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Maverick

Airbus Group (EADS)

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Sapine
Börsenaufsicht weist Insiderhandel bei EADS nach

Die französische Börsenaufsicht AMF hat Beweise für verbotene Aktiengeschäfte der EADS-Manager und Aktionäre gefunden. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern sieht sich jedoch keines Vergehens schuldig - und will das auch beweisen.

...

EADS-Spitzenmanager sowie die Hauptaktionäre Daimler und die französische Mediengruppe Lagardère werden verdächtigt, illegal Millionen verdient zu haben, weil sie EADS-Aktien verkauften, bevor das Ausmaß der Schwierigkeiten mit dem Großflugzeug Airbus A380 mitgeteilt wurde. Am 14. Juni 2006 wurden die Probleme dem Markt bekannt, und die Aktie brach um fast 27 Prozent ein.

Quelle: Financial Times Deutschland

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VistaMax
Boeings Trumpf sticht nicht

 

Der Insiderskandal bei EADS kommt Boeing gerade recht. Doch die Chancen, den Milliardenauftrag der US-Luftwaffe für die Europäer noch zu kippen, sind gering.

 

Insidergeschäfte gelten als verwerflich - ganz besonders in den USA. Das Missbrauchen privilegierter Informationen gilt hier als Raub an hart arbeitenden Anlegern, so manche Ex-Manager verbüßen für solche Vergehen langjährige Haftstrafen. Dass jetzt ein Insider-Skandal ausgerechnet bei EADS hochkocht, passt für den Rivalen Boeing und seine Verbündeten ins Bild korrupter Europäer.

 

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:B...mpf/337608.html

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Sapine
Boeing bekommt den Dreamliner nicht fertig

Beim Hoffnungsträger des US-Flugzeugherstellers Boeing hakt es: Der Konzern hat den Erstflug und die Auslieferung seines Langstreckenjets 787 Dreamliner erneut verschoben. Nun drohen dem Unternehmen Schadenersatzforderungen.

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Dem europäischen Wettbewerber Airbus hat die rund zwei Jahre verspätete Auslieferung des A380 Airbus mehrere Milliarden Euro gekostet. Auch Boeing steht bereits unter großem Druck.

...

Boeing war die Dreamliner-Produktion auch wegen Zulieferproblemen heftig aus dem Ruder gelaufen. Der Chef des 787-Programms wurde deshalb ausgewechselt. Der Dreamliner wird in verschiedenen Varianten angeboten, er steht in Konkurrenz zum neuen A350 XWB vom europäischen Konkurrenten EADS. Boeing liegt trotz der Verzögerungen aber noch weit vor dem A350XWB, der erst 2013 auf den Markt kommen soll.

Quelle: Financial Times Deutschland

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Carlos

Bei der heutigen Luftfahrt haben wir ein grosses Problem: die Integration. Früher wurden Flugzeuge von Ingenieuren entworfen, von anderen Ingenieuren entwickelt, und von weiteren Ingenieuren zur Serienreife gebracht. Da kam es auf Verbrauchswerte pro geflogenen Kilometer, auf Passagier/Sitzmeilenkosten und dergleichen nicht drauf an. Die Flugzeuge mussten sicher sein.

 

Heute sind Flugzeuge äusserst komplexe integrierte Systeme, die nebenbei auch den Boden in die Lüfte verlassen. D.h., das grosse Problem ist nicht mehr das "den Boden in die Lüfte verlassen" (sprich: Flugsicherheit) sondern die extrem kostengünstige Inbetriebnahme. Mit anderen Worten: ein flugzeugtyp muss - als integriertes Industrieprojekt - "von langer Hand" geplant werden, damit (wie Lego-Bausteine) dann alles in der Fertigung zueinander passt. Bei Airbus war beim Modell A380 das grosse Problem, dass die Deutschen und die Franzosen eine leicht divergierende Computer-Sprache verwendet haben, sodass die ganze Kabelauslegung des "Inflight-Entertainment-System" - welches in Hamburg-Finkenwerder produziert wird - falsch im voraus geplant wurde: die Deutschen Ingenierure haben gewisse Vorgaben an die Franzosen gegeben, und diese haben sie in die Tat umgesetzt, aber eine andere Version der Computersprache benutzt. Ende vom Lied: die Kabelstränge waren nicht in die Kabine und in die einzelnen Sitze zu integrieren... also musste alles von Neuem geplant und produziert werden.

 

Bei Boeing war es noch komplexer, weil die mehrere Teile im Fremdauftrag integrieren müssen. Gewisse Komponenten werden sogar in Japan produziert, aber - soweit ich weiss - besteht ein grosses Problem mit dem "Flight Management System" von Honeywell, und wie dies mit der neuen Technologie des "fly-by-wire" zusammenwirken muss (Boeing hat - im Gegensatz zu Airbus- bisher vielmehr an "traditioneller Betätigung" der Flugsteuerung festgehalten). Aussedem ist der "Dreamliner" das erste Modell von Boeing welches mit "Composite-Technologie" produziert wird, und auch auf diesem Gebiet wird viel auf Dritte verlagert. Und, je mehr man "outsourcing" betreibt, umso schwieriger wird das Zusammenwirken der einzelnen Bausteine in der Fertigung. Ganz zu Schweigen von eintretenden Problemen bei der Inbetriebnahme, bei Airbus hat es ja schon bei der Vorstellung des A320-Modells in Habsheim/Elsass angefangen, wo der Chefpilot (der damals neuen Airbusflotte) die Vorführmaschine bei einem "low flyby" in den Wald gelegt hat...

 

Und Boeing ist ein "gebranntes Kind", die haben ja enorme Probleme gehabt mit einer Variante der altbewährten B-737, wo ein falsch konzipiertes Ventilsystem für die Seitenruderbetätigung unter gewissen Bedingungen in die falsche Seite ausschlug... und jetzt mit der B-777 ein noch nicht gelöstes Problem haben, wo eine dieser Maschinen der British Airways vor ca. 2 Monaten beim Endanflug auf London-Heathrow einfach nicht auf die automatisierte Steuerung (Autopilot und Auto-Throttle) reagiet hat, und (auf wundersame Weise) knapp vor der Piste auf dem erdigen Boden eine (glimpflich verlaufende) Bruchlandung hingelegt hat.

 

Fazit: Wenn ein neues Projekt vorgestellt wird, will man immer der Konkurrenz voraus sein, um Kundenaufträge einzusammeln - ohne welche (die sog. "Launching Partners") ein Projekt von der Konzernspitze keine Genehmigung erhält. Dann betet man in der Hoffnung die Integrierung des Vorhabens und die jeweilige Produktion geht reibungslos vonstatten. Wenn dann mittendrin Probleme auftauchen, heisst es (in der Fachsprache): "Houston, we have a problem!"...

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Sapine
Airbus verrechnet sich bei Militärflieger um Milliarden

Der Flugzeugbauer Airbus muss für die Entwicklung des neuen Militärtransporters A400M deutlich mehr Geld ausgeben als geplant. Das Management räumte zudem ein, dass das Unternehmen noch immer Probleme mit den Triebwerken habe.

Quelle Financial Times Deutschland

 

Manchmal fragt man sich, ob Manager überhaupt noch rechnen können.

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Carlos
Quelle Financial Times Deutschland

 

Manchmal fragt man sich, ob Manager überhaupt noch rechnen können.

 

Ich habe es versucht, in meinem obigen Beitrag zu erklären warum heutzutage es sehr, sehr schwer ist ein neues Projekt im Voruas zu berechnen, sei es im Hinblick auf Termine für die Fertigstellung, sei es (auch) hinsichtlich der Entwicklungskosten. Ausserdem hat EADS keine Erfahrung mit Militärtransportern (andere Technik als bei Passagierflugzeugen, andere Belastungen auf verschiedenen Ebenen) und auch nicht mit Turboprops.

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VistaMax

EADS konnt irgendwie nicht auf einen grünen Zweig...

 

Airbus-Werksverkäufe scheitern auch in Frankreich

Nächste Schlappe für die EADS-Tocher Airbus: Nach dem Scheitern von Werksverkäufen in Deutschland sind auch die geplanten Veräußerungen in Frankreich geplatzt. Vor allem zwei Gefahren ließen den Interessenten abspringen.

 

Vor allem aufgrund des derzeit schwierigen Finanzumfelds konnte im erforderlichen Zeitrahmen keine tragfähige Lösung gefunden werden", teilte der europäische Flugzeugbauer am Mittwoch mit. Die Werke in Meaulte und Saint Nazaire sollen wie schon die Werke in Varel, Nordenham und das EADS-Werk in Augsburg ausgegliedert werden. Das Risiko der Investitionen war für den Kaufinteressenten Latécoère angesichts der Finanzierungsprobleme wegen der Weltfinanzkrise und bei dem aktuellen Dollarkurs zu hoch. An seinen Prognosen für 2008 hielt EADS trotz des erneuten Rückschlags fest....

 

 

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:A...ich/352418.html

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Carlos

Eines sind die Fertigungskosten wegen des hohen Euros. Viel schlimmer - sage ich hier mal - sind die strukturellen Probleme beim Bau eines neuen Projektes, denn über höhere Preise kann man Kunden nicht reden wenn man permanent im Lieferverzug ist...

 

Airbus A380 drohen neue Verzögerungen

 

07.05.2008

 

FRANKFURT/M. (dpa-AFX) - Beim Airbus-Flugzeug A380 drohen nach einem Pressebericht neue Verzögerungen. "Der A380 ist immer noch nicht stabilisiert", zitiert die "Börsen-Zeitung" (Mittwochausgabe) aus einem Flugblatt der Gewerkschaft Force Ouvriere. Während die für dieses Jahr vorgesehenen 13 Auslieferungen nach Informationen der Zeitung "nahezu" erreicht werden, würde die für 2009 vorgesehene Auslieferung von 25 Flugzeugen des Typs wohl nicht zu schaffen sein.

 

Die EADS-Tochter schloss am Dienstag nach Fertigungsproblemen weitere Verzögerungen bei den Auslieferungen für sein Großraumflugzeug A380 nun doch nicht aus. (...) Airbus-Hamburg bestätigte am Mittwochmorgen auf Anfrage von aero.de, dass inzwischen sämtliche Kunden des A380 eine Mitteilung über das laufende Review erhalten haben. Airbus prüfe mögliche Auswirkungen der Umstellung auf die Serienfertigung in WAVE 2 auf den Fertigungszeitplan. Ob es zu zusätzlichen Verzögerungen komme, stehe nicht fest.

 

http://www.aero.de/news.php?varnewsid=6395

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Carlos
· bearbeitet von Carlos

Der Chef im O-Ton:

 

Airbus-Chef Thomas Enders zu Fertigungsproblemen

 

HAMBURG (dpa) - Airbus überprüft nach Fertigungs-problemen erneut den Zeitplan für sein Großraumflugzeug A380. Für Airbus-Chef Thomas Enders ist es derzeit noch nicht absehbar, ob es zu weiteren Lieferverzögerungen kommen wird. "Das kann ich Ihnen hier und heute nicht beantworten", sagte Enders im Interview des Deutschlandfunks und der "Süddeutschen Zeitung" in Hamburg.

 

Derzeit werde der Zeitplan überprüft, das Ergebnis liege noch nicht vor, berichtete er. "Es geht schlicht um etwas, was wir auch in anderen Programmen ständig machen: Können wir die Lieferzeiten einhalten?", sagte der Manager. "Ich werde keinen Schnellschuss machen." Dafür hänge zu viel für das Unternehmen davon ab.

 

Er räumte ein, dass die Komplexität von Entwicklung und Fertigung des Großraumflugzeugs unterschätzt worden sei, insbesondere in Hamburg, wo Probleme bei der Verkabelung das Projekt verzögerten. 2000 deutsche Mitarbeiter seien derzeit in Toulouse damit beschäftigt, Defizite nachzuarbeiten. Das sei kostspielig und nicht optimal, ergänzte Enders. Die monatelangen Lieferverzögerungen hatten Airbus und seinen Mutterkonzern EADS in eine tiefe Krise gestürzt.

 

http://www.aero.de/Airbus-Chef_Thomas_Ende...blemen_6385.htm

 

Ich habe letztes Jahr von einem Insider in Hamburg gesagt bekommen, dass der Hauptgrund für die Probleme mit der Verkabelung "mangelhafte Kommunikation" zwischen den Franzosen und den Deutschen sei, und auch ein Software-Problem gerade bei der Herstellung der sehr komplexen Verkabelung der Kabine des A380. Als die ersten Stränge in Finkenwerder ankamen, waren sie schlichtweg zu kurz... aber, wiegesagt, das hier ist als "Insidertalk" zu bewerten.

 

Edit: Aber für mich der absolute Hammer ist das, was Chef Enders hier offen zugibt:

 

2000 deutsche Mitarbeiter seien derzeit in Toulouse damit beschäftigt, Defizite nachzuarbeiten. Das sei kostspielig und nicht optimal, ergänzte Enders.

 

Jeder soll sich hierbei denken, was er möchte...

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Carlos
Für den Bau des geplanten neuen Langstreckenfliegers A350 will die EADS-Tochter

Airbus möglicherweise auf russische Partner zurückgreifen. Gespräche darüber

würden derzeit geführt, sagte Gallois. Airbus arbeitet bereits bei der Umrüstung

der A320-Jets zu Frachtmaschinen mit der russischen Flugzeugindustrie zusammen.

'Wir wollen die Kooperation ausbauen', sagte der Vorstandschef. Die russische

Industrie verfüge über großen Ehrgeiz, eine große Vergangenheit und gute

Ingenieure. Zudem sei Russland ein großer Markt.

 

http://news.onvista.de/alle.html?ID_NEWS=76818821

 

Da könnte was Grösseres daraus werden, wäre auch die ersehnte Möglichkeit ausserhalb des Euro-Raumes zu produzieren.

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DerRichterII
· bearbeitet von DerRichterII
Da könnte was Grösseres daraus werden, wäre auch die ersehnte Möglichkeit ausserhalb des Euro-Raumes zu produzieren.

 

Das machen die doch schon bzw. sind dabei, eine Produktion in China hochzuziehen. Damit wurden vor einiger Zeit etliche Airbus verkauft (und den Chinesen die Moeglichkeit gegeben die Kopiervorlage direkt greifbar zu haben).

 

Ob die Produktion im Nicht-USD Raum bei Verkaufspreisen in USD ein Argument sein kann?

 

Auf jeden Fall scheint diese Nachricht wohl der einzige Lichtblick auf der heutigen HV gewesen zu sein

a. weitere Verzoegerungen bei allen grossen Projekten von Airbus

b. und viel schlimmer: unzufriedene Franzosen.....schau'n wir mal was der Ehemann von Frau Bruni daraus macht

 

Bei dem Kurs kann nicht mehr viel passieren (aus langfristiger Sicht); weder Frankreich noch Deutschland werden sich von Airbus verabschieden und schon gar nicht "hops" gehen lassen...auch das ist ja auch was "Positives" (Kapitalismus mit staatlicher Absicherung...machen die Amis ja genauso)

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Carlos
· bearbeitet von Carlos
Das machen die doch schon bzw. sind dabei, eine Produktion in China hochzuziehen. Damit wurden vor einiger Zeit etliche Airbus verkauft (und den Chinesen die Moeglichkeit gegeben die Kopiervorlage direkt greifbar zu haben).

 

Moment, soviel ich weiss wurde in China ein Endmontagewerk errichtet, keine komplette Fertigungsstätte!

 

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/...,535467,00.html

 

Edit: und

 

Know-how-Klau: EADS-Chef verteidigt China-Produktion

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,402196,00.html

 

 

Ob die Produktion im Nicht-USD Raum bei Verkaufspreisen in USD ein Argument sein kann?

 

Wenn in Russland, dann ist es immerhin wesentlich billiger als im Euro-Raum, obwohl politisch immer ein gewissen Risiko (siehe jüngste Geschehenisse um RWE). Um eine Produktion im USD-Raum in Erwägung zu ziehen, welches Land käme da in Frage? Ich sehe nur eines: Brasilien, in Konsortium mit Embraer. Zumindest die "single aisle" Flugzeuge (also A320-Familie und dessen Nachfolgetypen).

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EinHerzFürMäuse

Hallo,

 

kurzer Frage-Input:

 

...den bisherigen Infos zu entnehmen sehen das hier alle ziemlich skeptisch mit EADS/Airbus.

 

Ist von einer Investition auf Langfrist total abzuraten ??

 

Immerhin scheint es zumindest so, dass das Gröbste überstanden sei und, dass "die Welt" nun auch verstanden hat woran sie mit dem Unternehmen in den nächsten 2 Jahren o. Ä. ist...

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Carlos

Das Einzige was mich von einer Investition in EADS abhält ist die Tatsache, dass da Deutsche und Franzosen gleichzeitig das Sagen haben. Man sieht ja diese Tage was seitens der Gallier für ein Misstrauen den Deutschen gegenüber herrscht.

 

Da gibt es für mich Anlagegebiete die überschaubarer sind.

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Stephan09

Man sollte auch nicht die Strafzahlungen in den nächsten Jahren wegen der Verzögerungen beim A380 und der Militärmaschine vergessen..

Hab' wo gelesen, dass allein der Militätransporter EADS um die 300,- Mio. wegen der Verspätung kosten wird (Link vergessen). Und die Airlines sind gerade scharf auf jeden cent.

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Carlos
Airbus kämpft seit Jahren mit der Produktion des Großflugzeugs. Im Juni 2006 erschreckte der Mutterkonzern EADS mit der Ankündigung, den Lieferzeitplan um 18 Monate zu überschreiten. Als Hauptproblem erwies sich die komplexe Verkabelung der Passagierkabinen. Die Lieferausfälle und Strafzahlungen summieren sich für Airbus inzwischen auf mehr als fünf Milliarden Euro. Erst im vergangenen Oktober lieferte das Unternehmen den ersten A380 an Singapore Airlines aus. (...)

 

Die Börse reagierte mit Achselzucken auf die Verzögerungen bei Airbus. Die EADS-Aktie notierte sowohl in Frankfurt als auch Paris, ihrem Haupthandelsplatz, fast unverändert bei 15,77 Euro. "Das ist keine große Überraschung", sagte UniCredit-Analyst Stefan Halter. "Die finanziellen Auswirkungen sollten auch nicht so hoch sein. Aber das ist schwer einzuschätzen."

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,552962,00.html

 

Was die A400M angeht, da sieht es mMn nicht so dramatisch aus, da die Luftwaffen derzeit keine Alternative haben für einen 4-motorigen Transporter mit (sparsamen) Turboprop-Triebwerken, welcher in erster Linie den C-130 "Hercules" ersetzen soll.

 

Wie aber Airbus mit gleich drei (!) Problembereichen fertigwerden will, das entzieht sich meiner Kenntnis (A380, A350 und A400M). Plus an einem Nachfolgemodell für die A320-Familie arbeiten...

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EinHerzFürMäuse

Ok....doch n bissl kritisch :-)

 

Aber Airbus macht ja nicht ganz den EADS-Wert aus....

Oder haben da die anderen Unternehmensdivisionen einen so geringen Einfluss, dass eigentlich nur die Airbus-Nachrichten bestimmen wo es langgeht ?

 

Würde jetzt z. B. Eurocopter von den USA einen Monsterauftrag bekommen, wäre doch die Wahrscheinlichkeit, dass die Aktie um 2 Euro oder so hochgeht gar nicht so gering oder ??

 

 

MfG

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DerRichterII
Moment, soviel ich weiss wurde in China ein Endmontagewerk errichtet, keine komplette Fertigungsstätte!

 

Vor welchem Hintergrund würdest Du zwischen Endmontage und Fertigungsstätte unterscheiden?

 

Der Anteil der nicht in Euro bezogenen Lieferungen oder Leistungen wäre m.E. dadurch nicht beeinflusst.

Die Auswahl der Lieferanten wäre meines Erachtens grundsätzlich unabhängig vom Standort zu betrachten; Transportkosten sind bis auf wenige Großkomponenten zu vernachlässigen.

 

Langfristig mach' ich mir bei EADS keine Sorgen; Deutsche und Franzosen haben sich innerhalb EADS noch nie so richtig gemocht und ab und zu kocht das hoch.

 

Ob der A380 und A350 und und und... noch ein bisschen später kommen, kümmert spätestens in 2 Jahren niemand mehr. Boeing muss auch erstmal liefern können.

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Carlos
Vor welchem Hintergrund würdest Du zwischen Endmontage und Fertigungsstätte unterscheiden?

 

Der Anteil der nicht in Euro bezogenen Lieferungen oder Leistungen wäre m.E. dadurch nicht beeinflusst.

Die Auswahl der Lieferanten wäre meines Erachtens grundsätzlich unabhängig vom Standort zu betrachten; Transportkosten sind bis auf wenige Großkomponenten zu vernachlässigen.

 

Langfristig mach' ich mir bei EADS keine Sorgen; Deutsche und Franzosen haben sich innerhalb EADS noch nie so richtig gemocht und ab und zu kocht das hoch.

 

Ob der A380 und A350 und und und... noch ein bisschen später kommen, kümmert spätestens in 2 Jahren niemand mehr. Boeing muss auch erstmal liefern können.

 

Zum Einen: in einer Endmontage kann das Gastgeberland nicht detailliert in die einzelnen technologischen Aspekte Einblick bekommen, als wenn ein Flugzeugmodell komplett dort hergestellt würde. Kennst doch das neue chinesische Fachwort: "nou-hau-clau" (know-how-Klau)...

 

Zum Anderen: von Insidern weiss ich Einiges über das, was so im Alltag passiert, wenn Franzosen planen und Deutsche montieren müssen (siehe Verkabelung des A380). Ich würde es liebend gerne sehen, wenn EADS bei Airbus die Regie Modellbezogen zwischen den beiden Ländern aufteilen würde (wenn es technisch ginge). Die Franzosen sind viel zu chauvinistisch, um den Deutschen auch nur einen Erfolg auf ihre Kosten zu gönnen.

 

Siehe: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,467484,00.html

 

Mag vielleicht etwas überspitz formuliert sein, aber trifft den Kern der Sache.

 

Zum Nächsten: nachdem England als Herstellerland ja weggefallen ist (Flügel, glaube ich), wird ja alles Wesentliche entweder in F. oder D. gefertigt. Erst beim A350 wird geplant, bis zu 30% der Komponenten aus Fremdländern (ausserhalb des Euroraumes) zu beziehen. Aber dies hat nichts mit der Dikotomie "Endmontage und/oder Fertigungsstätte" zu tun, das schrieb ich anfangs nur auf China bezogen.

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Carlos
Boeing tankt EADS

 

Verwirrung um den Tankflugzeug-Auftrag des US-Militärs: Erst torpediert Boeing den Zuschlag an den Erzrivalen EADS und erwirkt eine neue Ausschreibung. Inzwischen hat Boeing das Interesse an dem Milliarden-Deal angeblich verloren.

 

Wie das Branchenblatt "Aviation Week" am Montag unter Berufung auf mehrere mit den internen Diskussionen bei Boeing vertraute Personen berichtete, erwägt Boeing "sehr ernsthaft", sich an der neuen Ausschreibung nicht zu beteiligen. Grund sei der vom Pentagon aufgestellte straffe Zeitplan für die Neuausschreibung. Bei einem Rückzug von Boeing würde EADS als einziger Anbieter im Rennen bleiben.

 

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_305712

 

Wer weiss welche Klimmzüge Northrop-Grumman da gemacht hat, damit der neue Ausschreibungstermin so straff gestaltet wurde... und Boeing hat mit Sicherheit genug zu tun um seinen B-787 "Dreamliner" fertigzubekommen, plus an den Entwicklungen des erneuerten B-747 zu arbeiten, sowie an der Planung des Nachfolgers vom B-737.

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Fenris

Genial unkalkulierbares Geschäftsfeld :D

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Zetsches Nuntius

Der Chef Gallois hat laut einem Online Vericht des Focus mit der Einstellung des Militärprogramm Airbus A400 M gedroht falls sich die Bestellerstaaten wegen der Lieferverzögerungen auf Strafzahlungen gegen den konzern zusammenschliessen sollten . Man habe angeblich schon den kalkulierten gewinn dieses Flugzeuges

wieder in das Programm gesteckt.

Wenn man von Seiten der Anleger Strafzahlungen sieht,dann ist das sehr schlecht für den konzern.

Andererseits wird gerade mit Militäprogrammen sehr viel Know-How auf Kosten der Bestellerstaaten

erst entwickelt,die dann auch für die zivilen Produkte gegnet sind und dort Kosten wieder reinholen.

Da es aber gerade in den letzten jahren mit der zeitgemäßen Auslieferung vieler Produkte aus dem

hause EADS ( Airbus und Eurocopter) gehakt hat sind nun Strafzahlungen fast unumgänglich. Die Geduld

vieler Staaten ist fast am ende. Zumal gerade militärische Transportflugzeuge und hubschrauber

dringendst benötigt werden.

 

Mittlerweile sieht man sich bei Hubschrauber NH90 auf Seiten der Bundeswehr für eine Alternativ-Beschaffung

auf dem Weltmarkt um. Für die Marine ( SAR-Varainate) kommt dann der S-92 von Sikorsky in Betracht.

Da man bei Boeing im Bereich der Transportflugzeuge auch ein anderen Hersteller in der Hinterhand hat,

könnten die Sprüche auch nach hinten losgehen. Mit der C-17 würde ein Flugzeug in den Startlöchern stehen,

welches schon im gegensatz zum A400 M fliegt und relativ schnell geliefert werden könnte.

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Carlos

Oh, ich sehe Jemand der Bescheid weiss ist hier eingetreten, sei Willkommen! Vielleicht ergibt sich die Chance dass wir hier etwas von der Fliegerei-Szene reinbringen können, vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet. Ich bin da allerdings wenig kompetent zu, aber es lässt sich schon was zusammenfinden was man dann auch hier besprechen kann.

 

Übrigens, die meisten hier sind nicht in Sachen Fliegerei bewandert, da muss man schon einige Details erklären: Der NH90 Hubschrauber (europäisches Konsortium, NH Industries genannt, wo Eurocopter federführend ist) ist der aktuelle TTH (Taktischer Transport-Hubschrauber) der Bundeswehr. SAR steht für "Search and Rescue", also Such- und und Rettungseinsätze bei Seeunfällen und Notsituationen.

 

Aber: der NH90 wurde doch gerade erst fertiggestellt, die Bundeswehr hat jetzt die Modelle in Trainingskonfig. erhalten (Standort Bückeburg), wieso soll man sich in der Welt bereits für eine Alternativ-Beschaffung umsehen? Oder meinst Du den Eurocopter HTH (heavy transport helicopter)?

 

Quelle: Flug-Revue 10/2008, Interview mit dem CEO von Eurocopter

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Zetsches Nuntius

Die Bundeswehr wird keine CSAR-Variante des TTH NH90 von Eurocopter ordern.

( CSAR , Combat Search and Rescue )

Die Missionsausstattungspaks für den NH90 sollen nicht die erforderlichen Spezifikationen

erfüllen. Ausserdem gab es keinen Vertrag über eine Lieferung von CSAR-Varianten .

Laut Aussage , Interview von Lutz Bertling ( CEO Eurocopter) , vormals NH90 System-Manager .

 

Die Marine erhält ebenfalls vorerst nicht den dringend benötigten Nachfolger für Ihre SeaKing Flotte ,

den NFH ( Nato-Frigate-Helikopter / war für die Fregatten der Bundesmarine vom Typ F-214 und F-215 vorgesehen).

Für den Marinehubschrauber soll eine neue Ausschreibung vorbereitet werden,wo man den S.92 von Sikorsky favorisiert.

 

Für den CSAR Hubschrauber bietet man scheinbar von Eurocopter den EC 772 / vormals Super Cougar an.

 

Der A 400 M wird wohl erst 2009 zum Erstflug starten. Alles in allem kein Glanz im Hinblick auf Zuverlässigkeit

und Vertragstreue....

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