Zum Inhalt springen
Rinderfond

Sind 29 Fonds wirklich viel zu viel? Bin ich überdiversifiziert?

Empfohlene Beiträge

Rinderfond

In meiner aktuellen Planung gewichte ich folgendermaßen:

 

- 30 % Renten (5 Fonds à je 6 %, klassische, dynamische, High-Yield und EMs)

- 10 % Immobilien (2 konservative, Europa-lastige Fonds à je 5 %)

- 15 % Aktien Welt (2 x 5,25 % Blue Chips, 1,5 % Small Caps, 2 x 1,5 % EMs mit RUS, C, IND, LAT.-AM.)

- 15 % Aktien Europa (2 x 3,75 % Blue Chips, 3 x 2 % Ost-Europa und Baltikum, 1,5 % Small Caps)

- 15 % Aktien Indien & China (3,75 % Baring HK&C, 2,25 % Carlson Sm. Cap, 2 x 4,5 % Indien Fidelity und DWS)

- 15 % Aktien Spezial (1,5 % Biotech, 3 % Pharma, 3 % New Energy, 1,5 % Ecotech, 1,5 % Water, 3 % Internet, 1,5 % Mining)

 

Meine Vorgehensweise war immer, möglichst den "besten" Fond (natürlich auf die bisherige Perfomance bezogen) und jeweils einen, der einen vielversprechenden, ähnlichen, aber etwas anderen Ansatz berücksichtigt, ins Depot zu nehmen. Zum Beispiel einmal einen Osteuropa-Fonds mit viel RUS, dazu einen mit wenig RUS und mehr Polen, Ungarn etc.

 

Ich streue also nicht nur die Risiken der Aktienanlage in der jeweiligen Region durch Fonds, sondern auch die Risiken einer Fondsstrategie durch die Investition in einen ähnlichen Fonds, der aber anders gewichtet ist. Zudem möchte ich eine möglichst geringe Volatilität erreichen - das schont die Nerven. ;)

 

Kann sein, dass das Ganze total dämlich ist. Ich bin sehr überzeugt davon, und das ist wichtig. Aber ich lasse mich auch vom Gegenteil überzeugen, wenn man das sachlich versucht.

 

Natürlich könnte man sagen, dass ich mir einen Dachfonds zulegen und nie wieder ins Depot schauen soll. Allerdings kann ich dem Dachfondsmanager ja nicht sagen, er möge einen Tick mehr Indien ins Depot nehmen. Das kann ich auf diese Weise nur selber.

 

Ich möchte ca. 2500 Euro im Monat anlegen, komme also auch bei den ganz kleinen Positionen auf nennenswerte Beträge. Klar, man muss das relativ sehen, aber bestimmte Bereiche sind mir einfach zu riskant, um da größere Beträge zu investieren. Wenn ich sehe, dass sich die Fundamentaldaten für einen Bereich sehr positiv entwickelt haben, kann ich ja auch immer umgewichten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Grumel

Naja, Jeder hat halt ein anderes Hobby. Meine Prognose: deine 30 Fonds mit ihren überbezahlten Managern verfolgen soviele gegenteilige Strategien und sind über soviele Branchen gestreut, dass ein einziger Indexfond das selbe Ergebnis mit weniger Gebühren bringt.

 

Aber vergessen wir mal mein Mistrauen gegenüber Fondmanagern. Deine Strategie des Managerpickens erfordert natürlich wenn sie überhaupt Erfolg haben soll eine regemässige Überprüfung. Willst du wirklich jedes jahr für 30 Fonds nachprüfen, ob das Managment gewechselt, ob die Performance noch stimmt und ob es zuviele Mittelzuflüsse gibt ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LarsAC

Letztlich muss man sich doch überlegen, wie weit man selber die Anlagestrategie bestimmen möchte. Mancher kauft sich halt einen einzigen Mischfonds, ein anderer 50 verschiedene Aktien, einer 10 Fonds, ein anderer 30.

 

Persönlich wären mir 30 auch etwas viel, aber primär, weil ich da selber keinen Überblick mehr hätte. Wenn man genug Zeit investieren kann -- warum denn nicht 30 Fonds?

 

Das Risiko der Underperformance ist doch bei 5 Fonds noch viel höher -- die Chance auf Outperformance natürlich auch-- aber das ist doch normal: wenn ich mich nach unten absichern will muss ich nach oben auf etwas verzichten.

 

Die Managementkosten laufen doch eh prozentual. Da kostet ein Fonds genausoviel wie 30.

 

Lars

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rinderfond

Hallo Grumel, hallo LarsAC

 

das sind ein paar gute Fragen und Aussagen.

 

Zu den Managementgebühren: Genau, Lars, die sind natürlich nicht höher als bei wenigen Fonds, da es ja um das eingesetzte Kapital geht, und dabei gehen prozentual bei allen Fonds - nicht Index-Zertifikaten - in etwa die gleichen Gebühren weg.

 

Zum Thema Hobby: Ja, ich glaube, das steckt da mit drin. So ein bisschen Beschäftigung mit der Materie. ;) Stört mich momentan nicht und hält sicher mein Interesse am Weltgeschehen auf hohem Niveau.

 

Das mit den Managementwechseln ist sicher auch nicht unwichtig, auch das mit den Mittelzuflüssen. Da hab ich noch nicht so wirklich eine Antwort drauf.

 

Dennoch denke ich, dass man sicher sehen kann, welche Fonds sich von anderen abhängen lassen kann. Vielleicht wechsle ich dann auch auf den vielversprechenderen Kandidaten.

 

Im Moment schwingt ein Gefühl mit, möglichst nichts verpassen zu wollen. Klar, das ist Blödsinn, entscheiden muss man sich immer, sonst täte es auch das MSCI-World-Zertifikat. Aber wenn es kein völliger Mist ist, was ich mir hier so überlegt habe, dann würde ich das gerne mal so beginnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
StockJunky
Meine Vorgehensweise war immer, möglichst den "besten" Fond (natürlich auf die bisherige Perfomance bezogen) und jeweils einen, der einen vielversprechenden, ähnlichen, aber etwas anderen Ansatz berücksichtigt, ins Depot zu nehmen. Zum Beispiel einmal einen Osteuropa-Fonds mit viel RUS, dazu einen mit wenig RUS und mehr Polen, Ungarn etc.

 

Warum wählst du nicht direkt einen Russland-Fonds, einen Ungarn-Fonds usw? Ist doch quatsch 10 Fonds ins Depot zu nehmen, die überall investieren als gleich die passenden Regionalfonds...

 

Ich streue also nicht nur die Risiken der Aktienanlage in der jeweiligen Region durch Fonds, sondern auch die Risiken einer Fondsstrategie durch die Investition in einen ähnlichen Fonds, der aber anders gewichtet ist. Zudem möchte ich eine möglichst geringe Volatilität erreichen - das schont die Nerven. ;)

 

Warum willst du eine geringe Volatilität erreichen? Die Schwankung ist doch für dich kein Nachteil, sondern ein Vorteil? Oder verwechselst du langfristiges Investmentsparen mit kurzfristiger Vermögensverteilung?

 

Zudem solltest du dir bewusst sein, dass du dir durch deine breite Streuung die Chance nimmst, ein überdurchschnittliches Ergebnis zu erreichen und allenfalls so gut bist, wie der Durchschnitt. Das ist immer noch besser als eine Investition in Rentenpapiere, aber nicht zwangsläufig optimal.

 

Das Problem bei dir liegt darin, dass du versuchst überall dabei zu sein. Aber warum sollest du überall dabei sein? Es ist doch viel sinnvoller dort investiert zu sein, wo sich für die Zukunft möglicherweise Chancen bieten. Nur dort erreichst du langfristig auch überdurchschnittliche Renditen und kannst mögliche "Fehlgriffe" outperformen. Mit 1% Anteil am Gesamtvermögen wird ein 400% zugewinn sicher aber nie wirklich auf dein Vermögen auswirken. Dann hast du einen Anteil von 4% oder statt 10.000 Euro, von denen 100 in Russland investiert ist, hast du dann 10400 Euro also gerade mal ein Plus von 4%. Gleichzeitg steigt aber das Risiko, dass du in Märkte investierst, die schlechter laufen und deine 4% Russland wieder ausgleichen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rinderfond
Warum wählst du nicht direkt einen Russland-Fonds, einen Ungarn-Fonds usw? Ist doch quatsch 10 Fonds ins Depot zu nehmen, die überall investieren als gleich die passenden Regionalfonds...

 

OK, gute Frage. Wenn ich so vorgehen wollte, müsste ich allerdings alleine für diese Region deutlich mehr Fonds nehmen als ich es jetzt vorsehe. Das Baltikum kann man kombinieren, aber es gibt in Osteuropa zu viele einzelne Länder, die interessant sind, finde ich.

 

Warum willst du eine geringe Volatilität erreichen? Die Schwankung ist doch für dich kein Nachteil, sondern ein Vorteil? Oder verwechselst du langfristiges Investmentsparen mit kurzfristiger Vermögensverteilung?

 

Hast schon recht. Gerade beim Sparplan durch den Cost-Average-Effect ist Volatilität nicht nur von Nachteil. Ob diese Erkenntnis direkt etwas an meiner Fondsauswahl ändert, weiß ich nicht. Vielleicht hast Du da einen Folgeratschlag.

 

Zudem solltest du dir bewusst sein, dass du dir durch deine breite Streuung die Chance nimmst, ein überdurchschnittliches Ergebnis zu erreichen und allenfalls so gut bist, wie der Durchschnitt. Das ist immer noch besser als eine Investition in Rentenpapiere, aber nicht zwangsläufig optimal.

 

Das ist ebenfalls sehr gut hinterfragt. Vielleicht muss man es distanzierter betrachten: Sieh Dir mal meine Regionen und Anlagekategorien plus Unterteilung und Gewichtung an. Da ist ja schon eine Tendenz zu Osteuropa und Asien sowie Indien erkennbar. Nordamerika ist verhältnismäßig gering drin bei mir. Weil ich in den nächsten Jahren da eher skeptisch bin.

 

Es kann auch sein, dass ein einzelner Osteuropa-Fonds etwas oder deutlich besser läuft als andere. Aber wenn man alle Osteuropafonds in meinem Depot kombiniert, dann werden die zusammen sicher eine gute Performance hinlegen. Vielleicht nicht besser als wenn ich mich für einen einzelnen Fonds entschieden hätte, aber da scheine ich wohl ungerne zu wetten.

 

Ich kann bei der Ausdifferenzierung sehr genau sehen, wo es hakt und wo es läuft, was ich alles sehr interessant finde. RUS ohne Putin in zwei Jahren kann ganz anders verlaufen als man glaubt. CZ verschiebt die Euro-Einführung. Was auch immer das ausmachen mag. Aber das trifft das Baltikum erst mal nicht. Oder andersherum.

 

Das Problem bei dir liegt darin, dass du versuchst überall dabei zu sein. Aber warum sollest du überall dabei sein? Es ist doch viel sinnvoller dort investiert zu sein, wo sich für die Zukunft möglicherweise Chancen bieten. Nur dort erreichst du langfristig auch überdurchschnittliche Renditen und kannst mögliche "Fehlgriffe" outperformen. Mit 1% Anteil am Gesamtvermögen wird ein 400% zugewinn sicher aber nie wirklich auf dein Vermögen auswirken. Dann hast du einen Anteil von 4% oder statt 10.000 Euro, von denen 100 in Russland investiert ist, hast du dann 10400 Euro also gerade mal ein Plus von 4%. Gleichzeitg steigt aber das Risiko, dass du in Märkte investierst, die schlechter laufen und deine 4% Russland wieder ausgleichen...

 

Die Renditerechnung kam mir auch in den Sinn. Aber warum sollte es dann nur in RUS rauf gehen und nicht auch in Ungarn, Polen, Baltikum etc.? Dann wären das nicht nur 4 % des gesamten Depots, sondern vielleicht 10 %, weil ja auch die anderen Länder mitziehen würden. In RUS kann es aber tatsächlich fundamental auch mal wieder ganz anders aussehen. Und dann fliegen die Fonds erst mal raus, die zu viel RUS drin haben.

 

Klar, will ich zwar "überall dabei sein", hab ich ja selbst so gesagt, aber auch nicht pauschal überall. Wie z.B. in den USA. Oder in Deutschland. Auch Lateinamerika interessiert mich nicht besonders. Nur per EMs ein bisschen, aber erkennbar geringer als andere Bereiche. Sollte ich es deshalb ganz vermeiden? Was meinst Du?

 

Ich versuche das ja über die Gewichtung und Subgewichtung zu steuern. Ich könnte mich beispielsweise nicht entscheiden, nur bei Pharma oder nur bei Biotech dabei zu sein. Biotech bietet unglaubliche Chancen, aber auch Investmentrisiken, die nicht zu unterschätzen sind. Pharma halte ich für sehr interessant, weil z.B. Diabetes ein Problem von ungeheurem Ausmaß sein wird, an dem sich Konzerne wie Roche usw. dumm und dämlich verdienen werden. Ich kann da eben nicht loslassen. Wenn man aber meine beiden Fonds aus diesem Bereich nimmt, sind das zusammen 4,5 %. Natürlich sind auch in den Global und European Blue Chips noch ein paar solche Titel in starker Gewichtung, so dass ich da insgesamt auf etwas über 5 % sein müsste. Wenn es einen Fonds gäbe, der die Gewichtung ähnlich hält wie ich, dann würde ich den vielleicht nehmen. Käme aber ein erkennbarer Trend im Biotech zustande, würde ich gerne dort mehr nachkaufen bzw. zulegen, ohne einen ganzen Fonds gegen einen reinen Biotechfonds austauschen zu wollen.

 

Ich habe mir gerade die Titelaufteilung der Fonds sehr genau angesehen und daraus immer entschieden, was ich noch "brauchen" könnte oder dabei haben wollte.

 

Mir selbst leuchtet das alles sehr ein, aber das muss ja nichts heißen. ;) juse beispielsweise sah das auch gar nicht so kritisch und meinte, solange ich die Fonds im Auge behalten könne, sei das auch machbar und nicht unsinnig. Ich weiß auch Deinen Rat sehr zu schätzen, auch die Zeit, die Du Dir nimmst. Danke.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Koelner

Bei 3 Fonds stellt sich doch die Frage, welche Fonds überschneiden sich - in einigen Unternehmen bist du mit Sicherheit doppelt investiert durch zwei verschiedene Fonds - ob das so sinnvoll ist weiß ich nicht.

Lieber einzelne Regionen- oder Branchenfonds - aber dann nur EINEN für die jeweilige Branche.

Und diese 1,5% gestückel bei den Branchenfonds naja - da würde ich das Stockpicking bevorzugen - ist mit Sicherheit effektiver, gerade, wenn du dich sowieso regelmäßig mit Wirtschaft, Börse und Unternehmen beschäftigst. Dazu hast du noch etwas mehr Spaß am traden :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
uzf
· bearbeitet von uzf

Ich glaube ,dass wir alle überdiversifiziert sind.

Renten/Cash/Aktien genügen. Die Mischung sei individuell in Form von ETFs.

Die Sirenengesänge der Finanzindustrie muss man ignorieren.

mfg

der überdesinfizierte

uzf

Bevor wieder blöde Fragen kommen : WKN 263530/263526 und halt Tagesgeld

Und es kann auch Spass machen indem man die Gewichtung ab und zu verändert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cubanpete

Nie mehr Investitionen als Frauen gleichzeitig!

 

29! Gratuliere... :w00t:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rinderfond
· bearbeitet von Rinderfond

Ja...Es besteht wohl so eine generelle Quantitätsneigung bei mir. Muss man das kurieren? :rolleyes:

 

Aber mal zurück zu den Fonds:

 

Ich werde es ausprobieren. Bin ja sicher noch länger hier unterwegs und werde Euch auf dem Laufenden halten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Laser12

30 Fonds klingen erst einmal viel. Das muss aber nicht zwangsläufig schlecht sein.

Ohne die Angabe, welche Fonds das sind, lässt sich das aber nicht beurteilen.

 

Auf den 1. Blick hast Du mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Übergewichtung in China, Indien, Russland, bei Rohstoffen und im Finanzsektor.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...