Zum Inhalt springen
caspar

Das FED-System / Federal Reserve / US-Notenbank

Empfohlene Beiträge

klausk
· bearbeitet von klausk

Ok, caspar, Verschwörungstheorien beiseite -- an solchen Diskussionen beteilige ich mich nämlich nicht. Wer wirklich an Zusammenhängen interessiert ist, sollte bitte selbst googlen und wikipedia studieren.

 

Ein paar Fakten. Das Federal Reserve System wurde 1913 vom Congress eingeführt und führt u.a. Aufsicht über alle Banken in den USA. Es besteht aus dem Board of Governors (BoG), aus dem das berühmte Federal Open Market Committee (FOMC) kommt (Vorsitzender: Ben Bernanke) und zwölf regionalen Federal Reserve Banken (FRBs). Das BoG besteht mehrheitlich aus Leuten, die vom Präsidenten benannt und vom Congress bestätigt wurden; der Vorsitzende der FRB New York gehört immer dazu, die anderen Mitglieder rotieren unter den FRBs.

 

Alle Grossbanken, Savings-and-Loans (S&Ls) und alle Banken, die National im Namen führen (First National of Hintertupfingen) müssen einer FRB angehören und drei (?) Prozent ihres Kapitals hinterlegen. Dafür erhalten sie Aktien der FRB, die sie aber weder verkaufen noch verleihen, verpfänden etc. können und die mit sechs Prozent gleichbleibender Dividende ausgestattet sind. Nicht-Banken (wie z.B. Goldman Sachs) und Ausländer können nicht Mitglied der Fed werden.

 

Gerade in Bezug auf die von dir zitierten Mythen gibt es aufschlussreiche Informationen von Prof. Edward Flaherty, Ph.D. Department of Economics College of Charleston, S.C. bei PublicEye, mikeinode hat schon darauf hingewiesen, hier ein Auszug aus den Themen:

Myth #1: The Federal Reserve Act of 1913 was crafted by Wall Street bankers and a few senators in a secret meeting.

Myth #2: The Federal Reserve Act never actually passed Congress. The Senate voted on the bill without a quorum, so the Act is null and void.

Myth# 3: The Federal Reserve Act and paper money are unconstitutional.

Myth# 4: The Federal Reserve is a privately owned bank.

Myth #5: The Federal Reserve is owned and controlled by foreigners.

Myth #6: The Federal Reserve has never been audited.

Myth #7: The Federal Reserve charges interest on the currency we use.

Myth #8: If it were not for the Federal Reserve charging the government interest, the budget would be balanced and we would have no national debt.

Myth #9: President Kennedy was assassinated because he tried to usurp the Federal Reserve's power. Executive Order 11,110 proves it.

Myth #10. The Legendary Tirade of Louis T. McFadden

 

Bei Schwierigkeiten mit dem Englischen kann ich vielleicht helfen. Caspar, falls die Liste Ähnlichkeiten hat mit der Liste in deiner Threaderöffnung hat, so sind diese beabsichtigt. B) Ansonsten kann ich auch nur wikipedia (deutsch) etc. empfehlen.

 

Gruss, klausk.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Boersifant

Der Goldstandard ist lange tot, war nie praktikabel, hat keine wirtschaftswissenschaftliche Grundlage und wird dennoch immer wieder als Ausweg aus dem kommenden Crash angesehen. Ich muss zugeben, dass die Bauernfängerei und die simplen Argumente der Gold-Bugs zunächst eine überzeugende Wirkung haben und ich auch fast daran geglaubt hatte, aber sie halten keiner Kritik stand.

 

Was es eigentlich zu kritisieren gilt sind die mangelnden Kontrollmechanismen über Teilnehmer des Geldsystems, nicht das Geldsystem selbst. Immense Staatsverschuldung, Extremspekulation auf Kredit und dergleichen mehr ist Resultat verfehlter Politik - die nichts mit einer fehlenden Golddeckung zu tun hat - und einem schnell vorangeschrittenem Globalisierungsprozess, bei dem sich die wirtschaftliche Kooperation stärker entwickelt hat als die politische und somit keine ausreichenden internationalen Regelungen gefunden wurden.

 

Die Probleme der heutigen Welt mit dem Goldstandard lösen zu wollen ist nichts anderes als Selbstmord aus Angst vor dem Tod.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Neuroniker
naja, ein wenig größer als das sind die goldreserven glaube ich schon

Man kann es nicht glauben, dass das so wenig Gold da sein soll (20m-Würfel)

Es stimmt trotzdem, wer es nachrechnen möchte:

 

1cm³ Gold wiegt 19,259g, der 20m-Würfel wiegt ca 154000t

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Orwell
· bearbeitet von Orwell
Ok, caspar, Verschwörungstheorien beiseite -- an solchen Diskussionen beteilige ich mich nämlich nicht. Wer wirklich an Zusammenhängen interessiert ist, sollte bitte selbst googlen und wikipedia studieren.

 

Ein paar Fakten. Das Federal Reserve System wurde 1913 vom Congress eingeführt und führt u.a. Aufsicht über alle Banken in den USA. Es besteht aus dem Board of Governors (BoG), aus dem das berühmte Federal Open Market Committee (FOMC) kommt (Vorsitzender: Ben Bernanke) und zwölf regionalen Federal Reserve Banken (FRBs). Das BoG besteht mehrheitlich aus Leuten, die vom Präsidenten benannt und vom Congress bestätigt wurden; der Vorsitzende der FRB New York gehört immer dazu, die anderen Mitglieder rotieren unter den FRBs.

 

Alle Grossbanken, Savings-and-Loans (S&Ls) und alle Banken, die National im Namen führen (First National of Hintertupfingen) müssen einer FRB angehören und drei (?) Prozent ihres Kapitals hinterlegen. Dafür erhalten sie Aktien der FRB, die sie aber weder verkaufen noch verleihen, verpfänden etc. können und die mit sechs Prozent gleichbleibender Dividende ausgestattet sind. Nicht-Banken (wie z.B. Goldman Sachs) und Ausländer können nicht Mitglied der Fed werden.

 

Gerade in Bezug auf die von dir zitierten Mythen gibt es aufschlussreiche Informationen von Prof. Edward Flaherty, Ph.D. Department of Economics College of Charleston, S.C. bei PublicEye, mikeinode hat schon darauf hingewiesen, hier ein Auszug aus den Themen:

Myth #1: The Federal Reserve Act of 1913 was crafted by Wall Street bankers and a few senators in a secret meeting.

Myth #2: The Federal Reserve Act never actually passed Congress. The Senate voted on the bill without a quorum, so the Act is null and void.

Myth# 3: The Federal Reserve Act and paper money are unconstitutional.

Myth# 4: The Federal Reserve is a privately owned bank.

Myth #5: The Federal Reserve is owned and controlled by foreigners.

Myth #6: The Federal Reserve has never been audited.

Myth #7: The Federal Reserve charges interest on the currency we use.

Myth #8: If it were not for the Federal Reserve charging the government interest, the budget would be balanced and we would have no national debt.

Myth #9: President Kennedy was assassinated because he tried to usurp the Federal Reserve's power. Executive Order 11,110 proves it.

Myth #10. The Legendary Tirade of Louis T. McFadden

 

Bei Schwierigkeiten mit dem Englischen kann ich vielleicht helfen. Caspar, falls die Liste Ähnlichkeiten hat mit der Liste in deiner Threaderöffnung hat, so sind diese beabsichtigt. B) Ansonsten kann ich auch nur wikipedia (deutsch) etc. empfehlen.

 

Gruss, klausk.

 

Es kursieren im Netz ja mehrere bekannte Videos, in denen "Chairman Bernanke" vor dem U. S. House Financial Services Committee auf einige dieser "Mythen" angesprochen wird. Insbesondere wird hier die fehlende Transparenz und das geheimkrämerische Verhalten der FED hervor gehoben.

 

 

Ein paar Mythen hat deine Quelle aber leider nicht genannt:

 

- die FED begrenzt durch ihre Unabhängigkeit die Staatsverschuldung

- die FED veröffentlicht seit März 2006 keine Statistiken zur Geldmenge M3 mehr

- die FED sorgt für ein stabiles Preisniveau

 

@ all

 

So, why do we need a central bank?

 

 

http://www.youtube.com/watch?v=hctMdz5BqGA...feature=related

 

Hier warnt der Ex-Währungshüter Greenspan u. a. vor Inflation, obwohl er in seiner Amtszeit für seine expansive Geldpolitik be- und gerühmt wurde. Im Grunde seines Wesens ist er bis heute ein Anhänger der Österreichischen Schule (und eines Goldstandards).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar

@orwell

 

bewertest du die rolle der FED nicht ueber im zusammenhang mit der suche nach der quelle von ueberschussliquidität, was ja die wurzel des uebels zu sein scheint? (mit ueberschussliquidität meine ich eben die schaffung von zuviel geldmenge im vergleich zur entwicklung der realwirtschaft)

 

grad hab ich naemlich folgende grafik entdeckt, die die im umlauf befindliche geldmenge M0 (die die zentralbank quasi aus dem nichts erschaffen kann) mit dem geld M1 vergleicht (M1=M0+Giralgeld), wobei Giralgeld dasjenige geld ist, dass die banken selbst erschaffen koennen ueber die kreditvergabe

 

das ganze allergins auf die deutsche nationalbank bezogen

 

http://rpoth.at/pastwork/vollgeld1.html

 

 

problem beim giralgeld ist

 

Mit der Deregulierung des Finanzsektors seit den 80er Jahren wurde diese Geldschöpfungsfähigkeit durch Aufgabe von Kreditkontrollen und Senkung der Mindestreservesätze laufend erweitert. Innovationen wie die Umwandlung von Kreditforderungen in handelbare Wertpapiere haben die Möglichkeiten der Banken, eine Spekulationsblase in Immobilien- oder Aktienmärkten oder Überkapazitäten im Realsektor zu finanzieren, noch weiter gesteigert. Die Folgen sind offensichtlich: Den meisten Finanzkrisen der letzten Jahrzehnte, angefangen mit der Schuldenkrise der Entwicklungsländer in den 80er Jahren bis zum Platzen der Börsenspekulationsblase in den USA, lag eine riskante Kreditexpansion zugrunde.

 

 

http://rpoth.at/pastwork/vollgeld

 

als alternative wird in diesem arikel deswegen sogar das sog. vollgeld-prinzip vorgeschlagen...also mehr kompetenz fuer die zentralbank

 

Was wäre zu tun? Während offizielle Ansätze darauf abzielen, die Banken durch striktere Eigenkapitalstandards wieder etwas an die Zügel zu nehmen, befürworten ExpertInnen wie der deutsche Wirtschaftssoziologe Joseph Huber, das Problem gleich an der Wurzel zu packen: Am besten wäre es, den Geschäftsbanken die Geldschöpfung gänzlich aus der Hand zu nehmen. Im Gegensatz zum heutigen Teilreservesystem, in dem nur Zentralbankgeld rechtlich Geld sind, die Giralgeldguthaben jedoch bloß Forderungen auf Geld, spricht Huber vom System eines "Vollgeldes". Geld sollte ausschließlich von der Zentralbank in Form von Banknoten, Münzen und Buchgeld emittiert werden. Dieses Buchgeld wäre im Unterschied zum Giralgeld "vollwertiges" Geld und würde auf Kundenkonten der Geschäftsbanken analog zu heutigen Wertpapierdepots verwaltet

 

schonmal davon gehoert, was ist davon zu halten?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella
bewertest du die rolle der FED nicht ueber im zusammenhang mit der suche nach der quelle von ueberschussliquidität, was ja die wurzel des uebels zu sein scheint? (mit ueberschussliquidität meine ich eben die schaffung von zuviel geldmenge im vergleich zur entwicklung der realwirtschaft)

die rolle der zentralbanken kann man imo gar nicht überbewerten. sie sind für die geldmenge verantwortlich die die banken zur verfügung bekommen um daraus giralgeld zu schöpfen.

klar, wenn das vertrauen niedrig o. die zinsen hoch sind, dann schöpfen die banken von sich aus weniger giralgeld aber auch diese faktoren werden von den zentralabanken beeinflusst.

 

 

grad hab ich naemlich folgende grafik entdeckt, die die im umlauf befindliche geldmenge M0 (die die zentralbank quasi aus dem nichts erschaffen kann) mit dem geld M1 vergleicht (M1=M0+Giralgeld), wobei Giralgeld dasjenige geld ist, dass die banken selbst erschaffen koennen ueber die kreditvergabe

 

das ganze allergins auf die deutsche nationalbank bezogen

 

mich überrascht es nicht, dass die m0 < m1. ist doch logisch.

 

 

http://rpoth.at/pastwork/vollgeld

 

als alternative wird in diesem arikel deswegen sogar das sog. vollgeld-prinzip vorgeschlagen...also mehr kompetenz fuer die zentralbank

z.t. sind die vorschläge hier sehr gewagt und ohne eine Welt Wirtschaftskrise nicht durchsetzbar...

das mit den negativen zinsen klingt im ersten moment logisch aber den sinn verstehe ich trotzdem nicht...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar
@ all

 

So, why do we need a central bank?

 

 

http://www.youtube.com/watch?v=hctMdz5BqGA...feature=related

 

Hier warnt der Ex-Währungshüter Greenspan u. a. vor Inflation, obwohl er in seiner Amtszeit für seine expansive Geldpolitik be- und gerühmt wurde. Im Grunde seines Wesens ist er bis heute ein Anhänger der Österreichischen Schule (und eines Goldstandards).

 

starke interviews, danke

 

aber was sagt der greenspan denn letztlich (etwa in der tv-show) (quelle: http://www.silverbearcafe.com/private/bomb.html)

 

Jon Stewart: Many people are free-market capitalists, and they always talk about free-market capitalism, and that is our economic theory. So why do we have a Fed? Isn't the free market - wouldn't the market take care of interest rates and all that? Why do we have someone adjusting the rates if we are a free-market society?

 

Alan Greenspan: You're raising a very fundamental question.

 

Stewart: I am? Should I leave? (Laughter)

 

Greenspan: You didn't need central bank when we were on the gold standard, which was back in the nineteenth century. And all of the automatic things occurred because people would buy and sell gold, and the market would do what the Fed does now. But! Most everybody in the world by the 1930s decided that the gold standard was strangling the economy. And universally this gold standard was abandoned. But! You need somebody to determine - or some mechanism - how much money is out there, because remember, the amount of money relates to the amount of inflation in an economy.

 

 

 

oder an anderer stelle

 

NPR: No, but you were regulating interest rates, which have a profound effect on world economies.

Greenspan: You're raising really a very interesting question. I have always argued that the gold standard of the 19th century was a very effective stabilizer. It kept inflation essentially at zero, and I felt it was critical for the tremendous growth that occurred for the American economy in the latter part of the 19th century. When we went off the gold standard essentially in 1933, we then had to have what we call "fiat money" which is essentially money that is - it's printed paper money. Which unless we restrict the volume of, can be highly inflationary.

The type of interest rate regulation that I and indeed most central banks in the last 20 years have been involved in...has been to try to replicate the laws and rules that were governing the gold standard. And so it is an odd situation where all the central bankers -- while none of them are advocating a return to the gold standard -- nonetheless try to replicate the various types of interest rate policies that the gold standard would have created. And it is an interesting question whether you call that regulation, or basically functioning of a central bank in stabilizing the economy."

 

also: greenspan sagt klar, dass der goldstandard ein stabiles system war, aber irgendwann der wirtschaftlichen entwicklung nicht mehr gerecht wurde ("strangulierung der economy")...und die FED eben jetzt diese stabilisierende regulierung des fiat-systems uebernimmt

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Orwell
@orwell

 

bewertest du die rolle der FED nicht ueber im zusammenhang mit der suche nach der quelle von ueberschussliquidität, was ja die wurzel des uebels zu sein scheint? (mit ueberschussliquidität meine ich eben die schaffung von zuviel geldmenge im vergleich zur entwicklung der realwirtschaft)

 

grad hab ich naemlich folgende grafik entdeckt, die die im umlauf befindliche geldmenge M0 (die die zentralbank quasi aus dem nichts erschaffen kann) mit dem geld M1 vergleicht (M1=M0+Giralgeld), wobei Giralgeld dasjenige geld ist, dass die banken selbst erschaffen koennen ueber die kreditvergabe

 

das ganze allergins auf die deutsche nationalbank bezogen

 

http://rpoth.at/pastwork/vollgeld1.html

 

 

problem beim giralgeld ist

 

 

 

 

http://rpoth.at/pastwork/vollgeld

 

als alternative wird in diesem arikel deswegen sogar das sog. vollgeld-prinzip vorgeschlagen...also mehr kompetenz fuer die zentralbank

 

 

 

schonmal davon gehoert, was ist davon zu halten?

 

Sozialismus pur. Die Zentralbank allein soll die Geldmenge dem Wirtschaftswachstum anpassen und ggf. Schenkungen an den Staat für soziale und ökologische Zwecke vornehmen? Das wirkt ja im Hinblick auf eine steigende Staatsquote geradezu einladend. Er sagt doch selber, dass dieses System zu politischem Missbrauch einlädt. Mittelfristig sitzt der Regierungschef dann in der Zentralbank und wir haben eine Planwirtschaft...

 

:lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar

@ profi

 

klar ist m1<m0...ABER: war dir klar, dass m1 um soviel groesser is als m0, bzw. welch enorme geldmengen die banken selbst schoepfen koennen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella
· bearbeitet von Profi
starke interviews, danke

 

aber was sagt der greenspan denn letztlich (etwa in der tv-show) (quelle: http://www.silverbearcafe.com/private/bomb.html)

 

oder an anderer stelle

 

also: greenspan sagt klar, dass der goldstandard ein stabiles system war, aber irgendwann der wirtschaftlichen entwicklung nicht mehr gerecht wurde ("strangulierung der economy")...und die FED eben jetzt diese stabilisierende regulierung des fiat-systems uebernimmt

wie oft greenspan in seinem leben seine meinung gewechselt hat will ich gar nicht wissen. daher sind solche interviews imo auch wenig aussagekräftig. auch wenn ich "mein leben für die wirtschaft" von ihm hier habe...

 

@ profi

 

klar ist m1<m0...ABER: war dir klar, dass m1 um soviel groesser is als m0, bzw. welch enorme geldmengen die banken selbst schoepfen koennen?

 

eigentlich schon, man kann sich das ja selber in nem model ausrechnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar

@profi:

 

der punkt fuer mich bei obiger grafik is ja, dass die m0-menge seit mitte der 90iger konstant bleibt bzw. leicht ruecklaeufig is, waehrend eben das giralgeld (m1-m0) weiter ansteigt...

 

im zusammenhang mit ueberschussliquidität und finanzkrisen kommt dann doch der GELDSCHOEPFUNG aus giralgeld eine entscheidende bedeutung zu

 

ich denk da eben an aussagen wie diese:

"Mit der Deregulierung des Finanzsektors seit den 80er Jahren wurde diese Geldschöpfungsfähigkeit durch Aufgabe von Kreditkontrollen und Senkung der Mindestreservesätze laufend erweitert."

 

wenn ich also mal naiv davon ausgehe, dass die bargeldschoepfung durch die nationalbank relativ stark ueberwacht und kontrolliert wird, dann ist es doch da eher die giralgeldmenge die viel leichter seine wege ausserhalb der kontrolle findet? und wo man im kontext von finanzkrisen ansetzem muesste?

 

 

ps: @greenspan...der hat so eine sanfte, grossvaeterliche art...dem bin ich voll erlegen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Orwell
wenn ich also mal naiv davon ausgehe, dass die bargeldschoepfung durch die nationalbank relativ stark ueberwacht und kontrolliert wird, dann ist es doch da eher die giralgeldmenge die viel leichter seine wege ausserhalb der kontrolle findet? und wo man im kontext von finanzkrisen ansetzem muesste?

 

 

ps: @greenspan...der hat so eine sanfte, grossvaeterliche art...dem bin ich voll erlegen

 

Der sinkende Anteil von M0 an der Gesamtgeldmenge hat nichts mit der strengen Kontrolle der Zentralbank zu tun, sondern eher damit, dass Bargeld im Zahlungsverkehr immer mehr an Bedeutung verliert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella
· bearbeitet von Profi
@profi:

 

der punkt fuer mich bei obiger grafik is ja, dass die m0-menge seit mitte der 90iger konstant bleibt bzw. leicht ruecklaeufig is, waehrend eben das giralgeld (m1-m0) weiter ansteigt...

 

im zusammenhang mit ueberschussliquidität und finanzkrisen kommt dann doch der GELDSCHOEPFUNG aus giralgeld eine entscheidende bedeutung zu

 

wenn ich also mal naiv davon ausgehe, dass die bargeldschoepfung durch die nationalbank relativ stark ueberwacht und kontrolliert wird, dann ist es doch da eher die giralgeldmenge die viel leichter seine wege ausserhalb der kontrolle findet? und wo man im kontext von finanzkrisen ansetzem muesste?

 

da hast du recht.

 

hier ist die begründung:

Der sinkende Anteil von M0 an der Gesamtgeldmenge hat nichts mit der strengen Kontrolle der Zentralbank zu tun, sondern eher damit, dass Bargeld im Zahlungsverkehr immer mehr an Bedeutung verliert.
ps: @greenspan...der hat so eine sanfte, grossvaeterliche art...dem bin ich voll erlegen

der typ ist ja auch ne legende. fakt ist aber, dass er häufig seine meinung wechselt und auf solche menschen stehe ich nicht. trotzdem lese ich sein buch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar
· bearbeitet von caspar
Hier warnt der Ex-Währungshüter Greenspan u. a. vor Inflation, obwohl er in seiner Amtszeit für seine expansive Geldpolitik be- und gerühmt wurde. Im Grunde seines Wesens ist er bis heute ein Anhänger der Österreichischen Schule (und eines Goldstandards).

 

da orwell scheint gar nicht so unrecht zu haben...auf meiner suche nach pro&contra goldstandard bin ich auf diesen älteren artikel von greenspan gestossen

 

http://www.konstanzer-kreis.de/Publikation...he-freiheit.pdf

 

"Gold & Economic Freedom"

 

im engl. original und die dt. zusammenfassung...ich hab aber die originalquelle nicht gecheckt («The Objectivist» (Vol. 5, Number 7), published in 1966)

 

 

die letzten beiden absaetze daraus:

 

In the absence of the gold standard, there is no way to protect

savings from confiscation through inflation. There is no safe store

of value. If there were, the government would have to make its holding

illegal, as was done in the case of gold. If everyone decided, for example,

to convert all his bank deposits to silver or copper or any other good, and

there after declined to accept checks as payment for goods, bank deposits

would lose their purchasing power and government-created bank credit

would be worthless as a claim on goods. The financial policy of the welfare

state requires that there be no way for the owners of wealth to

protect themselves.

 

This is the shabby secret of the welfare statists' tirades against

gold. Deficit spending is simply a scheme for the «hidden»

confiscation of wealth. Gold stands in the way of this insidious process.

It stands as a protector of property rights. If one grasps this, one has no

difficulty in understanding the statists' antagonism toward the gold

standard.

 

angeblich hat er 2001 seinen artikel nochmal bestaetigt.... ;)

 

 

ich glaub der begriff "verschwoerungstheoretiker" muss neu definiert werden

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar
· bearbeitet von caspar

gibt sogar eine aktuelle kommentierung von der faz, die auch auf die austrian school kurz eingeht, sowie auf den alten und den jungen greenspan...und seine zauberkuenste seit 2001

 

http://www.faz.net/s/RubB8DFB31915A443D985...n~Scontent.html

 

Der junge Greenspan war überzeugter Verfechter eines Goldstandards

 

Wie derartige Katastrophen zu verhindern seien, war unter den neoliberalen Ökonomen, zu deren Leitfiguren Hayek zählte, heiß umstritten: Hayek hatte Sympathien für eine Goldwährung, die, wie es Joseph Schumpeter formuliert hat, als "goldene Bremse" in der Kreditwirtschaft wirkt. Dagegen hielt Milton Friedman, die andere neoliberale Leitfigur, eine Golddeckung für zu teuer. Er warb für eine strikte Geldmengenregel, um inflationäre Tendenzen zu verhindern.

 

Ironischerweise war Alan Greenspan in seinen jüngeren Jahren überzeugter Verfechter eines Goldstandards. In den sechziger Jahren, als er zum libertären Zirkel um die Schriftstellerin Ayn Rand gehörte, schrieb er in deren Zeitschrift "Objectivist" einen flammenden Aufsatz für Gold und gegen ungedeckte Geldschöpfung und die unsolide Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaats, die nur im Papiergeldsystem möglich sei. Auch später noch, selbst als er 1987 Fed-Vorsitzender wurde, bekannte sich Greenspan augenzwinkernd zur Botschaft dieses Aufsatzes.

 

 

 

Der neue Fed-Vorsitzende Ben Bernanke scheint mit aggressiven Zinssenkungen und einer neuen Geldschwemme die unselige Tradition fortzusetzen. "Der Schwerpunkt der therapeutischen Bemühungen muss daher auf der Disziplinierung der Zentralbanken liegen", meint Starbatty. Denn sie liefern die Liquidität, die zur nächsten Blase führt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella
· bearbeitet von Profi

 

hab ich auch gelesen... vielleciht versteht ihr was ich zu greenspan geschrieben habe, wenn ihr das lest...

 

der größte vorteil des goldstandards ist die disziplinierende wirkung. denn die goldmenge kann nicht einfach so ausgeweitet werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stairway
stairway: mir faellt auf, dass du inletzter zeit immer recht schnell zum angriff bläst, seit du deine zugegebenermassen gut strukturierte analyse veroeffentlicht hast (zur tapetenfabrik?)

 

hast du jetzt das gefuehl dazuzugehoeren, erwachsengewordenzusein, mitredenzukoennen?

 

 

also bitte gib mir konstrutive hinweise und nicht dieses arrogante gesuelze

 

Nein, aber in der Threaderöffnung stand schon wieder etwas von Verschwörungstheorie, was soll denn sowas... Stick to the facts.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar
· bearbeitet von caspar

mach was du willst...bleib du bei deinen fakten und lass mir meine verschwoerung...ich hab klar geschrieben in der eroeffnung, dass ich keinen blassen schimmer hab vom geldfluss...und bitte auch dich hiermit nochmals um fakten und v.a. links zu guten und/oder wissenschaftlichen artikeln...bring einfach qualität und vergeud nicht deine zeit und energie mit qualitätsbewertung anderer...danke ganz lieb

 

 

EDIT: die faktenlage schaut uebrigens fuer jeden anders aus

 

 

keynesianer sehen das halt ein bissi anders als ein friedman oder ein hayek....und die theorien der sogenannten verschwoerer stehen nicht soweit weg von hayek und der austrian school und letztlich nicht mal so weit weg von greenspan, wenn du mal seinen oben zitierten artikel durchliest, v.a. die letzten beiden abschnitte....du bewegst dich da auf einem sehr schmalen grad, wenn du bewertest was "vernuenftig" is und was nicht

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar
hab ich auch gelesen... vielleciht versteht ihr was ich zu greenspan geschrieben habe, wenn ihr das lest...

 

der größte vorteil des goldstandards ist die disziplinierende wirkung. denn die goldmenge kann nicht einfach so ausgeweitet werden.

 

....an der stelle kommt bei meinen verschwoerungstheoretikern immer das argument des 2. weltkriegs, den man niemals finanzieren haette koennen, eben weil das gold zu "strangulierend" wirkt, wies der gute greenspan nennt

 

das ist eben genau meine frage: wie soll man mit einem geldsystem, das auf beschraenkten rohstoffmengen gründet (hast ja selber die weltbestaende an gold aufgelistet) das ungeheure weltvermoegen decken in zeiten der explosiven globalisierung (verweise hier auf das posting von boersifant weiter oben!!)?

 

hast du da irgendwas zum lesen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Drella
· bearbeitet von Profi
das ist eben genau meine frage: wie soll man mit einem geldsystem, das auf beschraenkten rohstoffmengen gründet (hast ja selber die weltbestaende an gold aufgelistet) das ungeheure weltvermoegen decken in zeiten der explosiven globalisierung (verweise hier auf das posting von boersifant weiter oben!!)?

 

hast du da irgendwas zum lesen?

 

es geht imo gar nicht primär darum eine währung mit gold komplett zu decken.. das ist für mich nur ein sekundärer effekt. das wichtige ist imo, das die goldmenge kaum ausgeweitet werden kann und daher eine so disziplinierende wirkung hat. theoretisch geht es auch ohne goldstandard nur das leider das währungssystem zur finanzierung von kriegen, finanzkriesen etc immer wieder missbraucht wird.

 

das mit den begrenzten gold ist natürlich gleichzeitig auch ein problem, da gebe ich dir recht. aber es hat 100 jahre und mehr funktioniert und die wirtschaft ist in dieser zeit auch sehr stark gewachsen. davon abgesehen muss es ja nicht unbedingt der goldstandard sein... es gibt auch andere gute modelle. es muss bloß eine absolute unabhängigkeit der zentralbanken von den regierungen gewährleistet sein. und das oberste ziel der zentralbanken muss die infaltionsbekämpfung sein. so läuft es ja auch offiziell bei der ezb stichwort: 4-fache unabhängigkeit der ebz, 2 säulen etc... ich frage mich nur wie lange die ezb noch so unabhängig und stringent ist...

 

hast du da irgendwas zum lesen?

wenn ich nochmal was hab sag ich bescheid.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Orwell
....an der stelle kommt bei meinen verschwoerungstheoretikern immer das argument des 2. weltkriegs, den man niemals finanzieren haette koennen, eben weil das gold zu "strangulierend" wirkt, wies der gute greenspan nennt

 

das ist eben genau meine frage: wie soll man mit einem geldsystem, das auf beschraenkten rohstoffmengen gründet (hast ja selber die weltbestaende an gold aufgelistet) das ungeheure weltvermoegen decken in zeiten der explosiven globalisierung (verweise hier auf das posting von boersifant weiter oben!!)?

 

hast du da irgendwas zum lesen?

 

Das ist volkswirtschaftlich wirklich nicht leicht zu beantworten. Es ist letztlich geopolitisch auch nicht gewollt. Das Land mit den meisten Goldreserven ist gleichzeitig das Land mit dem am Abstand höchsten Militärausgaben (Anteil von 47 % der weltweiten Ausgaben laut Wikipedia).

 

Um die umlaufende Geldmenge zu decken, müsste man natürlich das Gold entsprechend aufwerten (und immer wieder neu fixieren, um das "Strangulieren" zu verhindern). So hat man es auch 1933 gemacht und so hätte man es 1971 machen müssen, hätte man die Golddeckung nicht abgeschafft. Natürlich war eine Unze Gold danach nie wieder für 35 $ zu haben.

 

Ich sehe den Staat (und natürlich die breite Masse!) letztlich als größere Hürde als die Unternehmer, was das Thema Gold betrifft. Man sieht es in der Geschichte des Geldes. Das geht bis ins Römische Reich zurück, wo bei der Prägung von Münzen am Edelmetallgehalt geschummelt wurde, um Kriege zu finanzieren. Auch die breite Masse hat Geld nie verstanden und liess sich vom Goldverleiher 100 Quittungen auf 100 Goldmünzen aushändigen, obwohl nur 25 Goldmünzen vorhanden waren...

 

Von Hayek schlägt vor, das gesetzliche Zahlungsmittel mit Privatwährungen konkurrieren zu lassen. Ist vielleicht auch ein interessanter Ansatz?

 

http://de.liberty.li/magazine/?id=4220&amp...egor+Hochreiter

 

Vertragsfreiheit haben wir ja im Zivilrecht schon. Wünschenswert wäre es auch im öffentlichen Recht und die Abschaffung des Verbots von Goldklauseln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Neuroniker
Von Hayek schlägt vor, das gesetzliche Zahlungsmittel mit Privatwährungen konkurrieren zu lassen. Ist vielleicht auch ein interessanter Ansatz?

Sowas gab es in Deutschland doch schon mal - 1923

Am Ende wurden glaub ich zwölf Nullen gestrichen und die Golddeckung wieder eingeführt. Mehr als 40% der Geldmenge waren aber auch damals nie wirklich mit Gold gedeckt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
caspar
· bearbeitet von caspar

um das geldsystem verstehen zu lernen bin ich grad dabei argumente pro und contra goldstandard zu finden

 

insgesamt ueberzeugen mich die argumente contra goldstandard und pro fiat money um einiges mehr

 

 

interessanter weise sind auch die grossen liberalen wirtschaftler des letzten jahrhunderts letztlich gegen den goldstandard und diskutieren eher darueber auf welches target (money oder inflation) nationalbanken ihren fokus legen sollten

 

beispiel hierfuer der grose milton friedman

ich wuerde gerne seinen artikel "the role of monetary policy" (in: The American Economic Review 1968, S. 1- 17) lesen, wo quasi ein viel beachtetes framework fuer die notenbankpolitik dargestellt wird...hat jemand zu einem elektronischen zeitschriftenkatalog an uni oder aehnliches zugang? waere toll, wenn mir jemand diesen artikel zur verfuegung stellen koennte

 

 

sowieso gegen den goldstandard ist paul krugman: er legt das recht leicht nachvollziehbar und pragmatisch hier dar: http://www.slate.com/id/1912/

 

"The Gold Bug Variations...and the men who love it."

 

auch der alte forumsheld kostolany ist klar gegen den goldstandard mit ueberzeugenden argumenten, die er darlegt im buch "„Die Kunst über Geld nachzudenken.“

 

eine kurze zusammenfassung der argumente gibts in etwas wirrer form hier: http://tagebuch.aol.de/wolfsland/AUSLIEBEZ...ungssystem/2760

 

 

kostolany zeigt die ganze komplexität des themas auf, da man ja auch wechselkurse/handelsbilanzen mitdenken muss...auch hierzu gaebs interessante diskussionsansaetze

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Blob Gilb
beispiel hierfuer der grose milton friedman

ich wuerde gerne seinen artikel "the role of monetary policy" (in: The American Economic Review 1968, S. 1- 17) lesen, wo quasi ein viel beachtetes framework fuer die notenbankpolitik dargestellt wird...hat jemand zu einem elektronischen zeitschriftenkatalog an uni oder aehnliches zugang? waere toll, wenn mir jemand diesen artikel zur verfuegung stellen koennte

 

 

Ich bin dann mal so frei und nutze meinen Studentenstatus gnadenlos aus... :-) Bitteschön: 4499930.pdf

 

Gruß,

Nic

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
esgt1

Die Geheimnisse der US-Notenbank

 

 

Entgegen dem allgemeinen Glauben ist die amerikanische «Zentralbank» in Wahrheit eine Geldmaschine für ein privates Bankenkartell, das um so mehr verdient, je höher die Zinsen sind. So nebenbei druckt es billig US-Dollar-Noten und verkauft sie teuer weiter.

Immer wieder steht die «Federal Reserve» beziehungsweise «amerikanische Notenbank» ? gemeinhin als «FED» bezeichnet ? im Blickpunkt, wenn die internationale Finanzwelt gespannt darauf wartet, ob sie die Zinsen verändert oder nicht.

Das Kürzel steht für «Board of Governors of the Federal Reserve System», also die Konferenz der Gouverneure des 93 Jahre alten amerikanischen «Federal Reserve Systems». Darunter ist nicht eine staatliche Nationalbank im herkömmlichen Sinn zu verstehen, sondern ein Zusammenschluss von zunächst fünf und heute zwölf regionalen, über die USA verstreuten Privatbanken, die jeweils den Namen Federal Reserve Bank tragen dürfen und von denen nur ein kleiner Zirkel von Eingeweihten weiss, wem sie gehören. Nur eines ist sicher: Sie gehören nicht dem Staat. Dennoch üben sie die Funktion einer staatlichen Nationalbank aus. Ihre Willensbildung findet im Federal Reserve Board statt, den der Präsident nach aussen repräsentiert und dessen Sitzungen in Washington in einem eigenen, entsprechend imposant gestalteten historischen Gebäude stattfinden. Die wichtigste dieses exklusiven Zirkels von Privatbanken ist die Federal Reserve Bank of New York, die den riesigen Finanzplatz New York kontrolliert.

Privilegien für eine Geldmaschine

 

Dieses private Bankenkartell verfügt über unglaubliche Privilegien, von denen drei besonders hervorstechen:

? Mit dem Druck von amerikanischen US-Dollar-Banknoten verwandelt die FED zu minimalen Kosten wertloses Papier in US-Dollar-Noten und leiht diese gegen Schuldverschreibungen an die USA (sowie inzwischen auch an weitere Staaten) und andere Banken. So hat das Kartell im Lauf seiner Geschichte aus dem Nichts Billionen von Forderungen geschaffen, für die es permanent Zinsen kassiert, was einen immerwährenden jährlichen Profit in unvorstellbaren Milliardenhöhen sichert. Dadurch muss sich so nebenbei keine amerikanische Regierung Sorgen um das Staatsdefizit machen, solange die Herren in Nadelstreifen auf der Seite der Regierung stehen und bei Bedarf ? wie gegenwärtig in der Ära Bush zur Finanzierung der Kriege ? jederzeit die Druckerpresse in Gang setzen.

? Mit dem Zinsprivileg setzt die FED die Höhe der Zinsen selber fest, und es ist einsichtig, dass sie grösstes Interesse daran hat, möglichst hohe Zinsen zu kassieren. Daher reizt sie die Zinshöhe möglichst oft bis zum äussersten aus und verursacht periodisch damit Krisen ? dies ist derzeit der Fall ?, um danach brav als Retter in der Not aufzutreten. Mit den Zinsen wird permanent Kaufkraft von den amerikanischen Bürgern abgeschöpft und zu den FED-Bankiers umverteilt: über Kreditzinsen ebenso wie über die Steuern, die als Zinsen für die riesige Staatsschuld zur FED umgeleitet werden. Mit den ständigen Zinsänderungen verändert die FED daher die Rahmenbedingungen für die grösste Volkswirtschaft der Erde und deren wichtigste Aktienbörse an der New Yorker Wall Street, die als weltweite Leitbörse Signalwirkung für die restlichen Börsen der Welt hat.

? Um Bankenkrisen wieder stabilisieren zu können, verwaltet die FED Geldreserven ihrer Mitgliedsbanken (die mit 6% pro Jahr verzinst werden), die sie dem Bankensystem bei Bedarf zur Abwehr dieser Krise wieder zur Verfügung stellt. Derzeit ist die FED bemüht, eine weltweite Finanzkrise im Zuge des Crashs im System der amerikanischen Immobilienfinanzierer durch wiederholte Liquiditätszufuhr an die Banken abzuwenden. Da viele US-lmmobilienbanken klugerweise ihre Kreditforderungen zu Wertpapieren gebündelt und ihre Probleme damit an Banken in Europa weitergereicht haben, kamen dadurch auch europäische Banken ins Trudeln.

Doch die FED beziehungsweise ihr früherer Präsident Alan Greenspan hat diese Krise selber provoziert. Denn mit den raschen und geradezu dramatischen Zinssenkungen (nach bis auf 6% völlig überzogenen Leitzinsen) und einer damit verbundenen übermässigen Liquiditätsversorgung der US-Wirtschaft, hatte Greenspan ab 3. Januar 2001 versucht, den gröss­ten Kurssturz an den Börsen seit 50 Jahren zu stabilisieren. Per 25. Juni 2003 hatten die Leitzinsen mit 1% ihr tiefstes Niveau erreicht, was den Banken die Möglichkeit gab, extrem niedrig verzinste Kredite zu vergeben. Dadurch wurden viele Familien in eine «Kreditfalle» gelockt und zu Hauskäufen auf Kredit animiert, die sie sich nur unter den Bedingungen der niedrigen Zinsen leisten konnten.

Krise von der FED provoziert

 

Ab dem Ende des Zinssenkungszyklus hatte Greenspan ein Problem provoziert, das lawinenartig allmählich immer grösser wurde. Denn ab 30. Juni 2004 erhöhte die FED bis zum 29. Juni 2006 die Leitzinsen zwölf Mal um jeweils 0,25 Prozentpunkte bis auf 5,25%. Diese sind somit jetzt um 525% höher als vor 4 Jahren! Dementsprechend stiegen auch die Zinsen für Immobilienkredite und erreichten ein Niveau, das sich immer mehr Familien nicht mehr leisten können. Da die Sparquote in den USA derzeit negativ ist, die breite Bevölkerung also vorwiegend auf Pump lebt, und Sparbücher kaum eine Rolle spielen, weitet sich die Krise aus. Seit nun ab dem Vorjahr immer mehr Immobilienfinanzierer analog zu ihren Kunden in Zahlungsverzug bei anderen Banken gerieten und Konkurs anmeldeten, war die Krise perfekt und erreichte im August 2007 einen dramatischen Höhepunkt, den die FED und die europäische Notenbank EZB nur mehr durch mehrere Liquiditätsspritzen in das Bankensystem stabilisieren konnten.

Die Liquiditätskrise der Banken hat sich natürlich sofort auf die Börsen übertragen, die generell auf die Zinsbewegungen der FED äusserst sensibel reagieren. Denn steigende Zinsen machen festverzinsliche Wertpapiere als Konkurrenz zu Aktien attraktiver, bremsen die Wirtschaft, sind daher immer Gift für die Börsen und zwingen die Aktienkurse nach unten. So begann der September 2007.

Die Motive der FED-Banken

 

Um Vorgangsweise und Motive der FED, die manchmal durchaus dubios erscheinen, zu verstehen, ist ein Blick auf die Entstehungsgeschichte hilfreich.

Der Vorschlag zur Etablierung einer Zentralbank stammte von dem deutschen Bankier Paul Warburg. Die durch den Bankrott der Knickerbocker Trust Co. und die bedrohliche Lage der Trust Company of America im Herbst 1907 ausgelöste schwere Finanz- und Bankenkrise riss 243 Banken in den Abgrund, weil es keine Institution gab, die ihnen temporär Geld zur Überwindung ihrer Zahlungsschwierigkeiten zur Verfügung gestellt hätte. Zufällig war diese Krise wenige Monate zuvor von dem Bankier John Pierpont Morgan in einer Rede vor der New Yorker Handelskammer angekündigt worden, verbunden mit dem Ruf nach einer Zentralbank. Die Krise eignete sich bestens zur Unterstützung dieser Forderung. Morgan sollte später bei deren Umsetzung im Hintergrund eine wesentliche Rolle spielen.

Ursprünglich Teilhaber des Bankhauses Warburg in Hamburg, hatte Paul Warburg 1893 während eines Aufenthalts in den USA die Tochter von Salomon Loeb vom New Yorker Bankhaus Kuhn, Loeb & Co. geheiratet, der ihn und seinen Bruder Felix 1902 als Partner in die Bank (1977 zu Lehman Bro­thers fusioniert) holte.

Von der Kuhn-Loeb-Bank grosszügig mit einem Jahressalär von 500 000 US-Dollar ausgestattet, war Paul Warburg nach der Bankenkrise sechs Jahre ausschliesslich damit beschäftigt, eine «Bankreform» mit Einrichtung einer Zentralbank nach Vorbild der Bank of England (die damals noch privaten Bankiers gehörte) zu propagieren und vorzubereiten. Dabei wurde er von Senator Nelson D. Aldrich unterstützt, dem Schwiegervater des ersten amerikanischen Milliardenerben John D. Rockefeller junior, der wiederum als der politische Steigbügelhalter des Bankiers J. P. Morgan in den amerikanischen Kongress bekannt wurde.

Verschwörung im Jagdclub auf Jekyll-lsland

 

Im November 1910 begab sich schliesslich eine handverlesene Gruppe unter dem Vorwand eines Jagdausfluges in einem Eisenbahnwaggon mit zugezogenen Gardinen in den Jagdclub des Bankiers J. P. Morgan auf Jekyll-Island in Georgia. Auf diesem später als Verschwörung bezeichneten geheimen Treffen gingen Paul Warburg (als Vertreter von Kuhn-Loeb und anderen Banken) und je zwei führende Bankiers von J. P. Morgan (die auch die Interessen der Rothschild-Gruppe wahrzunehmen hatten) und der Rockefeller-Gruppe Senator Aldrich zur Hand, um binnen neun Tagen eine Gesetzesvorlage zu texten, die der überaus eitle Republikaner unbedingt unter seinem Namen in den Kongress einbringen wollte. Anstelle einer Zentralbank war darin aber nur von einer privaten nationalen Reserve-Gesellschaft mit mehreren über Amerika verstreuten Repräsentanzen die Rede, bei denen Geldinstitute, die sich freiwillig anschlossen, Geldreserven für Krisenfälle hinterlegen sollten. Wegen seiner bekannten Verbindungen zum Finanz- und Börsenzentrum an der New Yorker Wall Street scheiterte Aldrich, weil die Mehrheit der misstrauischen Abgeordneten darin zu Recht einen Plan sah, einem kleinen Kreis von mächtigen und untereinander verbundenen Bankiers eine dominierende Stellung und damit enorme Profitmöglichkeiten innerhalb der amerikanischen Wirtschaft zu sichern.

Natürlich liessen sich die Wall Street-Haie nicht so schnell entmutigen und nützten die Präsidentschaftswahlen 1912, um den demokratischen Kandidaten Woodrow Wilson mit üppigen Geldspenden ins Präsidentenamt zu hieven. Nach aussen gab er sich im Wahlkampf noch als Gegner des «Wall-Street-Money-Trusts» und versprach dem Volk ein Geldsystem, das frei von der Herrschaft der internationalen Bankiers der Wall Street sein sollte. Tatsächlich wurde das Zentralbank-Konzept aber von jener Gruppe eingefädelt, die ihrer Macht beraubt zu werden schien.

Die Schiffs, Warburgs, Kahns, Rockefellers und Morgans hatten jedenfalls auf das richtige Pferd gesetzt. Unter dem verharmlosenden Titel «Federal Reserve Act», der angeblich den Wall-Street-Plan einer Zentralbank zunichte machte, schleusten sie die geringfügig umformulierte Gesetzesvorlage von Jekyll-Island über willige Abgeordnete der demokratischen Fraktion mit Unterstützung von Präsident Wilson am 23. Dezember 1913 zur Abstimmung in den Kongress, als viele ahnungslose Abgeordnete bereits ihren Weihnachtsurlaub angetreten hatten und kaum jemand die Gesetzesvorlage zuvor auch tatsächlich gelesen hatte.

Das gigantischste Kartell auf Erden

 

Die wenigen Abgeordneten, die das üble Spiel durchschauten, fanden kaum Gehör. Der Konservative Henry Cabot Lodge sen. prophezeite in weiser Voraussicht «eine gewaltige Inflation der Zahlungsmittel» und dass «die Goldwährung in einer Flut von nicht einlösbarer Papierwährung» ertrinken werde. Nach der Abstimmung sagte Charles A. Lindberg sen., der Vater des berühmten Fliegers, vor dem Kongress: «Dieses Gesetz etabliert das gigantischste Kartell auf Erden [?], dadurch wird die unsichtbare Regierung der Geldmacht legalisiert sein [?]. Dies ist die verkleidete Aldrich-Gesetzesvorlage [?]. Das neue Gesetz wird Inflation erzeugen, wann immer das Kartell die Inflation wünscht [?].»

Lindberg sollte Recht behalten, wie sich am Beispiel des «Dollar-Privilegs» leicht erkennen lässt. Auch vor der Einrichtung des Notenbank-Systems hatten private Banken Geldscheine gedruckt. In den 1860er Jahren hatte es noch 8000 verschiedene Banknoten gegeben, die von privaten «State Banks» mit besonderer Genehmigung des Staates ausgegeben wurden. Ab 1880 durften noch 2000 Banken eigene Banknoten herausgeben. Ab 1914 aber war es nur mehr das privilegierte Dutzend.

Als der amerikanische Präsident Abraham Lincoln zur Finanzierung des Bürgerkriegs 1861 Geld benötigte und ihm die Kredite der Rothschild-Banken, der traditionellen Kriegs-Financiers, zu teuer waren, unterlief er das Privileg der privaten Banken und liess staatliche Dollarnoten drucken ? den «Greenback». Diese verwegene Tat sollte Lincoln nicht lange überleben. 1865 wurde er von einem Einzeltäter erschossen, der seinerseits auf der Flucht gleichfalls erschossen wurde. Lincolns Nachfolger Andrew Johnson stellte aus unerfindlichen Gründen die Banknotenproduktion ein.

Der nächste Präsident, der das Geldmonopol wieder dem Staat unterordnen wollte, war John F. Kennedy. Davor war die Bank of England, die eigentlich Vorbild für die Zentralbank in den USA hätte sein sollen, bereits 1946 verstaatlicht worden.

Kennedy wollte FED entmachten

 

Wenige Monate vor seiner Ermordung soll John F. Kennedy laut Aussage einer Zeugin von seinem Vater Joseph Kennedy im Oval Office des Weissen Hauses angeschrieen worden sein: «Wenn du das tust, bringen sie dich um!» Doch der Präsident liess sich von seinem Plan nicht abbringen. Am 4. Juni 1963 unterzeichnete er die «Executive Order Number 111 110», mit der er die frühere «Executive Order Number 10289» ausser Kraft setzte, die Herstellung von Banknoten wieder in die Gewalt des Staates zurückbrachte und damit das exklusive Kartell der Privatbanken weitgehend entmachtete. Als bereits rund 4 Milliarden US-Dollar kleine Noten unter der Bezeichnung «United States Notes» der Geldzirkulation zugeführt worden waren und in der Staatsdruckerei grössere Noten auf die Auslieferungen warteten, wurde Kennedy am 22. November 1963, also 100 Jahre nach Lincoln, ebenso von einem Einzeltäter erschossen, der seinerseits gleichfalls erschossen wurde. Sein Nachfolger hiess Lyndon B. Johnson. Auch dieser stellte aus unerfindlichen Gründen die Banknotenproduktion ein. Die zwölf Federal-Reserve-Banken liessen die Kennedy-Scheine umgehend aus dem Verkehr ziehen und gegen ihr eigenes Schuldgeld austauschen.

Mit dem Monopol zur unbegrenzten Geld-Produktion verfügt das Banken-Kartell des Federal Reserve Systems über eine gigantische Geldmaschine, mit der es Jahr für Jahr prächtig verdient. Wer dahintersteht, ist ein streng gehütetes Geheimnis. Denn es muss unterschieden werden zwischen den Eigentümerbanken und den einfachen Mitgliedsbanken, die Geldreserven einlegen, um notfalls damit wieder gerettet zu werden. Die Federal Reserve Bank of New York hat vor einigen Jahren wenigstens die Namen dieser «einfachen», aber ansonsten rechtlosen Mitgliedsbanken veröffentlicht. Diese erhalten eine jährliche Verzinsung von 6% auf ihre Einlagen. Doch die Höhe ihrer Anteile wird ebenso geheimgehalten wie die Eigentümer der anfangs nur drei, heute elf weiteren regionalen Federal-Reserve-Banken.

Vorwürfe nach dem Börsenkrach 1929

 

Den ihm angebotenen ersten Vorsitz des Federal Reserve Board lehnte Paul Warburg als eben erst (1910) eingebürgerter deutscher Jude mit unüberhörbarem deutschem Akzent knapp vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs gegen Deutschland ab. Er wurde jedoch Mitglied des Aufsichtsrates wie auch des mächtigen Council on Foreign Relations, das bis heute als Brutstätte amerikanischer Spitzenpolitiker und FED-Banker gilt.

Seine jahrelange Bemühung um die Gründung des amerikanischen Notenbank-Systems brachte ihm indes nicht nur Geld und Ehre in der Hochfinanz ein, sondern auch die schlimmste Erfahrung seines Lebens. Er forderte 1928 vergebens eine Beschränkung des Geldumlaufs, um die an den Goldrausch von einst erinnernde Spekulation an der Börse zu bremsen. Doch die wenigsten wollten auf ihn hören und nannten ihn «Kassandra der Wall Street». Nach dem Börsenkrach im Oktober 1929 wurde er zur Zielscheibe von Leuten, die ihr Vermögen verloren hatten. Gerüchte, Broschüren und Artikel bezeichneten ihn, der versucht hatte, Finanzkatastrophen vorzubeugen, als den «unamerikanischen Urheber» der damaligen Börsenpanik. Formulierungen wie «Paul Warburg stundete mit seiner Bande das Federal Reserve System, um Amerikas Finanzen in jüdische Hand zu bringen und Amerika bis zum Zusammenbruch auszusaugen» waren an der Tagesordnung und setzten sich in Legenden bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg fort. Verbittert über die Angriffe starb er 1932.

Doch auch nach Warburg entstanden immer wieder wirtschaftliche Rezessionen und Kursstürze an der New Yorker Börse (mit gleichartigen Auswirkungen auf alle übrigen Weltbörsen), denen Zinserhöhungen des Federal Reserve System vorangegangen waren: 1936?1937 fielen die Aktienkurse um 50%, 1948 um 16%, 1953 um 13%, 1956 um 13%, 1957 um 19%, 1960 um 17%, 1966 um 25%, 1970 um 25%. Später folgten der Börsen-Crash im Oktober 1987, Kursstürze 1990, 1992, 1998 und zuletzt die schwere Baisse vom April 2000 bis März 2003 sowie die aktuelle Krise im August/September 2007, deren Auswirkungen ungewiss sind.

Heute wird kolportiert ? aber offiziell nicht bestätigt ?, dass die Rockefeller-Bankengruppe gegenwärtig 22% der Aktien der Federal Reserve Bank of New York und 53% der Anteile am gesamten Federal Reserve System hält. Die Bank of Japan als grösster Käufer von US-Staatsanleihen hält angeblich 8%. Den rein amerikanischen Banken insgesamt werden Anteile von 66%, den alten europäischen Bankhäusern 26% (darunter 10% Rothschild-Banken) zugeschrieben. ?

 

Quelle: International III/2007

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...