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Toni

Kritischer Artikel zur "Buy&Hold"-Strategie

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

Guten Tag,

 

also ich bin schon ein wenig enttäuscht, dass Toni als intelligenter Anleger so nen Artikel postet. Zwar entspricht es bestimmt nicht deiner Meinung aber sowas schenkt man keine Beachtung. Auch die Diskussion danach hat sich dem Niveau des Artikels angepasst. Einige haben kritisiert, während sich ein anderer User bestätigt gefühlt hat und von der Gegenseite Argumente gefordert hat obwohl der Artikel selber keine vernünftigen bzw. ausgearbeiteten Argumente bringt.

 

.Ich finde den Artikel sehr interessant, finde das meiste, was er schreibt, durchaus schlüssig. Würde gerne mal wissen, was die Langfristanleger hier fundiert (!!) dazu zu sagen haben. Bisher liest man ja nur aufgescheuchtes Gekeife hier im Thread. ;-))
Mein lieber Dude ich bin erschüttert... du findest das schlüssig? Du bist auch ehemaliger Frick-Kunde wenn du solche Argumente schlüssig findest. Oder wolltest du nur dumm provozieren im Stile eines SEDlers damit andere für dich fundiert die Arbeit betreiben???

Ich kann doch in einem Artikel nicht schreiben Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die Zusammensetzung dieses Industrie-Durchschnittes in 1915 zu erforschen

 

RCA Radio gehört mittlerweile zu Bertelsmann --> Übernahme. Anleger hätte also Geld bekommen und hätte dieses woanders investieren können.

 

Distilling & Cattle Feeding ist heute Millennium Chemicals welche zur Lyondell Chemical gehört welche aus ARCO entstanden ist und sich alleine in den letzten 3 Jahren im Kurs verdoppelt hat. Auch hier hat der langfristige Investor also kein Geld verloren.

 

Baldwin Locomotive Diese Firma dagegen ist ein Beispiel, daß langfristiges investieren nicht immer erfolgreich ist. Diese Firma hat schlichtweg nicht die Kurve bekommen und von Veränderungen nicht profitieren können. Das war halt kein gutes Management aber eins muss doch klar sein: Langfristig investieren heißt nicht Aktien kaufen und liegen lassen sondern dennoch regelmäßig die Entwicklung genau beobachten. Und somit sind schon sämtliche Argumente des Verfassers ausser Kraft gesetzt. Wer jetzt sagt dass manche dafür die Zeit nicht haben die sollen dann auch bitte keine Einzelaktien kaufen.

 

Die Indizes entpuppen sich bei genauerem Hinsehen als geschickt gemachte Marketinginstrumente, die ständig um Underperformer bereinigt und neue Wachstumswerte ergänzt werden.

 

Das ist billigste Polemik. Er deutet damit an, daß Akquisitionen und Mergers IMMER Geld vernichten. Dem ist aber nicht so.. siehe oben Distilling. Man hört nur immer von den Übernahmen und Akquisitionen die schlecht waren. Aber von den erfolgreichen hört man nie etwas wozu auch? Gelesen wird das negative nicht das positive --> Macht der Medien. Man sollte also nicht alles glauben was man liest. Und nur weil man es in 3 Heftchen gelesen hat stimmt das noch lange nicht. Den Fehler machen aber auch die Fondsprofis bzw. professionelle Anleger.

 

Wo stände der DAX heute, wenn er noch Karstadt enthielte, anstelle von Dt. Börse?

Die Deutsche Post hat damals Karstadt ersetzt

Im übrigen ist laut meinem Computersystem Karstadt am 19.03.2001 aus dem DAX geflogen. Bereinigt um Dividenden und Kapitalmaßnahmen (und da gab es ja einige) hat man heute einen Kursverlust seit dem von 18,5%. Aber Hallo??? Da gibt es Aktien die sind immer noch im DAX die haben weit mehr verloren und sind aber immer noch im Index drin Stichwort: Telekom, Infineon, Allianz, Munich Re

Natürlich soll man wie schon gesagt Aktien regelmäßig begutachten und Abstand nehmen von Aktien wie früher EM.TV. Das ist doch jedem hier klar und jeder weiß auch dass diese Aktie nie wieder die alten Höhen erreichen wird.

Ausserdem ist es lächerlich zu unterstellen, daß man erst ab 45 beginnt mit Kapitalanlagen. Dies ist eine Systematisierung die absolut unerträglich und dumm ist.

 

Welche Fakten ?

 

Wenn er davon ausgeht das auf dem jeweiligen Indexhöchststand einer Hausse gekauft wird,

dann hat er natürlich auch Argumente

Nein hat er nicht. Das impliziert die Aussage dass man EMTV und Co gekauft hat. Hat er aber solide Werte gekauft und regelmäßig beobachtet dann hat er kein Problem. Wer dies nicht kann oder die Zeit dazu nicht hat der soll eben zu Fondslösungen greifen. Vor allem heute ist die Auswahl nicht nur groß sondern die Transparenz durch das Internet größer als jemals zuvor

 

Anbei noch Zitate aus dem Thread:

Allein wegen diesem Satz sieht man, was der Kollege für ne Ahnung hat *schmunzel* Seit wann ist für Banken ein Langfristinvestor der dankbarste aka. beste Kunde? Ich finde die Markettimer viel Schöner, die kaufen und verkaufen immer und bringen uns brav Provision und Ertrag... (mal übertrieben gesprochen)...

 

Ich finde den Artikel, sagen wir so, fragwürdig. Er benutzt sehr viel "Panikmache" und Worte, wo jeder, der sich etwas mit Behavioral Finance beschäftigt sagen würde: der Bursche ist der erste, der die typischen BF Anlegerfehler macht. Er begründet seine Aussagen auf kleinen Statistiken, die er sich zurecht gelegt hat, wo man mit 2-3 Handgriffen Gegenargumente bringen kann. Frei nach dem Motto "trau keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast".

 

Ich finde es eher reißerisch anstatt wissenschaftlich überzeugend oder fundiert. Schade, der Ansatz hätte bei einer richtigen Untersuchung absolut interessant werden können.

Großartig und volle Unterstützung hierfür

 

Ja dann mach das doch mal. Würde ich gerne mal hören. Bin immer interessiert, was zu lernen. Bis auf 2 Leute, die Begründungen geliefert haben, sagt hier in dem Thread jeder, dass das alles Mist ist, was der Autor schreibt, aber keiner bringt auch nur ansatzweise Argumente dazu
Gegen Lafontaine zu argumentieren ist auch schwierig. Wer einfach alles über Steuern auf Reiche hereinholen will ohne mal quantitative Zahlen zu verwenden ist halt schwer mit Argumenten tot zu kriegen. Das nennt man Populismus und sollte dir als wandelnder Dude bekannt sein. Du kannst doch nicht ernsthaft erwarten, daß man sich mit billigster Polemik sachlich auseinandersetzt? A stupid argumentation like this deserves such replies und auch hier möchte ich wieder einen weisen Menschen zitieren der eins sagte:

 

Diskutiere nie mit einem dummen Menschen. Er zieht dich auf sein Niveau runter und schlägt dich dort mit seiner Erfahrung"

 

In meinen Augen hat der Bericht durchaus etwas Wahres, wer sich im falschen Moment für die falsche Aktie entscheidet, kann sich von der Performance für die Zukunft verabschieden, da hilft auch kein Buy and Hold. Der Satz von Kostolany, Aktien zu kaufen und schlafen legen wird schließlich auch relativiert, da man sie nicht bei jeder Aktie anwenden kann

Kostolany hat auch nie gesagt, dass man jede Aktie kaufen kann.

 

Siehe ebenfalls Japan. Wer da (im Index) Ende der 80er Jahre Buy and Hold empfohlen oder verfolgt hat, der hat jetzt ein richtiges Problem. Der ist nämlich 15!! Jahre später immer noch nicht wieder bei 0% Rendite, auch inklusive der Dividenden nicht
Vorsicht! Der Nikkei ist ein Kursindex. Für solche Vergleiche würde ich dir eher den Topix empfehlen

 

Gruß

 

W.Hynes

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rolasys
aber sowas schenkt man keine Beachtung.

 

warum beachtest du es dann B)

 

IMO erübrigt sich jeder ernsthafter Kommentar zu diesem Artikel.

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Faceman
Vorsicht! Der Nikkei ist ein Kursindex. Für solche Vergleiche würde ich dir eher den Topix empfehlen

 

Der mit dem Nikkei kam von mir. Und ich schrob, dass im Nikkei Index (auch mit Einrechnung der Diveidende) mit Buy and Hold keine Gewinne zu machen waren, seit 15 Jahren und mehr. Wenn du meinst, im Topix sieht das anders aus, dann schau ihn dir mal an.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
warum beachtest du es dann
weil es ja schon gepostet wurde und ich einfach überall meinen Müll abladen muss sonst finde ich am Abend einfach keine Ruhe.... Vicious Circle...

 

Und ich schrob, dass im Nikkei Index (auch mit Einrechnung der Diveidende) mit Buy and Hold keine Gewinne zu machen waren, seit 15 Jahren und mehr. Wenn du meinst, im Topix sieht das anders aus, dann schau ihn dir mal an.

 

hatte nur diesen Beitrag von dir intus und habe mich auf diesen bezogen:

...Mal davon abgesehen, dass es zum "positiven" Beispiel Dow-Jones auch das "negative" Beispiel Nikkei gibt. Keiner käme darauf, den Nikkein hervorzukramen und zu behaupten, dass Buy and Hold niemals funktioniert....

Und ich würde gerne wissen woher die Aussage kommt, daß der Nikkei incl. Dividenden schlechter war. Laut mienem System ist der Nikkei per 28.12.1984 um Dividenden bereinigt bei 11543 Punkte und damit 39% über dem Niveau von damals. Sicherlich wenig aber zeigt dass der Index incl. Dividenden langfristig nicht veloren hat.

 

Gruß

W.Hynes

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Faceman
hatte nur diesen Beitrag von dir intus und habe mich auf diesen bezogen:

 

Und ich würde gerne wissen woher die Aussage kommt, daß der Nikkei incl. Dividenden schlechter war. Laut mienem System ist der Nikkei per 28.12.1984 um Dividenden bereinigt bei 11543 Punkte und damit 39% über dem Niveau von damals. Sicherlich wenig aber zeigt dass der Index incl. Dividenden langfristig nicht veloren hat.

 

Komisch...Nimmst meine Aussage, um dich mit der Antwort auf eine andere zu beziehen...aber naja, ist ja deine Sache. Fakt ist, dass im Indexbereich in Japan seit 15 bis 20 Jahren mit Buy and Hold nix zu holen war. Klar, bei längeren Anlagehorizonten gehts schon wieder ins Plus, das stimmt wohl.

 

Aber man kann IMO weder das eine noch das andere als Absolutum behaupten. In allen Zeitperioden (behaupte ich mal) lassen sich stattliche Gewinne und stattliche Verluste fahren, innerhalb von 5, 10, 15, 20, 25 und mehr Jahren. Mann kann immer Beispiele finden, wo Buy and Hold funktioniert hat, aber auch, wo es nicht funktioniert hat. Und es mag sogar sein, dass Buy and Hold in der überwiegenden Mehrzahl der Betrachtungen funktioniert (hätte - rückwärts gesehen). Nur möchte ich eben nicht der sein, der 1990 mit dem Argument des langen Zeithorizontes und das Buy and Hold auf lange Sicht immer gewinnt, in Asien eingetiegen wäre und jetzt nach knapp 20 Jahren aus dem Markt raus muss.

 

Das Problem ist doch immer, dass diverse Strategien in Zeitungen, Zeitschriften, im Fernsehen und anderswo ohne nähere Erläuterung "verkauft" werden, diese sich (auch) unerfahrene und unwissende Renditejäger einziehen,diese dann umsetzen wollen und damit stets auf die Nase fallen.

 

Das Buy and Hold eine sorgfältige Auswahl des Papieres voraussetzt, davon erzählt der Journalist oder Börsenblatt-Herausgeber in der Regel nix. Und deswegen lassen sich alle Startegien, die Gewinne versprechen, aber nicht auf die vorherige sorgfältige (und möglicherweise zeit- und kostenintensive) Auswahl der Anlage eingehen, immer widerlegen, weil es eben immer Beispiele gibt, wo diese nicht funktioniert haben.

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ibelieve
Das Buy and Hold eine sorgfältige Auswahl des Papieres voraussetzt, davon erzählt der Journalist oder Börsenblatt-Herausgeber in der Regel nix. Und deswegen lassen sich alle Startegien, die Gewinne versprechen, aber nicht auf die vorherige sorgfältige (und möglicherweise zeit- und kostenintensive) Auswahl der Anlage eingehen, immer widerlegen, weil es eben immer Beispiele gibt, wo diese nicht funktioniert haben.

 

:thumbsup:

dem ist nichts hin zu zu fügen.

ist aber eine sache die meiner meinung nach hier im forum auch oft vernachlässigt wird, wen jedem gesagt wird ,halte deine papiere einfach und du wirst irgend wann im gewinn sein, ohne nach zu fragen was für papiere er übrhaupt hält.

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steff123
· bearbeitet von steff123
Das Buy and Hold eine sorgfältige Auswahl des Papieres voraussetzt, davon erzählt der Journalist oder Börsenblatt-Herausgeber in der Regel nix. Und deswegen lassen sich alle Startegien, die Gewinne versprechen, aber nicht auf die vorherige sorgfältige (und möglicherweise zeit- und kostenintensive) Auswahl der Anlage eingehen, immer widerlegen, weil es eben immer Beispiele gibt, wo diese nicht funktioniert haben.

 

Beim Buy sollte man auf jeden Fall die Papiere sorgfältig auswählen (Kaufe billig).

Allerdings sollte man in regelmäßgen Abständen (1-2 Jahre) sein Depot fiktiv komplett verkaufen und sich überlegen wo man jetzt investieren würde. Wenn man die alten Papiere immer noch als billig empfindet, nimmt man sie wieder mit in den Bestand, ansonsten andere.

 

Außerdem gibt es an der Börse immer wieder Phasen, wo der Markt über Jahre nicht läuft. Im Dow z.b: 1929-1948 oder 1966-1982. Warum soll ich in diesen Jahrzehnten im Aktienmarkt investiert sein, wenn ich real mehr als 50% an Wert verliere? Der wahre Investor zeichnet sich dadurch aus, dass er gerade in diesen Phasen nicht in Aktien investiert ist. In den 70er hätte man z.B. aufgrund der hohen Inflation mit kurzfristigen Staatsanleihen 2-stellige Renditen eingefahren. Die Dividendenrendite hätte nicht mal einen Inflationsausgleich gebracht.

 

Siehe auch: Dow Jones langfristig

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes

mein lieber Faceman wenn du schaust was du geschrieben hast und was ich in meinem ersten Beitrag hier geschrieben habe dann wirst du feststellen, dass das 1:1 identisch ist.

 

Mein Post hat sich lediglich darauf bezogen was ich in diesem Thread komplett anpragere... Das mit "möchtegern Fakten" herumgeworfen wird anstatt konkrete Zahlen zu nennen. Ja du hast Recht in Japan war mit Buy & Hold nicht zwingend was zu holen. Daher hätte ich es gerne wenn konkrete Zahlen genannt werden denn mit Buy & Hold ist, wie du richtig sagst, nie was zu holen... Und zwar in jedem Markt. Genaue Analysen wie schon dargestellt sind IMMER notwendig..

 

Von daher musst du dich nicht persönlich angegriffen fühlen.

 

Gruß

 

W.Hynes

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Boersifant

Das Japan-Beispiel ist überbewertet. Würde jemand 100% seiner Aktienanlage in eine Aktie legen, würde man ihn für verrückt erklären. Genauso erkläre ich jemanden für verrückt, der alles nur in einen Markt anlegt. Ein diversifiziertes Weltportfolio wäre von dem Japan-GAU zwar betroffen gewesen, aber nicht ansatzweise so stark.

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Faceman
Das Japan-Beispiel ist überbewertet. Würde jemand 100% seiner Aktienanlage in eine Aktie legen, würde man ihn für verrückt erklären. Genauso erkläre ich jemanden für verrückt, der alles nur in einen Markt anlegt. Ein diversifiziertes Weltportfolio wäre von dem Japan-GAU zwar betroffen gewesen, aber nicht ansatzweise so stark.

 

Recht hast du. Und wenn ich nebenbei noch Telekom, eins zwei Neue Markt-Aktien, und diverse andere "Schwergewichte" mittels Buy and Hold erworben und bis heute gehalten "hätte" dann sähe es nicht viel besser aus. Du kannst es drehen wie du willst. Es gibt mit 100%iger Wahrscheinlichkeit mindestens ein seriöses Portfolio, welches nach 20 Jahren Haltens kein Gewinn abwirft, was die These: "Buy and Hold funktioniert nicht (immer), stützt. Es gibt aber mit ebensolcher 100%iger Sicherheit mindestens ein Portfolio, wo Buy and Hold sogar ganz klasse funktioniert hat, was die These stützt, das das Halten eine gute Strategie für Langfristanleger ist.

 

Was mich stört, ist die Wahl der absoluten Sprache, also "immer", oder "nie". Diese beiden Begriffe und ihre Synonyme haben an den Kapitalmärkten nunmal nix zu suchen.

 

@Waynehynes: Meine Kritik an deinem Beitrag bezog sich ausschliesslich auf die Wahl meines Zitates:

 

Siehe ebenfalls Japan. Wer da (im Index) Ende der 80er Jahre Buy and Hold empfohlen oder verfolgt hat, der hat jetzt ein richtiges Problem. Der ist nämlich 15!! Jahre später immer noch nicht wieder bei 0% Rendite, auch inklusive der Dividenden nicht.

 

welches du erwidert hast mit

 

Vorsicht! Der Nikkei ist ein Kursindex. Für solche Vergleiche würde ich dir eher den Topix empfehlen.

 

Womit du zwar recht hast, was aber am Sachverhalt nix ändert, denn auch im Topix geht seit 1989 mit Buy and Hold nix....Ansonsten habe ich dir nicht widersprochen, wozu auch...

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Boersifant
Recht hast du. Und wenn ich nebenbei noch Telekom, eins zwei Neue Markt-Aktien, und diverse andere "Schwergewichte" mittels Buy and Hold erworben und bis heute gehalten "hätte" dann sähe es nicht viel besser aus. Du kannst es drehen wie du willst. Es gibt mit 100%iger Wahrscheinlichkeit mindestens ein seriöses Portfolio, welches nach 20 Jahren Haltens kein Gewinn abwirft, was die These: "Buy and Hold funktioniert nicht (immer), stützt. Es gibt aber mit ebensolcher 100%iger Sicherheit mindestens ein Portfolio, wo Buy and Hold sogar ganz klasse funktioniert hat, was die These stützt, das das Halten eine gute Strategie für Langfristanleger ist.

 

Was mich stört, ist die Wahl der absoluten Sprache, also "immer", oder "nie". Diese beiden Begriffe und ihre Synonyme haben an den Kapitalmärkten nunmal nix zu suchen.

 

Absolut, ein +-0 über 20 Jahre darf man nicht ausschließen, das wäre töricht. Allerdings würde so einer Situation in der Zukunft wahrscheinlich eine realwirtschaftliche Lage zugrunde liegen, die die Sorgen ums Depot in den Hintergrund rücken lässt.

 

Ich bin aus diesem und anderen Gründen auch kein Fan von "Klasse X bringt ca. X Rendite", weil so viele Variablen vorhanden sind, dass es keine Aussagen zur Zukunftsrendite erlaubt. Die nächsten 20 Jahre könnten bei Aktien vielleicht durchschnittlich 1% Rendite bringen, aber auch problemlos wieder 9-10%. Es ist schlichtweg nicht absehbar und deshalb kann man nur nach seinen persönlichen Verhältnissen und orientiert an Vergangenheitswerten sein Depot zusammenstellen.

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fsantini
Naja der Herr Lang, der macht auch nur einfach Marktetiming. Erscheint mir schon kompetent, seine Bücher gelten ja auch als ziemlich gut und ich hatte sogar mal eine zeitlang ein Gemeinschaftsabo für seine Unternehmensdaten-Tabelle. Letzendlich kommt er gegen all die wissenschaftlich fundierten Quellen mit seinem bisschen Erfahrung und zusammengeschusterten Prognosesystem aber nicht wirklich an.

 

Valueseeker,

 

es gibt einen Thread zu Uwe Langs Strategie im Musterdepot von Onassis. Wenn Du Dich dort und in ULs Büchern durchgelesen hast, wirst Du mit Sicherheit Deine Aussage ändern. Denn UL ist:

a) Value Investor (warum überlesen seine Gegner immer die Kapitel über die richtige Aktienauswahl?)

b) nicht so blöd und in ein fallendes Messer zu greifen (Markttiming)

 

Aber kannst Du mir bitte die wissenschaftlichen Quellen nennen? Ich möchte die Studien gerne selber lesen, danke!

 

Gruss

F.

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Redhotmoon
· bearbeitet von Redhotmoon

Mhn also die einzige gute Erkenntnis die man aus dem Artikel mitnehmen kann ist, auch bei Buy and Hold kann man verlieren bzw. auch da sollte man aufpassen welche Aktien man wählt. (wär hätte es gedacht..-.-)

 

 

Naja wie gesagt ob langfristiges Anlegen, mittelfristig oder kurzfristig ich glaube es kommt immer darauf an, welche Aktien man wählt und verlieren kann man immer.

 

Die Vorteile von langfristigen Investments sind aber folgende:

 

- wenig Gebühren, die am Gewinn zehren

- langfristige Entwicklungen kann man besser abschätzen, während man z.B. den Kursverlauf interday so gut wie gar nicht abschätzen kann

 

- auch schlechte Anleger die sich nicht genügend informieren können mit buy and hold Gewinn machen,

man muss es ja so sehen, wenn ich beim Roulette nur 4 mal setze kann ich Glück haben....

aber sobald ich 1000 mal setze gleicht sich das aus und mein Ergebnis nähert sich dem Erwartungswert an

also wenn ich 5 Aktien blind kaufe und die dann einfach 10 Jahre halte kann ich Glück haben oder nicht

wenn ich alle 2 Wochen neue Aktien kaufe, kann ich nur Gewinn machen wenn ich die richtigen

Aktien kaufe( weil der Zufall irgendwann keine Rolle mehr spielt), also den Gebühren die einem das

Gewinn machen erschweren mal abgesehen

 

 

kurzfristige Investment haben natürlich auch Vorteile:

 

- man kann auch von fallenden Kursen profitieren

 

- auf kurzfristige Trends reagieren

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35sebastian

Langfristiges Investieren mit dem Roulettespiel zu vergleichen ist wohl mehr als gewagt.

Nicht jede Aktie eignet sich dazu. Um die richtige herauszufinden, braucht man vor allem Kenntnisse.

Glück allein reicht auf Dauer nicht aus.

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Grumel

Als ob ihr wüsstet welche Aktie gut performed und welche schlecht. Diversfikation ist das Stichwort, nicht Glaskugel um die Zukunft zu sehen.

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ibelieve
Als ob ihr wüsstet welche Aktie gut performed und welche schlecht. Diversfikation ist das Stichwort, nicht Glaskugel um die Zukunft zu sehen.

 

:thumbsup:

 

wo bei ich mich dann auch mal von werten die nicht "laufen" trennen muß, sonst "klauen" sie mir die ganze rendite der "guten".

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Redhotmoon

also:

der Zinssatz 10-jähriger

U.S. Staatsanleihen von 19822001 lag im Durchschnitt bei nominalen 8,1% (realisierte Rendite 10,7%)

 

 

daran muss man langfrist Investments doch messen

 

die Rendite von den Staatsanleihen hat fast kein Risiko

 

also alles was unter den jährlichen 10,7% war müsste denn ein schlechtes Investment gewesen sein

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35sebastian
Als ob ihr wüsstet welche Aktie gut performed und welche schlecht. Diversfikation ist das Stichwort, nicht Glaskugel um die Zukunft zu sehen.

Dass man nicht eine einzelne Aktie auswählt, ist doch wohl klar. Und Diversifikation nach Ländern und Branchen ist doch wohl auch selbstverständlich.

Wer als Fußballkenner, um einmal diesen Vergleich zu wählen, gefragt wird, welche Vereine auch in Zukunft erfolgreich sein werden, nennt immer die Leader, die in der Vergangenheit durch kluge Vereinspolitik, Wirtschaftsmacht und Marke konstante Spitzenleistungen produziert haben, und es in den meisten Fällen auch in Zukunft tun werden.

Bayern München oder KSC? Da entscheide ich mich langfristig für Bayern, auch wenn einige, vielleicht wegen des Erfolgs, diesen Verein nicht mögen.

Und so suche ich persönlich Aktien aus, absolute Global player also, die alles haben:

ein erstklassisches Produkt

ein erstklassisches Management

und viel Geld

Modeaktien aus dem Tec Dax oder noch darunter kommen für mich einfach nicht in Frage, auch wenn sie über kurze Zeit hervorragend performed haben.

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35sebastian
also:

der Zinssatz 10-jähriger

U.S. Staatsanleihen von 19822001 lag im Durchschnitt bei nominalen 8,1% (realisierte Rendite 10,7%)

daran muss man langfrist Investments doch messen

Und von 2001 bis jetzt?

Und welche Rendite bekommst du , wenn du jetzt anlegst in 5 oder 10 oder 30 Jahren?

 

Wenn du aber die Historie heranziehen möchtest , dann schau doch einmal nach , was erstklassige Aktien innerhalb von 25 Jahren an jährlicher Rendite gebracht haben. Dann wird dir auf grund der hervorragenden Zahlen schwindlig.

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tretmine
· bearbeitet von tretmine

Diese Studie ist für mich schon seeeehr heikel.

 

1.) Es wird vom deutschen Aktieninstitut herausgegeben. Das ist in etwa so, wie wenn ich die chinesische Regierung beauftrage eine Studie zu Menschenrechtsverletzungen in China zu erstellen.

 

2.) Zitat aus der Quelle: "Aktien sind rentabler als festverzinsliche Wertpapiere: Sieben von 13,

d.h. 54 Prozent der hier untersuchten neueren Studien, kommen zu dem

Ergebnis, dass ein Investment in deutsche Aktien langfristig zu einer

besseren Performance führte als ein entsprechendes Investment in festverzinsliche

Wertpapiere (vgl. Tabelle 1)."

 

Da musste ich lachen! Das heißt, dass 46% der Studien zu dem Ergebnis kommen, dass die Renten rentabler sind. Nämlich 6 der 13 Studien. (-> eine einzige Studie entscheidet also und der Herr Professor darf schreiben, dass Aktien rentabler sind). Nehme ich hier eine Standardabweichung auf Grundlage der gauß'schen Normalverteilung (die bei 13 Stichproben sehr mager ausfällt) kann nich nur lachen. Äußerst unwissenschaftlich und es bestätigt meinen oben unter 1.) genanntes Risiko der gefärbten Erstellung! Von da an habe ich nicht mehr weiter gelesen.

 

Ach ja: Der Cost Average Effekt wird genauso in manchen (guten) Studien verneint. Das weiß der Professor auch. Trotzdem schreibt er so, wie wenn es ihn zu 100% geben würde. Unwissenschaftlich!

-> Zur Bedeutung von Cost-Average-Effekten bei Einzahlungsplänen und Portefeuilleumschichtungen (Theorie, Simulation, Empirie auf Basis von DAX Ständen) http://www.sfb504.uni-mannheim.de/publicat...verage%20sfb%22

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Grumel
also:

der Zinssatz 10-jähriger

U.S. Staatsanleihen von 19822001 lag im Durchschnitt bei nominalen 8,1% (realisierte Rendite 10,7%)

 

 

daran muss man langfrist Investments doch messen

 

die Rendite von den Staatsanleihen hat fast kein Risiko

 

also alles was unter den jährlichen 10,7% war müsste denn ein schlechtes Investment gewesen sein

 

Die historischen Realrenditen von Renten als auch Aktien sind weit weit unter dem was du da mit der Verwendung von nominalen Werten aus einer besonders guten Periode fabrizierst.

 

"Irrational Optimism"

Abstract:

We address the tendency of many investors to overestimate the rewards and underestimate the risks of investing in stocks over the long term - that is, investors' irrational optimism. In particular, we examine the widely held belief that stocks are a "safe" investment for the long run. The probability of experiencing a real loss on equities depends on the expected real return and standard deviation of stocks. Judgments about the future magnitude of these two parameters typically involve extrapolating from history. We use a global database of real equity returns from 16 countries during the 103-year period from 1900 through 2002 to confront the optimism of investors with the reality of history.

 

http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=476981

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paranoid
· bearbeitet von paranoid

Ich hab hier ein Buch von 1951 (welches wohl? :-") und da sind die Renditen auf US-Anleihen etwa 2,8%. Oder die Renditen auf Yen-Anleihen sind (heute) ja auch eher schlecht, besonders wenn man die Inflationsrate abzieht. Ist das nicht Grund genug, Aktien eine Existenzberechtigung zuzusprechen?

 

Außerdem: Wenn man mal Staatsanleihen um der Betrachtung willen außer Acht lässt, müssen Rentenpapiere doch fast zwangsläufig weniger Rendite abwerfen als Aktien.

 

Blindes Kaufen ist natürlich trotzdem schlecht. Oder seh ich da was falsch?

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tretmine

Streiche das "müssen", setze ein "können" dafür ein. Dann stimm ich dir zu. Legst du dein Geld solide an, streust es gescheit und ziehst den Stop-Loss immer vernünftig in weiter Ferne hinterher um Gewinne abzusichern, dann KANN es sehr gut möglich sein, dass Aktien dir eine bessere Rendite versprechen.

 

MfG Phil

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35sebastian

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