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Reigning Lorelai

Marktausblick

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

1. Wenn die Krise vorbei ist, wieso sagt die FED so deutlich, dass sie bis auf weiteres nicht vorhat, die Zinsen zu erhöhen. Ich gehe davon aus, dass Bernanke sich das sehr genau überlegt hat und dass er genau weiß, welche Gefahren damit einhergehen. Auch unterstelle ich ihm weder verantwortungsloses Handeln gegenüber seinem Land noch kurzfristiges Denken. Also warum???

 

 

Weil wir eine Deflation haben und sich zz. noch keine Inflation andeutet. Also warum sollte er die Zinsen nicht niedrig halten?

 

2. Zur Krise in USA hat ja nicht nur die Immobilienblase geführt, sondern das ganze Land lebt seit langem auf Pump. Es importiert und konsumiert .... .

 

"Die unhaltbaren Ungleichgewichte im internationalen Handel waren und sind gewaltig. Die Handelsbilanz (Differenz aus Exporte - Importe von Waren, Gütern und Dienstleistungen) der USA ist seit 1976 durchgehend im Minus. ... Da man der Welt kein Äquivalent an Waren und Gütern liefern kann, werden seit Jahrzehnten die Waren der Welt auf Kredit konsumiert, als Gegenleistung gibt es unerfüllbare Schuldversprechen!"

Aus: Querschüsse Link

Es muss sich also etwas Grundlegendes ändern.

...

Die Wirtschaft muss weg von der Importlastigkeit. Obama hat ja bereits angekündigt, dass der Export gestärkt werden soll. Dafür sind natürlich ein schwacher Dollar und billige Kredite gut.

(Ein Problem gibt es allerdings: Die USA hat einfach wenig zu exportieren - I-Pods und Coca Cola ... und dann hört es schon fast auf. sad.gif )

 

Typische Deutsche Sicht. Wieso ist Export gut und Import schlecht? Ist doch völlig egal solange die Wirtschaft wächst. Wenn es richig ist, dass ein Exportüberschuss gut ist für den Wohlstand, dann müßten wir uns in den letzten 25 Jahren doppelt so gut entwickelt haben wie die USA. Das Gegenteil ist aber der Fall. Wohin hat uns denn die Exportwut gebracht?

Auch die Angst vor Staatsverschuldung erscheint mir stark überbewertet. Gute Unternehmen verschulden sich oft viel stärker als die Staaten und haben aber idR. viel schlechtere Refinanzierungsmöglichkeiten. Historisch haben sich die Aktienmärke oft dann am stärksten entwickelt, wenn die Staatsverschuldung zugenommen hat.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

..

Wieso ist Export gut und Import schlecht? Ist doch völlig egal solange die Wirtschaft wächst. Wenn es richig ist, dass ein Exportüberschuss gut ist für den Wohlstand, dann müßten wir uns in den letzten 25 Jahren doppelt so gut entwickelt haben wie die USA. Das Gegenteil ist aber der Fall. Wohin hat uns denn die Exportwut gebracht?

Auch die Angst vor Staatsverschuldung erscheint mir stark überbewertet. Gute Unternehmen verschulden sich oft viel stärker als die Staaten und haben aber idR. viel schlechtere Refinanzierungsmöglichkeiten. Historisch haben sich die Aktienmärke oft dann am stärksten entwickelt, wenn die Staatsverschuldung zugenommen hat.

 

Nein, ich sage nicht, dass Export gut und Import schlecht ist. Das Eine funktioniert nicht ohne das Andere. Deutschland sieht ganz schön alt aus, wenn niemand mehr seine tollen Produkte will, z.B. Mercedes.... . Warum hat sich die USA denn so gut entwickelt?? Die Auswirkung von Staatsverschuldung kann ich nicht richtig einschätzen. Aber mein normaler Verstand sagt, dass es produktive Schulden gibt und nicht produktive. Leihe ich mir Geld, um meinen Lebensstandard zu erhöhen oder investiere ich das Geld in etwas, dass dann auch Geld zurückbringt. (Dein Beispiel der guten Unternehmen).

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Duder

Historisch haben sich die Aktienmärke oft dann am stärksten entwickelt, wenn die Staatsverschuldung zugenommen hat.

 

Gibt es dazu eine Grafik oder so?

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Bärenbulle

Gibt es dazu eine Grafik oder so?

Dazu habe ich eine Grafik in einem Buch von Ken Fischer gesehen. Darüber wurde auch hier schon mal kurz diskutiert: https://www.wertpapier-forum.de/topic/12921-ken-fisher-das-zaehlt-an-der-boerse/?do=findComment&comment=193431. Das Buch kann ich übrigens empfehlen, trotz des reißerischen Titels und des teilweise eigenwilligen Stil des Typen. Aber der Mann denkt schön gegen den Strom, was ich sehr erfrischend und oft auch erhellend finde.

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Antonia

... Historisch haben sich die Aktienmärke oft dann am stärksten entwickelt, wenn die Staatsverschuldung zugenommen hat.

 

Der Satz für sich alleine ist einfach Unsinn. Dann müsste so manches Land Spitze sein, z.B. irgendwelche hochverschuldeten afrikanischen Länder. Schulden machen ist nur dann gut, wenn das Geld sinnvoll genutzt wird, die Firmen Kredite aufnehmen, um sich neu zu positionieren etc. Daraus kann dann auch Wachstum entstehen. Dann macht es Sinn, wenn die Aktien steigen.

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Reigning Lorelai

Der Satz für sich alleine ist einfach Unsinn. Dann müsste so manches Land Spitze sein, z.B. irgendwelche hochverschuldeten afrikanischen Länder. Schulden machen ist nur dann gut, wenn das Geld sinnvoll genutzt wird, die Firmen Kredite aufnehmen, um sich neu zu positionieren etc. Daraus kann dann auch Wachstum entstehen. Dann macht es Sinn, wenn die Aktien steigen.

nicht nur das sondern auch die Tatsache dass die Staatsschulden in allen Ländern kontinuierlich steigen. Wenn es danach geht haben wir 30 Jahre eine dauerhafte Hausse an den Märkten gesehen :)

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

nicht nur das sondern auch die Tatsache dass die Staatsschulden in allen Ländern kontinuierlich steigen. Wenn es danach geht haben wir 30 Jahre eine dauerhafte Hausse an den Märkten gesehen :)

 

..sehr relative Aussage, die Damen und Herren die im Jahre 2000 im DAX bei 7.500 gekauft haben wird es nicht viel helfen...auch die enormen Marktschwankungen sind ein Indiz für enorme Unsicherheiten....

 

@Antonia,

 

historisch war bestimmt die Situatuion nach den 2 Währungsreformen gemeint - aufgrund der enormen Sschulden, hierdurch wurde die Basis für gute Aktienmärkte geschaffen, das kann man nicht leugnen.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Weil wir eine Deflation haben und sich zz. noch keine Inflation andeutet.

 

So ganz vage habe ich das Gefühl, dass sich das ändert.

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Bärenbulle

Der Satz für sich alleine ist einfach Unsinn.

 

Das Staatsschulden ein Ursache sind für einen sich positiv entwickelten Aktienmarkt ist mit Sicherheit nicht korrekt. Es ist aber ähnlich wie mit den Zinsen, die zeitgleich mit den Aktienmärkten steigen und fallen. Die Ursache für den steigenden Aktienmarkt sind die niedrigen Zinsen aus der vorherigen Zyklushälfte, nicht die steigenden Zinsen. Trotzdem fallen steigende Zinsen mit steigenden Aktienmärkten zusammen. Bei der Staatsverschuldung ist es genauso. Sie ist nicht die Ursache für steigende Kurse, aber trotzdem fallen die Ereignisse mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zeitlich zusammen.

 

Und wie Du schon schreibst, solange die Staatsschulden einigermassen sinnvoll in Investitionen umgesetzt werden, sind Sie auch nicht wirklich negativ zu sehen. Werden Sie aber für Aufrüstung, unsinnige Prestigeprojekte, Strassen die keiner nutzt etc. ausgegeben, dann treibt Sie lediglich die Inflation.

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Antonia

@Bärenbulle

Dann sind wir uns ja einig. Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Und welchen Weg wird die USA einschlagen?

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Carlos
· bearbeitet von Carlos

@Bärenbulle

Dann sind wir uns ja einig. Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Und welchen Weg wird die USA einschlagen?

 

Wer von uns hat einen direkten Draht zu Bernanke und Obama? Es ist nicht ironisch gemeint, sondern mit dem Hintergrund: wie kann man wissen, welche Wege die enormen Geldbeträge nehmen die der US-Staat mit der jüngst erfolgten Erhöhung der Verschuldung auf sich genommen hat, um die Konjunktur anzukurbeln? Einen Teil wissen wir ja, "cash for clunkers" oder wie das mit der Abwrackprämie dort heisst, aber das dürfte ein kleiner Prozentsatz sein, schätze ich. Mehr Investitionen in Rüstungsgüter scheint mir nicht wahrscheinlich, eher in heimische Infrastrukturen. Die sollen es ja schwer nötig haben. Aber passiert das auch, und wenn ja, welchen Nutzen kann/wird das der Wirtschaft des Landes bringen (ich meine nicht das Geld, welches die damit involvierten Unternehmen verdienen, sondern ob/wie Staatsausgaben in amerikanische Infrastrukturen der Wirtschaft an sich förderlich sind.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von Reigning Lorelai
Japan plant neue Konjunkturstütze

 

Massives fiskalisches Doping hat Japans Wirtschaft zu einem starken dritten Quartal verholfen. Doch schon ruft der Patient nach der nächsten Spritze, um den Aufschwung zu sichern. Ökonomen fürchten, dass ansonsten Rückfälle drohen könnten. Aber der bereits aufgetürmte Schuldenberg ist immens.

 

TOKIO/DÜSSELDORF. Die großzügigen Konjunkturpakete haben in Japan noch besser angeschlagen als anderswo. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist im Sommer überraschend kräftig gewachsen. Im Vergleich zum Frühjahrsquartal nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum von Juli bis September um 1,2 Prozent zu, wie das Kabinettsamt gestern in Tokio bekanntgab. Das entsprach auf das Jahr hochgerechnet einem Plus von 4,8 Prozent. Japan kommt damit nach einer langen Phase magerer Wachstumsraten mit mehr Schwung aus der Krise als die USA und Europa. Allerdings rufen Wirtschaft und Politik schon jetzt nach der nächsten Dosis fiskalischer Hilfen, um einen Rückfall im kommenden Jahr zu vermeiden.

 

Ökonomen hatten im Durchschnitt nur ein halb so hohes Wachstum im dritten Quartal erwartet. Entsprechend erfreut zeigten sie sich gestern. „Die Gefahr eines zweiten Durchhängers vor Mitte nächsten Jahres geht damit erheblich zurück“, sagte Takuji Aida von der Großbank UBS. Da die Wirtschaft bereits im Vorquartal leicht angezogen hatte, zeichne sich in Japan nun eine V-förmige Erholung ab.

 

Mit mehr als 675 Milliarden Euro schob Tokio die Wirtschaft an

 

Ursache für die positive Entwicklung seien aber vor allem die hohen Staatsausgaben, so Aida. Auch die Lager der Unternehmen füllen sich nach und nach wieder – laut Aida ein Anzeichen dafür, dass auch die Industrie optimistischer wird und einen Anstieg der Nachfrage erwartet.

 

Japan hat sich mit 675 Mrd. Euro eines der großzügigsten Anreizprogramme der Welt geleistet. Doch trotz besserer Wachstumszahlen dürfe der Staat nun nicht nachlassen, warnen Stimmen aus Wirtschaft und Wissenschaft. Sie rufen nach einer Fortsetzung der Konjunkturausgaben, um den Aufschwung zu sichern.

 

Dieser Trend ist auch international zu beobachten. Die USA denken angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen über zusätzliche fiskalische Stimuli für 2010 nach. Hier war die Wirtschaft im dritten Quartal um 0,9 Prozent gewachsen, doch der Zuwachs war fast nur auf staatliche Impulse zurückzuführen. Selbst China, wo das BIP im laufenden Jahr wohl um acht Prozent steigen wird, will einstweilen an fiskalischen Hilfen festhalten.

 

Panasonic-Chef appelliert an die Regierungen weltweit

 

„Die Entwicklung im Jahr 2010 ist weiterhin unklar und macht uns Sorge, auch wegen des Auslaufens der Stimulusprogramme“, sagte Fumio Ohtsubo, der Chef des weltweit größten Elektrogeräte-Herstellers Panasonic, dem Handelsblatt. „Wir würden uns wünschen, dass die Regierungen nicht nur in Japan, sondern weltweit ihren Teil tun, um die Nachfrage aufrechtzuerhalten.“ Als Chef eines Konsumgüterherstellers fordere er vor allem eine Politik, die den weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindere.

 

Den Chefökonomen des Nomura-Forschungsinstituts, Richard Koo, erinnert die aktuelle Stimmung in der Weltwirtschaft an die Situation in Japan 1990 – dem Jahr nach dem Ausbruch der dortigen Finanzkrise. „Die Leute vergaßen, dass sie sich mitten in einer Krise befanden, und kritisierten bereits die Größe der Konjunkturprogramme und die ausufernden Staatsschulden“, sagt Koo. Die Öffentlichkeit habe damals übersehen, dass es gerade diese Ausgaben gewesen waren, die Schlimmeres verhindert hätten. „Diese Kritik hat die japanische Regierung daran gehindert, einen konstanten Strom an Konjunkturausgaben aufrechtzuerhalten.“

 

Das Ergebnis war ein Hü und Hott der Staatsprogramme, durch das sich die Krise 15 Jahre hingezogen habe, so Koo. Seine Lehre: Nur wenn die Staatsausgaben hoch blieben, gebe es keine Serie von Rückfällen – und nur dann könne die Privatwirtschaft zügig ihre Bilanzen bereinigen und selbst Wachstumsträger werden.

 

Einen wichtigen Unterschied zu damals gibt es allerdings: Japan ist bereits mit einem gewaltigen Schuldenberg in die aktuelle Krise gegangen. 6,5 Billionen Euro hat sich die Regierung schon geliehen.

 

Ausländische Investoren drohen Japan den Rücken zu kehren

 

Damit steuert die Staatsverschuldung auf das Doppelte der Wirtschaftsleistung zu – die Belastung ist also dreimal so schwer wie in Deutschland oder den USA. Das schlägt zusehends ausländische Investoren in die Flucht: Sie trennen sich seit Monaten von japanischen Staatsanleihen.

 

Der neue Premierminister Yukio Hatoyama steht damit vor einem Dilemma: Im Wahlkampf hatte er seine Vorgänger wegen zu hoher Staatsausgaben kritisiert. Er tat sich darum bisher schwer damit, Geld nachzulegen. Lieber verschob er Ausgaben: Er stoppte Bauprojekte in der Provinz und will dafür das Kindergeld erhöhen und die Benzinsteuer senken.

 

Am Wochenende erhörte Hatoyama nun aber das Drängen. Er will nun aus dem im Haushalt des laufenden Jahres eingesparten Geld ein neues Konjunkturprogramm von etwa 20 Mrd. Euro auflegen. „Noch sehen die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt besorgniserregend aus, daher werden wir wahrscheinlich einen Nachtragshaushalt auflegen müssen“, sagte er.

 

Die Debatte über neue Konjunkturpakete wird allerdings nicht nur in Japan geführt. Auch in den USA mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Regierung Anfang 2010 nachlegen will, um den Arbeitsmarkt zu stützen. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy entscheidet Anfang Dezember über eine Volksanleihe von rund 35 Mrd. Euro, mit der er ein Konjunkturprogramm für die kommenden Jahre finanzieren will. In Deutschland plant die neue Bundesregierung Steuererleichterungen, doch manche Ökonomen würden auch hier direkte fiskalische Stützungsmaßnahmen vorziehen.

 

„Wir sind noch nicht aus der Krise heraus. Ein selbsttragender Aufschwung ist nicht absehbar“, warnt Gustav Horn, der wissenschaftliche Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in Düsseldorf. Er fordert daher die Regierung auf, schon im Zuge ihrer Planung für den Haushalt 2010 ein neues Konjunkturpaket vorzubereiten. An die Stelle von Steuersenkungen müssten investive Maßnahmen treten, die privates Kapital mit einbänden, sagte er dem Handelsblatt. Das Geld könne in die Bildung oder auch in den Energiesektor fließen. Es müsse aber schnell bereitstehen. „Wir hängen im Moment der Diskussion in Japan und den USA hinterher“, beklagt er.

 

In den USA hat Präsident Barack Obama für Dezember zu einem „Job-Gipfel“ eingeladen. Auch im Senat ist von einem „Job-Gesetz“ die Rede. Die Unterstützung für Arbeitslose hat die Regierung bereits um mehr als 50 Mrd. Dollar aufgestockt. Der Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jan Hatzius, rechnet damit, dass der Kongress 250 Mrd. Dollar an zusätzlichen Konjunkturstützen für die kommenden drei Jahre beschließen werde. 75 Mrd. Dollar würden allein für 2010 bereitgestellt, sagt er voraus. Diese Schätzung sei schon konservativ.

wie schon zynisch angemerkt: Ich frag mich warum man sich in BRD über die Staatsverschuldung beschwert. Japan hat nicht nur dreimal so viel sondern altert auch viel schneller als wir. Der Staatsbankrott kann dort eigentlich gar nicht mehr vermieden werden.... man sehe sich nur die Spreads für japanische Bonds an... Ich frage mich wann die Hedgefonds zum spekulieren auf den Zusammenbruch anfangen.

 

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/wirtschaftskrise-japan-plant-neue-konjunkturstuetze;2484891

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BondWurzel
Ich frage mich wann die Hedgefonds zum spekulieren auf den Zusammenbruch anfangen.

 

Wem würde das denn noch etwas nützen? Dominoeffekt, welche Bank oder Volkswirtschaft würde das überleben?

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armerTor
· bearbeitet von armerTor

wie schon zynisch angemerkt: Ich frag mich warum man sich in BRD über die Staatsverschuldung beschwert. Japan hat nicht nur dreimal so viel sondern altert auch viel schneller als wir. Der Staatsbankrott kann dort eigentlich gar nicht mehr vermieden werden.... man sehe sich nur die Spreads für japanische Bonds an... Ich frage mich wann die Hedgefonds zum spekulieren auf den Zusammenbruch anfangen.

 

http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/wirtschaftskrise-japan-plant-neue-konjunkturstuetze;2484891

 

Erstaunlicherweise ist der Yen seit Beginn der Finanzkrise bombenfest und 10jährige japanische Staatspapiere rentieren weltweit am niedrigsten. Ein Staatsbankrott wird üblicherweise anders eingepreist!?!

Dazu dürfte im Gegensatz zu Amiland die Verschuldung der Unternehmen sowie der privaten Haushalte deutlich niedriger sein. Man schaue sich z.B. die EK-Quote von Ajinomoto, Kyocera oder Shiseido ( derzeit mein einziger Wert aus Nippon ) an und vergleiche mit Konkurrenten aus USA oder Europa...

Ich würde jetzt Japan bestimmt nicht übergewichten aber auch nicht gänzlich abschreiben.

 

Grüße!

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

Wem würde das denn noch etwas nützen? Dominoeffekt, welche Bank oder Volkswirtschaft würde das überleben?

 

Hab ich mich auch sofort gefragt. Aber vielleicht wäre das sogar mal ein eigenes Thema wert, was genau passieren würde wenn ein Staat hops geht oder droht hops zu gehen.

 

Schätze da sind die Zusammenhänge vermutlich nicht ganz so leicht.

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Carlos

Hab ich mich auch sofort gefragt. Aber vielleicht wäre das sogar mal ein eigenes Thema wert, was genau passieren würde wenn ein Staat hops geht oder droht hops zu gehen.

 

Schätze da sind die Zusammenhänge vermutlich nicht ganz so leicht.

 

Können wir gleich mit anfangen: war nicht vor einigen Monaten Island "pleite"? Wie sieht's dort aus? Was hat sich im alltäglichen Leben verändert? Weiss Jemand dazu etwas?

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Pascal1984

Können wir gleich mit anfangen: war nicht vor einigen Monaten Island "pleite"? Wie sieht's dort aus? Was hat sich im alltäglichen Leben verändert? Weiss Jemand dazu etwas?

 

sie haben keinen mc donalds mehr :thumbsup:

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Reigning Lorelai

Wem würde das denn noch etwas nützen? Dominoeffekt, welche Bank oder Volkswirtschaft würde das überleben?

kennst du nen Hedgefondsmanager den das interessiert?

 

Erstaunlicherweise ist der Yen seit Beginn der Finanzkrise bombenfest und 10jährige japanische Staatspapiere rentieren weltweit am niedrigsten. Ein Staatsbankrott wird üblicherweise anders eingepreist!?!

Dazu dürfte im Gegensatz zu Amiland die Verschuldung der Unternehmen sowie der privaten Haushalte deutlich niedriger sein. Man schaue sich z.B. die EK-Quote von Ajinomoto, Kyocera oder Shiseido ( derzeit mein einziger Wert aus Nippon ) an und vergleiche mit Konkurrenten aus USA oder Europa...

Ich würde jetzt Japan bestimmt nicht übergewichten aber auch nicht gänzlich abschreiben.

 

Grüße!

naja das stimmt so aber auch nicht ganz... ja die Staatsanleihen rentieren am niedrigsten aber hier sind die Renditen gestiegen während sie überall auf der Welt gesunken sind.

 

zum Thema Island:

Der Vergleich bringt nichts weil das Land gerettet worden ist und nicht so eine volkswirtschaftliche Bedeutung hat wie Japan.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

sie haben keinen mc donalds mehr :thumbsup:

 

Aber sonst haben die sich angeblich erstaunlich flexibel angepasst.

Sie haben ihren kompletten Import umgestellt und kaufen jetzt aus Ländern deren Währungen ebenfalls deutlich abgeschmiert sind.

 

Aber den Isländern dürfte das auch alles leichter fallen. Das ist ja jetzt keine Ultra komplexe Wirtschaft mit zig verzahnten Industrien. Aus unserer Sicht ist das ja eher eine mittelgroße Stadt.

 

Aber eines haben sie mit Japan gemeinsam. Wenn nix mehr geht, gehen sie fischen.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Können wir gleich mit anfangen: war nicht vor einigen Monaten Island "pleite"? Wie sieht's dort aus? Was hat sich im alltäglichen Leben verändert? Weiss Jemand dazu etwas?

 

 

Island ist kein Maßstab, nur über 300.000 Einwohner...isl. Staatsanleihen waren auch immer i.o......

 

Island nur Nr. 21 und kein Big-Player----hat aber schon für deftige Abschreibungen bei einigen europ. Banken gereicht, da die Banken dort pleite gegangen sind...Pleite wurde ja auch vor abgwendet durch den IWF.

http://www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml?indicator=78&rc=156

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Pascal1984

Aber sonst haben die sich angeblich erstaunlich flexibel angepasst.

Sie haben ihren kompletten Import umgestellt und kaufen jetzt aus Ländern deren Währungen ebenfalls deutlich abgeschmiert sind.

 

Aber den Isländern dürfte das auch alles leichter fallen. Das ist ja jetzt keine Ultra komplexe Wirtschaft mit zig verzahnten Industrien. Aus unserer Sicht ist das ja eher eine mittelgroße Stadt.

 

Aber eines haben sie mit Japan gemeinsam. Wenn nix mehr geht, gehen sie fischen.

 

bleibt für die isländer zu hoffen, das sie sich nicht auf die eu einlassen, lieber arm und frei als eu-wahnisnn...

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77

bleibt für die isländer zu hoffen, das sie sich nicht auf die eu einlassen, lieber arm und frei als eu-wahnisnn...

 

Das mag ich nicht beurteilen.. Aber auf jeden Fall sieht und liest man nur sehr symphatische Berichte aus Island nach der Krise (wie auch im Link oben).

 

Wenn die wahr sind, haben sie wirklich tolle, außerordentlich bewundernswerte Eigenschaften.

 

Die Wahrheit ist vermutlich nicht ganz so schön. Z.B. hat stark zur Verhinderung massiver Arbeitslosigkeit beigetragen, das sie ziemlich konsequent die ehemals sehr zahlreichen Gastarbeiter rausgeschmissen wurden.

Ist natürlich ihr gutes Recht, aber sollte man eben auch erwähnen.

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XYZ99

Calling Dagobert offshore: schade dass dein "Jahresendrallythread" zu ist, sonst hätte da rein gehört:

 

Dubai-Schock lässt Jahresendrally platzen

 

Das taumelnde Emirat versetzt Investoren in Angst und Schrecken: Anleger fürchten einen Dominoeffekt. Deutliche Gewinne zum Jahresende halten Experten deshalb kaum noch für möglich - kommende Woche richten sich alle Augen auf die USA.

 

Nicht das "taumelnde Emirat", sondern sensationsheischende Berichterstattung versetzte die "Investoren in Angst und Schrecken". Ein Dominoeffekt käme wohl nur zustande, wenn das Überraschungsmoment gross wäre. Im Fall von Dubai kann man davon aber keineswegs von ausgehen.

 

Einer "Jahresendrally" dürfte eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Wiederholung der Situation Mitte Juli?

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