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zocker

Canada - das unbekannte ETF-Wesen?

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zocker

Wenn man nachschaut sieht man, daß Canada im MSCI World (developed) zu den ganz großen gehört - aber in den meisten Depots kommt´s nicht vor - es sei denn man hat das "Grumel-Depot" mit einem MSCI-World-ETF.

 

Wer sich aber selber was bastelt kriegt nur ein Angebot - den iShares-Northamerica, der eine unverschämte TER von 0,4% hat und dafür auf 94% SP500 6% MSCI-Canada packt. Das kann´s doch nicht sein :(

 

Wie bau ich Canada in ein diversifiziertes ETF-Depot rein - weiß jemand ob dbx was rausbringt???

 

Gruß Zocker

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ghost

Ganz ehrlich, der Markt ist zu klein, dass er als einzelnes Investment für die meisten Anleger interessant sein könnte.

Im MSCI World, hier mal die Statistik von ishares, beträgt sein Anteil 4%. Auf anderen Seiten ca.3 %.

 

Jetzt könnte man heuchlerisch fragen warum Australien und die Schweiz bei den meisten Anlegern nicht im Depot vorkommen, obwohl sie 2 % bzw. 3 % im MSCI World einnehmen.

 

Diese Länder lassen sich meiner Meinung nach nur über eine größere Region - wie du schon gesagt hast - mitnehmen.

Im Falle von Kanada wäre dass dan der MSCI North America.

USA Anteil am MSCI World 47 % entspricht 92% Nordamerika

Kanada 4 % entspricht 8% Nordamerika

Daher finde ich den MSCI North America gar nicht mal so schlecht.

 

Eine so feine Allokation über einzelne Länder (<5% MSCI World) ist für die meisten Anleger schlicht nicht praktikabel.

 

Natürlich gibt es solche ETF's, besonders in den Schwellenländern. MSCI Brazil, Korea, Taiwan etc.

Ob es sinnvoll ist sich so kleine Länder als Einzelinvestments zu holen, wie schon oben erwähnt, ist ne andere Frage.

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Luxor
· bearbeitet von Luxor

meiner meinung nach macht ein canada-etf mehr Sinn als ein brasilien-etf. canada ist ne wirtschaftsmacht. davon ist brasilien noch ein stück entfernt.

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Grumel

Klar ist ein Canada ETF genauso Sinvoll oder auch nicht wie alle anderen Länder etfs auch mit denen man derzeit überschüttet wird.

Mit einer TER unter 0,4% bekommt man aber keines der vorhandenen Länder. Genausowenig wie den msci world, das einzige was wir wirklich billig kriegen sind Dtld und Europa ETFs.

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zocker
Klar ist ein Canada ETF genauso Sinvoll oder auch nicht wie alle anderen Länder etfs auch mit denen man derzeit überschüttet wird.

Mit einer TER unter 0,4% bekommt man aber keines der vorhandenen Länder. Genausowenig wie den msci world, das einzige was wir wirklich billig kriegen sind Dtld und Europa ETFs.

 

 

......die TER-Rfage bei den "Spezial"ETF´s ist sicher ne riesen Sauerei, aber letztlich der limitierende Faktor, interessant ist aber, daß es für die absurdesten Sachen Einzel ETF´s gibt (Wasser :lol: - Ökoschi... :w00t: usw )- aber für eine der 10 größten Weltwirtschaften (Canada) da gibts im deutschen ETF - Markt nix - komisch :-

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maxxan

Wozu Kanada - die Korrealtion mit MSCI USA/S&P 500 dürfte ziemlich nahe 1 sein...??

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Luxor
Wozu Kanada - die Korrealtion mit MSCI USA/S&P 500 dürfte ziemlich nahe 1 sein...??

 

kanada ist wirtschaftlich schon beachtlich groß . es spielt in einer liga mit deutschland. wenn man nun slice and dice betreibt dann kann man es schon einzeln abbilden.

 

FR0000018095

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ghost_69

@ all

 

Und wie wäre es hier mit ?

 

Balzac_Canada_Index.pdf

 

Ghost_69 :-

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zocker
Wozu Kanada - die Korrealtion mit MSCI USA/S&P 500 dürfte ziemlich nahe 1 sein...??

 

.................Canada hat weniger Finanzwerte und mehr Rohstoffwerte im Portfolio, der Canadadollar korreliert seit zwei Jahren auch nicht mehr mit dem USD.....da ist schon eine andere Luft :D

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Luxor
@ all

 

Und wie wäre es hier mit ?

 

Balzac_Canada_Index.pdf

 

Ghost_69 :-

 

warst ein bisschen spät dran. aber gut, dass du das pdf noch helinkt hast.

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Jose Mourinho
Kanada, das Eldorado der Industriestaaten

Simon Nöth | 11/2/2007

 

Die kanadischen Aktien lieferten in den vergangen Jahren recht ansehnliche Gewinne. Wie abhängig ist das Land jedoch noch von der US-Konjunktur?

 

Kanada gilt mit einer Exportquote von 36% am Bruttoinlandsprodukt traditionell als eine offene Volkswirtschaft, deren Wachstum stark vom Export abhängt. Der wichtigste Handelspartner für Kanada ist immer noch der große Nachbar, der knapp 80% der Exporte absorbiert. Aus der realwirtschaftlichen Perspektive sagt dies aus, dass die beiden Volkswirtschaften eng miteinander verzahnt sind. Die Aktienmärkte bewegen sich in der Langzeitbetrachtung ebenfalls in dieselbe Richtung. Jedoch ist seit Beginn der Rohstoffhausse ab 2003 der S&P 500 um 75% gestiegen, der S&P/TSX Composite hingegen um 118%. Der S&P/TSX Composite bildet 95% des kanadischen Aktienmarktes ab.

 

In der Sektorenzusammensetzung des S&P/TSX Composite haben die Finanzwerte mit 30% das größte Gewicht, gefolgt von den Energiewerten mit 27% und den Rohstoffen mit 17%. Im S&P 500 haben diese drei Sektoren nur ein Gewicht von 35%, wobei die Finanzwerte mit 20% den größten Anteil haben. Finanzwerte profitieren, wenn sie nicht stark im internationalen Investmentbanking tätig sind, von einer starken Binnenwirtschaft. Hingegen sind Unternehmen im Energie- und Rohstoffsektor von der Exportnachfrage abhängig.

 

Die Wachstumsmotoren der globalen Wirtschaft sind die Schwellenländer. Deren Hunger nach Rohstoffen, Öl und Gas könnte einen Nachfragerückgang der USA kurz- bis mittelfristig ausgleichen. Die Gewinne der Minenunternehmen und der Erdöl- und Gasexplorationsunternehmen sind während der Rohstoffhausse in die Höhe geschossen, was den besser laufenden kanadischen Aktienmarkt erklärt. In einem Szenario, indem die Weltwirtschaft weiter wächst, würden diese Unternehmen weiterhin zu den Gewinnern zählen und davon könnte auch die kanadische Volkswirtschaft profitieren.

 

Wie investieren?

 

Ein Kanadaengagement würde dem Anleger zwei Vorzüge bieten. Er würde zum einem die makroökonomischen Vorteile eines Industrielandes - eine stabilen Währung, solide Hauhaltspolitik und berechenbare Politik - erhalten und zum anderem hätte er die Vorteile eines typischen Rohstoffexporteurs. Denn durch den steigenden Rohstoffbedarf würden die Anleger an den steigenden Gewinnen partizipieren. Reine in Deutschland zugelassene Aktienfonds mit dem Anlageschwerpunkt Kanada gibt es nur zwei. Einen Indexfonds und einen Fonds mit Anlageschwerpunkt kanadische Großunternehmen. Allerdings könnte ein Anleger schon über einen Rohstofffonds, der einen hohen Kanadaanteil hat, in kanadischen Unternehmen investiert sein. Dem Anleger sollte aber auf jedem Fall bewusst sein, dass Rohstofffonds ein sehr volatiles Anlageinstrument sein können.

 

Der Balzac Canada Indexfonds bildet den MSCI Canada ab und besteht aus insgesamt 108 Werten mit einem Fondsvolumen 62 Mio. Euro. Die Finanztitel sind mit 31%, die Energieaktien mit 28% und Rohstoffwerte mit 18% gewichtet. Seine Renditehistorie weicht kaum von der des MSCI Kanada ab, wobei natürlich festzuhalten gilt, dass der Fonds Gebühren kostet. Die liegen zwar unterhalb eines aktiv gemanagten Fonds, jedoch überhalb eines ETFs. Ein Ausgabeaufschlag wird mit maximal 2% erhoben und die jährlichen Verwaltungsgebühren belaufen sich auf 0,6% der Anlagesumme. Eine performanceabhängige Vergütung gibt es nicht. Die 10 größten Positionen haben eine Gewichtung von etwa 40%.

 

Ein Typisches Unternehmen aus der kanadischen Energiebranche ist Canadian Natural Resources (CNR). Das Unternehmen hat einen Anteil von 3,5% am Portfolio und ist damit die siebtgrößte Position im Portfolio. CNR förderte 2006 insgesamt 0,6 Mio. Barrel Öl am Tag. Das sind 10% der täglichen Erdölförderung von Exxon. Der Vorteil von CNR ist hingegen, dass die überwiegende Mehrheit der nachgewiesenen Erdölreserven (7 Mrd. Barrel) in Kanada liegen und damit keinem geopolitischem Risiko ausgesetzt sind. Das Unternehmen will in Zukunft durch die Förderung von Leichtöl wachsen, die aus der Ölsanden in Alberta gewonnen werden sollen. Kanada verfügt über ein Drittel der weltweiten Ölsandvorkommen. Ein Währmutstropfen sind jedoch die Kosten der Förderung, die noch deutlich über den Kosten der herkömmlichen Rohölförderung liegen. Zu dem ist CRN mit einem KGV von derzeit 17 gegenüber Exxon mit lediglich 13 nicht mehr billig. Der kanadische Aktienmarkt hat derzeit ein KGV von 17 und ist teurer als der S&P 500 mit einem KGV von 16.

 

Rohstofffonds

 

Der Carmignac Commodities ist ein Rohstofffonds, dessen Kanadaanteil sich seit 24 Monaten ständig vergrößert hat. Seit Anfang 2007 liegt er konstant über 50%. Die 10 größten Titel repräsentieren 33% des Portfolios. Über drei Jahre weist er eine Rendite von 40% pro Jahr aus. Seine Benchmark (MSCI Materials) hat der Fonds damit um durchschnittlich 12,5% Punkte geschlagen. Den Kategoriedurchschnitt übertraf er sogar um durchschnittlich 14,5% Punkte pro Jahr.

 

Das kanadische Rohstoffunternehmen Potash Corporation ist im Portfolio mit einem Anteil von 3,5% die zweitgrößte Position. Potash Corporation ist der Weltmarktführer für die Produktion von Kali, das ein wesentlicher Bestandteil für die Herstellung jeglicher Art von Düngemitteln ist. Um die gestiegene Nachfrage nach Agrarprodukte (Tierfutter, Lebensmittel, Textilfaser) bedienen zu können, müssen die begrenzt anbaufähigen Flächen effizienter genutzt werden. Potash dominiert die weltweite Kaliproduktion (75% des Angebots) und verfügt damit über Preissetzungsmacht. Der Markt zahlt dafür das 26-fache der für 2008 erwarteten Gewinne (KGV). K+S, ein deutscher Kaliproduzent, wird mit einem 2008er KGV von 21 bewertet. Die Marktkapitalisierung von K+S beträgt 5,8 Mrd. Euro, die von Potash 26 Mrd. Euro.

Des Weiteren sind in dem Fonds Minenkonzerne enthalten, die überwiegend Gold oder Uran abbauen. Der Fonds hat ein Volumen von 942 Mio. Euro. Seine Gebühren setzen sich aus einem einmaligen Ausgabeaufschlag von 4% und einer jährlichen Verwaltungsgebühr von 1,5% zusammen. Allerdings fallen zusätzliche Kosten an, wenn der Fonds seine Benchmark schlägt. Dann werden 20% der Überschussrendite einbehalten. Hohe Renditen bedeuten eben nicht nur Risiko, sondern sie kosten auch.

 

Der Tiberius Exploration UI (siehe Thread Fondsprodukte) ist ebenfalls ein Rohstofffonds mit einem Kanadaanteil von 64%. Der Fonds wurde erst Anfang Oktober 2006 aufgelegt und hat somit noch keine aussagekräftige Kurshistorie. Der Fonds verfolgt einen Stock Picking Ansatz und sucht Explorationsunternehmen mit dem Potential zum Produzenten. Die 10 größten Werte haben einen Anteil von 34%. Insgesamt sind derzeit 46 Aktien im Portfolio enthalten. Der Fonds hat ein Volumen ca. 200 Mio. Euro. Seit Auflage hat er 50% an Wert gewonnen und im laufenden Jahr stieg er um 34%. Die Energietitel (Öl und Gas) sind mit 40% und andere Rohstoffe mit 60% im Portfolio vertreten. Der Fonds kauft Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 300 und 500 Mio. US-Dollar. Die Unternehmen sind nach der Morningstar Style Box zu 90% Wachstumstitel und zu 60% Small Caps. Der Fonds ist eine High-Beta Wette auf Rohstoffe. Die Konzentration auf Nebenwerte könnte in einem schwachen Umfeld für Bergbaukonzerne zu starken Verlusten führen. Während der Subprimekorrektur verlor der Fonds innerhalb von drei Wochen 12%.

 

Sherwood Copper Corporation ist eine Kupfer- und Goldproduzent mit Abbaulagern im Yukon Territorium und ist mit 6% die größte Position im Portfolio. Das Unternehmen arbeitet noch mit Verlust, was jedoch für Explorationsunternehmen in den Anfangsphasen nicht unüblich ist. Erst im Oktober 2007 hat eine der Hauptminen Minto im Yukon mit dem kommerziellen Abbau von Gold und Kupfer begonnen. Der Ausgabeaufschlag liegt bei maximal 5% und die jährliche Verwaltungsgebühr bei 2,5%. Zuzüglich gibt es für das Management vom Tiberius Exploration Fund eine Vergütung von 15% an der Überschussrendite. Die Überschussrendite ist dann erreicht, wenn der Fonds mindestens um 7% im Jahr steigt und ein neues Allzeithoch erreicht wurde.

 

http://www.morningstar.de/news/analysis.as...dfrom=11/2/2007

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