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cubanpete

Verlustgeschäft Börse

Empfohlene Beiträge

StockJunky
Dann gibt es auch die andere Seite, extrem grosse und extrem erfolgreiche Firmen, die so erfolgreich sind dass ihre Besitzer keinen Grund sehen, den Geldsegen mit Lemmingen zu teilen.

 

Firmen gehen doch nicht an die Börse, weil sie ihr Geld "teilen" wollen. Firmen gehen an die Börse, weil sie einen haufen Eigenkapital benötigen, um ihr Geschäft aufzubauen und zu erweitern. Das heißt im ersten Umkehrschluss, dass die Unternehmen an der Börse deutlich riskantere Geschäfte ausführen, als diejenigen, die in Privatbesitz verbleiben. Im zweiten Schritt heißt das, dass diese Unternehmen ihr "Risiko" auf mehrere Schultern verteilen und keine Investoren gefunden haben, die außerbörslich bereit sind, das Risiko des Scheiterns zu tragen. Im dritten Schritt heißt es aber auch, dass Firmen, die es schaffen, Erfolgreich zu sein, zumindest am Anfang überdurchschnittlich wachsen und damit den Markt klar Outperformen.

 

Der Solarbereich wäre dafür jetzt ein passendes Beispiel. Kaum ein Privatinvestor hätte es sich gewagt, Firmen wie Solarworld im Alleingang zu stützen. Gleichzeitig wäre der Kapitalaufwand für diesen enorm gewesen. So wurde das Risiko an der Börse auf viele Schultern verteilt. Das Geschäft scheint erfolgreich zu verlaufen und die Kurse explodieren. Investoren und Unternehmen profitieren.

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akku5
Dass die Statistiken so nicht stimmen können, lässt sich relativ einfach belegen: nimm eine sehr alte Zeitungen, lies Meldungen über Firmen nach und überprüfe, wie viele dieser Firmen heute noch exisiteren.

 

Mal abgesehen von den Nemax-Zeiten sind die meisten Firmen durch Übernahmen, Fusionen und manchmal auch durch Namensänderungen verschwunden. Andere wurden wieder von der Börse genommen oder flogen aus ihren Indizes weil sie an Bedeutung verloren. Also das was du da oben behauptest ist ja nun wirklich kein Argument.

 

Gruß,

akku

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cubanpete

"Firmen" gehen nicht an die Börse. Es sind die Besitzer, die Aktien an die Börse bringen. Und zwar dann, wenn sie sich davon mehr Geld versprechen als die Aktien und damit den Gewinn der Firma selber zu behalten.

 

Firmen die wegen "Bedeutungslosigkeit" aus dem Index verschwinden sind ein sehr gutes Beispiel. Diese werden nämlich für die längerfristige Messung des Index nicht mehr verwendet. Damit ist die längerfristige Messung nichtssagend.

 

Es gibt mehr tote als lebendige Menschen, genau wie es mehr Firmen gibt die pleite gegangen sind als solche die es heut (noch) gibt. Das passt allerdings der Finanzindustrie nicht in den Kram weil es die schönen Langfrist-Statistiken kaputtmacht.

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Mankra

Die Anzahl der Firmen im Mittelstand und Auwärts, die Konkurs gehen, sind ein verschwindetkleiner Prozentsatz.

Hauptsächlich erwischt es Klein und Kleinstfirmen.

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parti

könnte man den Sachverhalt auch in einer diplomarbeit der VWL/BWL untersuchen ? Wäre sicher eine interessante Arbeit die man dann auch einer Zeitung oder einem Magazin vorlegen könnte.

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asche
... Wenn die Aktien Deiner Bank nämlich sinken (was nach fast drei Jahren Bullenmarkt irgendwann wieder passieren wird), so ist der Verkäufer der Gewinner: er hat mehr Geld als wenn er die Aktien behalten hätte. Der Verlierer bist Du, der Käufer. ...

Tja, da hat er Recht behalten :)

 

(mE auch im übrigen, Börse ist grds ein Nullsummenspiel, das erst durch die Fortschreibung in die Zukunft einen "Gewinn für alle" suggeriert ...)

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35sebastian

Zum Thema: Für die Masse ist die Börse ein Verlustgeschäft.

Wer immer kauft, wenn die Masse kauft, und wer immer verkauft, wenn die Masse verkauft, gehört immer zu den Verlierern.

Das war immer so, ist auch jetzt so, und wird auch in Zukunft immer so sein.

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paranoid
· bearbeitet von paranoid
Wie gesagt, wir müssen zwischen einer richtigen Leistung wie sie z.b. eine Baufirma erbringen kann und einem reinen Tauschhandel unterscheiden.

 

Falsch, die Baufirma will auch eine Gegenleistung, es ist also AUCH nur ein Tauschhandel. Der Wert der, global gesehen, geschaffen wird, ist die Arbeitsteilung bzw. die Tatsache, dass arbeitsteilig effizienter gewirtschaftet wird.

 

Und in diesem Sinne steht auch der Aktienhandel: Die Kapitalallokation wird effizienter. Aktionäre gewinnen gegenüber Nichtaktionären zusätzlich dadurch, dass sie eine Risikoprämie einstreichen, während die anderen diese Risikoprämie zahlen. Also werden hier neben der Kapitalallokation auch Risikopräferenzen erfüllt und vergütet.

 

(Ich hoffe, ich habe nichts gesagt, was schon zu oft gesagt wurde.)

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StinkeBär

Die Börse ist in meinen Augen ein reines Zufallsspiel. Jeder gegen jeden. Mögen die Glückspilze gewinnen. Der Erwartungswert ist auch unter Rausrechnung des Geldmengenwachstums(nicht Inflation - nur Warenkorb) wahrscheinlich noch leicht positiv.

 

Doch man erkauft sich diesen möglichen positiven Erwartungswert mit viel Risiko.

 

Man bedenke, dass die negativen Ausreißer aus z.B. dem Dax fliegen die positiven Ausreißer dürfen allerdings drin bleiben.

Das muss ja zwangsläufig die Erwartung auf die positive Seite verschieben.

 

Insgesamt ist man wie im Kapitalismus üblich darauf angewiesen, dass es irgendwelche Typen gibt, die bereit sind noch mehr als ich zu bezahlen aus welchen Gründen auch immer.

 

Leider liegt das meiste Geld im Zufall, so dass man fast zum Zocken genötigt wird. :rolleyes:

 

Eine abschließende Endaussage hängt ab von der größe des betrachteten Systems und dem Zeitfenster unter welchen man die These testet.

Ansonsten ist es immer problematisch sich einzubilden, dass man mit hinreichender Wahrscheinlichkeit aus der Vergangenheit die Zukunft vorhersagen kann, womöglich noch über längere Zeiträume. Dazu hat das System Börse zuviele instabile Freiheitsgrade und ist zu dynamisch.

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Gaspar
nope - soweit ich mich entsinne, waren es nur 100 indexpunkte ;)

Er begann höher. Irgendwann 1988(?) wurde er offiziell eingeführt. Es gab ihn meiner Erinnerung zu Folge aber schon vorher beim Crash. Er stand 1987 bei ca. 1600. Da er ein Performance-Index ist, kann man auch die Performance ablesen. ;)

 

 

Dass Gewinne des einen immer Verluste des anderen seien müssen, ist , wie schon andere fest stellten, Unsinn. In einer arbeitsteiligen Gesellschafft verdienen viele an der Herstellung eines Autos, auch die Kapitalgeber. In der guten, alten Steinzeit war das noch nicht so. Das Wirtschaftswachstum war damals auch noch nicht erfunden.

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Sapine
Zehn lange Aktien-Jahre

Langfristig sind Aktien immer attraktiv, heißt es gemeinhin. Eine solche Behauptung kann man immer untermauern, so man es nur will. Wir haben selbst einmal gerechnet.

...

In 85 Prozent der Fälle war die kumulierte Zehnjahresrendite positiv. Insofern kann man schon sagen, dass die vergangenen zehn Jahre die Ausnahme gebildet haben, zumal man bis in die frühen 80er zurückblicken muss, um die letzten Dürren auszumachen.

Quelle Financial Times Deutschland

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StockJunky

hab den artikel auch gelesen. finde ihn überaus flach. wenn aktien nach inflation so schwache ergebnisse gebracht haben, und sie im artikel schon mit einem prozent mehr als bei anleihen gerechnet haben, dann ist das ergebnis der anleihen noch schlechter. hinzu kommt, dass bei aktien immerhin bei fast der hälfte der betrachtungszeiträume eine positive rendite erwirtschaftet wurde. wenn man weiterhin mit in betrachtet zieht, dass die wenigsten wohl zum tiefestkurs verkaufen werden, ist der artikel einfach nur unnütz

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Nimbus
hab den artikel auch gelesen. finde ihn überaus flach. wenn aktien nach inflation so schwache ergebnisse gebracht haben, und sie im artikel schon mit einem prozent mehr als bei anleihen gerechnet haben, dann ist das ergebnis der anleihen noch schlechter. hinzu kommt, dass bei aktien immerhin bei fast der hälfte der betrachtungszeiträume eine positive rendite erwirtschaftet wurde. wenn man weiterhin mit in betrachtet zieht, dass die wenigsten wohl zum tiefestkurs verkaufen werden, ist der artikel einfach nur unnütz

 

 

es wurde auch nur 10 jahre als anlagezeitraum genommen. ich behaupte, ohne jetzt den beweis antreten zu wollen: wer heute einen sparplan anfängt und jeden monat sein geld zB mit etfs auf verschiedene indizes verteilt, bekommt im verlauf von 20 jahren sicherlich seine 5-10% rendite nach inflation und steuern. 10 jahre sind halt in meinen augen kein allzu großer zeitraum. und wenn man jetzt mal davon ausgeht dass man seit dax einführung investiert hätte, so wäre man auch bei bis heutigem cost-averaging noch mit einer sehr guten rendite mit dabei.

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