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diamond123

Die Auswirkungen der Hypothekenkrise / Subprime Krise / Finanzkrise

Empfohlene Beiträge

IefTina
In der letzten Meldung "Sell Shares" ging es nicht darum, dass Merill Lynch Aktien von anderen Unternehmen, die im in ihrem Besitz sind, verkaufen, sondern dass Merill Lynch neue Aktien ausgeben wird --> Kapitalerhöhung ("sell shares")...

 

Danke, hab ich schon verstanden - meine Frage nach der Exekution von eigenen Anlagen der Finanzhäuser ist damit aber leider nicht beantwortet ...

 

Hat hier jemand Info?

Es gibt ja zahlreiche Möglichkeiten sich zu finanzieren - über Kredit, Kapitalerhöhung, Beteiligung ... der Assetverkauf (Unternehmensteile) oder aus dem eigenen Investmentstock. Wenn letzterer Abverkauft würde (wenn er das nicht schon ist), dann zusätzliche Belastung der Märkte.

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Carlos

Aber, könnte es sein, dass wir endlich die Differenzierung sehen zwischen einigen hart getroffenen Banken und der übrigen Realwirtschaft? Dass die "übrige Welt" sagt: "Was soll's, lasst die das ausbaden was die sich eingebrockt haben, wir gehen unseren Weg weiter"? Selbst unter einem gewissen "slowdown" aber nicht die ausgeprägte Rezession die man befürchtete?

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DerDude

Die Probleme der Banken werden sich unweigerlich auf die Realwirtschaft auswirken. Die Banken werden weniger Kredite geben, es wird weniger investiert, etc. etc.

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klausk
· bearbeitet von klausk
WCI stellt Antrag auf Gläubigerschutz, Aktie bricht ein.

Eine Mikrofirma unter den Wohnungsbauunternehmen. Spielte nie in der Liga der Grossen: DR Horton, Toll Brothers, Pulte Homes, Hovnanian, KB Homes, Beazer, Lennar (DHR, TOL, PHM, HOV, KBH, BZH, LEN). Aber wenn ein Kleiner ins Gras beisst, könnten Andere natürlich folgen. Hauptproblem (wenigstens für die Grossen): In der Subprime-Bubble glaubten sie, wie die Hypothekenbanken, an unbegrenztes Wachstum, kauften Gelände und bauten Häuser auf Vorrat.

 

Kredite sind für Alle, nicht nur Hauskäufer, nach wie vor extrem knapp. Vor allem bleibt der Angebotsüberhang auf dem Immobilienmarkt der grösste Einzelfaktor. Bei Zwangsverkäufen (foreclosures) fällt ein Haus an die Bank, und die verscherbelt es "bestens". Wie bei Aktien: Ein Boden kann sich erst bilden, wenn der Verkaufsdruck abgebaut ist.

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Gast Leonardo 322
Die einsamen Pflugers

Montag, 4. August 2008

Als Mr. Pfluger seinen Job als Telefonkabel-Installateur verlor, konnte er und seine Frau sich die Wohnungsmiete von 475 US$ monatlich nicht mehr leisten. Das in den 60er stehende Paar plante deshalb in einen Wohnwagen im Hinterhof ihrer Tochter zu ziehen. Doch das Schicksal meinte es besser mit den Pflugers. Sie gewannen in einem Wettbewerb einen 12 monatigen Gratisaufenthalt in einem luxuriösen Haus - auf Nachbarn warten sie bis heute.

 

Um den Liegenschaftenverkauf in einer neuen Siedlung zu beschleunigen kam eine Immobilienfirma in Arkansas auf die Idee ein Haus kostenlos für ein Jahr zur Verfügung zu stellen mit der Absicht, dies später zu 452'000 $ an die Gewinner des Preises zu verkaufen. Doch die Marketingidee war ein Fiasko. 1000 Personen kamen an einem kalten Dezembertag, um am Wettbewerb teilzunehmen, verkauft wurde aber kein einziges Haus.

 

Das grosse Los aber zogen die Pflugers. Statt in den Wohnwagen zogen sie in eine Liegenschaft inklusive Entertainment Center, beheiztem Outdoor-Whirlpool und makellosen Stahl-Verzierungen. Doch was sich so toll anhört war ziemlich langweilig. Die einzigen Passanten die vorbei kamen waren die Hühner eines naheliegenden Bauernhofes. Nur ein weiteres von 28 Häusern ist bewohnt. "Da ist absolut kein Geräusch hörbar", erzählt Frau Pfluger.

 

Und bald schon sind auch die Pflugers weg. Das Haus können sie sich wenn das kostenlose Jahr einmal vorbei ist schlicht nicht leisten.

Solche Geschichten sind in den USA keine Seltenheit mehr. Per Juli stieg der Prozentsatz an Häusern, welche zur Miete oder zum Verkauf angeboten wurden auf 4.8 Prozent - der höchste Anteil seit 33 Jahren laut Zelman & Associates.

 

Im vergangenen Jahr sind schätzungsweise 15 bis 20 Prozent sogenannter "residential developers" von der Bildfläche verschwunden, schätzt die National Association of Home Builders.

http://blog.zeitenwende.ch/hansruedi-ramsa...samen-pflugers/

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Fleisch
WCI stellt Antrag auf Gläubigerschutz, Aktie bricht ein.

Quelle: http://www.aktiencheck.de/artikel/news-Ausland-1786960.html

 

WCI mag nicht besonders groß gewesen sein, aber so groß, dass der nette Finanzinvestor Herr Icahn sich an dem Unternehmen beteiligte.

Hier gibt's auch nochmal ein paar Infos dazu: Börse Online von FTD

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el galleta

Hübsch geschriebener Artikel (zu GB).

 

Eine Beziehung, die ein schöner, langer Einkaufsbummel war, bis sie, statt Glitzer-T-Shirts und Milkshakes, ein Haus besitzen wollten.

 

saludos,

el galleta

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SumSum

US Zahlen heute. Wie zu erwarten "Würg"

 

Bleibe bei meiner Meinung: weiterhin kontrolliertes Abinflationieren durch die Fed,

 

D. h.: vorerst keine Zinserhöhung bzw. wenn dann nur (wie EZB) eine "psychologische" 0,25

-> um Handlungsfähigkeit zu demonstrieren

 

Ach so, die Begründung kann man schon vorhersehen: "das legt sich in ein paar Monaten wieder, Energiepreise kommen ja schon runter...", "Wachstumsrisiken sind aber größer als Inflationsrisiken (Vermeidung einer Rezession)", blablabla

 

Bestenfalls kommt ein "we´re concerned about..."

 

Wie schon vor Monaten gepostet:

Nun langsam, also konkret im 3. und 4. Q 2008 kommt der Zeitpunkt, wo der Elefant das Wasser lässt. Die FED muss langsam Farbe bekennen (wie Ernst es ihr mit Inflationsbekämpfung ist), die realwirtschaftlichen Folgen sollten sich endgültig in Zahlen zeigen (diese Steuerschecks haben wohl in Q2 noch zu einem positiven Wachstum beigetragen, hab irgendwoe gelesen ohne diese wäre es knapp negativ gewesen -> Rezession zur Wahl des Präsidenten wäre ja auch zu doof für den Kandidaten der Republikaner....).

 

 

Meine Einschätzung mal so: ich halte noch ordentlich Kasse, kaufe nicht mehr als das was monatlich standardmäßig läuft...und warte ein wenig ab. Aus zwei Gründen

 

1: Fundamental

Ich denke, da kommt noch was nach. Ich denke, die realwirtschaftliche Auswirkungen werden noch unterschätzt. Stark steigende Engergiepreise, hohe Inflationsraten, sinkende Realeinkommen, hoher Verschuldungsgrad der Bevölkerung, Verknappung der Kredite, vor allem noch ein Häusermarkt der den Boden nicht gefunden hat sind eigentlich kein günstiges Umfeld. In den Zahlen hat sich das aber noch nicht gezeigt. Ich glaube die Banken waren in der Sache als Erstes drin und werden auch als Erste wieder draußen sein (siehe nur die Rettungsbemühungen für die Großbanken).

 

2: Charttechnik

Auch charttechnisch bietet sich imo ein "Warten an der Seitenlinie" an. Denke, die letzten Wochen waren eine Bärenmarktrally

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Gast Leonardo 322

Sehr interessante Analyse zu den Hintergründen des Kurseinbruchs zuletzt:

Was den Markt im Juni zum Absturz brachte? Erstes Licht im Dunkeln...

 

von Dr. Markus Schoor

...

Im Juni dann erneut: Wieder brach der Dow heftig und überraschend ein. Unglaublich dabei das Handelsvolumen, welches zeitweise die Daten von 3fachen Hexensabbats übertraf.

...

Hier also ein erster sinnvoller Versuch die Ereignisse zu erklären:

 

Einbruch im Juni

 

In den letzten Wochen spitzte sich die Krise der amerikanischen Hypothekenbanken immer mehr zu. Also wollte ich wissen, ob dies in den Kursen besonders ab Juni sichtbar geworden ist: Die Antwort ist ja:

 

Schauen Sie, wie die Kurse von Fannie Mae und Freddie Mac genau Anfang Juni einbrechen.

 

Deren Kursverluste konnten aber nicht verantwortlich für den Einbruch des Dow Jones Index und schon garnicht für das hohe Handelsvolumen sein. Also schauen wir uns einmal die 4 Finanztitel im Dow an:

 

Citicorp

 

Bank of America

 

JPMorgan&Chase

 

American Express

 

Aha, wir können hier gut im direkten Vergleich mit dem S&P500 sehen, dass diese Aktien tatsächlich für den Einbruch des Dow hauptverantwortlich sind, und sie alle brechen genau Anfang Juni ein. Der S&P500 bleibt dagegen erstaunlich gelassen, so dass man sofort erkennt, dass andere Sektoren kaum betroffen waren.

 

Jetzt schauen wir uns den genauen Verfall seit Anfang Juni einmal an:

 

EinbruchJuniB

 

mit freundlicher Genehmigung von stockcharts.com

 

Ich hatte schon Anfang Juni geschrieben, dass hier möglicherweise jemand etwas weiss. Aber das ist nur Teil des Szenarios, was meiner Vermutung nach, so abgelaufen ist:

 

Alle großen Finanzhäuser in Amerika wickeln Geschäft mit den großen Hypothekenbanken ab. Um sich aber auch gute Konditionen zu sichern und um selber von den Banken immer wieder Geschäft zu bekommen, haben Fannie Mae und Freddie Mac und all die anderen Hypothekenfinanzierer das Modell einer Überkreuzbeteiligung und zugleich ein Modell von Gegengeschäften eingerichtet:

 

- Um viel Einfluss auf Hypothekenbanken zu haben, und um zum Beispiel einen Sitz im Aufsichtsrat zu erhalten, gibt ein Finanzinstitut aber mehr als nur Finanzierungsgeschäft an die Hypothekenbanken: zusätzlich legen die großen Banken etwas ins Eigenkapital der Hypothekenbanken dazu, bzw. geben Sicherheiten.

 

- Dies ist nicht verwunderlich: Von den großen Bankaktien Hälfte aller amerikanischen Hypotheken abdecken, sind es fast 100% - und es sind fast dieselben Investoren. (Merkwürdigerweise besitzen die instituionellen Anleger sogar 105% von Freddie Mac - wie das geht erklärt Ihnen Rick Pendergraft im Artikel unten)

 

- Dass Fannie Mae und Freddie Mac unter massiver Eigenkapitalnot stehen ist auch offensichtlich. Dept/ Equity Ratios von 20-60 zeigen an, was Sache ist. Ich bezeichnete alles über 2 schon als schlecht.

 

- Die Fed verbot zwar Mitte Juli das nackte Shortselling auf die Werte, aber entschloss sich nicht zu einer direkten Finanzhilfe, diese wurde aber Ende Juli vom Parlament für die Hypothekenfinanzierer beschlossen. Bedingung: Fannie Mae und Freddie Mac müssen ihr Eigenkapital voll einsetzen, bzw. alle Positionen des nackten Shortsellings glattstellen.

 

Das sind die Fakten. Sobald wir die aktuellen Daten zum Insiderhandel bekommen, werden wir vermutlich sehen, wer dort Aktien verkauft - und vermutlich auch den Sinn erkennen. War es für den Einschuss als Eigenkapital für die Hypothekenfinanzierer?

 

Und nun versuchten die Banken, bzw. die großen Besitzergruppen der Banken (institutional owners) es gar mit nacktem Shortselling? Hierzu der Artikel meines Kollegen unten.

 

Darauf kam ich, als ich Überschriften fand, die da lauteten: Citibank erhöhlt Beitrag zum Eigenkapital von Fannie Mae". Jetzt raten Sie mal wie dieses Eigenkapital einbezahlt, bzw. gedeckt wird? Mit Aktien der Citibank! Das ist der beste Weg für einen Bank ihr totes Kapital optimal einzusetzen.

 

Das zweite Gegengeschäft basiert in der Verbriefung von Krediten als CDOs (Kreditderivaten - eine besonders beliebte Variante von handelsfähigen Kreditmischungen bestehend u.a. aus Subprimekrediten), die Fannie Mae für die jeweilige Bank im direkten Auftrag durchgeführt oder deren Verbriefung vorbereitet hat.

 

Dies war ein gute Einkommenslinie für beide Seiten: Für Hypothekenbanken zur Auffrischung ihres Eigenkapitals (also wieder Aktien der beteiligten Banken) und auch für die Banken selbst, denn diese wurden mit Gewinn (teilweise zusätzlich gehebelt durch Yen-Kredite, die aber mittlerweile abgebaut sind) an die Kunden weiter veräußert. Die große Nachfrage nach sicheren Rentenpapieren machte es möglich, dass man hier nicht mehr genau nachfragte, was sonst noch drin war.

 

Nun, Anfang Juni lief wohl für beide Seiten die Zeit aus. Fannie Mae und Freddie Mac mussten ihr Eigenkapital liquidieren, um nicht sofort insolvent zu werden, also vermutlich auch, weil die Fed und das Parlament den Einsatz des Eigenkapitals forderte, bevor sie zu weiteren Hilfen bereit war.

 

Das Eigenkapital zu liquidieren bedeutete aber, große Mengen Aktien der 4 Finanzinstitute zu verkaufen, und natürlich auch aller Banken, die nicht im Dow Jones Index gelistet, aber zum Eigenkapital beigetragen hatten.

 

Die Liquidation wurde in nur 6 Wochen durchgeführt und konnte in dieser Menge nicht vom Markt aufgefangen werden, zumal in den Finanzabteilungen der beteiligten Banken und der in den mit dem Verkauf beauftragten Brokerhäusern jetzt Leute saßen, die wussten, was passierte und passieren würde.

 

Und natürlich wusste es jemand bei der FED.

 

Ist dieser Verkaufsdruck denn vorbei oder nur ausgesetzt? Mitte Juli, also 6 Wochen nach dem Beginn des Abverkaufs und genau beim Tiefststand der Aktien, hat die Fed massive Stützungspakete durch die Regierung in die Hypothekenbanken gepumpt, und zugleich das nackte Shortselling auf Freddie Mac und Fannie Mae verboten. Vermutlich hätte sie das nicht getan, wenn das vorhandene Eigenkapital nicht vollständig eingesetzt worden wäre, oder von den institutional owners sogar nachgeschossen worden wäre. Oder hatten die Banken heimlich ihr Shortselling vorangetrieben, um ihre Verluste in Grenzen zu halten?

 

Es ist aber auch möglich, dass die Fed selbst die Liquidation mit Juli aussetzen ließ, um die Aktienmärkte nicht zu stark zu belasten. Dass sie dann den Hypothekenbanken den Eigenkapitalengpass zunächst überbrückt hat (diese schreien auch heute noch nach Geld) und jetzt - vermutlich Anfang September - erneut eine weitere Liquidationswelle über uns hinwegrollt. Sollte die FED tatsächlich erneut eine solche Verkaufswelle veranlassen, bzw. zulassen, dann vermutlich, nachdem der Dow Jones Index mehrere Tage über der 12.000 verbracht hat.

 

Aber es ist aber ebenso gut möglich, dass die Liquidation vollständig abgeschlossen ist.

 

Ich fasse zusammen:

1) möglicherweise haben die Banken selbst massiv leerverkauft, weil sie wußten, daß die Kurse einbrechen würden

2) möglichrweise folgt Anfang September die zweite "Liquidationswelle". Das würde auch gut zu dem von Charttechnikern (Elliot sowie konventionelle Charttechniker) als wahrscheinlich erachteten Szenario passen, daß der Dow über 12000 ein hervorragender Short-Einstieg sei.

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Carlos
· bearbeitet von Carlos
Sehr interessante Analyse zu den Hintergründen des Kurseinbruchs zuletzt:

 

Ich fasse zusammen:

 

1) möglicherweise haben die Banken selbst massiv leerverkauft, weil sie wußten, daß die Kurse einbrechen würden

2) möglichrweise folgt Anfang September die zweite "Liquidationswelle". Das würde auch gut zu dem von Charttechnikern (Elliot sowie konventionelle Charttechniker) als wahrscheinlich erachteten Szenario passen, daß der Dow über 12000 ein hervorragender Short-Einstieg sei.

 

Aber wenn dies der Fall sein sollte?

 

Aber es ist ebenso gut möglich, dass die Liquidation vollständig abgeschlossen ist.

 

Auf jeden Fall, wenn man dieser Erklärung Glauben schenkt, besitzen gewisse Leute ein enormes Insiderwissen: Jenige die eben wissen ob die Liquidation vollständig abgeschlossen ist oder nicht!

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Gast Leonardo 322
besitzen gewisse Leute ein enormes Insiderwissen

deswegen plädier ich ja für Charttechnik statt Fundamentalanalyse. Es gibt immer Welche, die mit Insiderwissen die Kurse beeinflussen, bevor die Infos bekannt werden. Dieses Phänomen ist in allen Zeiträumen zu vermuten (Stunden, Tage, bis zu Monate)

95% of America has no idea what's coming.

 

That's because they don't listen to the credit and FX markets.

 

On the other hand, a few (very few!) people do. And those who do are reaching for new pairs of shorts, needing to replaced their soiled ones, every few hours - or minutes.

 

It really is that bad.

 

You're not being told on Bubble TV, mostly because people either don't get it or are trying like hell to figure out how they're going to get out of the mess they're in themselves, and are not all that interested in helping you find the door - its not very wide, there are a lot of people in the room with them, the curtains are on fire and they need to get through it first.

 

Let me give you a few hints, so you might understand:

 

This is just one (of many) examples. It is the "AA" rated "slice" of an index, specifically, the "Home Equity Credit" ABX index which is on, effectively, swaps on asset-backed paper.

 

As the name implies, this is Home Equity loans, the "AA", or one step down from the top (AAA) rated debt.

 

Notice where its trading? 10 cents.

 

The "AAA" slice is trading at about 50, by the way, and the "A" and "BBB" is in even worse shape.

 

That's nasty.

 

Now here's something that's even worse.

 

This is the "CMBX", or Commercial Real Estate (you know, shopping malls, apartment buildings, etc) spreads. I'll reproduce two:

 

These are quoted as spreads, or basis points, over the benchmark which is a swap (in this case I believe its the 10y). The important point is the direction of the graph. Higher = worse. In this case, a lot worse, in that these spreads have nearly doubled in less than three months!

 

But AAA only looks bad until you see this:

 

If that doesn't peel your whig back nothing will.

 

Twenty-five hundred basis points over Treasuries, and for all intents and purposes since June the direction of those spreads have been straight up?

 

Huh? Am I reading that right?

 

That's Guido-credit-card territory.

 

Now for the guy who wants to put one of these deals together, realize that the "BBB" piece is just that piece that gets "sliced off." His "composite" cost is probably somewhere around 10%; figure the swap is around 5ish, and then the "blended" spread on all the components once you do your magic winds up at around 500 over that.

 

That's bad. In fact its real bad; you have to be able to cash flow at that same 10% (of the gross on the deal) to break even, and of course nobody works for free. For all intents and purposes this marks that part of the market as "done", as in "baked", "well", or more likely, "crispy."

 

Now I want you to sit back in your chair, grab a snifter of quality Cognac, and cogitate for a minute.

 

Consider the plight of a couple of firms who operate like Hedge Funds (or are Hedge Funds!), buying the slices of that paper and gearing up, making lots of money the last few years. In fact, they crowded most other people out of the market and drove bids so high that money got very cheap for a lot of people in their marketplace.

 

But now the spreads have blown out on that paper as the underlying loans have started to show stress, and that paper is worth much less. Some might be even tripping "acceleration event" clauses in the structuring, or worse, defaulting outright. Consider those ABX and CMBX charts for just a little while, and then think about the fact that this isn't just residential HELOCs or Commercial Real Estate - it is in fact every kind of loan made to, literally, everyone.

 

Ok, so here you sit, geared up, oh, let's be generous and call it 20:1, maybe 30:1, maybe even 60:1, and you've been carrying marks at, oh, 98, 99 cents. You're taking losses, and in fact they're pretty big losses, but that's only because you have a absolutely enormous amount of book out there. As a percentage, those losses are quite small but when geared up like this you wind up bleeding out on the sidewalk screaming for a blood transfusion to keep you alive.

 

But now your accountants or worse, your auditors notice that heh, the ABX.HE says that "AA" debt is 10 cents. CMBX BBB spreads are 2500 basis points over Treasuries, or close to a 30% (!) yield.

 

You think about the duration times spread for a few seconds and turn white as a ghost at what this implies about the "value" of the paper you're holding, not to mention the odds that it really is a zero, and what's worse is that you borrowed the money to buy it!

 

Oh, and Mr. Pencil-Neck (that's the Auditor on the other side of your desk) is tapping his shoe on the floor impatiently.

 

He wants to know, you see, how you came up with that impairment and charge on your last set of financials.

Folks, this isn't bad, its a full-on meltdown, China Syndrome style. Its happening right here and now, under your nose. As this noose tightens further, and tighten it will (notice that all the "stick save" games the government has played have had only transient impacts on the progression of this problem) credit will choke off system-wide - not because people don't want it (witness the desperation of Americans evident in the latest Consumer Credit Report), but because people can't pay - they're over-encumbered and simply unable to support any more debt!

The happy-face folks on BubbleVision are not talking about it, but this does not mean it is not happening.

 

It most assuredly is.

 

Now you know, and have time to act.

 

I recommend running, and ignoring the fish, because the door is quite narrow and essentially every levered institution is in the room with you.

 

Think about who's on that list for a bit.

 

That's your homework assignment.

http://market-ticker.denninger.net/archive...rling-Over.html

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berliner
deswegen plädier ich ja für Charttechnik statt Fundamentalanalyse. Es gibt immer Welche, die mit Insiderwissen die Kurse beeinflussen, bevor die Infos bekannt werden.

Ja, das sind manchmal die Ausschläge, die man 1-2 Tage vor Adhoc-Meldungen sehen kann, aber deshalb werfe ich nicht eine fundamentale Betrachtung eines Unternehmens über Bord.

Dieses Phänomen ist in allen Zeiträumen zu vermuten (Stunden, Tage, bis zu Monate)

Sind das alle Zeiträume, die du kennst? Also eher kurzfristig => uninteressant für Value-Anleger. Hier gibt es ein grundsätzliches Mißverständnis über die Anlagephilosophie. Langfristige Anlage nur mit Charttechnik ohne fundamentale Betrachtung? kann kaum gut gehen.

 

Ich weiß auch gar nicht, warum man diese beiden Ansätze gegeneinander aufspielen soll. Es sind ganz unterschiedliche Anlagetypen mit unterschiedlichen Zielen.

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Carlos
Ja, das sind manchmal die Ausschläge, die man 1-2 Tage vor Adhoc-Meldungen sehen kann, aber deshalb werfe ich nicht eine fundamentale Betrachtung eines Unternehmens über Bord.

 

Sind das alle Zeiträume, die du kennst? Also eher kurzfristig => uninteressant für Value-Anleger. Hier gibt es ein grundsätzliches Mißverständnis über die Anlagephilosophie. Langfristige Anlage nur mit Charttechnik ohne fundamentale Betrachtung? kann kaum gut gehen.

 

Ich weiß auch gar nicht, warum man diese beiden Ansätze gegeneinander aufspielen soll. Es sind ganz unterschiedliche Anlagetypen mit unterschiedlichen Zielen.

 

Genau das ist auch meine Sicht der Dinge, aber Ihr seid ja die "Profis", ich Laie... Aber zum "Meltdown, China Syndrome Style", das ist ja der lang befürchtete allgemeine Crash, angefangen bei der totalen Zahlungsunfähigkeit der Amerikaner (plus den Bürgern der anderen Staaten die mit Dingen zu kämpfen haben wie Immobilienkrise, Über-Verschuldung der Familien, usw.). Dass das kommen kann (oder wird) ist eine der Möglichkleiten, da ja enorme Mengen an Geld von uns abgezogen wird hauptsächlich in die Ölförderländer plus Agrarproduzenten, Rohstofflieferanten und alles was uns derzeit das alltäglcihe Leben unheimlich teuer macht (ohne dass hier ein Ende abzusehen ist). Der Wohlstand dieser Länder geht natürlich auf unsere Kosten, da wir ja per saldo Abnehmer sind (mit Ausnahmen, wohlbemerkt). Wie das Ungleichgewicht enden wird, da streiten sich natürlich die Geister.

 

Aber eingepreist ist das nicht, nach meinem Dafürhalten, zumindest nicht bis in alle Konsequenzen.

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stocksurfer
Sehr interessante Analyse zu den Hintergründen des Kurseinbruchs zuletzt:

 

hört sich wirklich interessant an.

Ich kriege auch immer Gänsehaut, wenn ich so eine Mischung aus Hintergrundwissen und Verschwörungstheorie lese :pumpkin:

 

Wenn das jetzt nicht vom "dausend Prodsend" Investor Verlag käme, würde ich es sogar noch ernster nehmen :P

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Gast Leonardo 322
· bearbeitet von Leonardo 322
Fannie und Freddie vor dem Ende

Samstag, 16. August 2008

Das Ende naht für die beiden größten US-Hypothekenbanken Fannie May und Freddie Mac.

 

 

Das renommierte US-Börsenmagazin Barrons kommt zu dem Schluss, dass die Tage von Fannie und Freddie gezählt seien.

 

Die erforderliche Rekapitalisierung kann nur noch vom Staat vorgenommen werden. Das bedeutet, dass Aktionäre leer ausgehen werden und auch das Management der Banken ausgewechselt wird.

 

Auch jene Anleger, die über Schuldverschreibungen der beiden Kredithäuser verfügen, dürften erhebliche Verluste hinnehmen oder gar leer ausgehen, so das Urteil der Experten von Barrons. Dieser Schuldenblock beträgt allein nominal 19 Milliarden Dollar.

 

Barrons schätzt, dass die beiden Hypothekenbanken schon in wenigen Monaten in die Hände des Staates übergehen. Das erforderliche Kapital muss dann der Steuerzahler aufbringen, bzw. wird über neue Schulden finanziert.

 

Fannie (Ticker: FNM) und Freddie Mac (FRE) haben in den letzten 12 Monaten bereits 90% an der Börse verloren. Die Bilanzen von beiden Unternehmen seien „zerstört“. Wenn man alle Verbindlichkeiten richtig bewerten würde, dann kommt man bei Freddie auf Minus 5,6 Milliarden Dollar.

 

Das Eigenkapital von Fannie May schrumpfte offiziell auf 12,5 Milliarden Dollar – dem stehen 2,8 BILLIONEN Dollar (deutsche Billionen, amerikanische Trillionen) an garantierten bzw. in eigenen Büchern verbuchten Hypotheken Assets gegenüber.

 

Nach Ansicht einiger Experten seien selbst diese Zahlen noch geschönt. Einige Kalkulationen kommen auf ein NEGATIVES Eigenkapital von 50 Milliarden bei beiden Instituten.

Fannie-und-Freddie-vor-dem-Ende

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Gast Leonardo 322
· bearbeitet von Leonardo 322
ZITAT(Leonardo 322 @ 14.08.2008, 18:15) *

deswegen plädier ich ja für Charttechnik statt Fundamentalanalyse. Es gibt immer Welche, die mit Insiderwissen die Kurse beeinflussen, bevor die Infos bekannt werden.

 

Ja, das sind manchmal die Ausschläge, die man 1-2 Tage vor Adhoc-Meldungen sehen kann, aber deshalb werfe ich nicht eine fundamentale Betrachtung eines Unternehmens über Bord.

ZITAT

Dieses Phänomen ist in allen Zeiträumen zu vermuten (Stunden, Tage, bis zu Monate)

 

Zitat berliner:

Sind das alle Zeiträume, die du kennst? Also eher kurzfristig => uninteressant für Value-Anleger. Hier gibt es ein grundsätzliches Mißverständnis über die Anlagephilosophie. Langfristige Anlage nur mit Charttechnik ohne fundamentale Betrachtung? kann kaum gut gehen.

 

Ich weiß auch gar nicht, warum man diese beiden Ansätze gegeneinander aufspielen soll. Es sind ganz unterschiedliche Anlagetypen mit unterschiedlichen Zielen.

 

Nehmen wir die Langfrist-Zeitebene:

Während der "Chartie" kauft, wenn er auf eine durch Insiderkäufe beeinflußte Chart-Entwicklung aufmerksam geworden ist, kauft

der Fundamental-Anleger wahrscheinlich entweder

1) Jahre / Monate vor den Insidern

2) Jahre /Monate nach den Insidern

 

Im Fall 1) bindet man unnötig Ressourcen. Es entstehen Opportunitätskosten: entgangene Erlöse. Man hätte das Geld in der Zwischenzeit noch anderswo sinnvoller angelegt, und sei es als Tagesgeld.

 

Im Fall 2) kauft man sehr viel teurer ein als bei Verwendung der Charttechnik. Es besteht die Gefahr, daß man eher am Top als am Boden kauft und schnell auf Buchverlusten sitzt. Denn auch fundamental gute Unternehmen machen Baisse-Phasen durch.

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Boersifant
Nehmen wir die Langfrist-Zeitebene:

Während der "Chartie" kauft, wenn er auf eine durch Insiderkäufe beeinflußte Chart-Entwicklung aufmerksam geworden ist, kauft

 

Wer ist Insider? Sind auch die, die meldepflichtige Geschäfte aufgrund ihrer Position im Unternehmen tätigen Insider oder nur das so genannte "smart money"?

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Gast Leonardo 322
Wer ist Insider? Sind auch die, die meldepflichtige Geschäfte aufgrund ihrer Position im Unternehmen tätigen Insider oder nur das so genannte "smart money"?

Im Zweifel wohl beide.

Eine schöne, klar abgrenzende Definition wird man hier vergeblich suchen, da ja auch Unternehmens-Insider manchmal kaufen und z.B. völlig falsch liegen.

 

Es geht meines Erachtens nur um die Feststellung, daß Kapital in eine Aktie strömt, die vielleicht vorher lange ignoriert worden ist. Ohne daß es Meldungen als Erklärung dafür gibt.

 

Und mehr als ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis beim Kauf sollte man sowieso nicht erwarten.

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IefTina

Mich freut an solchen Artikeln besonders die Erinnerung an Meinungen von Investmentpornographen - "alles vorbei", "Erleichterung in Sicht", "alles auf dem Tisch, nun wird verarbeitet" hiess es seit Herbst 2007. Gut, es soll ja jeder seine Meinung äussern - den (geringen) Wert muss der aufgeklärte Anleger selbst festlegen.

 

17.08.2008 18:12

Morgan-Stanley-Vizechef: Finanzkrise könnte bis 2010 dauern

 

Morgan-Stanley-Vizechef <MS.NYS> <DWD.ETR> Walid Chammah rechnet nicht mit einem schnellen Ende der Finanzkrise. Wahrscheinlich werde sie erst "zwischen dem nächsten Jahr und 2010" beendet sein, sagte Chammah dem "Handelsblatt" (Montag). Eigenkapitalrenditen von 25 Prozent gehören nach seiner Einschätzung erst einmal der Vergangenheit an. "Ich rechne in der Branche in der Regel eher mit Renditen von 15 bis 20 Prozent", sagte er.

 

Die weltweite Führungsrolle der großen US-Banken sieht Chammah auch nach der Krise nicht gefährdet. Die Reichweite der US-Banken sowohl nach Regionen als auch Produkten sei weltweit immer noch herausragend. Die asiatischen Banken spielten zwar eine immer wichtigere Rolle im internationalen Bankgeschäft. "Aber sie befinden sich noch in einer frühen Entwicklungsphase. Sie haben die Größe, besitzen die notwendige Marktkapitalisierung, benötigen aber noch Fähigkeiten, um ausgefeilte Bankgeschäfte auf höchstem Niveau anzubieten", sagte Chammah.

 

Der Vizechef der US-Bank Morgan Stanley, (News) die bisher vergleichsweise gut durch die Krise gekommen ist, erwartet jedoch weitere Bankenzusammenbrüche. "Wir werden wohl mehr Pleiten von kleinen US-Regionalbanken sehen, die sich auf das Hypothekengeschäft konzentriert haben", sagte Chammah./stw

 

ISIN US6174464486

 

AXC0020 2008-08-17/18:11

 

Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nachrichte...el-11539401.asp

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berliner

Wenn ich lese "Morgan-Stanley-Vizechef: Finanzkrise könnte bis 2010 dauern", dann heißt das für mich im Klartext: "Morgan Stanley wird aufgrund schon Fehlentscheidungen und schlechtem Management bis 2010 Probleme haben."

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IefTina
Wenn ich lese "Morgan-Stanley-Vizechef: Finanzkrise könnte bis 2010 dauern", dann heißt das für mich im Klartext: "Morgan Stanley wird aufgrund schon Fehlentscheidungen und schlechtem Management bis 2010 Probleme haben."

 

Klar, so wie auch andere die ihre Finger in dem Markt hatten.

Für mich zeigt sich - wie häufig auch im Forum schon gepostet (alter Hut) - schon eine massive Unfähigkeit in Firmenstrukturen.

Aufsichtsräte, Vorstände, Risikomanagement Abteilungen, Aufsichtesbehörden, Wirtschaftsprüfer, usw. usf.

Das sollte man (auch für andere Branchen) nicht vergessen, wenn die hochdotierten Damen und Herren auf der Mattscheibe auftauchen und über die Lage dozieren ....

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Shjin
Wenn ich lese "Morgan-Stanley-Vizechef: Finanzkrise könnte bis 2010 dauern", dann heißt das für mich im Klartext: "Morgan Stanley wird aufgrund schon Fehlentscheidungen und schlechtem Management bis 2010 Probleme haben."

 

Jo würd ich auch so sehen.

Nehmen wir die aktuelle Situation. Nehmen wir an jemand hätte Geld das er nun anlegen möchte. Ich würde trotzdem jetzt anlegen - jedenfalls einen Teil davon.

.. oder würdet ihr noch zuwarten?

(p.s. geht nicht um mich - würde mich nur interessieren wie die Meinungen sind).

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