Aktiencrash Juli 29, 2007 Das Problem bei der ganzen Fixierung auf die KGVs ist, dass das alles Extrapolationen und Erwartungen für das nächste Jahr sind bzw. Schnee von gestern. Wenn sich da ein entscheidender Parameter ändert (z.B. der Dollarkurs), dann sind auch die erwarteten Gewinne Makulatur und damit das Gerede vom günstigen oder ungünstigen KGV. Warum sollte das KGV Schnee von gestern sein. Nach jedem Quartal sind wir und die Analysten etwas schlauer um die Bewertungen der einzelnen AG´s anzupassen. Exportorientierte Firmen die außerhalb des Euroraumes tätig sind unterliegen ständiger Anpassung durch Analysten, wenn es zu größeren Währungsschwankungen kommt. Im weiteren werden die Kennzahlen auf den neusten Stand gebracht, wenn wichtige Auftragseingänge vermeldet werden oder ähnliches über die Bühne geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fibo naschi Juli 29, 2007 Hoher Ölpreis, Zinsanstieg, Carrytrades, Immobilienkriese ... Das höhrt sich ja einzeln garnicht so dramatisch an. Aber ich habe die Befürchtung, dass es sich als Ganzes hoch schaukeln könnte. Dies steht im Gegensatz zu meiner bisherigen Ansicht, dass die Hausse nur durch einen konkreten Anlass gestoppt werden könnte. Aber in den Ansichten muss man auch flexibel bleiben Ich stetze momentan nur auf Bares, einen schwache Dollar und einen starken SFr. Fibo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFugger Juli 29, 2007 · bearbeitet Juli 29, 2007 von DerFugger Nach jedem Quartal sind wir und die Analysten etwas schlauer um die Bewertungen der einzelnen AG´s anzupassen. Exportorientierte Firmen die außerhalb des Euroraumes tätig sind unterliegen ständiger Anpassung durch Analysten, wenn es zu größeren Währungsschwankungen kommt. Im weiteren werden die Kennzahlen auf den neusten Stand gebracht, wenn wichtige Auftragseingänge vermeldet werden oder ähnliches über die Bühne geht. Das ist ja alles richtig. Nur die Börsianer schauen etwas weiter in die Zukunft. Und wenn sich da Entwicklungen auch nur andeuten, dann reicht das schon und die letzten betriebswirtschaftlichen Parameter sind dann nicht alllzuviel wert. Wenn sich z.B. jetzt eine ernstzunehmende Gefahr abzeichnen würde, dass es im Golf einen Krieg gäbe, dann würde natürlich die Börse antizipatorisch darauf reagieren und aktuelle KGVs sind dann zunächst mal bedeutungslos. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Juli 29, 2007 Interessant ist, dass Ken Fisher in seinem Buch "Das zählt an der Börse" bei seiner Analyse historischer KGVs (Zeitreihe von 134 Jahren) in den USA zu dem Ergebnis kommt, dass ein relativ hoher bzw. niedriger KGV keinerlei Vorhersagequalität für die Entwicklung der Aktienkurse der nächsten 3-4 Jahre hat. Anders ausgedrückt : Statistisch ist ein scharfer Einbruch des Aktienmarktes bei einem relativ hohen KGV nicht wahrscheinlicher als bei einem relativ niedrigen. Normalerweise denkt man ja immer. Bei hohen KGVs ist das Risiko des jeweiligen Gesamtmaktes deutlich erhöht. Ich bin der Auffassung das man etwas differenzieren muß. Statistisch gesehen mag es stimmen das es egal ist wie hoch das KGV bei einem Crash ist, da der Mensch die Kurse macht. Bei großen Ereignissen kann es mit Sicherheit auch bei einem KGV von 10 zu einem Crash kommen. Studien von P. O'Shaughnessy belegen, daß sich Aktien mit niedrigen KGVs durchschnittlich besser entwickeln als Aktien mit hohen KGVs. Wer Interesse hat kann diese Seite durchlesen.... http://www.antizyklischinvestieren.de/strat.htm ...., da viele statistische Auswertungen aufgeführt werden. Hat ein Ereignis somit keinen Einfluß auf den Ertrag eines Unternehmens, wird der Aktienkurs sich auch schnell erholen. Aktienkurse brauchen manchmal Jahre um sich anzupassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFugger Juli 29, 2007 Nochmal ein Nachtrag zu der Fisher-These mit dem KGV-Mythos. Ich schrieb : "...keinerlei Vorhersagequalität für die Entwicklung der Aktienkurse der nächsten 3-4 Jahre hat". Da muss ich mich korrigieren. Ich habe nochmal nachgelesen. Fishers These bezieht sich nur auf den Zeithorizont des jeweils nächsten Jahres. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 29, 2007 Ich habe nochmal nachgelesen. Fishers These bezieht sich nur auf den Zeithorizont des jeweils nächsten Jahres. Das klingt schon besser... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFugger Juli 29, 2007 · bearbeitet Juli 29, 2007 von DerFugger @Toni Das klingt schon besser... Als Argument - was sich meiner Meinung nach nicht ohne weiteres von der Hand weisen läßt - argumentiert er : Wer 1995/96 aufgrund eines historisch relativ hohen KGV aus dem Markt gegangen ist, dem sind dann bis 2000 erhebliche Gewinne entgangen. Das läßt sich ja auch gut aufgrund deiner Wellenreitergrafik nachvollziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 29, 2007 · bearbeitet Juli 29, 2007 von Grumel Aktien haben einen Renditeerwartungswert von so 7%, Renten eher 2-3%. Wenn die Aktien also zu teuer sind, und das nicht in einem großen Crash korigiert wird heisst das nichts anderes als dass die Aktien vielleicht über 10 Jahre um 5% steigen statt um 7%. Bedenkt man jetzt noch dass Aktien im Portfoliokontext zumindest in kleinen Dosen immernoch risikosenkend wirken, dann ist extremes Market-Timing nichtmal sinvoll wenn man recht hat. Aber eigentlich wissen wir ja dass kleine Privatanleger öfter falsch liegen als andersrum... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 29, 2007 · bearbeitet Juli 29, 2007 von Toni Als Argument - was sich meiner Meinung nach nicht ohne weiteres von der Hand weisen läßt - argumentiert er : Wer 1995/96 aufgrund eines historisch relativ hohen KGV aus dem Markt gegangen ist, dem sind dann bis 2000 erhebliche Gewinne entgangen. Ja, so ist das. Aber an der Grafik sieht man auch, dass das KGV immer auf eineranderen Höhe war, bevor es crashte...also was ist denn ein hohes KGV?? Das muss man IMO immer im Vergleich zum Marktzins sehen, der auf der Grafik nicht vorkommt. Aber auch wenn die KGVs im Vergleich zum Marktzins zu hoch sind, ist es immer so gewesen, dass die Hausse noch Monate weiterläuft, denn das ist dann die Dienstmädchen-Hausse, die vernünftige Value-Investoren nicht mitnehmen. Aus Sicherheitsgründen. Ich gehöre nicht dazu... Denn in dieser Phase kann man so richtig absahnen, es gehört allerdings ein erhebliches Gespür für das Sentiment des Marktes dazu, um den Absprung zu finden... Ich freue mich schon auf die Übertreibung, die in ca. 12 bis 18 Monaten irgendwann beginnen wird IMO... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Juli 29, 2007 Ich freue mich schon auf die Übertreibung, die in ca. 12 bis 18 Monaten irgendwannbeginnen wird IMO... wenn sie denn kommt... ich glaube noch nicht daran. - Es gab Zeiten in denen die Börsen jahrelang seitwärts gelaufen sind. Warum sollte sowas nicht wieder möglich sein. -Außerdem ist aber auch die volkswirtschaftliche Lage von früher mit der heutigen nicht mehr vergleichbar. -Aber auch Bubbles mit anschließendem Crash wie zuletzt 2000 werden wir nicht mehr sehen... jedenfalls nicht in kurzer Zeit. -Auch die Hausfrauen-Hausse wird es so nicht mehr geben. Der Markt ist derzeit nicht teuer aber auch nicht billig... Ich sehe die selten genannte Seitwärtsphase zwischen 7.500 - 8.200... Kurzfristige Übertreibungen gehen darüber oder darunter. Bemerkenswert aber in diesem Zusammenhang ist Stefan Riße den ich vor kurzem getroffen habe. Der meinte immer wenn der Markt etwas länger seitwärts läuft bricht er meist nach unten durch. Das war vor 2 Wochen als der DAX mit dem Allzeithoch kämpfte und es dann endlich schaffte aber wieder darunter ging. Aber wie gesagt: Das ist nur die kurzfristige Sicht!!! Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aktiencrash Juli 29, 2007 @ToniAls Argument - was sich meiner Meinung nach nicht ohne weiteres von der Hand weisen läßt - argumentiert er : Wer 1995/96 aufgrund eines historisch relativ hohen KGV aus dem Markt gegangen ist, dem sind dann bis 2000 erhebliche Gewinne entgangen. Das läßt sich ja auch gut aufgrund deiner Wellenreitergrafik nachvollziehen. Warum sollte man wegen einem hohen KGV aus dem Markt gehen. Es gibt hier verschiedene Absicherungsmöglichkeiten. Zum einen kann man sein Portfolio umstrukturieren und überbewertete Aktien verkaufen und günstige in das Depot aufnehmen. Zum anderen kann man Aktien mit sehr hohen KGV und hoher relativer Stärke mit einem GD auf Wochenbasis absichern. So profitiert man von weiteren Kurssteigerungen. Besinnt sich der Markt plötzlich, dann kommt man in der Regel immer noch rechtzeitig raus. Bestes Beispiel ist EM. TV (heute EM.Sport Media). Einen GD 50 auf Wochenbasis hätte im Mai 2000 beim Durchbruch nach unten, immer noch ca. 310 erbracht. Wer dazu noch Aktien mit neg. KGV meidet, der fährt noch um einiges sicherer an der Börse. Gutes Beispiel wären hier GPC oder seit diesen Jahr auch Südzucker. Beides Aktien zum meiden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 29, 2007 ...und günstige in das Depot aufnehmen.In solchen Zeiten gibt es meistens leider keine günstigen Aktien guter Unternehmen mehr, ausser Schrott, den gibt es immer günstig... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Juli 29, 2007 -Aber auch Bubbles mit anschließendem Crash wie zuletzt 2000 werden wir nicht mehr sehen... jedenfalls nicht in kurzer Zeit. -Auch die Hausfrauen-Hausse wird es so nicht mehr geben. Insbesondere diesen beiden Punkten stimme ich zu. Bei den Seitwärtsmärkten bin ich mir nicht so sicher. Der Kapitalmarkt hat sich seit den 70ern doch stark verändert. Seitwärtsmarkt kann sein, aber ich denke, er wird sicherlich nicht mehr so ruhig verlaufen wie früher. Eher Seitwärts mit hoher Volatilität. An eine ausgeprägte Euphoriephasse in dieser Hausse glaube ich allerdings auch nicht. Ich denke das wird noch 1-2 Zyklen sicherlich dauern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fibo naschi Juli 29, 2007 Gutes Beispiel wären hier GPC oder seit diesen Jahr auch Südzucker. Beides Aktien zum meiden. GPC??? Das war doch ein kleiner Scherz!! Aktiencrash, ich denke Du solltest nicht immer nur an Aktien denken, auch wenn dein Name das nahe legt. Denk doch mal auch an das darum herum: Wirtschaft, Devisen, Zinsen, Politik, Zyklen, Rohstoffe ... Nur mit KGVs kommen wir hier nicht weiter!! Fibo Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Juli 29, 2007 was verstehst du denn daran nicht? Und warum soll Aktiencrash's Meinung "GPC zu meiden", ein Scherz sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Juli 29, 2007 · bearbeitet Juli 29, 2007 von Morbo woher kommt die - scheinbar feste - Ansicht dass die Bewegung von 6500 im Maerz bis 8100 vor zwei Wochen nicht schon die sog. "Hausfrauen Hausse" war? Ich meine, damals, 2000 als die Erde noch warm und die Wiesen noch gruen nicht durch SUVs platt gefahren waren, da haben wir doch alle eine Hausse gefeiert, die im wesentlichen auf einer neuen Technologie basierte. Der ganze Internet Kram kam damals erstmals auf den Markt und entsprechend gross war die Fantasie. Alles wird New Economy, alles wird anders. Fuer immer. Klassische Industrie ist tot. Alte Bewertungsmasstaebe gelten nicht mehr... usw... usf... So etwas fehlt momentan. Es gibt keine neue Basistechnologie. Es gibt nur gereifte Hightech Unternehmen, die sehr profitabel geworden sind (und die Rohstoffhausse) Es gibt heute nicht so viel Fantasiepotenzial wie damals. Entsprechend weniger Fantasievoll wird (muss?) doch die zugehoerige Hausse sein. Das was wir aus heutiger Sicht als "99/2000er Hype Phase" bezeichen, ist daher als Massstab fuer die heutige Hausse womoeglich gar nicht zu gebrauchen? Die heisse Luft von damals ist derzeit nicht zu sehen. Das ist klar. Aber wie soll man etwas sehen, dass nicht da ist und vielleicht nie wieder in der Form da sein wird? Die Schlussfolgerung, dass dieser Hype nicht da ist und daher jetzt kein Hype herrscht ist meiner Meinung nach jedenfalls fragwuerdig. edit: in etwa wie wenn man eine Strecke als z.b. 10 Zoll lang misst, aber dafuer ein Zentimeter Lineal gebraucht ohne das zu wissen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Elvis77 Juli 29, 2007 Man muss trennen. Ich glaube sogar es gibt in Teilen Euphorie. Aber eine Hausfrauenhausse ist es definitiv nicht. Wie die aussieht, konnte man die letzten Tage in China beobachten, wo sich die Chefs beklagen, das ihre Putzfrauen während der Arbeitszeit mit ihrem Broker telefonieren. Das ist eine Hausfrauenhausse. Und die werden wir so schnell nicht wieder bekommen. Die gibt es nur relativ selten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 30, 2007 Wie die aussieht, konnte man die letzten Tage in China beobachten, wo sich die Chefs beklagen, das ihre Putzfrauen während der Arbeitszeit mit ihrem Broker telefonieren. Das ist eine Hausfrauenhausse. Sehr richtig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Faceman Juli 30, 2007 woher kommt die - scheinbar feste - Ansicht dass die Bewegung von 6500 im Maerz bis 8100 vor zwei Wochen nicht schon die sog. "Hausfrauen Hausse" war? Die Hausfrauen-Hausse ist durch überaus hohe Umsätze geprägt (hatten wir teilweise), aber auch durch grenzenlose Euphorie, was die Entwicklung der Kurse angeht (hatten wir definitiv nicht). Zudem steigen in dieser vermehrt und überwiegend Privatanleger ein, sogar solche, die noch nie was mit der Börse zu tun hatten. Ich glaube mich jedoch zu erinnern, dass dies diesmal auch nicht so der Fall war. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
desesperado Juli 30, 2007 +0,4% 7.519, Tendenz momentan steigend, aber nur kurz, erwarte Gapclose :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
nicco3 Juli 30, 2007 · bearbeitet Juli 30, 2007 von nicco Tendenz momentan steigend Passend dazu: YEN wieder schwächer EUR/JPY 161,91 +0,37% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFugger Juli 30, 2007 Passend dazu: YEN wieder schwächer Um sich über das weltweite Aktiengeschehen umfassend zu informieren, reicht momentan der schnelle Blick auf den Yen.Das verkürzt den Informationsaufwand doch erheblich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 30, 2007 Um sich über das weltweite Aktiengeschehen umfassend zu informieren, reicht momentan der schnelle Blick auf den Yen.Das verkürzt den Informationsaufwand doch erheblich Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marktfrau Juli 30, 2007 · bearbeitet Juli 30, 2007 von Marktfrau Um sich über das weltweite Aktiengeschehen umfassend zu informieren, reicht momentan der schnelle Blick auf den Yen.Das verkürzt den Informationsaufwand doch erheblich Mir sagt das nur, daß kreditfinanzierte Carrytrades in gleichen Maße aufgelöst werden, wie eben auch allgemein Aktien verkauft werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag