Streakrunner Posted July 5 Hallo, meine Frau besitzt eine DWS Top Rente Dynamik aus dem Jahr 2007. Der Vertrag wird mittlerweile bei Dr. Siewert kostengünstig verwaltet und es gibt immer noch Zulagen für beide Kinder. Zu den Rahmendaten: Aktueller Wert : 41000€ Eingezahlt : 19660€ Zulagen + Steuererm. : 11150€ Die letzte Positionen habe ich nochmals mit einer Auskunft bei der DRV überprüft - "Auskunft über die in Ihrem Riestervertrag / Ihren Riesterverträgen vorhandenen Zulagen und Steuerermäßigungen" Variante a) über DWS verrenten mit Rentenfaktor geschätzt 25. (Als to-do hatte ich mir noch notiert - individuelle Hochrechnung bei DWS anfordern. Leider noch nicht erhalten) 25*4 = 100€ lebenslang, nicht steigend Variante b) kündigen und Rentenpunkte kaufen Rechnung: Guthaben 41000 % Zulagen 11150 € % Stornogebühr (geschätzt) 350 ================= 29500€ Auszahlung Kauf von Rentenpunkten: 4 á 9392€ = 37568€. Steuer-Rückerstattung 12000€ (32%), damit effektiv ~25500€. sich daraus aktuell ergebende Rente 4*40,79€ = 163,16, steigend Ich sehe da 4 mögliche Optionen unter der Prämisse einer monatlichen Rentenzahlung 1) Verrentung über DWS, optional 30% Vorabauszahlung 2) jetzt kündigen und RP kaufen 3) zu einem späteren Zeitpunkt kündigen und RP kaufen 3) mögliche gesetzliche Änderungen die auch für Bestandsverträge Vorteile bringen Riester 100€ vs DRV 163€ und letzteres noch jährlich steigend, muss man da lang überlegen oder habe ich dabei etwas übersehen? Variante 3 erscheint mir am attraktivsten Vielen Dank Share this post Link to post
chirlu Posted July 5 vor 42 Minuten von Streakrunner: 29500€ Auszahlung Davon noch ca. 4000 Euro Steuern ab. vor 52 Minuten von Streakrunner: Riester 100€ vs DRV 163€ und letzteres noch jährlich steigend, muss man da lang überlegen oder habe ich dabei etwas übersehen? Abgesehen von der Steuern basiert deine Rechnung auf einem frei geratenen Rentenfaktor und der Annahme, dass keine Überschüsse anfallen. Und Rechtsänderungen sind natürlich auf beiden Seiten möglich. Share this post Link to post
Streakrunner Posted July 5 wie werden die Steuern berechnet? Meine bisherige Annahme war - die summierten Steuerermäßigungen laut Auskunft DRV (1589€) Share this post Link to post
Muigi Posted July 5 · Edited July 5 by Muigi vor 2 Stunden von Streakrunner: Riester 100€ vs DRV 163€ und letzteres noch jährlich steigend, muss man da lang überlegen oder habe ich dabei etwas übersehen? Auf die gesetzliche Rente muss noch Kranken- und Pflegeversicherung bezahlt werden. Ich mache beides, Riester weiter (weil im Grunde ist der Vertrag ja bereits größtenteils bezahlt) und Rentenminderung. Die Einzahlung erstreckt sich sowieso über mehrere Jahre, daher brauchst diesen Batzen Gelden (40k) ja nicht sofort. Rechne mal mit ca. 18k pro Jahr. Ich lasse dafür Festgelder auslaufen. Neue Festgelder sind ein Witz wegen den Zinsen. PS: Hast schon den Antrag bei der Deutsche Rentenversicherung gestellt ? (V0210, V0211) Ist ja unverbindlich, kannst dich dann immer noch anders entscheiden. (Nur, damit deine Annahmen bezüglich GRV auch stimmen) Es müssen nämlich 35 Jahre Betragszahler/Beitragszahlerin zusammenkommen. Mit anerkannten Zeiten, das rechnet dir die DRV aus, vielleicht ist auch erst einmal ein Kontoabgleich notwendig. Share this post Link to post
poipoi Posted July 5 Wieso sollte der Riester im Alter nicht auch steigen? Steht dies explizit so im Vertrag? Share this post Link to post
satgar Posted July 5 · Edited July 5 by satgar Vielleicht nochmal zum Verständnis , wie das bei so einem Riester Fondssparplan funktioniert: Wenn die Auszahlungsphase beginnt, beginnt erst ein Fonds Auszahlplan. Das Kapital bleibt weiter in Fonds investiert und wird ab Beginn bis zum 85 Lebensjahr in Form eines Fonds-Entnahmeplans ausgezahlt. Hier wird noch nicht von Rentenfaktoren und „lebenslanger Verrentung“ gesprochen. Zum Auszahlungsbeginn entnimmt die Investmentgesellschaft Betrag X vom Guthaben, um damit eine Rentenversicherung zu befüllen, die erst ab dem 85 Lebensjahr die lebenslange Verrentung übernimmt. Aus dem übrig bleibenden Kapital wird der Fonds-Entnahmeplan geleistet. Die aufgeschobene Rentenversicherung wird vom Ende der Ansparphase bis zum 85 Lebensjahr noch Erträge erwirtschaften. Der Zeitraum kann z.B. vom 67 bis 85 Lebensjahr gehen. Im Mantel der Versicherung liegt das Geld verzinslich. Sowohl der Auszahlplan, als auch die lebenslange Verrentung der Rentenversicherung ab dem 85 Lebensjahr, kann durch Wertentwicklung und Zinsüberschüsse steigen. Die Auszahlungsleistungen sind nicht statisch. Share this post Link to post
Sapine Posted July 5 Was soll da groß steigen? Wenn ich es richtig verstanden habe, wird das Geld in dem Zeitraum ja "nur" verzinst angelegt, was auf eine Realrendite unter null hinausläuft oder? Share this post Link to post
oktavian Posted July 5 vor 24 Minuten von Sapine: Was soll da groß steigen? Wenn ich es richtig verstanden habe, wird das Geld in dem Zeitraum ja "nur" verzinst angelegt, was auf eine Realrendite unter null hinausläuft oder? ja, schlechtes Produkt in Rentenphase. Man kann auf Reform und Transfermöglichkeit der Gelder hoffen. Share this post Link to post
satgar Posted July 5 · Edited July 5 by satgar vor einer Stunde von Sapine: Was soll da groß steigen? Wenn ich es richtig verstanden habe, wird das Geld in dem Zeitraum ja "nur" verzinst angelegt, was auf eine Realrendite unter null hinausläuft oder? Nur verzinst angelegt wird es erst ab dem 85 Lebensjahr. Davor gibt es zum einen die aufgeschobene Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag, die verzinst angelegt ist und zeitgleich den Fonds-Auszahlplan, der weiterhin Fonds hält. Share this post Link to post
oktavian Posted July 5 vor 41 Minuten von satgar: Davor gibt es zum einen die aufgeschobene Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag, die verzinst angelegt ist und zeitgleich den Fonds-Auszahlplan, der weiterhin Fonds hält. wie viel Prozent werden zu Beginn des Auszahlplans und im Verlauf in Aktien gehalten? Glaubst du, da kann mehr als Inflation rauskommen? Ich wäre überrascht. Negativzinsen sind auch verzinst Share this post Link to post
satgar Posted July 5 · Edited July 5 by satgar vor 31 Minuten von oktavian: wie viel Prozent werden zu Beginn des Auszahlplans und im Verlauf in Aktien gehalten? Glaubst du, da kann mehr als Inflation rauskommen? Ich wäre überrascht. Negativzinsen sind auch verzinst Finanztest hat das vor einem halben Jahr untersucht. Bei einem Garantiezins von 1% für die nötige, neu abzuschließende Rentenversicherung per Rentenbeginn 85 Lebensjahr (Versicherungsbeginn zum 67 Lebensjahr) und einem generellen Start des Fonds-Auszahlplanes ab dem 67 Lebensjahr sind etwas über 6000€ Einmalbeitrag (von 20.000€ Gesamtguthaben) für die Rentenversicherung notwendig. Während der Fonds-Auszahlphase liegt das Geld (also hier die ca. 14000€) im Modell des Fondssparplans auch in dessen Aktienfonds und Anleihenfonds. Wie hoch die Aktienquote ist, ist bei jedem Kunden unterschiedlich und wird ja laufend hin und her geschichtet. Wie hoch die zu erwartende Rendite dieses Auszahlplanes ist: unklar. Gleichzeitig läuft von 67 bis 85 die verzinste, aufgeschobene Rentenversicherung mit 6000€ Einmalbeitrag. Garantiezins 1% zzgl. Überschusszins. Im Durchschnitt wird am Markt durch die Lebensversicherer derzeit so 2,5% erlöst (laufende Verzinsung genannt….Inkl. aller Gewinnbestandteile im Marktdurchschnitt derzeit 3,2%; Gesamtverzinsung genannt). Es kommt auf den Garantiezins also noch über 1,5% Überschusszins oben drauf. Eher mehr und Tendenz steigend. Aus dem Guthaben des Auszahlplanes und dem Anteil der Rentenversicherung bildet sich dann letztlich eine Mischrendite. Wie hoch diese sein wird: unklar. Share this post Link to post
Malvolio Posted July 5 · Edited July 5 by Malvolio 01.07.2025 Regierung kündigt Alternative zur Riester-Rente an ... Die Regierungsparteien haben vereinbart, die bisherige Riester-Rente in ein neues Vorsorgeprodukt zu überführen, von bürokratischen Hemmnissen zu befreien und mit dem Verzicht auf zwingende Garantien sowie der Reduzierung der Verwaltungs-, Produkt- und Abschlusskosten zu reformieren. Eine Ausweitung des Kreises der Förderberechtigten soll geprüft werden. Dieses neue Produkt soll mit einer möglichst einfachen staatlichen Förderung für Bezieherinnen und Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen begleitet werden. Kern der reformierten Riester-Rente wird ein Anlageprodukt sein, das es auch in Form eines Standardproduktes geben soll. Die Empfehlungen der Fokusgruppe private Altersvorsorge hatten diese Aspekte bereits teilweise adressiert. Die Bundesregierung bereitet eine Reform der privaten Altersvorsorge vor. Die Arbeiten dauern an, Aussagen zu konkreten Einzelfragen können daher noch nicht getroffen werden. ... https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1097994 Keine Ahnung was da kommt und wann es kommt, aber ich warte erstmal ab. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Möglichkeit, den Riester-Vertrag förderungsunschädlich in ein besseres Produkt zu übertragen. Share this post Link to post
satgar Posted July 5 · Edited July 5 by satgar Sollen sie doch einfach den Lindner Vorschlag umsetzen, das wär doch was. Liegt doch sicherlich noch in einer Schublade irgendwo ^^ Share this post Link to post
Turmalin Posted July 5 vor 33 Minuten von satgar: Wie hoch die Aktienquote ist, ist bei jedem Kunden unterschiedlich und wird ja laufend hin und her geschichtet. Das hast du, @Streakrunnerwahrscheinlich schon an den Abrechnungen gesehen. Bei jedem Tief der Börse werden Aktien verkauft, oder? Genau so, wie man es nicht machen soll. Die schlechte Folge der Garantie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der Auszahlungsphase besser wird, denn eine konstante Mindestauszahlung muss ja auch gewährleistet sein. Bei allen Zweifeln, die ich bzgl. der gesetzlichen Rente habe, halte ich hier einen Inflationsausgleich der Zahlungen für wahrscheinlicher, weil der Staat es sich meines Erachtens nicht erlauben kann, die Renten nicht mit der Inflation steigen zu lassen. Momentan ist es ja sogar die Steigerungsrate der Durchschnittslöhne. Ich nehme an, dass du bewusst eine Verwendung des Kapitals mit Langlebigkeitsabsicherung als Riester- oder gesetzliche Rente ins Auge gefasst hast und keine Entnahme aus einem eigenen Fondsdepot, das wäre ja auch noch eine Option, die hier wahrscheinlich viele befürworten. Und was die Optimierung des Auszahlungstermins betrifft, google mal 62/12 Regelung (wobei auch ein Alter von 60 ausreichen kann). In diesen Fällen unterliegt die Auszahlung des Riester- Fondsguthabens nur der hälftigen Besteuerung. Und bei einer Auszahlung zum Ablaufdatum scheint keine Stornogebühr anzufallen. Share this post Link to post
oktavian Posted July 5 vor 1 Stunde von satgar: Es kommt auf den Garantiezins also noch über 1,5% Überschusszins oben drauf. Eher mehr und Tendenz steigend. Dieser Garantiezins von 1% gilt auf den Sparanteil, also nach Abzug der Kosten. Share this post Link to post
satgar Posted July 5 · Edited July 5 by satgar vor 17 Minuten von oktavian: Dieser Garantiezins von 1% gilt auf den Sparanteil, also nach Abzug der Kosten. Korrekt, da muss man sich die Rentenversicherung, die vom Fondsanbieter für einen abgeschlossen wird, sehr genau anschauen. Bisher standen oft auch Abschluss- und Vertriebskosten drin. zahlreiche Gerichtsurteile zeigen derzeit aber schon, dass die nicht in Ordnung sind. Man also derlei Rentenversicherung ohne Abschlusskosten zu bekommen hat. Verwaltungskosten gibt’s aber, klar. Ne übliche Nettopolice, die man damit ja quasi bekommt, hat als Zinsprodukt ne Effektivkostenquote von rund 0,5% je Jahr. Das ist die Renditeminderung, die also vom Zinsertrag abgeht. Egal ob man nun dafür den Garantiezins, die laufende Verzinsung oder die Gesamtverzinsung als Maßstab heranzieht. Betrachtet man das Jahr 2025, läge der reale Ertrag daher bei mindestens 0,5% (inkl. Kostenabzug) und bis zu 2,7% (ebenfalls inkl. Kostenabzug), wenn man die durchschnittliche Gesamtverzinsung der Branche ansetzt. Hat man z.B. einen Tarif der Allianz, so hat dieser Anbieter derzeit 3,8% Gesamzins. Zieht man die Kosten ab, verbleiben 3,3% beim Kunden. In meinem o.g. Beispiel, auf die Rentenversicherung mit Laufzeit 67 Lebensjahr bis 85 Lebensjahr mit 6000€ Einmalanlage gesehen. Die Fondsgesellschaft DWS schließt aber, glaube ich, zumeist Rentenversicherungen der Zurich Versicherung ab bzw. schlägt diese vor. Immerhin gibts zwischen beiden Anbietern eine enge Verquickung über die Deutsche Bank. Share this post Link to post
chirlu Posted July 6 Am 5.7.2025 um 13:56 von Streakrunner: wie werden die Steuern berechnet? Meine bisherige Annahme war - die summierten Steuerermäßigungen laut Auskunft DRV (1589€) Das sowieso, die und die Zulagen werden einbehalten. Damit ist die ursprünglich unterbliebene Besteuerung deines Einkommens, aus dem du die Beiträge gezahlt hast, nachgeholt. Dann musst du aber auch noch den erzielten Gewinn regulär versteuern. Share this post Link to post
oktavian Posted July 6 vor 18 Stunden von satgar: Korrekt, da muss man sich die Rentenversicherung, die vom Fondsanbieter für einen abgeschlossen wird, sehr genau anschauen. ich dachte es ist friss oder stirb: Also man hat keine (Aus-)Wahl. Vielleicht wird Riester verbessert. Ab Rente das ganze Guthaben in anderes Produkt geben zu können, wäre interessant. Das riecht nach moral hazard, wenn der Fondsriesteranbieter irgendetwas auswählt. meine KI meint: Zitat Wenn der Riester-Anbieter (z.B. eine Fondsgesellschaft oder Versicherung) am Ende einfach irgendein Auszahlprodukt auswählt, könnten Interessenkonflikte entstehen. Der Anbieter könnte z.B. ein Produkt auswählen, das für ihn besonders lukrativ ist, aber für den Kunden nicht optimal. Transparenz und echte Wahlmöglichkeiten für den Sparer wären hier wichtig, um solche Risiken zu minimieren. Share this post Link to post
satgar Posted July 6 · Edited July 6 by satgar vor einer Stunde von oktavian: ich dachte es ist friss oder stirb Ist es ja auch. Nichts anderes habe ich behauptet Und den Interessenkonflikt ja auch am Ende skizziert. vor einer Stunde von oktavian: Ab Rente das ganze Guthaben in anderes Produkt geben zu können, wäre interessant Zum Rentenbeginn zu wechseln, ist rein in der Theorie, möglich. Es gibt aber keinen Anbieter, der per Rentenbeginn einen Kapitalübertrag annimmt. Denn ist gesetzlich so vorgesehen, dass der annehmende Anbieter keine Upfront Kosten berechnen darf. Es ist für diesen daher ziemlich uninteressant, Kapital anzunehmen. Deswegen gibt es quasi keine „sofortbeginnende Riesterrente“ Mir ist nur der Volkswohl Bund bekannt, der eine mindest Aufschubphase von 5 Jahren haben will. Damit kann man oftmals noch arbeiten. Den Tarif gibts auch als Nettotarif. Share this post Link to post
oktavian Posted July 6 vor einer Stunde von satgar: Ist es ja auch. Nichts anderes habe ich behauptet Ich dachte weil du meintest man soll den Vertrag sehr genau ansehen in Rentenphase. Wenn man eh nichts ändern kann, lese ich mir das gar nicht durch. Share this post Link to post
satgar Posted July 6 vor 26 Minuten von oktavian: lese ich mir das gar nicht durch. Tja, dann wärst du jemand, dem man schön Abschlusskosten rein schreibt, und jemand der nicht meckert oder gar klagt. Also sorry: das muss man trotzdem genau anschauen. Immerhin gibts noch die Möglichkeit, dass nicht anzunehmen und förderschädlich zu kündigen. Sowas nicht zu lesen, ist doch niemals ne Option. Man oh man. Share this post Link to post
oktavian Posted July 6 vor 53 Minuten von satgar: Sowas nicht zu lesen, ist doch niemals ne Option. Man oh man Ich bin nicht so der Versicherungstyp. Lohnt das auch noch im nachhinein nachzurechnen? Eine Verwandte hat einen Riester in Rentenphase bei HUK. Jetzt wundert die sich, dass diese "Rente" nicht steigt im Gegensatz zur gesetzlichen Rente. Share this post Link to post
satgar Posted July 6 vor 13 Minuten von oktavian: Ich bin nicht so der Versicherungstyp. Lohnt das auch noch im nachhinein nachzurechnen? Eine Verwandte hat einen Riester in Rentenphase bei HUK. Jetzt wundert die sich, dass diese "Rente" nicht steigt im Gegensatz zur gesetzlichen Rente. Man kann das nur zum Rentenbeginn anschauen. Danach ist es dann zu spät. Share this post Link to post
satgar Posted July 6 · Edited July 6 by satgar vor 39 Minuten von oktavian: Eine Verwandte hat einen Riester in Rentenphase bei HUK. Jetzt wundert die sich, dass diese "Rente" nicht steigt im Gegensatz zur gesetzlichen Rente Es gibt verschiedene Bezugsformen, die man bei einer Rentenversicherung vor Rentenbeginn auswählen kann. Diese werden hier gezeigt: https://www.franke-bornberg.de/blog/altersvorsorge-ueberschuesse-im-rentenbezug-teil-1-die-qual-der-wahl Es gibt mehrere Fälle, warum deine Verwandte keine Rentensteigerungen bekommen könnte. Nehmen wir mal den Fall, dass der Vertrag alt ist und einen hohen Rechnungszins hat, also z.B. 2,75% für einen Vertrag von 2004 bis Ende 2006. Mit diesem Zins ist auch die Garantierente berechnet. Die HUK erlöste zuletzt aber nur 1,8%. Das heißt, es gibt nur die Garantierente. Und zwar solange, wie kein Zins über dem vertraglichen Rechnungszins erlöst wird. Anderes Beispiel, und jetzt kommen wir zu dem Link oben: Vertrag hat einen Rechnungszins von 0,9%. Gewählt wurde für die Überschusszinsen die „dynamische Rentenbezugsform“. Sofern der Versicherer nun mehr erlöst als den Rechnungszins (was in diesem Beispiel jetzt der Fall wäre), dann gibts eine Rentensteigerung. Jede einmal erklommene Treppenstufe kann dabei nicht zurück gesetzt werden. Wähle ich die „Konstante Bezugsform“, dann nimmt der Versicherer an, dass es den im Rentenbeginnjahr erwirtschafteten Überschusszins konstant während der ganzen Rentenphase gäbe. Also hier: Garantierente mit 0,9% berechnet und Überschusszins 0,9%. Gesamt 1,8% bei HUK. Steigt der Erlös des Versicherers, dann steigt dort auch die Rente. Fällt sein Erlös aber, kann auch die Rente fallen! Aber natürlich nicht unter die Garantierente. Hat jemand also einen Vertrag mit Rechnungszins 0,25%, dann wird dieser eine niedrige Garantierente haben. Gleichzeitig aber, wird so ein Vertrag immer Überschusszinsen generieren. Diese Person kann sich beim dynamischen Bezugsmodell zwar immer über jährliche Steigerungen freuen, fängt aber im Vergleich zum 2,75%er Vertrag, auf viel niedrigerem Niveau an. Und das nicht nur wegen dem Zins, sondern auch, weil in diese, viel neueren Tarif längere Lebenserwartungen kalkuliert sind als im damaligen Tarif von 2004. Und der 2,75%er kann sich über ein höheres Grundniveau freuen (höherer Garantiezins und kürzere Lebenserwartung kalkuliert), aber wird vielleicht niemals Rentensteigerungen bekommen, sofern sein Versicherer es bis zum Tode nicht schafft, mal mehr als 2,75% Gesamtzins zu erlösen. Share this post Link to post
Muigi Posted July 6 gilt das auch für klassische Riesterrentenversicherungen (mit Garantiezins, ohne Dynamik) und einer zuvor bekannten Garantierente? Höre davon zum ersten mal, dass die Rente während der Bezugszeit steigen könnte. Aufgefallen ist mir, dass die Garantierente während der Einzahlphase leicht steigt. Share this post Link to post