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Onassis

Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze!?

Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze  

152 Stimmen

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Onassis

Soeben in der FTDF erschienen, vor ein paar Tagen schon im TV drüber berichtet:

http://www.ftd.de/unternehmen/handel_diens...Aus/294643.html

 

Der Postdienstleister PIN mit ca. 9.000 Arbeitnehmern steht möglicherweise vor einer Insolvenz.

Ein Zuschuss durch den Springer Verlag wird abgelehnt, da die Aussichten auf Gewinn des Unternehmens

durch den vorgeschriebenen Mindestlohn stark sinkt.

 

Oder ist das Ganze nur eine Streich der Regierung, um die Deutsche Post zu schützen?

 

Wie ist Eure Meinung zum Mindestlohn, insbesondere hier in diesem Fall.

Führt die Einführung des Mindestlohns ab 2009 zur Vernichtung von Arbeitsplätzen?

 

Onassis

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parti

das kann man pauschal nicht beantworten. ist der mindestlohn über dem gleichgewichtslohn so führt er zu verlusten von arbeitsplätzen. ist er drunter passiert nichts.

 

dazu folgende grafik:

 

20041129.gif

 

bei dem unternehmen läuft so oder etwas schief. er wirtschaftet ja jetzt schon mit roten zahlen. warum also selbst fehler eingestehen wenn man die gunst der stunde nutzen kann, den laden jetzt zumacht und den fehler anderen (den politikern) in die schuhe schieben kann ;)

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jogo08

Grundsätzlich bin ich für einen Mindestlohn, die Frage die sich dabei hauptsächlich stellt, ist die Höhe. Wenn ich Zahlen von 5,50 Euro lese, frage ich mich, wer soll davon leben können?

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paranoid
Oder ist das Ganze nur eine Streich der Regierung, um die Deutsche Post zu schützen?

 

Ja, ist es.

 

Gegen einen ausreichend geringen Mindestlohn ist aber nur wenig einzuwenden.

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Sapine

Ein Mindestlohn von 5,50 Euro vernichtet einen Arbeitsplatz, bei dem nur 3,80 Euro bezahlt werden. Schlimm?

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mäx

Ja, schlimm. Da dann genau der 3,80 Jobber vom Staat lebt und somit von DIR bezahlt wird;-)

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BarGain

das wird er sowieso schon... rechne mal aus, wieviel man mit 3,80 die stunde im monat wohl bekommt.... da füllt die arbeitsvermeidungsagentur die lohntüte eh schon auf.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Die Nachfrage nach solchen Jobs ist vermutlich extrem preisunelastisch. Will heissen es werden kaum nennenswert Arbeitsplätze verhindert.Sinvoll ist aber wenn natürlich nur ein branchenübergreifender Minestlohn. Die Extrawurst für die Post ist lächerlich.

 

PS: Wäre ein guter Zeiptunkt ein Jammerlied über die Lohnnebenkosten anzustimmen.

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paranoid
Die Nachfrage nach solchen Jobs ist vermutlich extrem preisunelastisch.

 

So unelastisch, dass der Insolvenzverwalter kommt? :P

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Onassis

Ist es nicht so, das die einfachen Jobs einfach entsprechend der "Grips-Leistung" bezahlt werden.

 

Typische Beispiele:

 

Bäckereifachverkäuferin:

Muss die Brote kennen und dann den Leuten geben was sie wollen.

Und evtl. ein wenig rechnen können wegen dem Wechselgeld.

 

Friseur:

Hat evtl. viele Lehrgänge, mit allen Tips und Tricks, wie man Haare schneidet.

Im Endeffekt ist es aber nur das hoffentlich gute Benützen von Kamm, Schere und Rasierer.

 

Postbote:

Muss seine Briefe vorsortieren nach Straßen und dann nur noch Fahrad fahren oder Wägelchen schieben

und die Briefe treffsicher in den Briefkasten befördern.

 

Wie viel ist diese Leistung nun wert.

Das kann auch ein Jugendlicher als Ferienjob erledigen.

Wobei es bei den heutigen Ferienjobs schon teilweise 10 EUR auf die Stunde gibt.

 

Putzfrauen/Putzmänner bekommen auch zwischen 10 und 15 EUR pro Stunde.

Hier ist die Gripsleistung ebenfalls sehr gering.

 

Da würde ich dann sagen, die Putzleute und der junge Ferienjobber verdienen zu viel.

 

Es ist einfach verteufelt - man kannes nicht allen recht machen.

 

Wenn, dann muss es ein Mindestlohn für alle Berufsgruppen und Tätigkeiten geben.

Das ist die einzigste vernünftige Lösung.

 

Onassis

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parti
Wenn, dann muss es ein Mindestlohn für alle Berufsgruppen und Tätigkeiten geben.

Das ist die einzigste vernünftige Lösung.

 

dann laufen in deutschland alle investoren davon und der dax steht morgen bei 1000 punkten :blink:

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paranoid
dann laufen in deutschland alle investoren davon und der dax steht morgen bei 1000 punkten :blink:

 

Kommt auf die Höhe (des Mindestlohnes) an. Die USA haben auch einen Mindestlohn, zum Beispiel.

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Onassis
dann laufen in deutschland alle investoren davon und der dax steht morgen bei 1000 punkten :blink:
Ich weiß, hab´ ja schließlich auch mal ein wenig BWL studiert. ;)

Aber das gibt dann einen sauguten short-trade :lol:

 

Onassis

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BarGain

http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn

 

wie man sehen kann, sind mindestlöhne weltweit ziemlich verbreitet, und keine der genannten volkswirtschaften ist deshalb am ende, im gegenteil....

in deutschland gibt es dank hartz4 eigentlich einen mindestlohn durch die hintertür, denn durch die aufstockung geringerer einkünfte wird das einkommen praktisch und faktisch auf dieses niveau gehoben.

 

die sauerei an der sache ist eigentlich einzig und allein, daß gewisse unternehmen menschen ausbeuten und die gemeinschaft der steuerzahler dafür die zeche zahlen läßt.

eine einführung eines allgemeinen mindestlohns auf hartz4-niveau würde lediglich diesem mißbrauch einen riegel vorschieben. und da steh ich dann auf sapines standpunkt - wenn das dazu führt, daß so manche ausbeuterstelle dafür vor die hunde geht, who cares....

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parti
Ich weiß, hab´ ja schließlich auch mal ein wenig BWL studiert. ;)

Aber das gibt dann einen sauguten short-trade :lol:

 

lol :lol:

 

dann wählen wir das nächste mal dunkelrot und können uns direkt mit ordentlichen puts eindecken :D

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PSTVA
die sauerei an der sache ist eigentlich einzig und allein, daß gewisse unternehmen menschen ausbeuten und die gemeinschaft der steuerzahler dafür die zeche zahlen läßt.

 

Letzte Woche bei Hart aber Fair,

 

post-3372-1198080003_thumb.jpg

 

nach seiner aussage hat die PIN Group nur ALGII Angestellte .

 

MfG

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Sapine
http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn

die sauerei an der sache ist eigentlich einzig und allein, daß gewisse unternehmen menschen ausbeuten und die gemeinschaft der steuerzahler dafür die zeche zahlen läßt.

eine einführung eines allgemeinen mindestlohns auf hartz4-niveau würde lediglich diesem mißbrauch einen riegel vorschieben. und da steh ich dann auf sapines standpunkt - wenn das dazu führt, daß so manche ausbeuterstelle dafür vor die hunde geht, who cares....

Ja das war genau das was ich meinte :thumbsup:

 

Mal alles rein finanziell betrachtet:

 

Mal angenommen es gibt 100 verschiedene Jobs, die mit 3,90 bezahlt werden. Wenn dann ein Mindestlohn auf HartzIV Höhe käme würde ja nicht jeder Job wegfallen. Oder meint irgendjemand ernsthaft, dass sämtliche Leute nicht mehr benötigt werden, die in den typischen Niedrigstlohnbereichen arbeiten?

Es gehen vielleicht 30% dieser Arbeitsplätze dadurch verloren, vielleicht auch eine andere Hausnummer. Damit müsste man für 30% Hartz IV kompletten übernehmen per Steuer. Für den Rest würde man aber die Differenz zwischen 3,90 und x sparen. Fragt sich was da die Allgemeinheit billiger kommt.

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Onassis

Deswegen steht bei dem armen Kerl auch "ehemalige" Zusteller. :o

Das kommt davon, wenn man einen Mindestlohn fordert. :(

 

Könnte auf jeden Fall so gewesen sein...

 

Onassis

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chartprofi
das wird er sowieso schon... rechne mal aus, wieviel man mit 3,80 die stunde im monat wohl bekommt.... da füllt die arbeitsvermeidungsagentur die lohntüte eh schon auf.

genau so ist es. viele Betriebe lassen sich ihren Arbeiter vom Staat subventionieren. und dummerweise gibt es immer wieder leute die unter algII-niveau bezahlt werden. das kann nicht sein und daher finde ich einen mindestlohn, welcher etwas über dem algII ist, sehr gut.

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WOWMETA
Ist es nicht so, das die einfachen Jobs einfach entsprechend der "Grips-Leistung" bezahlt werden.

 

Typische Beispiele:

 

Bäckereifachverkäuferin:

Muss die Brote kennen und dann den Leuten geben was sie wollen.

Und evtl. ein wenig rechnen können wegen dem Wechselgeld.

 

Friseur:

Hat evtl. viele Lehrgänge, mit allen Tips und Tricks, wie man Haare schneidet.

Im Endeffekt ist es aber nur das hoffentlich gute Benützen von Kamm, Schere und Rasierer.

 

Postbote:

Muss seine Briefe vorsortieren nach Straßen und dann nur noch Fahrad fahren oder Wägelchen schieben

und die Briefe treffsicher in den Briefkasten befördern.

 

Wie viel ist diese Leistung nun wert.

Das kann auch ein Jugendlicher als Ferienjob erledigen.

Wobei es bei den heutigen Ferienjobs schon teilweise 10 EUR auf die Stunde gibt.

 

Putzfrauen/Putzmänner bekommen auch zwischen 10 und 15 EUR pro Stunde.

Hier ist die Gripsleistung ebenfalls sehr gering.

 

Da würde ich dann sagen, die Putzleute und der junge Ferienjobber verdienen zu viel.

 

Es ist einfach verteufelt - man kannes nicht allen recht machen.

 

Wenn, dann muss es ein Mindestlohn für alle Berufsgruppen und Tätigkeiten geben.

Das ist die einzigste vernünftige Lösung.

 

Onassis

 

Wobei Friseure eine drei Jahre lange Ausbildung machen.

Bei Postbote / Putzfrau ist das nicht der Fall, Bäckereifachverkäuferin weis ich es nicht.

In unserer Verwandschaft haben wir so eine frisch ausgelernte Friseurin, 900 Brutto bei einem 9 Stunden Tag. Macht bei 180 Stunden im Monat genau 5 / Stunde. Netto sind das etwa 720..... Leben kann sie davon nicht, wird unterstützt von Familie.

 

Grüße

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chartprofi

wer mehr verdient gibt mehr aus - und das gilt vor allem für die leute, welche jetzt unterbezahlt sind, denn die werden sicherlich nicht ihr geld sparen sondern ihren lebensstandard erhöhen.

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opes

Naja zum einen kann ein mindest Lohn keine Arbeitsplätze vernichten...wie soll das gehn? Die Nachfrage lässt doch deshlab nicht nach,sondern erhöht sich im Gegenzug noch.

 

Es sind doch keine Jobs die ins Ausland verlagert werden können oder sowas...wenn man bisher 50 Leute zum Briefe austeilen angestellt hat,hat man die ja wohl auch gebraucht.Dann machen das jetzt eben zwei Firmen wenn eine keine 50 Leute mehr bezahlen kann und deshlab Leute entlässt.Es ändert doch nichts daran dass 50 Leute für diese Region gebraucht werden um alle Briefe auszuteilen, Nachfrage mal unverändert gelassen.Die Preise werden natürlich etwas steigen aber im Prinzip fallen nur die "Subventionen" für die Firmen weg...der Staat hat bisher über die Hälfte eines Lohnes in diesen Branchen bezahlt...das ist Subvention.

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WOWMETA

Noch was zur PIN Group - soweit ich es irgendwo richtig gelesen habe, hatten die schon im Sommer 2007 massive Probleme. Der Mindestlohn ist in meinen Augen seitens der PIN nur das "Buhmännchen" geworden. Die hätten ihre Leute auch ohne Ml. entlassen.

 

Grüße

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chartprofi

richtig, Arbeitsplätze würden auch vernichtet wenn alles so bleibt wie jetzt. dann aber bei der post. man würde gutbezahlte Jobs gegen schlechtbezahlte Jobs tauschen. die schlechten Jobs würden vom staat subventioniert -> also von DIR.

 

warum denn den Umweg über Steuern?? ich kaufe lieber gleich ne briefmarke. (aber evtl. verhindere ich so Jobs im Finanzamt :)

 

ein teufelskreis :D

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Man kann für oder gegen einen Mindestlohn sein, aber diese Sonderregelung zum Schutz der Post vor Konkurrenz ist ein schlechter Witz. Wenn man schon für einen Mindestlohn ist, dann muss er sich erstens an den untersten Einkommen orientieren und zweitens muss er für alle gelten, beides ist hier nicht der Fall.

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