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K0nfuzius

DCF-, WACC-, TCF-, DUK-, APV-, Equity-Methode

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Elvis77

Mit den 6,1% bist du bei dem Eingangs von mir beschriebenem Schwachpunkt des Verfahrens, neben der Zweifelhaften Betaberechnung angekommen.

Die 6,1% drücken ja den Zins einer Eigenkapitalanlage "gleichen Risikos und gleicher Anlagedauers" aus.

 

Sowohl die "Marktrisikoprämie", als auch das "Beta", sind ökonomisch sehr zweifelhafte Komponenten dieser Formel. Hier konzentrieren sich ganz wesentliche Unschärfen der mehrperiodischen Wertschöpfungsanalyse.

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K0nfuzius
· bearbeitet von Konfuzius
Sowohl die "Marktrisikoprämie", als auch das "Beta", sind ökonomisch sehr zweifelhafte Komponenten dieser Formel. Hier konzentrieren sich ganz wesentliche Unschärfen der mehrperiodischen Wertschöpfungsanalyse.

 

Deinen Einssatz weiss ich zu schätzen. Nur was soll ich mit so einem Fachchinsisch anfangen? Ich möchte eine Rechenzeile haben dann 6,1% rauskommt. Dann erübrigen sich verbale Erklärungen, die ohne die Rechnung nicht zu verstehen sind. Also:

 

....?......?..... = 6,1%

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Gast240123

Hallo! Die angefügte Berechnung für den Fall EZAG findest du ganz unten. Sie entspricht weitestgehend dem Fall auf S. 73.

 

Wir haben jetz eigentlich einen Schritt übergangen, nämlich die Free-Cashflows zu errechnen. Das können wir allerdings auch nach der Ermittlung der gewichteten Kapitalkosten machen.

 

 

Bei der Diskontierung der Zahlungsströme (DCF-Modelle) gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, die allerdings bei gleichen Voraussetzungen zu identischen Ergebnissen führen: Beliebt, weil relativ simpel, ist das WACC-Verfahren. (gewichtete Kapitalkosten)

 

 

 

T=Tax shield im Folgenden ohne Berücksichtigung des Tax shields und Tax-CAPM Modelle

 

Grundsätzlich wird unterstellt: Kapitalgeber verlangen für ihre Risikobereitschaft eine höhere Rendite

 

Einteilung der Risiken nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM)

 

- Risikofreie Rendite

- Markrisiko

- Unternehmensspezifisches Risiko

 

 

 

Risikofreie Rendite: (z.Z. 4.07)

 

Hierbei orientiert man sich an den durchschnittlichen Renditen langfristiger Bundesanleihen (Umlaufrendite 30-jähriger Anleihen Quelle: http://www.boerse-stuttgart.de/renten/app/umrend.php

 

Man unterstellt, dass die Bundesanleihen keinem Ausfallrisiko unterliegen

 

Marktrisiko

 

Das im Vergleich zur Bundesanleihe höhere Risiko lässt sich der Anleger bezahlen. Bei der Ermittlung des allgemeinen Marktrisikos ermittelt man die Renditedifferenz zwischen Aktien- und Rentenmarkt. Der Analyst bezieht sich dabei auf veröffentlichente Studien:

 

Problembereiche:

- Welcher Zeitraum wurde untersucht? (Repräsentativität des Untersuchungszeitraums?)

- Welcher Markt wurde untersucht?

- Welche Berechnungsmethode wurde angewandt?

 

Studien hierzu:

 

http://www.sbf.unisg.ch/org/sbf/web.nsf/bf...SC/Kapitel1.pdf

 

Ressourcen in der Zeitschrift Finanz-Betrieb

 

 

Aufsatz, FB vom 04.06.2003 , Heft 6, Seite 337-347

 

Kapitalkosten deutscher Aktiengesellschaften - eine empirische Untersuchung

 

Aufsatz, FB vom 05.11.2003 , Heft 11, Seite 705-718

 

Kapitalkostenbestimmung mittels CAPM oder MCPM?

 

Aufsatz, FB vom 31.03.2005 , Heft 4, Seite 217-229

 

Kapitalkosten: Der Schwachpunkt bei der Unternehmensbewertung und im wertorientierten Management

 

http://www.treuhaender.ch/pdf/artikel/a02_0751.pdf

 

Fama/French

The Capital Asset Pricing Model: Theory and Evidence

 

EUGENE F. FAMA

University of Chicago - Graduate School of Business

KENNETH R. FRENCH

Dartmouth College - Tuck School of Business; National Bureau of Economic Research (NBER)

 

 

http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=440920 (Downloadmöglichkeit des WC)

 

Unternehmensspezifisches Risiko

 

Das individuelle Risiko des Unternehmens auf Basis der Fundamentaldaten als auch auf Basis von Aktienkurse ermittelt werden. Das CAPM ist vergangenheitsbezogen. In der Regel wird bei börsennotierten Unternehmen der Kursverlauf des Unternehmens zum Kursverlauf des Indexes in Beziehung gesetzt.

 

Worauf ist zu achten?

- der Index, der heranzuziehen ist

- über welchen Zeitraum soll sich der Vergleich erstrecken? (üblich: 250-Tagesbeta)

- Qualität des Betawertes (Korrelationskoeffizient!)

- Levered/unlevered? (Verschuldetes oder unverschuldetes Unternehmen?)

- Kapitalstrukturproblematik (Stichwort: Zielkapitalstruktur)

 

 

http://www.deifin.de/thema010.htm (eine Einführung!)

 

 

Aufsatz, FB vom 07.05.2002 , Heft 5, Seite 300-306

 

β-Faktoren - Anwendungsprobleme und Lösungsansätze

Aufsatz, FB vom 08.05.2001 , Heft 5, Seite 298-302

 

Probleme/Schwächen:

 

- Bestimmung der Betawerte für junge Wachstumsunternehmen

- Bestimmung der Betawerte vor dem IPO/Listing

- Ermittlung der Betawerte bei nicht an der Börse notierten Unternehmen

- Welche Hilfsmittel sind sinnvoll? (Branchenbetawerte, Fundamentalbetawerte)

 

 

 

 

Merke:

 

Kleine Betawerte ->großen Unternehmenswert

Große Betawerte -> kleiner Unternehmenswert

 

Die Berechnung im Beispielfall würde in etwa wie folgt aussehen. Gewisse Abweichungen allerdings sind unausweichlich, da die Modellbildung von Analyst zu Analyst sich unterscheiden. Insbes. bei der Berücksichtigung der Steuern und Zielkapitalstrukturen.

 

 

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Reigning Lorelai

@konfuzius:

Ein gut gemeinter Rat den ich dir ganz am Anfang deiner Forentätigkeit schon mal gegeben habe. Du bist jung und deshalb nimm dir die Zeit erstmal die Basics zu lernen.

 

Du kannst nicht einfach mit DCF-Modell (ich nenne es ja immer Shit in & Shit out Methode) anfangen, wenn du noch nicht mal weißt wie ne GUV funktioniert.

 

Minority Interests (Minderheitenanteile) treten auf wenn du mit deiner Firma 50,1% oder 99% an einer anderen Firma hälst. Denn sobald du die Mehrheit hast darfst du die Umsätze voll zu 100% in deiner GUV konsolidieren. Jedoch musst du am Ende den anteiligen Gewinn (du hältst ja z.B. nur 51%) wieder zurückbuchen. So hat ja z.B. Karstadt seine Bilanz schon gepusht nachdem Herr Middelhoff das Unternehmen übernommen hatte als CEO. Er hat Thomas Cook wo man genau 50% hielt nicht mehr @ equity (also im Finanzergebnis den positiven Beitrag) bilanziert sondern zu 100% konsolidiert und am Ende einfach den anteiligen Gewinn von Thomas Cook wieder bereinigt.

 

Auf diese Weise ist der Umsatzeinbruch im EH nicht so dramatisch ausgefallen.

 

Zum Thema DCF und Konsorten:

Du glaubst dohc nicht ernsthaft dass dieses Schrottmodel funktioniert oder? In der Studie die du gebrachst hast werden die Gewinne für die nächsten 6 Jahre geschätzt. Analysten korrigiren aber schon die laufenden Jahresziele ständig weil sie sich verschätzen. Jetzt kommt aber hier noch erschwerend hinzu dass man noch versucht die Entwicklung der Bilanz zu schätzen (Working Capital) um damit die Auswirkung auf den CF zu prognostizieren.

 

Dieses Modell stimmt nur wenn du dich bei den Gewinnen brutal verrechnest und und beim Working Capital auch und dass sich per Zufall genau ausgleicht. Aber soviele unbekannte Variablen in einer Analyse ist Mist.

 

Ein Vorredner hat es perfekt auf den Punkt gebracht. Die einfachen Kennzahlen sind die guten. Die Leute machen ein DCF Modell weil es schön kompliziert ist. Und je schwerer und komplizierter eine Analyse ist desto besser muss sie doch stimmen oder?

 

Das ist die selbe Logik wie jene, dass dieses Jahr ein schlechtes Börsenjahr ist, da wir 4 Hausse Jahre in Folge hatten. Also laut Wahrscheinlichkeitsrechnung stehen die Chancen 33% dass es gut wird, 33% dass es unverändert bleibt und 33% dass es schlecht wird. Im Casino fällt auch nicht plötzlich die Farbe Rot nur weil 4x zuvor Schwarz dominierte.

 

Das selbe ist übrigens auch die Portfolio-Analyse (siehe Thread Asset Allocation). Sehr kompliziert, bringt aber nix da Vergangenheitsdaten und die Korrelationen sich ständig ändern.

 

Bei den anderen besprochenen Methoden wie WACC ist es halt das Beta das sich ständig ändert und was ja mehrere Ausprägungen hat da es auf den Zeitraum des Beta ankommt. 1 Jahressicht, 5 Jahressicht oder gleich 10 Jahressicht?? Welcher Zeitraum ist für welches Land, welche Branche und welche Aktie repräsentativ?

 

Gruß

 

W.Hynes

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K0nfuzius
· bearbeitet von Konfuzius
Du kannst nicht einfach mit DCF-Modell (ich nenne es ja immer Shit in & Shit out Methode) anfangen, wenn du noch nicht mal weißt wie ne GUV funktioniert.

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...st&p=118115

 

 

Wie gehts nun weiter? Ich will mehr! :blink::blink:

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K0nfuzius
· bearbeitet von Konfuzius

Nix neues für mich, schon erforscht! Als Wanderprediger verlagern sich mit der Zeit die Interessen! :P

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Reigning Lorelai

wolltest du Infos zu Magix haben?

Wichtig ist bei einer Analyse der GUV nicht nur die nackten Zahlen sondern wie diese zustande kommen. Ein Finanzergebnis kann zwar positiv sein, aber mich interessiert ob es durch Einmaleffekte entstanden ist und wie konstant diese Erträge sind.

 

Gruß

 

W.Hynes

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caspar
· bearbeitet von caspar

toller thread, toller konfuzius, tolle schlafmuetze, toller wayne

 

 

 

alles sehr lehrreich hier, weiter so...danke! :w00t:

 

mit der studie gehts nicht mehr weiter? <_<

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Gast240123
toller thread, toller konfuzius, tolle schlafmuetze, toller wayne

 

Vielen Dank für die Blumen. :) Waynehynes hat wahrscheinlich derzeit viel zu tun, da die Geschäftsberichte 2006 ausgewertet werden müssen.

 

nur wer sich in den modellen bewegen kann, kann sie auch zum muell schmeissen

 

Ein kluger Spruch. Das sehe ich genauso. Leider ist in der BWL vieles relativ. Es ist manchmal erstaunlich, wie festgefahren die Denkweisen manchmal sind.

 

alles sehr lehrreich hier, weiter so...danke! :w00t:

 

So soll es sein. :rolleyes:

 

mit der studie gehts nicht mehr weiter? <_<

 

Falls du Fragen hast dann stelle sie. Ich werde versuchen sie zu beantworten.

 

Schönen Gruß

 

Schlafmuetze

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caspar
· bearbeitet von caspar

hey schlafmuetze, kommt noch ... ich werde ein zweiter konfuzius...allerdings werd ich mal alles aufarbeiten, was in diesem genialen forum alles so verbreitet wurde, um eure kapazitäten nicht unnötig zu strapazieren...und noch ein paar büchlein lesen...

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