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Teletrabbi

RWE

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adzZzyYy
vor 11 Stunden schrieb Dandy:

Erstmal Danke für den inhaltsreichen Post, adzZzyYy (nicht so toller Nick zum zitieren -_- ). Erlebt man hier im Forum immer seltener.

Gerne, und das ist mein Schläfernick, der gehört so...

vor 11 Stunden schrieb Dandy:

Sicher? Ich erinnere mich so, dass E.ON einen sehr großen Teil des Umsatzes mit Stromhandel macht. Letztlich ist es doch das, was man mit den Netzen anstellt, oder etwa nicht?

Absolut sicher. Der Strommarkt unterliegt dem Unbundling, d.h. die Netze müssen strikt (legal) getrennt sein von Produktion, Handel und Vertrieb. Nur so lässt sich ein diskriminierungsfreier Zugang aller Akteure sicherstellen. Falls es an Deinem Wohnort ein Stadtwerk gibt, hat das afaik aus diesem Grund auch zwei verschiedene Auftritte, einmal für den Vertrieb (z.b. 24/7 Stadtwerke Kiel) und einmal für die Verteilnetze (z.B. SWKiel Netz), auch mit unterscheidungsfähigem Logo.

Verteilnetze, also der Teil des Netzes der unsere Wohnung versorgt, kann auch gar nicht zum Handeln benutzt werden, da er keine unterschiedlichen Preiszonen verbindet. Selbstverständlich werden die Transportleitungen zwischen Marktgebieten, z.B. Deutschland-Frankreich, zum Arbitragehandel genutzt.

vor 11 Stunden schrieb Dandy:

Marktmacht direkt vielleicht nicht, aber sie haben Einfluss auf die Preise und sie sind von RWE bezüglich ihres Angebots und damit Einfluss auf die Endpreise nicht zu kontrollieren. Da ist es nicht besonders positiv, wenn man große unflexible Erzeugerquellen betreibt, die sich nur schlecht an den schwankenden Bedarf anpassen können. Das war ja eines der Probleme der großen Versorger in den letzten Jahren. Wie gesagt, kann auch in die andere Richtung gehen und sich zu einem sehr lukrativen Geschäft entwickeln, je nachdem wie es weitergeht mit dem Stromangebot (insbesondere bei schwankender Nachfrage).

Time will tell, ich weiß es auch nicht. Es ist aber eine der für mich spannenden Fragen wie der Markt in 15 Jahren aussehen wird.

vor 11 Stunden schrieb Dandy:

Ein Verteilnetz ist schon etwas mehr als nur ein Trafo hier und ein Trafo dort. Wenn man sich alleine die Widerstände beim Bau neuer Trassen aus unserer (in meinen Augen engstirnigen) Bevölkerung ansieht, dann weiß man, dass das wenn nur ein Großer und auch der nur mit Unterstützung der Politik machen kann. Da die Politik weiß, dass Handlungsbedarf besteht, wird sie E.ON und Co dabei unterstützen müssen. Die Regulierung auf der anderen Seite ist natürlich ein Problem, aber wenn sie wollen, dass investiert wird, dann muss die finanzielle Seite für den Netzausbau stimmen. Zur Investition zwingen werden sie die Netzanbieter nicht können, somit sehe ich diese momentan in der stärkeren Position. Insgesamt ist es ein stärker regulierter Markt als die Stromerzeugung, das stimmt sicherlich, allerdings haben gerade in letztere die politischen Eingriffe zu großen Verwerfungen in den letzten Jahren geführt. Somit besteht auch dort eine hohe Abhängigkeit zur Energiepolitik.

Die Trassen die in der Diskussion sind, sind im wesentlichen die Nord-Süd-Transportleitungen, weniger die Niederspannungsnetze die E.ON dann in seinem Besitz haben wird. Was ich mit den Trafos sagen wollte ist, dass die Einzelinvestition im Verteilnetz kleiner ist als die im Transportnetz. D.h. für E.ON es wird nicht die eine große Investition geben, dafür aber eben viele kleine.

 

vor 11 Stunden schrieb Dandy:

Nun, ich tue mich auf die Schnelle etwas schwer die Zahlen aus dem Bericht einzuordnen. Man liest aber allerorten, auch von Experteninterviews, dass die Problematik des Ausgleichs der Stromspitzen durch die alternativen Energien immer mehr zum Problem wird, dass die Netze dafür ausgebaut werden müssten, insbesondere auf der Nord-Süd Achse, und dass ganze Kraftwerke aus diesem Grund nicht abgeschaltet werden dürfen, obwohl sie sich eigentlich nicht mehr für den Betreiber lohnen (bspw. die bayrischen Gaskraftwerke von E.ON). Auch liest man von teils negativen Preisen, die Nachbarländer für unseren Strom zwischenzeitlich "zahlen", damit sie unseren überschüssigen Strom überhaupt noch abnehmen. Klingt für mich alles nicht gerade nach zunehmender Stabilität, aber vielleicht kannst Du da ein bisschen mehr Licht reinbringen.

Da wird recht viel geschrieben, die tatsächlichen Zahlen geben das aber nicht her (Redispatch und Einspeisemanagement ausgenommen). Die Dauer von Stromausfällen ist niedrig. Die benötigte Regelleistung, zum kurzfirstigen Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch, ist in den letzten 15 Jahren deutlich gesunken. Es stimmt aber wohl dass die Koordination des ganzen mit mehr Erzeugern nicht einfacher geworden ist - aber dafür gibs ja Technik.

Negative Preise sind per se auch noch kein Problem, sondern zeigen nur dass es für manche Erzeuger wirtschaftlicher ist ihre Anlage nicht herunterzufahren.

Die bayrischen Gaskraftwerke gehören inzwischen zu Uniper, und die dürfen wie Du richtig sagst nicht abgeschaltet werden. Davon gibts in BaWü und ich glaube Hessen auch noch ein paar mehr. Das hat aber noch (!) keine Auswirkung auf die Versorgungssicherheit - und das ist es was für mich Stabilität bedeutet.

Die interessanten RWE Assets sollten also kurzfristig bis zur Fertigstellung der Nord-Süd-Leitungen in Bayern und BaWü liegen - und davon hat das RWE nicht übermäßig viele. Langfristig sind dann flexible thermische Kraftwerke und eben Erneuerbare interessant.

 

vor 11 Stunden schrieb reko:

Analog zu Telekom gibt es nur für die letzte Meile ein zwingendes Gebietsmonopol. Dort kann man die Netzbetreiber zwingen eine maximal zulässige Ausfallrate sicherzustellen.

Nur leider hat der Betreiber der letzten Meile keine Mittel in der Hand um kurzfristig das Netz zu stabilisieren (Lastabwurf außen vor). Da die Netzstabilität von den Übertragungsnetzbetreibern sichergestellt wird.

vor 11 Stunden schrieb reko:

Neu benötigte Ferntrassen wird man wohl ausschreiben. Man wird Netzbetreiber nicht in den Konkurs treiben, aber ich sehe auch keinen Grund warum man übermäßige Gewinne zulassen sollte.

Es gibt in der Branche immer mal wieder einen Aufschrei wenn die BNetzA die neuen regulierten Netzrenditen bekannt gibt. Insofern Zustimmung dass keine übermäßigen Gewinne zu erwarten sind.

vor 11 Stunden schrieb reko:

Das Problem mit temporären und regionalen Stromüberschüssen wurde durch das EEG mit der Abnahmegarantie zu garantierten Preisen verursacht. Das wird irgend wann auslaufen. Insgesamt würde ich mir eine dezentralere Energie-Infrastruktur wünschen. Das würde die Bedeutung der Ferntrassen reduzieren und wäre zukünftig ev. mit neuen Speichertechnologien möglich.

Wie weiter oben schon mal geschrieben, vertrete ich die Meinung, dass man mit regionalen Preisen auch deutlich weniger Redispatchmaßnahmen nötig wären und würde die Schuld der Stromüberschüsse nicht dem EEG in die Schuhe schieben - nur wenn man halt A sagt und macht sollte man dann auch B sagen und machen, sonst endet man bei Z.

Dezentral finde ich ja auch nicht schlecht, nur wie das genau funktionieren soll, hat mir bis heute keiner wirklich erklären können. Spätestens wenn  an Weihnachten alle ihre Gans im Ofen braten wollen, wird es ziemlich schwer das mit dezentralen Speichern zu ermöglichen.

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Wegerich

Ergänzung der Tagesordnung Punkt 9

Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien im Verhältnis 1:1 ohne Zuzahlung.

 

:w00t: gibt Schlimmeres.

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Cit
Stift
vor 11 Stunden schrieb Cit:

Wie planen die Innogy-Halter unter Euch mit dem Angebot umzugehen?

 

Ich warte ab und werde bei m. E. günstigen Kursen nachkaufen.

Als bescheidener Anleihespekulant erscheinen mir Renditen von >4% (bei angenommener Zahlung Ende 19) .attraktiv.

Das Risiko einer abgesagten Fusion erscheint mir dagegen klein.

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Yerg
Am 22.5.2018 um 22:15 schrieb Cit:

Wie planen die Innogy-Halter unter Euch mit dem Angebot umzugehen?

Eon hat im Übernahmeangebot ja schon gesagt, was sie planen:

- wenn sie mehr als 75% bekommen, Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (76,79% hat Eon bereits durch den Kauf der Anteile von RWE)

- wenn sie zwischen 90 und 95% bekommen, umwandlungsrechtlicher Squeeze-Out

- wenn sie mehr als 95% bekommen, aktienrechtlicher Squeeze-Out

 

Ich neige dazu, das Angebot anzunehmen, aber wenn dann werde ich es natürlich erst am Tag vor Ablauf der Frist tun, warum sollte ich mich vorher schon festlegen.

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Layer Cake

Interessant wird es, wenn sie mit den angedienten Anteilen nicht auf 90% kommen. Da wäre eventuell noch mehr drin, wie hier beschrieben:

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/euro-am-sonntag-deckt-auf-hier-stimmt-was-nicht-nur-ein-kleines-geschenk-von-e-on-6235032

 

Ich überlege, darauf zu spekulieren, da mein Einstandspreis ohnehin über dem Angebot von E.On liegt.

 

 

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Yerg

Ich versuche mal hier die Fragen von @Layer Cake (siehe auch die Fragen in seinem Musterdepot) zu beantworten, natürlich ohne Gewähr, ich bin kein Exerte für Squeeze-Out-Rechtsfragen.

 

Aktueller Stand

Stand 1.6. hat Eon inklusive dem RWE-Anteil 76,959% der Innogy-Aktien. Der aktuelle Zwischenstand wird regelmäßig auf energyfortommorow.de veröffentlicht (im Abschnitt Pflichtveröffentlichungen).

 

Szenario: Eon erwirbt mindestens 90%

Bei einem Squeeze-Out haben die herausgedrängten Aktionäre Anspruch auf eine angemessene Entschädigung. Mir sind keine Squeeze-Outs im direkten Anschluss an ein Übernahmeangebot bekannt, bei denen die Abfindung niedriger festgesetzt wurde als das vorhergehende Übernahmeangebot. Die Angemessenheit der Abfindung kann man gerichtlich prüfen lassen. Davon profitiert man auch als Kleinanleger, der herausgedrängt wurde, solange mindestens ein Aktionär ein entsprechendes Verfahren eröffnet (Spruchverfahrengsgesetz: die Entscheidung wirkt für und gegen alle), ich weiß aber nicht, wie das in der Praxis abläuft.

 

Szenario: Eon erwirbt unter 90%

Ich gehe nicht davon aus, dass der im Prospekt angekündigte Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit Minderheitsaktionären eine von Eon gewünschte Dauerlösung ist. Eine Möglichkeit, die Minderheitsaktionäre zu ärgern, wäre ein Delisting von Innogy (im Übernahmeprospekt ist ein entsprechender Risikohinweis). Ein Delisting würde nach derzeitiger Rechtslage ein Pflichtangebot erfordern, was wiederum dazu führen könnte, dass Eon dadurch auf einen Anteil über 90% kommt.

 

Die Hoffnung in diesem Szenario ist natürlich, dass Eon das Übernahmeangebot freiwillig nachbessert.

 

Bewertung basierend auf dem Eon-Wert

Eon hat mit RWE für den von RWE gehaltenen Innogy-Anteil einen Kaufpreis von 36,76 Euro je Innogy-Aktie vereinbart. Einen Teil der Aktien überträgt RWE allerdings nicht gegen Barzahlung, sondern als Sacheinlage gegen Ausgabe neuer Eon-Aktien. Dabei geht Eon von einer Bewertung der neuen Eon-Aktien von 8,41 Euro/Aktie aus (siehe Punkt 6.8.3 und 6.9.2 des Übernahmeangebots). Verwendet man stattdessen den letzten Xetra-Schlusskurs von Eon (9,01 Euro) abzüglich der von Eon erwarteten Dividende in Höhe von 0,43 Euro für das Geschäftsjahr 2018, auf die die an RWE auszugebenden Aktien keinen Anspruch haben, dann liegt der Marktwert der an RWE auszugebenden Eon-Aktien bei 8,58 Euro/Aktie (eigentlich noch höher, weil man die Dividende für 2018 heute noch nicht in voller Höhe abziehen dürfte), was einem Gegenwert der eingetauschten Innogy-Aktien von je 37,50 Euro entspricht.

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Layer Cake

Vielen Dank für die gute Aufstellung Yerg :rolleyes: Das hilft mir schonmal. Malschauen, ob sich bis Anfang Juli noch was tut. Interessanterweise steht in meinem Schreiben von Flatex der 4. Juli als Endtermin für das Angebot und bei E.On auf der Seite der 6. Juli. Vielleicht muss der Broker einfach vorher bescheidwissen, um es noch in der Frist abwickeln zu können. 

 

Stand jetzt würde ich das Angebot wohl auslaufen lassen.

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sl66
Am 4.6.2018 um 15:24 schrieb Layer Cake:

Stand jetzt würde ich das Angebot wohl auslaufen lassen.

Und ... schon entschieden?

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Stift
Am 23.5.2018 um 10:16 schrieb Stift:

Ich warte ab und werde bei m. E. günstigen Kursen nachkaufen.

Als bescheidener Anleihespekulant erscheinen mir Renditen von >4% (bei angenommener Zahlung Ende 19) .attraktiv.

Das Risiko einer abgesagten Fusion erscheint mir dagegen klein.

Habe meine Stücke angedient: Der Spatz in der Hand ...

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Yerg

Zwischenstand:

 

Bisher wurde das Übernahmeangebot für insgesamt 79,322% der Innogy-Anteile angenommen (Stand 4. Juli, Quelle: heute veröffentlichte Pflichtmitteilung). Man kann davon ausgehen, dass viele das Angebot erst kurz vor Ablauf der Frist annehmen werden, es sind ja noch zwei Tage Zeit. Trotzdem ist das kein hoher Anteil und ich halte es für unwahrscheinlich, dass Eon die notwendige 90%-Mehrheit für einen Squeeze-Out erreichen wird.

 

Xetra-Schlusskurs A2AADD: 36,76 EUR (Innogy)

Xetra-Schlusskurs A2LQ2L: 36,55 EUR (zum Verkauf eingereichte Innogy-Aktien)

Das heißt wer seine Aktien an Eon verkaufen möchte macht theoretisch das bessere Geschäft, wenn er die Aktien am Markt verkauft und dann billiger die bereits an Eon verkauften Aktien zurückkauft. (Ob sich das in der Praxis tatsächlich lohnt hängt natürlich von den Handelsgebühren ab. Außerdem findet mit den eingereichten Aktien nur wenig Umsatz statt, d.h. es ist unklar, wie viele Stück man tatsächlich zu dem günstigeren Kurs bekommen könnte.) Der heutige Innogy-Schlusskurs entspricht dem Angebot von Eon, d.h. ein Verkauf an Eon bringt keinen Gewinn außer der nächsten Dividendenzahlung, deren Höhe Eon dann zusichert.

 

Der rechnerische Marktwert der Eon-Aktien, die RWE im Tausch gegen einen Teil der an Eon verkauften Innogy-Anteile erhält (siehe Beitrag #932), liegt zum heutigen Xetra-Schlusskurs von 9,70 EUR je Eon-Aktie bei 40,52 EUR je Innogy-Aktie bzw. rund 10% über dem bisherigen Angebot von Eon.

 

Insgesamt spricht meiner Meinung nach momentan vieles dafür, das Angebot nicht anzunehmen; die Frage ist natürlich, ob man das damit verbundene höhere Risiko eingehen will, nicht zu wissen, was man stattdessen bekommt.

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Layer Cake
vor 8 Stunden schrieb sl66:

Und ... schon entschieden?

Hab das Angebot bisher nicht angenommen. innogy ist ohnehin meine kleinste Position. Ich schaue mir mal an was noch so kommt :-*

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sl66
Am 4.7.2018 um 23:40 schrieb Layer Cake:

Hab das Angebot bisher nicht angenommen. innogy ist ohnehin meine kleinste Position. Ich schaue mir mal an was noch so kommt :-*

Danke, habe auch Angebot verstreichen lassen. Bauchgefühl :)

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Yerg

Zwischenstand: am 6. Juli, 12:30 Uhr war das Angebot für 81,347% der Anteile angenommen. Wie erwartet also zum Ende der Frist nochmal ein kleiner Sprung nach oben, aber weit von einer Squeeze-Out-Mehrheit entfernt. Das Endergebnis wird am 11. Juli veröffentlicht. Eon verlängert außerdem die Annahmefrist: "In der weiteren Annahmefrist, welche am 12. Juli 2018 beginnt und am 25. Juli 2018, 24:00 Uhr (MESZ) endet, werden innogy-Aktionäre letztmalig die Möglichkeit haben, ihre Aktien im Rahmen dieses Übernahmeangebots anzudienen." (Quelle: energyfortommorow.de)

 

Ich habe das Angebot übrigens ebenfalls nicht angenommen.

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Cit

ARD: Eon bei Innogy am Ziel

Fast - möchte man ergänzen. Für die Squeeze Out Schwelle von 90% hat es nämlich nicht gereicht.

 

Zitat

Einschließlich des RWE-Anteils von 76,8 Prozent werde Eon nach Abschluss der Transaktion rund 86,2 Prozent der Innogy-Aktien halten. [...] Für die Anleger sind das an sich keine schlechten Aussichten. Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge zwischen zwei Unternehmen sind in aller Regel ein Segen für Aktionäre.

 

 

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Cit

Eon wächst schon vor Innogy-Kauf kräftig

 

Eon will bis Ende 2019 das Vertriebs- und Netzgeschäft der RWE-Tochter übernehmen und sich aus der Stromproduktion ganz zurückziehen. RWE übernimmt von Innogy und Eon das Ökostromgeschäft. Teyssen zeigte erneut den Aktionären eine kalte Schulter, die auf eine Erhöhung des Angebots für Innogy spekulieren. Bis zum Ende der zusätzlichen Angebotsfrist im Juli seien rund 9,4 Prozent der Aktien angedient worden. Zusammen mit dem RWE-Anteil von 76,8 Prozent halte Eon nun 86,2 Prozent der Innogy-Aktien. "Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Bereits mit dem vereinbarten Erwerb der RWE-Mehrheitsbeteiligung hatten wir alle notwendigen Handlungsspielräume erhalten, um Innogy nach dem Vollzug der Transaktion in Eon zu integrieren."
 

 

Läuft wohl auf Beherrschungsvertrag hinaus. 

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Warlock

RWE ist im Grunde tot. Früher oder später wird man aus der Braunkohleverstromung in Deutschland aussteigen. RWE wird es dann schlicht und einfach nicht mehr geben.

 

Da man als Kunde am besten mit den Füßen abstimmt, werde ich den Stromanbieter wechseln. RWE muss das gleiche Schicksal erleilen wie Karthago!

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Renditejunkie
vor 1 Stunde schrieb Warlock:

Da man als Kunde am besten mit den Füßen abstimmt, werde ich den Stromanbieter wechseln. RWE muss das gleiche Schicksal erleilen wie Karthago!

Du bist Kunde bei RWE? Wofür oder wogegen möchtest Du abstimmen?

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xfklu

Ich gehe nicht mehr beim REWE einkaufen. Da macht man sich ja mitschuldig.

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John Silver
· bearbeitet von John Silver
vor 5 Stunden schrieb xfklu:

Ich gehe nicht mehr beim REWE einkaufen. Da macht man sich ja mitschuldig.

Sehr lustig - und leider vom Postilion geklaut.

https://www.der-postillon.com/2018/10/rewe-boykott.html

 

Hier ein paar Fakten zum heutigen Kursrückgang und allgemein, falls es interessiert.

Zitat

HAMBACHER FORST
Die Bechsteinfledermaus – dieses Tier hat fast eine Milliarde Euro Börsenwert vernichtet
Sie ist klein, lebt im Hambacher Forst und ist der Schrecken für die RWE-Aktionäre: die Bechsteinfledermaus. Ein Geldvernichter im Porträt.
...

 

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/hambacher-forst-die-bechsteinfledermaus-dieses-tier-hat-fast-eine-milliarde-euro-boersenwert-vernichtet/23153690.html

 

 

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Cit

"Geldvernichter" - ja, vielleicht. Wer jedoch jemand meint, sein Geld mit dem Abbau von Braunkohle verdienen zu müssen - mei.

Für diesen Move habe ich gestern eine Familienmitgliedschaft im BUND beantragt.

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Dandy

Bin kein RWE Investor und sehe die klassischen Großkraftwerke, insbesondere Kohlekraftwerke, auch sehr kritisch und als Problem für die Firma. Dennoch sollte man RWE nicht die politische Verantwortung geben. Kohle wurde nun mal von der Politik aus vielen Gründen gefördert und RWE hat dem entsprochen. Insofern ist es für mich auch fraglich, ob RWE nicht für einen Stop des Kohleabbaus entschädigt werden müsste. Auch Energiekonzerne müssen irgendeine Planungssicherheit haben, die ihnen von der deutschen Politik schon seit Jahrzehnten verwehrt sind. Das grenzt schon an Enteignung und die Zeche bezahlen die Aktionäre (zum Teil auch wieder Bund und Länder).

 

Ich bin auch entschieden gegen die Braunkohleverstromung, aber das ist nicht der richtige Weg. Da gehört eine mutige politische Entscheidung im Einklang mit den Energiekonzernen her. Einfach nur auf regenerative Energien verweisen und die großen Energiekonzerne die Zeche bezahlen zu lassen geht nicht. Wir wissen alle, inklusive der Politiker, dass eine gesicherte Stromversorgung in Deutschland ohne Kohle und Atomstrom so einfach nicht funktioniert und man muss eine Lösung zusammen mit den Energieriesen suchen und sie nicht einfach zu den Sündenböcken erklären. Das gilt letztlich auch für Demonstranten und Naturschutzorganisationen. 

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Cit
vor 2 Minuten schrieb Dandy:

Insofern ist es für mich auch fraglich, ob RWE nicht für einen Stop des Kohleabbaus entschädigt werden müsste. Auch Energiekonzerne müssen irgendeine Planungssicherheit haben, die ihnen von der deutschen Politik schon seit Jahrzehnten verwehrt sind.

 

Wieso denn? Wer als Unternehmen keine strategische Qualität besitzt, große Trends/ externe Faktoren mit signifikanten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit ein stückweit zu antizipieren (Stichwort: Scenario Based Planning), und als Organisation nicht agil genug ist, sich auf derartige Änderungen einstellen zu können, der verliert nun mal. Zurecht.

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John Silver

 

vor 13 Stunden schrieb Cit:

"Geldvernichter" - ja, vielleicht. Wer jedoch jemand meint, sein Geld mit dem Abbau von Braunkohle verdienen zu müssen - mei.

Für diesen Move habe ich gestern eine Familienmitgliedschaft im BUND beantragt.

 

vor 12 Stunden schrieb Cit:

 

Wieso denn? Wer als Unternehmen keine strategische Qualität besitzt, große Trends/ externe Faktoren mit signifikanten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit ein stückweit zu antizipieren (Stichwort: Scenario Based Planning), und als Organisation nicht agil genug ist, sich auf derartige Änderungen einstellen zu können, der verliert nun mal. Zurecht.

 

Ein Tagebau ist in der Größenordnung nur mit wenigen Bauprojekten vergleichbar. Planung und Genehmigung dauern Jahre und der Abbau selber zieht sich über Generationen hin. Zusätzlich kommt noch der Rückbau. Da geht nur wenig kurzfristig. Das ist wie ein Tanker in Fahrt. Wenn man da die Maschinen stoppt und "bremst", fährt der auch noch ein paar Meilen weiter bevor er steht.

Weite Teile des Hambacher Forst wurden schon im letzten Jahrtausend gerodet. Ich sehe das jetzt eher als Social-Media-Empörungs-Euphorie. Das sind die gleichen die auf Facebook posten, sich vor den Fernseher setzen und dann einen Anfall bekommen weil, der Handyakku fast leer ist.

 

Wie Dandy ja oben schreibt ist die Alternative zu deutscher (Braun)kohleverstromung noch lange nicht gesichert. Kernkraft-Energieimporte z.B. aus Frankreich sind Klimaneutral - aber Kernkraft. Das gefällt auch vielen nicht. Windkrafträder gefährden die Vögel. Der gleiche NABU der gegen die Rodung ist, hat auch reichlich bedenken gegen Windkrafträder.

Und das Problem der Oberleitungen durch Deutschland, die auch keiner bei sich haben will - woanders ist ja immer in Ordnung - ist auch noch nicht geklärt. 

 

Moral und Aktieninvestment ist immer schwierig: Rheinmetal und Waffen, Altria et al und Zigaretten, Bayer und Glyphosat, Vonovia und Mietpreise etc., Nestle et al und Wasserhandel, Exxon, BP et al und Ölförderung (Fracking und Off-Shore) ...

Die Liste kann man quasi endlos fortführen.

 

Ich denke das muss man alles immer insgesamt etwas differenzierter sehen.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Tagebau_Hambach

 

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/wissen/15018.html

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
vor 2 Stunden schrieb John Silver:

Wie Dandy ja oben schreibt ist die Alternative zu deutscher (Braun)kohleverstromung noch lange nicht gesichert.

Das ist aber auch eigentlich nicht die Frage. Die Frage ist: Wieviel Kohle braucht RWE noch zum Betrieb seiner Kraftwerke?

 

Hierzu schreibt der Spiegel:

Zitat

Die Wissenschaftler berechneten, dass RWE für den Betrieb seiner Braunkohlekraftwerke nur noch etwa 700 Millionen Tonnen Braunkohle benötigt - selbst wenn die letzten RWE-Kraftwerke erst im Jahr 2040 stillgelegt werden. Das ist weniger als ein Drittel der Menge, die RWE nach dem von der NRW-Landesregierung genehmigten Rahmenbetriebsplan tatsächlich abbauen darf und will - insgesamt 2,3 Milliarden Tonnen.

 

 

vor 2 Stunden schrieb John Silver:

Kernkraft-Energieimporte z.B. aus Frankreich sind Klimaneutral - aber Kernkraft.

Andersrum wird ein Schuh draus: Ich kann jedem nur empfehlen sich mal dem Zustand der franz. AKW auseinanderzusetzen. So viele Ausfälle und Betriebseinschränkungen wie die jetzt schon haben, könnte es sogar andersrum kommen: mittelfristig sichert deutscher Braunkohlestrom die Stromversorgung in Frankreich. Die Anlagen sind zwar (noch) nicht so marode wie die AKW in Belgien, aber auf dem besten Weg dorthin.

 

vor 2 Stunden schrieb John Silver:

Windkrafträder gefährden die Vögel.

Lt. NABU wird geschätzt, dass die WKAs zw. 10.000 und 100.000 Vögel töten.

Zum Vergleich: Der NABU geht davon aus, dass jede freilaufende Katze zw. 5 bis 20 Vögel pro Jahr tötet. Es gibt in Dtld 8 Millionen domestizierte und 2 Mio verwilderte Katzen. Geht man von 50% Freiläufern unter den Hauskatzen aus so kommt man auf 6 Mio Katzen die Vögel töten. 6 Mio. Katzen x 5 bis 20 getöten Vögel kommt man auf 30 Mio . bis 120 Mio. getöteten Vögel.

Selbst wenn man bei den WKAs von einer großen Dunkelziffer ausgeht und die Jagt"erfolge2 der Katzen für deutlich übertrieben hält, so denke ich, sieht man, dass Vögel ganz andere Probleme als WKAs haben.

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