, dass die Beiträge in der PKV auch ordentlich weiter steigen und die Steuern deutlich steigen, man davon aber nicht profitiert, während GKVler und GRVler von der Umverteilung massiv profitieren. 

 

Wie das genau ausgeht, kann man nicht eindeutig prognostizieren, aber vermutlich wird es eine Mischung sein aus steigender BBG, steigenden Steuern und Einsparungen und da wäre meine Einschätzung, dass die PKV vorteilhaft bleibt.

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hierbinich
Posted
11 hours ago, Caroticus said:

Vielleicht bin ich bezüglich der Entwicklung der GKV aber auch einfach zu pessimistisch eingestellt. Was meint ihr?

Ich denke nicht, dass du zu pessimistisch bist.

Die Frage ist allerdings ob du bezüglich PKV zu optimistisch bist.

 

11 hours ago, Caroticus said:

Gibt es einen Grund, der in meiner Situation noch für die GKV spricht?

Eigentlich spricht viel für PKV, laut deiner Beschreibung.

 

Vier Leute wechseln in die PKV. Die Eltern sind 36 Jahre alt, die Kinder... ich sage mal im einstelligen Alter :)  Keiner von vier hat Vorerkrankungen, die negative Auswirkungen auf Beitragshöhen haben. Das ist statistisch gesehen schon mal bemerkenswert. So verstehe ich deine Beschreibung.

 

Die Eltern sind Arzte, das hat spezielle Auswirkungen auf PKV-Tarife/Beiträge. Da kenne ich mich nicht aus. Ein Arzt hatte mal zu mir gesagt: "Ich kann mich ja selber verarzten, ich brauche nur einen eingeschränkten Tarif". 

Ein anderer Arzt(m/w/d) hat mir neulich gesagt: "Ich bin privat versichert und steuere auf die Rente zu, ich weiß nicht wie es mir finanziell bezüglich PKV weiter geht, ich mache mir Gedanken..."

Unterschiedliche Lebenssituationen, unterschiedliche Einschätzungen, unterschiedliche Meinungen.

 

 

Ich habe jahrelange Erfahrungen mit PKV und jahrelange Erfahrungen mit GKV. Was soll man da sagen... PKV Beiträge steigen. Ich habe es manchmal als brutal  gefährlich  unkalkulierbar empfunden. Für mich als Endkunden nicht nachvollziehbar und nicht überprüfbar. Hinweise der PKV auf unabhängige Überprüfungsstellen, Obmänner und ähnliches sind für mich nicht hilfreich, ich empfinde sie als Alibi, ja, fast schon als Hohn. 

Irgendwann kommt der Zeitpunkt wo man über einen Tarifwechsel nachdenken muss. Das ist "Tarifhopping". Macht kein Spaß, kostet Zeit. Macht Versicherungsschutz nicht unbedingt besser.

Vor 20-30 Jahren gab es eine PKV-Versicherung, die nur einen Tarif hatte. Damit haben sie eine Art Werbung gemacht, sie waren stolz darauf. Kein "Tarifhopping". Man geht als junger Mensch rein und bekommt im Alter dieselben guten Leistungen, ohne sich im Alter einschränken zu müssen. Mir fällt der Name der Gesellschaft nicht ein, irgendwo im hohen Norden. Sie fanden eine solche vereinfachte Tarifgestaltung fair. Ja, vielleicht.

 

Eine GKV ist eine "Absicherung nach unten". Wenn das Leben irgendwann doch nicht so optimal verläuft, dann hat die GKV "das Mitgefühl" mit einem. Man zahlt einen gewissen prozentuellen Beitrag vom Einkommen und man ist krankenversichert. Eine PKV interessiert sich nicht für Lebensumstände und das Einkommen. Die PKV möchte den (üppigen) monatlichen Beitrag überwiesen bekommen und Punkt.

Ja, man kann versuchen sich "gegen suboptimale Lebensumstände" abzusichern: Lebensversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Geldanlagen usw usw.

Wie schütz man sich gegen Scheidung? Eine Scheidung kann sehr negative finanziellen Auswirkungen haben :)

Wie schützt man sich, wenn man doch die falschen Geldanlagen getätigt hat und dann kommt die Hyperinflation? Wird dann die PKV Verständnis haben?

Ich fürchte, ich werde sarkastisch.

 

Das sind Gedanken die oft erst kommen wenn man 50-60-70 Jahren alt wird.

Oder wenn man jemanden im Bekanntenkreis hat, der PKV hat und damit irgendwann finanzielle Probleme bekommt. Unverschuldet.

 

Ich verstehe sehr gut den Wunsch einer jungen Familie in die PKV zu wechseln.

Risiken und Nebenwirkungen gibt es auf beiden Seiten :), ob PKV oder GKV

 

 

 

 

 

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Caroticus
Posted

Den Aspekt GKV-Entlastung durch die Hintertür Steuereinnahmen bzw. Steuererhöhungen hatte ich noch gar nicht so auf dem Schirm. Danke dafür!

 

Im Endeffekt ist es halt alles Glaskugellesen und viel wird davon abhängen, welche Parteien in Zukunft an der Macht sind und wie sie die Gesundheitspolitik regeln. Wahrscheinlich muss man sich einfach für eine Seite (PKV oder GKV) entscheiden und dann in Zukunft mit den Konsequenzen leben...

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 8 Stunden von stagflation:

Also ungefähr 17.000 €. Ein normaler Angestellter geht dafür mehrere Monate arbeiten.

Ich find das Argument immer ein bisschen schwierig. Zum einen kommen solche Kunden selten vor, und zum anderen gilt das zb auch für einen Immobilien Makler, der für Arbeit X für eine Wohnung in München auch extrem viel Geld bekommt.
 

Oder wieviel verdient der Autoverkäufer, wenn er anstatt 1er BMW nen 8er verkaufen kann..

Da kann man sowas immer sagen. Letztlich kommt es auf die Qualität der Arbeit an.

 

Und zusätzlich: wenn der Vermittler als Fachwirt, Betriebswirt oder gar Bachelor of Insurance diesen Betrag in einem Monat mal verdient, ist das anrüchig. Der Automobil Ingenieur beim KFZ Hersteller oder der Arzt in der Klinik aber auch und jeden Monat, dann ist das wieder kein Problem. Wer legt da bitte fest, was anständig und in Ordnung zu sein scheint, was für Arbeit bezahlt wird, und was nicht? Ich finds manchmal ziemlich scheinheilig.

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Puppi
Posted · Edited by Puppi
vor 12 Stunden von Caroticus:

und mich interessiert eure Meinung zu meiner Situation.

Ich versuche es kurz zu machen. Mein Ratschlag. Bleibe in der GKV!!! Mehr will ich öffentlich nicht erläutern .. wenn dann nur per PN, aber die Probleme der PKV wirst du erst merken, wenn du irgendwann längere und deutlichere gesundheitliche Probleme hast... dann nämlich zeigt sich, dass diese Schiene viel mehr "unternehmerisch" tickt als die meisten denken...und das völlig egal, welchen "Premium" Tarif du hast.

GKV mäßig habe ich dagegen aufgrund massiver Erkrankungen im Verwandtenkreis eher sehr positive Erfahrung gemacht.

 

Mein Schwager hat sich aufgrund der vielen negativen Erfahrungen sogar freiwillig entschieden, als Beamter in die GKV zu gehen (er bekommt keinen Arbeitgeberanteil...muss also die vollen 17% zahlen) da er chronisch krank ist. 

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CorMaguire
Posted · Edited by CorMaguire
vor 2 Stunden von Caroticus:

...1. Deutliche Erhöhung der Beiträge, wahrscheinlich besonders für Gutverdiener (z.B durch Anhebung Beitragsbemessungsgrenze) ...

Nicht "besonders für Gutverdiener", Gutverdiener würden nur prozentual den gleichen Beitrag bezahlen wie diejenigen unter der Beitragsbemessungsgrenze. Deswegen gehört die Bbg nicht nur angehoben, sondern abgeschafft.

Eine komplette Reform des derzeitige GKV/PKV-Systems ist notwendig ... aber leider jahrezehntelang verschleppt.

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satgar
Posted
vor 2 Minuten von Puppi:

dann nämlich zeigt sich, dass diese Schiene viel mehr "unternehmerisch" tickt als die meisten denken.

GKV mäßig habe ich dagegen

Interessant, denn das ist ja gerade Maßgabe der gesetzlichen… dort wie folgt beschrieben:

 

“Wirtschaftlichkeitsgebot – Rechtsgrundlage

 

Gemäß § 12 Abs. 1 Satz 1 und 2 Sozialgesetzbuch V (SGB) besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot, „dass die Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.“

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Puppi
Posted · Edited by Puppi
vor 4 Minuten von satgar:

Gemäß § 12 Abs. 1 Satz 1 und 2 Sozialgesetzbuch V (SGB) besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot, „dass die Leistungen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein müssen; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten.“

Und das ist doch ok dieser Grundsatz.

 

Ich sage nur: GKV und auch Beihilfe Beamten ...da sind ganz klare Regelungen, die durchgezogen werden. Man bekommt eben keine Brille gezahlt, weil es so nicht vorgesehen ist in den Unterlagen und Regeln ...man hat da Klarheit, was gezahlt wird und was nicht. Bei der PKV habe nicht nur ich die Erfahrung gemacht, dass die sich irgendwann dagegen stemmen und zwar mit echt bekloppten Argumenten, weil deren Algo sozussgen irgendwann anzeigt, dass du für die ein Minusgeschäft bist.

 

Bei Stiftung Warentest gab es mal irgendwo mehrere Artikel, in denen die Misere der PKV bei chronischen schweren Erkrankungen im höheren Alter mal gut aufgeführt wurdemit Erfahrungsberichten.... wenn man das liest, dreht sich einem der Hals um, aber ich kann das bestätigen.

Bestimmt ist es nicht bei jeder PKV so und je nach Anbieter mal so und mal so, aber auf einem längeren Rechtsstreit oder Ärger hat man bei schweren gesundheitlichen Problem erst recht keine Kraft mehr und keinen Bock.

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satgar
Posted

Also ich bin da ja wirklich komplett anderer Ansicht.

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Nostradamus
Posted
vor 46 Minuten von hierbinich:

Wie schützt man sich, wenn man doch die falschen Geldanlagen getätigt hat und dann kommt die Hyperinflation? Wird dann die PKV Verständnis haben?

Zumindest muss ein Wechsel in den Basistarif möglich sein.

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Puppi
Posted · Edited by Puppi
vor 3 Minuten von satgar:

Also ich bin da ja wirklich komplett anderer Ansicht.

Darfst du.

Die Frage ist, ob es nur eine Ansicht ist aufgrund Vermutung oder ob du konkrete, praxisnahe Erfahrungen gemacht hast, die deine Ansicht untermauern? Mit Erfahrungen meine ich dann auch nicht nur eine einzelne, sondern mehrere über längere Zeit.

Ich traue mich deshalb meine Sichtweise zu posten, weil ich mittlerweile eben ausreichend viele praxisnahe Erfahrungen erlebt habe und die lautet eben: Wenn es hart auf hart kommt und Kohle ohne Ende fließen muss aufgrund schwererer Erkrankungen, dann ist man in der GKV besser dran als in der PKV.

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 5 Minuten von Puppi:

konkrete, praxisnahe Erfahrungen

Selbst wenn, reichen diese bei den meisten über anekdotische Evidenz aus der persönlichen Situation und aus dem Hören/Sagen von unklaren Situationen von Bekannten nicht hinaus. Das ist leider wenig Wert.

 

Kurzes Beispiel: https://www.versicherungsjournal.de/versicherungen-und-finanzen/neues-hilfsmittel-fuer-ms-patienten-ist-keine-kassenleistung-153109.php

 

Es gibt sicherlich ähnlich viele Klagen gegen GKV und PKV. Bei PKV hab ich aber einen klaren Vertrag, der von mir unterschrieben wurde. Bei GKV bin ich den dort handelnden Personen ausgeliefert.

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Peter Wolnitza
Posted

Moin, nur kurz..

SDK ist prinzipiell erstmal euine gute Wahl - sind in der "best offe" Version leistungsstarke Tarife, bieten aber auch noch genügend downgrade Möglichkeiten, um im Falle finanzieller Probleme den ein oder anderen Euro im Beitrag zu reduzieren.

Den SB bei der Frau solltet Ihr evtl. erhöhen (ohne, dass ich das jetzt nachgerechnet habe) - könnte effektiv noch ein wenig günstiger sein, als 480.- SB. Zumal ja jederzeit Wechsel des SBs möglich ist.

 

Was man immer beachten sollte: Die SDK gewährt Nachlass auf Normaltarife (Ambulant und stationär 20%) - hier solltet Ihr Euch sehr, sehr genau anschauen, unter welchen Voraussetzungen der gewährt wird und wann er entfällt.

Da erscheint mir z.B. Barmenia mit speziellen Arzt-Tarifen unter diesem Blickwinkel die bessere Wahl.

 

Auch unter dem Blickwinkel Ausland hat die B. mit PCD Vereinbarung die bessere Lösung. Sind aber Beide auf sehr hohem Niveau. 

ggfls auch prüfen (hab ich jetzt nicht getan, dazu fehlen auch Daten), ob nicht eine Verteilung auf zwei VUs nochmal eine spürbare Entlastung bringn kann - muss ja nicht die ganze Family bei einem Versicherer sein.

 

Generell sehe ich Wechsel in PKV (=Selbstzahler mit Rückdeckungsversicherung) positiv - auch was zukünftige Entwicklungen anbelangt. Mann sollte sich jedoch drüber im klaren sein, dass auch bei Top-Tarifen ein finanzielles Restrisiko verbleibt: Wenn die PKV vom Arzt verordnete und durchgeführte Behandlungen als nicht "medizinisch notwendig" einstuft und nicht leistet. Der Arzt möchte dann trotzdem sein Honorar erstattet haben. Dieses Kostenrisiko hast Du bei der GKV nicht: Da wirds halt einfach nicht verordnet (Budgetierung durch die Hintertür)

 

 

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missionE
Posted
vor 29 Minuten von CorMaguire:

Nicht "besonders für Gutverdiener", Gutverdiener würden nur prozentual den gleichen Beitrag bezahlen wie diejenigen unter der Beitragsbemessungsgrenze. Deswegen gehört die Bbg nicht nur angehoben, sondern abgeschafft.

Eine komplette Reform des derzeitige GKV/PKV-Systems ist notwendig ... aber leider jahrezehntelang verschleppt.

Wenn keinerlei Zusammenhang mehr bestünde zwischen Beitrag und Leistung, wäre es halt eine Steuer und dazu müsste man das System ändern, weil sonst Gruppen wie Beamte von dieser Steuer ausgenommen wären.

Fair wäre dann folgende:

Heilfürsorge und Beihilfe für Beamte, Bürgergeldempfänger, Asylsuchende, Studenten aus Steuermitteln und der Rest versichert sich privat (mit Kontrahierungszwang) und wenn er sich den Beitrag gar nicht leisten kann, dann erhält er einen Zuschuss wie beim Wohngeld und der Miete auch. Das wäre dann fair, denn alle, die sich den Beitrag nicht leisten können oder die Leistung vom Staat bekommen, werden aus Steuergeld bezahlt, an dem sich alle nach Leistung beteiligen und der Rest versichert sich eben wie er will und es sich leisten kann.

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CorMaguire
Posted
vor 15 Minuten von Puppi:

Darfst du.

Die Frage ist, ob es nur eine Ansicht ist aufgrund Vermutung oder ob du konkrete, praxisnahe Erfahrungen gemacht hast, die deine Ansicht untermauern? Mit Erfahrungen meine ich dann auch nicht nur eine einzelne, sondern mehrere über längere Zeit.

Ich traue mich deshalb meine Sichtweise zu posten, weil ich mittlerweile eben ausreichend viele praxisnahe Erfahrungen erlebt habe und die lautet eben: Wenn es hart auf hart kommt und Kohle ohne Ende fließen muss aufgrund schwererer Erkrankungen, dann ist man in der GKV besser dran als in der PKV.

Du hast anekdotisches Wissen, hast Du statistisch signifikante Belege für Deine These? 

Es kann natürlich sein, dass ein PKV-Tarif für einen speziellen Fall eine schlechtere Wahl war. Aber kannst Du das wirklich verallgemeinern? Kommt das bei der PKV öfter vor als bei der GKV?

 

Was ich erlebt habe ist, dass die PKV in den letzten Jahren genauer auf Arzt und Krankenhaus-Rechnungen schaut. Das muss aber nicht zum Nachteil der Versicherten sein. Ebenfalls habe ich erlebt, dass man ggf. mit anwaltlicher Unterstützung auf ein Medikament bestehn muss. Welches dann aber von der GKV gar nicht bezahlt worden wäre, Aber auch das sind natürlich nur Anekdoten ...

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Thomas_384
Posted · Edited by Thomas_384

Verdiene selbst um die 160.000 im Jahr. Meine Partnerin etwas mehr.

Haben uns beide gegen die PKV entschieden und Zusatzversicherungen (Krankentagegeld, Stationär mit Wahlarzt) samt GKV abgeschlossen.

 

Hintergrund: Keine Lust so durchzuziehen im Job mit so einem Gehalt bis Mitte 60. PKV ist was für Leute die sehr gut verdienen (oder Beamte) und das von 30-67 Jahren aus meiner Sicht. Da ists eher nicht vorgesehen dass man mit Mitte 50 mal Teilzeit schiebt oder ähnliches. GKV hat den Vorteil, das es sich am Einkommen orientiert. Meine PKV Kollegen arbeiten teilweise noch nach 60 damit sie genug angehäuft haben die PKV zu zahlen in der Rente. Meine GKV Kollegen sehen den Teil sehr entspannt.

 

Was mir sehr negativ aufgestoßen ist war die extrem tendenziöse Beratung der PKV Makler, welche mit absoluten Horror Szenarios gearbeitet haben und die einfach nicht in der Realität belegbar sind. Will hier keine Namen nennen es waren aber durchaus einige welche sehr stark im Internet vertreten sind (Die Leier im dieselbe: Angst schüren, Premium Produkt verkaufen, Bei zögern mit Horrorszenarien aufwarten die nur PKV lösen kann und betonen das man ja selbst nichts davon hat wenn man die PKV verkauft weil man ja schon "finanziell frei" ist -> no joke).

 

Bei den 9x Monatsbeiträgen an Abschlußprovision ist eine verkaufte PKV sowas wie der Mercedes unter den Abschlüssen.

Ach ja, alle Tarife welche mir als "solide" und "gute Firma" vorgestellt wurden sind seitdem massiv gestiegen (Aussage Makler nachdem ich mal nachgefragt habe nach ein paar Jahren nach Empfehlung "Ja keine Ahnung wo das noch hinführt, aber prinzipiell gute Firma") oder wurden zusammengemerged mit anderen Firmen. Mit Firmen meine ich die PKVs.

 

Politisch kann sich alles ändern sowohl bei PKV als auch bei GKV - wurde auch schon diskutiert die PKV komplett abzuschaffen oder die Beamten rauszunehmen (was massiv bei den PKVs reinhauen würde könnte ich mir vorstellen).

 

Was auch noch wichtig ist: Im Alter das Hin und Her mit den Ärzten und den Abrechnungen - das müssen dann evtl. eure Kinder für euch  machen weil ihr mit 75 keinen Peil mehr dafür habt. Sehe ich bei meinen Eltern Z.b. wenn ein Arzt zuviel abrechnet, wo die PKV denkt das ist nicht gerechtfertigt und du nur einen Teil erstattet bekommst. Und ja das kommt auch in den Top Tarifen vor. Du sitzt dann in der Mitte. Arzt will geld X+Y und die PKV dir aber nur X zahlen. Mit Mitte 40 hat man da noch mehr Drive sowas "zu regulieren". Mit Mitte 70 (sehe ich bei meinen Eltern) bricht dann oftmals geradezu Panik aus.

 

PS. War selbst bis 25 in der PKV. Seitdem bis jetzt (Mitte 40) in der GKV auch einige Notfälle schon gehabt als GKV (mit Zusatzversicherung für 35 Euro im Monat on top), wurde damit auch vom "Wahlarzt" in der "Privatklinik" operiert

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Puppi
Posted
vor 22 Minuten von satgar:

Selbst wenn, reichen diese bei den meisten über anekdotische Evidenz aus der persönlichen Situation und aus dem Hören/Sagen von unklaren Situationen von Bekannten nicht hinaus. Das ist leider wenig Wert.

 

Kurzes Beispiel: https://www.versicherungsjournal.de/versicherungen-und-finanzen/neues-hilfsmittel-fuer-ms-patienten-ist-keine-kassenleistung-153109.php

 

Es gibt sicherlich ähnlich viele Klagen gegen GKV und PKV. Bei PKV hab ich aber einen klaren Vertrag, der von mir unterschrieben wurde. Bei GKV bin ich den dort handelnden Personen ausgeliefert.

Völlig ok, wenn du das etwas anders siehst.

Jeder teilt eben hier nur seine eigenen Erfahrungen und Sichtweisen mit. 

Vielleicht kann jemand ja z.B. total gegenteilige Erfahrungen mitteilen als ich. Ich würde mich sogar freuen, ehrlich.

Entscheiden muss dann jeder selbst, was er wie beurteilt.

 

vor 16 Minuten von Peter Wolnitza:

Wenn die PKV vom Arzt verordnete und durchgeführte Behandlungen als nicht "medizinisch notwendig" einstuft und nicht leistet. Der Arzt möchte dann trotzdem sein Honorar erstattet haben. Dieses Kostenrisiko hast Du bei der GKV nicht: Da wirds halt einfach nicht verordnet (Budgetierung durch die Hintertür)

:thumbsup:

Dazu reicht ein MRT aus, dessen Rechnung dann beim PKV-Versicherten landet und der dann herumstreiten darf mit Arzt und PKV.

Bei der GKV gibt es so etwas nicht. Das alleine ist schon ein Kernproblem, rein systematisch - dass die Rechnungen eben bei der PKV immer beim Patient landen und er bei Probleme handeln muss.

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