radler2 10. Juli Hallo Leute, auf youtube sind regelmäßig gewisse Experten präsent. Nun gibt es solche, denen man die mangelnde Seriosität regelrecht ansieht (dazu zähle ich auch einen gewissen Dirk M.) und andere, die seriös und hochkompetent erscheinen: Herr Flossbach, Herr Mayer und Vorndran. Ich will denen nicht ihr umfangreiches Expertenwissen abstreiten - nur scheint es in der Praxis nichts zu bringen. Das bekannteste Produkt aus dem Haus (Multiple Opportunities), hat ja eine traurige Wertentwicklung (praktisch Null seit Ende 2021, da habe ich Depp den Fonds gekauft). Allein die Kosten können das jedenfalls nicht erklären, da müssen schon schlechte Investmententscheidungen dazukommen. Da habe ich folgende, provokante These: makroökonomisches Expertenwissen ist an der Börse nutzlos oder gar nachteilig, weil es einem ein falsche Sicherheit vorspiegelt und die Wirklichkeit sich dann oft anders entwickelt. Wie seht ihr das? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 10. Juli Das könnte eigentlich ein interessanter Faden werden. Aber.... es werden gleich die üblichen Verdächtigen um die Ecke kommen und sich auch hier austoben und das Ganze wird wieder in die alte aktiv/passiv-Leier verfallen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio 10. Juli · bearbeitet 10. Juli von Malvolio Das Problem vieler "Experten" ist halt, dass sie meistens irgendwas verkaufen wollen, z.B. Bücher, Abos, Vorträge, Fonds ... oder was auch immer. Und die Problematik, dass der Löwenanteil aktiver Fonds am Ende unterdurchschnittlich abschneidet und ihre (in der Regel hohen) Kosten nicht verdienen kann, ist ja nun auch kein Geheimnis mehr. Das Fass brauchen wir hier wirklich nicht noch einmal aufzumachen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Theobuy 10. Juli vor 39 Minuten von radler2: Wie seht ihr das? Ich habe den Fernseher/Youtube schon lange ausgeschaltet. Es gibt wirklich wenig gute Informationssendungen auf Englisch und noch weniger auf Deutsch. Und den wichtigsten Punkt hat @Malvolio schon genannt - die Experten müssen sich selbst oder etwas anderes verkaufen; ich denke aber, viele haben trotzdem gutes Wissen und/oder Erfahrung. Hilft halt nur regelmäßig nicht, weil auch sie keine Glaskugel haben... Quintessenz: Finanzen sind wie Gesundheit - sie sollten Chefsache sein und man muss sich ab und zu darum kümmern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Euronensammler 10. Juli Das unterhaltsame an den Experten ist, dass sie im Nachinein alles so schön erklären können. Ich schaue mir ab und zu gerne den Markus Koch auf YT an. Ab und zu erkennt der auch, dass der Grund, der letzte Woche für einen steigenden Kurs genannt wurde, eine Woche später für einen fallenden Kurs herhalten muss. Das finde ich ganz amüsant. Mich nervt nur immer, wenn er er von seinen erfolgreichen Trades erzählt, frei nach dem Motto, "war doch klar, dass das so kommen musste". Dann würde ich ihn gerne durchs Kabel aus dem Bildschirm ziehen und würgen, bis er grün wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 10. Juli · bearbeitet 10. Juli von Schwachzocker vor 58 Minuten von radler2: ...Da habe ich folgende, provokante These: makroökonomisches Expertenwissen ist an der Börse nutzlos oder gar nachteilig, weil es einem ein falsche Sicherheit vorspiegelt und die Wirklichkeit sich dann oft anders entwickelt. Wie seht ihr das? Wissen, das andere auch haben, bringt einen rein gar nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Jennerwein 10. Juli Auf aktiv gemanagte Fonds zu setzen ist mm ein recht verlässlicher Weg zur Unterrendite, zumindest nach Kosten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
radler2 10. Juli vor einer Stunde von Jennerwein: recht verlässlicher Weg zur Unterrendite, zumindest nach Kosten. Das würde ich mir ja noch eingehenlassen, wenn sie hinter dem Markt um - sagen wir 2% sind. Aber der FvS-Fond ist bei mir praktisch bei 0%, wogegen der Markt über 30% zugelegt hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Puppi 10. Juli · bearbeitet 10. Juli von Puppi Es liegt nicht nur an den Kosten (die verschlimmern das natürlich nochmal). Die Wahrscheinlichkeit ist auch vor Kosten sehr gering. Wir haben das Thema auch gerade im Thread "drüben". Der Faden hier ist ja nichts anderes als ein Zusatz-Thread zu "aktiv vs. passiv". Die sogenannten "Experten" zerfleischen sich sozusagen gegenseitig (mal gewinnt der eine, mal der andere) und diese Fluktuation ist es, die dazu führt, dass der einzelne Experte umso mehr scheitern wird, je länger das Spielchen geht. Das ist auch die große Gefahr, wenn man z.B. auf Fonds setzt, die in der Vergangenheit super waren. Der Flossbach ist exakt so ein Fall. Hier habe ich es an weiteren Fonds gezeigt (die auch mal echt super liefen). Aufmerksam wurden die meisten erst, NACHDEM der Flossbach so gut lief. Dann stiegen die Leute ein und fast exakt seit diesem Punkt ist dann oft die Luft raus. DAS ist der klassische Weg, den viele Anleger gehen und das leider immer wieder (Performance Chasing und das noch zu hohen Kosten). vor 3 Stunden von radler2: Ich will denen nicht ihr umfangreiches Expertenwissen abstreiten - nur scheint es in der Praxis nichts zu bringen. ...und damit hast du einen der wichtigsten Sätze überhaupt geschrieben! Hier im WPF ist es übrigens nicht anders. Viele hier haben echt brutal viel Wissen und Kompetenz - es bringt ihnen aber leider viel weniger als man vermuten müsste bis hin zu gar nichts (Beweise dafür gibt es genug, wenn man ältere Threads samt Entscheidungen/Prognosen analysiert von diesen "Experten" hier). So gesehen ist das natürlich eine Tragik an sich (dass mittlerweile aufgrund billiger Indexfonds jede Hausfrau mit null Wissen sozusagen besser an der Börse abschneiden kann als viele "Experten"), aber es ist halt die Wahrheit. Der Otto-Normal-Bürger kann sich freuen. Früher gab es diese Möglichkeiten noch nicht. @radler2 Noch ein Tipp: Beschäftige dich mal mit guten Daten in Bezug auf Erfolgsraten von "Experten", z.B. "SPIVA". Danach kaufst du bestimmt keinen aktiven Fonds mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Theobuy 10. Juli vor einer Stunde von Puppi: Viele hier haben echt brutal viel Wissen und Kompetenz - es bringt ihnen aber leider viel weniger als man vermuten müsste bis hin zu gar nichts Ich bin nicht ganz so pessimistisch. Ich würde eher sagen, dass diejenigen, die überwiegend oder ausschließlich in Aktienindexfonds investieren in der Überzahl sind. Auch "brutal viel Wissen" muss also nicht dazu verleiten, aktiv zu investieren. Allerdings könnte es sein, dass passiv und aktiv zu vergleichen nicht immer sauber erfolgt, s. diese Folge des Rational Reminder Podcasts - Martijn Cremers: Is the Conventional Wisdom on Active Management Wrong? | Rational Reminder 364 mit interessanten Hinweisen von einem (Wissenschaftler-) Experten dazu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Euronensammler 10. Juli vor 3 Stunden von Schlumich: Das könnte eigentlich ein interessanter Faden werden. Aber.... es werden gleich die üblichen Verdächtigen um die Ecke kommen und sich auch hier austoben und das Ganze wird wieder in die alte aktiv/passiv-Leier verfallen. +1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt 10. Juli · bearbeitet 10. Juli von hattifnatt vor 3 Stunden von radler2: Da habe ich folgende, provokante These: makroökonomisches Expertenwissen ist an der Börse nutzlos oder gar nachteilig, weil es einem ein falsche Sicherheit vorspiegelt und die Wirklichkeit sich dann oft anders entwickelt. Sehe ich 100% genauso, Politik und Makroökonomie sollte man möglichst komplett ignorieren. Habe deshalb auch die entsprechenden Threads wie z.B. diesen auf "ignore": https://www.wertpapier-forum.de/topic/63499-zentrale-indikatoren-für-den-krisenbeginn-30-stagflation-variante/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 10. Juli vor 2 Stunden von Puppi: ...und damit hast du einen der wichtigsten Sätze überhaupt geschrieben! Hier im WPF ist es übrigens nicht anders. Viele hier haben echt brutal viel Wissen und Kompetenz - es bringt ihnen aber leider viel weniger als man vermuten müsste bis hin zu gar nichts (Beweise dafür gibt es genug, wenn man ältere Threads samt Entscheidungen/Prognosen analysiert von diesen "Experten" hier). So gesehen ist das natürlich eine Tragik an sich (dass mittlerweile aufgrund billiger Indexfonds jede Hausfrau mit null Wissen sozusagen besser an der Börse abschneiden kann als viele "Experten"), aber es ist halt die Wahrheit. Der Otto-Normal-Bürger kann sich freuen. Früher gab es diese Möglichkeiten noch nicht. Nicht dass du der Experte wärst und Kenntnisse hättest, das zu beurteilen @radler2Es gibt Fonds, die über lange Zeiträume gute Ergebnisse bringen. Die Gründe warum sich das irgendwann ändert sind so vielfältig wie es Anlagestrategien und Fondsmanager gibt. Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, die beteiligt sein können. Vielleicht funktioniert eine früher funktionierende Strategie nicht mehr, weil die Gegebenheiten auf denen sie beruht nicht mehr bestehen. Vielleicht wird der Fondsmanager einfach nur alt und müde. Möglicherweise macht die Fondsgesellschaft zu viel Druck und nimmt Einfluss. Oder aber der Fondsmanager hat mit einer bestimmten Entwicklung und den Auswirkungen nicht gerechnet. So genau weiß es keiner. Grundsätzlich wirken sich hohe Kosten negativ aus, aber so ein Einbruch wie von Dir beschrieben lässt sich nicht alleine dadurch erklären. Auch Mittelab- oder -zuflüsse können ein Problem sein, bzw. es verschärfen. Aktuell gibt es einige Änderungen im Hause Floßbach von Storch. Neben dem Wechsel der Gesellschaftsform gab es auch ein paar Änderungen in den Besitzverhältnissen. Aber ich bin kein Insider und kann nicht sagen, ob das ursächlich für die Schwäche ist, vermuten kann man es aber schon. Ich persönlich kaufe seit 2008 keine klassischen aktiven Fonds mehr, wenn ich von dem Geldmarktfonds absehe. Vermissen tue ich sie nicht. Bei mir war es der Carmignac Patr. oder der Magellan, die irgendwann die Grätsche machten. Noch habe ich einen aktiven Fonds, aber ich schau ihn mir jedes Jahr an, ob er noch tragbar ist. Früher konnte man schlecht laufende Fonds nach einem Jahr Haltedauer steuerneutral verkaufen, mit der Änderung von 2008 ist das Geschichte und ein Qualitätsverlust bei einem Fonds kann beim Verkauf hohe Steuerzahlungen verursachen. Meiner leidvollen Erfahrung nach kann dies übrigens auch bei ETFs passieren. Von denen haben aktuell noch drei überlebt seit 2008 aber zwei davon stehen auf der Kippe zum Verkauf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 10. Juli Vielleicht hat der Fondsmanager das Geld so angelegt, dass er nicht mehr gut schlafen kann und ist deshalb jetzt müde. Und deshalb hat er nun ein schlechteres Ergebnis. Ja...wenn ich es mir recht überlegen...so wird es wohl sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 10. Juli · bearbeitet 10. Juli von stagflation vor 5 Stunden von radler2: Herr Flossbach, Herr Mayer und Vorndran. Sehr gute Verkäufer, zumindest der Erste und der Dritte! Von denen kann man lernen, wie man Finanzprodukte erfolgreich verkauft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
radler2 10. Juli vor einer Stunde von stagflation: Sehr gute Verkäufer, Wohl wahr - in ihren Videos ohne rot zu werden soviel Kompetenz auszustrahlen und so ein mieses Flackschiffprodukt zu haben, das ist schon eine Leistung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine 10. Juli vor 40 Minuten von radler2: Wohl wahr - in ihren Videos ohne rot zu werden soviel Kompetenz auszustrahlen und so ein mieses Flackschiffprodukt zu haben, das ist schon eine Leistung. Viel interessanter für Dich sollte die Frage sein, warum Du es dennoch gekauft hast. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 10. Juli vor 1 Minute von Sapine: Viel interessanter für Dich sollte die Frage sein, warum Du es dennoch gekauft hast. Bzw. doch eher die Frage, warum man nicht verkauft, wenn man mit der Performance (über einen längeren Zeitraum) nicht mehr zufrieden ist. Gründe für einen Kauf von aktiven Fonds hat es in der Vergangenheit gegeben, als es bspw. noch keine ETFs gab bzw. diese noch nicht etabliert waren. Wer sein Anlegerleben mit Produkten wie Adifonds & co gestartet hat, weiß was ich meine... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
radler2 10. Juli vor 55 Minuten von Sapine: Viel interessanter für Dich sollte die Frage sein, warum Du es dennoch gekauft hast. Weil ich es seinerzeit nicht besser wußte - ich wollte was stabiles und solides und das schien der Fond zu bieten. Daß der Fond aber schlechter als Tagesgeld läuft, habe ich natürlich nicht erwartet. Nun gut, da stecken ca. 3% meines Gesamtdepots drin - das Schaden hält sich also in Grenzen. vor 59 Minuten von Schlumich: Bzw. doch eher die Frage, warum man nicht verkauft, wenn man mit der Performance (über einen längeren Zeitraum) nicht mehr zufrieden ist. Der Zeitraum ist jetzt erreicht. Ich brauch halt genügend Watschn, bis ich mir eine Fehlinvestition eingestehe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlumich 10. Juli vor 3 Stunden von radler2: Der Zeitraum ist jetzt erreicht. Ich brauch halt genügend Watschn, bis ich mir eine Fehlinvestition eingestehe. Das ist menschlich. Manchmal braucht man etwas Zeit, um bereits im Kopf getroffene Entscheidungen auch wirklich umzusetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker 11. Juli Rülpsen beim Essen ist auch menschlich. Es ist zu unterlassen! Und dieser unsinnige Fonds ist zu verkaufen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lazaros 11. Juli · bearbeitet 11. Juli von Lazaros vor 11 Minuten von Schwachzocker: Rülpsen beim Essen ist auch menschlich. Es ist zu unterlassen! Kommt drauf an, wann und wo. "Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmacket?" (auch wenn es Martin Luther wahrscheinlich so nicht gesagt hat) Wo Rülpsen zum guten Ton gehört: Diese seltsamen Sitten solltet ihr vor dem Business-Trip kennen https://www.businessinsider.de/strategy/wo-ruelpsen-zum-guten-ton-gehoert-diese-seltsamen-sitten-solltet-ihr-vor-dem-business-trip-kennen-2016-7/ vor 11 Minuten von Schwachzocker: Und dieser unsinnige Fonds ist zu verkaufen! WKN? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha 11. Juli Da ist immer so ein gewisses Missverständnis. Die Experten werden nicht dafür bezahlt, dass sie die Zukunft voraus sagen können. Sie werden entweder dafür bezahlt, weil sie in Talkshows, Youtube & Co eine gute Unterhaltung liefern und viele Leute dabei zuschauen wollen, oder weil sie vielen Leuten GLAUBEN machen, es wäre schlau, ein Produkt zu kaufen, das mit ihrem Namen verknüpft ist. Ein Dirk Müller ist scheinbar sehr gut in dem was er tut, sonst wäre er nicht Multimillionär. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
radler2 12. Juli vor 22 Stunden von Cepha: Die Experten werden nicht dafür bezahlt, dass sie die Zukunft voraus sagen können. Das sehe ich anders. Seriöse(!) Investment-Häuser betreiben ihre Analyse-Abteilungen doch mit der Hauptintention, die richtigen Entscheidungen treffen zu können, sprich zukünftige Entwicklungen vorherzusehen. Daß sie das vermarkten, ist ja klar. Sie müssen ja Kunden davon überzeugen, daß sich die Mehrkosten gegenüber passiven Investments lohnen. Zitat Ein Dirk Müller ist scheinbar sehr gut in dem was er tut, sonst wäre er nicht Multimillionär. Der fällt für mich in eine andere Kategorie - Guru oder sowas in der Art. Am 11.7.2025 um 09:06 von Lazaros: WKN? A1W17Y Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation 12. Juli vor 2 Stunden von radler2: Seriöse(!) Investment-Häuser betreiben ihre Analyse-Abteilungen doch mit der Hauptintention, die richtigen Entscheidungen treffen zu können, sprich zukünftige Entwicklungen vorherzusehen. Nenne doch mal ein Beispiel, dann können wir uns das ansehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag