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Sammelthread für Aktiv / Passiv Grundsatzdiskussionen

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Tradeoff
Dadurch kann man nicht herausfinden, ob man als aktiver Investor richtig gehandelt hat/hätte oder nicht.

Doch.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor einer Stunde schrieb Tradeoff:

Hättest du nach den "..." weitergelesen, hättest du vielleicht was gelernt....

Das habe ich ja. Du hast zwei Gründe für Dein ETF-Investment genannt:

  • weil Du Dich selbst benchmarken möchtest
  • weil Du Ruhe in Dein Depot bringen möchtest

Beide Gründe sind Unfug!

 

Um eine Benchmark zu haben, muss man den ETF nicht kaufen.

Im übrigen würde Dein ETF nur dann als Benchmark taugen, wenn Du dort genauso viel und zur gleichen Zeit investierst wie in Einzelaktien. Genau das machst Du aber nicht.

 

Für Ruhe im Depot nutzt man eine sichere Anlage, aber ganz bestimmt keine Aktienanlage.

 

Was soll ich Deiner Meinung nun lernen? Wie man es schafft, sich mit seinen Emotionen selbst auszutricksen?

 

Ich erkenne keinen Sinn darin, zeitgleich eine breit streuende ETF-Anlage und zusätzlich einige Einzelaktien zu halten. Es zeigt allenfalls, dass Du von Deinen eigenen Stockpickerqualitäten nicht überzeugt bist, aber trotzdem gern etwas zocken möchtest. Kann man machen. Es ist dann aber hahnebüchen, seine überdurchschnittlichen Ergebnisse, auf die persönlichen Fähigkeiten zurückzuführen, denn an die glaubst Du ja selbst nicht. Sonst würdest Du alles in Einzelaktien investieren.

 

vor einer Stunde schrieb Tradeoff:

...

Ziemlich interessant, dass die vermeintlichen Passivinvestoren sich so gerne mit der Marktdurchschnittsrendite benchmarken, deswegen sich in ewigen Diskussionen über Doppelgewichtungen ("doppel Korea", "keine Kanada"), TD-Volatitliäten, Fondsgrößen etc. verlieren, statt sich mit den echten Alternativen zu benchmarken - nämlich dem aktiven Investieren...

Das Ergebnis der aktiven Anleger ist die durchschnittliche Marktrendite. Die erhalte ich. Da muss ich nichts benchmarken.

Eigentlich ist das tivial aber für Dich vermutlich zu einfach, um es zu verstehen.

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GoGi
vor 54 Minuten schrieb Tradeoff:

Doch.

Du brauchst eine Erklärung, um es vom Zufall unterscheiden zu können.

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Tradeoff
· bearbeitet von Tradeoff
Antwort @ GoGi

 

vor 29 Minuten schrieb Schwachzocker:

Um eine Benchmark zu haben, muss man den ETF nicht kaufen.

 

Korrekt.

 

vor 29 Minuten schrieb Schwachzocker:

Im übrigen würde Dein ETF nur dann als Benchmark taugen, wenn Du dort genauso viel und zur gleichen Zeit investierst wie in Einzelaktien.

 

Schmarrn. Das würde nur gelten, wenn ich den Vergleich auf Basis absoluter Zahlen machen würde.

 

vor 29 Minuten schrieb Schwachzocker:

Für Ruhe im Depot nutzt man eine sichere Anlage, aber ganz bestimmt keine Aktienanlage.

 

Für Ruhe im Depot sorgen Titel mit geringerer Volatilität. Was das ist, ist nebensächlich. Schau dir manch eine Anleihe an, die extrem schwankt - und dadurch keine Ruhe bringt, schau dir manch eine Aktie an, bspw. Ovid Therapeutics, die relativ neu am Markt ist und erheblich schwankt oder andere eher illiquide Titel. Schau dir dagegen die Vola eines ETFs auf möglichst breiter Streuung an.

vor 29 Minuten schrieb Schwachzocker:

Es zeigt allenfalls, dass Du von Deinen eigenen Stockpickerqualitäten nicht überzeugt bist, aber trotzdem gern etwas zocken möchtest.

Halb richtig. Ich bin mir bewusst, dass ich als Stockpicker nicht unfehlbar bin. Leider. Deswegen streue ich einen Teil breit, einen Teil investiere ich aktiv. Das ist ein (!) Teil des Risikomanagements. Warum das "zocken" sein soll erschließt sich mir nicht. Ich investiere in ein Unternehmen, weil ich an die Geschäftsperspektive glaube und gleichzeitig glaube, dass der Markt im Schnitt sich bei der Bewertung täuscht. Darüberhinaus gebe ich offen zu, dass es mir Spaß macht.

 

vor 29 Minuten schrieb Schwachzocker:

Es ist dann aber hahnebüchen, seine überdurchschnittlichen Ergebnisse, auf die persönlichen Fähigkeiten zurückzuführen, denn an die glaubst Du ja selbst nicht.

Kann sein, dass es Fähigkeiten sind, kann sein dass es Glück war. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Oder das Glück war soviel größer als meine fehlenden Fähigkeiten, dass es trotzdem gereicht hat. Egal - nur weil nicht weiß, ob ich überlegene Fähigkeiten habe (oder daran glaube), heißt es noch lange nicht, dass sie nicht da sind. Der Glaube daran ist völlig unabhängig von der tatsächlichen Existenz.

 

vor 29 Minuten schrieb Schwachzocker:

Das Ergebnis der aktiven Anleger ist die durchschnittliche Marktrendite.

Nein, das Ergebnis aller Anleger ist die durchschnittliche Marktrendite...

 

vor 29 Minuten schrieb Schwachzocker:

Die erhalte ich. Da muss ich nichts benchmarken.

Ja, die erhälst du mit passivem investieren. ja, da musst nicht benchmarken.

 

Du kannst aber. Nur in dem Fall musst du halt den hypotetischen Benchmark "Schwachzockers aktives Portfolio" erstellen und pflegen. 

vor 29 Minuten schrieb Schwachzocker:

Eigentlich ist das tivial aber für Dich vermutlich zu einfach, um es zu verstehen.

Ist es schon wieder so weit...?

 

@GoGi: Da hast du Recht. Das Ergebnis wäre deutlich besser und belastbarer bei kleinteiligeren Entscheidungen (Einzelwerte statt Marktausschluss) und längerem Zeitraum, aber halt auch aufwändig.

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Schwachzocker
vor 5 Minuten schrieb Tradeoff:

...

Kann sein, dass es Fähigkeiten sind, kann sein dass es Glück war. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Oder das Glück war soviel größer als meine fehlenden Fähigkeiten, dass es trotzdem gereicht hat. Egal - nur weil nicht weiß, ob ich überlegene Fähigkeiten habe (oder daran glaube), heißt es noch lange nicht, dass sie nicht da sind. Der Glaube daran ist völlig unabhängig von der tatsächlichen Existenz....

Nee, wenn Du selbst nicht weißt, woran es gelegen hat, war es Glück.

 

vor 7 Minuten schrieb Tradeoff:

...

Du kannst aber. Nur in dem Fall musst du halt den hypotetischen Benchmark "Schwachzockers aktives Portfolio" erstellen und pflegen. 

Was soll mir das bringen? Vielleicht erreiche ich über einen x-beliebigen Zeitraum tatsächlich eine Überrendite. Und dann? Soll ich dann sagen: "Es liegt an meinen geheimen, verborgenen Fähigkeiten, die ich selbst nicht kenne."?

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Tradeoff

Nico Rosberg ist 2016 Weltmeister geworden. Der Grund dafür ist eine Mischung aus seinen persönlichen Fähigkeiten, den Fähigkeiten seines Autos und seinem Glück / dem Pech seiner Konkurrenten. Glück / Pech sind dabei Ereignisse, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreten, bei allen Fahrern gleich vertreten. Louis Hamilton im selben Auto, mit der selben Glück / Pech Wahrscheinlichkeit im Vorfeld, aber anderen persönlichen Fähigkeiten ist nicht Weltmeister geworden. War es Glück? War es das bessere Können? Wir wissen es nicht. Die zwei wissen es nicht. Bei einer hohen Anzahl an Vergleichswerten (Vergleich über viele Saisons hinweg) können wir aber eine Annahme treffen, wer der fähigere Fahrer ist und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig liegen.

 

Was ich damit sagen will: 

 

Wenn Du selbst nicht weißt, woran es gelegen hat, dann weißt du nicht woran es gelegen hat.

 

vor 11 Minuten schrieb Schwachzocker:

Was soll mir das bringen? Vielleicht erreiche ich über einen x-beliebigen Zeitraum tatsächlich eine Überrendite. Und dann? Soll ich dann sagen: "Es liegt an meinen geheimen, verborgenen Fähigkeiten, die ich selbst nicht kenne."?

Exakt das. Vielleicht ziehst du interessante Schlüsse daraus. 

 

Was ist den der Gegenschluss, den ein passiver Investor zieht? müsste etwa so sein:

 

"Ich gehe davon aus bei aktivem Investment, eine schlechtere Performance als der Durchschnitt aller Anleger zu erzielen."

 

btw: passive Anleger investieren ja gerne in einem festgelegten Intervall eine festgelegte Summe. Wäre korrektes passives investieren eigentlich nicht viel eher, eine in der Höhe dem Mittelzufluss des Kapitalmarktes angepasste Sparrate...?

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GoGi
· bearbeitet von GoGi
vor 54 Minuten schrieb Tradeoff:

War es Glück? War es das bessere Können? Wir wissen es nicht. Die zwei wissen es nicht.

Natürlich wissen sie es, zumindest größtenteils. Die Fahrten können nachträglich analysiert werden, dabei werden Fahrfehler und technische Fehler aufgedeckt. Und auch Zufälle entdeckt und herausgefiltert. Vielleicht kann man am Ende nicht jedes Detail abschließend klären, aber darum geht es ja nicht.

vor 54 Minuten schrieb Tradeoff:

Exakt das.

Ok, das ist interessant, aber du brauchst immernoch eine Erklärung für deine "geheimen, verborgenen Fähigkeiten".

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reko
vor 28 Minuten schrieb GoGi:

 

vor 37 Minuten schrieb Tradeoff:

War es Glück? War es das bessere Können? Wir wissen es nicht. Die zwei wissen es nicht.

Natürlich wissen sie es, zumindest größtenteils. Die Fahrten können nachträglich analysiert werden, dabei werden Fahrfehler und technische Fehler aufgedeckt. Und auch Zufälle entdeckt und herausgefiltert. Vielleicht kann man am Ende nicht jedes Detail abschließend klären, aber darum geht es ja nicht.

Jeder hat Stärken und Schwächen. Es geht darum das zu analysieren und die Stärken zu entwickeln und richtig einzusetzten. Sicher ist, daß das einen Aufwand erfordert. Wer den nicht bringen will, der läßt es lieber bleiben und sieht zu.

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bounce

Die Fragestellungen finde ich gut. Ich habe das Gefühl, dass hier von einigen wenig konstruktiv darauf eingegangen wird und es denjenigen scheinbar eher darum geht, Dividenden-Pirat anzugreifen und zu beleidigen.

Ich finde das Thema gehört hier rein. Der Titel bzw. der Eröffnungstext sollten aber passend aufeinander abgestimmt werden.

 

Daher in aller Kürze ein paar Antworten zu den ursprünglichen Fragen (die meiner Meinung nach für Neueinsteiger berechtigt und interessant sind):

  • Entweder klein einen ETF besparen oder auf Nummer sicher gehen und z.B. Cash horten. Und das so lange, bis genug Geld vorhanden ist für Diversifikation (sofern man das überhaupt möchte)
  • Sich in Geduld üben und weiter sparen.
  • mit kleinen Positionen beginnen (ich habe bei 1000 € damals angefangen)
  • sich eine lange Liste mit interessanten Werte anlegen und diese verfolgen. Du wirst feststellen, dass einige deiner Werte durch die Decke gehen, manche in den Keller sinken und der Großteil irgendwie langsam dahinwächst. Durch eine lange Liste und mehrere Jahre Erfahrung wirst du feststellen, dass es immer wieder gute Gelegenheiten zu einem Kauf gibt. Meine Vorschnellen Käufe waren nicht erfolgreicher (eher im Gegenteil) als diese, die lange gedauert haben.
  • Wer weder von Aktien noch von ETFs (was im Grunde genommen ein Topf voll mit Aktien ist) überzeugt ist, der sollte beides lassen.
  • Ich kauf lieber Aktien, weil ich es besser finde, zu wissen (bzw. mir einzubilden zu wissen), was ich kaufe als einen Topf, in dem Ramsch drin ist, den ich eigentlich nicht möchte. Damit ist nicht gesagt, dass ich damit besser abschneide. Darum geht es dabei nicht.
  • Langfrist-Charts z.B. vom SP500 anschauen. Das relativiert jegliche Kursstürze und lässt die meisten vollkommen nebensächlich aussehen.
  • Einstandskurse vergessen. Das Depot nicht tracken. (wie schon Chips geschrieben hat....wenn es für die Altersvorsorge ist, dann ist es wurscht, was mit deinem Depot morgen und übermorgen passiert).
  • Lernen sich nicht zu ärgern bzw. Gewinne und Verluste neutral anzusehen und die Emotionen aus dem Spiel zu lassen. Meine Erkenntnis war, dass ich mich fast immer geärgert habe: Ich kauf, es geht bergab. Ich kaufe, es geht steil nach oben, fällt dann aber noch steiler. Ich kaufe nicht, es geht durch die Decke. Etc. Dazu gibt es auch die positive Seite, wobei ich eher das negative wahrgenommen habe).
  • Benchmarks außen vor lassen. Was juckt es dich, wenn ein Index 3 Jahre lang besser war als du, so lange du mit deiner Anlage zufrieden und glücklich bist und diese langfristig aller voraussicht nach eine gute Rendite bringen wird? Es gibt Studien, die zeigen, dass sehr viele der langfristig besten Fonds regelmäßig schlechter als der Markt abschneiden, allen Voran in Boommärkten.

 

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Dividenden-Pirat
vor 14 Minuten schrieb bounce:

Die Fragestellungen finde ich gut. Ich habe das Gefühl, dass hier von einigen wenig konstruktiv darauf eingegangen wird und es denjenigen scheinbar eher darum geht, Dividenden-Pirat anzugreifen und zu beleidigen.

Ich finde das Thema gehört hier rein. Der Titel bzw. der Eröffnungstext sollten aber passend aufeinander abgestimmt werden.

 

Daher in aller Kürze ein paar Antworten zu den ursprünglichen Fragen (die meiner Meinung nach für Neueinsteiger berechtigt und interessant sind):

  • Entweder klein einen ETF besparen oder auf Nummer sicher gehen und z.B. Cash horten. Und das so lange, bis genug Geld vorhanden ist für Diversifikation (sofern man das überhaupt möchte)
  • Sich in Geduld üben und weiter sparen.
  • mit kleinen Positionen beginnen (ich habe bei 1000 € damals angefangen)
  • sich eine lange Liste mit interessanten Werte anlegen und diese verfolgen. Du wirst feststellen, dass einige deiner Werte durch die Decke gehen, manche in den Keller sinken und der Großteil irgendwie langsam dahinwächst. Durch eine lange Liste und mehrere Jahre Erfahrung wirst du feststellen, dass es immer wieder gute Gelegenheiten zu einem Kauf gibt. Meine Vorschnellen Käufe waren nicht erfolgreicher (eher im Gegenteil) als diese, die lange gedauert haben.
  • Wer weder von Aktien noch von ETFs (was im Grunde genommen ein Topf voll mit Aktien ist) überzeugt ist, der sollte beides lassen.
  • Ich kauf lieber Aktien, weil ich es besser finde, zu wissen (bzw. mir einzubilden zu wissen), was ich kaufe als einen Topf, in dem Ramsch drin ist, den ich eigentlich nicht möchte. Damit ist nicht gesagt, dass ich damit besser abschneide. Darum geht es dabei nicht.
  • Langfrist-Charts z.B. vom SP500 anschauen. Das relativiert jegliche Kursstürze und lässt die meisten vollkommen nebensächlich aussehen.
  • Einstandskurse vergessen. Das Depot nicht tracken. (wie schon Chips geschrieben hat....wenn es für die Altersvorsorge ist, dann ist es wurscht, was mit deinem Depot morgen und übermorgen passiert).
  • Lernen sich nicht zu ärgern bzw. Gewinne und Verluste neutral anzusehen und die Emotionen aus dem Spiel zu lassen. Meine Erkenntnis war, dass ich mich fast immer geärgert habe: Ich kauf, es geht bergab. Ich kaufe, es geht steil nach oben, fällt dann aber noch steiler. Ich kaufe nicht, es geht durch die Decke. Etc. Dazu gibt es auch die positive Seite, wobei ich eher das negative wahrgenommen habe).
  • Benchmarks außen vor lassen. Was juckt es dich, wenn ein Index 3 Jahre lang besser war als du, so lange du mit deiner Anlage zufrieden und glücklich bist und diese langfristig aller voraussicht nach eine gute Rendite bringen wird? Es gibt Studien, die zeigen, dass sehr viele der langfristig besten Fonds regelmäßig schlechter als der Markt abschneiden, allen Voran in Boommärkten.

 

 

Danke für die Antwort :-)

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GoGi

Nur mit aktiven Fonds würde ich mich eher nicht vergleichen. :unsure:

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reko
vor 7 Minuten schrieb bounce:

Daher in aller Kürze ein paar Antworten zu den ursprünglichen Fragen (die meiner Meinung nach für Neueinsteiger berechtigt und interessant sind):

Ich gebe jeden den Rate wenn, dann möglichst früh anzufangen. Wegen des exponentiellen Charakters und der Möglichkeit erst mal mit kleiner Summe zu lernen. Nur Bücher und Musterdepots helfen da wenig. Man muß das auch mit echten Geld selbst üben. Lernen bedeutet dabei, man stellt vorher eine Hypothese auf und überprüft sie dann. Nachher findet jeder eine Erklärung.

Diversifikation ist in den Anfangsjahren nicht wichtig, wenn man "nebenher" noch ein festes Einkommen hat. Das ist erst dann wichtig, wenn man seinen Lebensunterhalt mit Investieren bestreitet.

 

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WOVA1
vor 4 Stunden schrieb Dividenden-Pirat:

Ich habe kein Problem mit sinkenden Kursen. Es ist nur, mir geht der Depotaufbau aktuell noch nicht schnell genug voran. Ich ärger mich einfach, dass ich maximal eine Aktie im Monat kaufen kann, weil ich viele Ideen habe und vieles auf der Watchlist, kann es aber nicht so schnell umsetzen wie ich das möchte und habe Angst die Kurse sind dann davongelaufen wenn ich in 10 Monaten bei der Aktie ankomme...

 

Und weiter: 

Auch nächstes Jahr wirst Du viele Ideen haben und vieles auf der Watchlist. 

 

Und Dich vielleicht auch freuen, dass Du dieses Jahr einiges nicht kaufen konntest.. 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 1 Stunde schrieb Tradeoff:

Nico Rosberg ist 2016 Weltmeister geworden. Der Grund dafür ist eine Mischung aus seinen persönlichen Fähigkeiten, den Fähigkeiten seines Autos und seinem Glück / dem Pech seiner Konkurrenten. Glück / Pech sind dabei Ereignisse, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreten, bei allen Fahrern gleich vertreten. Louis Hamilton im selben Auto, mit der selben Glück / Pech Wahrscheinlichkeit im Vorfeld, aber anderen persönlichen Fähigkeiten ist nicht Weltmeister geworden. War es Glück? War es das bessere Können? Wir wissen es nicht. Die zwei wissen es nicht....

Sie sind beide überdurchschnittliche Autofahrer, und sie wissen auch, dass es an dem Training und an der Übung seit dem Kindesalter liegt. Und weil sie das wissen, müssen sie auch parallel nichts anderes machen (wie Du), was weniger riskant ist.

Sie sind Profis, verstehen ihr Geschäft, haben Mitarbeiter, die sich kümmern; sie machen den ganzen Tag nichts anders. Das ist auch der Grund, warum manche Investoren eine Überrendite erzielen. Du kannst das nicht! Und nein, es liegt nicht an der Genetik, die Dich automatisiert zu der richtigen Aktie greifen lässt.

Und genau so wenig, wie Du bei Autorennen dauerhaft überdurchschnittlich sein kannst, kannst Du es am Aktienmarkt. Das mag vorübergehend gelingen, weil die anderen ihren Motor abgewürgt haben.

 

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Schwachzocker
vor 59 Minuten schrieb bounce:

Benchmarks außen vor lassen. Was juckt es dich, wenn ein Index 3 Jahre lang besser war als du, so lange du mit deiner Anlage zufrieden und glücklich bist...

Zufriedenheit und Glück sollte man in anderen Bereichen des Lebens suchen. Dann muss man diese Defizite auch nicht an der Börse kompensieren und kann sich voll auf die Rendite konzentrieren, denn auf die kommt es nun einmal an.

Nico Rosberg fährt ja auch nicht allein gemütlich im Kreis und behauptet, damit glücklich und zufrieden zu sein. Er betreibt Benchmarking und vergleicht sich mit anderen. Nur so kann man die Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns und die eigene Leistung überprüfen.

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chaosmaker85
vor 40 Minuten schrieb Schwachzocker:

Zufriedenheit und Glück sollte man in anderen Bereichen des Lebens suchen. Dann muss man diese Defizite auch nicht an der Börse kompensieren und kann sich voll auf die Rendite konzentrieren, denn auf die kommt es nun einmal an.

Man muss sich voll auf das Risiko konzentrieren (nur darauf kommt es dann), die Rendite kommt bei erfolgreichem Risk-Management von allein. Nur wer sein Risiko kennt und möglichst objektiv abschätzen kann, wird nachhaltig profitabel am Finanzmarkt bestehen können.

 

Außerdem, auch als Message an den TE: man darf nicht unterschätzen, wie wichtig das emotionale "Detachment" ist (!) Man muss davon wegkommen, sich über Verluste zu ärgern und über Gewinne zu freuen. Immer rational bleiben: der Markt schuldet einem nichts, die eigene Meinung ist völlig irrelevant. Wenn mein Depot heute an einem Tag +10k oder -10k macht - es ist mir gleichgültig. Bei mir hat dieses Detachment lange gedauert (ich hoffe zumindest dass ich es erreicht habe)

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Malvolio

Ich halte ein breit gestreutets ETF Portfolio auf jeden Fall für eine gute Grundlage.

 

Aber allein um z.B. Erfahrungen zu Sammeln, halte ich begrenzte Engagements in Einzelaktien durchaus für nützlich. In begrenztem Umfang wohlgemerkt. Eine große Frage ist ja auch, ob man daran Spaß hat oder einem das ganze sehr lästig ist. Man darf nur nicht .... was in lang anhaltenden Phansen steigender Kurse durchaus vorkommen kann .... einer gewissen "Kontrollillusiion" zu erliegen. Wenn man einige Male Erfolg mit Einzelwerten hatte, heißt das nicht, dass es immer so bleiben wird. Letztendlich ist die Börse immer auch ein Glücksspiel mit den entsprechenden Risiken.

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MannohneGeld
· bearbeitet von MannohneGeld
vor 21 Stunden schrieb Dividenden-Pirat:

Arrrrrr......

 

Wie jeder der etwas anfängt, fangen Aktionäre bei 0 an.

 

Oft geht mir z.B. durch den Kopf, soll ich mühsam jeden Monate Einzelwerte kaufen?

Wäre der bessere Weg nicht einfach ein 3er ETF Depot?

Ist die des Core Satelliten Depot. 3er ETF Depot + alle 3 Monate mal einen Einzelwert nicht besser und bringt mehr Ruhe?

 

Mir geht das öfter mal durch den Kopf, weil die "Angst" einfach da ist, man könnte den Markt verpassen...

 

Was empfehlt Ihr erfahrenen Seeräuber? Wie motiviert Ihr euch den Weg des Stockpicking und der Einzelaktien weiterzugehen und nicht auf ein ETF Depot zu schwenken?

 

Der Grund wieso ich dieses Thema hier aufmache und nicht in meinem Musterdepot, ich denke es geht vielen Anfängern so wie mir.

 

 

 

Hallo,

die Frage/n ist/sind will ich den Markt outperformen und was ist meine Strategie (muss ganz genau definiert sein)

Ein Gedankenspiel/meine Gedanken: Was bringt es, wenn ich innerhalb von 10 Jahren mit meinen Einzelaktien eine Gesamtrendite (inkl. Dividenden) von 6% p.a. erreiche, während ich mit einem World etf 10% p.a. innerhalb von 10 Jahren erreiche passiv

Will ich wirklich diesen Stress? Geschäftsberichte lesen, up to date sein, ständig sich Gedanken machen, was man verbessern könnte. und dann kommt noch das Problem des wenig verfügbaren Geldes um eben seinen Einzelaktienstrategie vollumfänglich umzusetzen

ETF läuft alleine sofern man einen Sparplan hat und Geld wird automatisch aufs Depot transferiert. ich werde zwangsläufig vom Kapitalmarkt profitieren, wenn es der Weltwirtschaft gut geht, gibt es eine Krise geht es sowieso den meisten (fasten allen) elendig,

grundsätzlich kann man den Aktienmarkt (theoretisch) outperformen, die Frage ist halt ob sich der Aufwand/Stress lohnt, wenn man von Beruf nicht unbedingt ein Investmentmanager oder ähnliches ist,

ein Vorteil von Einzelaktien ist, dass man hoffentlich mehr weiß/ gelernt/lernt als ein passiver ETF-Sparplananleger was investment angeht

schon die Fundamentalanalyse bedarf gewisses Knowhow, sodass man sich damit beschäftigen muss, was man ja tut, wenn man Einzelaktien kauft
es geht schließlich um mein Geld was da drin "steckt"

wenn ich mir heute Wirtschaftsnachrichten angucke, kann ich dem folgen, vor einem Jahr habe ich eigentlich gar nichts verstanden, auch das kam davon das ich Einzelaktien gekauft habe und mich natürlich vorher lange eingelesen habe, bis ich es verstanden habe, zumindest denke das ich es kapiert habe

Zeit=Geld
wenn ich also stundenlang mich informiere über das Börsengeschehen, dann "investiere" ich ja zeit, womit wir wieder bei Geld wären,

könnte ich doch die zeit "sinnvoller" nutzen und stattdessen einen Zweitjob machen oder Überstunden mit Hauptjob, oder meine Zeit in mein "Humankapital" investiere um mehr zu verdienen oder um mich fortzubilden um befördert zu werden oder oder oder.....

grundsätzlich muss man sich die Fragen stellen, ob es sich lohnt die Zeit zu investiert, unser Lebensalter ist begrenzt in diesem sinne, machen wir das beste draus, auch finde ich sollte die Familie nicht so sehr darunter leiden, das man abends stundenlang sich Wirtschaftssachen, vlogs, Blogs etc etc etc pp.

ich will keinem zu nahe treten, wovon ich persönlich aber gar nichts halt ist, in Einzelaktien zu diversifizieren, dann kann ich doch gleich einen etf kaufen (ikr es ist pauschal)

wenn ich Einzelaktien kaufe verfolge ich einen plan, aber hoffentlich ist der plan nicht einen Einzelaktien world Depot aufzubauen...

man sieht es an guten firmen die nicht mehr "cool" sind z.b. pharma, statt in solide firmen kaufen die leute nach trends,

jetzt muss ich gegen amazon und netflix "schießen",

Amazon ein "Onlineeinzelhändler" der Umsatz ist riesig aber im Verhältnis ist der operative Gewinn voll fürn Ar****, da wäre noch die billigere Konkurrenz aus Fernost, und nicht nur Alibaba ist Amazon auf den Fersen,
jeder gängige einzelhändler hat einen Onlineshop, inwieweit Amazon über 1000k Euro/Aktie wert sein soll erschließt sich mir nicht
Netflix ein filmestreamanbieter ja toll, gibt es doch heute genug andere "kostenlose" Plattformen wo ich mir alles mögliche rein ziehen kann,

was den Preis ausmacht ist der Hype und die Gewinnchance, ähnlich wie beim bitcoin und co, auch wenn diese keine AGs sind

die Leute treiben die preise nach oben

ich muss gestehen, ich predige grade Wasser und trinke Wein, denn ich interessiere mich für die Wirtschaft, ich zwinge mich aber nicht dazu, sondern habe einfach Interesse daran, was auch darauf zurückzuführen ist, das ich glaube zu verstehen, was ich konsumiere, gucke ich mir Wirtschaftsnachrichten kann, kann ich dem Moderator folgen, einfach weil ich ein gewisses Fundament hierfür angeeignet habe und es einfach Spaß macht

Moral der Geschichte der Aktienmarkt ist nicht rational die einen wissen diesen Zustand auszunutzen andere verlieren dagegen, mit etf hat man seine Ruhe und die Marktrendite hoffentlich sicher

 

 

 

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reko
vor 4 Minuten schrieb Malvolio:

Letztendlich ist die Börse immer auch ein Glücksspiel mit den entsprechenden Risiken.

Nein das ist es nicht. Roulette ist Glücksspiel. Aktien sind ein Strategiespiel. Natürlich gibt es auch viele Zufallseinflüsse. Aber es geht darum sich Informationen zu besorgen und die Chancen und Risiken richtig abzuschätzen.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 22 Minuten schrieb reko:

Nein das ist es nicht. Roulette ist Glücksspiel. Aktien sind ein Strategiespiel. Natürlich gibt es auch viele Zufallseinflüsse. Aber es geht darum sich Informationen zu besorgen und die Chancen und Risiken richtig abzuschätzen.

Der Streitpunkt zwischen Fundamentalisten und Effizienztheoretikern ist doch gerade die Vermutung, dass Dir diese Informationen nichts nützen werden. Andere haben diese Informationen auch, und man muss sie auch richtig bewerten. Im übrigen gibt es keine Informationen über die Zukunft. Weder der Abgasskandal noch eine explodierende Bohrinsel ist in den Geschäftsberichten angekündigt worden.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 23 Minuten schrieb Schwachzocker:

Der Streitpunkt zwischen Fundamentalisten und Effizienztheoretikern ist doch gerade die Vermutung, dass Dir diese Informationen nichts nützen werden. Andere haben diese Informationen auch, und man muss sie auch richtig bewerten. 

Die EMH ist von Bankern für Banker (die, die Risiko mit Varianz gleichsetzen) und selbst die gehen überwiegend von einer "schwachen Effizienz" aus. Der Markt ist ein Regelkreis und keine Regelung funktioniert ohne Regelabweichung. Selbstverständlich werde ich mir dafür keinen Bluechip Gemischtwarenladen aussuchen. Es gibt genügend Aktien, die mittelfristig >50% fehlbewertet sind. Ja diese Bewertung ist subjektiv und aufwendig. Aber das ist meine Aufgabe als aktiver Investor, für die ich vom Markt bezahlt werde.

 

vor 45 Minuten schrieb MannohneGeld:

Ein Gedankenspiel/meine Gedanken: Was bringt es, wenn ich innerhalb von 10 Jahren mit meinen Einzelaktien eine Gesamtrendite (inkl. Dividenden) von 6% p.a. erreiche, während ich mit einem World etf 10% p.a. innerhalb von 10 Jahren erreiche passiv

man sieht es an guten firmen die nicht mehr "cool" sind z.b. pharma, statt in solide firmen kaufen die leute nach trends,

10% p.a. mit  ETF sind ein Vergangenheitswert. Ohne Marktverständnis ist die Projektion in die Zukunft unsinnig. Um das Marktverständnis zu erlangen müßte man sich aber mit Aktien beschäftigen.

Wer das Ziel hat weniger als ETFs zu verdienen, der hat vermutlich zu viel Geld. Rechnet man von der Rendite noch die Inflation und die eigenen Lebenshaltungskosten ab, dann können 5% mehr Rendite nach 40 Jahren als Investor einen großen Unterschied ausmachen. 

Genau darum geht es: coole Unternehmen von zukünftig profitablen Unternehmen zu unterscheiden. Wer Trends kauft, der bewertet nicht.

 

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xfklu
vor 40 Minuten schrieb reko:

Aktien sind ein Strategiespiel.

 

Ich weiß nicht, ob es das hier schon mal gab, aber wir könnten ja im Forum mal eine Stockpicker-Meisterschaft machen.

 

Jeder nennt eine Aktie, von der er überzeugt ist, dass sie besser laufen wird, als der Markt, und dann sehen wir mal.

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Schwachzocker
vor 9 Minuten schrieb xfklu:

 

Ich weiß nicht, ob es das hier schon mal gab, aber wir könnten ja im Forum mal eine Stockpicker-Meisterschaft machen.

:thumbsup:

Mit oder ohne Dividenden?:vintage:

Ich nehme die Aktie mit 50% Fehlbewertung!

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reko
vor 2 Minuten schrieb xfklu:

Ich weiß nicht, ob es das hier schon mal gab, aber wir könnten ja im Forum mal eine Stockpicker-Meisterschaft machen.

Jeder nennt eine Aktie, von der er überzeugt ist, dass sie besser laufen wird, als der Markt, und dann sehen wir mal.

Ich glaube das ist zu einfach. Ich mache eine Beobachtung, entwickle eine Hypothese und überlege dann welche Aktie davon profitiert. Dabei kommt es auf die Überlegungen an.

Einfach nur der größte Zugewinn nach einen Jahr prämiert nur die größten Zocks und manchmal muß ich auch sehr viel länger warten bis sich meine Strategie auszahlt.

 

Der bessere Wettbewerb ist hier über Einzelaktien tiefergehend zu diskutieren. Leider ist mein Revier bei den Smallcaps, die ich mir hier gar nicht vorstellen traue.

 

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hund555
vor 29 Minuten schrieb Schwachzocker:

Der Streitpunkt zwischen Fundamentalisten und Effizienztheoretikern ist doch gerade die Vermutung, dass Dir diese Informationen nichts nützen werden. Andere haben diese Informationen auch, und man muss sie auch richtig bewerten.

Warum sollen die Informationen einem nichts nützen? Wenn man besser als der Durchschnitt ist, nutzen diese Informationen sehr viel. Es gibt genug Börsengurus die über mehrere Jahrzehnte 20-30% p.a. gemacht haben.

Buffet sagt selber, dass er mit Small Caps eine Rendite von 50% p.a. machen könnte - aber da kann er leider keine Milliarden investieren, damit entfällt ihm diese Möglichkeit.

Man muss nur besser als der Durchschnitt sein, dann erzielt man auch Überperformance.

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