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Chaos_2k

Warum ich es nicht verantworten kann einen EM Fonds zu kaufen

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Berd001
Die meisten Menschen empfinden das nicht als "Schmerzen", wenn sie die Gelegenheit bekommen, ihre Situation durch Arbeit aufzubessen.

 

 

Hallo erstmal...

 

Helmut Kohl hat 1982 seine Regierung mit dem Slogan "Leistung muß sich wieder lohnen" begonnen. Leider ist es aber mittlerweile so, daß Arbeit nicht automatisch mehr dazu zu gehören scheint, denn viele Berufsgruppen werden immer schlechter bezahlt. So kommen beispielsweise mittlerweile fast 200.000 Bedienstete des öffentlichen Dienstes aufgrund ihrer niedrigen Entlohnung in den Genuß, Lohnersatzleistungen beantragen zu können - und das schmerzt wirklich.

 

Gruß

Berd

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Berd001
Durch mein Parteiengagement komme ich regelmäßig mit Kommunalpolitikern in Kontakt. Einige Kommunen hier (ich kann nur von Jena und Umgebung sprechen) sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem sie noch über 0.5% ihres Büdgets wirklich selbst entscheiden können. Und jetzt rate mal welcher unveränderliche, da von Bund bestimmte, Posten einen Großteil der Ausgaben ausmacht. Klar, dass da kein Geld für mehr Lehrer, Schulsanierung oder Erneuerung der Straßen übrig bleibt.

 

Hallo erstmal...

 

Vielleicht liegt es auch am Cross-Border-Leasing-Desaster.

 

 

In der Schule paukt man keine Ideologie des Marktes, so ein Quatsch. Im Gegenteil, ich muss meiner Lehrerin oft aufwändig erklären, welchen Schaden die Kohlesubvention anrichtet oder warum die Abwrackprämie ein Desaster ist.

 

 

Über den Sinn von Kohlesubvention und Abwrackprämie kann man in wirtschaftlichen Modellen trefflich streiten. Für die Realität taugen Modelle aber höchst selten.

 

Gruß

Berd

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan1
Die Sache sieht doch so aus: Es ist kein ökonomisches Problem, was den Kern der Frage ausmacht, sondern ein, und da wiederhol' ich mich, philosophisches. Die Welt ist nunmal die schlechtest Mögliche: alles strebt in irgendeine Richtung ohne Rast und Ziel, denn Wollen entspringt aus Bedürfnis, also aus Mangel, also aus Leid. Gegebenfalls sollte man, bevor man sich über ökonomische Modelle Gedanken macht, zuerst einmal eines einsehen: Die Welt ist nicht dazu gemacht, um glücklich zu sein. Es zieht sich nunmal wie ein roter Faden durch die Geschiche, Schopenhauer und Einstein sagten ebenfalls gleichermaßen, dass der Mensch zwar tun kann, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will. Selbst wenn von Heute auf Morgen Honig und Milch fließen wir das Morden und Ausbeuten nicht aufhören, es liegt in der Natur der Dinge.

 

Da stellt sich nun also die Frage: Welche Alternative hat man zum Kapitalismus - Sicher der Kapitalismus ist nicht die schönste Wirtschaftsform, aber nunmal die realististe. Was ist also euer Gegenvorschlag - zurück in den Kommunismus ? Das Experiment ist schon zuhauf gescheitert.

Ich würd' sagen, sie ist die beste aller moeglichen Welten. Konnte mit Schopenhauer nie etwas anfangen, wobei ich zwischendurch Nietzsches Aphorismen durchaus zu schaetzen wusste. Die Monadologie bietet hier eine wunderbare Selbstsuggestion und vereint den Determinismus mit der Freiheit des Willens.

Der Kapitalismus ist nunmal die herrschende Wirtschaftsform und hat sich gegen den Staatsmonopolkapitalismus im Ostblock eindeutig durchgesetzt- Daran gibts nichts zu deuteln. Dass der Kommunismus eh' eine Utopie ist und somit eine Art Paradiesvorstellung habe ich nicht bestritten und halte sie in Idealform (ohne Ungerechtigkeit) auch nicht für realisierbar. Es geht auch nicht um eine Alternative, sondern vielmehr um eine Einhegung des Kapitalismus damit er nicht zur Raupe mutiert. Und hier ist mir das Angebot der FDP einfach zu primitiv: Die scheinen wirklich die Vorstellung zu haben, dass jetzt, nachdem man den 480,- Mrd. Blankocheck unterschrieben hat, alles in Butter ist, und man fortfahren kann, als ob nichts geschehen sei.

Ansonsten verweise ich gerne auf meine Kernkritikpunkte: Widerspruch zu Hr. Weber von der Bundesbank, den man sicherlich nicht irgendwelche sinistren Intentionen unterstellen kann; Fixierung auf den Export, der genauso zu der subprime Krise dazugehoert wie die cds, aber vollkommen ignoriert wird (und wir haben eine EU um uns rum, die den Abschwung ein wenig verlangsamt hat, aber die japanischen Zahlen dürften einen Vorgeschmack geben, was demnaechst noch kommt); eine schon fast kladestine Runde von eingeweihten Herren, die mal locker flockig über 480,- Mrd. € entscheiden, ohne jegliche Kontrolle... Die liste koennte man noch beliebig weit fortsetzen. Zusammenfassend finde ich es einfach erschreckend, dass die FDP nicht nur im allgemeinen Wahlkampfgelaber populistische Scheinloesungen vertritt: Steuersenkungen bei abnehmender Wirtschaftsleistung, substanziellen Mehrausgaben wie der soffin, und dabei noch eine geringere Staatsverschuldung zu versprechen und das ganze durch die Monetarisierung von Hartz IV (darauf laeuft ja das Blumenmaedchencomic hinaus) gegenzufinanzieren und dann zu behaupten, das würde nicht wehtun, ist schon ziemlich optimistisch, um es freundlich auszudrücken. Aber nun gut das ist halt Wahlkampfgelaber, aber auch in ihren Vorfeldorganisationen wie der Naumannstiftung etc. wird auf die ganze Problematik nicht annaehernd eingegangen: Kein Wort zu CBl, Nichts zur Bankenregulierung, kein Wort zur IKB, nichts zur Internetzensur und Militarisierung der Polizei, aber das ist jetzt ot, ganz abgesehen davon, dass mir echt graust vor einem Westerwelle als Außenminister: Da bieten die USA gerade eine neue Runde in der Abrüstung an und was tut er: Brainy fliegt nach Russland und macht sich deren Position zu eigen, wie bloed kann man eigentlich sein!

Insofern sehe ich mich bisher noch nicht wiederlegt, dass die FDP für frustrierte Waehler nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach rechts darstellt, die, sobald sie feststellen, dass es mit den alten Mantras nicht mehr funktioniert, ganz ganz schnell auf Sündenbocksuche gehen. Die Wirtschaftspartei laesst grüßen, eine Partei ohne intelektuellen Überbau oder ohne Prinzipien, ja nachdem wie man es betrachtet.

 

Ansonsten zitiere ich mich gerne selbst: Kapitalismus tut weh, das ist doch gerade seine Staerke.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Stark markt orientierte Positionen, kommen tatsächlich oft gemeinsam mit sehr exklusiv nationalistischen daher um es mal vorsichtig auszudrücken. Das Spiel gibts nicht nur in Österreich sondern mindestens auch in England und Dänemark. Die FPÖ vor Haider war durchaus sowas wie die Deutsche FDP. Rechte Tendenzen innerhalb der FDP sind auch nix neues, die gab es schon nach dem Krieg - was aber auch nur eine Fortsetzung aus der vor Weimar Zeit war.

 

Wer meint die Marktwirtschaft hat sich durchgesetzt weil Schmerzen gut sind sollte vielleicht mal nach Nordkorea schaun, inwieweit deren garantiert größere Schmernzen Erfolg gebracht haben.

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Valeron
Die FPÖ vor Haider war durchaus sowas wie die Deutsche FDP.

Ich darf Wikipedia zitieren:

Vor allem im traditionell sozialistisch wählenden Arbeitermilieu konnte die FPÖ neue Wähler gewinnen.

Im Parteivorstand waren insbesondere in den ersten Jahrzehnten nach der Parteigründung zahlreiche ehemalige SS-Offiziere und ehemalige NSDAP-Mitglieder vertreten.

Laut dem Politologen Peter Filzmaier sind in der Wählerschaft der FPÖ überproportional Menschen mit Pflichtschulabschluss und Lehre sowie Männer stark vertreten.

 

und jetzt das beste:

Die Wähler der FPÖ stammen aus allen Bildungsschichten der österreichischen Bevölkerung, aus globalisierungs- und kapitalismuskritischen Kreisen

 

 

 

Ich finde hier mit sehr viel Fantasie Verknüpfungen zu deutschen Parteien.... aber das wären eher andere als die FDP. Aber um liberal mit nationalsozialistisch (das sozialistisch steht nicht umsonst in dem Namen) gleichzusetzten muss man schon ein riesen, äh, grumel sein.

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ipl

Wieviel Promille türkischen Methanols muss man eigentlich intus haben, um FDP-Wähler in Nazi-Nähe zu rücken?

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Boersifant
Wie wärs mit sachlicher Diskussion und etwas Substanz?

 

 

Erstens finde ich deinen Ton nicht angemessen.

 

 

Wieviel Promille türkischen Methanols muss man eigentlich intus haben, um FDP-Wähler in Nazi-Nähe zu rücken?

 

:D

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Berd001
Ansonsten zitiere ich mich gerne selbst: Kapitalismus tut weh, das ist doch gerade seine Staerke.

 

 

Hallo erstmal...

 

Warum?

 

Gruß

Berd

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Berd001

Hallo erstmal...

 

FDP und FPÖ kann man nicht miteinander vergleichen.

Und national/nationalistisch und nationalsozialistisch sollte man nicht verwechseln.

Allerdings hat sich in der Geschichte des Liberalismus recht schnell ein Teil dieser Bewegung mit dem Nationalismus zusammengetan (s. z. B. die Nationalliberalen).

Und es spricht auch nichts dagegen Politik und Wirtschaft auseinander zu halten. In der "Realität" gehen nicht immer gleiche wirtschaftliche Systeme mit gleichen politischen Systemen zusammen.

 

Gruß

Berd

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