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KeinETFZoo

Depot-Vorschlag für 200'000 CHF mit Fokus auf Cashflow & Sicherheit – was meint ihr?

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Churgast
Posted
vor 3 Stunden von KeinETFZoo:

 

  • Welt-ETF: lieber mit oder ohne CHF-Hedging?

Ohne Hedging. Normalerweise solltest Du genügend Ausgaben haben, die bei einem steigenden CHF günstiger werden (z.B. Reisen, importierte Autos, Einkäufe über die Grenze). Psychologisch bist Du also schon ganz gut gehedget. Falls der CHF fällt, wärest Du mit Hedging doppelt bestraft. Steuerlich sehe ich fürs Hedging auch kein Argument. Die Prämien für den Währungsswap gelten nicht als Werbungskosten? Zumindest beim MSCI World von iShares ist das so. 

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finisher
Posted · Edited by finisher
vor 5 Stunden von KeinETFZoo:
  • Welt-ETF: lieber mit oder ohne CHF-Hedging?

Ohne. Hedging kostet und Währungsschwankungen sind bei Largecap Aktien, welche weltweit Umsätze machen langfristig zu vernachlässigen.

Zitat
  • EM: sinnvoll als Beimischung (ca. 20-25%) oder schon zu viel?

Immer so viel wie im ACWI, nicht mehr und nicht weniger. Der Markt soll sich den Kopf über die Gewichtung zerbrechen.

Mein Vorschlag nur für den Aktienanteil, schnell aus der Hüfte geschossen:
20% iShares Core SPI (für die schweizer Heimat- und Frankenliebe und wenn die Schweiz das nächste Japan wird, ist die Position nicht zu groß)
80% irgendein MSCI ACWI oder FTSE All World ETF
fertig


Morningstar Xray

Zitat
  • Gold/Bitcoin: in dieser Grösse noch vertretbar oder unnötig?

Nicht mein Kompetenzbereich.

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KeinETFZoo
Posted · Edited by KeinETFZoo
Am 12.6.2025 um 21:05 von finisher:

Ohne. Hedging kostet und Währungsschwankungen sind bei Largecap Aktien, welche weltweit Umsätze machen langfristig zu vernachlässigen.

Immer so viel wie im ACWI, nicht mehr und nicht weniger. Der Markt soll sich den Kopf über die Gewichtung zerbrechen.

Mein Vorschlag nur für den Aktienanteil, schnell aus der Hüfte geschossen:
20% iShares Core SPI (für die schweizer Heimat- und Frankenliebe und wenn die Schweiz das nächste Japan wird, ist die Position nicht zu groß)
80% irgendein MSCI ACWI oder FTSE All World ETF
fertig


Morningstar Xray

Nicht mein Kompetenzbereich.

Hallo!

Besten Dank für deine Inputs und Einschätzungen. Deine Anmerkungen haben mir geholfen, die verschiedenen Perspektiven klar zu ordnen und in meine Überlegungen einzubauen. Ich habe die Punkte aufgenommen und schätze dein Feedback.
 

Auch danke an alle für die wertvollen Inputs, kritischen Anmerkungen und Denkanstösse – die Diskussionen waren für meine finale Entscheidung absolut entscheidend.

Nach gründlicher Analyse der letzten Tage (u. a. PortfolioVisualizer-Backtests, Risikokennzahlen, Korrelationen, Drawdowns und euren Rückmeldungen) habe ich mich nun definitiv für folgende langfristige Depotstruktur entschieden:

  • 83 % Vanguard Total World Stock ETF (VT)
  • 15 % iShares Gold Trust Micro (IAUM)
  • 2 % iShares Bitcoin Trust Beneficial Interest (IBIT)
     

Der Fokus liegt bewusst auf globaler Streuung, stabiler Rendite und klar begrenztem Risiko (Standardabweichung ca. 14,5 %, Max Drawdown ca. -16,7 %).
Gold bleibt als langfristiger Inflationsschutz und Stabilitätsanker erhalten, Bitcoin bleibt als kleine asymmetrische Beimischung.
 

Der Aufbau erfolgt via Cost Averaging: monatlich 10.000 CHF fliessen anteilig gemäss der Allokation ins Depot. Ein jährliches Rebalancing sichert die Gewichtung langfristig ab.
 

Danke nochmals – eure Rückmeldungen waren entscheidend für diese saubere Lösung!


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Rotenstein
Posted
Am 10.6.2025 um 10:09 von finisher:

@Rotenstein, @Glory_Dayswas sagt ihr dazu?

Trotz der unterschiedlichen Besteuerung sehe ich aus meiner praktischen Perspektive heraus keine wesentlichen Unterschiede, die es bei der Zusammenstellung des risikoreichen Depotanteils zu beachten gäbe. 

 

In der Schweiz werden Kursgewinne gar nicht besteuert, Dividenden oder andere Ausschüttungen hingegen unterliegen der Einkommenssteuer. Ein Umweg über thesaurierende Fonds ist nicht möglich, weil auch bei solchen Fonds zwischen dem Ertrag und dem Kursgewinn unterschieden wird. Die Fondsanbieter weisen den innerhalb des Fonds erzielten Ertrag, also etwa Dividenden, gegenüber der Eidgenössischen Steuerverwaltung aus, die ihn wiederum auf ihrer Homepage veröffentlicht. 

 

Theoretisch könnte man auf Aktien setzen, die keine oder wenig Dividenden ausschütten, oder auch entsprechende Fonds (wie z.B. einen ETF auf den NASDAQ-100). Das hatte ich mir durchaus überlegt, letztlich aber wollte ich ein ausgeglichenes Portfolio mit breiter Abdeckung des Weltaktienmarktes und nicht einseitig Growth gegenüber Value bevorzugen. 

 

Ob man Aktien von Unternehmen mit Sitz in der Schweiz oder im Ausland hält, spielt keine Rolle für die Einkommenssteuer. Allerdings gibt es einen Unterschied bei der Quellensteuer, die für einen Aktienfonds auf Fondsebene anfällt: Fonds mit Sitz in der Schweiz müssen keine Quellensteuer für Dividenden aus Schweizer Aktien entrichten, während ausländische Fonds darauf die Verrechnungssteuer von 35% entrichten müssen und diese auch nicht zurückfordern können. Will man also spezifisch einen Fonds mit Schweizer Aktien, sollte man einen Fonds mit Domizil in der Schweiz wählen. 

 

Das heisst aber keineswegs, dass man mit Steuerwohnsitz in der Schweiz vor allem auf Schweizer Aktien setzen sollte. Ganz im Gegenteil ist es beispielsweise vorteilhaft, für einen Welt-ETF einen Fonds mit Domizil in den USA zu halten, denn dieser zahlt auf Fondsebene keine Quellensteuer für Dividenden aus amerikanischen Aktien, und die 15% Quellensteuer, die bei den Ausschüttungen an den Anleger abgezogen werden, kann man mit der Einkommenssteuer verrechnen. Auf diese Weise ist solch ein ETF ähnlich günstig wie ein Swap-ETF, bei dem ja auch keine Quellensteuer anfällt, und günstiger als ein physisch replizierender ETF in Irland, bei dem 15% Quellensteuer auf Fondsebene anfallen. 

 

Bei Anlagen in Währung, wie etwa Anleihen-ETF, sieht die Sache natürlich etwas anders aus. Ich habe keine Anlagen in Währungen und habe mir deswegen noch keine eingehenden Gedanken darüber gemacht. Generell halte ich Abstand von Währungsspekulationen und würde auch nicht davon ausgehen, dass der Franken in Zukunft immerzu gegenüber Euro und Dollar aufwerten wird. 

Am 15.6.2025 um 18:22 von KeinETFZoo:

Nach gründlicher Analyse der letzten Tage (u. a. PortfolioVisualizer-Backtests, Risikokennzahlen, Korrelationen, Drawdowns und euren Rückmeldungen) habe ich mich nun definitiv für folgende langfristige Depotstruktur entschieden:

  • 83 % Vanguard Total World Stock ETF (VT)
  • 15 % iShares Gold Trust Micro (IAUM)
  • 2 % iShares Bitcoin Trust Beneficial Interest (IBIT)

 

Ich habe die bisherige Diskussion nicht vollständig gelesen, finde es aber interessant, dass du schlussendlich mit VT und IBIT auf Produkte gekommen bist, die auch ich (ebenfalls mit Wohnsitz Schweiz) in meinem Portfolio habe. 

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KeinETFZoo
Posted · Edited by KeinETFZoo
vor 1 Stunde von Rotenstein:

Trotz der unterschiedlichen Besteuerung sehe ich aus meiner praktischen Perspektive heraus keine wesentlichen Unterschiede, die es bei der Zusammenstellung des risikoreichen Depotanteils zu beachten gäbe. 

 

In der Schweiz werden Kursgewinne gar nicht besteuert, Dividenden oder andere Ausschüttungen hingegen unterliegen der Einkommenssteuer. Ein Umweg über thesaurierende Fonds ist nicht möglich, weil auch bei solchen Fonds zwischen dem Ertrag und dem Kursgewinn unterschieden wird. Die Fondsanbieter weisen den innerhalb des Fonds erzielten Ertrag, also etwa Dividenden, gegenüber der Eidgenössischen Steuerverwaltung aus, die ihn wiederum auf ihrer Homepage veröffentlicht. 

 

Theoretisch könnte man auf Aktien setzen, die keine oder wenig Dividenden ausschütten, oder auch entsprechende Fonds (wie z.B. einen ETF auf den NASDAQ-100). Das hatte ich mir durchaus überlegt, letztlich aber wollte ich ein ausgeglichenes Portfolio mit breiter Abdeckung des Weltaktienmarktes und nicht einseitig Growth gegenüber Value bevorzugen. 

 

Ob man Aktien von Unternehmen mit Sitz in der Schweiz oder im Ausland hält, spielt keine Rolle für die Einkommenssteuer. Allerdings gibt es einen Unterschied bei der Quellensteuer, die für einen Aktienfonds auf Fondsebene anfällt: Fonds mit Sitz in der Schweiz müssen keine Quellensteuer für Dividenden aus Schweizer Aktien entrichten, während ausländische Fonds darauf die Verrechnungssteuer von 35% entrichten müssen und diese auch nicht zurückfordern können. Will man also spezifisch einen Fonds mit Schweizer Aktien, sollte man einen Fonds mit Domizil in der Schweiz wählen. 

 

Das heisst aber keineswegs, dass man mit Steuerwohnsitz in der Schweiz vor allem auf Schweizer Aktien setzen sollte. Ganz im Gegenteil ist es beispielsweise vorteilhaft, für einen Welt-ETF einen Fonds mit Domizil in den USA zu halten, denn dieser zahlt auf Fondsebene keine Quellensteuer für Dividenden aus amerikanischen Aktien, und die 15% Quellensteuer, die bei den Ausschüttungen an den Anleger abgezogen werden, kann man mit der Einkommenssteuer verrechnen. Auf diese Weise ist solch ein ETF ähnlich günstig wie ein Swap-ETF, bei dem ja auch keine Quellensteuer anfällt, und günstiger als ein physisch replizierender ETF in Irland, bei dem 15% Quellensteuer auf Fondsebene anfallen. 

 

Bei Anlagen in Währung, wie etwa Anleihen-ETF, sieht die Sache natürlich etwas anders aus. Ich habe keine Anlagen in Währungen und habe mir deswegen noch keine eingehenden Gedanken darüber gemacht. Generell halte ich Abstand von Währungsspekulationen und würde auch nicht davon ausgehen, dass der Franken in Zukunft immerzu gegenüber Euro und Dollar aufwerten wird. 

 

Ich habe die bisherige Diskussion nicht vollständig gelesen, finde es aber interessant, dass du schlussendlich mit VT und IBIT auf Produkte gekommen bist, die auch ich (ebenfalls mit Wohnsitz Schweiz) in meinem Portfolio habe. 

Hey, danke dir vielmals für deine ausführliche Einordnung und dass du dir die Zeit genommen hast, das Ganze nochmal so klar aufzuschlüsseln. Gerade bei Detailfragen zur Schweizer Besteuerung und Fondsauswahl bin ich extrem dankbar, wenn jemand das wirklich sauber und differenziert darlegt.
 

Zufällig war ich vor Kurzem auch auf deinem Depot unterwegs, um mir für meine eigene Struktur ein paar Ideen zu holen. Umso spannender war es dann zu sehen, dass sich unsere Setups unabhängig voneinander so ähnlich entwickelt haben. Das bestätigt mir nochmal, dass die Kombination aus einem breit diversifizierten VT-Kern, einer schlanken Goldbeimischung und einem gut kalkulierten Bitcoin-Anteil aktuell eine sehr gut austarierte Strategie darstellt – gerade unter Berücksichtigung der Schweizer Besonderheiten.
 

Auch deine Einschätzung zur Wahl der Fondsdestinationen (USA vs. Irland vs. Schweiz) stimmt fast exakt mit meinen eigenen Berechnungen zur Quellensteueroptimierung überein. Genau diese steuerliche Effizienz sehe ich als wichtigen, aber oft unterschätzten Faktor, der langfristig erheblichen Einfluss auf die Nettorendite haben kann.
 

Nochmals danke für deinen wertvollen Input! 
 

Ach ja, dein Depot ist übrigens wirklich stark aufgestellt – hoffe, meins entwickelt sich künftig genauso sauber. -_-

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