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relative

Übrigens ist die geldschöpfung nicht auf 1/reservesatz beschränkt wie das oben beschrieben wurde.

Der gilt nur für sichteinlagen. M3 / base ist auch in der realität deutlich höher als das mit obiger beschränkung möglich wäre.

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DrFaustus
Übrigens ist die geldschöpfung nicht auf 1/reservesatz beschränkt wie das oben beschrieben wurde.

Der gilt nur für sichteinlagen. M3 / base ist auch in der realität deutlich höher als das mit obiger beschränkung möglich wäre.

 

Wie kommst du darauf?

Das kann man doch so genau gar nicht errechnen...

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caspar

ok...jetzt glaub ich hab ichs...danke nochmal

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relative

Die tatsächliche geldschöpfung durch sichteinlagen kann man nicht berechnen, aber 1/reserve satz ist das theoretische maximum.

m3 überschreitet dieses aber, aus o.g. Grund. (Zumindest in den usa mit ihrem weit höheren reservesatz. Euro musstest nachschauen.)

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ipl
· bearbeitet von ipl

Och, jetzt habe ich so einen langen Beitrag geschrieben, aber du glaubst uns bereits. :( Schade. *g* Ich poste ihn trotzdem, bevor ich den einfach verschwinden lasse.

 

trotzdem bleibt fuer mich die frage offen: wenn man das fett markierte betrachtet: die bank muss nur einen bruchteil haben, sagst du selber...z.b. durch einlagen anderer kunden z.b. oder durch einen zentralbankkredit...und fuer diesen bruchteil, zahlt sie zinsen....aber fuer den rest (also die differenz aus ausgegebenen kredite und einlagen) zahlt sie keine zinsen !?! das versteh ich eben nicht...das war mein urspruengliches anliegen vorgestern

Wie schon im Beispiel erläutert. Die Bank wird, wenn sie eine Einlage von 1.000 Euro bekommt (also ein Guthaben bei der Zentralbank von 1.000 Euro hat), optimalerweise mit 50.000 Euro Kundeneinlagen und 49.000 Euro Krediten enden. Und sie muss den Kunden Zinsen für die ganzen 50.000 Euro zahlen, obwohl ihr Guthaben bei der Zentralbank nur 1.000 Euro ist.

 

Sie kann die 49.000 Euro nicht verleihen, ohne 50.000 Euro an Einlagen zu haben, das war dein Denkfehler. Die Bank darf nicht gleich 50x X Euro verleihen, wenn sie X Euro als Einlage erhält. Sie darf nur verleihen, was sie auch als Einlage hat.

 

Das kannst du dir auch mit Münzen vorstellen. Angenommen Kunde A kommt zu dir und gibt dir 1000 Goldmünzen. Du eröffnest für ihn ein Konto und sagst, die kann er jederzeit wieder haben. Verleihst aber 980 Münzen an Kunde B. Kunde B bezahlt damit Kunde C. Kunde C bringt dir 980 Münzen und du eröffnest auch für ihn ein Konto. Die Anzahl der Münzen verändert sich nie, es sind immer 1000 Münzen. Aber deine Kunden haben schon 1980 Münzen als Sichteinlage. Und du hast 980 Münzen als Kredit vergeben. Nach einer weiteren Runde sind es 2940 Münzen als Einlage und 1940 Münzen als Kredit. Es sind immer noch 1000 Münzen im Umlauf, aber anscheinend viel mehr "Geld". Du hast jedoch niemals Münzen selbst prägen müssen, wenn du sie verliehen hat, du hattest sie immer vorrätig! Und für jede Münze, die du verleihst, zahlst du Zinsen! Auch wenn es insgesamt nur 1000 Münzen gibt und du 1940 Münzen verleihst. Das heißt, du verleihst physische Münzen mehrmals, aber für jedes mal zahlst du erneut Zinsen, weil auch deine Kunden sie mindestens genauso oft zu dir gebracht haben.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
Die tatsächliche geldschöpfung durch sichteinlagen kann man nicht berechnen, aber 1/reserve satz ist das theoretische maximum.

m3 überschreitet dieses aber, aus o.g. Grund. (Zumindest in den usa mit ihrem weit höheren reservesatz. Euro musstest nachschauen.)

 

Das kann man doch gar nicht feststellen. Dazu müsste man alles Geld, dass irgendwann einmal von der Zentralbank in den Geldumlauf gegeben wurde addieren. Dann hätte man das absoulte Maximum.

 

Mit was multiplizierst du denn 1/Mindestreserve um festzustellen, dass M3 größer ist als der theoretische Maximalwert?

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valueseeker
Das kann man doch gar nicht feststellen. Dazu müsste man alles Geld, dass irgendwann einmal von der Zentralbank in den Geldumlauf gegeben wurde addieren. Dann hätte man das absoulte Maximum.

 

Mit was multiplizierst du denn 1/Mindestreserve um festzustellen, dass M3 größer ist als der theoretische Maximalwert?

 

... was auch eigentlich ziemlich leicht ist, das steht doch einfach auf der passivseite der zentralbankbilanz. oder stehe ich grad auf dem schlauch?

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DrFaustus
... was auch eigentlich ziemlich leicht ist, das steht doch einfach auf der passivseite der zentralbankbilanz. oder stehe ich grad auf dem schlauch?

 

Nein!

 

Das Geld das die Zentralbank verleiht wird ja nach i.d.R. einer Woche wieder zurückgezahlt und steht somit nicht mehr in der Bilanz.

 

Beispiel

 

ZB gibt Bank 1 Mio EUR

 

Die Bank bringt dieses Geld in Umlauf und aus dem Geld werden 50 Mio EUR.

Dann zahlt die Bank die 1 Mio zurück, aber im Umlauf sind trotzdem noch 49 Mios.

Somit ist M3 um 49 Mio gestiegen. Die Bilanz der ZB aber genauso hoch wie vorher...

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valueseeker
Nein!

 

Das Geld das die Zentralbank verleiht wird ja nach i.d.R. einer Woche wieder zurückgezahlt und steht somit nicht mehr in der Bilanz.

 

Beispiel

 

ZB gibt Bank 1 Mio EUR

 

Die Bank bringt dieses Geld in Umlauf und aus dem Geld werden 50 Mio EUR.

Dann zahlt die Bank die 1 Mio zurück, aber im Umlauf sind trotzdem noch 49 Mios.

Somit ist M3 um 49 Mio gestiegen. Die Bilanz der ZB aber genauso hoch wie vorher...

 

na aber dann müssen doch auch die daraus geschaffenen 50 millionen wieder zurückgeholt werden. die können ja nicht im umlauf bleiben, wenn sie nicht mehr durch die mindesreserve an zentralbankgeld gedeckt sind. ansonsten könnte die zentralbank die geldmenge schon längst nicht mehr steuern, bzw. nie verkleinern, sondern immer nur vergrößern.

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
na aber dann müssen doch auch die daraus geschaffenen 50 millionen wieder zurückgeholt werden. die können ja nicht im umlauf bleiben, wenn sie nicht mehr durch die mindesreserve an zentralbankgeld gedeckt sind. ansonsten könnte die zentralbank die geldmenge schon längst nicht mehr steuern, bzw. nie verkleinern, sondern immer nur vergrößern.

 

Moment, die Mindestreserve bleibt natürlich schon bei der EZB. Aber die geschaffene Liquidität (1Mio) wird wieder ausgebucht.

 

Die Zentralbank kann durchaus die Geldmenge veringern. Hat sie aber meines Wissens noch nie getan... Zumindest die EZB nicht.

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relative

So ist es. Wenn man von geld das nicht unter mindestreserve steht absieht.

Us fed weist monetary base ausdrücklich aus.

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ipl
· bearbeitet von ipl
Nein!

 

Das Geld das die Zentralbank verleiht wird ja nach i.d.R. einer Woche wieder zurückgezahlt und steht somit nicht mehr in der Bilanz.

 

Beispiel

 

ZB gibt Bank 1 Mio EUR

 

Die Bank bringt dieses Geld in Umlauf und aus dem Geld werden 50 Mio EUR.

Dann zahlt die Bank die 1 Mio zurück, aber im Umlauf sind trotzdem noch 49 Mios.

Somit ist M3 um 49 Mio gestiegen. Die Bilanz der ZB aber genauso hoch wie vorher...

Moment, die Mindestreserve bleibt natürlich schon bei der EZB. Aber die geschaffene Liquidität (1Mio) wird wieder ausgebucht.

Das habe ich nicht verstanden.

 

Angenommen diese 1 Mio ist das einzige Zentralbankgeld. Wenn die Bank die 1 Mio an die EZB zurück zahlt (und kein neues Geld leiht), hat sie bei der EZB ein Guthaben von 0 und kann somit wegen Mindestreservevorschriften auch keine Sichtguthaben > 0 haben. Wie sollen die 49 Mio da noch im Umlauf bleiben?

 

Ich bin mit dem System nur im Prinzip vertraut, nicht mit konkreten Gesetzen und Vorschriften. Aber das scheint mir gegen das allgemeine Prinzip zu verstoßen...

 

Edit: ah, nach der Uhrzeit der Beiträge scheint Relative nicht DrFaustus, sondern Valueseeker zugestimmt und es nur Sekunden nach DrFaustus gepostet zu haben. Dann sind sich die meisten ja einig, dass das nicht gehen kann.

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Stephan09

Wobei das ganze System ja nur funktioniert, wenn die Banken sich auch wirklich an die Begrenzung halten. Bitte berichtigen, wenn das falsch ist, aber diese ganzen Delaware/Jersey/Irland Kaschemmen, die ja nur so eine Art GmbH waren hatten diese Hinterlgungspflichten ja nicht und konnten somit die Geldmenge unkontrolliert ausweiten.

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relative
Edit: ah, nach der Uhrzeit der Beiträge scheint Relative nicht DrFaustus, sondern Valueseeker zugestimmt und es nur Sekunden nach DrFaustus gepostet zu haben. Dann sind sich die meisten ja einig, dass das nicht gehen kann.

 

 

ja richtig. war bezogen auf valueseeker. wobei wir hier von einem geldsystem ausgehen, das NUR sichteinlagen bei banken kennt.

in der realität haben wir natürlich auch langfristige anlagen. aus der 1 million können locker auch 100 millionen geworden sein, 70 davon in langfristigen anlagen. die würden natürlich durch den einzug der 1 million durch die zentralbank nicht verschwinden. erst wenn die fällig werden verschwindet das geld.

 

Wobei das ganze System ja nur funktioniert, wenn die Banken sich auch wirklich an die Begrenzung halten. Bitte berichtigen, wenn das falsch ist, aber diese ganzen Delaware/Jersey/Irland Kaschemmen, die ja nur so eine Art GmbH waren hatten diese Hinterlgungspflichten ja nicht und konnten somit die Geldmenge unkontrolliert ausweiten.

 

die können kein geld schaffen (nach der definition der zentralbankstatistiken). wenn ich einer zweckgesellschaft in irland geld leihe und die es weiterverleiht sind zwar schulden entstanden, aber man nennt sie hier nicht geld und sind nicht teil von M3. siehe die geldmengendefinitionen.

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan1

Aber die Schulden tauchen doch trotzdem irgendwo wieder auf und werden dann ja wieder zu Geld oder? Also ich meine, man kann das zwar von mir aus wegdefinieren, aber es verschwindet ja nicht aus der Welt.

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relative

Das geld taucht irgendwo wieder auf, aber ich hab es nicht mehr. Nur noch eine forderung.

Also existiert genauso viel geld wie vorher. Übergang zwischen zwischen geld und schulden ist fließend, daher die verschiedenen definitionen. Und angeblich deswegen ermittelt die fed m3 nicht mehr, weil diese geldmenge keine praktische bedeutung mehr habe.

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Stephan09

In meiner lesart ist Geld per se eine Schuld oder ein Kredit, naemlich der Glaube an das Versprechen, dass man es als Tausch-/Wertaufbewahrungsmittel verwenden kann. Da eine Trennung einzuführen ist imo total sinnlos. Kredite sind Geld bzw. Geld ist Kredit.

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relative
· bearbeitet von relative

kann man so sehen. im kontext des geldsystems geht's aber um geld bzw. schulden das in umlauf ist und damit nachfrage nach gütern bilden kann. und damit einfluss auf geldwertstabilität, inflation etc pp.

 

mit meiner forderung an eine irische zweckgesellschaft kaufe ich üblicherweise kein brot.

die EZB zieht hier eben die grenze von geld, das noch "im umlauf" ist bei einer laufzeit bis zu 2 jahren.

aber natürlich ist das willkürlich.

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caspar

was ist eine zweckgesellschaft?

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relative

war nur ein beispiel, ist egal an wen die forderung besteht. weil stephan1 oben geschrieben hat, was passiert wenn eine bank nicht selbst geld verleiht sondern das in einer ausgelagerten gesellschaft macht.

 

(diese in verruf geratenen SIVs, in den die banken ihre subprime sachen u.ä. außerhalb ihrer bilanz abgewickelt haben waren zweckgesellschaften. mehr kannst ergoogeln oder wikipedia)

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Duder

Es geht munter weiter: Der Zinssklave ;)

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Sapine
Es geht munter weiter: Der Zinssklave ;)

Und wieso dauert das so viele Jahrhunderte bis es zu dem Problem kommt? Sorry, das ist doch so offensichtlich an den Haaren herbeigezogen. Mensch Duder das ist doch einfach nur Schrott. :'(

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Duder
Und wieso dauert das so viele Jahrhunderte bis es zu dem Problem kommt? Sorry, das ist doch so offensichtlich an den Haaren herbeigezogen. Mensch Duder das ist doch einfach nur Schrott. :'(

 

Da steht doch nichts von Jahrhunderten, oder?

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relative

ohgott was für ein schwachsinn. schon nach den ersten absätzen hat man eine ganze liste an falschen prämissen zusammen.

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Sapine
Da steht doch nichts von Jahrhunderten, oder?
Seit wann gibt es Geld?
Die Finanzkrise ist eigentlich keine "Finanzkrise" - sondern eine Geldsystemkrise.

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