Zum Inhalt springen
Susanne1987

Hilfe! 1 Mio. € geerbt und wenig Ahnung - Bitte um kritische Prüfung meiner ETF Strategie

Empfohlene Beiträge

Susanne1987

Hallo zusammen,

ich habe kürzlich unerwartet von meiner Tante geerbt (Mehrfamilienhaus, nach Steuern knapp 1 Mio. €) und möchte das Geld langfristig anlegen. Ich bin Anfang 40, verheiratet, keine Kinder, Anlagehorizont 10+ Jahre.

Meine bisherigen Vorbereitung: Nach dem Lesen einiger Lektüren wie "Madame Moneypenny", "Souverän investieren" und diversen Online-Ressourcen (Finanzfluss, etc.) tendiere ich zu einem ETF-Portfolio. 

 

Meine geplante Allokation:

 

60% Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (Acc)
Globale Basis-Diversifikation, bewährte Qualität bei niedrigen Kosten.

15% Avantis US Small Cap Value ETF (AVUV)
Für Faktor-Prämien nach der längeren Underperformance von Small-Cap Value. Bessere Faktor-Exposure als traditionelle Indizes.

20% iShares Euro Corporate Bond 1-5yr UCITS ETF
Stabilität und Liquiditätspuffer. Kurze Duration wegen Zinsrisiko, Euro-denominiert.

5% iShares Physical Gold ETC
Portfoliodiversifikation und Inflationsschutz, bewusst geringe Gewichtung.

 

Investitionsstrategie: Sukzessiver Aufbau über 12-15 Monate mit ca. 70.000€ monatlich.

 

Meine Fragen:

 

  • Ist die 15%-AVUV-Allokation bei dieser Summe sinnvoll oder zu komplex für den Nutzen?
  • Passt die Gesamtaufteilung oder würdet ihr Anpassungen empfehlen?
  • Seht ihr strukturelle Schwächen in dieser Zusammenstellung? Verbesserungsvorschläge?

 

Ich weiß, das ist viel Geld und ich möchte nichts Dummes damit anstellen. Andererseits ärgere ich mich jeden Tag, dass ich kaum Zinsen bekomme, während die Inflation alles auffrisst.

 

Freue mich über eure Einschätzungen und Verbesserungsvorschläge!

 

Viele Grüße, Sanne

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 35 Minuten von Susanne1987:

15% Avantis US Small Cap Value ETF (AVUV)
Für Faktor-Prämien nach der längeren Underperformance von Small-Cap Value. Bessere Faktor-Exposure als traditionelle Indizes.

Wie kommst Du denn ausgerechnet auf solch einen Exoten? Dass das zu Komplex wird, würde ich nicht unbedingt sagen. 

 

vor 35 Minuten von Susanne1987:

20% iShares Euro Corporate Bond 1-5yr UCITS ETF
Stabilität und Liquiditätspuffer. Kurze Duration wegen Zinsrisiko, Euro-denominiert.

Den halte ich als Sicherheitsbaustein schon für zu riskant. Der ist in 2022 um 8% gefallen.

Warum nimmst Du nicht iShares eb.rexx Government Germany 0-1yr UCITS ETF (DE000A0Q4RZ9) oder ähnliches?

 

vor 35 Minuten von Susanne1987:

5% iShares Physical Gold ETC

Ich würde eher Xetra-Gold (DE000A0S9GB0) prüfen. Damit dürfte man etwas günstiger wegkommen.

 

vor 35 Minuten von Susanne1987:

Investitionsstrategie: Sukzessiver Aufbau über 12-15 Monate mit ca. 70.000€ monatlich.

Was davon zu halten ist, weißt Du? Die Wahrscheinlichkeit, dass Du steigenden Kursen hinterher läufst ist groß.

Wenn Du Dich nicht traust alles auf einmal ins Spiel zu bringen, deutet das darauf hin, dass Du insgesamt zu riskant aufgestellt bist.

 

Insgesamt könnte ein Honorarberater eine gute Investition sein bei der Summe, die hier auf dem Spiel steht. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PrivateBanker

Zur Klarstellung: Du willst das MFH verkaufen, vom Verkaufserlös die Erbschaftsteuer (wie hoch?) (schon realisiert?) bezahlen und danach bleibt 1 Mio übrig?

                            Die Option das MFH zu behalten (Rendite/Risikoprofil?) hast du vorab schon abgewählt?

 

Zu deiner konkreten Allokation: Du hast einen konkreten, wohlüberlegten Plan. Wenn diese zu deiner Renditeerwartung bei entsprechendem Risikoprofil passt, dann go!

Es ist dein Geld und du entscheidest.

Alles was du hier noch an Alternativen und Vorschlägen bekommst sind immer von dem entsprechenden Ratgeber subjektiv eingefärbt. 

 

- Ausschüttung/Thesaurierung

- 73/30 oder 80/20

-SC ja oder nein

 -Kosten? Tracking Error?

- Einmalanlage/ ratierlich?

 

usw.

 

Setze um, lass es mal 5 Jahre laufen, sammele Erfahrungen und stell dann ggf. entsprechende Überlegungen an

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 1 Minute von PrivateBanker:

Setze um, lass es mal 5 Jahre laufen, sammele Erfahrungen und stell dann ggf. entsprechende Überlegungen an

Stelle die Überlegungen lieber gleich an.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fetz

Nur auf die Schnelle:

 

AVUVM Es gibt durchaus begründbare Zweifel an der Persistenz eines ausbeutbaren Vorteils von den Main-Stream-Faktoren.

Corporate Bonds hätten mir langfristig eine zu hohe Korrelation zum Aktienmarkt. Wenn sicher, dann sicher: D-Staatsanleihen, ...

iShares ETC: Prüfen ob hier KEST anfällt nach gegenwärtiger Besteuerung.  Alternativ Euwax II (den bisherigen, nicht die neuen)

 

Alternative zum Gesamtkonzept: Höherer Aktienanteil (je nach Beruf, "are you a stock or a bond?")

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Zuerst muss klar sein, was du willst:

  1. Erbschaft liegen und wachsen lassen.
  2. Dein Leben verbessern durch Erträge aus der Erbschaft.
  3. Die Erbschaft über eine kalkulierte Restlebensdauer verbrauchen.

 

PS: Auch Angaben zu deiner Wertpapiererfahrung und zur Risikobereitschaft wären sicher hilfreich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fetz
· bearbeitet von Fetz
vor 5 Minuten von PrivateBanker:

Du hast einen konkreten, wohlüberlegten Plan

Das sehe ich persönlich nicht.

Es fehlen aber alle sonstigen Angaben zu Dir, Deiner Asset-Allokation und Lebensplanung.

Wenn die Immo ein Klumpenrisiko (den größten Teil Deines Vermögens darstellt würde ich ebenfalls verkaufen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PrivateBanker
vor 1 Minute von Schwachzocker:

Stelle die Überlegungen lieber gleich an.

Hat sie doch. Jetzt gilt es damit praktische Erfahrungen zu sammeln und zu erfahren wie sie sich damit fühlt und ob die Entscheidung richtig war. Dann kann sie ja ggf. gegensteuern. Jede Entscheidung ist mit Unsicherheit behaftet, sogar das JA-Wort vorm Traualtar ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stolper
vor 7 Minuten von Ramstein:

PS: Auch Angaben zu deiner Wertpapiererfahrung und zur Risikobereitschaft wären sicher hilfreich.

...in der Kopfzeile schreibt sie

Zitat

Hilfe! 1 Mio. € geerbt und wenig Ahnung

und benutzt dann folgende Begriffe bzw. Formulierungen:

Zitat

Faktor-Prämien, nach der längeren Underperformance von Small-Cap Value, bessere Faktor-Exposure, Liquiditätspuffer, Kurze Duration, Euro-denominiert...

Der ganze "Case" klingt für mich nicht zusammenpassend und unglaubwürdig. Sorry.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PrivateBanker
vor 3 Minuten von Fetz:

Das sehe ich persönlich nicht.

Es fehlen aber alle sonstigen Angaben zu Dir, Deiner Asset-Allokation und Lebensplanung.

Wenn die Immo ein Klumpenrisiko (den größten Teil Deines Vermögens darstellt würde ich ebenfalls verkaufen.

Hab ich im Eröffnungspost etwas überlesen wie "Hilfe ich habe 1 Mio geerbt und weiß nicht was ich damit machen soll. Zudem bin ich unbedarft in Finanzangelegenheiten."?

 

Warum 1 oder 2 Schritte zurück, wenn doch schon der TO konkret wird. Will ich missionieren oder Entscheidungen akzeptieren ?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Grimes
vor einer Stunde von Susanne1987:

15% Avantis US Small Cap Value ETF (AVUV)

 

US-Fonds; kein Vertrieb in der EU. Mit Wohnsitz in der Schweiz oder Liechtenstein sollte es aber keine Probleme geben.

 

Von welchem Robo-Advisor oder welcher KI kommt die Portfoliozusammenstellung?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Susanne1987
· bearbeitet von Susanne1987

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure hilfreichen Antworten! Ich versuche mal alle Punkte zu beantworten:

 

@Schwachzocker: Du hast recht, AVUV ist schon spezieller. Bin darauf gestoßen, weil ich gelesen habe, dass Small-Cap Value historisch höhere Renditen hatte, aber eben auch länger schlecht lief. Die Idee war, das nach der Underperformance zu nutzen. Aber vielleicht ist das zu optimistisch gedacht? Zu den Corporate Bonds - stimmt, die sind 2022 gefallen. Dachte nur, dass Staatsanleihen bei den aktuellen Zinsen wenig bringen. Aber Sicherheit ist wichtiger, da hast du einen Punkt. Schaue mir den Germany 0-1yr mal an.

 

@PrivateBanker: Das MFH ist schon verkauft, Steuern sind bezahlt. Behalten war keine Option - zu viel Aufwand und zu große Entfernung zum Objekt gewesen. Du hast recht, es ist subjektiv hier. Aber ich dachte, ich frage trotzdem mal nach Schwachstellen.

 

@Fetz: Mit der AVUV-Kritik - meinst du, die Faktoren funktionieren generell nicht mehr? Das wäre natürlich blöd. Bei den Corporate Bonds verstehe ich den Punkt mit der Korrelation. 

 

@Ramstein: Gute Frage! Definitiv Option 1 - liegen lassen und wachsen. Soll Richtung Rente gehen. Wertpapiererfahrung ist ehrlich gesagt wenig - nur mal kleinere ETF-Sparpläne. Risikobereitschaft... schwierig zu sagen. Schwankungen sind ok, aber nicht zu wild.

 

@stolper: Verstehe die Skepsis. Ich habe wirklich viel gelesen die letzten Monate (Kommer, Finanzfluss, diverse Foren), daher die Begriffe, natürlich hat mir google auch viel egholfen zu den entsprechenden ETFs. Vielleicht klingt das aufgesetzt, aber ich versuche nur, das Gelernte anzuwenden.

 

@Peter Grimes: Oh, AVUV ist nicht in der EU handelbar? Das wusste ich nicht! Wo kann ich das denn prüfen? Das wäre ja ein K.O.-Kriterium. Von einem Robo-Advisor kommt das nicht - habe mir das selbst zusammengestellt nach dem Lesen und ein paar Portfoliogeneratoren durchprobiert mit meinem Fokus.

Generelle Frage: Wenn AVUV nicht geht, was wäre eine Alternative für Small-Cap Value in Europa? Oder sollte ich das ganz lassen und einfach All-World nehmen?

 

Und noch zur Einmalanlage vs. gestückelt - ich hatte schon Bammel vor einem Crash direkt nach dem Investment. Wollte damit einfach einen falschen Einstiegszeitpunkt entgegenwirken...

 

Das wäre jetzt meine ANpassung:

65% Vanguard FTSE All-World

10% iShares Core MSCI World Small Cap

20% Vanguard EUR Government Bond 1-3Y

5% Euwax Gold

 

Bin für weitere Kritik dankbar! :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
hilflos

bei einem Vermögen von min. 1 Million gehören für mich Immobilien dazu. Wenn noch nicht vorhanden, dann kaufen zum selber drin wohnen. Wenn Eigenheim vorhanden, könnte man überlegen ob kleine ETW mit ?% Kredit

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 11 Minuten von Susanne1987:

Und noch zur Einmalanlage vs. gestückelt - ich hatte schon Bammel vor einem Crash direkt nach dem Investment. Wollte damit einfach einen falschen Einstiegszeitpunkt entgegenwirken...

Tja, kann passieren!

Und was machst Du, wenn der Crash direkt nach Deiner letzten Einzahlung kommt? Wie wirkst Du dem entgegen? In dem Fall hättest Du das schlechte aus beiden Welten mitgenommen:

- Zuerst Rendite verpasst, weil Du in steigende Kurse hinein investiert hast

- Und dann der Crash

 

Du kannst dem Risiko nur entgegenwirken, wenn Du bereit bist auf zukünftige Rendite zu verzichten, und zwar indem man die Aktienquote senkt.

Wenn Du zeitlich gestaffelt investierst, führt das lediglich dazu, dass Du das volle Risiko erst später trägst.

 

vor 7 Minuten von hilflos:

bei einem Vermögen von min. 1 Million gehören für mich Immobilien dazu....

Ist das für Dich so?

Für mich würde ein 5er BMW dazugehören. Das ist doch klar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
W.Heisenberg
vor 22 Minuten von hilflos:

bei einem Vermögen von min. 1 Million gehören für mich Immobilien dazu. Wenn noch nicht vorhanden, dann kaufen zum selber drin wohnen.

Bin auch der Meinung. Zum Vermieten aber nur, wenn man sich damit beschäftigen möchte.

Nur Aktien hat schon großen Klumpen, Bonds bringen wenig Rendite.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PrivateBanker
vor 20 Minuten von Schwachzocker:

Ist das für Dich so?

Für mich würde ein 5er BMW dazugehören. Das ist doch klar.

+1

Wenn ich eins aus meinem Job mitgenommen habe: Wenn Immobilie, dann ausschließlich das Eigenheim.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Susanne1987: das hört sich doch schon ganz gut an. Was mir allerdings fehlt, ist eine Risikobetrachtung. Risiko bedeutet, dass man möglicherweise Geld verliert. Rendite gibt es allerdings nur für Risiko.

 

Das ist das Dilemma jeder Geldanlage: wählt man zu wenig Risiko, bekommt man zu wenig Rendite. Wählt man zu viel Risiko, verliert man möglicherweise zu viel Geld.

 

Also, mit wie viel Risiko willst Du anlegen?

 

Wenn Du Deine Anlage betrachtest: um wie viel Prozent darf Dein Anlagevermögen kurzfristig (für ein paar Monate) fallen, bevor Du schlaflose Nächte bekommst? Und wie hoch dürfen die Verluste langfristig sein, bevor Du Dich ärgerst?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Susanne1987

@stagflation ein gewisses Risiko möchte ich schon eingehen, dass ich irgendwo zw 7-9% Rendite lande. Kurzfristige Schwankungen sind nicht schlimm, wenn die Durststrecke sich aber länger als 2 Jahre zieht könnte ich schon nervös werden. Verkaufen würde ich aber nicht, da ich ja plane wirklich möglichst lang drin zu bleiben also 10+ Jahre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von Susanne1987:

@stagflation ein gewisses Risiko möchte ich schon eingehen, dass ich irgendwo zw 7-9% Rendite lande.

 

Meines Erachtens denkst Du zu viel an Rendite und zu wenig ans Risiko. Wenn man 7% - 9% Rendite möchte, muss man schon stark ins Risiko gehen. Also beispielsweise 100% in einen Aktienfonds. Unglücklicherweise gibt es regelmäßig Crashs. Dann können die Kurse um 50% oder 60% einbrechen. In solchen Situationen gibt es viele negative Artikel in der Presse. Alle (auch Familie und Freunde) raten, zu verkaufen, bevor es noch schlimmer wird. Viele Privatanleger machen das dann auch - und verlieren sehr viel Geld. In solchen Situationen braucht man sehr starke Nerven und einen eisernen Willen. Hast Du diese?

 

Viele Crashs sind v-förmig. D.h. es geht zuerst runter und dann wieder hoch. Es kann aber auch sein, dass Aktien über einen längeren Zeitraum fallen. Aktienmärkte können sich 10 oder 15 Jahre lang seitwärts oder bergab entwickeln. Natürlich mit entsprechender Berichterstattung in den Medien "Aktien werden dauerhaft fallen, hätte man doch nur in Gold oder Immobilien investiert, usw.". Auch das muss man aussitzen können. Damit haben Privatanleger erfahrungsgemäß Schwierigkeiten.

 

Was mir auch nicht so gut gefällt, ist, dass Du keine Ziele für die Geldanlage genannt hast. Erfahrungsgemäß funktioniert Geldanlage besser, wenn man ein konkretes Ziel hat.

 

Also, es kann schon sein, dass das alles für Dich passt. Dann ignoriere meine Beiträge bitte. Wenn wir persönlich bekannt wären, würde ich - sofern Du das wolltest - ein sehr langes Gespräch mit Dir führen, um herauszufinden, was Deine Ziele sind und wie hoch Deine tatsächliche Risikobereitschaft ist. Dann würde ich Dir wahrscheinlich eine Anlage nach dem risikoreich:risikoarm Modell empfehlen. Für den risikoreichen Anteil kann man durchaus das Portfolio nehmen, das Du vorgeschlagen hast. Für den risikoarmen Anteil kurz laufende Bundesanleihen (Restlaufzeit maximal 3 Jahre). Der entscheidende Punkt ist das Mischverhältnis. Mit diesem stellt man das Risiko ein. Und das ist der entscheidende Parameter für den Anlageerfolg.

 

Zitat

1. 65% Vanguard FTSE All-World

2. 10% iShares Core MSCI World Small Cap

3. 20% Vanguard EUR Government Bond 1-3Y

4. 5% Euwax Gold

 

Das wäre ein Portfolio nach dem risikoreich:risikoarm Modell. Die Positionen 1, 2, und 4 bilden den risikoreichen Anteil, Position 3 könnte man als risikoarmen Anteil sehen (falls man daran glaubt, dass der Euro bestehen bleibt. Wenn man sicher gehen will, nimmt man nur deutsche Bundesanleihen). Das Mischungsverhältnis risikoreich:risikoarm wäre 80:20. Man könnte damit eine Rendite von ungefähr 5% - 7% erwirtschaften. Die Frage ist: wie kommst Du auf 80:20? Warum nicht 70:30 oder 90:10?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar

Wieder einmal bietet @stagflation genau die richtige Betrachtung der Thematik an. Das hat dann übrigens nichts mit ...

vor 3 Stunden von PrivateBanker:

missionieren

zu tun...sondern schlicht, die Erwartungshaltung der Personen auch gerade zu rücken. Insbesondere, wenn man selbst in den Titel schreibt, wenig Ahnung zu haben, finde ich das enorm wichtig. 

 

Auch ich finde, hier (bei der TO) wurde zu schnell ins Thema "konkrete Produkte" eingestiegen, und das Ziel und Vorstellungen zu stiefmütterlich behandelt. Ich bin daher voll bei dir, @stagflation Die Crashes, liebe @Susanne1987, werden im Artikel von Finanzip hier zum Klassiker, dem MSCI World, weiter unten auch ganz gut beschrieben und zeigen die Beispiele auf https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-world/ Was war passiert? Wie lang ging der Abschwung? Wie massiv war dieser? Es gab wirklich Fälle, wo es ein Jahrzehnt gedauert hat, bis man wieder auf Vor-Krisen-Niveau stand. Das muss man mental aushalten können. Bei 1 Millionen EUR in 100% Aktien sind 10% Schwankung nach unten bereits 100.000 EUR. Das ist für viele viele Leute, oder auch für dich "betrachtet vor der Erbschaft" sehr viel Geld. Das muss man erstmal verarbeiten können. Als Video dazu, vielleicht auch dies hier: 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fetz
· bearbeitet von Fetz

Ja, das mit dem AVUV hast Du richtig verstanden.

 

Pro Faktoren wirst Du viel finden.

Contra: Klick

 

Starte mit 60/40 oder einer anderen Relation

(World/Geldmarkt-ETF), warte mal 3-5 Jahre ab, belies Dich, und finde dann allmählich Deine Allokation.

 

Vermeide jede Komplexität und Wetten a la AVUV.

Kannst Du in 10 Jahren immer noch machen.

KISS and go.

 

EDIT: Und dann nicht wie hypnotisiert die „Aktien“ anstarren, sondern grundsätzlich und immer Dein Gesamtvermögen !!!

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von stagflation:

Meines Erachtens denkst Du zu viel an Rendite und zu wenig ans Risiko. Wenn man 7% - 9% Rendite möchte, muss man schon stark ins Risiko gehen.

Ich will eine möglichst hohe Rendite nach Berücksichtigung der Ausfallwahrscheinlichkeit und meiner Risikotoleranz. Letztere ist hoch, deshalb sehe bei 7-8% noch kein Problem. In der Vergangenheit lag ich höher. Ab 1 Mio€ kann man etwas mehr Risiko vertragen als bei üblichen 50€ Sparverträgen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
dutchcapitalist

Bei dieser Aussage

vor 3 Stunden von Susanne1987:

Risikobereitschaft... schwierig zu sagen. Schwankungen sind ok, aber nicht zu wild.

erscheint mir diese Gewichtung falsch (für dein Risikoprofil).

vor 3 Stunden von Susanne1987:

65% Vanguard FTSE All-World

10% iShares Core MSCI World Small Cap

20% Vanguard EUR Government Bond 1-3Y

5% Euwax Gold

Es müsste dann eher so aussehen:

65% Vanguard EUR Government Bond 1-3Y

10% Euwax Gold

20% Vanguard FTSE All-World

5% iShares Core MSCI World Small Cap

 

Dein Anlagehorizont ist 10+ Jahre. Willst du früher in Rente gehen oder nicht? Wird das Geld irgendwann verwendet, wie sieht es aus mit Dividenden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Malvolio

Ein breit gestreutes ETF-Portfolio ist erstmal sicher keine schlechte Idee. Und mit dem FTSE All-World macht man sicher erstmal auch grundsätzlich nichts verkehrt. Welche Anteile du aber in Aktien und anderen Anlageklassen anlegen willst, das ist die zentrale Frage, die du erstmal für Dich beantworten musst. Wie stark bist Du auf das Geld angewiesen? Kannst Du Verluste aushalten, wenn z.B. mal die Aktienmärkte 30-40% fallen? Was sind insgesamt deine Ziele mit dieser Anlage? Fühlst Du Dich mit dem hohen USA (und damit USD) Anteil wohl? .... Das sind nur einige der Fragen, die man sich stellen muss.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Erst mal einen guten Start in Deine neue finanzielle Situation! Viele der gestellten Fragen kannst Du noch gar nicht final beantworten, weil Du ohne große Vorbereitung in die Situation gekommen bist. Das ist erst mal eine Menge neues in das Du Dich einarbeiten musst und ich finde Deinen Eröffnungspost schon beachtlich, weil er zeigt, dass Du Dich bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt hast.

 

Was bei vielen Videos zu kurz kommt ist die Beschäftigung mit den eigenen Zielen und die sind wesentlich für eine passende Depotaufstellung. Auch von Moneypenny halte ich nicht allzu viel. Andererseits kann  man jetzt nicht erst jahrelang Bücher lesen und an dem Thema verzweifeln. Daher erst mal anfangen und ggf. später noch Anpassungen vornehmen, wenn man klüger ist. In jedem Fall würde ich noch ein paar weitere Bücher empfehlen und halte Dich fern von Bankberatern und ich auch Honorarberater brauchst Du vermutlich nicht wirklich. In den Einführungsfäden findest Du auch eine Reihe von guten Büchern zum Thema. Nimm Dir die nächsten Monate, vielleicht auch Jahre Zeit, über Deine Wünsche und Träume nachzudenken und was davon Du mit Deiner neuen Realität umsetzen kannst und willst. Im Bereich Finanzbücher bin ich ein Fan von Hartmut Walz. Weitere Links habe ich am Ende angefügt. 

vor 5 Stunden von Susanne1987:

Das wäre jetzt meine ANpassung:

65% Vanguard FTSE All-World

10% iShares Core MSCI World Small Cap

20% Vanguard EUR Government Bond 1-3Y

5% Euwax Gold

 

Bin für weitere Kritik dankbar! :)

Dein erster Entwurf war jedenfalls schon bedeutend überdurchschnittlich. Und Deine Überarbeitung zeigt, dass Du Kritik positiv umsetzen kannst. 

 

Der Vanguard ist ein sehr gutes Basisinvestment. Breit aufgestellt. Der Wechsel auf Euro Government halte ich auch für eine Verbesserung. Ich persönlich bin auch ein Freund von SC Value, es gibt aber wenig gute Produkte dazu und keiner kann Dir sagen, wie lange diese Fonds überleben. Faktor ETFs haben oft keine lange Überlebensdauer. Daher wäre auch der SPDR MSCI ACWI Investible Markets eine Überlegung wert als Alternative zum Vanguard, da hast Du SC direkt dabei. 

 

Zum Thema SC habe ich mal ein paar ETFs auf die schnelle verglichen und da scheint der Avantis im wesentlichen dem SC ohne Value hinterherzulaufen. Ob der wirklich so viel Value Faktor drin hat? Aber wirklich nur am Rande, ich denke Du solltest Dich vorrangig um Dein Basisinvestment kümmern, Spielen kannst Du später immer noch. 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE0003R87OG3,IE00BF4RFH31,IE00BSPLC413,IE00BSPLC298

 

Was das Investieren in Etappen angeht, würde ich nicht zu klein anfangen. Untersuchungen zeigen, dass der direkte Einstieg den besten Erwartungswert für das Investment liefert. Aber von Null auf Hundert ist nicht jedermanns Sache. Noch dazu wo Du vielleicht noch nicht wirklich weißt, ob die finale Wohlfühl-Aktienquote für Dich bei 50 oder 90 liegt. Statt monatlich 70k zu investieren, würde ich im ersten Schritt mindestens ein Drittel investieren und danach wenn es denn sein muss in monatlichen Raten. 

Zitat

ein gewisses Risiko möchte ich schon eingehen, dass ich irgendwo zw 7-9% Rendite lande. Kurzfristige Schwankungen sind nicht schlimm, wenn die Durststrecke sich aber länger als 2 Jahre zieht könnte ich schon nervös werden. Verkaufen würde ich aber nicht, da ich ja plane wirklich möglichst lang drin zu bleiben also 10+ Jahre.

7-9 % ist fürchte ich zu optimistisch. Derzeit besteht ein überwiegender Konsens, dass man mit Aktien mittelfristig eine Rendite von 6 % p.a. vor Steuern erzielen kann. Hat natürlich was von Kaffeesatz. Aber die vergleichsweise hohen Renditen der Vergangenheit werden sich möglicherweise so schnell nicht wiederholen. 

 

Falls noch unbekannt ist ein Blick auf das Renditedreieck recht erhellend. 

 

Was die Durststrecke angeht haben die großen Krisen 2000 (dotcom und 9/11) und 2007 (Finanzkrise) beide ziemlich genau drei Jahre gedauert. Die V-förmigen Kurzkrisen der 20er Jahre darfst Du nicht als Maßstab nehmen. Es ist sehr wichtig realistische Erwartungen für die Krise zu haben. Sowohl was eine mögliche Dauer als auch was die Tiefe angeht. Ein Max Drawdown von 50-60 % ist keineswegs unwahrscheinlich. Übertragen auf Deinen Depotentwurf wären das Kursverluste im mittleren sechsstelligen Bereich. Verstehst Du unter Verlusten von 40 % das, was Du weiter oben mit "Schwankungen sind ok, aber nicht zu wild."? Falls das zu viel wäre, musst Du mit der Aktienquote runter. 

 

Anleger die ihr Vermögen über Jahre durch Sparraten aufgebaut haben, hatten Zeit, sich an schwankende Vermögenswerte zu gewöhnen. Bei kleinen ETF-Sparplänen ist das um einiges schwieriger. Es ist völlig in Ordnung, wenn Du Deine eigenen Erfahrungen erst aufbauen musst. Setz Dich nicht unter Druck und nimm Dir notfalls auch Zeit dafür. 

 

Am 17.6.2025 um 10:13 von Sapine:

Einstiegslektüre/Videos

Es gibt auch ein paar gute Einführungsbücher zu dem Thema (Kommer, Walz, Stiftung Warentest) und gute Videos von Finanztip. Die Videos von Finanzfluss habe ich hier entfernt. 

 

Hier im Forum findest Du jede Menge Infos für Einsteiger in den beiden folgenden Fäden

 

 

Ein tieferer Blick ins Renditedreieck kann einem ein Gefühl für Risiko geben. 

https://www.dai.de/rendite-dreiecke

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...