DerDude Juli 7, 2008 · bearbeitet Juli 7, 2008 von DerDude ABS: Asset-Backed Securities (mit Aktiva [i.d.R. Forderungen] besicherte Wertpapiere) MBS: Mortgage-Backed Securities (mit Forderungen aus Hypothekarkrediten besicherte Wertpapiere) Die ABX-Indizes dienen vielen Banken bei der Bewertung/Abschreibung ihrer ABS/MBS-Wertpapiere. Mit den ABX-Indizes steht den Unternehmen eine "Market-to-Market"-Bewertung offen und sie müssen nicht auf Modellannahmen zurückgreifen (market-to-model). Der Index wird auf Basis echter Preise berechnet. ZUNÄCHST: Die ABX-Indizes bilden nicht die Preise für einzelne ABS oder MBS-Tranchen ab. Die Indizes bilden den Presi von Credit Default Swaps (CDS) auf einzelne ABS/MBS-Tranchen ab, da die CDS bedeutend liquider/fungibler sind, als die ABS/MBS-Tranchen selbst. Was ist ein Credit Default Swap: Ein CDS ist eine Art Versicherung für Anleihen (die meisten ABS/MBS-Papiere sind ja auch nichts anderes als Anleihen der Zweckgesellschaften). Der CDS-Käufer sichert sich somit gegen einen Ausfall der Anleihe ab. Fällt der Schuldner aus, so springt der CDS-Verkäufer ein und zahlt dem CDS-Käufer den Ausfallbetrag. Im Gegenzug hält der CDS-Verkäufer eine periodische Prämie. Der Kurs eines CDS steigt, wenn die Bonität des Schuldner der Anleihe abnimmt, also Zahlungsausfälle wahrscheinlicher werden! Ein ABX-Index setzt sich aus einem Korb von 20 (gleichgewichteten) CDS auf 20 verschiedene (jedoch gleich geratete, also alle AAA z.B.) MBS-Tranchen. Steigen die CDS-Kurse, so fällt der entsprechende ABX-Index und umgekehrt. Es gibt verschiedene ABX-Indizes. "07-1" bedeutet, es handelt sich um Hypotheken, die in der zweiten jahreshälfte 2006 verkauft wurden. "07-2" --> erste Jahreshälfte 2007, etc. Wie liest man einen ABX-Index: Die Indizes bilden ja (über die CDS) das Ausfallrisiko von MBS-Tranchen ab. Zunächst einmal gibt es zu jedem Index einen Coupon. Der ist fix und nicht aus dem Chart abzulesen, sondern etwa hier: http://markit.com/information/products/cat...ndices/abx.html. Beim "AAA 07-2" Index liegt der z.B. bei 76. Das bedeutet: Bei einem Investment in Höhe von 1 Million $ in diese AAA-MBS-Papiere musst du 1.000.000$ x 0,76% = 7.600$ (pro Periode, vermutlich Jahr) zahlen. Soweit so gut. Das gilt aber nur solange der Index bei 100 Punkten steht (= Anfangswert). Fällt allerding der Index von 100 auf - sagen wir - 70, so muss zusätzlich zum Coupon eine (einmalige) Vorauszahlung von 30% (= 100 - 70) des Nominalbetrages geleistet werden, um eine Absicherung gegen Ausfall zu erhalten: 30% x 1.000.000$ = 300.000$ Hinzu kommen die periodischen Coupons. Das sind natürlich wahnsinnige Relationen. Daher kauft keiner mehr die CDS und daher liegt der Markt am Boden. Die von Berndbank angeführten Trusts sind nichts anderes als die Zweckgesellschaften (SPV, SIV, SPE, wie auch immer man sie nennen will). In den USA werden als Rechtsform für die Zweckgesellschaften häufig diese Trusts genommen, wobei es sich um treuhänderisch verwaltetes Sondervermögen handelt. Beachte: Es handelt sich jedoch nicht um CDS auf diese Trusts als ganze, sondern nur auf die emittierten Tranchen. Zur Erinnerung: Eine Bank (der sog. Originator) verkauft (u.a. Subprime-) Kredite an eine EIGENS DAFÜR GEGRÜNDETE Zweckgesellschaft (Grund: Kredite und die damit verbundenen Risiken sollen aus der Bilanz raus, die Zweckgesellschaft wird NICHT konsolidiert, tritt also im Konzernabschluss der Bank NICHT auf). Die Zweckgesellschaft macht aus den Krediten der Bank mehrere "Tranchen" (AAA, AA, BBB, First-Loss-Pice, etc.) und verkauft diese Wertpapiere (Mortgage Backed Securities, mit Hypotheken besicherte Wertpapiere) an Investoren. Durch den Emissionserlös kann die Zweckgesellschaft den Kaufpreis für die Kredite stemmen. Die Investoren erhalten gemäß dem Wasserfallprinzip (zunächt die in die AAA-Tranche investierten Investoren, dann wenn noch was übrig bleibt die anderen Investoren) die Zins- und Tilungszahlungen. Sollten die Kreditnehmer ausfallen, stehen immer noch die Immobilien per Verkauf/Zwangsversteigerung zur Bedienung von Zins und Tilgung zur Verfügung... Hoffe ich konnte helfen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Lichtenstein Juli 7, 2008 Geht die Finanzkrise nun erst richtig los? Laut einer Branchenstudie werden die zu erwartenden Verluste aus der Finanzkrise unterschätzt. Sie dürften viermal so hoch sein, wie das, was bereits an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Wie die Schweizer "Sonntagszeitung" schreibt, bringt der Hedgefonds Bridgewater Associates in einer Studie die schwindelerregende Verlustsumme von 1,6 Billionen Dollar ins Spiel - das sind derzeit ungerechnet knapp 1,1 Billionen Euro. Bridgewater rechnet vor, dass Banken erst 400 Milliarden bekannt gegeben hätten. Daran hätten die Nicht-US-Banken - allen voran die UBS - den größten Beitrag mit 238 Milliarden Dollar. Die höchsten Verluste stünden den US-Kreditbanken bevor. Das sind Namen wie Citigroup, Bank of America und J.P. Morgan Chase und viele kleinere Institute. Bridgewater habe berechnet, wie hoch die Verluste aus einer breiten Palette risikobehafteter schuldenbasierter US-Vermögenswerte wie Hypotheken-, Kredit- oder Kreditkartenforderungen ausfallen könnten. Der Wert dieser risikobehafteten Vermögenswerte liege dem Hedge-Fonds zufolge bei 26,6 Billionen Dollar. Die Verluste darauf würden sich auf 1,6 Billionen Dollar summieren. Noch mehr Kapitalbedarf? Damit nicht genug. Bridgewater erwartet, dass die Banken weiteres Eigenkapital benötigen, auch wenn diese das Gegenteil beteuern. "Wir haben große Zweifel, dass es den Finanzinstituten gelingen wird, genügend neues Eigenkapital aufzunehmen, um die Verluste zu decken. Das wird die Kreditklemme verschlimmern", heiße es in der vertraulichen Studie. Dann könnten etliche Finanzinstitute Pleite gehen, schätzt ein Bankenexperte. Die Studie gilt nicht nur wegen ihres Inhalts als spektakulär, sondern auch wegen des Autors. Bridgewater Associates ist der zweitgrößte Hedgefonds der Welt, der in Finanzkreisen einen erstklassigen Ruf genießt. Bridgewater zählt mehrere Notenbanken zu seinen Kunden. Die Dimension der Krise gilt allgemein als eher schwer einzuschätzen, weil die Kreditforderungen in neuen Papieren gebündelt und weiterverkauft wurden. Dadurch können Finanzinstrumente sowohl erstklassige als auch faule Kredite enthalten. Nachdem im vergangenen Jahr verstärkt US-Immobilienkredite platzten, hatte das Misstrauen gegenüber den jahrelang massiv gehandelten Papieren die aktuelle Finanzmarktkrise ausgelöst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerDude Juli 7, 2008 Interessant. Kann man die Studie des Hedgefonds irgendwo runterladen? Oder die Studie von Goldman Sachs (bzgl. der Abschreibungen)? Oder sind die nicht öffentlich? Aber die Zeitungen/Nachrichtenagenturen haben die Studien ja offensichtlich auch vorliegen. Ich will auch Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerDude Juli 7, 2008 ROFLVon meiner Bank grad nen fettes Poloshirt bekommen "I survived the Sub-Prime Crisis" Wenn die da mal nicht zu voreilig war... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hurus Juli 7, 2008 Ah, die Subprimekrise geht wieder neu los, so wi jeden Tag... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos Juli 7, 2008 · bearbeitet Juli 7, 2008 von Carlos Aus uns noch unbekannten Gründen müssen die Aktien doch (noch) niedrig gehalten werden, Hurus... PS: Was natürlich nicht heissen will, dass ich der Meinung bin es sei vorbei. Dass da keine Zweifel aufkommen, mMn wird es für einige Banken noch lange nicht vorbei sein, aber andere hat es noch nicht mal gestreift (z.B. Santander, aber nicht nur). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina Juli 7, 2008 wie heisst der Film - "und täglich grüsst das murmeltier" der nächste hype der subprime-krise scheint wohl die kreditkarten zu betreffen. ich kenne einige Amis, davon hat genau einer keine schulden auf kreditkarte - auch in GB ist das Umschulden üblich. Das geht soweit, dass manche Kreditkarten für Wechsler die Schulden ein Jahr kostenlos/zinslos übernehmen. Wie bei uns Depotaktionen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Juli 7, 2008 Die Studie gilt nicht nur wegen ihres Inhalts als spektakulär, sondern auch wegen des Autors. Bridgewater Associates ist der zweitgrößte Hedgefonds der Welt, der in Finanzkreisen einen erstklassigen Ruf genießt. Bridgewater zählt mehrere Notenbanken zu seinen Kunden. Geben sie auch ihre Short-Positionen bekannt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juli 7, 2008 So ein Hedgefonds ist schon geballte Kompetenz und noch vielmehr interessenkonfliktfrei Objektivität . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hurus Juli 7, 2008 So ein Hedgefonds ist schon geballte Kompetenz und noch vielmehr interessenkonfliktfrei Objektivität . Die Kreditkrise fabriziert JEDEN Tag eine neue Welle. Und irgendjemand verbreitet auch jeden verdammten Tag irgenwas von einer neuen Welle. Ist doch völlig egal wers ist, momentan findet sowas anscheinend reissenden Absatz. Und... Wenn es EINEN SCHEISS TAG mal keine neuen Nachrichten oder Spekulationen gibt, dann wird eine Chronik der Kreditkrise veröffentlicht, gab es auch schon... Gruss H Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman Juli 8, 2008 FAZ: Jetzt auch Fannie & Freddie in der Systemkrise. Krisen verlaufen selten so, wie man sie in Erinnerung behält: Eine Situation spitzt sich zu, wird krisenhaft, steigert sich bis zum Höhepunkt und ebbt dann ab. Das war noch nie der Fall: Selbst in der Weltwirtschaftskrise gab es immer wieder Entspannungsphasen und Zwischenerholungen. Beispielsweise stieg der Dow Jones zwischen November 1929 und April 1930 um 44 Prozent. Auch die aktuelle Krise verläuft in Schüben und Wellen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Juli 12, 2008 Die Show geht weiter: Indymac ist pleite. http://online.wsj.com/article/SB1215814350...s_us_whats_news Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juli 12, 2008 Die Show geht weiter:Indymac ist pleite. http://online.wsj.com/article/SB1215814350...s_us_whats_news Und hier eine deutsche Version als Ergänzung: http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/a...__1.782499.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fischerei Juli 12, 2008 Die Show geht auch in Europa weiter: http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/a...t_1.782213.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Future Juli 12, 2008 Und hier eine deutsche Version als Ergänzung: http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/a...__1.782499.html Habe irgendwo gelesen, dass der Bankrott keine Auswirkung auf die Börse/den Markt haben sollte...kann den Link aber nicht mehr finden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Juli 12, 2008 Ich bleibe für die USA weiter bei meiner Meinung. Immobilienkrise: Japan 1990 lässt grüßen. Rohstoffe, speziell Öl: man schaue auf die Zahlen von GM, die US Airlines (hier könnte ein Platzen der Öl Blase Entlastung bringen) Die Pleite des Immofinanzierers hat sicher eine psychologische Wirkung, die zeigt sich die kommende(n) Woche(n), dazu dann noch Fannie und Freddie (alleine die beiden haben eine Summe i. H. 1/3 (!) des US BIP in den Büchern stehen) Lösungen, tja welche ? Die FED hat das meiste Pulver verschossen. Weitere Zinssenkungen wären zwar möglich, aber dann geht der $ weiter runter -> Folge: importierte Inflation. Setzt die FED dagegen Zinsen rauf, ist das gut für die Inflation. Dummerweise bringt es aber dann wieder Druck auf die Mortgages und Kreditkarten.... Diskutierte Verstaatlichung bringts das wirklich ? Wird die Sache auf den Steuerzahler umgelegt. Kann für den $ auch nicht positiv sein. Meiner Meinung nach ist das ein in den USA *Big Bang*, dessen Ursache in 2001 gelegt wurde. Ich erwarte langfristige erhebliche Auswirkungen. Die Sache ist nicht in 1 Jahr ausgestanden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DerFugger Juli 12, 2008 · bearbeitet Juli 12, 2008 von DerFugger Setzt die FED dagegen Zinsen rauf, ist das gut für die Inflation. Du meinst sicherlich, dass das gut g e g e n die Inflation ist Diskutierte Verstaatlichung.... Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn ausgerechnet die amerikanischen Superkapitalisten nach dem helfenden Staat rufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Juli 12, 2008 Immobilienkrise: Japan 1990 lässt grüßen.Rohstoffe, speziell Öl: man schaue auf die Zahlen von GM, die US Airlines (hier könnte ein Platzen der Öl Blase Entlastung bringen) Meiner Meinung nach ist das ein in den USA *Big Bang*, dessen Ursache in 2001 gelegt wurde. Ich erwarte langfristige erhebliche Auswirkungen. Die Sache ist nicht in 1 Jahr ausgestanden. Grundsätzlich: Zustimmung! Nur:Von welcher Öl-Blase sprichst du? Ich hab mal nachgerechnet. Die Rohstoffe sind eigentlich "nur" so stark gestiegen, wie die Vermögenswerte in den letzten Jahren auch. (Wenn wir die politisch gewollten Agrarrohstoff-Preis-Entwicklung einmal aussen vor lassen) Schau mal nach Kasachstan, Vietnam, Indien. Dort ist die Warenkorbinflation inzwischen auf realistische 10-20 % gestiegen. Und das ist (auf EURO-Basis) auch in etwa der Preisanstieg der meisten Rohstoffe. Konsequenz: Die Blase existiert nur in den Köpfen. Wenn die Preise fallen ist das eher ein Alarmsignal für die globale Wirtschaft. Von daher komme ich zum Schluß. dass die weiterhin steigenden Rohstoffpreise eher ein Zeichen für Normalität sind und ein Hinweis darauf, dass die Bankenkrise (noch) keine großen Auswirkungen auf die Realwirtschaft hatte. Das deckt sich auch mit dem Eindruck, den man gewinnt, wenn man z.B. durchs Schwabenland braust. Wenn ich mir dann jedoch die Kursentwicklungen im Nahrungsmittel/Konsumsektor anschaue, dann stehen uns noch eine Menge Hiobsbotschaften aus der Realwirtschaft bevor, und deshalb komme ich letztlich zu den gleichen Konsequenzen wie du. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stocksurfer Juli 12, 2008 Ich kenne mich mit Volkswirtschaftslehre nicht gut aus. Aber ich spüre, dass die derzeitige Lage explosiv ist. Seit Jahren kursieren Artikel von Leuten mit "Ahnung", die vor dem hohen Leistungsbilanzdefizit der USA warnen. Bemerkenswert ist auch dieses Zitat aus dem Jahr 2004(!) "[..der Dollar-Verfall infolge des hohen Leistungsbilanzdefizits..] dürfte allerdings einen starken Anstieg des US-Zinsniveaus nach sich ziehen, mit erheblichen Folgen für den US-Immobilienmarkt und die Verschuldungssituation der amerikanischen Haushalte." Nun ist das Kind also in den Brunnen gefallen. Und es fällt immer noch. Wenn zum Beispiel die weltgrößten Hypothekenfinanzierer mal eben pleite gehen, wird das - neben den direkten Folgen - fatale Signale an die bisherigen Anleihenfinanziers (Araber, Japaner und Chinesen) senden. Die reduzieren ihre Anleihenkäufe ja sicher schon sowieso in großem Stil wegen des schwachen Dollars. Sprich: es gibt bald niemand mehr, der den Amerikanern Kredite gibt. Die nächste Finanzkrise steht ja auch schon vor der Tür: die Amerikaner weichen massiv auf Konsumentenkredite (sprich: Kreditkarten) aus. Sie werden über kurz oder lang lernen müssen, dass damit noch höhere Zinszahlungen fällig werden, als bei Hypothekenkrediten.. Was das alles konkret an volkswirtschaftlichen Folgen nach sich zieht, kann ich kaum abschätzen. Mir schwant aber, dass die Folgen äußerst gravierend sein werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juli 12, 2008 Grundsätzlich: Zustimmung! Nur:Von welcher Öl-Blase sprichst du? Ich hab mal nachgerechnet. Die Rohstoffe sind eigentlich "nur" so stark gestiegen, wie die Vermögenswerte in den letzten Jahren auch. (Wenn wir die politisch gewollten Agrarrohstoff-Preis-Entwicklung einmal aussen vor lassen) Zustimmung, rechnet man die Inflation der letzten 30 Jahr runter...ca. 0,40 - 0,50 Euro hat damals der Liter Benzin gekostet, wenn man mal bedenkt, was man damals in der Lohntüte hatte. :'( ....eine Blase hätte man damals auch gehabt...da war wohl Nachholbedarf drin + der jetzigen höheren Besteuerung - also mit Blase ist da nix. Gravierend würde das alles, wenn der US-Dollar wieder stark ansteigen würde - dank Krise, sieht es aber vorläufig nicht danach aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Juli 12, 2008 · bearbeitet Juli 12, 2008 von SumSum Du meinst sicherlich, dass das gut g e g e n die Inflation ist Oder so. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn ausgerechnet die amerikanischen Superkapitalisten nach dem helfenden Staat rufen. Genau so was muss einen doch nachdenklich stimmen, oder ? Zur Öl Blase: ob die wirklich in einer sooo großen Form da ist, ist auch eine Frage. Laut IEA ist in 2007 der "global demand" größer gewesen als der "global supply". Jedenfalls ist eines recht gesichert: ein sehr großes "Überangebot" gibt es seit ca. 2004 nicht mehr. Es gibt also durchaus auch ohne den Inflationsfaktor fundamentale Gründe. Seit Jahren kursieren Artikel von Leuten mit "Ahnung", die vor dem hohen Leistungsbilanzdefizit der USA warnen.Bemerkenswert ist auch dieses Zitat aus dem Jahr 2004(!) > Besser das hier lesen: www.macroanalyst.de, die Zahlen kann man sich selbst interpretieren. Was wundert ist, dass trotz Absacken des Dollars gegenüber dem Euro das Handels- und Leistungsbilanzdefizit nicht abnimmt (was man eigentlich erwarten müsste -> Arg.: niedrige Währung wirkt positiv auf den Export), sondern immer weiter zugenommen hat, und das auch noch mit einer *hüstl* "dynamischen Tendenz". > Legt imo durchaus den Schluß nahe, dass da u. a. (Alt-) Schulden mit (Neu-) Schulden bezahlt werden. Mal ehrlich: bei den Wirtschaftszahlen wären doch 50% aller Währungen schon längst abverkauft und in den Keller geschickt worden. Oder ganz doof gesagt: ein Unternehmen hätte bei einer solchen Bilanz schon längst Insolvenz angemeldet. Meiner Meinung ist offensichltich, dass dieses Spiel nicht ewig weitergeht. Diese Rechnung irgendwann beglichen. > Ich glaube an die Inflationierung (s. Zinspolitik der FED). Eine alternativ mögliche Abwertung hätte nämlich den Verlust des Status "Weltleitwährung" zur Folge. Ich denke die nächsten 12 Monate werden noch interessant. Edith. ist Euch eigentlich mal aufgefallen wie "still" Bush bzw. es in den USA auf einmal in den letzten Monaten mit dem Iran geworden ist ? Einen Krieg kann sich die USA finanziell (der lässt sich über das Ausland gar nicht mehr finanzieren) und politisch (bei den innenpolitischen Problemen & Wahlkampf) gar nicht mehr leisten. Stattdessen ist es seit neuestem Israel, welches diese Rolle übernommen hat. Und die kriegen die Waffen woher....USA, jepp. Wenn es einen Angriff auf den Iran gibt, dann kommt der Imo zu 75% aus Israel -> die USA werden dann natürlich aus Treue "helfend einspringen" (nur halt nicht "offiziell" selbst den Krieg führen...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Future Juli 12, 2008 Habe irgendwo gelesen, dass der Bankrott keine Auswirkung auf die Börse/den Markt haben sollte...kann den Link aber nicht mehr finden... http://www.teleboerse.de/BankenCrash_in_de...113/992907.html "Die OTS erwartet aber keine größeren Auswirkungen auf die Märkte, weil die Zahl der IndyMac-Geschäftspartner vergleichsweise gering sei. " Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 Juli 12, 2008 Ich glaube an die Inflationierung (s. Zinspolitik der FED). Eine alternativ mögliche Abwertung hätte nämlich den Verlust des Status "Weltleitwährung" zur Folge. Die FED inlationiert doch schon fleißig. Ich hab irgendwo gelesen, die Geldmenge wäre voriges Jahr um 18% gestiegen (Euroraum 10,5%). Und die Inflationsrate ist ja durch die hedonistische Berechnungsweise auch noch einen Tacken mehr geschönt als bei uns. Wenn jetzt Fanny und Fred gestützt werden müssen - und das sind ja keine Fliegengewichte - wird sich das wohl kaum ändern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast Leonardo 322 Juli 12, 2008 st Euch eigentlich mal aufgefallen wie "still" Bush bzw. es in den USA auf einmal in den letzten Monaten mit dem Iran geworden ist ?Einen Krieg kann sich die USA finanziell (der lässt sich über das Ausland gar nicht mehr finanzieren) und politisch (bei den innenpolitischen Problemen & Wahlkampf) gar nicht mehr leisten. Stattdessen ist es seit neuestem Israel, welches diese Rolle übernommen hat. Und die kriegen die Waffen woher....USA, jepp. Wenn es einen Angriff auf den Iran gibt, dann kommt der Imo zu 75% aus Israel -> die USA werden dann natürlich aus Treue "helfend einspringen" (nur halt nicht "offiziell" selbst den Krieg führen...) Die Realität ist wohl eine andere..., zumindest wenn man den Autoren von http://www.safehaven.com/article-10706.htm Glauben schenkt: First, we anticipated an endgame between the United States and Iran over the future of Iraq. We have been surprised at just how fast U.S.-Iranian negotiations have progressed, and consequently violence has dropped to its lowest levels since the 2003 invasion (something that would be impossible without Iranian assistance). What is truly amazing is how few items necessary for a deal are not already in place. We are unlikely to have a formal "Camp David" moment, but the U.S.-Iranian understanding seems to be building quickly on the ground. ... Third, we forecast that high energy prices would create a flood of petrodollars that mostly would end up flowing into U.S.-dollar assets, greatly stabilizing the financial system and helping the United States shake off its economic funk. This prediction proved true in spades, and U.S. economic growth has certainly turned a corner, but two related developments have taken root. First, having oil prices increase by 40 percent in three months cannot help but have an enervating impact on economic growth, particularly in the heavily industrialized states of East Asia. Second, all that oil income is beginning to have additional impacts. The Arab Gulf states are grossing approximately $2 billion per day, with half of that amount flowing into the coffers of Saudi Arabia. This provides the Saudis -- and other Gulf Arabs -- not only with tremendous wealth, but also with tremendous political power. A key trend in the third quarter will have these states using that wealth to invest, bribe and cajole their friends and enemies into following policies more to Riyadh's liking. This money will be most politically active in two locations: Lebanon and Iraq. In both places the Saudis want to see some flavor of a peace deal. The common thread to the two issues is the Saudi fear of Iran. An Israeli-Syrian peace deal means reducing Tehran's influence within the Sunni world -- specifically, the influence it holds over Damascus and Hezbollah. A U.S.-Iranian deal over Iraq means re-establishing Iraq as a buffer against Iranian expansion. In both cases, Saudi money is useful in bringing the various players to the table -- most notably Damascus and the various Iraq Sunni factions -- and paying them to stick to an agreement. In the case of Israel and Syria, the constellation of forces in play suggests a deal will be struck sooner rather than later. ... Middle East * Regional trend: The United States has successfully forced the countries that made al Qaeda possible into the American alliance structure. It will now use that structure to clamp down on those still resisting American power. In doing so it may inadvertently trigger tensions with Israel. In the second quarter, U.S. efforts in the Middle East received a surprising boost in the form of petrodollars. Like the United States, Saudi Arabia wants to see Iraq stable and Iran blocked from expanding its influence. High oil prices are bringing the Saudis more than a billion dollars a day in revenues, some of which they are using to push Sunnis into Iraq's governing coalition. Syria has found a role in the tightening Arab-American alliance, but that role has taken an unexpected form: peace talks with Israel. Soon after the negotiations came into the public eye, political instability in Israel threatened to derail them, but a deal between Israel's Kadima and Labor parties now ensures that the talks will proceed even if Israeli Prime Minister Ehud Olmert is replaced toward the end of the third quarter. While Washington certainly has its reservations about an Israeli-Syrian detente, the United States is refraining from sabotaging the talks -- in part because Saudi money is supporting the initiative, in part because Turkey is hosting the talks, and in part because Hezbollah will be defanged if the talks prove successful. The third quarter could well prove to be a decisive turning point for many actors in the region. Hezbollah has no good options. It needs to find a way to scuttle the Israeli-Syrian peace talks, and an attack on Israel might be the only way it can do so -- but then it risks inviting a major retaliatory attack by Israel. Iran and the United States need to seal a deal on Iraq before the U.S. elections in November, or else risk the situation remaining unresolved for years. If a U.S.-Iranian deal proves elusive, Israel needs to ensure that Iran is knocked down a few pegs before a new U.S. administration potentially restricts the Jewish state's military options. Israel can bomb Iran only with U.S. approval. The player that will work the hardest to ensure none of these situations spins out of control is Saudi Arabia. High commodity prices are showing signs of eating into global demand, and the last thing Riyadh wants is a war-related price spike that would push many economies over the brink. So Saudi oil income will play a growing role in buying calm throughout the region. We expect rapid progress in the region's major peace negotiations -- those between Israel and Syria and those between Iran and the United States -- because most of the heavy lifting has already been done. There has been a near-halt to violence in Iraq, and Israel has been preparing its public to give up the Golan Heights. We would not be surprised at all to see deals materialize in the third quarter, with Syria and Israel more likely to be successful than Iran and the United States. In the Israel-Syria talks -- assuming that they are not derailed -- we expect the traditional fanfare of a peace deal, complete with public handshakes. The U.S.-Iranian negotiations, however, are unlikely to present such a tableau. Tehran and Washington seem content to dial back tensions without dropping their public hostility, for fear that their respective populations would not approve of a public burying of the hatchet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag