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tabtic

priv. Rentenversicherung

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fancY
Steuervorteil: soweit ich es verstanden habe, wird bei einer RV (nach derzeitigem Recht) nur der Ertragsanteil von 17% (bei meinen geplanten 67 Jahren Eintrittsalter) versteuert. Gegenüber der nicht-RV-gebundenen Anlage ein großer Vorteil, wenn man von zukünftig 25-28% Abgeltungssteuer ausgeht. Wobei mir Steuerberater davon abgeraten haben, dass als hartes Kriterium zu sehen, da man nach deren Ansicht heute nicht wissen kann, was in 40 Jahren sein wird. Mein Versicherungsvertreter behauptet hier allerdings, dass die RV Bestandschutz genießen würde. Stimmt das? Mir scheint der Steuervorteil ein dickes Plus zu sein.

 

Richtig erkannt: Der Steuervorteil ist fast der einzige Vorteil einer RV.

 

Es gilt bisher ein Bestandschutz für Versicherungen, aber die 17% sind nicht richtig. Der Ertragsanteil der RV muss mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden (siehe auch). Und die Einkommensteuer sowie die Abgeltungssteuer kann sich in den nächsten 20-30 Jahren durchaus ändern (siehe auch).

 

Momentan gilt folgendes für die Besteuerung der RV:

  • Bei Auszahlung des Kapitals bei Rentenbegin ist der Steuersatz inkl. Soli zw. 15,8% und 47,5%
  • Bei monatlichen Rentenzahlungen ist der Steuersatz inkl. Soli zw. 7,9% und 23,8%

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highline
  • Steuervorteil: soweit ich es verstanden habe, wird bei einer RV (nach derzeitigem Recht) nur der Ertragsanteil von 17% (bei meinen geplanten 67 Jahren Eintrittsalter) versteuert. Gegenüber der nicht-RV-gebundenen Anlage ein großer Vorteil, wenn man von zukünftig 25-28% Abgeltungssteuer ausgeht. Wobei mir Steuerberater davon abgeraten haben, dass als hartes Kriterium zu sehen, da man nach deren Ansicht heute nicht wissen kann, was in 40 Jahren sein wird. Mein Versicherungsvertreter behauptet hier allerdings, dass die RV Bestandschutz genießen würde. Stimmt das? Mir scheint der Steuervorteil ein dickes Plus zu sein.

Momentan sieht es danach aus. Bestandsschutz hatten Versicherungsverträge in der Vergangenheit allerdings immer.

 

  • Wertpapierumschichtungen: die RV bietet kostenlose Switches an. Beim Depot wären die Gewinne beim Verkauf sofort Steuerpflichtig, was dauerhaft dank der Abgeltungssteuer zu hohen Steuerkosten führen wird. Um das zu verhindern wäre der Fondssparplan für mich wohl das beste - oder eben die RV.

Je öfter Du Switcht, desto mehr Steuern wirst Du nach der neuen Abgeltungssteuer zahlen. Bei der RV fallen keine Kosten an.

 

  • Kosten: ich hab es jetzt schon mehrfach durchgerechnet und komme bei der RV immer auf fünfstellige Kosten, die nur bei fast schon akademisch anmutenden Rechnungen niedrig (ca. 20.000), bei realistischeren Rechnungen deutlich höher sind. Die Vertreter meinen, dass kann nicht sein, können mir aber auch keine Kostentransparenz verschaffen, was mir diese Produktklasse ziemlich unsympathisch macht.

Welcher Anbieter? Wie hast Du die Kosten ausgerechnet?

Du musst einen sauberen Kompromiss zwischen Kosten, guter Fondsauswahl und Flexibilität finden. Es nützt nichts, nur den günstigsten Anbieter zu suchen, der dann aber eine schlechte Fondsauswahl hat.

 

  • Transparenz: wie schon beschrieben hab ich keine Übersicht über die entstehenden Kosten. Dazu kommt, dass es relativ aufwändig ist, wenn man erfahren möchte wie viel Fondsvermögen man hat. Für den vom Finanzmarkt desinteressierten Fire-and-Forget-Anleger sicher nicht von interesse, ich schau allerdings schon so mehrmals am Tag aufs Depot, d.h. brauche ein Webinterface. Gibts RVs die diesen Nachteil nicht haben?

Es gibt eine fondsgebundene RV der Allianz mit Webinterface. Ob es noch weitere gibt - keine Ahnung. Allianz dürfte allerdings überdurchschnittlich hohe Kosten haben (Kosten: ohne Gewähr).

Bei anderen gibt es einmal pro Jahr eine Übersicht. :huh:

 

  • Flexibilität: bei der RV grottig. Ich hab eine kleine Auswahl von Fonds, andere Anlagemöglichkeiten sind gar nicht drin und ich hab direkt wieder einen neuen Workflow am Hals, wenn ich die Beiträge mal senken (sofern überhaupt möglich) oder etwas mehr einzahlen will.

Also es gibt Anbieter mit mehr als 30 verschiedenen Fonds und kleinster Beitrag pro Fonds 5 EUR. Beiträge aussetzen ist auch möglich (natürlich nicht bei allen). Außerplanmäßige Zuzahlungen bieten mittlerweile fast alle an.

 

  • Anlagestrategie: ich halte es eigentlich für völlig falsch, ein Papier unabhängig von der Entwicklung regelmäßig zu kaufen. Für mich ein Kriterium gegen Sparpläne und eine solche RV.

Das musst Du selber wissen. Anders kann man es bei einer RV ja nicht machen.

 

  • Verrentung: bei den bisherigen Angeboten müsste ich ca. 85-93 werden, um mein Fondvermögen komplett abzubauen. Rechnet man noch dazu, dass man dieses Vermögen im Alter defensiv anlegt, dann kommt man auf Alterszahlen die kaum ein Mensch erreichen wird :P ...und ich halte es für durchaus realistisch, das Hobby Geldanlage auch im Alter noch zu betreiben.

Es gibt Anbieter, da kannst du mit 67 entscheiden, ob Du die Fondsanteile, das Guthaben, ein Teil des Guthaben und Teilverrentung oder Konmplettverrentung möchtest.

 

  • Ich werde das Gefühl nicht los, dass mir alle bisherigen Berater etwas "andrehen" wollen. Das ging bereits bis zu Aussagen wie "Sie können ja schon mal unterschreiben und es sich später anders überlegen". Auch bei den Berechnungen wurde immer wieder gern getrickst, um die Rente verlockend aussehen zu lassen. D.h. mit viel Dynamik usw.

Richtig: Nichts unterschreiben, bis Du ausgiebig verglichen hast und Dir darüber klar bist, was Du wirklich willst.

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fennichfuxer

hi,

 

mal schauen, was noch bis ende '08 auf den markt kommt. stimmen die kosten (0), die fondsauswahl (alle) und gibt es keine anlagerestriktionen und internen strafabzüge bei vorzeitigem ausstieg, sag bescheid.

 

[*] Anlagestrategie: ich halte es eigentlich für völlig falsch, ein Papier unabhängig von der Entwicklung regelmäßig zu kaufen. Für mich ein Kriterium gegen Sparpläne und eine solche RV.

 

setzt du regelmäßiges kaufen mit regelmäßigem rebalancing um, ist dagegen nix ein zu wenden. geld soll dann investiert werden, wenn es da ist. markettiming, ausser im rebalancing-mäntelchen, funktioniert nur selten.

 

grüssle ff

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Obfuscated Identity

Hi! Danke für die Infos!

 

Richtig erkannt: Der Steuervorteil ist fast der einzige Vorteil einer RV.

 

Es gilt bisher ein Bestandschutz für Versicherungen

 

Momentan sieht es danach aus. Bestandsschutz hatten Versicherungsverträge in der Vergangenheit allerdings immer.

Ist dieser Bestandschutz gesetzlich geregelt (wenn ja: wo?) oder basiert er darauf, dass der Staat seinen Bürgern bisher zuvorgekommen ist?

 

Welcher Anbieter? Wie hast Du die Kosten ausgerechnet?

Gothaer VarioRent und ein Produkt von der Axa hab ich mir genau angeschaut. Ich hab wie die Versicherer angenommen, dass ich im Laufe der Zeit eine konstante Rendite erziele und monatlich einen festen Betrag einzahle (wahlweise mit und ohne Dynamik). Am Ende kam (allerdings vor Steuern) eine Summe raus, die deutlich über dem Fondsvermögen (auch vor Steuern) bei den Versicherern lag.

 

Du musst einen sauberen Kompromiss zwischen Kosten, guter Fondsauswahl und Flexibilität finden. Es nützt nichts, nur den günstigsten Anbieter zu suchen, der dann aber eine schlechte Fondsauswahl hat.

Seh ich auch so. Allerdings fällt es mir schwer, mich auf paar Fonds festzulegen.

 

Das musst Du selber wissen. Anders kann man es bei einer RV ja nicht machen.

Richtig, ist für mich allerdings der Punkt bei dem ich mich frage, ob die durch diese suboptimale Anlagestrategie entgangene Rendite noch durch den Steuervorteil aufgewogen wird. Es geht mir letzten endes darum, was ich am Ende hab und nicht darum, ob ich den Staat um ein paar tausender Steuern gebracht hab.

 

Es gibt Anbieter, da kannst du mit 67 entscheiden, ob Du die Fondsanteile, das Guthaben, ein Teil des Guthaben und Teilverrentung oder Komplettverrentung möchtest.

Wobei ich - wenn ich es richtig verstanden hab - bei der Auszahlung noch mehr von den Steuervorteilen abgebe.

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polydeikes
Eine Rentenversicherung wie jede andere Kapitalanlageversicherung ist für Niemanden sinvoll.

 

Sehe ich nicht ganz so. Hab selbst so ein Ding aus 2003 rumliegen. Die Einmalzahlung in der Auszahlungsphase ist für mich steuerfrei, die Abschlussgebühren werden aus den Steuervorteilen in der Ansparphase alle Male gedeckt.

 

Die Verzinsung ist sehr mager und der Sonderausgabenabzug inzwischen nicht mehr das, was er damals war. Andererseits habe ich kaum Versicherungen zum Absetzen, so das dieser kleine jährliche Batzen voll und ganz steuerlich geltend gemacht werden kann. Meine Sparerfreibeträge sind ohnehin überstrapaziert, egal welche Alternative - ich müsste sie versteuern.

 

Nur hab ich eben keine Renten im Depot, weder als Fonds noch als Papiere. Ich bin nicht bereit meinen Lebensabend ausschließlich von der Entwicklung von Investmentfonds abhängig zu machen, sorry.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Jetzt haben wir 2007 und nix ist steuerfrei.

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polydeikes

Ganz korrekt ist das aber auch nicht Meister. Man kann sich immer noch 50 % der Erträge steuerfrei einheimsen, bei Leibrente eben gestaffelt. Allerdings würde ich aus dem heutigen Stand der Dinge sicher nicht noch einmal so eine Gurke abschließen.

 

Und die einmalige Kapitalauszahlung ist für meinen Altvertrag nach wie vor steuerfrei, auch 2007. Danke für den Verweis auf das Datum :blink: .

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