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Mvp

Hinzunahme Anleihen in bestehende AA

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Hallo !

 

Nachdem ich über die letzten 2 Jahre den Aktienteil meiner Asset Allocation ausgebaut habe ist dieser nun in der gewünschten (nominalen sowie prozentualen) Zielgröße. Jedoch gibt es durch Ansparungen auf dem Tagesgeld schon wieder ein Ungleichgewicht, ich spare nicht per Sparplan.

 

Bisher ist meine AA eine klare Aufteilung in RK1 (Tages- und Festgeld) und RK3 (Aktien-ETF-Portfolio).

Nun denke ich darüber nach auch (riskantere) Anleihen in die AA mit aufzunehmen, aus folgenden Gründen:

 

- Diversifizierung des RK3: Historisch gibt es immer wieder Einstiegspunkte, zu denen sich eine breite Aktienanlage über lange Zeit nicht rentiert, z.B 2000-2010, in dieser Zeit könnten Bonds für eine Rendite sorgen. Hier meine ich bedingt durch das aktuelle Zinsumfeld nicht sichere Anleihen sondern riskantere Investments. Es steht weniger eine negative Korrelation als eine relative Unabhängigkeit der Cashflows im Vordergrund. So ist die Überlegung, dass in einem bestimmten Zeitraum, in dem Aktien negativ rentierten, zwar auch die Kurse der Anleihen fielen (weniger stark), diese jedoch weiterhin positive Cashflows lieferten, die in Aktien reinvestiert werden konnten.

Hier geht es um Gelder, die normalerweise im Aktiendepot landen würden

 

- Festgeldersatz: womit nur der endfällige Charakter von Einzelanleihen gemeint ist. Für das mehr an Rendite muss man dann das Ausfallrisiko des Emittenten tragen.

- Durch die Hinzunahme von Anleihen könnte ich meine Portfoliorendite steigern, da ich hierfür zusätzliche (%) Gelder investieren würde, die zur Zeit in RK1 schlummern, die ich aber nicht in Aktien investieren würde.

 

Speziell schaue ich mir derzeit folgende ETF/Indizes an und versuche abzuwägen, ob alternativ ein Investment in Einzelanleihen sinnvoll wäre:

 

Euro High Yield Corporate: RLaufzeit: 3,77J, Kupon: 5,17%, Effv.: 5,27%

US High Yield Corporate:RLaufzeit: 4,66J, Kupon: 6,42%, Effv.: 6,69%

US High Yield Corporate Short:RLaufzeit: 2,25J, Kupon: 6,73%, Effv.: 6,28%

EM Bonds $ (EUR Hedged möglich):RLaufzeit: 7,45J, Kupon: 5,19%, Effv.: 5,31%

(Quelle: Factsheets der dazugehörigen ishares ETF, z.T. etwas älter)

 

Die Effektivverzinsung ist okay, dafür würde ich Schwankungen des Anteilswerts akzeptieren, der Anlagehorizont ist entsprechend lang.

Da ich damit rechne, dass die Zinsen im € Raum noch länger niedrig bleiben und wenn dann sehr langsam steigen finde ich bietet der €-High Yield ein gutes Chance-Risiko-Profil.

Zudem hat der $-Short High Yield bei steigenden Zinsen einen Vorteil ggü dem Standart, das macht sich in den Kursen bzw Effektivverzinsungen jedoch kaum bemerkbar (wird natürlich mit dem Rating der Underlyings zu tun haben)

 

Höchst interessant finde ich zudem den EM Bond $. Natürlich wird die Bonitätsbewertung der EM am Markt mitunter stark schwanken, doch die EM sind in % des BIP sehr viel niedriger verschuldet als die DM. Ich sehe die Höherverzinsung vor allem als Entschädigung von politischen Risiken an. Doch auch hier wird innerhalb des ETF diversifiziert.

EUR Hedged würde ich gerne diskutieren, von der TER sind es bei ishares nur 0,05% mehr.

 

Ich sehe daher für mich in folgender Reihenfolge folgende ETF/Indizes, von denen ich maximal 2 aufnehmen würde:

1. EM Bond $

2. High Yield €

3. High Yield $ short

 

Was meint ihr zu den Plänen, wie seht ihr die einzelnen Investments, was würdet ihr raten?

 

Als Alternative gäbe es noch die Möglichkeit der Einzelanleihen, wobei ich zum Start maximal 3 Stück kaufen könnte in angemessenen Ordergrößen.

 

Sicher wurde einiges davon schon mal angesprochen, ich bitte jedoch um Verständnis, dass ich erst seit 1/2 Beiträge verfolge und es tw unmöglich ist alte Diskussionen zu verfolgen über 10+ Seiten.

Grundlegende Informationen fehlen mir nicht, es geht mehr um die Einschätzung des Vorhabens und persönliche Meinungen und Sichtweisen, sowie eine Diskussion einzelner Gesichtspunkte!

 

LG

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof

Mahlzeit Mvp,

 

zu Beginn ein Link zu einer Grafik, die kafkaesk93 dankenswerter Weise erstellt hat: ETFs Staatsanleihen Schwellenländer

 

Dann zwei kurze Anmerkungen zu EM-USD-Bonds von mir:

 

Das Verhältnis von BIP zu Staatsschulden ist zwar populär, aber nur bedingt aussagekräftig. Entscheidend ist, ob die Schulden bedient werden können. Dies hängt bei Staaten in erster Linie von den Steuerannahmen ab, da ist das Verhältnis nicht so rosig. Jähr. Zinslast/Steuereinnahmen wäre bspw eine brauchbare Kennzahl.

 

Du kaufst dir das Wechselkursrisiko zwischen USD und den Währungen der Staaten ein. Wenn der USD relativ zu Heimatwährung der Staaten steigt, dann steigen die Finanzierungskosten. Das gilt auch bei unveränderten Zinssätzen. Ganz einfach aus dem Grund, dass Steuereinnahmen idR in der Heimatwährung und nicht in USD generiert werden. Pro Dollar-Zinszahlung müssen im Falle einer Abwertung (ggü. USA) mehr Einheiten heimischer Währung berappt werden.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Ein sehr interessantes Thema wie ich finde.

 

Zuerst einmal: Kannst du bitte die jeweiligen WKNs nennen?

 

Zum zweiten: Die Korrelation von (breiten) Corporate ETF zu Aktien des jeweiligen Marktes ist sehr hoch. Das gilt insbesondere für High Yield.

Zumindest liefert diese Webseite eine derartige Aussage.

Auf der anderen Seite widerspricht das Deka Tool dieser Aussage und liefert sogar eine negative Korrelation für IG Anleihen Europa zu Akien Europa.

 

Zuletzt noch einige Themen, in denen aus meiner Sicht ähnliche Ideen bereits angesprochen wurden.

 

Anleihen im Weltportfolio

 

Anleihen ETF als Beimischung (Fixed Income)

 

Forenstandard für Anleihen?

 

Bei deinem Thema grenzt du dich ein wenig von den Überlegungen in diesen Threads ab, indem du das Investment in RK3 legst.

Das ist aus meiner Sicht ein Widerspruch zu der Aussage, dass du dafür RK1 Kapital verwenden willst.

Zumindest vermisse ich hier den deutlichen Hinweis darauf, dass du gewillt bist, das Risiko zu erhöhen, mag aber auch an meiner Interpretation liegen.

 

Lese mich selbst gerade in das Thema Anleihen ein und denke, dass es im Bereich von ca. 1,0% - 3,0% eff. Verzinsung durchaus noch Einzelanleihen gibt, die man in Betracht ziehen kann.

Zumindest eine gewisse Verzinsung bei überschaubarem Risiko und relativ guter Handelbarkeit (also der im Forum geliebte Festgeldersatz).

 

Alles jenseits der 3% erscheint mir derzeit ein höheres Risiko zu sein, für das man genaues Wissen und Zeit für Analysen braucht. Aber wie gesagt, ich lese und lerne hier noch.

 

Edit:

Deka Link wurde nicht akzeptiert, daher zahleiche Edits wegen textueller Verwirrung.

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Danke für den Chart, den möglichen Effekt sähe man noch deutlicher, würde man die 10% EMGB aus dem Tagesgeld entnehmen. Natürlich Rückspiegel, aber es zeigt dennoch dass es keine verlorene Lebensmühe wäre bzw. ein Effekt (in beide Richtungen) möglich.

 

Die beiden Punkten sind interessant, das Prinzip ist mir klar, doch solange es nicht zum Zahlungsausfall (wie oft kam das vor in der jüngeren Geschichte? Argentinien, Griechenland,..?) kommt, sehe ich das Problem der $ Notierung gleichauf mit dem Vorteil, das im Falle der Abwertung die gezahlten Zinsen in € nicht weniger wert werden. Kommt es also zu Zahlungsengpässen kann es sein dass deine Zinsen in US$ z.B. halbiert werden oder aber voll in der örtlichen Währung gezahlt werden, in € aber nur noch halb so viel wert sind.

Der Index umfasst wie ich finde sehr breit gestreut Staatsanleihen über die Länder hinweg, einzelne Zahlungsausfälle würden ihn ja nicht allzu stark belasten.

 

 

@Leonhard

Die WKNs tun ja nichts zur Sache, es sei denn man will Kennzahlen und Aufteilungen aufbereitet sehen, aber um eine konkrete ETF Auswahl soll es eben nicht gehen.

Aber trotzdem:

 

IE00B66F4759 Euro High Yield

DE000A0RFFT0 / DE000A1W0PN8 EMBG / EMGB € Hedged

IE00BCRY6003 US Corporate Short

Die Themen kenne ich und habe sie kurz vor Thread-Erstellung nochmal gelesen, aber wie du schreibst, eine konkrete Besprechung der HY Alternativen (sowie natürlich meinem persönlichen Anliegen) fehlt dort.

Die Korrelationen kenne ich, jedoch zeigen sie ja generell den Kursverlauf auf, jedoch nicht spezielle Situationen wie einen Zusammenbruch der Aktienmärkte.

Bedeuten die Kennzahlen a) 0,77= wert Asset A steigt um 1, wert Asset B steigt um 0,77 oder b) 0,77= In 0,77% aller Fälle (z.B. Tage/Monate) entwickeln sich die Kennzahlen gleich?

Unabhängig davon sind die Kennzahlen aus der Vergangenheit und noch lange keine Sicherheit, wenn Anleihen in ihrem Kurswachstum am Ende angelangt sind, so ist ein Gleichschritt nach oben zwischen Aktien und Anleihen wie in den letzten 30 Jahren quasi unmöglich, folglich würde die Korrelation abnehmen, real bringt dieser "Vorteil" aber nichts.

 

Die Überlegung ist bei einem nominal gleichbleibendem RK1 eine Zeit lang RK1 Sparraten in erwähnte Anleihen(ETF) zu stecken, sodass sich % in Richtung RK3 verschieben würden.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Wenn du mir sagst welche Aufteilung dir vorschwebt, bastle ich dir gerne den entsprechenden Chart zusammen. wink.gif

 

Ich möchte auch noch zwei Gedanken zu dem Thema teilen:

 

a) In vergangenen Krisen fungierte der USD oft als Fluchtwährung,entsprechend gut sahen EMGBs (aus €-Anleger Sicht) in vergangenen DD-Phasen/Risk off Phasen aus. Ob das in Zukunft so bleiben wird weiß man natürlich nicht. whistling.gif

 

b) Mir gefällt der Gedanke mehr Unternehmensbeteiligung mit Staatsschulden zu diversifizieren, als mit Unternehmensschulden.

 

Gruß kafkaesk93

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Leonhard_E

Danke für den Chart, den möglichen Effekt sähe man noch deutlicher, würde man die 10% EMGB aus dem Tagesgeld entnehmen. Natürlich Rückspiegel, aber es zeigt dennoch dass es keine verlorene Lebensmühe wäre bzw. ein Effekt (in beide Richtungen) möglich.

 

Höheres Risiko, höhere Rendite. Zumindest ist das die Erwartung.

Gezeigt wird aber, dass mit ähnlichem Risiko eine höhere Rendite erzeugt wurde. Diese Aussage ist aus meiner Sicht mehr wert.

 

Die beiden Punkten sind interessant, das Prinzip ist mir klar, doch solange es nicht zum Zahlungsausfall (wie oft kam das vor in der jüngeren Geschichte? Argentinien, Griechenland,..?) kommt, sehe ich das Problem der $ Notierung gleichauf mit dem Vorteil, das im Falle der Abwertung die gezahlten Zinsen in € nicht weniger wert werden. Kommt es also zu Zahlungsengpässen kann es sein dass deine Zinsen in US$ z.B. halbiert werden oder aber voll in der örtlichen Währung gezahlt werden, in € aber nur noch halb so viel wert sind.

Der Index umfasst wie ich finde sehr breit gestreut Staatsanleihen über die Länder hinweg, einzelne Zahlungsausfälle würden ihn ja nicht allzu stark belasten.

 

Währungsrisiko ist Währungschance? Wie der Chart wohl mit der Euro-Hedge Variante aussehen würde? Und über andere Zeiträume?

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Mvp

@Leonhard hab nochmal eine Antwort oben reineditiert.

Die Abwertung des € lässt sich im Vergleich sehr schön sehen, es fehlt ein ganzes Stück Währungsgewinn-

 

 

@Kafkaesk

Den genannten ETF gibt es ja auch noch in der €-Hedged Variante, aber ich würde keine Wette auf einen steigenden Euro machen wollen. von daher wäre eine Flucht von Kapital aus den EM in lokaler Währung in den $ positiv, ein Abwerten des $ jedoch irrelevant, solange das €-$ Verhältnis stabil bleibt.

 

b) sehe ich genauso. zumal mein EM Exposure deutlich kleiner ist als die teilweise propagierten 30%.

 

Der Gedanke ist, dass quasi per Definition Aktien+Anleihen gleich welchen Ratings+Tagesgeld sicherer oder näher am "Optimum" ist als Aktien+Tagesgeld.

Genauso wie es sicherer ist 10% des Geldes ins Casino zu tragen (Gewinnchance x) und 90% auf der Bank zu lassen als 100% auf der Bank zu lassen.

 

Danke für das Angebot :) Der Chart den du schon erstellt hast zeigt mir schon einiges, interessant wäre für mich eine Gegenüberstellung 50Aktien/10EMGB/40 Tagesgeld und 50Aktien/10 Staatsanleihen €/40 Tagesgeld. Bzw könnte man die Konstante Tagesgeld auch rauslassen.

Sehr interessant auch diese Daten HIER

 

Die kurzlaufenden HY ($ oder €, ich schau mal was es so bei € gibt) sind im Falle moderat steigender Zinsen doch auch 1-2 Überlegungen wert finde ich..

 

 

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Ramstein
Als Alternative gäbe es noch die Möglichkeit der Einzelanleihen, wobei ich zum Start maximal 3 Stück kaufen könnte in angemessenen Ordergrößen.

Was sind für dich angemessenen Ordergrößen?

Was ist "am Anfang"? Könntest du z.B. alle 3 Monate eine weitere Anleihe kaufen?

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

@Leonhard

 

Bedeuten die Kennzahlen a) 0,77= wert Asset A steigt um 1, wert Asset B steigt um 0,77 oder b) 0,77= In 0,77% aller Fälle (z.B. Tage/Monate) entwickeln sich die Kennzahlen gleich?

Unabhängig davon sind die Kennzahlen aus der Vergangenheit und noch lange keine Sicherheit, wenn Anleihen in ihrem Kurswachstum am Ende angelangt sind, so ist ein Gleichschritt nach oben zwischen Aktien und Anleihen wie in den letzten 30 Jahren quasi unmöglich, folglich würde die Korrelation abnehmen, real bringt dieser "Vorteil" aber nichts.

 

 

Die Korrelation besagt lediglich, dass wenn sich Asset A in eine Richtung bewegt, sich Asset B mit einer signifikanten Wahrscheinlichkeit um einen relativen Faktor in die entsprechend gleiche Richtung bewegt. Über die Höhe der Bewegung gibt es dabei keine Aussage, es zählt lediglich die Relativbewegung zum Vorgängerwert.

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Was sind für dich angemessenen Ordergrößen?

Was ist "am Anfang"? Könntest du z.B. alle 3 Monate eine weitere Anleihe kaufen?

 

 

3000 Euro ca pro Anleihe, bei 1000€ und 3-5% Kupon würde es für mich noch keinen Sinn ergeben, würdest du das anders sehen? Orderkosten sollten ja nicht zu viel Rendite fressen..

Das "am Anfang" ist mein Problem, wenn ich die AA nicht eklatant "zugunsten" der Bonds verschieben will würde im Jahr maximal 1 Anleihe dazu kommen.

 

Wenn ich nur mein Bondportfolio betrachte wäre mir das Risiko mit 2 von 3 Anleihen in einer wirtschaftlichen Rezession einen Verlust zu machen (nicht Kurs sondern evtueller Ausfall) zu groß, jedenfalls bei nicht-Senior Debts, Anleihen aus ebendiesem Bereich würden dagegen wohl kaum Renditeaufschlag bringen zu 1,5% Festgeld.. Irgendwo muss es ja auch um nominale Beträge gehen.

 

Würdest du zu einem Einstieg mit 3 Anleihen über 3% Rendite auf Verfall raten bzw. das Vorhaben als sinnig erachten?

 

Die Korrelation besagt lediglich, dass wenn sich Asset A in eine Richtung bewegt, sich Asset B in 77% (nicht 0,77%) der Fälle in die entsprechend gleiche Richtung bewegt.

Über die Höhe der Bewegung gibt es dabei keine Aussage.

 

Das warn Typo, 77% meint ich auch :D

Ob es nun positiv korreliert wäre für mich weniger ausschlaggebend als die Tatsache, dass es weniger fällt.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Der Gedanke ist, dass quasi per Definition Aktien+Anleihen gleich welchen Ratings+Tagesgeld sicherer oder näher am "Optimum" ist als Aktien+Tagesgeld.

Genauso wie es sicherer ist 10% des Geldes ins Casino zu tragen (Gewinnchance x) und 90% auf der Bank zu lassen als 100% auf der Bank zu lassen.

Genauso sehe ich das auch. thumbsup.gif

 

Danke für das Angebot :) Der Chart den du schon erstellt hast zeigt mir schon einiges, interessant wäre für mich eine Gegenüberstellung 50Aktien/10EMGB/40 Tagesgeld und 50Aktien/10 Staatsanleihen €/40 Tagesgeld. Bzw könnte man die Konstante

Euroanleihen ist der eb.rexxGovernment Germany Index, da ich gerade keinen anderen vergleichbaren Index zur Hand habe.

 

post-21474-0-82636100-1464444967_thumb.png

 

Gruß kafkaesk93

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Mvp

Danke !!

Da das bei dir so schnell geht dürfte ich dich nach dem gleichen Chart mit 50/50 je Aktien und die jeweiligen Bonds fragen? Erhoffe mir eine Erkenntnis zur Volatilität, die die EMGB im Vergleich mit den Bunds herausnehmen oder nicht (save Haven etc)

Die Bunds haben ja ordentlich performt in der Zeitspanne, aber die Zinsen werden wohl nicht noch viel weiter sinken (altes Thema) daher sehe ich die EMGB durchaus als Renditebringer im Portfolio mit 5%+ Effektivverzinsung und einer Bewertung die (in$) bereits stark gesunken ist.

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Ramstein
3000 Euro ca pro Anleihe, bei 1000€ und 3-5% Kupon würde es für mich noch keinen Sinn ergeben, würdest du das anders sehen? Orderkosten sollten ja nicht zu viel Rendite fressen..

Das "am Anfang" ist mein Problem, wenn ich die AA nicht eklatant "zugunsten" der Bonds verschieben will würde im Jahr maximal 1 Anleihe dazu kommen.

 

Wenn ich nur mein Bondportfolio betrachte wäre mir das Risiko mit 2 von 3 Anleihen in einer wirtschaftlichen Rezession einen Verlust zu machen (nicht Kurs sondern evtueller Ausfall) zu groß, jedenfalls bei nicht-Senior Depts, Anleihen aus ebendiesem Bereich würden dagegen wohl kaum Renditeaufschlag bringen zu 1,5% Festgeld.. Irgendwo muss es ja auch um nominale Beträge gehen.

Die ETFs kosten dich pro Jahr 0,4 - 0,5%. Wenn du Bondpositionen von 2.000 im Direkthandel kaufst, sind das die ETF-Kosten von einem Jahr.

 

Es kommt nicht auf den Kupon, sondern auf die Rendite an. Mit etwas Sicherheitsbewusstsein würde ich da in 4 - 7% YtM gehen.

 

Aber letztendlich musst du wissen, womit du dich wohlfühlst.

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Hellerhof

Die Korrelation besagt lediglich, dass wenn sich Asset A in eine Richtung bewegt, sich Asset B in 77% (nicht 0,77%) der Fälle in die entsprechend gleiche Richtung bewegt.

Über die Höhe der Bewegung gibt es dabei keine Aussage.

 

Kannst du mir das erläutern? Ich bekomme das nicht mit der Definition von statista übereinander:

Eine Korrelation misst die Stärke einer statistischen Beziehung von zwei Variablen zueinander. Bei einer positiven Korrelation gilt „je mehr Variable A… desto mehr Variable B“ bzw. umgekehrt, bei einer negativen Korrelation „je mehr Variable A… desto weniger Variable B“ bzw. umgekehrt. Eine negative Korrelation besteht etwa zwischen der Variable „aktuelles Alter“ und „verbleibende Lebenserwartung“. Je höher das aktuelle Alter einer Person, je niedriger ist die durchschnittliche verbleibende Lebenserwartung. Korrelationen sind immer ungerichtet, das heißt, sie enthalten keine Information darüber, welche Variable eine andere bedingt – beide Variablen sind gleichberechtigt. Die Stärke des statistischen Zusammenhangs wird mit dem Korrelationskoeffizienten ausgedrückt, der zwischen -1 und +1 liegt.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Danke !!

Da das bei dir so schnell geht dürfte ich dich nach dem gleichen Chart mit 50/50 je Aktien und die jeweiligen Bonds fragen? Erhoffe mir eine Erkenntnis zur Volatilität, die die EMGB im Vergleich mit den Bunds herausnehmen oder nicht (save Haven etc)

Die Bunds haben ja ordentlich performt in der Zeitspanne, aber die Zinsen werden wohl nicht noch viel weiter sinken (altes Thema) daher sehe ich die EMGB durchaus als Renditebringer im Portfolio mit 5%+ Effektivverzinsung und einer Bewertung die (in$) bereits stark gesunken ist.

 

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post-21474-0-42868400-1464447850_thumb.png

 

 

*Rendite ist die durchschnittliche Performance jedes rollierenden1 Jahreszeitraums

 

Zur Renditeerwartung:

 

Ich würde dazu die Effektivverzinsung minus X für potenzielle Zahlungsausfälle nehmen.

 

Gruß kafkaesk93

PS: Aber nicht wegen der guten Vergangenheitsbetrachtung gierig werden. tongue.gif

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Leonhard_E

Die Korrelation besagt lediglich, dass wenn sich Asset A in eine Richtung bewegt, sich Asset B in 77% (nicht 0,77%) der Fälle in die entsprechend gleiche Richtung bewegt.

Über die Höhe der Bewegung gibt es dabei keine Aussage.

 

Kannst du mir das erläutern? Ich bekomme das nicht mit der Definition von statista übereinander:

Eine Korrelation misst die Stärke einer statistischen Beziehung von zwei Variablen zueinander. Bei einer positiven Korrelation gilt „je mehr Variable A… desto mehr Variable B“ bzw. umgekehrt, bei einer negativen Korrelation „je mehr Variable A… desto weniger Variable B“ bzw. umgekehrt. Eine negative Korrelation besteht etwa zwischen der Variable „aktuelles Alter“ und „verbleibende Lebenserwartung“. Je höher das aktuelle Alter einer Person, je niedriger ist die durchschnittliche verbleibende Lebenserwartung. Korrelationen sind immer ungerichtet, das heißt, sie enthalten keine Information darüber, welche Variable eine andere bedingt – beide Variablen sind gleichberechtigt. Die Stärke des statistischen Zusammenhangs wird mit dem Korrelationskoeffizienten ausgedrückt, der zwischen -1 und +1 liegt.

 

Es geht um das Zusammenhangsmass. Der Korrelationskoeffizient ist nur ein mögliches Beispiel dafür. Wenn eine Größe sinkt, während eine Größe steigt (Lebenserwartung und Alter) hat man hier eine negative Korrelation. Sinkt die Größe immer dann, wenn die andere Größe steigt, dann hat man einen Korrelationskoeffizienten von -1.

 

Nehmen wir also eine Lebenserwartung von 100 Jahren je Mensch an. Der Testling ist 80 Jahre alt. Im Alter von 90 Jahren ist sein Lebensalter um 12,5% gestiegen, seine Rest-Lebenserwartung aber um 50% gefallen. Über diese Relativbewegung gibt aber die Korrelation keine Auskunft, sondern lediglich über die Richtung. Es folgt: Man kann durch einen gegebenen Korrelationskoeffizienten von 0,77 nicht sagen, dass für jede Einheit die eine Größe steigt, die jeweilig andere Größe um 0,77 Einheiten steigt. Die Aussage ist: Steigt Größe a, dann steigt in 77% der Fälle auch Größe b.

 

Natürlich ist es unsauber, nur von einer Korrelation zu sprechen. Gemeint ist aus meiner Sicht immer ein Korrelationsmaß. In der Verwendung im finanzmathematischen Bereich ist das immer die Pearson-Korrelation, wenn nicht explizit etwas anderes genannt wird, was ich noch nie irgendwo gesehen habe. (Was jedoch kein Maß für die Qualität der Aussage darstellt).

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xfklu

Korrelationskoeffizienten von 0,77

 

Steigt Größe a, dann steigt in 77% der Fälle auch Größe b.

Was würde denn dann eine Korrelation von -0,23 oder 0,00 bedeuten?

 

 

 

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Danke für euren Input !

 

Mich hat jetzt vor allem gewundert, dass die EMGB hauptsächlich auf ihre eigenen Probleme reagieren (Ölpreis) und weniger stark auf Finanzkrise(MDD), Eurokrise etc als ich das erwartet hätte.

Natürlich ist nach 2013/14 der Chart bisschen ungerecht ggü dem Bund, da der Euro so stark abgewertet hat.

 

Ich werde jetzt zunächst mal schauen, welche Einzelanleihen für mich in Frage kämen und auf der anderen Seite den EMGB $ weiter beobachten. Evtl ist auch eine Mischung möglich mit Anleihenkäufe jetzt und Besparung ETF.

Würde es denn Sinn machen 2-3 Staatsanleihen in $ direkt zu kaufen? (wenn das möglich ist bzgl Liquidität etc) Selbst US-Staatsanleihen haben ja eine relativ zur Sicherheit der Zahlung gesehen ansprechende Verzinsung bei etwas längeren Laufzeiten..

 

sonst ist mir noch

XS0954227210 TAG Immobilien Anleihe (2018)

 

über den Weg gelaufen, leider jedoch nur 2% Rendite, würde ich aber schon als recht sicher einschätzen oder ?

muss man bei +5% in Euro schon auf Nachränge etc ausweichen?

 

Die hier läuft zwar noch sehr lange aber eine ansprechende Rendite die man eine Zeit lang mitnehmen könnte:

XS1064049767 Württembergische Lebensversicherung Nachrang

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Ramstein

DerZinsvorsprung von Fremdwährungsanleihen wird i.d.R. durch das Währungsrisiko wieder aufgefressen. Du hast dann keine Anleihe, sondern eine Währungswette.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Korrelationskoeffizienten von 0,77

 

Steigt Größe a, dann steigt in 77% der Fälle auch Größe b.

Was würde denn dann eine Korrelation von -0,23 oder 0,00 bedeuten?

 

 

 

 

0,00 heisst es gibt keinen linearen Zusammenhang.

 

-0,23 heisst: Wenn Größe a steigt, sinkt Größe b

 

Edit:

 

Da die Prozentangaben falsch sind, hier lieber ein Abschnitt aus wikipedia

 

Die Korrelation macht in erster Linie Aussagen über die Richtung des Verlaufs, z. B. von Aktienkursen, nicht jedoch über das Ausmaß der jeweiligen Veränderung. Aus der positiven Korrelation etwa einer Aktie von 0,8 lässt sich nicht errechnen, um wie viel der Aktienkurs bei einem 3-%-Anstieg des DAX steigt. Auch besagt die Korrelation nicht, ob der DAX auf die Aktie wirkt oder die Aktie auf den DAX. Für die Analyse von Wertpapieren wurde das Capital Asset Pricing Model entwickelt, dort kommt der Betafaktor als wichtige Kennzahl ins Spiel.

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xfklu

Steigt Größe a, dann steigt in 77% der Fälle auch Größe b.

Wenn Größe a steigt, sinkt in 23% der Fälle Größe b

Merkst Du nicht , dass das das gleiche ist?

 

 

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Mvp

DerZinsvorsprung von Fremdwährungsanleihen wird i.d.R. durch das Währungsrisiko wieder aufgefressen. Du hast dann keine Anleihe, sondern eine Währungswette.

 

In der Theorie ist mir das klar, dass man vor allem für Abwertungsrisiken einen höheren Zins zu zahlen, so wie es zum Beispiel in Rubel oder Real der Fall wäre.

Im Szenario $ / € ist doch aber eher davon auszugehen, dass der Dollar weiter steigt, da die Zinsen langsam erhöht werden während Draghis Anleihen Käufe unvermittelt anhalten. Nur mal theoretisch, praktisch kann natürlich alles passieren..

Und mir ist auch klar, dass ein möglicher Währungsgewinn/verlust das vielfach der Kupon-Rendite betragen kann.

 

Evtl werde ich über einen Aufbau von fixed Income nachdenken, während ich den Aktienbestand mit einem EM$ Bond Etf diversifiziere.. Genauso lang(ewig)fristig

Gibt es dazu Meinungen?

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Leonhard_E

Steigt Größe a, dann steigt in 77% der Fälle auch Größe b.

Wenn Größe a steigt, sinkt in 23% der Fälle Größe b

Merkst Du nicht , dass das das gleiche ist?

 

 

 

Ehrlich gesagt nein. Wenn es keine signifikante Bewegung bei der Größe b bei einer Bewegung der Größe a gibt, ist es nicht das gleiche.

 

Habe aber die Prozentzahlen schon herausgenommen, denn die sind falsch.

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Mir kam es vor allem auf die Bestätigung an, dass die Koeffizienten nichts über die Größe der Bewegung aussagen (das war nämlich auch mein Verständnis). Wenn Aktien um 50% einbrechen ist es mir egal, ob die gewählten Anleihen +1% oder -1% geben.

 

Was ich mich jedoch frage: sagen wir 2 Assets korrelieren perfekt, sind also perfekt Deckungsgleich. Ein anderes sinkt immer wenn die beiden sinken und steigt immer wenn die anderen steigen, aber immer nur leicht. Das erste Pärchen hat eine Korrelation von 1, aber die beiden mit dem dritten? laut der bisherigen Definition müsste es ja auch eine Korreltation von 1 sein. ("...nicht jedoch über das Ausmaß der jeweiligen Veränderung")

Ist das so?

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

Ehrlich gesagt nein.

Korrelation und Wahrscheinlichkeit, dass b das gleiche macht wie a:

+1.00 --> 100%

+0.99 --> 90%

+0.93 --> 80%

+0.79 --> 70%

+0.49 --> 60%

+0.00 --> 50%

-0.49 --> 40%

-0.79 --> 30%

-0.93 --> 20%

-0.99 --> 10%

-1.00 --> 0%

 

Ist das so?

Ja.

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