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juro

Asset-Allocation-Portfolios unter Risikomanagement-Gesichtspunkten

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
TER, BIP, EM-Anteile, MF. EMLE ...

 

nicht jeder Leser weiß diese Abkürzungen zu deuten ... ich schlage vor aus Asset Allocation AA zu machen und aus Aktien-Asset-Allocation AAA ... allerdings kann man des dann nicht von einem Rating unterscheiden :)

 

LMAA ( lächle mehr als andere )

 

Bei mir in der Firma gibt es Menschen die SgDuH in Mails verwenden. Steht für "Sehr geehrte Damen und Herren". Da ist das oben ja wohl noch harmlos oder? :w00t:

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juro

Einflussfaktoren auf die Rendite eine Portfolios:

 

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Sapine

Wieder mal ein super Diskussionsfaden Juro! :thumbsup:

 

Neben den ganzen Gedanken, warum Du Dich für was entschieden hast und wie Du es umsetzt, gefällt mir besonders gut der flexible Portfolioanteil. Sozusagen das Spielbein bei der ganzen Strategie.

 

Kritische Würdigung der Asset Allocation:

Die totale Abwesenheit von EM-Anteilen und Pacific-Anteilen in Deiner Aktien-Assetallocation halte ich für suboptimal. Ich weiß Du hast schon erläutert, dass weltweit agierende Unternehmen auch immer ein bisschen EM im Bauch haben etc.. Trotzdem finde ich die BIP-Allocation logischer und vor allem unter Korrelationsgesichtspunkten besser.

Den defensiven Replikationsansatz auf Einzelaktien hingegen finde ich - vor allem wegen der nichtexistenten TER - super (wenn auch nur geeignet für große Depots und Spielkatzen die viel Zeit in Aktienanalyse stecken wollen).

Ich persönlich würde auch noch den EMLE beimischen und ein paar andere Kleinigkeiten, aber insgesamt finde ich Deine Assetallocation gut.

Was die Abwesenheit der EM-Anteile bei Aktien angeht stimme ich Dir zu, die werden über die internationalen Aktien nicht vollständig abgedeckt. Gerade angesichts der unterschiedlichen Entwicklung in verschiedenen Teilen der Welt vergibt man sich damit ein paar Chancen meiner Meinung nach.

 

Bezüglich der Investiotion in den EMLE (ein Euro-notierter Emerging-Market Anleihen Index) angeht, folge ich aber der Argumentation von Juro66. Eine Investition in Rentenfonds ganz gleich ob aktiv oder passiv gemanagt dürfte in den nächsten Jahren eher Verluste einbringen, da mit steigenden Zinsen und damit einhergehend mit Kursverlusten zu rechnen ist.

 

Was mich wundert ist der für mich relativ hohe Anteil an alternativen Investments. Immobilien würde ich da nicht unbedingt dazu zählen, aber selbst ohne die sind es immerhin noch rund ein Drittel vom Depot.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Die MONEY-MANAGEMENT-Strategie basiert auf folgender strategischer Asset- Allocation - u. wird in weiteren Posts ausführlich erläutert:

 

 

 

Nimmst Du jetzt doch PE-Aktien mit rein? Was sind die Beweggründe? Spiele auch mit dem Gedanken. Für mich wäre das aber eher was für den Markettiming/flexibeln Teil, da der drawdown gigantisch ist.

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juro

@Bärenbulle u. @Sapine

 

Danke für das Feedback u. die Anregungen.

 

In der strategischen Asset-Allocation hatte ich noch Änderungen vorgenommen - wie ihr ja bereits festgestellt hattet.

 

Jetzt steht die Asset-Allocation u. ist strategisch wie folgt fixiert - wurde auch im Ausgangspost #1 entsprechend akualisiert:

 

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Der marktbreite u. eher konservative Aktienanteil am Gesamtportfolio beträgt 26% u. ist in etwa gleichgeblieben. Aktien sind Beteiligungen am Produktivvermögen - reale Werte. Kurzfristig sind Aktien gegen hohe Inflation anfällig - langfristig aber guter Inflationsschutz. Gerade in Zeiten hoher Inflation bestehen idR gute Einstiegsmöglichkeiten. Auch aufgrund der erwarteten langfristigen Renditen sollte Aktien (breit diversifiziert) mE in keinem langfristigen Portfolio fehlen.

________

 

Bei der Asset-Klasse Immobilien (10% des Gesamtportfolios) setze ich auf den asiatischen Markt wie bereits ausführlich beschrieben - denke gerade mit Immobilien kann man mE Binnennachfrage der EM sehr gut spielen. Somit hab auch ich EM mitdrin - bezogen auf den Aktienanteil im Portfolio satte 28%. Gedanklich hab ich die Immobilienaktien übrigens nach dem Vorsichtsprinzip gedanklich der Assetklasse Aktien zugeordnet. Erhoffe mir aber Diversifikationseffekte sobald die Finanz- u. Immobilienkrise wieder in ruhigere Fahrwässer kommt. In der Super-Baisse 2008 war die Korrelation zu Aktien hoch da es sich ja auch insbesondere um eine Immokrise gehandelt hat. Auch Immobilien als reale Sachwerte dürften bei hoher Inflation langfristig gesehen wahrscheinlich nicht die schlechteste Wahl sein.

________

 

Ja, Private Equity ist ein interessantes Thema. Hab mich jetzt doch dafür entschieden - nachdem ich mich intesiver mit dem Thema auseinandergesetzt hatte. Ich seh das ähnlich wie du Bärenbulle. In dieser Branche wurden vor der Krise viele Fehler gemacht u. hatte mE absolut zu Recht einen schlechten Ruf - Stichwort Heuschrecken. Private Equity wurde von der Krise heftigst getroffen u. das war wahrscheinlich auch bitter nötig um wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen.

Momentan findet mE ein gewisses Umdenken statt zu mehr Nachhaltigkeit u. Solidilität - man scheint aus den Fehlern gelernt zu haben, mal sehen wie lange. Eine Marktbereinigung war hier mE bitter nötig.

Private Equity sehe ich in jedem Falle als eigene Asset-Klasse - Beteiligungen u.a. auch an Unternehmen die nicht börsennotiert sind. Private Equity Unternehmen achten inzwischen sehr auf Profitabilität ihrer Beteiligungen u. setzen diese im Grossen u. Ganzen auch durch. Als Beimischung mE interessant.

Der Drawdown ist wahrlich extrem - Substitut für EM ^_^ , nur mit wesentlich besseren Korrelationseffekten u. Diversifikationseffekten - zumindest in normalen Zeiten.

Auch Private Equity hab ich nach dem Vorsichtsprinzip gedanklich der Asset-Klasse Aktien zugeordent.

________

 

Demnach ergibt sich gemäss Vorsichtsprinzip ein fixer Aktienanteil am Gesamtportfolio incl. Immobilien u. Private Equity in Höhe von 26% + 10% + 10% = 46%.

In der obigen Feingliederung der Asset-Allocation ist dieser Teil blau gekennzeichnet.

In der Grobgliederung ist Private Equtiy den alternativen Investments zugeordnet - wo es eigentlich auch hingehört - wenn man das Vorsichtsprinzip ausser Acht lässt. ;)

________

 

Rohstoffe wurden ebenfalls mit 10% am Gesamtportfolio gewichtet. In normalen Zeiten sollten auch Korrelations- u. Diversifikationseffekte möglich sein - in 2008 war das ja zunächst auch der Fall - aber wo es dann richtig geknallt hat sind die Rohstoffe extrem gefallen u. hatten hohe Korrelation zum Aktienmarkt. Interessant wird diese Asset-Klasse auch bei hoher Inflation.

________

 

Hedgefonds / Managed Futures können gerade in Extremsituationen bzgl. Aktienmarkt eine interessante Beimischung sein - für den Anleger der sich zuvor gründlich über die einzelnen Produkte informiert hat! Ansonsten sollte man in jedem Falle die Finger davon lassen, da man hier viel falsch machen kann mE.

Interessant bei HF/MF sind nicht nur die günstigen Korrelations- u. Diversifikationseffekte zu Aktien - sondern auch die erwarteten langfristiger Renditeerwartungen. Während die bisher erläuterten Asset-Klassen in Extremsituationen erhöhte Korrelation u. wenig Diversifikation aufweisen können sind HF / MF relativ unabhängig u. somit interessant.

________

 

Dasselbe gilt für kurzlaufende Staatsanleihen (zB per ETF), direkt u. bis zum Ende gehaltene Staatsanleihen, Buschas, etc. die den sicheren u. sehr schwankungsarmen u. stetigen Bereich als eigene Asset-Klasse bilden. Hier steht mindestens nominaler Kapitalerhalt im Vordergrund.

 

 

Folgende Entwicklung der einzelnen Assetklassen/Portfolioprodukte im Zeitraum 01.01.2008 - 18.09.2009.

Ein interessanter Zeitraum - 2008 eine sehr heftige Baisse, 2009 dann ab März eine Hausse (als Repräsentant für den Aktienmarkt hab ich vereinfacht den mE hierfür gut geeigneten DWS Akkumula genommen):

 

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link: Vergleich der einzelnen Assetklassen

 

 

 

Dieser Vergleich verdeutlicht den oben beschriebenen stabilisierenden Effekt durch den sicheren Portfolioanteil (Staatsanleihen, Buschas, etc.) sowie HF / MF.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Ja, Private Equity ist ein interessantes Thema. Hab mich jetzt doch dafür entschieden - nachdem ich mich intesiver mit dem Thema auseinandergesetzt hatte. Ich seh das ähnlich wie du Bärenbulle. In dieser Branche wurden vor der Krise viele Fehler gemacht u. hatte mE absolut zu Recht einen schlechten Ruf - Stichwort Heuschrecken. Private Equity wurde von der Krise heftigst getroffen u. das war wahrscheinlich auch bitter nötig um wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen.

Momentan findet mE ein gewisses Umdenken statt zu mehr Nachhaltigkeit u. Solidilität - man scheint aus den Fehlern gelernt zu haben, mal sehen wie lange. Eine Marktbereinigung war hier mE bitter nötig.

Private Equity sehe ich in jedem Falle als eigene Asset-Klasse - Beteiligungen u.a. auch an Unternehmen die nicht börsennotiert sind. Private Equity Unternehmen achten inzwischen sehr auf Profitabilität ihrer Beteiligungen u. setzen diese im Grossen u. Ganzen auch durch. Als Beimischung mE interessant.

Der Drawdown ist wahrlich extrem - Substitut für EM ^_^ , nur mit wesentlich besseren Korrelationseffekten u. Diversifikationseffekten - zumindest in normalen Zeiten.

Auch Private Equity hab ich nach dem Vorsichtsprinzip gedanklich der Asset-Klasse Aktien zugeordent.

________

 

Demnach ergibt sich gemäss Vorsichtsprinzip ein fixer Aktienanteil am Gesamtportfolio incl. Immobilien u. Private Equity in Höhe von 26% + 10% + 10% = 46%.

In der obigen Feingliederung der Asset-Allocation ist dieser Teil blau gekennzeichnet.

In der Grobgliederung ist Private Equtiy den alternativen Investments zugeordnet - wo es eigentlich auch hingehört - wenn man das Vorsichtsprinzip ausser Acht lässt. ;)

 

PE über den db X ETF abgebildet hat mMn keinen Diversifikationseffekt. Das sind schliesslich ausschliesslich Aktien. Sieht man auch am Chart/Performancevergleich. Das würde ich daher nicht machen, oder ich habe Deine Logik noch nicht so richtig verstanden. Damit holst Du Dir unnötige Volatilität ins Porfolio. EM-Aktien dürften da auch besseres Korrelationsverhalten haben, oder? PE Aktien sind eher was zum Zocken und können im flexiblen Teil zu einem optimierten Markettiminng mit Hebelwirkung beitragen.

 

PE direkt bzw. über Zweitmarkt ist unter Korrelations-/Diversifikationsgesichtspunkten dageggen sicher interessant. Wenn Du da eine gute Anlagemöglichkeit / konkretes Produkt findest wäre ich auch sehr interessiert.

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Bärenbulle
Einflussfaktoren auf die Rendite eine Portfolios:

 

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Interessante Grafik :thumbsup:

Sag mal gibts dazu einen Link oder Hintergrundinformationen? Mich würde mal interessieren auf welchen Studien etc. eine solche Aussage basieren.

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Sapine

An der Grafik habe ich ernsthafte Zweifel. Den Ein- und Ausstiegsmoment nur mit 2% zu gewichten erscheint mir sehr niedrig. Wäre mal interessant die Rahmenbedingungen für diese Art der Betrachtung zu kennen.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian
An der Grafik habe ich ernsthafte Zweifel. Den Ein- und Ausstiegsmoment nur mit 2% zu gewichten erscheint mir sehr niedrig. Wäre mal interessant die Rahmenbedingungen für diese Art der Betrachtung zu kennen.

Sehe ich genauso. Man könnte die Grafik nämlich so interpretieren:

Solang ich eine erfolgreiche Assetklasse identifziert habe (also dort anlegen will), ist Ein-und Ausstieg, bzw. genauere Titelwahl, etc. relativ egal, denn wenns einmal läuft, dann kann man kaum Fehler machen. Wir alle kennen das Ende von solchen Geschichten.

 

GRuß Emilian.

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Marcise
An der Grafik habe ich ernsthafte Zweifel. Den Ein- und Ausstiegsmoment nur mit 2% zu gewichten erscheint mir sehr niedrig. Wäre mal interessant die Rahmenbedingungen für diese Art der Betrachtung zu kennen.

 

Auch wenn ich wahrlich kein TERrorist bin, Kosten haben sicherlich auch einen Einfluss auf die Rendite eines Portfolios.

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Emilian

Ich tipp mal drauf, die Grafik bezieht sich auf Buy-and-Hold eines Weltportfolios über mehr als 10 Jahre Anlagedauer. Aber da fehlen, wie Marcise ganz richtig anmerkt, noch die Kosten.

 

Gruß Emilian.

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juro
· bearbeitet von juro66

Die Graphik ist aus dem lyxor-magazin. Quelle steht bei der Graphik ja dabei.

 

Die Auswahl der Asset-Allocation halte ich auch für viel zu hoch angesetzt u. die anderen Faktoren für zu niedrig. Von 80% Einfluss der Asset-Allocation hatte ich schon mehrfach gelesen - auf die Schnelle hab ich jetzt aber keine Quellen parat.

 

Vielleicht kann hierzu jemand entsprechende Studien / Infos posten? :thumbsup:

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juro
· bearbeitet von juro66

Hey Bärenbulle,

 

bei Private Equity gehen die Meinungen weit auseinander u. sind letztendlich Ansichtssache. Ich würde sie in die Kategorie "kann man haben, muss man aber nicht haben" einordnen. Ich kann deine Ansicht absolut nachvollziehen - hatte auch lange überlegt aber dann eine klare Entscheidung getroffen.

 

Dennoch halte ich für Privatanleger Direktbeteiligungen an marktführenden Private Equity Unternehmen wie 3i Group, Blackstone Group, Apollo Invetment Corp. (bzw. Beteiligung als ETF/Fonds) als fairste, transparenteste u. liquideste Form in Private Equity anzulegen. Profitierung von der Research u. Erfahrung der Marktführer in diesem Bereich u. die Einzelwerte sind an sich schon gut diversifiziert. Ein unglaublich breites Spektrum an Beteiligungen. Diese Kriterien würde ich nicht unterschätzen. Natürlich erfolgt die Bewertung dieser Unternehmen an der Börse u. ist somit entsprechenden Schwankungen unterworfen. Wenn diese Unternehmen aber gut wirtschaften wird sich das langfristig zwingend auch im Kurs niederschlagen.

 

Direktbeteiligung an Private Equity ist wohl nur bei sehr, sehr grossen Vermögen möglich u. ist letztendlich auch nichts anderes, nur dass die Bewertung nicht über die Börse erfolgt. Psychologisch zwar beruhigend aber mit denselben Nachteilen verbunden wie auch beim Zweitmarkt, etc.: halte ich für viel zu intransparent u. suggeriert uU Scheinsicherheit bzw. günstige Korrelationen, etc. - was aber nicht selten auf Intransparenz, fehlende Marktbewertung, Illiquidität, etc. zurückzuführen ist.

 

Damit werben ja viele alternative Investments, geschlossen Fonds, Schiffsfonds, LV, etc. In Wirklichkeit mangelt es nur an Transparenz, Marktbewertung, Liquidität, etc.

 

Da schau ich der Wahrheit lieber ins Auge - u. nehme entsprechende Kursschwankungen in Kauf.

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juro
· bearbeitet von juro66

Mir ging es bei der Graphik aus dem lyxor-Magazin ausschliesslich darum aufzuzeigen, dass Asset-Allocation langfristig einen massgeblichen Einfluss auf die Rendite u. insbesondere auch auf das Risikomanagement haben kann.

 

Egal ob jetzt der Einfluss 90, 80 oder 30% oder 35,25879% beträgt. :blink: Nichtsdestotrotz wären Studien u. nähere Informationen hierzu interessant. Auch ich wäre sehr interessant. Dürfen gerne hier gepostet werden. :thumbsup: Wahrscheinlich ist gar nicht möglich dies in eine Prozentzahl zu packen bzw. kommt immer auf den Einzelfall, Ziel, Anlegerverhalten, Erfahrung, etc. drauf an.

 

Gerade aus Risikomanagementsgesichtspunkten ist mE Asset-Allocation über mehrere Anlageklassen unverzichtbar - allein schon um die Unwägbarkeiten u. Unvorhersagbarkeit von unterschiedlichen Marktszenarien abzufedern. Was für eine Asset-Klasse schlecht ist kann für die andere Asset-Klasse förderlich sein - Stichwort nicht alle Eier in einen Korb legen. Wichtig ist nur, dass die einzelnen Asset-Klassen langfristig eine positive Renditeerwartung haben.

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Norbert-54
Die Graphik ist aus dem lyxor-magazin. Quelle steht bei der Graphik ja dabei.

 

Die Auswahl der Asset-Allocation halte ich auch für viel zu hoch angesetzt u. die anderen Faktoren für zu niedrig. Von 80% Einfluss der Asset-Allocation hatte ich schon mehrfach gelesen - auf die Schnelle hab ich jetzt aber keine Quellen parat.

 

Vielleicht kann hierzu jemand entsprechende Studien / Infos posten? :thumbsup:

 

Juro,

 

Diese Zahlen werden auch von David Swensen in "Proaktive Portfolio Strategien" zitiert.

 

Sie stammen wohl aus:

 

http://www.timothyburger.com/Determinants_Brinson_1991.pdf

 

Norbert

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juro
· bearbeitet von juro66
Juro,

 

Diese Zahlen werden auch von David Swensen in "Proaktive Portfolio Strategien" zitiert.

 

Sie stammen wohl aus:

 

http://www.timothyburger.com/Determinants_Brinson_1991.pdf

 

Norbert

 

 

Supi, danke Norbert. :thumbsup:

 

Erst gestern hatte ich mich mit intensiver mit dem von David F. Swensen gemanagten Portfolio der Yale-Stiftung beschäftigt u. ein paar Infos gesammelt. Sein Buch "Erfolgreich investieren" (die deutsche Version) hatte ich vor einiger Zeit gelesen.

 

Seitdem er die Verantwortung hat wurde die Asset-Allocation ja extrem umgekrempelt - u. die alternativen Investments sind in den Vordergrund gerückt:

 

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Fast 70% alternative Investments - Sapine, da sind meine 32% Portfolioanteil im fixen Portfolioanteil ein Klacks, aber ich hab ja mit dem flexiblen Portfolioanteil noch Luft bis 52%. :D Nee, Spass beiseite - ich kannte zwar schon vorher in etwa die Asset-Allocation der Yale-Stiftung, aber fürs Portfolio hat das Yale-Portfolio nicht wirklich eine Rolle gespielt.

 

Das Yale-Portfolio kann auch in keinster Weise ein Massstab sein für das hier gepostete Portfolio. Swensen hat da ganz andere Möglichkeiten u. Research. Er hatte in der Vergangenheit eine äusserst beeindruckende Performance u. selbst Harvard weit hinter sich gelassen. Als Privatanleger kommt man da nicht drin - ausser man zockt extrem u. hat Glück. Die teilweise hohe Korrelation der Asset-Klassen hat aber auch Swensen in 2008 heftig getroffen - durch den relativ niedrigen Akientanteil bzw. hohe Diversifikation hält sich das Minus aber noch in Grenzen.:

 

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Aber trotzdem schön zu sehen wie Swensen über die unterschiedlichen Asset-Klassen diversifiziert - das nehme ich jedenfalls mit. Die berücksichtigten Assets haben durchaus ihre Berechtigung.

 

2008 hatte das Yale-Portfolio gerade mal noch ca. 19% Aktien u. 4% Anleihen.

 

 

In seinem Buch empfiehlt Swensen dem Privatanleger im Grossen u. Ganzen aber folgende Aufteilung - was auch nachvollziehbare Gründe hat:

 

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Swensen geht hier vom durchschnittlichen Anleger aus - er empfiehlt auch explizit Indexfonds da er der Auffassung ist, dass der aktive Markt innerhalb der Assetklasse nur schwer zu schlagen ist. Dem durchschnittlichen Anleger traut Swensen nicht zu eine sinnvolle Auswahl bzgl. der alternativen Investments zu treffen - deshalb fehlen die auch völlig. Wobei man auch sagen muss, dass die besseren Anlageprodukte in diesem Bereich noch nicht lange für Privatanleger investierbar sind. Ebenso soll es auch Privatanleger geben, die sich mehr mit dem Thema beschäftigen als der durchschnittliche Anleger. Muss halt jeder selbst entscheiden wie er anlegen will. mE gibt es schlimmeres als in vernünftigen Dosen alternative Investments wie HF/MF, Rohstoffe oder Private Equity beizumischen. mE haben alternative Assets als vernünftige Beimischung für informierte Anleger ihre Berechtigung u. können hilfreiche Dienste bzgl. Diversifikation, Korrelation u. Rendite bringen.

 

Auch empfiehlt er keinen flexiblen Portfolioanteil für den Privatanleger sondern zu 100% fixe Asset-Allocation. Ich finde den 20% flexiblen Portfolioanteil äusserst reizvoll, insbesondere auch unter Risikomanagementsgesichtspunkten. Setzt aber natürlich voraus, dass man das Ganze gerne u. leidenschaftlich macht u. Spass dabei hat - u. das hab ich in jedem Falle. :thumbsup: Oder wie es Sapine beschrieben hat das Spielbein der ganzen Strategie. Das brauch ich auch da mir das ganze sonst zu langweilig wäre.

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juro
· bearbeitet von juro66

Zur Klarstellung - um Missverständnissen vorzubeugen:

 

Das hier beschriebene Musterportfolio ist bewusst KEIN Musterportfolio gemäss dem Mainstream u. soll auch kein Musterportfolio zum nachbauen sein - sondern spiegelt meine Überlegungen wider.

 

Auch innerhalb der Assetklassen erhebt das Portfolio keinen Anspruch repräsentativ zu sein.

 

Momentan habe ich einen sehr hohen Aktienanteil, der sukzessive durch andere Assetklassen ergänzt werden soll was viele Jahre dauern wird. Das Musterportfolio soll hierfür wichtige Erkenntnisse liefern. Es ist so aufgebaut, dass ich nach momentan Erkenntnissen keine Bedenken hätte, das Portfolio real umzusetzen.

 

Bei der strategischen Asset-Allocation habe ich mich letztendlich für die für mich offensivere Variante entschieden im fixen Portfolioanteil - gemessen am Risikoprofil / MaxDrawdown. Der flexible Portfolioanteil dient somit primär für aktienunabhängige Anlagen bzw. zur Absicherung. MaxDrawdown habe ich angepasst auf -15% bis -20%.

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juro
· bearbeitet von juro66

Nachdem jetzt genügend über Theorie geschrieben wurde wird es endlich Zeit für die praktische Umsetzung als Musterportfolio - das bereits letzte Woche realisiert wurde. Nur so lassen sich auch gute Erkenntnisse gewinnen

 

Die praktische Umsetzung war Arbeit wie Sau. Dazu später mehr...

 

Die Transaktionen innerhalb des Portfolios werden sich sehr in Grenzen halten u. stets frühzeitig angekündigt u. hier gepostet!

 

 

Dazu später mehr...

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juro

@Bärenbulle u. @Sapine

 

Wenn ich den puren Aktienbereich (26% Gesamtportfolio) mit zB incl. 20%-Anteil hiervon umgesetzt hätte, dann hätte der Anteil EM am Gesamtportfolio überschaubare 5% betragen u. nur einen sehr unwesentlichen Beitrag zur Gesamtperformance beigetragen mE.

 

Wenn ich mich nicht für Einzelaktien u. Fundamentalanalyse entschieden hätte, wären die EM auch mitdrin gewesen - aber bei Einzelaktien lagen mir hierfür einfach zu wenig Infos vor.

 

Ähnliches gilt auch für EMLE - wobei ich die nicht berücksichtigt hätte. Dafür hat Chavez einfach ne zu schlechte Bonität u. Glaubwürdigkeit. :P

 

Ich denke beides ist alles andere als kriegsentscheidend - sondern eher von sehr untergeordneter Bedeutung bezogen auf das Gesamtportfolio.

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juro
· bearbeitet von juro66

@Norbert u. @Bärenbulle

 

Mit Wiso hatte ich in der Testversion schon gearbeitet - ein gutes Programm aber für diesen Zweck mit wenigen Positionen überdimensioniert u. teuer.

 

Depotstar eignet sich nicht da nicht alle Fonds eingepflegt sind.

 

So hatte ich mir letzte Woche die Mühe gemacht, das Ganze in Excel umzusetzen mit automatischen Onvista-Kursaktualisierungen auf Knopfdruck.

 

Den puren Aktienanteil in Höhe von 26% setze ich vereinfacht zu 70% dbx MSCI Europe TRN / 30% dbx MSCI USA TRN um. Ist einigermassen repräsentativ gegenüber den Einzelaktien. Somit besteht das eingepflegte Musterportfolio bis auf den ishares Asia Property ausschliesslich aus Thesaurierern.

 

Die Exel-Datei ist so konzipiert, dass hier in Höhe der Ausschüttungen neue Anteile gekauft werden können.

 

Ebenfalls kann Cash gehalten werden.

 

Der flexible Portfolioanteil besteht max. aus 2 Einzelpositionen aus 10% oder halt aus einer Positionen zu 20%. Anteile können in einer separaten Tabelle gepflegt werden. Jederzeit können Anteile verkauft werden u. neue Anteile gekauft werden oder auch in Cash gehalten werden.

 

Jährliches Reblancing beim Musterportfolio als auch bei den Benchmarks ist möglich u. wird auch durchgeführt - ausser die Abweichungen sind gering.

 

MAN AHL Trend u. HI Varengold stellen idR nur 1xwöchentlich Kurse zur Verfügung. Innerhalb dieses Zeitraums wird der letzte verfügbare Kurs verwendet - auch das ist in der Excel-Datei berücksichtigt.

 

Indizierung ist zu jedem beliebigen Datum durch Datumänderung möglich.

 

Es kann so die Performance des Gesamtportfolios sowie der Benchmark im Chartvergleich dargestellt werden.

 

Die Daten sind in Excel verfügbar u. können für weitere Berechnungen verwendet werden.

 

----------

 

Ich kann euch sagen, es war ein Hammeraufwand letzte Woche - obwohl ich hierbei schon entsprechende Erfahrungen aus dem Kernportfolio hatte.

 

Aber denke die Mühe hat sich in jedem Falle gelohnt - denn ohne Chart- / Benchmarkvergleiche u. Auswertungen würde das Ganze mE nur halb so viel bringen.

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juro

Die praktische Umsetzung erfolgte zum 11.09.2009 u. wurde wie folgt gestartet:

 

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Der flexible Portfolioanteil wurde zu 10% MAN AHL Trend umgesetzt - die restlichen 10% wurden in Cash gehalten.

 

 

Folgende Benchmarks wurden implementiert:

  • Benchmark 50% MSCI World TRN / 50% IBOXX Sovereigns -Zone TR-Index
  • Benchmark Carmignac Patrimoine

Bis jetzt ist noch nicht viel passiert u. alle Portfolios liegen fast gleichauf knapp im Plus.

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juro
· bearbeitet von juro66

Der Cashanteil wird mit Schlusskurs Freitag, 18.09.2009 aufgelöst u. in den XBEAR zu Absicherungszwecken investiert.

 

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Somit kann der Aktienanteil (Immoaktien u. Private Equity inkl.) von 46% auf ca. 30% reduziert werden.

 

Bezogen auf den puren Aktienanteil von 26% auf ca. 10% reduziert werden.

 

 

Grundsätzlich dienen die Shorts im flexiblen Portfolioanteil ausschliesslich zu Absicherungszwecken. Verrechnet mit dem Aktienanteil im Portfolio wird ausschliesslich das Aktienmarktrisiko gemildert. Im Schlimmsten Falle verzichtet man entsprechend auf positive Performance wenn die Aktienmärkte steigen sollten. Im Bestenfall reduzieren sich die Verluste u. Volatilität entsprechend.

 

d.h. durch das Short gehen - egal ob BEAR oder XBEAR - wird im Aktienbereich egal wie die Aktienmärkte laufen keine positive Rendite im Aktienbereich erwirtschaft, sondern bei steigenden Märkten die positive Rendite geschmälert u. in fallenden Märkten die Verluste reduziert.

 

 

----------

 

 

Ab Freitagabend bzw. Montagmorgen sieht das Portfolio demnach wie folgt aus:

 

post-12545-1253481297_thumb.jpg

 

 

 

Detailliert incl. Benchmarks sieht das Ganze dann so aus:

 

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juro
· bearbeitet von juro66

Ein kleiner Backtest soll nicht fehlen - wobei dieser nicht besonders aussagefähig ist. Zum einen weil es eben ein Backtest ist u. zum anderen weil der Zeitraum extrem kurz ist.

 

Leider stehen beim rel. neuen MAN AHL Trend erst ab dem 20.07.2009 Daten zur Verfügung - somit ab diesem Zeitpunkt. Gewichtung analog 11.09.2009 (Start Musterportfolio) - allerdings bezogen auf 20.07.2009.

 

post-12545-1253483225_thumb.jpg

 

 

Entwicklung der Einzelprodukte incl. Benchmarks in diesem Zeitraum:

 

post-12545-1253483286_thumb.jpg

 

 

Musterportfolio-Einzelprodukte graphisch:

 

post-12545-1253483719_thumb.jpg

post-12545-1253483741_thumb.jpg

 

 

link hierzu

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juro
· bearbeitet von juro66

Das solls jetzt mal gewesen sein. Jetzt lehn ich mich vorerst zurück u. freue mich auf den angenehmeren Teil u. den baldigen Urlaub - nach der vielen Arbeit hier u. dem ganzen Research- u. Implementierungsaufwand.

 

Der Pflegeaufwand für das Portfolio wird sehr bescheiden sein. :-

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lander

Super Arbeit! :thumbsup:

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