Wenn heute Bundestagswahl/ United States presidential election wäre...

[Boersifant]

Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

 

Erstmal nichts, aber der FDP wird oft vorgeworfen sie sei "die Partei der sozialen Kälte", was vielleicht teilweise auch auf die Steuervereinfachungsideen zurückzuführen ist. Deswegen die Frage, ob unser Steuersystem jetzt gerecht ist und deswegen ungerecht werden kann, oder ob es genau umgekehrt ist.

[Faceman]

Erstmal nichts, aber der FDP wird oft vorgeworfen sie sei "die Partei der sozialen Kälte", was vielleicht teilweise auch auf die Steuervereinfachungsideen zurückzuführen ist. Deswegen die Frage, ob unser Steuersystem jetzt gerecht ist und deswegen ungerecht werden kann, oder ob es genau umgekehrt ist.

 

Es kann aber auch ungerecht sein und dann anders ungerecht werden. Ein Maß für die Gerechtigkeit zu finden, ist schwierig.

 

Erstens vermag ich nur so zu beurteilen, dass die Steuergesetze hinreichend kompliziert sind. Und ob man das so einfach einfach machen kann, wie die FDP das gerne will, wage ich auch zu bezweifeln. Denn denen geht es vornehmlich um das Abschaffen von Ausnahmetatbeständen, die allerdings gar nicht so doll gesät sind, wie man das immer ausführt. Die Ausnahmetatbestände sind m.E. noch so das Leichteste und Transparenteste, was im deutschen Steuerrecht existiert. Viel schwieriger und komplizierter sind diverse "Gestaltungen", die man sich einfallen lässt, um Steuern zu umgehen. Und mit Vereinfachungen werden auch die Maschen für Leute, die über Gestaltungen Steuern sparen wollen, größer. Aber das ist nur meine Meinung.

 

Ob es mit einer Reform ala FDP "gerecht" oder "gerechter" wird, darf auch bezweifelt werden, zumal die Auslegung dieses Begriffes immer vom Betrachterstandpunkt abhängt. Das fängt schon bei den Steuersätzen an. Die sind zwar niedriger, enthalten aber Sprünge, welche an den Schnittstellen verfassungsrechtlich bedenklich sind (auch meine eigene Meinung). Denn es kann keinen großen Unterschied in der Abgabenlast der Einkommensteuer machen, ob ich 29.900 Euro verdiene oder aber 30.100 Euro. Mit der FDP-Reform wird aber der Unterschied groß, so dass sich im Zweifel bei geringfügig höheren Einkünften über einer Sprunggrenze durch die höhere Abgabenlast viel geringere Nettoeinkünfte ergeben.

 

Was positiv hervorzuheben ist, sind die großen Grundfreibeträge, die jeder, von Kind bis Kegel, hat, und die Tatsache, dass Einkommenseliten sich ihre Einkünfte nicht mehr durch komische "Gestaltungen" wegrechnen können (sollen). Allerdings bleibt im letzteren Fall auch die Tatsache ausser Acht, dass mit Steuererleichterungen Kapitalströme gelenkt werden sollen. Diverse Sonderabschreibungen auf bestimmte Investitionen gibt es nämlich zwar vielleicht viel zu lange, jedoch vom Grundsatz her nicht zufällig. Sie sollen einen Anreiz darstellen, in bestimmte Güter zu investieren. Und mit ganz einfachen Steuergesetzen würde auch zukünftig die Verlockung bestehen oder gar ausgebaut werden, aus Lenkungsgründen neue Schlupflöcher extra zu öffnen, dann immer mit dem ach so positivem Argument der Investitionsförderung.

 

Ungeachtet dessen muss natürlich eine Vereinfachung her, keine Frage. Nur bin ich der Ansicht, dass dies nicht so durch- und umzusetzen ist, wie die FDP es gerne hätte. Zu groß ist der Einfluss der Lobby. Das sieht man ja schon am Beispiel der Abgeltungssteuer. Was da nicht alles versucht wird, um diese zu umgehen. Ganz windige Gestaltungen. Und der Gesetzgeber ist immer gehalten, diese zweckdienlich auszuheblen. Und das macht es kompliziert.

[valueseeker]

Ob es mit einer Reform ala FDP "gerecht" oder "gerechter" wird, darf auch bezweifelt werden, zumal die Auslegung dieses Begriffes immer vom Betrachterstandpunkt abhängt.

 

 

Darauf wollte ich ja oben hinaus, der Begriff "Gerechtigkeit" oder auch "soziale Gerechtigkeit" hat schlicht keine Bedeutung. Jeder versteht darunter was er will.

 

Das fängt schon bei den Steuersätzen an. Die sind zwar niedriger, enthalten aber Sprünge, welche an den Schnittstellen verfassungsrechtlich bedenklich sind (auch meine eigene Meinung). Denn es kann keinen großen Unterschied in der Abgabenlast der Einkommensteuer machen, ob ich 29.900 Euro verdiene oder aber 30.100 Euro. Mit der FDP-Reform wird aber der Unterschied groß, so dass sich im Zweifel bei geringfügig höheren Einkünften über einer Sprunggrenze durch die höhere Abgabenlast viel geringere Nettoeinkünfte ergeben.

 

Na die Steuer soll natürlich so funktionieren, dass dann nur der Einkommensteilt der über der Grenze liegt mit dem neuen höheren Satz besteuert wird. Da gibts keine "Sprünge".

 

Das sieht man ja schon am Beispiel der Abgeltungssteuer. Was da nicht alles versucht wird, um diese zu umgehen. Ganz windige Gestaltungen. Und der Gesetzgeber ist immer gehalten, diese zweckdienlich auszuheblen. Und das macht es kompliziert.

 

Naja wenn einfach jede Form von Einkommen exakt gleich besteuert würde, dann bräuchte man auch keine Steuervermeidung über Swaps etc.

[Stairway]

ich frage mich warum knapp 60% hier ein Partei wählen würden die es auch diesmal (zurecht) nicht in die Regierungsverantwortung schaffen wird ????

 

Es gibt nur eine Partei die wirklich an unsere Zukunft denkt:

 

 

so, ich mach' mir jetzt erst mal ein Müsli.....

 

Wie passt das denn mit den Tankern zusammen ?

[LagarMat]

Was wäre wenn die FDP tatsächlig 60% (absolute Mehrheit) bekommen würde bei den nächsten Bundestagswahlen???

 

Das würde so ungefähr aufs Gleiche hinauslaufen, als wenn die Grünen oder die Linken ne absolute Mehrheit hätten:

Eine sehr einseitige und nicht umfassende Politik.

Das Steuersystem ist eben nicht alles.

Ich glaube nicht, dass es in Deutschland eine Partei gibt, die den Ar**** in der Hose hat, dieses System so wie es ist umzuwerfen und komplett neu zu gestalten.

Denn das geben ja sogar die Steuerfachleute zu, ob privat oder verbeamtet, es blickt keine Sau mehr durch.

 

Abgesehen vom politischen Willen sind schon viele am Beamtentum und ihrem Unwillen zur Veränderung gescheitert.

Ein Beispiel was mir auf die Schnelle einfällt, ist der ehemalige Verkehrsminister Stolpe.

Er wollte viele Dinge in den Abläufen in seinem Ministerium verändern, kämpfte aber gegen Windmühlen.

Das gleiche Problem würde die FDP haben.

Deshalb wird es auch keine signifikante Verbesserung im Steuersystem geben.

Die BEamten haben doch ein riesen Interesse, dass sich nichts in Richtung Vereinfachung ändert.

Dann würde ien großer Teil von Ihnen nichtmehr gebraucht.

 

Alle, die glauben die FDP (oder wer auch immer) könnte wirklich etwas daran ändern, schaut meines Erachtens durch die naive, rosa Brille.

 

Wenn ihr die FDP nur wegen des Steuerrechts wählt, könnt ihr eure Stimme auch der Partei bibeltreuer Christen geben.

Käme dann aufs Gleiche raus.

[Grumel]

Faceman, wo hat die Fdp jemals ein steuerkonzept nach dem motto 30% vom ersten Euro ab betrag x und 25% ab dem ersten euro ab betrag < x vorgelegt? Das wäre in der Tat be*********, hat sie aber meines Wissens nie gemacht.

 

Ein Sprung statt eines gleitenden Übergangs im Steuersatz macht kaum einen Unterschied in der tatsächlichen Besteuerung.

[Faceman]

Faceman, wo hat die Fdp jemals ein steuerkonzept nach dem motto 30% vom ersten Euro ab betrag x und 25% ab dem ersten euro ab betrag < x vorgelegt? Das wäre in der Tat be*********, hat sie aber meines Wissens nie gemacht.

 

Ein Sprung statt eines gleitenden Übergangs im Steuersatz macht kaum einen Unterschied in der tatsächlichen Besteuerung.

 

Sorry. Ich hab da was missverstanden. So, wie sie es mit den Sätzen tatsächlich will, geht es.

 

Ich bin trotzdem der Ansicht, dass es nicht durchführbar ist. Aber wie heisst es so schön: Der, der gerade nicht dran ist, kann am Lautesten nach Veränderungen brüllen. Und sie haben am meisten recht damit. Nur, wenn sie dann dran sind, dann passiert nix mehr. Oder nicht das, was angekündigt wurde.

[Grumel]

Die Sätze ansich gibts hoffentlich nur in Wahlkampfreden. Das Haushaltsdefizit wenn mans tatsächlich macht hat Bush ja schon vorgeführt, das nicht gerade wünschenswert .

[Faceman]

Die Sätze ansich gibts hoffentlich nur in Wahlkampfreden.

 

Na interessant ist in diesem Zusammenhang doch, dass genau dies dem anderen immer vorgeworfen wird und man sich selbst diesbezüglich für "sauber" hält. Sieht man überall und zu jeder Zeit. Ich hab vor kurzem irgendwo gelesen, dass die FDP nur dann mit einer anderen Partei koalieren will, wenn es zu einer echten Steuerstrukturreform kommt. Nun bin ich mal gespannt, ob dies im Ernstfall wirklich so ist, oder ob man sich wieder auch bezüglich einer Steuerstrukturreform wegen der Sachzwänge und den Kräfteverhältnissen unterbuttern lässt.

 

Zur Zeit siehts eher so aus, als könne die FDP mit niemanden koalieren. Denn das von der FDP gewollte Steuerkonzept wollen alle anderen so nicht, offenbar nichtmal die Union. Ansonsten - wenn es doch so wäre, würde mich wundern, warum es keine fraktionsübergreifende Koalition der Willigen gibt und man dies nicht jetzt schon durchzieht.

[Grumel]

Der Abgeordnete der für eine Steuerreform gegen die eigene Parteimehrheit stimmt kann sich von seinen Wiederwahlschancen verabschieden.

[Stairway]

Die aktuelle Stimmenverteilung:

 

 

Interessant ist, dass es möglicherweise eine CDU/FDP Koalition geben könnte, sofern die FDP noch etwas zulegt. Ebenfalls bemerkenswert wäre eine Rot/Rot/Grün Koalition die nur auf 46 % kommen würde.

[Faceman]

Interessant ist, dass es möglicherweise eine CDU/FDP Koalition geben könnte, sofern die FDP noch etwas zulegt. Ebenfalls bemerkenswert wäre eine Rot/Rot/Grün Koalition die nur auf 46 % kommen würde.

 

Wieso müsste die FDP noch zulegen. Für Schwarz-Gelb reicht es - nach dieser Umfrage. Rot-Rot-Grün ist - laut Aussage Steinmeiers eh passé im Bund.

 

Wäre als 2. Planspiel eher noch eine Ampel zu betrachten. Aber die hätte im Moment wohl keine Mehrheit.

[Stairway]

Wieso müsste die FDP noch zulegen. Für Schwarz-Gelb reicht es - nach dieser Umfrage. Rot-Rot-Grün ist - laut Aussage Steinmeiers eh passé im Bund.

 

Wäre als 2. Planspiel eher noch eine Ampel zu betrachten. Aber die hätte im Moment wohl keine Mehrheit.

 

50 % wären schon komfortabel.

[DrFaustus]

Hände hoch! Welche 2 haben für die LInkspartei gestimmt? Ich werdet jetzt bekehrt!

[bullriding trader]

Hände hoch! Welche 2 haben für die LInkspartei gestimmt?

 

Vermutlich Protestwähler...

[Stairway]

Die akutellen Umfragewerte in den USA:

 

 

Stimmen:

 

Obama 48,8 %

McCain 43,0 %

 

Wahlmännerstimmen:

 

Obama 268

McCain 270

 

(benötigt werden 270 Wahlmännerstimmen)

 

Unglaublich wie knapp das jedes Jahr in den USA ist.

[Reigning Lorelai]

schöne Ergebnisse. Damit könnte ich leben.

[Stairway]

schöne Ergebnisse. Damit könnte ich leben.

 

Du könntest mit McCain als Präsident leben ?

 

€: Oder beziehst du dich auf die Umfrage im WPF ?

[Nubor]

Hände hoch! Welche 2 haben für die LInkspartei gestimmt? Ich werdet jetzt bekehrt!

 

Was soll man denn sonst auswählen, wenn man protestieren möchte?

 

Was die US-Wahl angeht, so soll McCain gewinnen. Bei der Krise bleibt nachher so oder so alles am schwarzen Mann kleben.

Zudem bin ich für weitere Steuererleichterungen für reiche (weiße) Amerikaner.

[Stairway]

Was soll man denn sonst auswählen, wenn man protestieren möchte?

 

Was die US-Wahl angeht, so soll McCain gewinnen. Bei der Krise bleibt nachher so oder so alles am schwarzen Mann kleben.

Zudem bin ich für weitere Steuererleichterungen für reiche (weiße) Amerikaner.

 

Der beste Weg sind nicht die Extremen zu wählen, sondern einen ungültigen Wahlzettel einzuwerfen. Und das ist kein Scherz, wer sich etwas mit dem Wahlrecht auskennt, kennt auch die Vorzüge dieser Art der Protestwahl.

[Nubor]

Der beste Weg sind nicht die Extremen zu wählen, sondern einen ungültigen Wahlzettel einzuwerfen. Und das ist kein Scherz, wer sich etwas mit dem Wahlrecht auskennt, kennt auch die Vorzüge dieser Art der Protestwahl.

 

Hat hier jemand von der Bundestagswahl geredet?

[Stairway]

Hat hier jemand von der Bundestagswahl geredet?

 

Das steht doch bei der Umfrage dran...

[Nubor]

Das steht doch bei der Umfrage dran...

 

OMG

[Grumel]

Der SED Anteil ist ziemlich niedrig. Keine Ahnung wieso sich Irgendwer drüber wundert. Der Altersdurchschnitt hier ist sicher unter dem Wählerschnitt, das Erklärt den schwächeren Anteil der großen Volksparteien. Hätte aber durchaus nochmehr für die SED erwartet.

 

Warum es unmöglich sein soll sich in einem Wertpapier Forum aufzuhalten und SED zu wählen ist mir schleierhaft. Derzeit wollen sie nichtmal die Großindustrie verstaatlichen, höchstens ein paar sehr reiche Familien enteigenen. Und davon dass ihre Wähler kein Kapital ansammeln dürfen oder absichtlich schlecht anlegen sollen war bisher auch noch nicht die Rede.

[Faceman]

Der SED Anteil ist ziemlich niedrig.

 

Hab ich was verpasst??