Zum Inhalt springen
Onassis

Die Privatbilanz

Empfohlene Beiträge

permabull
vor einer Stunde von Bolanger:

ich bin übrigens gespannt, welche Maßnahmen bei Wegfall der Abgeltungssteuer ergriffen werden, damit nicht jeder noch kurz vor deren Abschaffung seine Titel verkauft und sofort wieder kauft.

Stichtag in der Vergangenheit festlegen? Dürfte juristisch eine zulässige "unechte Rückwirkung" sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bassinus

Oder nächste Runde fiktiver Verkauf xD

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
krett
vor 3 Stunden von Bolanger:

ich bin übrigens gespannt, welche Maßnahmen bei Wegfall der Abgeltungssteuer ergriffen werden, damit nicht jeder noch kurz vor deren Abschaffung seine Titel verkauft und sofort wieder kauft.

Mir wäre nicht bekannt das es geplant ist die Abgeltungssteuer abzuschaffen. Habe ich was verpasst?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
permabull

Vor der BTW wohl nicht mehr. Danach - wer weiß das schon? Ist auf jeden Fall ein Dauerbrenner. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pcfreak324
· bearbeitet von pcfreak324

Von unserem aktuellen Finanzminister Olaf Scholz (SPD) gab es schon wiederholt Verlautbarungen, die Abgeltungsteuer abzuschaffen und Kapitalerträge stattdessen dem regulären Einkommensteuersatz zu unterwerfen. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, weil man dann im Gegenzug auch alle seine Aufwendungen, die man im Zusammenhang mit den Kapitalerträgen hatte (z. B. den Wertpapierkredit oder die Reise in die USA zur Aktionärsversammlung) von der Steuer absetzen kann.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
vor 18 Stunden von pcfreak324:

Von unserem aktuellen Finanzminister Olaf Scholz (SPD) gab es schon wiederholt Verlautbarungen, die Abgeltungsteuer abzuschaffen und Kapitalerträge stattdessen dem regulären Einkommensteuersatz zu unterwerfen. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, weil man dann im Gegenzug auch alle seine Aufwendungen, die man im Zusammenhang mit den Kapitalerträgen hatte (z. B. den Wertpapierkredit oder die Reise in die USA zur Aktionärsversammlung) von der Steuer absetzen kann.

Und bereits gezahlte Steuern auf Unternehmensebene dann wieder angerechnet werden müssten. Bei Aktienanleger sollte das kaum einen Unterschied machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
permabull
vor 47 Minuten von whister:

Und bereits gezahlte Steuern auf Unternehmensebene dann wieder angerechnet werden müssten. Bei Aktienanleger sollte das kaum einen Unterschied machen.

Ja, wichtiger Punkt. Ich bin nicht so fit in Sachen Steuern, aber wie ich es verstehe, geht die Belastung aktuell schon Richtung 50 % und damit über den normalen Spitzensteuersatz. Der Unternehmensgewinn ist KSt + GewSt unterworfen, danach kann die Dividende ausgeschüttet werden. Die ist dann der AbgSt unterworfen. Okay, GewSt ist nicht einheitlich, da kenne ich die Höhe nicht.

Stimmt das so?

Bei Fonds gibt's dann die Besteuerung auf Fondsebene, die durch TFS wieder ausgeglichen wird / werden soll.

Vielleicht wäre die Abschaffung also tatsächlich kein Beinbruch.

Nur Zinssparer hätten das Nachsehen, aber Zinsen gibt es ja nicht mehr.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
krett

Also: Eine Abschaffung der Abgeltungssteuer ist nach wie vor nicht ernsthaft in Vorbereitung, aber wenn es soweit kommt, warum sollte diese mit der Körperschaftssteuer verrechnet werden?

 

Sagen wir sie wird abgeschafft und ich muss Kapitalerträge mit meinem Einkommenssteuersatz abzgl. Körperschaftssteuer versteuern, dann sieht es ja oft so aus: 42% Einkommenssteuersatz abzgl. 15% Körperschaftssteuer = 27%. Dann kann ich noch Werbungskosten geltend machen und am Ende wäre ich ca. bei den 25% die wir heute schon haben.  (Ich weiß, je nach dem wir die Körperschaftssteuer abgezogen wird, kann es auch leicht anders aussehen)

 

Was wäre also das Ergebnis? Deutlich mehr Bürokratie ohne Mehreinnahmen. Warum sollte sowas gemacht werden? Unterm Strich hätte der Staat doch nur etwas davon, wenn die Körperschaftssteuer nicht angerechnet wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
· bearbeitet von whister
vor 2 Stunden von krett:

Was wäre also das Ergebnis? Deutlich mehr Bürokratie ohne Mehreinnahmen. Warum sollte sowas gemacht werden? Unterm Strich hätte der Staat doch nur etwas davon, wenn die Körperschaftssteuer nicht angerechnet wird.

Weil man dann populistisch sagen kann: "Schaut her wir besteuern nun Kapitalerträge gerecht & die Reichen werden an der Krise beteiligt." Dass das am Ende aufs gleiche hinausläuft versteht der Normalbürger nicht.

 

Die Anrechnung der Steuern auf Unternehmensebene muss erfolgen damit man Personen- und Kapitalgesellschaften ungefähr gleich besteuert. Dazu kommt dass eine Gesamtbesteuerung von über 50% verfassungsrechtlich problematisch ist. Vor der Einführung der Abgeltungssteuer wurde das über eine Teilfreistellung der Kapitalerträge gelöst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sparfux
vor 6 Minuten von whister:

Weil man dann polulitisch sagen kann: ...

Du meintest sicher "populitisch", oder? :D

 

Wobei sich auch nur für Aktien(fonds)anleger wenig ändert. Auf Anleihen und Bankeinlagen hätte das schon sehr negative Auswirkungen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
vor 6 Minuten von sparfux:

Du meintest sicher "populitisch", oder? :D

Ja, ist korrigiert (Autokorrektur...).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
krett
vor 3 Minuten von whister:

Die Anrechnung der Steuern auf Unternehmensebene muss erfolgen damit man Personen- und Kapitalgesellschaften ungefähr gleich besteuert.

Wenn das stimmt, wenn würde das dann betreffen? Nur ein paar Superreiche die mittlere einstellige Millionenbeträge in Wertpapieren haben. Aber ganz ehrlich, ein durchschnittliches Wertpapier-Forum Mitglied könnte am Ende sogar profitieren.

 

Ich denke wie mir geht es vielen: Etwas überdurchschnittlicher Verdienst ja, aber nicht reich. Der Grenzsteuersatz meines Arbeitseinkommen liegt bei 42% und mit Wertpapiererträgen würde der nicht auf 45% hoch gehen. Wenn ich Kapitaleinkünfte also mit 42% versteuern müsste, würde ich mit der Anrechnung der Körperschaftssteuer und Werbungskosten am Ende wohl sogar unter 25% landen.

 

Jedes Jahr 2-3 HV Besuche (Berlin, München, London...was man will), Zinsen für Wertpapierkredit und den Broker absetzen, da sind die 801€  locker vervielfacht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
whister
· bearbeitet von whister
vor 6 Minuten von krett:

Wenn das stimmt, wenn würde das dann betreffen? Nur ein paar Superreiche die mittlere einstellige Millionenbeträge in Wertpapieren haben. Aber ganz ehrlich, ein durchschnittliches Wertpapier-Forum Mitglied könnte am Ende sogar profitieren.

Und nun weißt du warum man im Koalitionsvertrag vereinbart hat die Abgeltungssteuer nur auf Zinseinnahmen abzuschaffen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PapaPecunia

Vielen Dank für die Reanimation eines interessanten Threads!

Das Thema Humankapital ist definitiv wichtig, insbesondere in sehr jungen Jahren ist es finanziell gesehen sinnvoller Überstunden zu machen als wochenlang am Depot zu feilen,

Gleichzeitig ist gerade das Humankapital unfassbar schwierig einzuschätzen - zumindest für Selbstständige und in vielen Bereichen der freien Wirtschaft. In manchen Bereichen mag das dann tatsächlich sehr linear sein - obwohl man auch hier nicht komplett vor Degradierungen oder Entlassungen gefeit ist. Die Automobilwirtschaft erlebt gerade auch, dass von heute auf morgen plötzlich Nullrunden möglich sind (und in Bälde vielleicht noch weniger).

Hochrechnungen, in denen in fünf Jahren mit einem Teamleiter gerechnet wird, halte ich abseits von High Potentials für sehr gewagt bis vermessen. 

Und irgendwann kommt der Punkt, an dem eine Gehaltssteigerung nicht mehr so ohne weiteres möglich ist. Auch das ist nicht bei jedem erst mit 45 der Fall. Ich befürchte momentan, dass ich schon mit Ende 30 auf dem Zenit stehe. In vielen Sozialberufen ist dieser schon mit Ende 20 erreicht.

Wenn man mich fragt, was ich in fünf Jahren verdienen werde - ich habe keine Ahnung. Klar, es gibt eine Art Konfidenzintervall. Trotz der Unabwägbarkeiten in meiner Branche dürfte ich zu 90% einen Job haben (vielleicht nicht mehr in der selben Branche?). Weniger als 2/3 meines aktuellen Bruttos werden es eher nicht sein. Leichte Steigerungen? Auch noch gut vorstellbar. Markante? Eher weniger. 

Langes Geschwafel, kurzer Sinn: Ich sehe mich momentan eher nicht im Stande, mein Humankapital zu bestimmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Totti3004
Am 4.9.2020 um 13:28 von Cai Shen:

Und wie willst du das einpreisen und berechnen?

Spontan würde ich versuchen Gehalt plus Steigerungen bis zum Renteneintritt(?) auf den aktuellen Barwert abzuzinsen.

Genau so.

 

Am 4.9.2020 um 13:28 von Cai Shen:

Das wird natürlich mit den ganzen Prognosen über Jahrzehnte eine ziemlich unscharfte Nummer.

Deshalb macht man das auch nicht nur einmal.

 

Am 4.9.2020 um 13:28 von Cai Shen:

Bei einem Haus für 350T weiß man, was man hat. ;)

Weiß man das? Wann hast du das Haus das letzte mal schätzen lassen? Oder nimmst du einfach nur den Kaufpreis von vor X Jahren in der Bilanz?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...