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Onassis

Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze!?

Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze  

152 Stimmen

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BarGain
Die Preise werden natürlich etwas steigen aber im Prinzip fallen nur die "Subventionen" für die Firmen weg...der Staat hat bisher über die Hälfte eines Lohnes in diesen Branchen bezahlt...das ist Subvention.

mittelfristig steigen die preise dadurch nicht, sondern sie fallen... der wegfall der subventionen läßt mehr geld im steuersäckel, was wiederum - je nachdem welche partei ihren aktionismus durchsetzen kann - zu schuldenabbau oder direkter steuersenkung führen kann, oder weiterer senkung der lohnnebenkosten. auf lange sicht gewinnen also ein paar unternehmen kurzfristig vllt. etwas weniger, langfristig gewinnt die gesamte gesellschaft daran.

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opes
mittelfristig steigen die preise dadurch nicht, sondern sie fallen... der wegfall der subventionen läßt mehr geld im steuersäckel, was wiederum - je nachdem welche partei ihren aktionismus durchsetzen kann - zu schuldenabbau oder direkter steuersenkung führen kann, oder weiterer senkung der lohnnebenkosten. auf lange sicht gewinnen also ein paar unternehmen kurzfristig vllt. etwas weniger, langfristig gewinnt die gesamte gesellschaft daran.

 

Genao so ist es...wenns denn mal durchgesetzt wird.

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ghost
· bearbeitet von ghost

Erst zum Thema Pin und Post :

Pin hatte im letzten jahr 55mio Verlust, von daher standen Sie sowieso auf wackeligen Beinen.

Dass die deutsche Post ihr Monopol schützen will - hier macht die Post ca. 2 Mrd. Gewinn - ist klar.

Zumickel hat das geschickt gemacht, denn das der Mindestlohn mit 9,8 € zu hoch ist und einen fairen Wettbewerb abhält, steht außer Frage.

Übrigens die Post ist auch MwST befreut und die Mitbewerber nicht. ;D

 

Jetzt allgemein:

In Deutschland gibt es ja quasi einen Mindestlohn -> Hartz4.

Den Preis für eine Leistung sollte der Markt bestimmen. Damit unser Sozialgefüge sprich unsere Gesellschaft nicht auseinaderdriften sollte und gibt es ja eine Umverteilung, die das ganze sozial abfedert -> soziale Marktwirtschaft.

 

Ich bin eigentlich dafür, dass die Tarifparteien einen gerechten Lohn aushandeln sollten.

In den letzten Jahren scheint es jedoch so, dass die Tarifpartner auf Arbeitsnehmerseite immer schwächer wurden. Außerdem gibt es ja Bereiche ohne Tarifverträge. Prinzipiell sollte ein sittewidriger Lohn durch den §138 BGB geschützt sein, doch sehen wir in der Realität viel zu häufig, dass Arbeitnehmer ausgebeutet werden.

Es steht außer Frage, dass diesen Menschen geholfen werden muss.

Dagegen könnte man eine Lohnuntergrenze einziehen - sprich einen Mindestlohn. Dieser würde dann aber ca. 5-6 € betragen und nich 10 €.

 

Ein zu hoher Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze. (Harberger Dreieck etc).

Er verschiebt das Leistungsprinzip. Denn wie ich anfangs schon sagte wird der beste Preis für eine Leistung vom Markt bestimmt.

 

In einer so reichen Volkswirtschaft wie Deutschland gibt es nun Gruppen die geringer qualifziert sind. Das ist ein Faktum, und aufgrund unserer miesen Schulpolitik auch in Zukunft so. Die Lebenshaltungskosten in Deutschland sind nun so hoch, das deren Lohn zu gering ist um diese zu bewältigen.

Das kann man verwerfliche finden, muss man ökonomisch aber erstmal akzeptieren. Jetzt gibt es mehre Modelle - negative Einkommenssteuer, Kombilohn - um dem entgegenzuwirken, sprich sozial zu gestalten. Leider sind es jedoch diese Lohngruppen, die durch einen zu hohen Mindestlohn in Arbeitslosigkeit gedrängt würden.

 

Hier und in der Politik wird oft das Ausland zitiert, betrachtet man jedoch dort die Mindestlöhne, so stellt man fest, das diese oft niedriger sind als angenohmen.

9,80 € gibt es ein keinem Land. Wie gesagt 5-6 € fände ich auch okay. Siehe USA.

Wie bei der Dachdeckerproblematik - Stichwort Rente mit 67 - wird auch bei diesem Thema zu viel pauschalisiert.

 

-> Viele Deutsche verdienen deutlich über dem angestrebten Mindestlohn

-> Wir befinden uns in einer globalisierten Welt.

-> Zu glauben, man könnte jedem einfach mindestens 3000 € netto zahlen ist eine schöne Annahme, ähnlich übrigens wie eine Rente mit 60,

aber weltfremd.

-> Der Preis richtet sich nach der Nachfrage -> Knappheit der Güter (Spezialfälle wie Luxusgüter ausgenohmen)

 

Einige haben hier das Argument der Kaufkraft benannt - mehr Geld -> mehr Konsum. Die Frage ist nur, ob der Lohnanstieg auch höher ist als die Inflation. Naja es gibt zahlreiche Studien die das ganze belegen und widerlegen etc pp..

 

Nun ein einfaches Beispiel:

Peter Müller ist Bäcker mit Tradition in der Innenstadt der Stadt XY. Er zahlt seinen Verkäuferinnen 5 €, weil er sonst nicht kokurrenzfähig mit den anderen Diskountbäckern Backfixx und Schnellerbacken ist.

Jetzt kommt ein Mindestlohn von 7,50 €. Seine gestiegenen Kosten muss er natürlich auf seine Brötchen umlegen.

Backfixx produziert seine Rohlinge vorwiegend in einer großen Fabrik in Ostdeutschland. Schnellerbacken produziert im nahen EU - Ausland.

Müller hebt die Preise für seine Brötchen um 20 cent. Backfixx um 5c und Schnellerbacken um 3c. Egal denkt sich sich Bäcker Müller, denn die Leute haben ja mehr Geld, deshalb werden Sie bestimmt auch meine Brötchen kaufen. Denn Rest könnt ihr euch denken.

Natürlich ist das ganze überspitzt dargestellt, aber es soll dennoch darauf aufmerksam machem, dass wir in keinem Mikrokosmus leben.

Klar werden auch weiterhin viele aufgrund der Qualität beim Bäcker Müller einkaufen, auch weil Sie nicht "Geiz ist geil " angehören, aber einfach zu sagen der Mindestlohn ändert überhaupt nichts ist falsch.

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Nobby_01
Noch was zur PIN Group - soweit ich es irgendwo richtig gelesen habe, hatten die schon im Sommer 2007 massive Probleme. Der Mindestlohn ist in meinen Augen seitens der PIN nur das "Buhmännchen" geworden. Die hätten ihre Leute auch ohne Ml. entlassen.

 

Grüße

Arbeitsplätze die mit 4-5 Euro oder auch darüber bezahlt werden. Das sind für mich keine Arbeitsplätze. Es ist ein Sklavenlohn.

Davon kann keiner in Deutschland sozial vernünftig leben. Da können die Lohnnebenkosten gar nicht so weit fallen, daß es was bringt.

Es muss vom Staat zubezahlt werden.

PIN Group TNT um die grössten zu nennen die mir einfallen. Das Geschäftsmodell ist zu einfach um neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Es ist schlichtweg einUnsinn noch günstiger wie die Post zu sein. Diese Jobs sind ja schon subventioniert. 19 Prozent MWST Vorteil zum Beispiel.

Jeder Betrieb der 19 Prozent im Vorteil gegenüber den anderen ist, ist ein Gewinner. Die POST sollte vielleicht zerschlagen werden und richtig privatisiert.

Dies bei den hohen Beamtenanteil schlichtweg nicht durchsetzbar.

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opes
Erst zum Thema Pin und Post :

Pin hatte im letzten jahr 55mio Verlust, von daher standen Sie sowieso auf wackeligen Beinen.

Dass die deutsche Post ihr Monopol schützen will - hier macht die Post ca. 2 Mrd. Gewinn - ist klar.

Zumickel hat das geschickt gemacht, denn das der Mindestlohn mit 9,8 zu hoch ist und einen fairen Wettbewerb abhält, steht außer Frage.

Übrigens die Post ist auch MwST befreut und die Mitbewerber nicht. ;D

 

Jetzt allgemein:

In Deutschland gibt es ja quasi einen Mindestlohn -> Hartz4.

Den Preis für eine Leistung sollte der Markt bestimmen. Damit unser Sozialgefüge sprich unsere Gesellschaft nicht auseinaderdriften sollte und gibt es ja eine Umverteilung, die das ganze sozial abfedert -> soziale Marktwirtschaft.

 

Ich bin eigentlich dafür, dass die Tarifparteien einen gerechten Lohn aushandeln sollten.

In den letzten Jahren scheint es jedoch so, dass die Tarifpartner auf Arbeitsnehmerseite immer schwächer wurden. Außerdem gibt es ja Bereiche ohne Tarifverträge. Prinzipiell sollte ein sittewidriger Lohn durch den §138 BGB geschützt sein, doch sehen wir in der Realität viel zu häufig, dass Arbeitnehmer ausgebeutet werden.

Es steht außer Frage, dass diesen Menschen geholfen werden muss.

Dagegen könnte man eine Lohnuntergrenze einziehen - sprich einen Mindestlohn. Dieser würde dann aber ca. 5-6 betragen und nich 10 .

 

Ein zu hoher Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze. (Harberger Dreieck etc).

Er verschiebt das Leistungsprinzip. Denn wie ich anfangs schon sagte wird der beste Preis für eine Leistung vom Markt bestimmt.

 

In einer so reichen Volkswirtschaft wie Deutschland gibt es nun Gruppen die geringer qualifziert sind. Das ist ein Faktum, und aufgrund unserer miesen Schulpolitik auch in Zukunft so. Die Lebenshaltungskosten in Deutschland sind nun so hoch, das deren Lohn zu gering ist um diese zu bewältigen.

Das kann man verwerfliche finden, muss man ökonomisch aber erstmal akzeptieren. Jetzt gibt es mehre Modelle - negative Einkommenssteuer, Kombilohn - um dem entgegenzuwirken, sprich sozial zu gestalten. Leider sind es jedoch diese Lohngruppen, die durch einen zu hohen Mindestlohn in Arbeitslosigkeit gedrängt würden.

 

Hier und in der Politik wird oft das Ausland zitiert, betrachtet man jedoch dort die Mindestlöhne, so stellt man fest, das diese oft niedriger sind als angenohmen.

9,80 gibt es ein keinem Land. Wie gesagt 5-6 fände ich auch okay. Siehe USA.

Wie bei der Dachdeckerproblematik - Stichwort Rente mit 67 - wird auch bei diesem Thema zu viel pauschalisiert.

 

-> Viele Deutsche verdienen deutlich über dem angestrebten Mindestlohn

-> Wir befinden uns in einer globalisierten Welt.

-> Zu glauben, man könnte jedem einfach mindestens 3000 netto zahlen ist eine schöne Annahme, ähnlich übrigens wie eine Rente mit 60,

aber weltfremd.

-> Der Preis richtet sich nach der Nachfrage -> Knappheit der Güter (Spezialfälle wie Luxusgüter ausgenohmen)

 

Einige haben hier das Argument der Kaufkraft benannt - mehr Geld -> mehr Konsum. Die Frage ist nur, ob der Lohnanstieg auch höher ist als die Inflation. Naja es gibt zahlreiche Studien die das ganze belegen und widerlegen etc pp..

 

Nun ein einfaches Beispiel:

Peter Müller ist Bäcker mit Tradition in der Innenstadt der Stadt XY. Er zahlt seinen Verkäuferinnen 5 , weil er sonst nicht kokurrenzfähig mit den anderen Diskountbäckern Backfixx und Schnellerbacken ist.

Jetzt kommt ein Mindestlohn von 7,50 . Seine gestiegenen Kosten muss er natürlich auf seine Brötchen umlegen.

Backfixx produziert seine Rohlinge vorwiegend in einer großen Fabrik in Ostdeutschland. Schnellerbacken produziert im nahen EU - Ausland.

Müller hebt die Preise für seine Brötchen um 20 cent. Backfixx um 5c und Schnellerbacken um 3c. Egal denkt sich sich Bäcker Müller, denn die Leute haben ja mehr Geld, deshalb werden Sie bestimmt auch meine Brötchen kaufen. Denn Rest könnt ihr euch denken.

Natürlich ist das ganze überspitzt dargestellt, aber es soll dennoch darauf aufmerksam machem, dass wir in keinem Mikrokosmus leben.

Klar werden auch weiterhin viele aufgrund der Qualität beim Bäcker Müller einkaufen, auch weil Sie nicht "Geiz ist geil " angehören, aber einfach zu sagen der Mindestlohn ändert überhaupt nichts ist falsch.

 

Dann verkaufen Backfixx( hammer Story übrigens*gg*) und Schnellerbacken eben mehr,im Prinzip an alle Kunden von Bäcker Müller, was wiederrum heißt dass diese Firmen ihre Verkaufsstellen ausweiten oder anderweitig expandieren.Oder es fahren dafür eben zwei LKW statt einer am Tag....worauf ich hinaus will ist, dass das ganze höchstens eine Umverteilung bewirkt und keine Arbeitsplatzverluste.Die Discountbäcker sind doch sowieso schon billiger als Bäcker Müller.

 

Diese Umverteilung passiert aber eben auch nur bei Firmen die ihre Produkte im Ausland fertigen.Branchen wie gerade die Post oder Müllentsorgung oder ähnliches, also hauptsächlich reine Dienstleistungen werden davon nicht berührt.

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Malvolio
Arbeitsplätze die mit 4-5 Euro oder auch darüber bezahlt werden. Das sind für mich keine Arbeitsplätze. Es ist ein Sklavenlohn.

Davon kann keiner in Deutschland sozial vernünftig leben. Da können die Lohnnebenkosten gar nicht so weit fallen, daß es was bringt.

 

Leute die für 4-5 Euro pro Stunde arbeiten sind vermutlich in der Regel froh, daß sie überhaupt irgendwo etwas gefunden haben. Ist es denn besser, wenn diese Leute keinen Job bekommen, den ganzen Tag auf dem Sofa sitzen und ganz von der "Stütze" leben, anstatt sich ein paar Euro dazu zu verdienen?

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Faceman
Leute die für 4-5 Euro pro Stunde arbeiten sind vermutlich in der Regel froh, daß sie überhaupt irgendwo etwas gefunden haben. Ist es denn besser, wenn diese Leute keinen Job bekommen, den ganzen Tag auf dem Sofa sitzen und ganz von der "Stütze" leben, anstatt sich ein paar Euro dazu zu verdienen?

 

Eigentlich nicht. Aber das ist die Kehrseite der Medaille. Klar sollte ein Anreiz da sein, sich zumindest was dazuzuverdienen, und wenn es nur geringfügig ist und nicht ausreicht, sich selbst über Wasser zu halten. Andererseits wissen das natürlich potentielle Arbeitgeber und und schrauben standardmäßig die Löhne herunter, um höhere Margen zu erzielen oder konkurrenzfähiger zu sein. So schaukeln sich die Preise für gewisse Dienstleistungen nach und nach herunter oder können trotz Inflation längere Zeit konstant bleiben. Das größte Problem ist m.E. die Scheinheiligkeit der Politik bzw. Verwaltung. Einerseits steht im Gesetz, dass jeder Arbeitslose Bewerbungen schreiben muss wie ein Tier, auch niedriger bezahlte Arbeit anzunehmen hat und ggf. sogar mehrere Minijobs annehmen muss, damit er in Arbeit kommt. Hintergründig ist dem Staat natürlich auch wichtig, dass der Arbeitslose die Sozialkassen nicht oder weniger belastet. Andererseits wird ein Mindestlohn gefordert, der flächendeckend und branchenübergreifend eigeführt werden soll.

 

Ich denke, wenn man den Arbeitslosen die Verpflichtung abnimmt, Arbeiten unter einem bestimmten Level annehmen zu müssen, ihnen gleichzeitig in diesen Segementen höhere Einbehalte gewährt, dann würde zumindest die Diskussion ein bisschen entschärft. Denn dann kein keiner mehr sagen, er hätte diese gewisse unterbezahlte Arbeit nicht bewusst und willentlich angenommen.

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WOWMETA
Leute die für 4-5 Euro pro Stunde arbeiten sind vermutlich in der Regel froh, daß sie überhaupt irgendwo etwas gefunden haben. Ist es denn besser, wenn diese Leute keinen Job bekommen, den ganzen Tag auf dem Sofa sitzen und ganz von der "Stütze" leben, anstatt sich ein paar Euro dazu zu verdienen?

 

Und wer macht dann die Arbeit, die diese Leute vorher gemacht haben? Eine Verkäuferin / Friseurin kann man nicht nach Indien outsourcen.

Ich bin der Meinung, daß man mit ca. 200 Stunden Arbeit monatlich sein Auskommen sichern können muss. Kein Luxus, das ist klar - aber das nötigste eben, ohne auf Zuschüsse des Staates angewiesen zu sein.

 

Grüße

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StockJunky

bei der Post stellt sich wohl eher die Frage, was es bringen soll, 4 Zusteller für dsa Gleiche Gebiet zu haben? Wir sehen es beim Paketdienst. 5 Autos, die Pakete an die gleiche Adresse liefern. Das braucht kein Mensch. Und wirtschaftliche effizient ist es auch nicht. Es würde reichen, wenn einer fährt und alle Pakete mitnimmt. Langfristig lässt sich im Postsektor als niemals ein guter Wettbewerb organisieren.

 

Das gleiche Bild ergibt sich bei Strom oder Bahnverkehr. Das Ergebnis ist immer, dass sich die Unternehmen die Gebiete aufteilen und Flächenmonopole entsehen.

 

Mindestlohn ist in der Hinsicht sinnvoll, weil er vorgibt, ab wann sich Unternehmertum lohnt. Was nützt es, jemanden anzustellen, den man nicht bezahlen kann? Die Arbeit ist der Gesellschaft offensichtlich nicht genug Geld wert, damit ineffizient oder nicht mehr erwünscht. Man könnte die Arbeitskraft also in einem anderen Bereich sinnvoller einsetzen. Da wo Arbeitskraft-Mangel besteht.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Und wer macht dann die Arbeit, die diese Leute vorher gemacht haben? Eine Verkäuferin / Friseurin kann man nicht nach Indien outsourcen.

Ich bin der Meinung, daß man mit ca. 200 Stunden Arbeit monatlich sein Auskommen sichern können muss. Kein Luxus, das ist klar - aber das nötigste eben, ohne auf Zuschüsse des Staates angewiesen zu sein.

 

Grüße

 

Dann müssen die Kunden im Supermarkt eben selbst scannen oder die Preise werden von RFID Chips eingelesen. In vielen Branchen ist das doch schon passiert. Die paar übriggebliebenen Verkäuferrinnen lassen sich bestimmt auch noch einsparen. Die Wäsche aus vielen Hotels wird heute schon nach Polen zum Waschen gefahren und Krabben werden zum Pulen nach Nordafrika und wieder zurück geflogen ... weils billiger ist. Und die Haare lassen sich die Leute dann eben schwarz schneiden, wenn es zu teuer wird. So einfach funktioniert es leider nicht.

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WOWMETA
Dann müssen die Kunden im Supermarkt eben selbst scannen oder die Preise werden von RFID Chips eingelesen. In vielen Branchen ist das doch schon passiert. Die paar übriggebliebenen Verkäuferrinnen lassen sich bestimmt auch noch einsparen. Die Wäsche aus vielen Hotels wird heute schon nach Polen zum Waschen gefahren und Krabben werden zum Pulen nach Nordafrika und wieder zurück geflogen ... weils billiger ist. Und die Haare lassen sich die Leute dann eben schwarz schneiden, wenn es zu teuer wird. So einfach funktioniert es leider nicht.

 

Das was du da beschreibst, sind in der Tat Arbeiten, bei denen es sich noch "lohnt" diese im Ausland erledigen zu lassen.

Aber die am Anfang erwähnte Verkäuferin, Friseurin, Postzusteller kannst du nicht outsourcen und wenn jeder heute die Möglichkeit hätte sich die Haare (z.B.) "schwarzschneiden" zu lassen, dann würde er es jetzt schon machen.

Post testet soweit mir bekannt folgendes: Briefe, die nicht maschinell zu erfassen sind, werden gescannt und dann in Indien "entziffert".... :blink:

 

Grüße

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Stoxx

Unternehmen wie den Briefzusteller 'PIN' braucht man m. M. nach in Deutschland nicht. Seine Arbeitnehmer werden ausgebeutet, bekommen teilweise Löhne von unter 6,- . Was kann man sich von 6,- heutzutage kaufen ...? Genau.

Fehlen die Mitarbeiter krankheitsbedingt länger als 5 Werktage, wird ihnen der Lohn gekürzt. Weihnachts- und / oder Urlaubsgeld gibt es nicht. Ein modernes Unternehmen? Finde ich nicht. daher: Weg damit!

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e-conference

wurde ja fast alles schon gesagt, aber ich denke kurzfristig kann es ein paar Jobs kosten, aber mittel- bis langfristig wird sich der Markt wieder regulieren. Ich finde auch das Menschen, egal welcher Bildungsstand und Abschluß, die 40 Std. die Woche arbeiten gehen, auch davon leben sollten können.

 

Dies würde auch Soziale Mißstände verringern....

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DerDude1980

Das Problem ist, dass man als schwach qualifizierter Arbeiter (dazu zähle ich jetzt mal Berufe wie Friseur, Bäcker usw. - eben Berufe, die die breite Masse erlernen kann) einfach keine Marktmacht besitzt. Nur ist das leider den meisten dieser Leute während ihrer frühen Schulzeit, wo die Weichen für die eigene Zukunft ganz grundlegend gestellt werden, nicht klar.

 

Natürlich ist das Gehalt einer Friseurin extrem mies - weil der Beruf einfach überlaufen ist. Es gibt Friseure wie Sand am Meer. Deswegen kann man heutzutage wirklich nur dringend von diesen "Massenberufen" abraten. Ich denke, die Zeit ist besser in eine höhere Schulbildung mit anschließender, höherqualifizierender Ausbildung gesteckt. Ich selber kenne Leute, die nach ihrer Ausbildung an der VHS ihr Abi nachgemacht haben, weil sie einfach keine Perspektive mehr in ihrem Job sahen.

 

Von Mindestlohn wird (zumindest bei mir) im wirtschaftswissenschaftlichen Studium absolut abgeraten. Die Professoren sagen hier einstimmig, dass die negativen Effekte des Mindestlohns überwiegen. Eine gute Vermarktung der eigenen Person ist heute überlebenswichtig. Man muss sich am Markt orientieren und frühzeitig seine Berufsausbildung planen. Ich spreche aus Erfahrung, ich studiere aktuell auch, obwohl ich vor dem Studium schon einen Beruf erlernt hatte.

 

Worauf ich hinauswill ist: Es ist zu einfach, einem nicht vorhandenen Mindestlohn die Schuld daran zu geben, dass eine Friseurin nichts verdient. Friseure (zumindest die breite Masse) verdienen seit Jahren mies, und das sollte eigentlich jeder wissen, bevor er eine Ausbildung zum Friseur beginnt. Nachfrage und Angebot regulieren sich da ganz normal. Und das Angebot an Arbeit ist einfach zu groß. Es gibt aber durchaus Berufe, in denen das anders ist. Nur sind das natürlich insbesondere die Berufe, die auch eine höhere Bildung erfordern. Aber auch da muss man aufpassen. Angehende Rechtsanwälte z. B. studieren in die fast sichere Arbeitslosigkeit aktuell. Also wer das Studium dann dennoch beginnt, muss sich über die Konsequenzen im Klaren sein.

 

Also es liegt auch viel bei einem selbst. Jeder muss für sich selber auch mal etwas Weitsicht zeigen und nicht hinterher jammern, dass es keinen Mindestlohn gibt oder dergleichen.

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Larry.Livingston

Übrigens: In Luxembourg liegt der Mindestlohn so in der Ecke von 1.500/ pro Monat - und den Unternehmen geht es trotzdem gut.

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Faceman

....wohlgemerkt, "Den" Unternehmen. Die, die den Mindestlohn nämlich nicht zahlen können oder wollen, sind schon labge nicht mehr am Markt.

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DerDude1980
· bearbeitet von DerDude1980
Übrigens: In Luxembourg liegt der Mindestlohn so in der Ecke von 1.500/€ pro Monat - und den Unternehmen geht es trotzdem gut.

Es gibt in vielen Ländern Mindestlöhne. Aber ob die wirklich einen überwiegend positiven Effekt auf die Wirtschaft, die sich eigentlich nach Nachfrage und Angebot ausgleichen soll, haben, bleibt fraglich. Mindestlöhne fördern unfreiwillige Arbeitslosigkeit, das lernt man schon an der Uni in Mikro- und Makroökonomie. Arbeiter, die für das unternehmen zu teuer sind, werden eben dann gar nicht eingestellt.

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paranoid
Übrigens: In Luxembourg liegt der Mindestlohn so in der Ecke von 1.500/€ pro Monat - und den Unternehmen geht es trotzdem gut.

 

Luxemburg zählt wohl kaum, das ist eine Steueroase. Andere Länder haben natürlich Mindestlohn, z.B. USA, UK, Niederlande, alles nicht unbedingt arme Länder, aber eben nicht in Höhe von 9,80 Euro sondern etwa zwischen 5 und 7 Euro.

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akku5
Es gibt in vielen Ländern Mindestlöhne. Aber ob die wirklich einen überwiegend positiven Effekt auf die Wirtschaft, die sich eigentlich nach Nachfrage und Angebot ausgleichen soll, haben, bleibt fraglich. Mindestlöhne fördern unfreiwillige Arbeitslosigkeit, das lernt man schon an der Uni in Mikro- und Makroökonomie. Arbeiter, die für das unternehmen zu teuer sind, werden eben dann gar nicht eingestellt.

 

Warum gibts dann Mindestlöhne in USA, GB usw. ?

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ipl

38,46% der Befragten waren nicht in der Lage zwei Schritte weit zu denken. :blink:

 

Wenn das für die Wertpapiergemeinschaft repräsentativ wäre, wäre es kein Problem den Markt zu schlagen. :-

 

Warum gibts dann Mindestlöhne in USA, GB usw. ?

Weil die dortigen Politiker Hellseher und die stimmberechtigten Bürger alles durchweg promovierte Wirtschaftswissenschaftler sind und überhaupt: bei denen ist alles perfekt geregelt. Was die haben, brauchen wir auch unbedingt!

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Reigning Lorelai
http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn

 

wie man sehen kann, sind mindestlöhne weltweit ziemlich verbreitet, und keine der genannten volkswirtschaften ist deshalb am ende, im gegenteil....

in deutschland gibt es dank hartz4 eigentlich einen mindestlohn durch die hintertür, denn durch die aufstockung geringerer einkünfte wird das einkommen praktisch und faktisch auf dieses niveau gehoben.

 

die sauerei an der sache ist eigentlich einzig und allein, daß gewisse unternehmen menschen ausbeuten und die gemeinschaft der steuerzahler dafür die zeche zahlen läßt.

eine einführung eines allgemeinen mindestlohns auf hartz4-niveau würde lediglich diesem mißbrauch einen riegel vorschieben. und da steh ich dann auf sapines standpunkt - wenn das dazu führt, daß so manche ausbeuterstelle dafür vor die hunde geht, who cares....

na da bin ich mal geneigt meine Unterschrift drunterzusetzen.

Es zeigt aber von geringem Sachverständnis die Sozialleistungen (sprich Mindestlöhne) anderer Länder mit der BRD's zu vergleichen. Wenn dann darf man nicht sagen: "Die haben Mindestlöhne wir wollen auch welche" sondern dann muss man das gesamte System der Sozialversicherung betrachten. Und dann steht Deutschland sehr gut da im internationalen Bereich. Auch wenn man sich die Subkomponente Arbeitsmarkt anschaut. Der Mindestlohn ist also nicht das dringende Problem dieses Landes. Da haben wir andere wichtigere Baustellen.

 

Gruß

W.Hynes

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ghost

Luxembourg hat das höchste BIP pro Kopf der Welt. Die ganzen Banker verdienen sowieso über Mindestlohn :D .

 

Das Argument, dass du nur einen Paketzusteller benötigst ist keines. -> u know it Planwirtschaft

Du brauchst im Prinzip auch nur ein Telefon und ein Auto etc..

Geh in den Supermarkt. Du wirst von Waren überschemmt.

Klar gibt es Bereiche in denen durch die hohen Kosten für die Netze - Bahn und Strom - nur wenig Konkurrenz gibt. Das sind aber die Ausnahmen.

 

DerDude, wenn du in einer sozialschwachen Familie aufwächst, dann hast du kaum Chancen. Armut per Geburt. Dass das eine Schande in Deutschland ist, ist klar.

Aber deine eigenständigen Aufstiegschancen gibt es kaum. Ein Hauptschüler weiß ja, dass er keine Chance hat.

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marko24

Wir haben ja schon quasi ein Mindestlohn in Deutschland, den kann aber niemand erreichen.

Aktuellstes Beispiel, gestern Abend, RTL:

 

Gestern abend kam beim sehr beliebten Schuldnerberater ein Familie mit 2 Kindern in der Not. Sie war zu hause bei den Kindern, er geht für 1400 arbeiten. Schulden und das andere drumherum lasse ich mal weg.

Der Berater hat dem Vater gesagt, dass wenn er zu hause bleiben würde, könnte er vom Staat bis zu 1500 bekommen und würde damit mehr bekommen als er verdienen könnte.

Nun schauen wir uns mal den Mindestlohn an, bei 7,4 (als Beispiel der Pin-Group) sind knapp 1200 Brutto und ca. <1000 Netto (StKl 3). Nun frage ich mich, wie man davon überhaupt leben soll? Mit Kindergeld kommt man nicht an die 1500e heran.

Wenn die Familie noch ein Kind mehr hätte, dann bräuchte man nie mehr arbeiten gehen, da man vom Staat fast 2000 bekommt, so viel kann kein "Geringqualifizierter" mehr verdienen!

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Ich bin der Meinung von Sapine und Bargain.

 

Ich habe von früher noch etliche Freunde aus dem Bewachungsgewerbe und hatte dort im Studium selber als Kaufhausdetektiv gearbeitet. Das ist schon wirklich bitter. Mein Lohn war noch in Ordnung, weil es nicht viele Teilzeitjobber mit der nötigen Sachkundeprüfung gab, aber was einfache Doorman oder Citystreifen etc verdienen ist schon finster.

 

Der Nachtzuschlag beträgt noch immer fast in jeder Firma lediglich 5%. Die durchschnittliche Monatsarbeitszeit beträgt 200-240 Stunden.

 

Richtig ist, das tatsächlich durch einen Mindestlohn im Bewachungsgewerbe Jobs verloren gehen können. Den die Kunden rechnen sich schon gut aus, wieviele Detektivstunden sie buchen oder ob sie sich jemanden vor den Laden stellen.

Solange es den Mindestlohn allerdings nicht gibt, ist das größte Problem der Preisdumping den die Unternehmen auf Kosten der Löhne ihrer Mitarbeiter austragen. Diesem Preiswettbewerb sollte eine Grenze nach unten gesetzt werden, die den Leuten ein lebensfähiges Einkommen lässt.

 

Über 9 Euro, wie bei der Post, halte ich dabei für übertrieben. Ich denke aber 7,50Euro sollten es schon sein.

 

Das wird aufgrund der plötzlichen Preiserhöhungen in dieser Branche sicherlich ein paar Arbeitsplätze kosten, auch wenn ich denke der Effekt wäre eher vorübergehend. Der Kunde erwartet allerdings auch in einem hohem Umfang rhetorisch gewandte, rechtssichere, ehrliche, engagierte und aufmerksame Sicherheitsdienstmitarbeiter. Das dies für 6 Euro Stundenlohn wirklich keine Selbstverständlichkeit mehr ist und alleine die hohe Anzahl an Arbeitsstunden die Leute schon in die Knie zwingt, sieht er scheinbar nicht.

 

Im übrigen ist gerade hier auch ein Beispiel zu finden, das solche Stundenlöhne auch gut entlohnte Arbeitsplätze vernichten können. Der Einzelhandel greift aufgrund der niedrigen Löhne verstärkt auf Sicherheitsdienste zurück um eigenes Personal zu ersetzen und die Haustarife zu umgehen. In den meisten Kaufhäusern ist der Sicherheitsdienst der erste der kommt, der letzte der geht und das früher hauseigene Personal in Unterstützenden Tätigkeiten, wie Beschwerdestellen, Wareneingang, Pförtnerdienste, bis hin zur Info in den einzelnen Abteilungen der Kaufhäuser wird inzwischen mit Mitarbeitern von Sicherheitsdiensten besetzt, weil es billiger schlichtweg nicht geht. Viele der Jobs haben mit "Sicherheit" gar nichts mehr zu tun. Es wird lediglich das Lohndumping ausgenutzt um die eigenen Tarife zu umgehen. Das kann es doch auch nicht sein.

 

Edit: Im übrigen verdienen die meisten in der Branche sogar nominal weniger als vor 8 Jahren!! Real also mal ganz zu schweigen. Und das, obwohl sich die Zugangsvorraussetzungen ziemlich verschärft haben und alle eine entweder selbstbezahlte oder vom Arbeitsamt bezahlte mündliche und schriftliche Prüfung bei der IHK ablegen müssen bei der zumindest in Bremen regelmäßig 70-90% durchfallen.

Da stimmt doch was nicht. Ich kenne die Prüfung. Natürlich muss man dafür kein Nobelpreisträger sein, aber sie ist wirklich alles andere als leicht und die Anforderung schießt deutlich über eine solche Lohngruppe hinaus.

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Reigning Lorelai

also Elvis77, Sapine, BarGain und Wayne in eine Ecke würde ich sagen.

Ich finde man sollte sich nicht immer mit Mindestlohn beschäftigen sondern sollte sich mit den Vorschlägen des Ifo-Instituts mehr auseinandersetzen. Das sind optimale Vorschläge und würde den meisten Menschen mehr helfen und keine falschen Anreize geben.

 

Gruß

W.Hynes

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