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gga33

Was würdet ihr tun ... Entnahmephase beginnt und Aktienquote viel zu gering

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oktavian
· bearbeitet von oktavian
vor 19 Stunden von gga33:

Ab Mitte 26 will ich, vereinfacht, 50t€/Jahr verbrauchen, auf max. 25 Jahre

Zum Verständnis: das ist zusätzlich zur Rente oder wird 50k pro Jahr um Rente gemindert, so dass Finanzanlagen kleiner 50k p.a. liefern sollen?

 

Ich finde den life Strategy aus Steuergründen und Vereinfachung ein no-brainer gegenüber getrennten Fonds ab 3% STR (short term rate). Derzeit sind die Zinsen niedriger, so dass die Teilfreistellung auf den Anleihenteil weniger bringt. Finde ich aber gut zum Überlegen. Ansonsten ist bei Aktien die Frage ob es 50k im Schnitt sein sollen oder konstant? Ansonsten hat man Pfadabhängigkeit.

 

Wie sind die Gedanken zur Inflation oder geht es um 50k nominell, welche nicht mit Inflation aufgezinst werden?

 

Edit: in den Antworten stand 2-3% über Inflation. In meinen Augen: unerreichbar. Dann 80% Aktien und flexibel bleiben bei den Ausgaben oder realistische Ziele setzen.

 

 

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Bigwigster
vor 2 Minuten von Sapine:

Mischfonds sind in der Entnahme wirklich suboptimal, weil man in der Krise die falschen Anteile verkauft. 

Halte ich auch nicht für richtig. Wenn du schreibst es werden die falschen Anteil verkauft, gehst du erstmal von 100% Mischfonds aus, sonst könnte man ja einfach Tagesgeld/Festgeld als Entnahme nutzen.

Also dann wären wir bei einer simplen Lösung die sicher nicht verkehrt ist 1 Mio € in den Lifestrategy 60/40.

Ich gehe jetzt von einer moderaten Krise aus mit 20% Drawdown im Aktienanteil und dafür keinen Drawdown im Anleihenanteil, scheint mir ein faires Szenario zu sein (für meinen Punkt auf den ich hinaus will wäre ein 50%-60% Drawdown natürlich günstiger)

 

Also 600k€ Aktienanteil fällt auf auf 480k€.

Der Mischfonds ist als bei 880k€ und muss rebalancen auf 60% Aktien, dass sind 528k€ Aktien.

Es folgt nun eine Entnahme von 50k€ aus dem Mischfonds.

Davon sind 60% Aktien, also 528k€ Aktien - 30k€ (60% von 50k€) Aktien = 498k€ Aktien

 

Trotz relativ großer Entnahme aus dem Mischfonds und nur einer moderaten Krise ist nun mehr Geld in Aktien investiert als hätte der Anleger den selben Aktienanteil einzeln gehalten und "die richtigen Anteile verkauft" ;)

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
vor 22 Minuten von oktavian:

Wie sind die Gedanken zur Inflation oder geht es um 50k nominell, welche nicht mit Inflation aufgezinst werden?

Guter Punkt ... selbst wenn man optimistisch nur von 2% Inflation ausgeht, sind in 25 Jahren von jedem heutigen Euro nur noch ca. 60% Kaufkraft übrig.

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market anomaly
vor 4 Minuten von Bigwigster:

Halte ich auch nicht für richtig. Wenn du schreibst es werden die falschen Anteil verkauft, gehst du erstmal von 100% Mischfonds aus, sonst könnte man ja einfach Tagesgeld/Festgeld als Entnahme nutzen.

Also dann wären wir bei einer simplen Lösung die sicher nicht verkehrt ist 1 Mio € in den Lifestrategy 60/40.

Ich gehe jetzt von einer moderaten Krise aus mit 20% Drawdown im Aktienanteil und dafür keinen Drawdown im Anleihenanteil, scheint mir ein faires Szenario zu sein (für meinen Punkt auf den ich hinaus will wäre ein 50%-60% Drawdown natürlich günstiger)

 

Also 600k€ Aktienanteil fällt auf auf 480k€.

Der Mischfonds ist als bei 880k€ und muss rebalancen auf 60% Aktien, dass sind 528k€ Aktien.

Es folgt nun eine Entnahme von 50k€ aus dem Mischfonds.

Davon sind 60% Aktien, also 528k€ Aktien - 30k€ (60% von 50k€) Aktien = 498k€ Aktien

 

Trotz relativ großer Entnahme aus dem Mischfonds und nur einer moderaten Krise ist nun mehr Geld in Aktien investiert als hätte der Anleger den selben Aktienanteil einzeln gehalten und "die richtigen Anteile verkauft" ;)

+1 :thumbsup:

Denke auch dass eine Entnahmestrategie (siehe Anhang), bei der man ein paar Verbrauchstöpfe "vorschaltet" + aggressiven Mischfonds (LS60, Arero) funktionieren kann.

 

Topf 1)
Bedarf für 12 Monate in Geldmarkt/Tagesgeld

 

Topf 2)

Bedarf von ~3 Jahren in längerlaufende Anleihen oder Anleihenleiter, Zinserträge willkommen

 

Topf 3)

Der ganze Rest, renditebringender Mischfonds (Arero, LS60 etc pp).

 

 

Entnommen wird aus Topf 1.

Nach einem Jahr wird dieser wieder aufgefüllt. Stehen die Kurse "gut", geschieht dies aus Topf 3, ansonsten aus Topf 2.

Hierbei einfach die Gesamtperformance des Mischfonds betrachten und einzelne Komponenten einfach mal ignorieren... langfristig wird er seine 5-7% p.a. schon erbringen.

 

Für mich ist das simpel, verständlich und ausführbar.

Beck - Entnahmestrategie.pdf

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 4 Stunden von gga33:

Nur wann steige ich wie ein (jaja, market timing tut nicht. Aber im April war ich soweit, ich wollte rein nach dem Drop, da hat irre Orange am selben Tag schon wieder seine Zollpläne aufgehoben :-( )

Fang einfach an, gleich am Montag und definiere einen monatlichen Betrag über einen Zeitraum für das erreichen deiner Zielquote und halte es durch. Wenn es einen größeren Drop gibt ggf. erhöhter Einschuss.

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Sapine
vor 14 Minuten von market anomaly:

+1 :thumbsup:

Denke auch dass eine Entnahmestrategie (siehe Anhang), bei der man ein paar Verbrauchstöpfe "vorschaltet" + aggressiven Mischfonds (LS60, Arero) funktionieren kann.

 

Topf 1)
Bedarf für 12 Monate in Geldmarkt/Tagesgeld

 

Topf 2)

Bedarf von ~3 Jahren in längerlaufende Anleihen oder Anleihenleiter, Zinserträge willkommen

 

Topf 3)

Der ganze Rest, renditebringender Mischfonds (Arero, LS60 etc pp).

 

 

Entnommen wird aus Topf 1.

Nach einem Jahr wird dieser wieder aufgefüllt. Stehen die Kurse "gut", geschieht dies aus Topf 3, ansonsten aus Topf 2.

Hierbei einfach die Gesamtperformance des Mischfonds betrachten und einzelne Komponenten einfach mal ignorieren... langfristig wird er seine 5-7% p.a. schon erbringen.

 

Für mich ist das simpel, verständlich und ausführbar.

Beck - Entnahmestrategie.pdf 1 MB · 3 Downloads

Die Empfehlung von Beck für eine einfach strukturierte Entnahme habe ich meines Wissens als erste hier im WPF gepostet. Die Anleitung ist einfach und verhindert den vorzeitigen Verkauf von Aktien im Krisenfall. Von Rebalancing in die risikoarmen Teile ist da ausdrücklich keine Rede, denn das wäre schlecht in der Krise. In Topf 3 hatte er aber auch den GPO, der im Krisenfall zum reinen Aktienfonds wird. Genau der wird erst ganz am Schluss angetastet.

 

Das ist aber das Gegenteil von dem was @Bigwigsterbeschrieben hat. Er will Mischfonds verkaufen. 

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Physics
vor 4 Stunden von gga33:

Nur wann steige ich wie ein (jaja, market timing tut nicht. Aber im April war ich soweit, ich wollte rein nach dem Drop, da hat irre Orange am selben Tag schon wieder seine Zollpläne aufgehoben :-( )

 

Antwort: Mit dem Teil, den Du festgelegt hast in den Aktienmarkt zu gehen.

Also der Teil, der bis zu 60% fallen kann und dann auch mal über einige Jahre unten bleibt, bzw. 10 Jahre benötigt, bis Du ohne Zins am Einstand bist. 

 

Mit diesem Teil sofort. Wenn Du da Zweifel hast, unruhig wirst und hinterfrägst, dann ist der Teil zu hoch. 

 

Was macht es Sinn das über Jahre zu strecken? Verkürzt nur Deine Zeit in Aktien und wenn es blöd läuft, dann ist der Crash genau dann, wenn Du alles drinnen hast. Dann bist Du doppelt gekniffen. Hast die Kursgewinne bis dahin nicht voll mitgenommen und der Crash wirkt voll. 

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market anomaly
vor 17 Minuten von Sapine:

Die Empfehlung von Beck für eine einfach strukturierte Entnahme habe ich meines Wissens als erste hier im WPF gepostet. Die Anleitung ist einfach und verhindert den vorzeitigen Verkauf von Aktien im Krisenfall. Von Rebalancing in die risikoarmen Teile ist da ausdrücklich keine Rede, denn das wäre schlecht in der Krise. In Topf 3 hatte er aber auch den GPO, der im Krisenfall zum reinen Aktienfonds wird. Genau der wird erst ganz am Schluss angetastet.

 

Das ist aber das Gegenteil von dem was @Bigwigsterbeschrieben hat. Er will Mischfonds verkaufen. 


Bin auf den ersten Teil von Bigwigster eingegangen, „dass man ja nicht 100% Mischfonds halten muss sondern zusätzlich Tagesgeld bzw einen Puffer“.

Also analog zu den Verbrauchstöpfen von Beck.

 

Hier muss man den Mischfonds dann auch „hoffentlich“ nie bei Verlust verkaufen sondern schliesslich in besseren Zeiten um die Töpfe nach Verbrauch wieder aufzufüllen.

 

Wie du schreibst ein einfaches und verständliches Modell, welches individuell Anpassbar ist (Anzahl Töpfe bzw Anzahl Jahre als Sicherheitspuffer + genaues Vehikel des Renditetreibers)

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Lazaros
vor 7 Minuten von Sapine:

Die Empfehlung von Beck für eine einfach strukturierte Entnahme habe ich meines Wissens als erste hier im WPF gepostet. Die Anleitung ist einfach und verhindert den vorzeitigen Verkauf von Aktien im Krisenfall. Von Rebalancing in die risikoarmen Teile ist da ausdrücklich keine Rede, denn das wäre schlecht in der Krise. In Topf 3 hatte er aber auch den GPO, der im Krisenfall zum reinen Aktienfonds wird. Genau der wird erst ganz am Schluss angetastet.

 

Das ist aber das Gegenteil von dem was @Bigwigsterbeschrieben hat. Er will Mischfonds verkaufen. 

Ich versuche es auch nochmals, vorweg Mathe ist nicht mein Ding:

Annahme: Start 100k, Entnahme 5k, Einbruch Aktien um 20%, Anleihenteil keine Veränderung

@Bigwigster  hat einen LS60Mischfonds mit 60% Aktien und 40% Anleihen -> Szenario 20% Einbruch Aktien -> 85k mit einer Aufteilung 60%Aktien/40% Anleihen konstant durch laufendes Fondsrebalancing -> Entnahme von 5k -> Depot 80k mit 60% Aktienquote

@Sapine hat 60k Aktien und 40k Anleihen getrennt, Szenario 20% Einbruch Aktien -> 85k mit 45k Aktien und 40k Anleihen -> Entnahme 5k nur aus dem Anleihenteil - > Depot besteht aus 45k Aktien und Anleihen 35k -> Aktienquote nach Entnahme 56,25%

 

Wer hat jetzt die höhere Aktienquote?

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Rotenstein
vor 8 Stunden von gga33:

Ich möchte die nächsten 25 Jahre aber nicht den Aktienmarkt an mir vorbeiziehen lassen: meine Kernfrage ist eigentlich, wie ich den Weg in den Aktienfondsmarkt schaffe ohne mir ständig die Haare zu raufen ob irgendwelcher Störfeuer!

Man krebst für ein paar Zehntelprozent mit Festgeldern rum und auf der anderen Seite zerschlägt irgendeine unbedachte Äußerung eines Politikers 20% Wert :-(

vor 5 Stunden von gga33:

Eigentlich hatte ich vor, zumindest ~50% in Aktien-ETF zu setzen und mit dem Rest das Drop-Risiko zu nehmen. Nur wann steige ich wie ein (jaja, market timing tut nicht. Aber im April war ich soweit, ich wollte rein nach dem Drop, da hat irre Orange am selben Tag schon wieder seine Zollpläne aufgehoben :-( )

Zu den Details haben sich andere bereits geäussert. Generell hast du wohl ein Problem mit Market-Timing und ein Gefühlsproblem, bei dem sich Gier und Angst abwechseln. 

 

Aus meiner Sicht: Market-Timing zahlt sich langfristig nicht aus. Niemand weiss, ob der Markt die nächsten Monate sich rauf, runter, seitwärts oder kreisförmig bewegt. Viele Anleger haben Angst zu investieren, wenn der Markt gefühlt hochsteht (denn es könnte dann ja zu einem Krach kommen). Die gleichen Anleger haben allerdings auch Angst zu investieren, wenn der Markt gefallen ist (denn er könnte ja noch weiter fallen). Mit dieser Geisteshaltung wird man nie in den Markt kommen. 

 

Die Rendite am Markt gibt es nur, wenn man bereit ist, Risiken einzugehen. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! - Das gibt es nicht an der Börse. Du musst mit dir selbst ausmachen, welche Risiken du eingehen kannst und willst.

 

Deswegen: Sich eine Asset-Allokation überlegen, und dann diese umsetzen mit Hilfe eines breit diversifizierten, günstigen Aktien-ETFs (riskanter Depotanteil) und einem Geldmarktfonds/ Tagesgeld/ Staatsanleihen (risikoarmer Depotanteil). Es kann so einfach sein. Du musst aber selbst Verantwortung übernehmen und mit den Folgen deiner Entscheidungen leben können. 

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stagflation

Vielleicht... mal ein Buch lesen?

  1. Stiftung Warentest: Anlegen mit ETF: Geld bequem investieren mit ETF und Indexfonds
  2. Gerd Kommer: Souverän investieren für Einsteiger: Wie Sie mit ETFs ein Vermögen bilden (die kleine Version)
  3. Gerd Kommer: Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs (die große Version)

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gga33

Die Bücher habe ich alle bereits durch - Rotenstein beschreibt es aber recht trefflich: "Gier und Angst wechseln sich ab". Irgendwie haltet ihr einem ganz gut einen Spiegel vor, aber darum poste ich das auch wohl auch - Selbsterkenntnis.

Aber ich denke, ich komme schon weiter mit euren Antworten: " finde eine Aktienquote, die dir keine echte Angst macht im Drop und lebe damit. Halte genug andere Anlagen davor parat, damit du nicht an die Aktien musst. Denk an die Beck'schen Vorgaben".

Welche Anleiheformen haltet ihr denn für meine Zwecke für dienlich? Hatte auch schon mit dem FS60 geliebäugelt, mag aber auch nicht recht diese starren Quoten (bin da bei den Scalable/Liqid/Quirion böse reingefallen: die haben stur die Anleihequoten gehalten 20222ff, obwohl jeder Depp sehen konnte "raus aus Anleihen"; wieder Lehrgeld)

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 32 Minuten von gga33:

Die Bücher habe ich alle bereits durch

 

Gut! Dann lass es uns doch mal richtig machen! Nach Methode. Kein weiteres Herumraten.

 

Starten wir mit dem Risiko, dass Du eingehen möchtest. Wenn Du Dein Portfolio betrachtest, also 750 k€, aktuell:

Zitat

- 300t€ Tagesgelder

- 200t€ Festgelder

- 250t€ in Aktienfonds und Anleihen

 

Wie viel darf kurzfristig verloren gehen (für 1-2 Jahre) und wie viel darf langfristig verloren gehen (vielleicht für immer), bis Du Dir Sorgen machst und nachts nicht mehr schlafen kannst? 10%? 30%? 50%? 70%? 90%?

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gga33
· bearbeitet von gga33

@Stag, ok: 

a. über 2-3 Jahre dürfen 20-30% verloren gehen, das sitze ich aus mit meinen "sicheren" anderen Anlagen.

b. Langfristig/für immer? Ich gestehe, hier keine Zahl nennen zu können hinter der ich (ruhigen Gewissens) stehe. Ich lebe mit der Annahme, dass die Historie fortschreibbar und ein Verlust in Aktien immer endlich ist.

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Lazaros
vor 8 Minuten von gga33:

Ich lebe mit der Annahme, dass die Historie fortschreibbar und ein Verlust in Aktien immer endlich ist.

Ist halt die Frage, was endlicher ist

Am 3.7.2025 um 20:40 von gga33:

Werde dieses Jahr 65 Jahre alt,

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 17 Minuten von gga33:

@Stag, ok: 

a. über 2-3 Jahre dürfen 20-30% verloren gehen, das sitze ich aus mit meinen "sicheren" anderen Anlagen.

b. Langfristig/für immer? Ich gestehe, hier keine Zahl nennen zu können hinter der ich (ruhigen Gewissens) stehe. Ich lebe mit der Annahme, dass die Historie fortschreibbar und ein Verlust in Aktien immer endlich ist.

Wenn du den Namen des Users abkürzt, wird dieser nicht informiert, dass du auf ihn geantwortet hast. Schreibe den Namen daher ins Textfeld und dann kommt eine Auswahlliste. Nur wenn man dort dann auswählt, kriegt der User es auch mit.

 

Sonst kannst du unter Umständen lange auf eine Antwort warten ;) Du siehst im Beitrag #37, wie dort richtig Leute angesprochen werden. Das ist dann Gelb hinterlegt. Oder du machst direkte Zitate wie ich jetzt hier in meinem Beitrag oben drüber.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von gga33:

@Stag, ok: 

a. über 2-3 Jahre dürfen 20-30% verloren gehen, das sitze ich aus mit meinen "sicheren" anderen Anlagen.

b. Langfristig/für immer? Ich gestehe, hier keine Zahl nennen zu können hinter der ich (ruhigen Gewissens) stehe. Ich lebe mit der Annahme, dass die Historie fortschreibbar und ein Verlust in Aktien immer endlich ist.

 

Für den Anfang ist das ausreichend.

 

Nehmen wir für die folgende Diskussion an, dass ...

  1. ein World- oder All-World ETF ein Risiko von 100% habe und die risikofreie Anlage 0%.
  2. die erwartete Rendite bei einem World- oder All-World ETF 8% sei und bei der risikofreien Anlage 1,5%.
  3. ein World- oder All-World ETF bei einem v-förmigen Crash um 60% einbrechen kann und sich danach wieder erholt.
  4. das risikoreich/risikoarm-Anlagemodell sehr gute Portfolios liefert (bei gegebenem Risiko liefert es eine möglichst hohe erwartete Rendite) - und dass man das kaum verbessern kann (außer vielleicht durch ausgiebiges Rechnen im Rahmen der Portfolio-Theorie).

Da Du nur 20% oder 30% Verlust ertragen möchtest, würde das bedeuten, dass Du nur 33% - 50% Risiko eingehen darfst (max. 20%-30% Drawdown). Nehmen wir an, dass das Risiko 40% betragen soll.

 

Für einen Anlage im risikoreich/risikoarm Modell würde das bedeuten:

  • 40% in den risikoreichen Anteil (World- oder All-World ETF)
  • 60% in den risikoarmen Anteil (Tagesgeld oder kurzlaufendes Festgeld bei seriösen Banken bis zur Grenze der gesetzlichen Einlagensicherung oder kurzlaufende Bundesanleihen)

Die erwartete Rendite vor Steuern wäre 1,5% *  60% + 8% * 40% = 4,1%

 

Hier das Ganze noch einmal graphisch konstruiert: risikofreie Anlage und risikoreiche Anlage eingezeichnet, auf der blauen Linie liegen alle Mischportfolios, der Schnittpunkt mit dem gewünschten Risiko (rote Linie) ist das Zielportfolio.

 

image.png.22fd7d99cc7979c7c4832c7df4978d58.png

 

Bevor wir uns Deinem bisherigen Portfolio widmen: bist Du / seid Ihr so weit einverstanden? Bist Du mit der erwarteten Rendite von 4,1% vor Steuern einverstanden? Oder möchtest Du mehr/weniger Rendite? Oder mehr/weniger Risiko?

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Fondsanleger1966
vor 3 Stunden von gga33:

Hatte auch schon mit dem FS60 geliebäugelt, mag aber auch nicht recht diese starren Quoten (bin da bei den Scalable/Liqid/Quirion böse reingefallen: die haben stur die Anleihequoten gehalten 20222ff, obwohl jeder Depp sehen konnte "raus aus Anleihen"; wieder Lehrgeld)

Tja, das sind halt die Schattenseiten des hier von einem lauten Teil des Forums propagierten passiven Anlageansatzes. Damit kann man in bestimmten Marktphasen gut das Vermögen verringern.

 

vor 1 Stunde von gga33:

@Stag, ok: 

a. über 2-3 Jahre dürfen 20-30% verloren gehen, das sitze ich aus mit meinen "sicheren" anderen Anlagen.

b. Langfristig/für immer? Ich gestehe, hier keine Zahl nennen zu können hinter der ich (ruhigen Gewissens) stehe. Ich lebe mit der Annahme, dass die Historie fortschreibbar und ein Verlust in Aktien immer endlich ist.

Glückwunsch, dass Du zumindest einen Teil der Frage beantworten konntest. Ich stelle die Frage von @stagflation auch gerne, weil man damit schnell zum Kern des Themas vorstoßen kann. Und oft gibt es gar keine Prozentangaben als Antwort. Was dann zeigt, dass die Person noch gar nicht so weit ist, in Aktien anzulegen.

 

Gleichwohl solltest Du auch den 2. Teil der Frage beantworten. Du kannst auch tolerierte Verlusthöhen für mehrere Zeiträume nennen (5 Jahre, 10 Jahre, 15 Jahre, ...), wenn das für Dich besser funktioniert. Du solltest Dich auch nicht von historischen Überlegungen ablenken lassen. Es geht hier erst einmal nur um Dich und um Dein Risikoempfinden. Und: Nur radikale Ehrlichkeit hilft an diesem Punkt weiter!

 

vor 2 Stunden von gga33:

Ich lebe mit der Annahme, dass die Historie fortschreibbar und ein Verlust in Aktien immer endlich ist.

Das war bereits in der Vergangenheit nicht immer der Fall.

 

vor 1 Stunde von stagflation:

bist Du / seid Ihr so weit einverstanden?

Die angenommenen Renditen sind als Erwartungswert unrealistisch. Ich würde vorschlagen, mit den aktuellen Long Term Capital Markets Assumptions von Blackrock zu arbeiten, weil die für 20 Jahre in Euro vorliegen, siehe

und den dortigen Link. Also 5,75% p.a. für ein passives Market-Cap Welt-Aktienportfolio vor Kosten, Steuern und Inflation.

 

Und weil wir hier im Forum ein paar Ober-Spezialisten haben, noch einmal im Klartext: Das ist der Erwartungswert, also der zentrale Wert einer (symmetrischen) statistischen Verteilungsfunktion. Die Bandbreite dieser Verteilung dürfte sich auf ca. +/- 6% p.a. belaufen. Die künftige Rendite des passiven Market-Cap Welt-Aktienportfolio wird also über 20 Jahre in Euro mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen -0,25% p.a. und 11,75% p.a. liegen.

 

Für die Rendite der risikofreien Anlage über die nächsten 20 Jahre in Euro wäre es sinnvoll, 2,3% p.a. anzusetzen (den Wert für Euro-Cash in der aktuellen Blackrock-Tabelle).

 

5,75% p.a. - 2,3% p.a. = näherungsweise 3,45% p.a. Aktien-Risikoprämie (exakt 3,37% p.a.). Das liegt im Rahmen der Schätzungen führender Wissenschaftler für die künftige Aktien-Risikoprämie.

 

Die erwartete Bandbreite der durchschnittlichen Rendite des vorgeschlagenen 40/60 Portfolios über 20 Jahre in Euro reicht damit von ca. 1,3% p.a. bis ca. 6,1% p.a. vor Kosten, Steuern und Inflation. Der Zentralwert liegt bei ca. 3,7% p.a. vor Kosten, Steuern und Inflation.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 25 Minuten von Fondsanleger1966:

Die angenommenen Renditen sind als Erwartungswert unrealistisch.

 

Gleich Dein erster Link zeigt folgendes Diagramm:

 

image.thumb.png.93364754678380057411299a3a004479.png

Quelle: Blackrock

 

Und da sieht man "all country equities" irgendwo zwischen 7% und 8%.... Man kann auch die durchschnittliche Rendite von Aktien bei backtest by curvo für verschiedene Zeiträume berechnen lassen. Auch dort kommt man auf 7-8%.

 

Ich will mich hier aber nicht um Prozentpunkte streiten. Mir kommt es auf das Konstruktionsprinzip im Rendite-/Risiko-Diagramm an, das ich oben gezeigt habe. Man kann für die risikofreie Anlage und die risikoreiche Anlage auch andere Werte für erwartete Rendite und Volatilität ansetzen.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 24 Minuten von stagflation:

 

Gleich Dein erster Link zeigt folgendes Diagramm:

 

image.thumb.png.93364754678380057411299a3a004479.png

Quelle: Blackrock

 

Und da sieht man "all country equities" irgendwo zwischen 7% und 8%.... 

Ich schrieb im verlinkten Posting extra: "auf EUR umschalten". Das hier sind die Werte aus der USD-Perspektive. Für unsere Zwecke sind die unbrauchbar! EDIT: Außerdem sind das die 10-Jahres-Werte. Die über 20 Jahre sind in der Tabelle unten auf der Seite zu finden.

 

vor 24 Minuten von stagflation:

Das sind die Werte, mit denen alle rechnen.

Welche seriöse Quelle rechnet aktuell mit 7-8% p.a. für globale Aktien Market Cap in € für die nächsten 10 oder 20 Jahre?

 

vor 24 Minuten von stagflation:

Man kann auch die durchschnittliche Rendite von Aktien bei backtest by curvo für verschiedene Zeiträume berechnen lassen. Auch dort kommt man auf 7-8%.

Auch wenn es vielleicht überraschend klingt: Für Anlagen in der Zukunft bekommt man die zukünftige Rendite, nicht die Rendite der Vergangenheit!

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supertobs

Die starre Linie von Portfoliokombinationen verläuft durch den Diversifikationsefekt (Moderne Portfoliotheorie, Markowitz) sogar für den Anleger noch vorteilhafter: Sie wölbt sich leicht nach oben bzw. Bekommt eine Delle nach links, d.h. Mehr Rendite bei gewähltem Risiko.

 

Hier ein Beispiel:

IMG_0014.thumb.jpeg.b09bbd9b4e59bac4bab46b33d661b0c9.jpeg

 

Für mein Portfolio berechne ich die Punktwolke regelmäßig selber:

IMG_0015.thumb.jpeg.c4a08c9b34d7dadaecfd5bea03b4ccdc.jpeg

Das wäre also der Rückspiegel. 30% Aktien sind also auch für einen sicherheitsbewusten Anleger langfristig (!) von Vorteil.

 

exakt mathematisch werden wir die dir keine Aufteilung präsentieren können.

Ich würde eine Aufteillung RK1/2/3 mit 60%/10%/30% empfehlen.

 

 

 

 

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satgar
vor 7 Stunden von stagflation:

Ich setze Dich jetzt mal auf Ignore...

Wobei ich fondsanleger bei der Rendite in soweit zustimmen würde, dass auch Finanztip erwartet, dass es in der Zukunft keine 8% geben wird, sondern eher nur 6%. Ich plane auch nur noch mit 6%, aber bei den risikoarmen Zinsanlagen mit glatt 2%. 

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

Keiner kennt die Rendite in der Zukunft. Also ist die Diskussion müßig bei einem Portfolio das nicht zum Lebensunterhalt benötigt wird. Sollte die Rendite lange Zeit unter den Erwartungen liegen müssen halt Urlaube und co. ausfallen.
 

Hohe Bewertungen können eher für unterdurchschnittliche Rendite in den nächsten 10 Jahren sprechen. Es kann aber durch fundamentale Veränderungen in der Arbeitswelt auch völlig anders kommen.

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Puppi
· bearbeitet von Puppi
vor 22 Minuten von LongtermInvestor:

Keiner kennt die Rendite in der Zukunft.

:thumbsup:

Man kann natürlich als aktiver Anleger irgendwelchen Prognosen glauben...vor allem, weil diese ja immer so treffsicher sind :wacko:.

Hier noch mehr Prognosen. Viel Spaß dabei :rolleyes:

https://global.morningstar.com/de/maerkte/usa-experten-prognosen-zu-aktien-und-anleiherenditen-fr-2025

 

Hilft dem Themenersteller bestimmt ganz ganz viel, sich darauf zu stützen und dann zu lernen, wie man durch Timing oder Picking möglichst ideal durch die die nächsten 25 Jahre kommt :narr:

Vielleicht verunsichert es ihn aber noch mehr, so dass er am Ende gar nicht mehr weiß, was er tun soll.

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wilcox
Am 3.7.2025 um 20:40 von gga33:

Mir ist klar, dass kein weißer Ritter nun die ultimative Anlageidee hat, aber Impulse eurerseits sind willkommen!

Du brauchst im Grunde genommen überhaupt keine Anlageidee.

1 Million in 25 Jahren mit null Zinsen/Rendite sind 40K per Anno.

 

Das einzige was du brauchst ist Sicherheit.

d.h. Staatsanleihen mit guter Bonität, Festgeld und Tagesgeld reichen vollkommen. Ich würde mir da keinen großen Kopf darum machen.

KISS > Keep it Simple, Stupid!

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