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Schon allein das bei Uniper Kohle vorhanden ist, macht die Aktie komplett uninteressant meiner Meinung nach. Da hat RWE mit Innogy besser die Segmente der nachhaltigen Energie getrennt.

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Kuffour

Schon allein das bei Uniper Kohle vorhanden ist, macht die Aktie komplett uninteressant meiner Meinung nach. Da hat RWE mit Innogy besser die Segmente der nachhaltigen Energie getrennt.

 

Uniper is ja auch nicht das Unternehmen, welches die regenerativen Energien bedienen soll?

Bei E.ON sind sind die regenerativen Energien gebündelt.

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Holgerli

Nun, der ursprüngliche Plan von E.ON die AKW-Altlasten nach Uniper auszulagern war so kackendreist, dass selbst der letzte gemerkt hat, dass das eine Bad Bank werden, die pleite gehen sollte um die AKW-Kosten zu vergesellschaften.

Nun hat E.ON halt das Problem, dass Uniper die Kohlekraftwerke hat und eine hohe Bürde und E.ON selber die AKWs. Macht 2x nicht wirklich attraktiv.

 

RWE hat zwar in der Vergangenheit viele Dummheiten gebaut aber die Entscheidung alle Altlasten bei RWE zu lasssen und nur die Erneuerbaren zu Innogy auszulagern war klasse. Innogy ist zurzeit was kleines, feines und je nachdem wie abgefu**t zukünftige CEOs sind kann man auch das Traditionsunternehmen RWE gegen wie Wand fahren und mit der Tocher recht unbelastet weitermachen.

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OceanCloud

Hallo,

 

Ich habe mal ne Frage zu Beteiligungen.

 

RWE behält ja erst mal den großen Teil der Aktien selbst. Wie ist das mit der Dividende? Muss RWE durvh die Beteiligung Dividenden von Innogy an die eigenen Aktionäre über die RWE Dividende weiterreichen?

 

Ein Analyst hat geschrieben, dass es billiger ist RWE statt Innogy zu kaufen, um an die Rendite zu kommen.

 

Ich habe heute Innogy Aktien gekauft. Erst für 36.79 und als dann die Kurse fielen, hab ich mit Limit 35.95 auch Erfolg gehabt.

 

OceanCloud

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reko

Was sagen denn die Verbraucher-Kenner hier im Forum zum künftigen Neuling innogy? Ist in meinen Augen interessanter als Uniper...

 

Das sagt mir mein Gefühl auch...

 

Ich habe mir Innogy noch nicht im Detail angesehen. Aber die Bewrtung erscheint mir im Vergleich zu Uniper irrational hoch.

 

Die Kraftwerke mit erneuerbaren Energien können nicht der Grund sein:

- Innogy hat 3.6 GW erneuerbare Kraftwerkskapazitat.

- Uniper hat 3,55 GW Wasserkraftwerke.

 

 

Uniper hat das Gasgeschäft - Innogy hat die Stromnetze.

Wenn die EEG-Umlage 2020 ausläuft, dann werden selbst die geschmähten Kohlekraftwerke in DE wieder Gewinn bringen. Und die Stilllegung oder Umrüstung auf z.B. Biomasse halte ich auch nicht für sonderlich problematisch.

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WOVA1
· bearbeitet von WOVA1

Hallo,

 

Ich habe mal ne Frage zu Beteiligungen.

 

RWE behält ja erst mal den großen Teil der Aktien selbst. Wie ist das mit der Dividende? Muss RWE durvh die Beteiligung Dividenden von Innogy an die eigenen Aktionäre über die RWE Dividende weiterreichen?

 

..

OceanCloud

 

Nein, RWE muss Dividenden von Beteiligungen nicht an die eigenen Aktionäre weiterreichen.

Die können diese Erträge auch dazu verwenden, Schulden zu bezahlen oder Rücklagen aufzubauen.

Eine AG ist schlisslich kein ausschüttender Fonds.

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Holgerli

Wenn die EEG-Umlage 2020 ausläuft, dann werden selbst die geschmähten Kohlekraftwerke in DE wieder Gewinn bringen. Und die Stilllegung oder Umrüstung auf z.B. Biomasse halte ich auch nicht für sonderlich problematisch.

 

Ich weiss nicht ob Du irgendwas missverstanden hast oder ich Dich jetzt. Aber: Die "EEG-Umlage" (zurzeit 6,5ct/kWh) hat eine Laufzeit über 2020 hinaus. Die EEG-Vergütung selber hat für jede Anlage eine Laufzeit von 20 Jahren. Und es gibt zurzeit noch kein Gedanke das EEG und die EGG-Vergütung komplett abzuschaffen. Vielmehr werden größere Neubau-Anlagen sukkessive in die Direktvermarktung dirigiert. Aber selbst wenn 2020 das EEG abgeschafft werden würde, würde Altanlagen immer noch 20 Jahre (oder halt den Rest der 20 Jahre) EEG-Vergütung bekommen.

Richtig hingegen ist, dass ab 2020 erste Anlagen aus der EEG-Vergütung fallen. Aber z.B. im Bereich PV (aber auch Wind), dürften sich hier erst ab 2025 messbare Effekte bemerkbar machen. Die "Agora Energiewende" geht davon aus, dass erst ab 2029 die ausdem EEG austrenden Anlagen einen negativen Effekt auf die Erneuerbaren-Kapazitäten haben. Und selbst dann sind die Anlagen ja nicht kaputt, sondern produzieren außerhalb des EEG weiter Strom.

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reko
· bearbeitet von reko

Wenn die EEG-Umlage 2020 ausläuft, dann werden selbst die geschmähten Kohlekraftwerke in DE wieder Gewinn bringen. Und die Stilllegung oder Umrüstung auf z.B. Biomasse halte ich auch nicht für sonderlich problematisch.

Ich weiss nicht ob Du irgendwas missverstanden hast oder ich Dich jetzt.

Richtig - die EEG Umlage läuft ab 2020 aus - Mir ging es nur um die daraus resultierenden nicht subventionierten Strompreise.

Siehe Uniper #25ff

 

Die Studie Entwicklung der Energiemärkte – Energiereferenzprognose geht davon aus, dass die Stromkosten (Großhandel - Base) von 2011=51€/MWh auf 2020=42 fallen und dann auf 2025=60 und weiter deutlich steigen (Seite 16).

Nachtrag: Da die höchsten EEG Zulagen zuerst auslaufen, verbessert sich die Situation für konventionelle Kraftwerke sehr schnell. Analog wird die Situation für die Anlagen mit abgelaufener Zulage sehr schwierig. Inbesondere auch dadurch, dass die älteren Anlagen weniger effizient sind.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Wenn Deine doch sehr meinungsfeste Aussage "...dann werden selbst die geschmähten Kohlekraftwerke in DE wieder Gewinn bringen." primär auf dieser Studie beruht, dann habe ich doch so meine Zweifel.

 

Diese liegen Grundlegend darin begründet, dass

a.) die Investitionskosten im Kohlekraftwerkssektor bis 2050 stabil bei 1.500 Euro/kW gesehen werden obwohl wir bei den letzten fertigstellten Kohlekraftwerken teilweise schon um bzw. über 2.000 Euro lagen und andererseits die Investitionskosten in diesem Bereich weiter steigen

b.) wird für Onshore Wind in den nächsten 30 Jahren gerade mal eine weitere mögliche Investitionskostenersparnis von ca. 15% gesehen und das obwohl die Onshore-Windindustrie in den letzten Jahren von deutlichst höhreren Kostensenkungen gekennzeichnet war. Hier geht man von knapp 1.300 Euro aus. Zum Vgl.: Der Bundesverband Windenergie geht schon heute davon aus, dass kleinere Anlagen für 1.000 Euro/kWp errichtet werden können.

 

Was ich sagen will: Das Szenario der Studie steht und fällt mit den Investitionskosten. Und bei denen aus der Studie habe ich so meine Bedenken.

 

Aber so ist das Immer mir Prognosen. Die sind schwierig. Gerade wenn sie die Zukunft betreffen. Ich bin nicht umsonst vorsichtig mit Investitionen im Energiesektor.

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Holgerli

Richtig - die EEG Umlage läuft ab 2020 aus - Mir ging es nur um die daraus resultierenden nicht subventionierten Strompreise.

 

Einmal Korintenkacker (nicht böse gemeint, ich will es nur auch für mich klar bekommen, dass wir nicht immer aneinder her reden.): Nein, nicht die EEG-Umlage läuft aus, sondern erste PV-Anlagen fallen aus der EEG-Vergütung. Wenn ich Dich denn jetzt richtig verstanden habe.

Solltest Du obriges gemeint haben, so glaube ich nicht an einen Zusammenhang. Weil lt. der von Dir zitierten Studie werden ab 2030 verstärkt Kohlekapazitäten abgebaut. Und lt. dieser Studie der Agora Engeriewende (hatte ich schon oben genannt) und hier das Diagramm auf Seite 12 sind spürbare Effekte erst ab 2028/29 zu bemerken. Bis 2024 ist fast nichts (was logisch ist weil bis 2000 praktische keine Anlagen die nachträglich ins EEG aufgenommen wurden, gebaut wurden). Der Peak kommt 2028 bis 2034, resultierend aus dem PV-Bauboom 2008 bis 2012 und abgeschwächt bis 2014. Alle PV-Neubauten ab Mitte/Ende 2013 haben kaum noch einfluss auf die Höhe der EEG-Umlage.

Bei Wind sieht es m.M.n. deutlich anders aus: Da wurde bis vor kurzen in regelmäßigen Abständen noch innerhalb der EEG-Phase repowered, weil eine neue Anlage deutlich rentabler als die alte mit alter EEG-Vergütung war. Da könnten m.M.n. Effekte noch deutlich später eintreten.

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reko

@Holgerli

Die Investitionskosten von Kohlekraftwerken halte ich für uninteressant, da keine neuen Kohlekraftwerke gebaut werden sollen. Die bestehenden Anlagen werden weiterbetrieben solange mehr als die operativen Kosten eingenommen wird.

Ich würde den Kohlekraftwerken auch keinen Marktwert mehr zugestehen, sehe aber auch keinen Grund für einen Bewertungsabschlag.

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reko

Einmal Korintenkacker (nicht böse gemeint, ich will es nur auch für mich klar bekommen, dass wir nicht immer aneinder her reden.): Nein, nicht die EEG-Umlage läuft aus, sondern erste PV-Anlagen fallen aus der EEG-Vergütung.

 

Korintenkacker²: Eine Umlage ist m.M. der Zahlungsfluß der sukzessiv aus läuft. Bestehen bleiben die dann wertlosen Bescheide oder die Verordnungen.

Daran, dass Kohlekraftwerke weniger werden, zweifele ich nicht. Es geht um die derzeitige Bewertung von Uniper vs Innogy. Da darf man die aktuellen Cashflows nicht einfach weiter extrapolieren.

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Holgerli

@Holgerli

Die Investitionskosten von Kohlekraftwerken halte ich für uninteressant, da keine neuen Kohlekraftwerke gebaut werden sollen. Die bestehenden Anlagen werden weiterbetrieben solange mehr als die operativen Kosten eingenommen wird.

Ich würde den Kohlekraftwerken auch keinen Marktwert mehr zugestehen, sehe aber auch keinen Grund für einen Bewertungsabschlag.

 

Richtig, ist auch ein Schwachpunkt der Studie. Dort wird nämlich auch von "neuen Kohlekraftwerken" gesprochen, die sich gut in die Post-Atomstrom-Preisstruktur einfügen können.

Wenn man die Investitionskosten aber noch auf die Wartung und Modernisierung ausweitet, dann sehe ich noch deutliche Kostenrisiken bei den Kohlekraftwerken. angefangen bei möglichen Quecksilberfiltern bis hin die Anpassung an eine bessere Regelbarkeit.

Einen wirklichen kurzfristigen Bewertungsaschlag sehe ich auch nicht mehr, weil die es schon massige Abschreibungen gegeben hat.

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Holgerli

Das niederländische Paralament hat beschlossen, dass in den Niederlanden die komplette Kohleindustrie bis 2030 abgewickelt werden soll. Lt. Guardian ist diese Entschließung für die Regierung zwar nicht bindent aber es wurde auch Parteienebene wohl schon gesagt, dass Druck gemacht wird.

 

Vattenfall selber z.B. drückt es so aus: "Man kann davon ausgehen, dass Kohle in den Niederlanden bis 2030 keine Zukunft haben wird“, sagt Stijn van den Heuvel, Head of Public & Regulatory Affairs und Media Relations bei Nuon."

 

Was hat das ganze mit RWE zu tun? RWE hat mit den Steinkohlekraftwerken Amer und Eemshaven 2,85 GW Kapazität die nun wohl mittelfristig ersatzlos wegfallen. Dazu kommen noch gut 2,5 GW an Gaskraftwerken von denen einige schon heute längerfristig stillgelegt sind.

Gut, nun kann man Argumentieren, dass das den deutschen Kraftwerken zu Gute kommt, weil irgendwoher muss der Strom ja kommen. Aber ich glaube nicht, dass die Niederlande nur Stilllegen aber keine Alternativen bauen.

Und wenn man schon so ein Gerichtsurteil und einen solchen politischen Beschluss hat, dann sollte man ernsthaft überlegen ob nicht auch dem Kohlestromimport aus Deutschland ein Riegel vorgeschoben wird.

 

Einw Wort noch zum Kraftwerk Eemshaven: Das Ding ist erst 2015 an den Start gegangen. Das könnte noch interessant i.S.v. Schadenersatzklagen geben.

Inwieweit das KRaftwerk aber gggf. komplett mit Biomasse betrieben werden kann, kann ich gerade nicht sagen.

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Big Harry

Wie steht ihr eigentlich zur "neuen" RWE?

 

Ich habe mir gerade mal die Bilanz aus dem Q3 Bericht angesehen- die sieht ziemlich mies aus. Da das Quartalsende aber vor der Abspalttung von Innogy war ist dies noch gar nicht drin berücksichtigt. Ich habe versucht, das ganze zu bereinigen, meine Vorgehensweise ist wie folgt: Die Bilanzpositionen der Innogy habe ich von den RWE Bilanz abgezogen und die Innogy Beteiligung pauschal mit 12 Mrd bewertet. Unterschlagen habe ich dabei den Verkaufserlös der Innogy Anteile (ca. 2,6 Mrd.) sowie potentielle weitere negativ wirkende (ent-) Konsolidierungseffekte.

Durch das einfache Vorgehen könnte meine Schätzung etwas optimistisch sein, aber ich glaube, dass das generelle Bild stimmt: die "neue" RWE ist finanziell solide aufgestellt. Mal schauen ob und wann man Zuführungen zum AKW-Fonds tätigen kann. Da man den Fonds meines Wissens nach am liebsten mit Innogy-Aktien füttern möchte wäre es gut, wenn es hier eine schnelle Lösung gibt damit das Preisrisiko der Innogy Aktien nicht auf der RWE Bilanz lastet.

Ich habe meine Berechnungen mal angehängt, es gibt sicher Verbesserungspotential ;)

 

Offen ist natürlich, wie viel RWE in Zukunft verdienen wird. Da ich damit rechne, dass ein großer Teil der Innogy-Beteiligung für die AKW-Rückstellungen verwendet wird erwarte ich von diesem Geschäftsbereich langfristig keinen großen Ergebnisbeitrag. Die Stromproduktion sehe ich langfristig positiv, auch wenn es mittelfristig zumindest in Deutschland nicht so gut aussieht. Insgesamt wäre es schön, wenn man eine Zukunftsstrategie kommunizieren würde, ich habe das Gefühl im Dunkeln zu tappen was die zukünfitige Chancen des Unternehmens geht.

RWE Bilanz.xls

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

RWE beendet Geschäftsjahr mit 5,7 Mrd. Verlust: Grund Abschreibungen auf Kraftwerke und die Kosten für den Staats-Fonds für Atomkraft.

 

Hier mal etwas detailierter: http://www.n-tv.de/wirtschaft/RWE-verbucht-Milliardenverlust-article19713397.html

 

Die Forumlierung "Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss..." wird langsam zur dauerhaften Floskel. Wann war bei RWE eigentlich das letzte Jahr, wo man eine solche Formulierung nicht bemühen musste um einen Verlust schönzureden?

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Schildkröte

RWE beglückt Aktionäre mit Sonderdividende
Der kriselnde Energieversorger kann die millionenschwere Rückerstattung der Atomsteuer gut gebrauchen. Einen Teil gibt RWE an seine Aktionäre weiter.
...
Der Versorger wolle für das Geschäftsjahr 2017 den Stamm- und Vorzugsaktionären eine Sonderauschüttung von einem Euro je Aktie zahlen, teilte RWE am Freitag mit. Diese Summe komme zu der ohnehin geplanten Dividende von 50 Cent je Aktie hinzu.

 

Hier der vollständige FAZ-Artikel

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Am Montagabend besiegelte RWE mit Eon den Mega-Deal zum Verkauf der Grünstrom-Tochter Innogy. Am Dienstagmorgen legte RWE die Bilanz für 2017 vor. Hier sind die wichtigsten Fakten:

    Unter dem Strich steht ein Nettoergebnis von 1,9 Milliarden Euro. Im Vorjahr war es noch ein Verlust von 5,7 Milliarden Euro.
    Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um sieben Prozent auf 5,7 Milliarden Euro.
    Die Nettoschulden verringerten sich um elf Prozent auf 20,2 Milliarden Euro.
    Die Aktionäre bekommen eine Ausschüttung von 50 Cent je Aktie plus ein Euro Sonderdividende - und für 2018 steigt die reguläre Dividende.

Hier der vollständige Artikel aus dem Handelsblatt

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Dividenden-Pirat
vor 29 Minuten schrieb Schildkröte:

Hier der vollständige Artikel aus dem Handelsblatt

 

Wie siehst du das? Win - Win für beide? RWE schien mir persönlich ehr von den konventionellen überzeugt zu sein und nicht von den Erneuerbaren Energien...

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Dandy

Nicht ganz so oberflächlicher Artikel aus der Wirtschaftswoche.

 

Der Deal führt vor allem dazu, dass man mit E.ON jetzt weniger einen Stromerzeuger als einen Stromhändler, inklusive der Netzinfrastruktur, hat und mit RWE einen fast reinen Produzenten. Ich hatte vor einiger Zeit auch deshalb E.ON Aktien gekauft, weil sie allgemein nicht so stark von der Stromerzeugung abhängen wie RWE und ich deshalb das langfristige Risiko als deutlich geringer angesehen hatte. Was künftig besser sein wird, hängt auch stark von der Politik ab. RWE wird jedenfalls mit dem resultierenden Strommix immer noch einen Kraftakt vor sich haben, um die konventionelle Energieerzeugung in die regenerative zu überführen. Angesichts der nicht sonderlich starken Bilanz von RWE nicht einfach. Bei der regenerativen Energieerzeugung ist weiterhin die Konkurrenz der vielen kleinen, dezentralen Erzeuger, ein Hauptrisiko. Die Gefahr besteht für Netzbetreiber eher nicht, da es sich hierbei um große Infrastrukturinvestitionen handelt.

 

E.ON wird möglicherweise künftig unter stärkerem politischen Druck stehen, denn der Netzausbau ist dringend notwendig für den Ausbau der regenerativen Energien. Unser Stromnetz ist schon heute so instabil wie seit langem nicht mehr. Andererseits kann die Politik E.ON hier vermutlich nicht die Daumenschrauben anlegen, wie es beim Atomstrom gemacht wurde, einfach weil sie auf den guten Willen von E.ON zum Netzausbau angewiesen sind und das Stromnetz erstmal nichts anrüchiges an sich hat. Wenn die Durchleitungsgebühren aber zeitweise aufgrund starker Ausgleichslasten in die Höhe schnellen, könnte es aus der Politik Widerstand geben.

 

Insgesamt würde ich bei E.ON das sicherere Geschäft sehen, auch weil das Unternehmen auf finanziell stärkeren Füßen steht. Dafür ist das Potenzial vielleicht nicht so hoch wie bei RWE (in beide Richtungen natürlich). 

 

Was ich mich auch frage ist, in wie weit der finanzielle Druck aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs am Strommarkt auf beide Unternehmen zunimmt. Man würde erwarten, dass eher die Stromerzeuger, also RWE, davon betroffen wären, aber E.ON ist dafür stärker im Endkundengeschäft tätig. Die Netzgebühren sollten davon relativ unbehelligt sein, da diese von den Endkundenpreisen nicht abhängig sind, jedenfalls meiner Meinung nach.

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adzZzyYy
· bearbeitet von adzZzyYy
weiteres zum Thema instabil
vor 11 Stunden schrieb Dandy:

Der Deal führt vor allem dazu, dass man mit E.ON jetzt weniger einen Stromerzeuger als einen Stromhändler, inklusive der Netzinfrastruktur, hat und mit RWE einen fast reinen Produzenten.

E.ON hat am Ende Verteilnetze und Vertrieb, Stromhändler also nur im Endkundenmarkt und nicht wie es RWE und Uniper sind auch im Großhandel.

 

Zitat

 Bei der regenerativen Energieerzeugung ist weiterhin die Konkurrenz der vielen kleinen, dezentralen Erzeuger, ein Hauptrisiko. Die Gefahr besteht für Netzbetreiber eher nicht, da es sich hierbei um große Infrastrukturinvestitionen handelt.

Ob kleine Erzeuger wirklich noch Marktmacht haben - da bin ich mir nicht sicher. Offshoreprojekte sind viel zu teuer als dass kleine Unternehmen stemmen könnten, diesen Markt werden sich wenige Akteure aufteilen. Ähnliches gilt auch für Wind-Onshore da hier auch erstmal einiges an Investitionen erforderlich ist bevor überhaupt gebaut werden darf - das Risiko können sich viele nicht leisten. Nicht umsonst wird diskutiert wie man Bürgerenergieprojekten eine Chance im EEG-Ausschreibungsdesign verschafft. Solar ist wohl die Technologie in der die Akteursvielfalt am ehesten gegeben ist.

Da E.ON dann "nur" Verteilnetze hat, sind die einzelnen Investitionen nicht so groß - ein Trafo hier ein Trafo dort. Natürlich macht es dann die schiere Masse. Aber natürlich handelt es sich um ein natürliches Monopol unter der Aufsicht der BNetzA. Insofern keine Konkurrenz dafür aber mehr oder weniger strenge Aufsicht.

 

Zitat

Unser Stromnetz ist schon heute so instabil wie seit langem nicht mehr.

Wirklich? https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Versorgungsunterbrechungen/Auswertung_Strom/Versorgungsunterbrech_Strom_node.html

Und falls damit der Einsatz von Regelleistung gemeint ist verweise ich auf den Monitoringbericht der BNetzA. In der 2017er Version sind es die Seiten 151f

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/DatenaustauschundMonitoring/Monitoring/Monitoringberichte/Monitoring_Berichte_node.html

Bleiben am Ende noch die Redispatchmaßnahmen der ÜNB - das ist aber kein Problem der Stabilität sondern ein Problem des Marktdesigns (Kupferplatte Deutschland), würde man unterschiedliche Marktgebiete zulassen, würde der Markt das regeln. Da wir das nicht wollen, müssen wir warten bis der Neztausbau soweit ist

 

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Dandy

Erstmal Danke für den inhaltsreichen Post, adzZzyYy (nicht so toller Nick zum zitieren -_- ). Erlebt man hier im Forum immer seltener.


 

Zitat

E.ON hat am Ende Verteilnetze und Vertrieb, Stromhändler also nur im Endkundenmarkt 

Sicher? Ich erinnere mich so, dass E.ON einen sehr großen Teil des Umsatzes mit Stromhandel macht. Letztlich ist es doch das, was man mit den Netzen anstellt, oder etwa nicht?

 

Zitat

Ob kleine Erzeuger wirklich noch Marktmacht haben - da bin ich mir nicht sicher. 

Marktmacht direkt vielleicht nicht, aber sie haben Einfluss auf die Preise und sie sind von RWE bezüglich ihres Angebots und damit Einfluss auf die Endpreise nicht zu kontrollieren. Da ist es nicht besonders positiv, wenn man große unflexible Erzeugerquellen betreibt, die sich nur schlecht an den schwankenden Bedarf anpassen können. Das war ja eines der Probleme der großen Versorger in den letzten Jahren. Wie gesagt, kann auch in die andere Richtung gehen und sich zu einem sehr lukrativen Geschäft entwickeln, je nachdem wie es weitergeht mit dem Stromangebot (insbesondere bei schwankender Nachfrage).

 

Zitat

Da E.ON dann "nur" Verteilnetze hat, sind die einzelnen Investitionen nicht so groß - ein Trafo hier ein Trafo dort. Natürlich macht es dann die schiere Masse. Aber natürlich handelt es sich um ein natürliches Monopol unter der Aufsicht der BNetzA. Insofern keine Konkurrenz dafür aber mehr oder weniger strenge Aufsicht.

Ein Verteilnetz ist schon etwas mehr als nur ein Trafo hier und ein Trafo dort. Wenn man sich alleine die Widerstände beim Bau neuer Trassen aus unserer (in meinen Augen engstirnigen) Bevölkerung ansieht, dann weiß man, dass das wenn nur ein Großer und auch der nur mit Unterstützung der Politik machen kann. Da die Politik weiß, dass Handlungsbedarf besteht, wird sie E.ON und Co dabei unterstützen müssen. Die Regulierung auf der anderen Seite ist natürlich ein Problem, aber wenn sie wollen, dass investiert wird, dann muss die finanzielle Seite für den Netzausbau stimmen. Zur Investition zwingen werden sie die Netzanbieter nicht können, somit sehe ich diese momentan in der stärkeren Position. Insgesamt ist es ein stärker regulierter Markt als die Stromerzeugung, das stimmt sicherlich, allerdings haben gerade in letztere die politischen Eingriffe zu großen Verwerfungen in den letzten Jahren geführt. Somit besteht auch dort eine hohe Abhängigkeit zur Energiepolitik.

 

Zitat

Wirklich? 

Nun, ich tue mich auf die Schnelle etwas schwer die Zahlen aus dem Bericht einzuordnen. Man liest aber allerorten, auch von Experteninterviews, dass die Problematik des Ausgleichs der Stromspitzen durch die alternativen Energien immer mehr zum Problem wird, dass die Netze dafür ausgebaut werden müssten, insbesondere auf der Nord-Süd Achse, und dass ganze Kraftwerke aus diesem Grund nicht abgeschaltet werden dürfen, obwohl sie sich eigentlich nicht mehr für den Betreiber lohnen (bspw. die bayrischen Gaskraftwerke von E.ON). Auch liest man von teils negativen Preisen, die Nachbarländer für unseren Strom zwischenzeitlich "zahlen", damit sie unseren überschüssigen Strom überhaupt noch abnehmen. Klingt für mich alles nicht gerade nach zunehmender Stabilität, aber vielleicht kannst Du da ein bisschen mehr Licht reinbringen.

 

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reko
vor 47 Minuten schrieb Dandy:

Die Regulierung auf der anderen Seite ist natürlich ein Problem, aber wenn sie wollen, dass investiert wird, dann muss die finanzielle Seite für den Netzausbau stimmen. Zur Investition zwingen werden sie die Netzanbieter nicht können, somit sehe ich diese momentan in der stärkeren Position. Insgesamt ist es ein stärker regulierter Markt als die Stromerzeugung, das stimmt sicherlich, allerdings haben gerade in letztere die politischen Eingriffe zu großen Verwerfungen in den letzten Jahren geführt. Somit besteht auch dort eine hohe Abhängigkeit zur Energiepolitik.

...

Auch liest man von teils negativen Preisen, die Nachbarländer für unseren Strom zwischenzeitlich "zahlen", damit sie unseren überschüssigen Strom überhaupt noch abnehmen.

 

Analog zu Telekom gibt es nur für die letzte Meile ein zwingendes Gebietsmonopol. Dort kann man die Netzbetreiber zwingen eine maximal zulässige Ausfallrate sicherzustellen. Neu benötigte Ferntrassen wird man wohl ausschreiben. Man wird Netzbetreiber nicht in den Konkurs treiben, aber ich sehe auch keinen Grund warum man übermäßige Gewinne zulassen sollte.

 

Das Problem mit temporären und regionalen Stromüberschüssen wurde durch das EEG mit der Abnahmegarantie zu garantierten Preisen verursacht. Das wird irgend wann auslaufen. Insgesamt würde ich mir eine dezentralere Energie-Infrastruktur wünschen. Das würde die Bedeutung der Ferntrassen reduzieren und wäre zukünftig ev. mit neuen Speichertechnologien möglich.

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