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Lyn

Meiner Mutter ihr konservatives Depot

Empfohlene Beiträge

Lyn
· bearbeitet von Lyn

Hallo Leute,

 

ich lese hier nun schon ein paar Tage mit und möchte Euch meinen speziellen Fall schildern. Dürfte ein längeres Posting werden und ich fände es klasse, wenn ihr bis zum Ende lesen würdet. Ich bin neugierig, einfach mal Eure Meinung zu hören.

Über Geld spricht man ja eigentlich nicht, aber im anonymen Internet ist das ok, denke ich ;-)

 

Folgende Situation:

 

Meine Eltern (Häuschen gebaut und abbezahlt, aber keine nennenswerten Geld-Rücklagen/Versicherungen für die Zeit nachm Berufsleben) erben vor 12 Jahren ein recht großes Wertpapierdepot.

Ich bin jetzt kurz vorm Start ins Berufsleben, Muttern geht in drei Jahren in Rente, mein Vater ist letztes Jahr verstorben.

Das Wertpapierdepot wurde all die Jahre im Sinne meines Großvaters weitergeführt. Ich muss dazu sagen, dass meine Eltern (mich eingeschlossen) kaum Wissen zum Thema Geldanlage usw. mitbringen (Generation Sparbuch) und sich auch nie großartig mit befasst haben. Wenigstens ich will mich jetzt mal intensiver mit dem Thema auseinander setzten, ihr werdet sehen warum.

 

Also, zum Wertpapierdepot:

 

sehr konservativ, d.h. zu ca. 90% festverzinsliche Wertpapiere.

Als meine Eltern das Depot vor 12 Jahren erbten waren da wohl noch richtig dicke Anleihen drin (Kupon ~8%) und die Abgabenlast seitens des Staates war wohl viel geringer als heute.

Bei den Anleihen handelt es sich ausschließlich um Anleihen der Oldenburgische Landesbank (OLB), wo auch das Depot ist. Bei OLB-Anleihen fallen keine Depotgebühren und keine Kauf-/Verkaufgebühren an. Aber verkauft werden die Anleihen eh nicht, sondern bis zum Ende gehalten und dann wieder in neue OLB-Anleihen angelegt. Mittlerweile sind in dem Depot natürlich recht renditeschwache Anleihen, die renditestarken Anleihen sind nach und nach ausgelaufen. Die Anleihen (v.a. die zuletzt gekauften) haben eine kurze Laufzeit (1-3 Jahre) und sind steuerlich optimiert (Kaufkurs <100), wegen ausgeschöpften Sparerfreibeträgen. Trotzdem ist die Rendite nicht so dolle: ca. 3,7% Rendite z.B. für eine jetzt im Februar gekaufte Anleihe (steuerlich optimiert). Das soll einer steuerlich nicht optimierten Anleihe mit einer Rendite von 4,2% entsprechen.

 

Also, sehr konservativ und staubig, das Portfolio. Hatte aber auch den Vorteil, dass nur wenig Verlust da war als die IT-Blase platzte. Ok, wenige T-Online und Telekom Aktien wurden während der damaligen Hausse auf Rat der Bank dann doch gekauft, die Verluste waren ärgerlich, hielten sich aber in Grenzen (niedriger 4stelliger Betrag). Die Telekom Aktien liegen übrigens immer noch im Depot (wohl als Warnung). Ein Grundwert-Fond (WKN 980780) wurde 1998 gekauft gekauft und 2004 wieder verkauft.

Dann gibt es im Depot noch einen internationale Rentenfond (WKN 847519 gekauft 1997) und ein paar OLB und Eon Aktien (hießen damals noch VEBA) als Altlasten.

Dann wurde im Herbst 2006 vorsichtig ein Zertifikat auf die Allianz Aktie gekauft (kleine Position).

Und jetzt im Februar schon etwas mutiger für einen niedrigen 5stelligen Betrag Allianz Aktien.

Kauf des Zertifikats und der Allianz Aktien auf Rat unseres OLB-Anlageberaters (Motto: Diversivizieren, Performance steigern).

Gemischte Gefühle bleiben aber, v.a. wegen der Allianz Aktien, weil meine Mutter (und ich) halt keine Ahnung haben und uns da nun letztlich auf unseren OLB-Berater verlassen. Ich hab eigentlich lieber selbst die Fäden in der Hand, aber wie gesagt noch nicht den Durchblick. Meine Mum will jetzt auch erst mal keine weiteren Aktien kaufen (kein Risiko), sondern abwarten und die frei werdenden OLB-Anleihen wieder wie gehabt anlegen.

 

Mein Fazit:

Ich werde mich die nächste Zeit intensiv mit dem Thema Wertpapiere/Geldanlage auseinander setzen, um eine eigene Meinung zu Anlageentscheidungen haben zu können und meiner Mutter besser zur Seite stehen zu können. Mehr oder weniger planlos (bzw. auf Rat der Bank) mal ein Zertifikat hier und irgendwelche Aktien da zu kaufen kann nicht Sinn der Sache sein. In das Depot muss Struktur und man braucht einen eigenen Plan. Ok, bis dahin dauerts wohl noch eine Weile. Aller Anfang ist schwer.

 

Meine Fragen an Euch, ich will ja was lernen und bin neugierig:

 

Was haltet ihr speziell von den OLB Anleihen? Gibt es sinnvollere Anleihen oder Alternativen? (Festverzinsliche, steueroptimierte Wertpapiere werden auch in Zukunft immer den Großteil des Portfolios ausmachen. Meine Mum will wenig Risiko eingehen, braucht das Geld als Sicherheit und ihren ruhigen Schlaf.)

 

Sollte man den internationalen Rentenfond verkaufen?

 

Die Allianz und E.On Aktien könnte man langfristig halten, oder?

 

Tja, die Telekom Aktien.... verkaufen oder doch noch 20 Jahre warten?

 

Bei den OLB Aktien könnte es zu einem squeeze out durch den Allianz Konzern/Dresdener Bank kommen, sagt der OLB-Berater. Also erstmal abwarten und horchen was die Hauptversammlung demnächst bringt.

 

Vielleicht habt ihr ja sonst noch Meinungen, Tipps oder auch Hinweise zu speziellen Themen, mit denen ich mich vorrangig befassen könnte. Geldanlage ist ein weites Feld, wie ich gemerkt habe...

 

Nun denn, bin auf Eure Kommentare gespannt.

 

Lyn

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Monetenfuchs
· bearbeitet von Monetenfuchs

@Lyn

 

Ich fass' mal zusammen, was ich mitgenommen habe:

  • wenig Rücklagen neben dem Depot.
  • Depot (etwas größer):
    • 90% konservativ (Bank-eigene Anleihen mit steuerfreien Kursgewinnen)
       
    • 10% "Spielwiese": Aktien (Telekom, Eon, Allianz, OLB), Zertifikate, Allianz-Rentenfonds

    Gesamtrendite vermutlich so im Bereich 4-6%?

In der Tat sehr konservativ, aber wenn die Risikobereitschaft so ist, ist das kein Anlass zur Kritik.

 

Welchen Zweck hat Deine Mutter mit dem Depotvermögen? Ich stell einfach mal ein paar Fragen:

  • Wird hieraus ein Zubrot zur gesetzlichen Rente benötigt?
  • Rücklagen für's Haus? Was stehen dort für Investitionen mal an (Dach, Elektrik, ...)?
  • Auch wenn's Deiner Mutter hoffentlich noch lange gut geht: Was ist für den Fall, wenn sie mal Pflege oder mehr benötigt?

Soll das Vermögen mal komplett an die Erben übergehen? Falls Erbsteuer mal ein Thema sein könnte und der Familienfrieden klar ist, ist möglicherweise mal über Schenkungen mit einem Steuerberater nachzudenken. Dies nur am Rande, brauchst Du hier nicht weiter öffentlich zu kommentieren.

 

Grundsätzlich:

  • die optimierten Anleihen machen durchaus Sinn, wenn nach Steuern&Börsenkosten mehr rauskommt als bei Sparbriefen, Tagesgeld oder Sparbüchern. Allerdings mit ausschließlich Anleihen einer Bank existiert ein Klumpenrisiko, für den unwahrscheinlichen Fall, daß OLB/Dresdner mal Pleite geht, hängt bei Euch viel Geld mitdran.
  • Für den ruhigen Schlaf würden sicherlich Immofonds mit in das Portofolio passen.
  • T-Aktie: Erwartet Ihr, dass sie noch mal in dem Maße steigt, wie Ihr noch Verluste habt? Dann lieber jetzt mit Schmerzen verkaufen und in was besseres Investieren (was schlimmer: Verluste oder entgangene Gewinne?). Ein paar Anteile könnt Ihr ja als "schlechtes Gewissen" stehen lassen :D
  • Zerti: was sind das für welche? Ich tipp mal auf Discount- oder Bonus?

Wenn die o.g. Fragestellungen klar geworden sind, kannst Du Dir dann auch Gedanken um eine Depotstrukturoptimierung und dann eine Einzeltiteloptimierung machen. Deswegen halte ich mich auch bewußt mit Pauschaldepotvorschlägen zurück ;-) Wie Du selbst erkannt hast - mach Dich dazu selber schlau mit Bedarfsermittlung, Anlageklassen, -strategien, Risiken, persönliche Risikobereitschaft, Kosten, Renditeerwartungen etc.

 

Monetenfuchs

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Tulpenblase
· bearbeitet von Tulpenblase

.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Die Deutsche Version kostet 40 Euro mehr, dabei ist die US Version schon überteuert. Wenn Deutsch dann lieber Andere.

 

http://www.amazon.de/Erfolgreich-Investier...8055&sr=1-1

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akku5
Swenson ist schon ein Genie :thumbsup:

 

Ist bekannt, ob es das auch in Deutsch gibt?

 

ja, eben... :unsure:

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Grumel

Das Buch dass ich verlinkt habe ist von ihm speziell für Privatanleger geschrieben, hat also überhauptnichts mit Nachahmen seiner Yale Strategie zu tun.

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uzf

Die Yale-Strategie kann man als Otto Normalo gar nicht nachahmen einfach mangelns Masse.An die HF kommt man nur mit sechsstelligen Beträgen und auch nicht in Deutschland.

Seine Index- Strategie schon. Und die erinnert mich stark an Malkiel.

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DAX43
Das Buch dass ich verlinkt habe ist von ihm speziell für Privatanleger geschrieben, hat also überhauptnichts mit Nachahmen seiner Yale Strategie zu tun.

 

dann ist es bestimmt ein sehr gutes Buch für jeden Privatanleger. Und am Ende kommt dann die im Manager Magazin gezeigte Portfoliostruktur heraus......nur teurer, weil als Buch.

 

DAX43

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€-man

Letztlich ist es doch das, was u.a. uzf und ich dauernd propagieren.

Je nach Gusto (z.B. 50/50 oder 70/30) in Renten (AAA-Staatsanleihen, Immofonds, Tagesgeld usw.) und den Rest in Aktien (ETFs).

 

Gruß

-man

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Lyn
· bearbeitet von Lyn

Hallo Monetenfuchs,

 

erstmal danke für Deine Antwort! :)

 

 

Ich fass' mal zusammen, was ich mitgenommen habe:
  • wenig Rücklagen neben dem Depot.
  • Depot (etwas größer):
    • 90% konservativ (Bank-eigene Anleihen mit steuerfreien Kursgewinnen)
       
    • 10% "Spielwiese": Aktien (Telekom, Eon, Allianz, OLB), Zertifikate, Allianz-Rentenfonds

    Gesamtrendite vermutlich so im Bereich 4-6%?

In der Tat sehr konservativ, aber wenn die Risikobereitschaft so ist, ist das kein Anlass zur Kritik.

 

Ja, das trifft es ganz gut.

Welchen Zweck hat Deine Mutter mit dem Depotvermögen? Ich stell einfach mal ein paar Fragen:
  • Wird hieraus ein Zubrot zur gesetzlichen Rente benötigt?
 
So wie ich das sehe: nein. Mit ihrer Rente wird sie gut auskommen. Es sein denn unser Staat kürzt sie immer weiter zusammen.

Rücklagen für's Haus? Was stehen dort für Investitionen mal an (Dach, Elektrik, ...)?
Das Haus ist soweit in gutem Zustand. Für den Fall, daß mal größere Reparaturen (Heizung usw.) anstehen gibt's noch ein Tagesgeldkonto.
 

Auch wenn's Deiner Mutter hoffentlich noch lange gut geht: Was ist für den Fall, wenn sie mal Pflege oder mehr benötigt?
Hm, weiß ich auch nicht. Eine spezielle Versicherung (gibt es da was?) hat sie nicht abgeschlossen. Und ich glaube, die gesetzliche Pflegeversicherung würde für den Fall auch nur einen geringen Teil zahlen. Letztendlich würde dann dafür das Wertpapierdepot herhalten müssen, wenn die Rente meiner Mum für die Pflege nicht reichen würde? Heikles, Thema, was man nicht so gern anspricht aber schon sehr wichtig ist. Gut, daß Du drauf hinweist! :unsure:
 

Soll das Vermögen mal komplett an die Erben übergehen? Falls Erbsteuer mal ein Thema sein könnte und der Familienfrieden klar ist, ist möglicherweise mal über Schenkungen mit einem Steuerberater nachzudenken. Dies nur am Rande, brauchst Du hier nicht weiter öffentlich zu kommentieren.

 

Also wie ich meine Mutter kenne wird sie es nicht verjubeln. Sie möchte es als Sicherheit im Hintergrund für's Alter haben. Tja, irgendwann wird es dann, auf mich übergehen. Ein Teil ist auch schon auf mich übertragen worden, wegen dem Sparerfreibetrag, aber im Prinzip "gehört" es noch meiner Mutter (auch wenn der Teil auf meinem Namen läuft)

 

Grundsätzlich:
  • die optimierten Anleihen machen durchaus Sinn, wenn nach Steuern&Börsenkosten mehr rauskommt als bei Sparbriefen, Tagesgeld oder Sparbüchern. Allerdings mit ausschließlich Anleihen einer Bank existiert ein Klumpenrisiko, für den unwahrscheinlichen Fall, daß OLB/Dresdner mal Pleite geht, hängt bei Euch viel Geld mitdran.
 
Weil die OLB für ihre eigenen Anleihen keine Depto-/Kauf-/Verkaufgebühren nimmt, rechnet sich das wohl, weil ja eben auch steuerlich optimierte Anleihen (Kaufkurs <100 und so Kursgewinn steuerfrei) gekauft werden. Bei Sparbriefen und Tagesgeld fällt ja die volle Steuer auf die Zinsen an, wenn der Sparerfreibetrag ausgeschöpft ist. Die letzte Anleihe hatte bspw. die WKN
Das Klumpenrisiko, tja... gibt es eine Bank, die ähnliche Anleihen mit diesen Depot-Konditionen anbietet (mit Ausnahme der Bundeswertpapierverwaltung)? Dann könnte man ja stückeln.
 

Für den ruhigen Schlaf würden sicherlich Immofonds mit in das Portofolio passen.
Im Depot war ja für einige Jahre ein Grundwert Fond WKN 980780 (das ist eine Art Immofond, oder?), der dann aber verkauft wurde. Warum und ob das richtig war weiß ich nicht.
Rechnen sich denn Immofonds nach Kosten im Vergleich zu OLB-Anleihen?
 

T-Aktie: Erwartet Ihr, dass sie noch mal in dem Maße steigt, wie Ihr noch Verluste habt? Dann lieber jetzt mit Schmerzen verkaufen und in was besseres Investieren (was schlimmer: Verluste oder entgangene Gewinne?). Ein paar Anteile könnt Ihr ja als "schlechtes Gewissen" stehen lassen :D
 
:rolleyes: Hmm, Kaufkurs war damals über 50 Euro. Jetzt sind es noch 50 Aktien, die da vor sich hinvegitieren. :huh:
 

Zerti: was sind das für welche? Ich tipp mal auf Discount- oder Bonus?
 
Das Zerti heißt EXPRESS ZERTIFIKAT AUF ALLIANZ und ist von der Hypovereinsbank (WKN HV1A3W).

Wenn die o.g. Fragestellungen klar geworden sind, kannst Du Dir dann auch Gedanken um eine Depotstrukturoptimierung und dann eine Einzeltiteloptimierung machen. Deswegen halte ich mich auch bewußt mit Pauschaldepotvorschlägen zurück ;-) Wie Du selbst erkannt hast - mach Dich dazu selber schlau mit Bedarfsermittlung, Anlageklassen, -strategien, Risiken, persönliche Risikobereitschaft, Kosten, Renditeerwartungen etc.

 

Wie ich ja schon angedeutet habe, wird das Depot auch in Zukunft weiter konservativ und ohne viel Risiko weiterlaufen. Nur sehe ich (vielleicht fälschlicherweise) folgendes Problem: wenn man den Großteil zu ca. 4% in festverzinsliche Wertpapiere anlegt, davon dann über 30% (nach Ausschöpfung der Freibeträge) abgezogen werden und dann noch die Inflation berücksichtigt wird, kann man ja froh sein, wenn der Wert des Depots im Lauf der Jahre nicht weniger wird. Oder sehe ("rechne") ich das falsch?

Wenn das so ist, müßte man doch eigentlich die Anlagestrategie wechseln... :unsure:

 

P.S. Die letzte Anleihe, die gekauft wurde: Koupon 2,85%. Kurs 98,95 am 28.2.07

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Tjo, und was wenn er xenon oder Skeletor glaubhafter Findet als uzf ?#

 

So nen Buch kann man an einem Tag lesen und kostet 23 Euro.

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DAX43

hallo Lyn , natürlich gibt es da im Moment nicht viel zu holen. Und trotzdem bist du eigentlich als konservative Anlegerin nicht schlecht aufgestellt weil die Renten fast alles Kurzläufer sind. Genau so positioniert sich ein Anleger, der überwiegend in Renten investiert und ruig schlafen will.

In Zeiten niedriger Zinsen ist da nicht viel zu holen. Die guten Erträge kommen nach einer hohen Zinsphase und anschliessenden Zinssenkungen. Dein Grossvater hat diese Zeit erlebt mit seinen Anleihen von bis zu 8% . Du bist nun in einer Phase, in der man auf steigende Zinsen wartet ,um dann wieder in Langläufer zu investieren. Wenn du deine Anlagestrategie wechselst, dann wechselst du auch deine Risikoklasse.

Je höher der erwartete Gewinn, desto höher auch das Risiko.

 

DAX43

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Lyn
· bearbeitet von Lyn

Hmm, also mit einem englischsprachigen Fachbuch würde ich nicht unbedingt anfangen wollen. :rolleyes:

Bin froh, wenn ich's auf deutsch verstehe. :rolleyes:

 

Also ich hab mal den Swensen auf euren Rat in deutsch vorgemerkt.

 

Tja, auf der einen Seite ist da das Depot von meiner Mum, wo die Richtung klar ist: sie wird mit über 60 Jahren jetzt nicht mehr das Zocken anfangen. Ggf. kann man da am Feintuning der "Spielwiese" (10% des Portfolios) arbeiten oder auch noch ein klein wenig mit Fonds machen?

 

Aber ich will mich ja jetzt auch für mich in das Thema einarbeiten, verdiene demnächst mein eigenes Geld und was ich hier so gelesen habe kann ich mir vorstellen, mit diesen passiven Indexfond auf einen Nenner zu kommen. Aber vielleicht ist das auch nur gerade eine Mode. Ich werde das Thema ETF wohl mit als erstes angehen.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Halt halt, für Englsich Feinde gibts billigeres. Der Swensen ist mir nur grade in den Sinn gekommen weil ich ihn selbst grade lese.

 

Und das ist selbstversändlich kein Fachbuch, Fachbücher zu der Thematik würde ich selbst nicht verstehen.

 

Hier:

http://www.amazon.de/Souver%C3%A4n-investi...4430&sr=8-1

 

Und hier:

http://www.amazon.de/Genial-einfach-invest...7580&sr=8-1

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Monetenfuchs
· bearbeitet von Monetenfuchs
Hm, weiß ich auch nicht. Eine spezielle Versicherung (gibt es da was?) hat sie nicht abgeschlossen. Und ich glaube, die gesetzliche Pflegeversicherung würde für den Fall auch nur einen geringen Teil zahlen. Letztendlich würde dann dafür das Wertpapierdepot herhalten müssen, wenn die Rente meiner Mum für die Pflege nicht reichen würde? Heikles, Thema, was man nicht so gern anspricht aber schon sehr wichtig ist. Gut, daß Du drauf hinweist! :unsure:

Ich sag's auch nur aus eigener Erfahrung. Behindertengerechter Umbau am Hauseingang, Bad etc. können schonmal was kosten. Und für den Heimplatz muss auch noch einiges zugeschossen werden neben der PflV.

 

Weil die OLB für ihre eigenen Anleihen keine Depto-/Kauf-/Verkaufgebühren nimmt, rechnet sich das wohl, weil ja eben auch steuerlich optimierte Anleihen (Kaufkurs <100 und so Kursgewinn steuerfrei) gekauft werden. Bei Sparbriefen und Tagesgeld fällt ja die volle Steuer auf die Zinsen an, wenn der Sparerfreibetrag ausgeschöpft ist. Die letzte Anleihe hatte bspw. die WKN

Das Klumpenrisiko, tja... gibt es eine Bank, die ähnliche Anleihen mit diesen Depot-Konditionen anbietet (mit Ausnahme der Bundeswertpapierverwaltung)? Dann könnte man ja stückeln.

Die meisten Volksbanken oder Sparkassen sind häufig ähnlich "sozial" eingestellt bei eigenen IHS. Wenn Du weißt was Du willst und online die Papiere kaufst, ist das auch bei der Haus-&Dorfbank meist günstiger für Dich.

 

Im Depot war ja für einige Jahre ein Grundwert Fond WKN 980780 (das ist eine Art Immofond, oder?), der dann aber verkauft wurde. Warum und ob das richtig war weiß ich nicht.

Rechnen sich denn Immofonds nach Kosten im Vergleich zu OLB-Anleihen?

Ja, war ein Immofonds, aber gibt schon bessere (siehe Immofonds-Threads neben). Etwas mehr Rendite bieten sie sicherlich.

 

Das Zerti heißt EXPRESS ZERTIFIKAT AUF ALLIANZ und ist von der Hypovereinsbank (WKN HV1A3W).

Klassische Express-Struktur - m.W. gab's bislang noch nicht das Verlustszenario bei einem Expresszerti. Ob ein Einzeltitel als Basiswert so das geeigneste für Euch ist - im Prinzip die gleiche Frage wie bei den anderen Aktien im Depot. Zu jedem Titel eine Meinung zu haben, finde ich schwieriger als zu einem Markt(-index).

 

Wie ich ja schon angedeutet habe, wird das Depot auch in Zukunft weiter konservativ und ohne viel Risiko weiterlaufen. Nur sehe ich (vielleicht fälschlicherweise) folgendes Problem: wenn man den Großteil zu ca. 4% in festverzinsliche Wertpapiere anlegt, davon dann über 30% (nach Ausschöpfung der Freibeträge) abgezogen werden und dann noch die Inflation berücksichtigt wird, kann man ja froh sein, wenn der Wert des Depots im Lauf der Jahre nicht weniger wird. Oder sehe ("rechne") ich das falsch?

Wenn das so ist, müßte man doch eigentlich die Anlagestrategie wechseln... :unsure:

Ja, viel bleibt dann nicht übrig. Das war zu der Zeit mit 6-8% Zinsen auch nicht viel besser - die Inflation war früher schonmal deutlich höher!

Bei der gegebenen Risikoneigung kann man strukturell eigentlich nicht viel verbessern, Immofonds könnten noch reinpassen, die Zertis könnten für Euch vermutlich schon wieder zu risikoreich sein - aber vielleicht mit ihren Puffer-Eigenschaften besser als direkte Aktien(fonds)investments.

 

 

 

Monetenfuchs

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Lyn
hallo Lyn , natürlich gibt es da im Moment nicht viel zu holen. Und trotzdem bist du eigentlich als konservative Anlegerin nicht schlecht aufgestellt weil die Renten fast alles Kurzläufer sind. Genau so positioniert sich ein Anleger, der überwiegend in Renten investiert und ruig schlafen will.

In Zeiten niedriger Zinsen ist da nicht viel zu holen. Die guten Erträge kommen nach einer hohen Zinsphase und anschliessenden Zinssenkungen. Dein Grossvater hat diese Zeit erlebt mit seinen Anleihen von bis zu 8% . Du bist nun in einer Phase, in der man auf steigende Zinsen wartet ,um dann wieder in Langläufer zu investieren. Wenn du deine Anlagestrategie wechselst, dann wechselst du auch deine Risikoklasse.

Je höher der erwartete Gewinn, desto höher auch das Risiko.

 

DAX43

 

Hallo DAX43,

 

tja, ist die Frage wann und ob überhaupt noch mal so eine Hochzinsphase kommt.

Bleibt denn eigentlich real (nach Steuern und Inflation) noch was über, wenn man wie jetzt zu ca. 4% in steueroptimierte Anleihen anlegt?

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Grumel

Nun genug geplaudert, die aktuellen und historischen Inflationsraten kannste selber Googeln.

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uzf
· bearbeitet von uzf

Also machen wir doch mal Nägel mit Köpfen:

 

10% Aktien Stoxx600 WKN 263530

20 % off. Immofonds zb. 679180 hohe steuerfreie Ausschüttung

20 % Buschas, die sind in einem Jahr Tagesgeld (bis 5000.- mtl)

50 % Renten WKN 263526 und A0H08B (ein paar gemässigte Langläufer gehen schon)

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Lyn

@ Grumel: Danke für die Links. Literaturtipps sind immer gut - lesen kann man nie genug (auch wenn es "nur" Sekundärliteratur ist :) )

 

@ Monetenfuchs: Ok, also ich werde mich dann doch auch noch mal hinsichtlich Immofonds klug machen. Im großen und ganzen kann das Depot meiner Mutter bei der gegebenen geringen Risikobereitschaft so bleiben. Ich könnte mir vorstellen, je mehr man sich jetzt mit der Wertpapierthematik befaßt, desto besser gelingt einem auch das Feintuning des kleinen Risikoanteils am Portfolio und vielleicht wird man dann auch mutiger und geht noch mehr in Aktien(-fonds).

 

Ich selbst werde dann mit meinen jungen Jahren (wenn denn dann bald das erste Geld verdient wird) wohl von Anfang an etwas mehr Risiko eingehen können. Aktienfonds/Sparplan/ETF.

 

Magst Du oder auch jemand anders noch was zu dem internationalen Rentenfond schreiben? So wie ich das sehe läuft der schon seit längerem nicht so gut. WKN 847519 gekauft 1997

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DAX43

der Rentenfonds läuft seit längerem nicht so gut weil er ca. 80% in Kurzläufer investiert ist.

Eine Möglichkeit wäre dort ein bischen zu Mischen. Hälfte Behalten und die andere Hälfte in einen anderen Rentenfonds stecken. DWS Vermögensb. R ( 847651 ) oder der DIT Europazins (847603) .

 

Im übrigen denke ich das du aus Rücksicht auf deine Mutter weiterhin dieses Depot konservativ anlegen solltest.

 

Mit deinem eigenem Geld, das du bald verdienen wirst kannst du eine etwas risikoreichere Strategie fahren.

Eines Tages wirst du Grossvaters Depot erben, hast dann schon Erfahrungen gesammelt und kannst dann, hoffentlich, verantwortungsbewusst Anlegen. Für die nächste Generation.....

 

DAX43

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Lyn
· bearbeitet von Lyn
Also machen wir doch mal Nägel mit Köpfen:

 

10% Aktien Stoxx600 WKN 263530

20 % off. Immofonds zb. 679180 hohe steuerfreie Ausschüttung

20 % Buschas, die sind in einem Jahr Tagesgeld (bis 5000.- mtl)

50 % Renten WKN 263526 und A0H08B (ein paar gemässigte Langläufer gehen schon)

 

uzf,

 

danke für den konkreten Vorschlag. Muß ich mir mal genau und in Ruhe anschauen, was es mit den Fonds auf sich hat. Wußte gar nicht das es ETF auf Renten gibt.

 

Bundesschatzbriefe waren auch mal in dem Depot drin. Aber weil die ja eine längere Laufzeit haben, sind die nicht mehr nachgekauft worden. Die längere Laufzeit schlägt sich kaum im Zins nieder. Deshalb kurzlaufende Anleihen in der Hoffnung, daß die Zinsen stetig rauf gehen und dann bei Fälligkeit wieder "bessere" Anleihen gekauft werden können, wonach es z.Zt. auch (noch?) aussieht.

 

 

 

@ DAX43:

 

Im übrigen denke ich das du aus Rücksicht auf deine Mutter weiterhin dieses Depot konservativ anlegen solltest.

 

Mit deinem eigenem Geld, das du bald verdienen wirst kannst du eine etwas risikoreichere Strategie fahren.

Eines Tages wirst du Grossvaters Depot erben, hast dann schon Erfahrungen gesammelt und kannst dann, hoffentlich, verantwortungsbewusst Anlegen. Für die nächste Generation.....

 

Ja, ganz genau so ist das auch langfristig gedacht. Meine Mutter hat da auch ganz klar die Hosen an (auch wenn sie es etwas schlüren läßt), aber wir überlegen halt zusammmen.

 

der Rentenfonds läuft seit längerem nicht so gut weil er ca. 80% in Kurzläufer investiert ist.

Eine Möglichkeit wäre dort ein bischen zu Mischen. Hälfte Behalten und die andere Hälfte in einen anderen Rentenfonds stecken. DWS Vermögensb. R ( 847651 ) oder der DIT Europazins (847603) .

 

Ok, da ggf. umschichten und nicht gleich verkaufen. Unser OLB-Berater meinte, die Performance würde u.a. auch deshalb leiden, weil der Yen momentan so schwach sei. Wir sollten mal noch weiter warten und in 6 Monaten sollte der Fond dann wieder auf den Prüfstand.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Interessant ist noch die Frage wie konservativ deine Mutter überhaupt ist. Denke oft spiegeln solche Depots wie das hier irrational überzogene Ängste gegenüber Aktien bei gleichzeitig überzogener Renditeerwarung und Sicherheitsgefühl bei Anleihen wieder.

 

Ausserdem nimmt das Risiko des Depots bei einer moderaten ausweitung des Aktienanteils nichtmal zu, wenn der Aktienanteil dafür breit gestreut wird und die Firmenanleihen konservativer ersetzt werden.

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PSTVA

Uzf Vorschlag ab 2005.

 

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MfG

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