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Onassis

Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze!?

Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze  

152 Stimmen

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
Ich denke, die Kernfrage in der Gesellschaft ist, was Priorität hat, Kapital oder eine menschenwürdiges Dasein für alle, auch für die, die nicht so arbeiten können oder wollen, dass sie von ihrer Arbeit eigentlich angemessen existieren könnten.

 

Wenn man ersteres bejaht, dann wird fast zwangsläufig der Faktor Mensch ausgeblendet weil er nur als Konsument und Umsatzbringer, aber eben nicht mehr als Mansch, der ein Recht aus angemessene Existenz hat, dienlich ist. Wenn man letzteres bejaht, dann führt das zwangsläufig dazu, dass jeder mit ausreichend wirtschaftlichen Mitteln ausgestattet werden muss, ob er dafür nun arbeitet oder nicht. Im letzteren führt dies jedoch auch zu der Folge, dass jedwegliche Arbeit so belohn werden muss, dass die Untergrenze des angemessenen Lebensstandards überschritten wird, und das signifikant. Und das selbstredend auch so, dass derjenige der arbeitet, so entlohnt wird, dass er nicht auf die zusätzliche Hilfe der Allgemeinheit angewiesen ist.

das impliziert aber dass es nur "Hü" oder "Hott" gibt und das stimmt ja nicht. Gute Unternehmensgewinne und gute Bezahlung der Mitarbeiter schießen sich nicht gegenseitig aus. Was ist aber menschliche Arbeitskraft wert? Das kann man bei Dienstleistungen schwer - gar nicht beziffern.... das ist ein zentrales Problem welches man vor allem bei der Diskussion hier hat.

 

Ich bleibe daher dabei dass man individuell schauen muss und wir dringendere Probleme haben. Rolasys hat das ja von mir gut aufgegriffen und bestätigt. Es ist eine Sauerei dass je mehr Kinder du hast die Gefahr größer wird dass du ein Sozialfall wirst. Das ist einfach nur asozial.

 

Im übrigen ist die Grafik fragwürdig denn die Deutsche Post gibt es schon seit Jahrzehnten und man ist auch von der MWSt befreit und es ist auch klar dass ein neu gegründetes Unternehmen wie PIN oder Jurex, wobei letztere erst seit 5 Jahren überhaupt besteht, und die erste regelmäßig umstrukturiert wurde, ganz andere Kosten haben und den gleichen Lohn gar nicht zahlen können.

 

Gruß

W.Hynes

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WOWMETA
Als Friseur kriegt man doch auch Trinkgeld, wenn man freundlich ist und nicht zu kniepige Kunden erwischt

 

und von 720 EUR netto kann ich durchaus leben.

 

Mit dem Trinkgeld kannst du rechnen, darfst du aber nicht. Und es wird immer weniger gegeben.

 

Mit 720 Netto liegst du schon am / unter Hartz 4 Niveau. Man kann mit 720 leben, aber mehr auch nicht. Vergiss nicht die normalen "Lebenskosten" bitte (Wohnung, Strom, Wasser, Heizung, Telefon, Klamotten, Essen usw... ).

 

Ein Hartz 4ler bekommt die Miete bis 50m^2 bezahlt, Heizung und 347 für das "Leben" - das dürften mehr wie 720 sein... :angry:

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Faceman
das impliziert aber dass es nur "Hü" oder "Hott" gibt und das stimmt ja nicht. Gute Unternehmensgewinne und gute Bezahlung der Mitarbeiter schießen sich nicht gegenseitig aus. Was ist aber menschliche Arbeitskraft wert? Das kann man bei Dienstleistungen schwer - gar nicht beziffern.... das ist ein zentrales Problem welches man vor allem bei der Diskussion hier hat.

 

Offenbar ist aber genau das das Problem in der Gesellschaft, nämlich dass eben nicht ganzheitlich gedacht wird. Es gibt eben etliche Unternehmen, die angeblich nur über unterbezahlte Arbeitnehmer existieren können bzw. denen der Unternehmensgewinn weit wichtiger ist als die angemessene zur Lebensfähigkeit dienende Entlohnung.

 

Ich könnte ja mit individuellen Vereinbarungen leben, wenn es sie denn branchen- oder betriebeweise geben würde. Gibt es aber eben nicht. Zum einen, weil in Klein- und Kleinstbetrieben sowas wie eine Arbeitnehmervertretung gar nicht existent ist, die solche Vereinbarungen aushandeln könnte und weil Arbeitslose per gesetz gezwungen werden (auch) unterbezhalte Arbeit anzunehmen und auszuführen, zum Anderen weil es Branchen gibt, die einfach unorganisiert sind, und die gar keinen Tarifvertrag abschließen können.

 

In beiden Fällen ist der Gesetzgeber gefordert, die Balance herzustellen, da die Wirtschaftsbeteiligten (im einzelnen) die Interessenkollision eben nicht auflösen können.

 

Und - klar kann man auch im Dienstleistungsbereich den Wert der menschlichen Arbeitskraft beziffern, genauso, wie man den Wert beziffern kann bei jemanden, der ein Produkt herstellt. Womit wir bei einer Wertediskussion wären.

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ghost
Ich denke, die Kernfrage in der Gesellschaft ist, was Priorität hat, Kapital oder eine menschenwürdiges Dasein für alle, auch für die, die nicht so arbeiten können oder wollen, dass sie von ihrer Arbeit eigentlich angemessen existieren könnten.

 

In Deutschland gibt es übrigens eine "soziale Marktwirtschaft", damit dürfte alles gesagt sein.

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Onkel_Dagobert
Ich denke, die Kernfrage in der Gesellschaft ist, was Priorität hat, Kapital oder eine menschenwürdiges Dasein für alle, auch für die, die nicht so arbeiten können oder wollen, dass sie von ihrer Arbeit eigentlich angemessen existieren könnten.

Was ist "angemessen"? In vielen Laendern - nicht nur in der dritten Welt, aber da sehr oft - leben viele Menschen unter der Armutsgrenze. Kein Dach ueber dem Kopf, nicht genug zu Essen, keine gesundheitliche Versorgung. Und keine Chance, daran etwas zu aendern.

 

In Deutschland muss dank Hartz IV kein Mensch Obdachlos sein. Jeder hat genug zu Essen, jeder hat eine medizinische Grundversorgung. Und dazu noch etwas Taschengeld. Selbst die aermeren und ungebildeten Buerger leben besser, als der Durchschnitt in vielen anderen Laendern.

 

Und was noch Wichtiger ist: Abgesehen von Behinderten und schweren Krankheitsfaellen hat jeder die Moeglichkeit, etwas aus sich zu machen. Leider ist es korrekt, dass ein Hauptschueler aus armen Verhaeltnissen einen schwereren Weg hat, als ein Kind reicher Eltern mit Universitaetsabschluss. Aber auch ein Hauptschueler kann etwas aus sich machen und erfolgreich werden.

 

Ich denke, dass die Grundlagen fuer ein menschenwuerdiges Dasein schon jetzt da sind. Und so einfach werden da auch die schlechtesten Gesetze nichts aendern. Aber darueber hinaus muss schon jeder eine gewisse Verantwortung fuer sich selbst uebernehmen. Die Politik kann daran nichts aendern. Und IMHO sollte sie das auch nicht.

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Reigning Lorelai
In beiden Fällen ist der Gesetzgeber gefordert, die Balance herzustellen, da die Wirtschaftsbeteiligten (im einzelnen) die Interessenkollision eben nicht auflösen können.

und dann muss sich der Staat einmischen? Aha... Ich dachte das wäre nur bei Kindern so dass die Eltern dazwischenhauen wenn zwei sich streiten... Möchte mal wissen ob H. Schell schon seine Mutter kontaktiert hat...

 

 

In Deutschland gibt es übrigens eine "soziale Marktwirtschaft", damit dürfte alles gesagt sein.

Das ist doch ne billige Worthülse die du da bringst.. Genauso gut könnte man auch sagen "Sozial ist was Arbeit schafft" und damit kannst du jede noch so scheinbar unsoziale Maßnahme rechtfertigen.

 

Gruß

W.Hynes

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Faceman
und dann muss sich der Staat einmischen? Aha... Ich dachte das wäre nur bei Kindern so dass die Eltern dazwischenhauen wenn zwei sich streiten... Möchte mal wissen ob H. Schell schon seine Mutter kontaktiert hat...

 

Ich denke eben, das ist "falsch" gedacht. Die geschichte hat gezeigt, dass eben nicht alles die Wirtschaft bzw. die am Wirtschaftsleben beteiligten autonom regeln können. Das hat was mit Macht zu tun. Und solange einer der Beteiligten seine Marktmacht so ausnutzt, dass es zum gravierenden Nachteil der anderen Seite bzw. der öffentlichen Hand gereicht, solange muss der Staat regulierend eingreifen.

 

Dieses Prinzip gibt es an zig anderen verschiedenen Stellen auch schon. Einiges davon ist sicher nicht ausgegoren bzw. überholt, einiges hingegen hoch aktuell, wie derzeitige Diskussionen bzw. Faktenlagen zeigen.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
Ich denke eben, das ist "falsch" gedacht. Die geschichte hat gezeigt, dass eben nicht alles die Wirtschaft bzw. die am Wirtschaftsleben beteiligten autonom regeln können. Das hat was mit Macht zu tun. Und solange einer der Beteiligten seine Marktmacht so ausnutzt, dass es zum gravierenden Nachteil der anderen Seite bzw. der öffentlichen Hand gereicht, solange muss der Staat regulierend eingreifen.

 

Dieses Prinzip gibt es an zig anderen verschiedenen Stellen auch schon. Einiges davon ist sicher nicht ausgegoren bzw. überholt, einiges hingegen hoch aktuell, wie derzeitige Diskussionen bzw. Faktenlagen zeigen.

Gut dass der Staat objektiv und mit Scharfsinn agiert (Postmindestlohn)....

einen besseren Vermittler um Fairness zu schaffen kann ich mir nicht vorstellen.... achja apropos Fairness: Der deutsche Staat ist wirklich fair.. so hat er über Jahrzehnte mittlerweile versucht jeden Pfurz im Steuerrecht zu regeln um alle gleich und fair zu behandeln. Das Ende vom Lied kennen wir alle. Wer sich keinen Steuerberater leisten kann ist die arme Sau in diesem Lande!

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Baisser
Das Ende vom Lied kennen wir alle. Wer sich keinen Steuerberater leisten kann ist die arme Sau in diesem Lande!

 

Mein liebes "Säule",

 

ich bin 100% für einen Mindestlohn und Einführung einer maximalen Belohnung. Soviel Gerechtigkeit muss natürlich sein!

 

Unter 1.000 /Std. fasse ich meinen Bohrer erst garnicht an. Schließlich wollen meine vier bezaubertem Assistentinnen auch angemessen entlohnt sein.

 

Im übrigen wer benötigt schon diese System-Schmarotzer von Steuerberater? Da baisse ich mich doch viel lieber freiwillig selbst durch und an der Steuer vorbei!

 

Den Zahn bekomme ich auch noch gezogen.

BAISSER

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Faceman
Gut dass der Staat objektiv und mit Scharfsinn agiert (Postmindestlohn)....

 

Du missachtest hierbei, dass genau die von die so hochgelobten und "freien" Tarifpartner diesen so wollten. Die haben nämlich einen Antrag gestellt.

 

einen besseren Vermittler um Fairness zu schaffen kann ich mir nicht vorstellen.... achja apropos Fairness: Der deutsche Staat ist wirklich fair.. so hat er über Jahrzehnte mittlerweile versucht jeden Pfurz im Steuerrecht zu regeln um alle gleich und fair zu behandeln. Das Ende vom Lied kennen wir alle. Wer sich keinen Steuerberater leisten kann ist die arme Sau in diesem Lande!

 

Und klar gibt es "Beispiele", dass nicht alles so funzt, wie es "fair" ist. Aber die gibt es auf der anderen Seite, der am Wirtschaftsleben Beteiligten auch. Stichwort, Arbeitszeit, Urlaub, Mutterschutz, Berufsbildung, Arbeitsschutz o.ä.

 

Hier hat sich vor etlicher oder nicht allzulanger Zeit die Wirtschaft erst bewegt, als die entsprechenden Gesetze schon fast in trockenen Tüchern waren. Insbesondere bei der gesetzlichen Sozailversicherung war das der Fall.

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Reigning Lorelai
Du missachtest hierbei, dass genau die von die so hochgelobten und "freien" Tarifpartner diesen so wollten. Die haben nämlich einen Antrag gestellt.

Du behauptest nicht ernsthaft dass die Politik da keinen Einfluss hatte oder? Und welche Tarifpartner bitte? Ich hoffe du weißt das Zumwinkel CDU-Mitglied ist und massgeblich mit den CDU-Oberen diesen Müll durchgedrückt hat. Soviel zu deinem "Savior" Politik.... Das sind die Unfähigsten von allen.

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Faceman
Du behauptest nicht ernsthaft dass die Politik da keinen Einfluss hatte oder? Und welche Tarifpartner bitte? Ich hoffe du weißt das Zumwinkel CDU-Mitglied ist und massgeblich mit den CDU-Oberen diesen Müll durchgedrückt hat. Soviel zu deinem "Savior" Politik.... Das sind die Unfähigsten von allen.

 

Seit wann ist es verboten, Mitglied einer Partei und zugleich Tarifpartner zu sein? Gerade die Wirtschaftsoberen sind doch sonst diejenigen, die zu ihren Gunsten, nämlich zugunsten der Wirtschaft Politik betreiben. Jetzt geht es (vielleicht) einmal andersrum, schon ist die Verquickung zwischen Tarifpartnerschaft und Politik nicht mehr wünschenswert. Nee, nee, das ist nur die Kehrseite der Medaille. Wenn so rum Politik gemacht werden kann, dann andersrum auch. Das ist auch nur fair, bzw. genau so unfair, wie wenn die Wirtschaft ihre Lobbyisten loslässt.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Du missachtest hierbei, dass genau die von die so hochgelobten und "freien" Tarifpartner diesen so wollten. Die haben nämlich einen Antrag gestellt.

 

"Freie Tarifpartner" ist gut, den muss ich mir merken. ;)

 

Diesesr sog. "Mindestlohn" im Postgewerbe ist nichts anderes als ein Schutz der Deutschen Post AG vor privater Konkurrenz. Daher hat sich der Zumwinkel auch so dafür eingesetzt. Ansonsten wäre es doch schon komisch, wenn sich ein Vorstand für einen so hohen Mindestlohn einsetzen würde. Normalerweise sollte man meinen, daß die "Bosse" doch lieber einen niedrigeren oder am besten gar keinen Mindestlohn wollen.

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Reigning Lorelai
Seit wann ist es verboten, Mitglied einer Partei und zugleich Tarifpartner zu sein? Gerade die Wirtschaftsoberen sind doch sonst diejenigen, die zu ihren Gunsten, nämlich zugunsten der Wirtschaft Politik betreiben. Jetzt geht es (vielleicht) einmal andersrum, schon ist die Verquickung zwischen Tarifpartnerschaft und Politik nicht mehr wünschenswert. Nee, nee, das ist nur die Kehrseite der Medaille. Wenn so rum Politik gemacht werden kann, dann andersrum auch. Das ist auch nur fair, bzw. genau so unfair, wie wenn die Wirtschaft ihre Lobbyisten loslässt.

aber gerade dann kannst du doch nicht fordern dass sich die Politik einmischen soll.... jedenfalls dann wenn es dir um Gerechtigkeit geht.

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diamond123

Schwieriges Thema - aber wenn man im Fernseh sieht, für welchen Lohn die Leute mittlerweile arbeiten sollen und zu welchen Bedingungen, dann frage ich mich schon inwieweit das fair ist.

 

Wer möchte sich denn für 3 die Stunde in einen Friseursalon stellen?

Das ist schon eine Form der Ausbeutung...

Und davon gibts wohl ziemlich viele Beispiele. Man muss manchmal auch den Menschen dahinter sehen.

 

Es ist nicht immer ausreichend zu sagen Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis finde ich.

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StockJunky

zum thema hier ein sehr interessanter beitrag der nachdenkseiten:

 

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2864

 

einige zitate:

 

Die Anhänger des neoliberalen Angebotsansatzes starren zudem lediglich auf die Angebotsbedingungen für die Unternehmen, die Nachfragebedingungen bleiben hingegen nahezu völlig außer Acht. Ob die Produkte auf eine kaufkräftige Nachfrage stoßen ist für diese Lehre vernachlässigbar, denn für sie gilt ein vor 300 Jahren aufgestelltes Gesetz von Jean-Baptist Say. Say`s Law lautet: Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage.

 

Der schlichte Zusammenhang Löhne runter Beschäftigung rauf mag das Denken eines einzelnen Unternehmers bestimmen und einzelwirtschaftlich tendenziell vielleicht eine gewisse Plausibilität haben, in einer gesamten Wirtschaft hängen jedoch Angebot und Nachfrage insgesamt voneinander ab. Die Zusammenhänge sind also etwas komplizierter als uns vorgegaukelt wird, und deswegen ist es ziemlich einfältig, den Arbeitsmarkt mit dem Kartoffelmarkt gleichzusetzen.

 

Ein Unternehmer stellt doch nicht allein deshalb einen Mitarbeiter ein, weil er billig ist, sondern weil er, um mehr Produkte auf dem Markt absetzen zu können, dessen Arbeitskraft zur Herstellung der Produkte braucht - sofern er sie auf dem Gütermarkt absetzen kann, weil eine entsprechende Nachfrage danach besteht und der Unternehmer durch den Absatz einen entsprechenden Gewinn erwarten darf.

 

Köhler kann oder will nicht verstehen, dass Löhne nicht allein der Preis für das Gut Arbeit sind, sondern in der Summe das Einkommen der abhängig Beschäftigten, die immerhin die Hälfte das gesamten Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Sicher nimmt mit steigendem (gesamtwirtschaftlichen) Lohn die Kostenbelastung der Unternehmen zu, und das mag ihre (gesamtwirtschaftliche) Nachfrage nach Arbeitskräften dämpfen, aber andererseits nimmt mit steigenden Löhnen die (gesamtwirtschaftliche) Güternachfrage zu, was wiederum die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften steigert. Diese Zusammenhänge sind jedenfalls erheblich komplexer als sie durch die eindimensionale Angebots- und Nachfragekurve des gängigen Marktschemas erfasst werden könnten.

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Grumel

Die Zitate sind völlig be*********, schon allein weil die ganze Welt der Wirtschaftsraum ist und ein globaler Mindestlohn wohl nicth ernsthaft zur Debatte steht.

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Gaspar
Die Zitate sind völlig be*********, schon allein weil die ganze Welt der Wirtschaftsraum ist und ein globaler Mindestlohn wohl nicth ernsthaft zur Debatte steht.

 

Ja, sie sind sehr dumm und deine Antwort klug. Dass steigende Löhne in gar keinem engen Zusammenhang mit Konsum stehen, sollte sich empirisch leicht feststellen lassen.

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bua06

Unsere Bevölkerungsentwicklung wird den Dumpinglöhnen im Friseurgeschäft schon entgegenwirken!

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
Unsere Bevölkerungsentwicklung wird den Dumpinglöhnen im Friseurgeschäft schon entgegenwirken!

Richtig!!!

post-2022-1199472628_thumb.jpg

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diamond123

anscheinend nicht, sonst würde ja keiner für 3 arbeiten müssen.

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zocker
Grundsätzlich bin ich für einen Mindestlohn, die Frage die sich dabei hauptsächlich stellt, ist die Höhe. Wenn ich Zahlen von 5,50 Euro lese, frage ich mich, wer soll davon leben können?

 

 

.....auf die Gefahr hin böses Blut zu machen :angry: - die Frage ist nicht ob irgendjemand von seinem Lohn leben kann, sondern, ob er für seinen Lohn (plus Nebenkosten) für den Arbeitgeber einen Cent mehr als seinen Lohn erwirtschaften kann. ;)

Kann er das - aufgrund seines tollen "Mindest"Lohnes - nicht mehr, streicht jeder Arbeitgeber, dessen IQ über der Zimmertemperatur liegt, die Stelle.

 

....weil unseren tollen Berufs-"Politiker" solche Zusammenhänge nicht geistig erfassen können, sprechen sich solche Erkenntnisse nicht rum - und deshalb gibt es jetzt in BRD-Land den "Mindest"-lohn formal, den es seit Jahren in Wirklichkeit schon lange gibt - denn wer arbeitet in BRD-Land noch, wenn er weiniger verdient als die "Stütze" zahlt???? Nobody :lol:

 

....weil aber das Gutmenschentum (Definition: "Gutmenschen sind Menschen die auf anderer Leute Kosten Gutes tun") lieber "Gutes" schwafelt als nachzudenken - exportieren wir weiter fleißig Arbeitsplätze nach anderswo... :P

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Neuroniker
.....auf die Gefahr hin böses Blut zu machen :angry: - die Frage ist nicht ob irgendjemand von seinem Lohn leben kann, sondern, ob er für seinen Lohn (plus Nebenkosten) für den Arbeitgeber einen Cent mehr als seinen Lohn erwirtschaften kann. ;)

Kann er das - aufgrund seines tollen "Mindest"Lohnes - nicht mehr, streicht jeder Arbeitgeber, dessen IQ über der Zimmertemperatur liegt, die Stelle.

 

....weil unseren tollen Berufs-"Politiker" solche Zusammenhänge nicht geistig erfassen können, sprechen sich solche Erkenntnisse nicht rum - und deshalb gibt es jetzt in BRD-Land den "Mindest"-lohn formal, den es seit Jahren in Wirklichkeit schon lange gibt - denn wer arbeitet in BRD-Land noch, wenn er weiniger verdient als die "Stütze" zahlt???? Nobody :lol:

 

....weil aber das Gutmenschentum (Definition: "Gutmenschen sind Menschen die auf anderer Leute Kosten Gutes tun") lieber "Gutes" schwafelt als nachzudenken - exportieren wir weiter fleißig Arbeitsplätze nach anderswo... :P

Es gibt auch geistige Armut.

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Reigning Lorelai
.....auf die Gefahr hin böses Blut zu machen :angry: - die Frage ist nicht ob irgendjemand von seinem Lohn leben kann, sondern, ob er für seinen Lohn (plus Nebenkosten) für den Arbeitgeber einen Cent mehr als seinen Lohn erwirtschaften kann. ;)

Kann er das - aufgrund seines tollen "Mindest"Lohnes - nicht mehr, streicht jeder Arbeitgeber, dessen IQ über der Zimmertemperatur liegt, die Stelle.

 

....weil unseren tollen Berufs-"Politiker" solche Zusammenhänge nicht geistig erfassen können, sprechen sich solche Erkenntnisse nicht rum - und deshalb gibt es jetzt in BRD-Land den "Mindest"-lohn formal, den es seit Jahren in Wirklichkeit schon lange gibt - denn wer arbeitet in BRD-Land noch, wenn er weiniger verdient als die "Stütze" zahlt???? Nobody :lol:

 

....weil aber das Gutmenschentum (Definition: "Gutmenschen sind Menschen die auf anderer Leute Kosten Gutes tun") lieber "Gutes" schwafelt als nachzudenken - exportieren wir weiter fleißig Arbeitsplätze nach anderswo... :P

Dann kommen wieder die Kröten aus den Löchern die sagen "aber die Arbeit muss doch trotzdem gemacht werden"... und diesen Leuten muss man sagen: "Ja die Arbeit wird auch gemacht... allerdings an den Sozial- und Steuerkassen vorbei in Form von Schwarzarbeit.

 

Optisch wird also die Arbeitslosigkeit in der Tat steigen und eins muss man sich wirklich mal verwirklichen: Wenn Deutschland das Problem der Schwarzarbeit in den Griff bekommen würde, wären nahezu alle Probleme gelöst da die Sozialkassen und Steuereinnahmen sprudeln würden und man die Arbeit gleichzeitig wieder günstiger machen könnte. Ich habe mal Beträge gelesen wieviel da vorbeigewirtschaftet wird und wie gesagt: Das als Problem lösen und du hast viele andere Sachen gleich mit erledigt.

 

Aber damit eins klar ist: Schwarzarbeit bekämpft man nicht durch schärfere Kontrollen

 

Gruß

W.Hynes

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Neuroniker
Wenn Deutschland das Problem der Schwarzarbeit in den Griff bekommen würde, wären nahezu alle Probleme gelöst da die Sozialkassen und Steuereinnahmen sprudeln würden und man die Arbeit gleichzeitig wieder günstiger machen könnte.

Schwarzarbeit, also das Erzielen von Einkommen, ohne dafür Steuern und Sozialabgaben zu zahlen? Mein Geld arbeitet grau (Steuern na ja, Sozialabgaben nein), Dein Geld genauso. Und das aller anderen, die welches haben, auch. Würde alles Einkommen gleich behandelt (tut weh, ich weiß), könnten Steuern und Sozialabgaben sinken, hätten wir weniger Anreiz für Schwarzarbeit, würde Beschäftigung entstehen, könnten Steuern und Sozialabgaben sinken, hätten wir ...

Würde auch allen weniger weh tun.

Warum nur wollen alle Politiker solche Effekte immer über Steuersenkungen erreichen. Warum glauben solche Leute, dass höhere Unternehmensgewinne was mit steigendem Lebensstandard der Bevölkerung zu tun haben, oder dass 0,x % weniger Arbeitslosenversicherung auf einmal Arbeit attraktiver machen?

Wie ist eigentlich das Verhältnis Arbeitseinkommen <-> Kapitaleinkommen in Deutschland? Ich weiß es nicht. Letzten Endes sollte die Belastung für alle Einkommensarten geringer ausfallen als heute, da die Basis deutlich breiter wird.

Bei den jetzigen Verhältnissen subventionieren wir mit Steuern die Niedriglöhne, das heißt, Unternehmensgewinne generieren sich indirekt aus Steuermitteln. Kann ich auch nicht besser finden als direkte Steuerhinterziehung in Form von Schwarzarbeit.

@Zocker:

Dieses Geschwafel über die ach so blöden und unfähigen Politiker ist nix als geistiger Dünnsch..., wir haben sie gewählt, also haben wir die Politiker, die wir verdienen. Du vielleicht nicht, ich auch nicht, aber so ist Demokratie.

Das eigentlich alles verhindernde Element in diesem System sind die diversen Interessenvertreter. Gewerkschaften, Industrieverbände, Lobbyisten, Parteien, jeder hat seine Klientel, niemand hat wirklich die Macht irgendwas durchzusetzen, bevor es nicht tausend mal zerredet, verwässert und verfälscht wurde.

Die Ergebnisse der Politik haben wenig Korrelation zu den Fähigkeiten oder den Überzeugungen der Akteure.

Da hätten es Diktaturen leichter, wenn sie denn gute Diktatoren hätten. Womit wir endgültig im Widerspruch ersticken und resigniert feststellen, dass die Demokratie nicht perfekt ist, aber immernoch die beste aller Staatsformen. :'(

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