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Rubberduck

Energieeffizienz-Expertin oder einen -Experten: Wie finden? Was macht er/sie?

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Rubberduck
Posted · Edited by Rubberduck

Einfamilienhaus, freistehend soll erworben werden. (Eigennutzung, keine Vermietung)
Baujahr 1971. Heizung: Gas, anscheinend von 1991. Fassade nicht saniert. Dach auch nicht. Fenster möglicherweise 90er. Dachfenster möglicherweise nicht.
Besichtigung steht noch aus. Zweiter Termin wäre dann mit einem Bauingenieur. Zertifizierter Sachverständiger für Bauschäden und Immobilienwertermittlung.
Kenne den Herrn aus einem ersten Anlauf von 2017, wo wir leider keinen Zuschlag bekamen. Praktiker. Kann man mit reden.

Wie sieht ein sinnvoller Fahrplan für die energetische Sanierung aus?
Und mit wem muss ich in welcher Reihenfolge sprechen? Und welche Rolle hat dieser Energieberater? Muss ich auf den hören?
Die wichtigste Frage wäre wie die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Irgendwo bei 200-250k Euro ist eine Grenze.
Für alles. Ohne Firlefanz, aber inklusive Elektrik und neuer Toilettendeckel.
Kleines Problemchen: Davon nur 65k Cash, der Rest aber illiquide und in erst in den nächsten Jahren verfügbar.
(Bitte nicht über Erwerbsnebenkosten diskutieren. Dieses Geld ist von der Sanierung unabhängig verfügbar.)

Erwarte hier natürlich keine finale Lösung. Bin aber für jeden Denkanstoß dankbar.

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satgar
Posted
vor 11 Minuten von Rubberduck:

Irgendwo bei 200-250k Euro ist eine Grenze.

Könnte knapp werden, außer ihr macht auch noch einiges selbst. Als Anregung mal hier nachfolgend, und selbst da meckern paar Kommentatoren schon, dass das zu niedrig gegriffen sei: 

 

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Schlumich
Posted · Edited by Schlumich

Kurze Rückmeldung:

  • Den Energieberater (EB) kannst Du googeln. Besser, andere Bauherren fragen und Erfahrungen einholen. Es gibt da ein sehr großes Spektrum von sehr gut bis nutzlos.
  • Der EB macht auch den Energieausweis.
  • Ein EB ist keine Pflicht
  • Im Idealfall schaut er sich mit Dir das Gebäude an und macht VORSCHLÄGE
  • Kosten EB ca. 4500€. Die Hälfte davon bekommst Du zurück, wenn Du mit ihm den ISFP (individueller Sanierungs Fahrplan ) ganz oder teilweise umsetzt.
  • Förderung der Sanierung kann entweder über KFW (schint kompliziert zu sein) oder BAFA EInzelmaßnahmen erfolgen.
  • Pro Jahr sind 60k€ Sanierung Gebäudehülle (=Fenster, Dämmung, Dach) förderbar mit 20% (wenn der EB und der ISFP am Start sind).
  • Wärmepumpe ist mit 55% förderbar bis zu 30k€., wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind (z.b. Alte fosile Heizung älter als 20 Jahre (?) und neues modernes Kühlmittel ) 

Ich hoffe, das ist alles so weitestgehend korrekt.

 

Zum Geld: 200-250k€ könnten knapp werden. Die Preise haben ganz schön angezogen.

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 35 Minuten von Rubberduck:

Und mit wem muss ich in welcher Reihenfolge sprechen? Und welche Rolle hat dieser Energieberater? Muss ich auf den hören?

Wer übrigens was zu tun hat, dazu hat der YT Kanal auch zuletzt ein Video gemacht. Generell der Kanal sehr sehenswert.

 

Ich würde ja auch bei Sanierung immer dringend empfehlen, nen Architekten zu benutzen, insbesondere wenn es natürlich auch um Grundrissveränderungen und Statik geht. Aber macht leider auch nicht jeder, was Folgen haben kann. Krass find ich zB auch, was das Architekturbüro und Energieberater AVS Taglieber „in meiner Ecke“ u.a. auf seinen Instagram Kanal so präsentiert, oder auch bei seinen Referenzen auf der HP. Man kann aus alten Häuschen schon richtig was machen. Aber ich glaube nicht, dass man mit deinem Budget dazu hinkommt. 
 

Zum Thema Heizung bin ich ja total der Fan von der unkonventionellen Art, einfach alles mit Klimaanlagen auszustatten. Sie sind vielfach effizienter als sonstige Wärmepumpen (weil viele Heizungsbauer einfach schlecht darin sind, gute Hydraulikkonzepte zu erstellen und die Anlagen effizient einzustellen), sehr preiswert zu installieren und gleichzeitig im Sommer super nutzbar zur Kühlung. Warmwasser lässt sich exzellent über eine BWWP erzeugen. Die Mischung aus Klima-Split und BWWP find ich super cool. Man muss weniger Rohre sanieren, keine Fußbodenheizung ergänzen, nichts dergleichen. Und kann auch mit der bestehenden, noch funktionierenden Heizung ideal kombiniert werden. Bivalenter Betrieb quasi.

 

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Rubberduck
Posted · Edited by Rubberduck
vor 23 Minuten von satgar:

Man kann aus alten Häuschen schon richtig was machen. 

 

Da das zu meinen Lebzeiten natürlich nie reinkommen wird, wäre mir eine Komplettsanierung egal. Die wird gar nicht angestrebt.

Für 300k Euro kann ich viel heizen.  Irgendwie soll die Heizung legal betrieben werden und die Heizkosten nicht endlos steigen. Das ist alles.

 

vor 24 Minuten von Schlumich:
  • Kosten EB ca. 4500€. Die Hälfte davon bekommst Du zurück, wenn Du mit ihm den ISFP (individueller Sanierungs Fahrplan ) ganz oder teilweise umsetzt.

Was ist denn mit Billigheimern die es für 995 Euro pauschal machen? So im Netz zu finden. Und die sind auch zertifiziert. 

Weil umsetzen müssen es doch ganz andere Leute. Muss mein Heizungsbauer machen was in dem Fahrplan drinsteht?

Und was, wenn der das nicht mag.

 

vor 24 Minuten von Schlumich:
  • Der EB macht auch den Energieausweis.

Energieausweis (zumindest verbrauchsabhängig) muss bereits der Verkäufer liefern. Den habe ich.

vor 27 Minuten von satgar:

Wer übrigens was zu tun hat, dazu hat der YT Kanal auch zuletzt ein Video gemacht. Generell der Kanal sehr sehenswert.

Danke. Sehe ich mir an.

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 28 Minuten von Rubberduck:

Da das zu meinen Lebzeiten natürlich nie reinkommen wird, wäre mir eine Komplettsanierung egal. Die wird gar nicht angestrebt.

Für 300k Euro kann ich viel heizen. 

Ah ok, ja kein Ding. Neben dem bereits verlinkten Youtuber kann ich für die eigene Wissensbeschaffung auch noch folgende Kanäle empfehlen:

 

Energiesparkommissar

schlau Energiesparen 

Der Fachwerker

Für Inspirationen: Hausbau Helden

 

Schau dir auf jeden Fall schon Mal dieses Video an:

 

 

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Schlumich
Posted
vor 40 Minuten von Rubberduck:

 

Was ist denn mit Billigheimern die es für 995 Euro pauschal machen? So im Netz zu finden. Und die sind auch zertifiziert. 

Weil umsetzen müssen es doch ganz andere Leute. Muss mein Heizungsbauer machen was in dem Fahrplan drinsteht?

Und was, wenn der das nicht mag.

 

 

Ich glaube (!), bei den 4500€ bekommat du eine "Baubegleitung" mit dazu. d.h. der EB prüft die Angebote der Handwerker hinsichtlich Förderfähigkeit und prüft auch, was am Ende eingebaut wurde (ob es übereinstimmt mit dem Angebot). Die 4500€ (hälfte davon kann über die Förderung zurückbeantragt werden) beinhalten auch den ISFP und mit dem bekommt man mehr Förderung.

 

Bedeutet, so wie ich es verstanden habe: Du zahlst erst mal mehr für den EB, hast aber am Ende mehr Förderung (bzw. höhere Förderprozente für die Gewerke).

 

Der Handwerker muss nicht das machen, was im Plan steht. Es ist dann halt eine Frage, ob das Gewerk dann noch vollumfänglich förderfähig ist.

 

EIne Schwester von mir macht das Ganze gerade durch, dadurch das Halbwissen meinerseits....

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Rubberduck
Posted · Edited by Rubberduck
vor 8 Stunden von Schlumich:

Ich glaube (!), bei den 4500€ bekommat du eine "Baubegleitung" mit dazu. d.h. der EB prüft die Angebote der Handwerker hinsichtlich Förderfähigkeit und prüft auch, was am Ende eingebaut wurde (ob es übereinstimmt mit dem Angebot). Die 4500€ (hälfte davon kann über die Förderung zurückbeantragt werden) beinhalten auch den ISFP und mit dem bekommt man mehr Förderung.

 

Okay, das macht Sinn. 

 

Dann muss ich sehen, wie schnell die Heizung von 1991 raus muss und versuchen einen kompetenten Energieberater zu finden.

Aber das würde auch bedeuten, dass es ein Zeitfenster gibt in dem man die illiquiden Mittel verflüssigen kann.

Kompetente Handwerker haben die Förderfähigkeit auf dem Schirm. Es gibt aber sicher auch welche, die mit dem Schlagwort nur werben.

 

Die Gespräche für die BauFi stehen auch noch an. Will da nicht als kompletter Depp dastehen.

 

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Bolanger
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Ich würde empfehlen, sich selbst einzuarbeiten und einzulesen. Sobald man mit EB und Förderung anfängt kommen meiner Erfahrung nach Konzepte und Kosten, die das Abgreifen der Förderung optimieren, nicht aber das optimale Kosten-Nutzen-Verhältnis für den Eigentümer. Die Split Klimas als ein Beispiel wurden ja schon genannt. 

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HalloAktie
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Entschuldigung für die Zwischenfrage und ich habe auch keine Ahnung: Aber wenn man sich nicht total in den speziellen Standort verliebt hat oder dort Verwandte hat, warum bindet man sich sowas ans Bein?

 

Mit 450-500 Tsd. müsste man sich doch auf dem Land ein kleines Passivhaus hinstellen können, das einem nicht die Haare vom Kopf frisst hinsichtlich der Nebenkosten. 

 

Oder bin ich bzgl. der Preise hinterm Mond?

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Neverdo
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Energieberater ??

Horrorgeschichten gibt es dazu und dann die Frage...woran liegt das wohl...

 

""Quer­einsteiger

Alle Personen, die über keine Grundqualifikation nach Kategorie I oder II verfügen sind sog. Quereinsteiger. In diesem Fall ist es ebenfalls möglich Energieberater zu werden. Hierfür ist ein spezieller Grund- und Aufbaukurs mit anschließender BAFA-Qualifikationsprüfung notwendig.
Personen mit folgendem Hintergrund:

Studienabschluss in einem anderen Fachgebiet als aus Kategorie I

Ausbildung in einem anderen Beruf als aus Kategorie II

kein Abschluss""

 

Also das ist eine Entwicklung, die "notwendig" wurde, weil einfach zu viel Vorschriften über das GEG hinaus zu beachten sind und wer einmal Anträge über die KFW geestellt hat, der weiß, wovon ich rede.

Wenn du an einen Quereinsteiger gerätst, dann kannst du erleben, wovon ich erzählen könnte, was mir aber die Höflichkeit verbietet.

 

Ich kann mir hier nicht die Finger wund schreiben, aber was immer du machst, suche nicht im Netz, sondern suche nach Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis, nur so hast du die Chance an jemanden zu geraten, der dich da durch bringt.

 

Klassiker bei so einer Aktion, wie du sie vorhast, ist natürlich der Architekt, wenn du keinen Planer benötigst, sondern jemanden mit Bausachverstand, dann nimm den Bauingenieur, nicht unter 40 heißt da die Devise, also jemanden , der sein Examen vor geraumer Zeit gemacht hat und zudem Bauerfahrung besitzt.

 

Energetische Sanierung macht gehörig Sinn und du hast das Glück, dass du wieder entscheiden kannst, jedenfalls ist es keine Zwangssanierung, wie sie von der Vorgngerregierung geplant war, was Förderungen angeht, muss man von Fall zu fall prüfen, da wird eine Menge wegfallen, aber wie gesagt, dafür darfst du auch selbst entscheiden, wenn du mit dem genannten Bauing, zufrieden warst, wenn die Chemie stimmt und du Leute fragen kannst, für die er gearbeitet hat, nimm ihn und asonsten...mach mal.

 

 

 

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BWL0815
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Ich würde mir erstmal einen guten Heizungsbauer suchen, vll. ist der auch Energieberater oder hat einen guten Energieberater zur Hand und kann auch weitere Handwerker empfehlen (Elektriker etc.).

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 45 Minuten von BWL0815:

Ich würde mir erstmal einen guten Heizungsbauer suchen, vll. ist der auch Energieberater oder hat einen guten Energieberater zur Hand und kann auch weitere Handwerker empfehlen (Elektriker etc.).

Die alles entscheidende Frage ist ja immer: wie erkenne ich die? Wie erkenne ich einen guten Handwerker, Steuerberater, versicherungsvermittler, Anwalt, Haushaltshilfe, und und und.

 

Ansonsten gerät man halt an Leute, die ihr Handwerk nicht gut verstehen oder nur 08/15 Arbeit abliefern, die dem Kunden langfristig teuer zu stehen kommt, ohne das dieser das überhaupt merkt (bzw. nicht immer sofort).

 

Neverdo hat das schon richtig beschrieben mit den EEE. Es gibt Leute, die sind nicht aus diesem Bereich, machen dann eine Weiterbildung und dürfen sich dann EEE nennen. Manch einer von denen fuchst sich da auch total rein und ist super gut in dem was er tut.

 

Und wieder andere, taugen gar nichts. Das vorher zu erkennen, dass ist halt die Kunst.

 

Da fällt mir das nachfolgende Video vom Energiesparkommissar ein, der einen Vortrag hielt. So und so ähnlich hält er diesen oft. Ab Minute 48 wird es für sehr alte Bestandsbauten vor 1978 interessant. Insbesondere dann die erste Maßnahme zur Energiekostenreduktion. Warum sag ich das nun hier zum Thema „gute Handwerker“? Für mich ist ein guter Handwerker nicht nur einer, der etwas einbaut was läuft, funktioniert und keinen Ärger macht. Sondern er ist dann ein guter Handwerker, wenn das, was er eingebaut hat, auch effizient läuft. Und das war und ist auch bei Gas und Ölheizungen leider oft nicht der Fall. Auch das ist dann über die Jahre in Form von Brennstoff „echt teuer“. Und gleichsam ist es in Verbindung von WP mit Strom, ganz genauso. 

 

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oktavian
Posted
vor 19 Stunden von Rubberduck:

Wie sieht ein sinnvoller Fahrplan für die energetische Sanierung aus?
Und mit wem muss ich in welcher Reihenfolge sprechen? Und welche Rolle hat dieser Energieberater? Muss ich auf den hören?

Das kommt doch aufs Ziel drauf an. Generell wird in DE eher zuviel Isolierung empfohlen, was unwirtschaftlich ist. Wie ihr hier Kosten kalkuliert ohne z.B. die qm zu kennen - keine Ahnung. Energieberater braucht man meines Wissens nicht zur Förderung der Wärmepumpe. Ist die Gastherme schon Brennwert? Würde halt schauen wie der Ist-Zustand ist. Vermute WP mit Förderung +Dach Isolierung Dachboden von Innen kann sich rechnen. Auf jeden Fall winddicht machen. Gibt es denn Verbrauchsdaten? Muss jeder Raum im Winter beheizt werden?

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 7 Minuten von oktavian:

Generell wird in DE eher zuviel Isolierung empfohlen, was unwirtschaftlich ist.

Das kommt jetzt darauf an, was du meinst.

 

Das kostenintensive beim Dämmen ist die Arbeitszeit, oder auch ein Gerüst. Ob derjenige jetzt 12cm WDVS auf die Fassade setzt oder 20cm, ist rein vom Material her fast egal. Was meinst du also konkret mit dieser Aussage?

vor 7 Minuten von oktavian:

Auf jeden Fall winddicht machen

Hier bitte Achtung. Wird ein altes Haus zu dicht gemacht, kann man sich Schimmelgefahr ins Haus holen, weil Tauwasser entsteht, was bei „Undichtheit“ früher abgetrocknet wäre und somit „nicht schlimm“ war. Nachdem man es dichter machte, kann es aber zum Problem werden. Das sind auch die üblichen Probleme von Leuten, die z.B. Fenster austauschen, die dann bessere U Werte haben als die Wände. Dann kondensiert Luftfeuchtigkeit nicht mehr am Glas (was absolut ok ist), sondern in kalten Ecken an den Wänden, an Wärme-/Kältebrücken Richtung Rolladenkasten, und und und. 

 

Wenn man ältere Häuser dichter macht, muss auf den Abtransport von Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Ein Lüftungskonzept ist unerlässlich.

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Turmalin
Posted

www.energie-effizienz-experten.de
Hier gibt es die Liste der bei der deutschen Energie Agentur ( DENA) akkreditierten Energieberater. Davon ausgehend kann man räumlich die räumlich in Frage kommenden googeln und deren beruflichen Hintergrund checken (der definitiv sehr unterschiedlich ist). 
Die 5-10 am besten in Frage kommenden haben wir dann vor einigen Zeit abtelefoniert und letztendlich keinen gefunden, der für eine isolierte Maßnahme Zeit hatte bzw. das machen wollte. Es ging uns allerdings tatsächlich auch nur um den erhöhten Fördersatz. 
 

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oktavian
Posted
vor 3 Stunden von satgar:

Das kostenintensive beim Dämmen ist die Arbeitszeit, oder auch ein Gerüst. Ob derjenige jetzt 12cm WDVS auf die Fassade setzt oder 20cm, ist rein vom Material her fast egal. Was meinst du also konkret mit dieser Aussage?

Das stimmt. Es geht eher um die Anzahl/Umfang der Maßnahmen in Relation zu Heizkosten. 

 

 Auf den Taupunkt sollte man achten. Darum geht es nicht. Hier die KI Erklärung:

Zitat

Ein Haus sollte möglichst winddicht gedämmt werden. Das bedeutet, dass die Gebäudehülle so ausgeführt wird, dass keine kalte Außenluft durch Ritzen oder Fugen in die Dämmung oder ins Haus eindringen kann. Die Winddichtigkeit ist entscheidend dafür, dass die Dämmung ihre volle Wirkung entfalten kann und keine Wärmeverluste durch unkontrollierten Luftaustausch entstehen.

Habe da schon Häuser gesehen, wo im Dach der Wind durchzieht und nicht  gut gedämmt ist nach unten. Was spricht da gegen winddicht machen mit Folie verkleben bzw ordentlich eindecken par Ziegel tauschen. Hängt vom Haus ab. Wir haben das selbst gemacht und habe bisher kein Problem. 

"Zwischensparrendämmung von Innen".

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor einer Stunde von oktavian:

Habe da schon Häuser gesehen, wo im Dach der Wind durchzieht und nicht  gut gedämmt ist nach unten. Was spricht da gegen winddicht machen mit Folie verkleben bzw ordentlich eindecken par Ziegel tauschen. Hängt vom Haus ab. Wir haben das selbst gemacht und habe bisher kein Problem. 

"Zwischensparrendämmung von Innen".

Klar kann man das machen, aber es gibt halt Regeln einzuhalten. Allein die Frage, wo genau die Folie verbaut wird und in welchem Verfahren, ob man nur zwissensparrendämmung macht oder mit Untersparrendämmung kombiniert, und ob man eine Dampfdichte (diffusionsdicht) oder dampfhemende/Bremsende Folie (diffusionsoffen) nimmt, ist gar nicht mal so trivial.
 

Was ich bei der Kombidämmung meine, ist folgendes z.B., hier von der Seite des Herstellers ROCKWOOL:

 

 

Wichtig: Bei Untersparrendämmung Feuchteschutz beachten

Um den Feuchteschutz der Konstruktion sicherzustellen muss die Dampfbremse im „warmen“ Bereich liegen. Die Dämmdicke vor der Dampfbremse, also der Untersparrendämmung, darf maximal 25 Prozent der Dämmdicke der Zwischensparrendämmung bzw. maximal 20 Prozent der gesamten Dämmdicke betragen (bei gleicher Wärmeleitfähigkeit).

 

Denn ansonsten heißt auch dort: das Dach säuft ab ^^ Das es noch Regeln gibt, die man einhalten muss, um es gefördert zu bekommen, davon red ich dabei noch nicht einmal. Denn dann reicht Zwisschensparrendämmung meist nicht, da die Sparren in alten Häusern nicht „dick“ genug sind, um genug Dämmmaterial einzubringen. Es ist dann entweder eine Kombi mit Untersparren nötig oder eine Aufdoppelung der vorhandenen Sparren, um diese „tiefer“ zu machen und das Gefach „tiefer“ zu machen. Dann passt mehr bzw. Dickeres Material rein. Es hängt aber auch vom Dämmstoff ab, den man benutzt. hochleistungsdämmstoffe brauchen nicht so viel dicke, um gut zu dämmen. Meist ist deren sommerlicher Hitzeschutz aber scheisse. Gerade im DG ein Problem.
 

Zur Innendämmung empfehle ich wieder die Videos vom Kommissar. Einfacher und günstiger als die Dachdämmung eines beheizten DG ist übrigens die Dämmung rein der obersten Geschossdecke, wenn es kein beheiztes DG gibt. Das ist sogar in DIY leicht und fehlerfrei realisierbar.

 

Mein Rat wäre, sofern möglich, ein Objekt mit Baujahr nach der ersten Wärmeschutzverordnung kaufen (also nach 78) und eines ohne beheiztes DG, in dem man per DIY die oberste geschossdecke selber macht. Günstiger kann man dort schon mal nicht wegkommen. Eventuell sind dann noch Fenster zu machen. Fassade könnte eventuell schon durch den Standard ab 78 ausreichen. Nicht, um ein Effizienzhaus zu erreichen, aber um es im Verbrauch für eine WP fit zu machen.

 

 

Hier wird übrigens kostengünstige Innendämmung (eines Steildaches) mit Steico Holzdämmung gezeigt, es ist das Planungsheft des Herstellers. Dort ist z.B. die Luftschicht extrem wichtig. Man darf zum einen Folie nicht auf der Seite der Dachpfannen anbringen und das Gefach darf nicht bis an die Ziegel und deren Lattung reichen. Es muss ein Luftbereich frei bleiben. Das Gefach darf nicht komplett ausgefüllt werden:

 

 

IMG_0147.png

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oktavian
Posted
vor einer Stunde von satgar:

eines ohne beheiztes DG, in dem man per DIY die oberste geschossdecke selber macht

Ja, so war das bei uns. Der unbeheizte Dachboden dient nur als Abstellfläche. Förderung habe ich gar nicht nach geschaut, weil Dämmung sehr billig war. Ich sehe es als Spende fürs Allgemeinwohl, wenn ich Förderung einspare. Kann man auch anders sehen. Ich bin wirklich unbegabt für einen Ingenieur, aber das war nicht so schwer. Material auch kein Transportproblem und kein teueres Spezialwerkzeug nötig usw. Zudem ist es im Vergleich zu Einblasdämmung/neuen Fenstern reversibel. Ich sehe da nicht so die Probleme wie @satgar.

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Rubberduck
Posted
vor 2 Stunden von Turmalin:

www.energie-effizienz-experten.de
Hier gibt es die Liste der bei der deutschen Energie Agentur ( DENA) akkreditierten Energieberater. Davon ausgehend kann man räumlich die räumlich in Frage kommenden googeln und deren beruflichen Hintergrund checken (der definitiv sehr unterschiedlich ist). 
Die 5-10 am besten in Frage kommenden haben wir dann vor einigen Zeit abtelefoniert und letztendlich keinen gefunden, der für eine isolierte Maßnahme Zeit hatte bzw. das machen wollte. Es ging uns allerdings tatsächlich auch nur um den erhöhten Fördersatz. 

 

So was befürchte ich eben auch.

 

Habt Ihr dann die neue Heizung einfach ohne Beratung eingebaut und die verringerte Förderung durch eigene Beantragung abgegriffen?

vor 4 Stunden von oktavian:

 Gibt es denn Verbrauchsdaten? 

 

Ja natürlich. Den Energieausweis, den der Verkäufer liefern muss.

Wenn Oma nicht im Altersheim war, dann müsste der auch halbwegs aussagekräftig sein.

Danach wäre an Wärmepumpe ohne weitere Isolierung nicht zu denken.

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 12 Minuten von oktavian:

Ich sehe da nicht so die Probleme wie @satgar.

Weil du eben anscheinend von Bauphysik keine Ahnung hast , gib das doch einfach offen zu. Dann hat sich das doch. Ansonsten kann man solchen Rat doch bitte nicht geben. 
 

Glaub mir, ich beschäftige mich jetzt schon Monate mit dem Thema. Und da fallen einem schnell die vielen Problemstellen auf, die es zu umschiffen gilt. 

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Rubberduck
Posted
Am 8.6.2025 um 21:18 von satgar:

Könnte knapp werden, außer ihr macht auch noch einiges selbst. Als Anregung mal hier nachfolgend, und selbst da meckern paar Kommentatoren schon, dass das zu niedrig gegriffen sei: 

 

Nochmal ganz ganz herzlichen Dank für den Link. Hat mir echt Arbeit gespart und die BauFi gestaltet sich jetzt kurz und scherzlos (wenns überhaupt geht).

 

So ganz frei von Fehlerchen im letzten Detail ist das Video möglicherweise nicht. Mein Kenntnisstand ist, dass beispielsweise Fliesen von vor 1993 nicht einfach mit Ausgleichsmasse aufgefüllt und mit PVC oder was auch immer belegt werden dürfen. Das im Rahmen neuerer Gesetzgebung zur Asbestproblematik. Nur um WPF-Style mal ein paar Haare zu spalten...

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DarkBasti
Posted · Edited by DarkBasti

Also ich gehe etwas anders an einen Hauskauf ran. Das kommt aber auch etwas darauf an, wieviel man in Eigenleistung machen kann und will.

 

Du bekommst ja schon vom Markler oder mit dem Expose den Energieausweis. Darin werden die letzten drei Jahre zusammengerechnet und die Wohnfläche zugenommen. Ergebnis ist dann die Energieeffizienzklasse.

Ich habe ein Energieausweis von einer Firma die ca 500km weg ist. Heißt doch, das der Verkäufer es mit Sicherheit online gemacht hat. Ich interpretiere sowas eher als groben Anhaltspunkt.

 

Ich würde zur Besichtigung jemanden mitnehmen, der Ahnung von Bau hat. Oder Fotos von Dingen machen, die mir reparaturanfällig vorkommen und dann jemanden schicken, der Ahnung hat.

So grob kann dann kalkuliert werden, was wann gemacht werden muss und so grob könnte man auch eine Kalkulation machen. Das wäre mein Weg und das Ergebnis ist pi mal Daumen!

 

Wenn du kene Ahnung von Bau hast, kannst du auch ein richtigen Bausachverständigen beauftragen, wie schon von dir geschrieben. Das sollte doch erstmal reichen.

Wenn es dann um die konkrete Umsetzung geht, kann man immernoch Spezialisten anheuern.

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Neverdo
Posted
vor 9 Stunden von satgar:

Weil du eben anscheinend von Bauphysik keine Ahnung hast , gib das doch einfach offen zu. Dann hat sich das doch. Ansonsten kann man solchen Rat doch bitte nicht geben. 
 

Glaub mir, ich beschäftige mich jetzt schon Monate mit dem Thema. Und da fallen einem schnell die vielen Problemstellen auf, die es zu umschiffen gilt. 

 

Stimme dir voll und ganz zu, Satgar, wer es nicht glaubt sollte sich in Bauforen herumtreiben da kann man dann von Bauschäden lesen, die in Unmengen wegen mangelnder Kenntnis der Bauphysik auftreten.

 

Übrigens haben die Unis eigene Lehrstühle ab den 70ern vorgehalten ganz besonders wegen der Problematik, die damals aufgetreten ist, durch Mischbauweisen am Bau oder um es exakter zu sagen es begann mit dem Lehrbuch "Das Dapfdiffusionstechnische Verhalten Mehrschichtiger Außenwände" ich meine von Haverland Uni Hannover, die waren damals führend.

 

Die Probleme hat es zuvor so nicht gegeben, weil man klassich, Einschichtig unterwegs war, dickere Wand mehr Speicherung bzw. Dämmung.

 

Im übrigen ist es eine Liebhaberei, das Bauen auch und gerade bei Altbauten, wer da glaubt mal eben anhand des Wärmebedarfs eine Heizung aussuchen zu können liegt zwar grundsätzlich richtig, kostet aber nicht aus, was uns heute Computerprogramme  bieten.

 

Du kannst damit das Haus sezieren , alles rechnen und den Bedarf Raum für Raum festlegen, du kannst durch Eingabe unterschiedlicher Parameter sofort ablesen wieviel Heizkosten du mehr verbrauchst, also ganz einfach z.B. bei deiner Dämmung da kannst du zentimeter für zentimeter zulegen und siehst, was du an Heizkosten sparen kannst, da kannst du dann eben auch über Wirtschaftlichkeit konkret reden.

 

Ein so "zerlegtes" Haus gibt dier den genauen Heizkostenaufwand den du damit haben wirst und das in Relation zu den Investitionskosten, du musst nur den begeisterten Architekten finden, oder den Bauingenieur,oder den HB...

 

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 14 Stunden von DarkBasti:

Ich würde zur Besichtigung jemanden mitnehmen, der Ahnung von Bau hat. Oder Fotos von Dingen machen, die mir reparaturanfällig vorkommen und dann jemanden schicken, der Ahnung hat.

So grob kann dann kalkuliert werden, was wann gemacht werden muss und so grob könnte man auch eine Kalkulation machen. Das wäre mein Weg und das Ergebnis ist pi mal Daumen!

Das muss dann aber echt jemand sein, der wirklich Ahnung hat. Wir reden ja immerhin nicht von einem Gebrauchtwagenkauf von vielleicht 15.000€, sondern einer Anschaffung, die ein Vielfaches davon beträgt. Wenn man selbst keine Ahnung hat und auch keinen ausgewiesenen Fachmann im Familien und Bekanntenkreis, sollte man wirklich immer jemanden beauftragen.. selbst wenn der 1000… 1500€ kostet. Er oder sie kann einem vor einem Schuldengrab bewahren.  Da fällt mir diese arme Familie wieder ein: 

 

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