Zum Inhalt springen
obx

Wie sind denn eigentlich Eure Renditeerwartungen so?

Empfohlene Beiträge

StockJunky

Auf Sicht von 20 Jahren dürften effektive Renditen von 15-20 Prozent durchaus realistisch sein. Euer Problem ist nur, dass ihr nicht wisst, welche Renditen ihr überhaupt vergleicht. Die Rendite eines Sparplanes ist zum Beispiel nicht Vergleichbar mit der Rendite einer Einmalanlage. Während eine Einmalanlage zum Beispiel 30 Prozent Rendite bringt, scheint ein Sparplan mit der gleichen Berechnung lediglich 10 Prozent zu bringen, erreicht aber tatsächlich eine effektive Rendite von 20 Prozent. Und allein aus diesem Grund ist auch der gesamte Thread für den Popo.

 

Klar ist wohl auch, dass sich die höchste Renditen kaum mit großindustriellen Ländern und breit global gestreuten Fonds verdienen lassen. Bevor das nicht klar ist, vergleicht ihr hier Äpfel mit Birnen.

 

Mit den paar Jahren Hausse hat das ganze übrigens herzlich wenig zu tun. Wenn man danach geht, ist im DJ seit 100 Jahren Hausse...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
jogo08
Auf Sicht von 20 Jahren dürften effektive Renditen von 15-20 Prozent durchaus realistisch sein. Euer Problem ist nur, dass ihr nicht wisst, welche Renditen ihr überhaupt vergleicht. Die Rendite eines Sparplanes ist zum Beispiel nicht Vergleichbar mit der Rendite einer Einmalanlage. Während eine Einmalanlage zum Beispiel 30 Prozent Rendite bringt, scheint ein Sparplan mit der gleichen Berechnung lediglich 10 Prozent zu bringen, erreicht aber tatsächlich eine effektive Rendite von 20 Prozent. Und allein aus diesem Grund ist auch der gesamte Thread für den Popo.

 

Klar ist wohl auch, dass sich die höchste Renditen kaum mit großindustriellen Ländern und breit global gestreuten Fonds verdienen lassen. Bevor das nicht klar ist, vergleicht ihr hier Äpfel mit Birnen.

 

Mit den paar Jahren Hausse hat das ganze übrigens herzlich wenig zu tun. Wenn man danach geht, ist im DJ seit 100 Jahren Hausse...

Na dann wünsche ich dir viel Glück bei deinen Anlagen. Dann bist du wahrscheinlich bald Millionär. :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Padua

Ist hier Schlaraffenland oder wird hier mit Drogen gehandelt? Mir ist inzwischen richtig schwindelig von den vielen Prozenten. Wusste noch garnicht, dass das auch ohne Alkohol geht. :'(

 

Alles Quatsch - dies ist doch ein hervorragender Thread. Ich weiß nun, dass ich demnächst unheimlich reich werde. Vielen herzlichen Dank für die wertvollen Tipps. :thumbsup:

 

 

Werde übrigens bald nicht mehr hier sein - wegen Reichtum geschlossen!!!!

 

Gruß Padua

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
Die Rendite eines Sparplanes ist zum Beispiel nicht Vergleichbar mit der Rendite einer Einmalanlage. Während eine Einmalanlage zum Beispiel 30 Prozent Rendite bringt, scheint ein Sparplan mit der gleichen Berechnung lediglich 10 Prozent zu bringen, erreicht aber tatsächlich eine effektive Rendite von 20 Prozent.

Würde es Dir etwas ausmachen zu erläutern, was du damit genau sagen willst?

 

Du sprichst von zwei verschiedenen Methoden, die Rendite eines Sparplans zu berechnen, die eine ist die "tatsächliche" und "effektive", die andere wird gleich berechnet wie bei einer Einmalanlage...? Was soll ich mir darunter vorstellen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain

klingt für mich ein bißchen danach als hätte stockjunky letztens den bennett gelesen, denn der behauptet auch, die üblicherweise zitierte sparplanrendite würde falsch berechnet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
StockJunky
· bearbeitet von StockJunky
Du sprichst von zwei verschiedenen Methoden, die Rendite eines Sparplans zu berechnen, die eine ist die "tatsächliche" und "effektive", die andere wird gleich berechnet wie bei einer Einmalanlage...? Was soll ich mir darunter vorstellen?

 

Es gibt eine normale Durchschnittsrendite für Einmalanlagen. Du legst 1000 Euro und hast nach 10 Jahren 2590 Euro. Wie groß ist die Rendite? 2590 / 1000 = 2,59, 2,59^(1/10) = 10% pa.

 

Nun sparst du 10 Jahre lang jedes Jahr 100 Euro, ergibt 1000 Euro eingezahlt. Nun hast du aber durch deine Anlage am Ende 2000 Euro an Vermögen. Ergäbe nach der Rechnung für die Einmalanlage 2000/1000 = 2 und 2^(1/10) = 7,17% Rendite pa.

 

Diese ist aber offensichtlich falsch. Die effektive Durchschnittsrendite des Sparplans liegt deutlich darüber, nämlich bei 14,7% pa!

 

Nun fragen wir uns, warum das so ist? die erste Methode geht davon aus, dass die 1000 Euro des Sparplans schon von Anfang an vorhanden waren! Man verzinst also 1000 Euro über 10 Jahre mit 7 Prozent. Tatsächlich hat man aber am Anfang nur 100 Euro, die jährlich um weitere 100 Euro zunehmen! Die 1000 Euro lagen als erst nach 10 Jahren überhaupt auf dem Konto. Überprüfen kann man das selbst in einer Exel-Tabelle. Verzinst man die Sparbeiträge mit 7% pa, erreicht man nach 10 Jahren lediglich 1394 Euro!

 

Die Durchschnittsrendite eines Sparplans liegt also korrekt gerechnet höher als die Renditen einer Einmalanlage. Das ist auch der Grund, warum die Renditen wie sie hier genannt wurden, schlicht und ergreifend nicht vergleichbar sind.

 

 

klingt für mich ein bißchen danach als hätte stockjunky letztens den bennett gelesen, denn der behauptet auch, die üblicherweise zitierte sparplanrendite würde falsch berechnet.

 

ich habe den Bennett schon vor deutlich längerer Zeit gelesen. und oben habe ich erläutert, dass er recht hat. Man kann Sparplan-renditen nicht über die Rendite-Formel einer Einmalanlage berechnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
ich habe den Bennett schon vor deutlich längerer Zeit gelesen. und oben habe ich erläutert, dass er recht hat. Man kann Sparplan-renditen nicht über die Rendite-Formel einer Einmalanlage berechnen.

weiss ich, brauchste mir nicht zu sagen, ich hab den bennett schließlich auch gelesen (sonst hätt ich ja auch kaum erkannt, wo du das her hast, gell :) )

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flasher

@ BarGain & StockJunky

 

Ich habe ihn auch gelesen und frage mich immer wieder ob seine Strategie zum Erfolg führt!

 

Bennett seine Sparplan-Strategie ganz kurz angerissen:

 

1. Man wählt Branchen und Länder aus, die in Zukunft (Zeitraum 25 - 35 Jahre) überdurchschnittlich wachsen werden.

 

2. Man diversifiziert zielgerichtet (!!!) in die oben ausgewählten Fonds.

 

3. Dazu verwendet man reine Aktienfonds für die oben genannten Länder.

 

4. Auf diese Fonds setzt man Sparpläne die regelmäßig einen gleichen Betrag investieren und dabei den CAE Effekt ausnützen.

 

 

Ergebnis: Es ist absolut nicht notwendig, dass alle Vermutungen die man unter 1. angestellt hat richtig sind. Ein paar reichen. Der CAE Effekt schlägt bei dieser langen Sparplan-Laufzeit voll durch ---> am Ende der Laufzeit hat mein ein Vermögen aufgebaut.

 

 

 

zu 1. "Man wählt Branchen und Länder aus, die in Zukunft (Zeitraum 25 - 35 Jahre) überdurchschnittlich wachsen werden."

 

Damit ist übrigens nicht gemeint, dass man alles in die EM-Märkte pumpen soll! Ungefähr so:

Für Nordamerika wähle ich die Branche Medizin als zukunftsträchtig.

Für Europa wähle ich den Energiesektor und Hersteller von Industriemaschinen.

Für Asien wähle ich das Transportwesen. usw.

 

Das Konzept dahinter beschreibt Bennett mit "zielgerichtet diversifizieren" anstatt global über Branchen hinweg zu diversifizieren wie passives Investment das vorsieht.

 

 

Was haltet ihr davon? Generell finde ich das Buch von Bennett schon in Bezug auf die Thematik des lernens vom "regelmäßigen Sparen" sehr sinnvoll.

Eigentlich finde ich sein Buch in der Gesamtheit sehr überzeugend.

 

 

Grüße,

 

Flasher

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
Es gibt eine normale Durchschnittsrendite für Einmalanlagen. Du legst 1000 Euro und hast nach 10 Jahren 2590 Euro. Wie groß ist die Rendite? 2590 / 1000 = 2,59, 2,59^(1/10) = 10% pa.

 

Nun sparst du 10 Jahre lang jedes Jahr 100 Euro, ergibt 1000 Euro eingezahlt. Nun hast du aber durch deine Anlage am Ende 2000 Euro an Vermögen. Ergäbe nach der Rechnung für die Einmalanlage 2000/1000 = 2 und 2^(1/10) = 7,17% Rendite pa.

 

Diese ist aber offensichtlich falsch. Die effektive Durchschnittsrendite des Sparplans liegt deutlich darüber, nämlich bei 14,7% pa!

 

Ja, da hast Du selbstverständlich Recht.

 

Ich zumindest wusste bisher nicht, dass es Leute gibt, die bei der Rendite eines Sparplans so rechnen als ob sie alle Sparraten schon am Anfang eingelegt hätten, das ist ja regelrecht absurd. (Aber ich glaube Dir sofort, dass Menschen auf die absurdesten Ideen kommen.)

 

Wo gibt es Beispiele für so etwas? Ein Anbieter kann wohl wenig Interesse daran haben, denn es führt ja zu einer niedrigeren Rendite, wie du gezeigt hast.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain

das buch is brauchbar in bezug auf eine umorientierung in sachen konsum und zielgerichteten sparens.

 

ich bin ja selbst auch ein anhänger des CAE, aber da die von bennett in seinen beispielen verwendeten volatilitäten einfach vollkommen übertrieben extrem sind, stehe ich seinen anderen theorien nach wie vor kritisch gegenüber.

 

das tut nahezu die gesamte finanzbranche dummerweise auch, worüber er sich im buch und auf seiner finanzuni ja reichlich das maul zerreißt, und das tut seiner glaubwürdigkeit meines erachtens nicht eben gut.

 

sagen wir mal, in 30 jahren wissen wir mehr, ob eher die, die seinen ansatz exakt nachgebaut haben, oder jene, die ihm nicht glauben, erfolgreicher gewesen sind ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
ich bin ja selbst auch ein anhänger des CAE

Nur aus Neugier, was meinst Du damit? Bzw. was sind denn die (kurzgefasst) die Thesen des Herrn Bennett, die der allgemeinen Finanzwelt so entgegenstehen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

CAE=Cost Average Effekt

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain

bennetts thesen hat der flasher schon ganz gut zusammengefasst. die idee an sich ist ja auch nich so aus der luft gegriffen, abgesehen vom kristallkugel-problem, das sich da stellt.

 

aber: bennett rechnet in seinen beispielen mit fonds, die volatilitäten von 100% aufs jahr gerechnet haben. sprich er überzeichnet den CAE sehr extrem - und macht dummerweise nicht wirklich deutlich, daß er zur veranschaulichung dramatisch übertreibt (meine überzeichnungen, mal so als vergleich genommen, sind ja sonst eher deutlich als solche zu erkennen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Also sorry Jungs. Wie man Zinseszinsen berechnet, lernt man doch in jungen Jahren selbst im deutschen Schulsystem. Das ist soweit doch nichts neues. Wer sich über die Berechnung mal genauer erkundigen will, dem empfehle ich offerio.de.

 

Und zu Bennett: Menschen die ein gewisses Alter haben, über solche Renditen schreiben und nicht Multimilliardär sind ...

 

Es ist Schwachsinn. Wenn es so einfach wäre, würde der gute alte Warren nichts besonderes sein. Diese Theorien, die sich auf Basis der Historie aufstellen, sind einfache Mathematik. Ich geb an dieser Stelle mal den 1 Mio. Euro Tipp:

 

10000 Euro in 10 hochriskante Aktien stecken. 9 Firmen können pleite gehen, wenn die restliche 1000 Euro Anlage über 40 Jahre je 19% Rendite erwirtschaftet. Das reicht für eine gute Million.

 

Merkt ihr was? Ist Schwachsinn gelle. Ich möchte ja niemanden zu nahe treten, mit solchen Aussage verkaufen manche Bücher, das soll es geben. Das positive: Der Buchschreiber hat wirklich gute Chancen auf die Million.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flasher

@BarGain

 

Mit welcher Volatilität kann man denn durchschnittlich REAL rechnen? Gut das hängt natürlich wieder damit zusammen, in was der Fonds investiert. Blue Chips, Value-Werten, die verschiedenen Branchen werden wahrscheinlich auch unterschiedliche volatil sein...

Gibts da Statistiken?

 

Grüße,

 

Flasher

 

P.S.: Den Ansatz an sich, Sparplan unter Ausnützung von CAE finde ich selbst sehr gut und ist ja auch nichts neues, ich persönlich war immer bei der Auswahl der Fonds nach Bennett Scheme skeptisch!

 

Grüße,

 

Flasher

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Padua
Also ich rechne mit effektiv 15-20% pro Jahr. Und alle, die behaupten, das sei unrealistisch: wir sprechen uns in 20 Jahren B)

 

Dann leg Dir das mal gut auf Termin. Bei Deinem dann ja satten Vermögen kannst Du uns alle einladen. Ich wünsch Dir ja viel Erfolg bei Deinen effektiven Gewinnen von 15-20 %. Ich hoffe, dass Du auch wirklich den "Effektivzinssatz" und nicht den "Durchschnittszinssatz" gemeint hast.

 

Sollte uns in den nächsten 20 Jahren kein Crash erreichen, ist Deine Einschätzung ja richtig. Wir hätten dann übrigens bei einem jährlichen Effektivzinssatz von 15 % einen DAX von ca. 121000 Punkten (in Worten: Hunderteinundzwanzigtausend).

 

Kann aber auchsein, dass es bis dahin etliche Crashs, Korrekturen und was weiß ich noch alles geben wird. Und dann? Höhenflieger fallen manchmal ziemlich tief.

 

Gruß Padua

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
CAE=Cost Average Effekt

Schon klar. :) Ich hatte mich nur gefragt, was ein Satz wie "ich bin ja selbst auch ein anhänger des CAE" aussagt. Was tue ich denn, wenn ich kein Anhäger des CAEs bin?

 

Worauf ich hinaus will: wer langfristig spart, wird immer in Raten sparen. Das ist sinnvoll aus mehreren Gründen, u.a. weil dann die Investitionen in verschiedene Marktsituationen fallen, und weil es sich gut automatisieren lässt. Und schliesslich: kaum ein Mensch hat da die Wahl, denn das Geld kommt nun mal häppchenweise.

 

Bargain, könnte also sagen, er ist ein Freund des Ratensparens.

 

Noch kurz zum Cost Average Effect: man sagt, dieser "Effekt" stellt sich ein, wenn man regelmässig gleiche Raten spart, und oft wird als Vergleich das Sparen von derselben Anzahl von z.B. Fondsanteilen pro Rate erwähnt. Das hiesse aber, dass du völlig unkalkulierbare Raten hättest; wenn's gut läuft, werden die vielleicht irgendwann so gross, dass du gar nicht mehr weitermachen kannst. Auf gut deutsch: wohl kaum jemand würde so vorgehen!

 

 

Vielleicht etwas anschaulicher:

 

Ich auch sagen, ich bin ein Freund des Zinseszins. Klingt doch gut. Aber was sagt das aus, es liegt in der Natur der Sache, dass, sobald ich meine Zinsen bekommen habe, mein Kapital gewachsen ist, ich also im nächsten Jahr mehr anlegen kann. Das gilt immer. Ich müsste schon die Zinsen jedes Jahr unters Kopfkissen tun, um das zu verhindern. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
Schon klar. :) Ich hatte mich nur gefragt, was ein Satz wie "ich bin ja selbst auch ein anhänger des CAE" aussagt. Was tue ich denn, wenn ich kein Anhäger des CAEs bin?

 

Ich würde sagen, das ein CAE Anhänger glaubt, das die systematische Investition mittels Sparplan die Durchschnittsrendite anhebt (Bargain wird mich korrigieren, wenn ich falsch liege).

 

Einige andere hier im Forum und auch ich, sehen in einem Sparplan lediglich eine Risikoreduzierung um einen komplett falschen Einstiegszeitpunkt zu vermeiden, was ja auch schon was ganz sinnvolles ist.

 

Wir haben das hier in irgendeinem Thread speziell mal diskutiert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
Bennett seine Sparplan-Strategie ganz kurz angerissen:

1. Man wählt Branchen und Länder aus, die in Zukunft (Zeitraum 25 - 35 Jahre) überdurchschnittlich wachsen werden.

2. Man diversifiziert zielgerichtet (!!!) in die oben ausgewählten Fonds.

3. Dazu verwendet man reine Aktienfonds für die oben genannten Länder.

4. Auf diese Fonds setzt man Sparpläne die regelmäßig einen gleichen Betrag investieren und dabei den CAE Effekt ausnützen.

 

Ergebnis: Es ist absolut nicht notwendig, dass alle Vermutungen die man unter 1. angestellt hat richtig sind. Ein paar reichen. Der CAE Effekt schlägt bei dieser langen Sparplan-Laufzeit voll durch ---> am Ende der Laufzeit hat mein ein Vermögen aufgebaut.

 

zu 1. "Man wählt Branchen und Länder aus, die in Zukunft (Zeitraum 25 - 35 Jahre) überdurchschnittlich wachsen werden."

 

Damit ist übrigens nicht gemeint, dass man alles in die EM-Märkte pumpen soll! Ungefähr so:

Für Nordamerika wähle ich die Branche Medizin als zukunftsträchtig.

Für Europa wähle ich den Energiesektor und Hersteller von Industriemaschinen.

Für Asien wähle ich das Transportwesen. usw.

 

Das Konzept dahinter beschreibt Bennett mit "zielgerichtet diversifizieren" anstatt global über Branchen hinweg zu diversifizieren wie passives Investment das vorsieht.

Was haltet ihr davon? Generell finde ich das Buch von Bennett schon in Bezug auf die Thematik des lernens vom "regelmäßigen Sparen" sehr sinnvoll.

Gut finde ich, wenn er regelmässiges Sparen betont. Allerdings ist das in der Tat eine der einfachsten Weisheiten beim Vermögensaufbau, trotzdem kann es wohl nicht oft genug betont werden.

 

Das gezielte auswählen von Ländern/Branchen, von denen man glaubt, dass sie sich in Zukunft gut entwickeln, ist die Basis so ziemlich jeder aktiven Fondsstrategie.

 

Aber folgenden Satz halte ich für äusserst gewagt:

Es ist absolut nicht notwendig, dass alle Vermutungen die man unter 1. angestellt hat richtig sind. Ein paar reichen. Der CAE Effekt schlägt bei dieser langen Sparplan-Laufzeit voll durch

Den Satz mit dem CEA-Effekt (sorry, ich wiederhole mich) müsste man schlichtweg streichen, CAE bringt einem keinen extra Vorteil, es ist schlichtweg eine Tatsache, dass man durch einzelne Raten zeitlich diversifiziert und mal gute, mal schlechte Preise kriegt, insgesamt also einen mittleren Preis (das harmonische Mittel, genauer gesagt).

 

Dass es reicht, wenn einige der Wetten aufgehen, hängt, denke ich, wirklich von den Wetten ab.

 

Insgesamt scheint mir die Strategie ziemlich gewöhnlich, vielleicht ist der Mut mehr aktive Wetten einzugehen, heute schon wieder etwas Neues, wo so viele von passivem Investment reden. :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Insgesamt scheint mir die Strategie ziemlich gewöhnlich, vielleicht ist der Mut mehr aktive Wetten einzugehen, heute schon wieder etwas Neues, wo so viele von passivem Investment reden. :)

 

In der Tat zeichnen sich dafür schon Tendenzen ab.

Passive Investments jagen weltweit im Volumen von Rekord zu Rekord.

In der Wirkung kann man das Besichtigen, das z.B. in einer Korrektur die Marktbreite der Titel die verlieren inzwischen historische Dimensionen erreicht.

Das liegt daran, das gerade zur Reduzierung von Aktienquoten zunehmend zuerst passive Investments auf den Markt fliegen. Das liegt teilweise auch an den Strategien der Fonds die ebenfalls große Teile passiver Investments halten, die sie als erstes verkaufen, wenn ihre Kunden Gelder abrufen und die sie auch erstmal kaufen, wenn ihnen viele Gelder zufließen, bevor sie die Einzeltitel auswählen. Der ganze Markt wird quasi verkauft ohne Ansehen der Person. Das drückt auch Titel, die zumindest relativ offensichtlich ohnehin nicht teuer waren. Es ergeben sich dadurch mehr Gelegenheiten als wenn alle nur aktiv handeln würden.

 

Daher wird meiner Meinung nach niemals passives Investment den Markt dominieren. So wie die Dominierung von aktiven Investments die Entstehung von passiven Investments relativ begünstigt hat, wird eine zu große Dimension passiver Investments die aktiven begünstigen und umgekehrt. Weil passive Investments Marktineffizienz begünstigen, was die Chance für die aktiven ist. Früher oder später müsste es sich dann eigentlich um einen Gleichgewichtspunkt herum einpendeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gallo
· bearbeitet von Gallo
Insgesamt scheint mir die Strategie ziemlich gewöhnlich, vielleicht ist der Mut mehr aktive Wetten einzugehen, heute schon wieder etwas Neues, wo so viele von passivem Investment reden. :)

 

Aber ganz bestimmt sogar. Wenn hier für längerfristige "Kinder"-Depots schon Immobilinfonds vorgeschlagen werden zeugt das schon von einem tendenziellen Hang zum passiven defensiven Anlegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
Aber ganz bestimmt sogar. Wenn hier für längerfristige "Kinder"-Depots schon Immobilinfonds vorgeschlagen werden zeugt das schon von einem tendenziellen Hang zum passiven Anlegen.

Immobilienfonds haben nicht mit passiven Investment zu tun. Was du meinst ist defensives Investment.

Passiv bedeutet lediglich eine 1:1 Abbildung des Marktes.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Delphin
In der Tat zeichnen sich dafür schon Tendenzen ab.

Passive Investments jagen weltweit im Volumen von Rekord zu Rekord.

In der Wirkung kann man das Besichtigen, das z.B. in einer Korrektur die Marktbreite der Titel die verlieren inzwischen historische Dimensionen erreicht.

Interessant.

 

Die meisten Befürworter von passivem Investment, sprechen sich auch für Buy-and-Hold aus (müssen sie auch, denn nur für diesen Fall gelten ja auch die Erkenntnisse der Portfoliotherie, samt Risikosteuerung durch Asset Allocation).

 

Was wäre nun aber, wenn ein Grossteil der Anleger bei einem Crash völlig cool bleibt, weil er langristig passiv orientiert ist? Zunächst dachte ich, das müsste doch die Stärke eines Crashs reduzieren, aber eigentlich sind die Buy-and-Hold Anleger ja abwesend vom Handel und die Kurse kommen nur durch die aktive Anleger zustande, durch die geringeren Umsätze könnte es dann eher grössere Verwerfungen geben. Sehe ich das richtig?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Wenn ETFs tatsächlich nur in privater Hand währen und diese Buy and Hold betreiben, müsste dies die Kurse eigentlich tatsächlich im Vergleich zu früher stützen. Zwar nehmen sie an der Preisbildung nicht direkt teil, weil sie eben nicht handeln, aber sie verknappen das Angebot an Aktien, die früher vielleicht bei Korrekturen noch zusätzlich auf den Markt geflogen wären.

 

Der Privatanleger macht aber ja nur einen sehr kleinen Teil des Marktes aus. Insbesondere diejenigen, die in ETFs stecken. Die meisten stecken ja in Fonds. Und die ETFs der Fonds sind es, die den Markt in einer Breite drücken können, die es früher so nicht gab. Den wenn die Anleger in einer Korrektur ihre Aktienfonds verkaufen, schmeissen die Fonds als Reaktion ihre ETFs auf den Markt. Insofern konterkarrieren die Fonds den eigentlichen Sinn von ETFs als Buy and Hold. Dort ist es ein eher kurzfristiges Investment als Parkstation um die Cashquote gering zu halten.

Es gibt allerdings auch Fondsmanager die Berichten, das etliche aktive Fonds zu großen Teilen aus ETFs bestehen und diese Quote nur zu den Berichtsstichtagen absenken, damit die ETFs nicht in den Top10 auftauchen. Den schließlich denken ihre Kunden sie würden größtenteils aktiv handeln.

 

Allerdings ist es noch zu früh denke ich um die neuen Marktbreiten bei steigenden und fallenden Märkten den ETFs alleine in die Schuhe zu schieben. Erstmal fällt nur auf, das die Marktbreite zunimmt und die ETFs dienen als naheliegende Erklärung dafür.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
BarGain
Ich würde sagen, das ein CAE Anhänger glaubt, das die systematische Investition mittels Sparplan die Durchschnittsrendite anhebt (Bargain wird mich korrigieren, wenn ich falsch liege).

 

Einige andere hier im Forum und auch ich, sehen in einem Sparplan lediglich eine Risikoreduzierung um einen komplett falschen Einstiegszeitpunkt zu vermeiden, was ja auch schon was ganz sinnvolles ist.

im prinzip sagt beides das gleiche aus. wenn ich das markteintrittsrisiko senke, steigere ich damit in vielen (nicht allen!) fällen die durchschnittsrendite.

 

risikoreduzierung durch senkung der durchschnittlichen portfolio-volatilität ist ja einer der eckpfeiler der portfolio-theorie.

 

bennett aber schreibt in seinem pamphlet, für sparpläne auf fonds gelte "je volatiler desto besser". macht von seinem standpunkt ja auch sinn, wenn er davon ausgeht, daß der fonds über jahrzehnte um einen mittelwert herum volatil herumpendelt und dann irgendwann auf einmal raketengleich abgeht. aber genau da liegt bei bennett die crux. nicht nur, daß seiner theorie zufolge die leute auf extrem riskante regionale (!) branchenwetten (!) einsteigen, obendrein ist das kaffeesatzlesen, ob irgendeine branche in 20, 30 oder 40 jahren auf einmal abgeht wie schmitz' katze pure scharlatanerie.

 

und genau das meinte ich mit "ich bin ein fan des CAE" - in gewissen grenzen kann man bestimmte risiken damit reduzieren (von minimierung, wie es so oft so falsch zitiert wird, kann dabei ja keine rede sein), der effekt ist aber gerade langfristig bei weitem nicht so ausgeprägt, als daß man darauf eine gesonderte strategie abzielen könnte.

denn kein vernunftbegabter mensch nimmt jahrzehntelang das aktienmarktrisiko auf sich und investiert regelmäßige sparraten in einen fonds, dessen performance jahrzehntelang unter sparbuch-niveau bleibt und hofft dann obendrein auch noch, daß darauf eine plötzliche kursexplosion folgen wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...