Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

berliner

Gute Gleitsichtgläser kosten zwischen 300 und 600.- Euro/Stück, das solltest Du als Brillenträger wissen.

Weiß ich nicht, habe ich nicht. Meine Brille war deutlich billiger, wobei man ja auch nicht alle 3 Jahre eine neue braucht.

Soll ich mich nun in der Klinik auch nicht in ein Einzelzimmer legen, beim Zahnarzt keine Keramik-Inlays sondern Amalgan nur weil Du keine Lust hast, einen bestimmten Beitrag zu zahlen? Davon soll die Wiederherstellung meiner Gesundheit abhängig sein??

 

Ich habe eine relativ teure aber kulante Versicherung mit einem Vertrag gewählt der sehr viel abdeckt, dafür zahle ich die notwendigen Beiträge.

Und ich nehme die Leistungen in Anspruch die für mich und meine Gesundheit angemessen sind, alles was unangemessen ist darf mir meine Kasse mitteilen.

 

Und darüber hinaus: Sollte ich mal irgendwo richtig zulangen, dann geht es um andere Größenordnungen.

 

Das stimmt so nicht, mein letzter Krankenhaus-Aufenthalt hat leider so rund 11.000.- Euro gekostet. Das wäre für mich tragbar, muss ich es deswegen jetzt selbst bezahlen, damit Beiträge niedrig bleiben? Ich könnte auch eine Lebertransplantation selbst tragen. Muss ich das dann auch?

Wer zieht für mich und meine Gesundheit wo die Grenze? Doch hoffentlich nicht medizinische Laien die Angst um die Höhe ihrer Beiträge haben.

Ich frage mich da nur, wie du überhaupt in die PKV gekommen bist? Vielleicht haue ich da auf den Falschen ein, aber normalerweise würde eine PKV da doch vorher schon ablehnen oder Risikoaufschläge nehmen oder aber die Inanspruchnahme von Leistungen hat sich erst nach dem PKV-Beitritt so eingestellt. Oder als Beamter Immer PKV-Mitglied gewesen?

Ich habe eine KV die alle medizinisch notwendigen Diagnosen und Therapien abdeckt und nicht nur den Fall der Fälle.

Es gibt private Minimal-Vers. In diesen Tarifen treffen sich dann halt Leute die viel sparen wollen was auch in Ordnung ist.

Ich habe eine Maximal-Versicherung und erlaube es mir, diese stets in Anspruch zu nehmen wenn es medizinisch erforderlich ist, meine Kasse hat damit kein Problem.

Die Kasse vielleicht nicht, aber die Versichertengemeinschaft. Wir müssen uns auch in der PKV auf eine Änderung der Spielregeln einstellen. Das Versprechen der unbegrenzten Leistung ist nicht mehr haltbar.

 

Für mich ist es jedenfalls ärgerlich, wenn mein Tarif nach 4 Jahren von 360 auf 510 steigt, ohne jemals eine Rechnung eingereicht zu haben. Da muß sich also auf der Kostenseite etwas sehr verschlechtert haben. Da kommen neben Krankenhaus- und Pharmakosten eben vor allem die Versicherten selbst in Frage. Ich kann das statistisch nicht belegen, aber meine Vermutung geht in die Richtung. Wobei 510 noch tragbar sind, aber es sind eben auch 1000 oder mehr durchaus möglich, wenn sich da nichts ändert. Die Kassen können dann eigentlich nur die Basistarife in wirtschaftlich eigenständigen Einheiten führen und die Voll-Tarife evtl. in die Insolvenz gehen lassen.

 

Warum der Erste-Klasse-Schutz unbezahlbar wird

 

"Würden die Prämien auch künftig in ähnlichem Tempo wie in den vergangenen Jahren steigen, wäre der First-Class-Schutz selbst für heutige Gutverdiener bald unbezahlbar. Ein heute 30-Jähriger, der 4500 Euro Brutto im Monat hat und 300 Euro Prämie für seine private Krankenversicherung zahlt, müsste bei einer jährlichen Anpassung um sechs Prozent mit 65 Jahren fast 2200 Euro Beitrag zahlen. Pro Monat."

 

Zusätzlich gibt es das Problem, daß bei einer Einführung der Kopfpauschale vermutlich kaum jemand mehr in die PKV wechseln wird. Dann ist so eine Beitragsentwicklung wie oben die logische Folge.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
berliner

Dann kann man gleich eine verpflichtende gesetzliche Krankenkasse machen in der jeder reinzahlt und jeder eine Grundversorgung bekommt.

Wer mehr will, muss sich dann eben zusätzlich privat versichern.

Im Prinzip schon, aber mit Wettbewerb.

Die Besserverdiener zahlen sowieso die ganze Sache. Ob direkt über eine Krankenkasse oder indirekt über die Ökosteuer....

Nicht unbedingt. Als Besserverdiener kann man in der GKV seine nicht arbeitende Hausfrau und seine 3 Kinder kostenlos mitversichern lassen, wogegen das Doppelverdienerpaar mit Durchschnittseinkommen zwei Beiträge bezahlt. Das ist ein grundlegender Konstruktionsfehler in der GKV. Mindestens die Mitversicherung von Ehegatten muß abgeschafft werden.

 

Die FDP hat ja sowas in der Art vor. Gleichzeitig würde die GKV am oberen Ende billiger werden und die PKV preislich weniger attraktiv. Das wäre genau das Richtige. Als PKV-Versicherter bin ich mir aber darüber im Klaren, daß das für die PKV ein großes Problem bei der Akquise wäre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lytjes2
Ich frage mich da nur, wie du überhaupt in die PKV gekommen bist? Vielleicht haue ich da auf den Falschen ein, aber normalerweise würde eine PKV da doch vorher schon ablehnen oder Risikoaufschläge nehmen oder aber die Inanspruchnahme von Leistungen hat sich erst nach dem PKV-Beitritt so eingestellt. Oder als Beamter Immer PKV-Mitglied gewesen?

 

Du haust auf den Falschen ein, aber es zwingt dich niemand überhaupt zu hauen :)

Ich bin ganz "normal" in die PKV gekommen da ich nach meinem Studium als Angestellter sofort über der damaligen Beitragsbemessungsgrenze war und bin nach diesem dreijährigen Umweg dann als Unternehmer immer drin geblieben.

Und ja, mein kleines Handicap hat sich erst vor 7 Jahren eingestellt.

Manche Leute haben Unfälle, bekommen Krebs, Aids o.a. und wenn man Ihnen dann erzählt, dass sie bei Leistungen zuschlagen sind nicht alle mehr so richtig wohlgelaunt. :(

 

wenn mein Tarif nach 4 Jahren von 360 auf 510 steigt

Ich nehme mal stark an, dass Du beim Marktführer bist, dort ist sowohl mein Steuerberater als auch mein Netzwerktechniker, beide haben nämlich ähnliche Steigerungen.

Allerdings erhalten beide 5 Monatsbeiträge zurück wg. nicht eingereichter Rechnungen.

Das bieten die allermeisten PV an; es ist ein wunderbares Korrektiv für gesunde und/oder sparsame Menschen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth

kurze Frage: wen verstehst du als Marktführer?

 

Ich selbst bin beim "noch" Marktführer und hab über 10 Jahre 5,57% Steigerung erfahren.

 

(ich impliziere Marktführer durch versicherten Personen)

 

Ab nächstes Jahr wird sich der "Marktführer" wohl Ergo nennen, durch den Zusammenschluss der einzelnen Versicherungen.

Derartige Steigerungen, wie hier beschrieben, kenn ich nur von der DKV...nur ist die seit geraumer Zeit nicht als Marktführer zu verstehen.

 

Viele Grüße

David

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lytjes2

Nun, die DKV bezeichnet sich selbst als Marktführer (sogar in Europa).

Die meinte ich auch.

Du hattest weiter oben dafür plädiert, keine einzelnen Ges. zu nennen, deshalb meine Umschreibung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sparbuechse

Ich war ein paar Tage im Kurzurlaub: Interessanter Thread ist das hier geworden, mit einem kleinen OT-Ausflug ;-).

 

Trotzdem bin ich irgendwie immer noch nicht wirklich schlauer: PKV wäre bei mir wie gesagt ein Zuschlag von ca. 30-50% wegen Vorerkrankungen. Momentan zahle ich in der GKV aber deutlich mehr, vor allem durch die Zusatzversicherung (2-Bett, Chefarzt und dann auch noch ambulant Heilpraktiker und Brille). Hinsichtlich der Leistungen habe ich zwei Ärzte in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, und die auch schon seit mehreren Jahren. Sollte ich tatsächlich mal einen dringenden Facharzttermin brauchen, käme ich hier sicherlich weiter, wenn ich selbst bei der jeweiligen Anmeldung scheitern sollte...

 

Vielleicht kann man meine Frage unter dem Risiko-Aspekt zusammenfassen: Wie würdet Ihr für Euch das Risiko bewerten, langfristig an eine einzelne Versicherung (mit deutlich kleinerem Versichertenkreis als bei der GKV) gebunden zu sein wegen der durch die Vorerkrankung eingeschränkten Wechselmöglichkeit und der Tatsache von (wahrscheinlich höheren) Beitragssteigerungen, versus möglichen Leistungseinschränkungen der GKV in den nächsten Jahren? Bin immer noch hin und hergerissen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lytjes2
· bearbeitet von lytjes2
Vielleicht kann man meine Frage unter dem Risiko-Aspekt zusammenfassen: Wie würdet Ihr für Euch das Risiko bewerten, langfristig an eine einzelne Versicherung (mit deutlich kleinerem Versichertenkreis als bei der GKV) gebunden zu sein wegen der durch die Vorerkrankung eingeschränkten Wechselmöglichkeit und der Tatsache von (wahrscheinlich höheren) Beitragssteigerungen, versus möglichen Leistungseinschränkungen der GKV in den nächsten Jahren?

Ich denke, du kannst aus Deinen Überlegungen den (späteren) Vers.wechsel rausnehmen.

 

Egal ob mit oder ohne Vorerkrankung. Heute zahlst Du in der PKV einen Beitrag, u.a. kalkuliert mit Deinem jetzigen Lebensalter; wechselst du in x Jahren wird Dein Beitrag alleine durch den Wechsel höher, da ein höherer Basisbetrag aufgrund des Alters zugrunde gelegt wird.

Es ist meist nicht sinnvoll nach Jahre die PKV zu wechseln, deshalb ist ja auch die Auswahl so wichtig. Das ist in der ges. KV anders, aber die Leistungs-Unterschiede sind ja auch kaum noch wahrzunehmen da per Gesetz definiert.

 

Deine Überlegung wg. des off. Hilfsmittelkatalogs verstehe ich nicht ganz. Die PKV zahlt jedes Hilfsmittel (bei entsprechendem Vertrag) für das es eine sog. Hilfsmittelnummer gibt; ich kann mir nicht vorstellen was denn die ges. KV mehr zahlen sollte.

Im Gegenteil, ich wundere mich stets über Info-Blätter in Sanitärhäusern mit denen ges. Vers. erklärt wird, warum seit Tag X für bestimmte Hilfsmittel nur noch eine abgespeckte Ausführung erstattet wird, dafür jedoch eine höhere Zuzahlung zu leisten ist.

 

Das mag nun aufgrund des neuen BSG-Urteils etwas relativiert werden, die nächsten Einschränkungen werden aber sicher wieder ge- oder erfunden.

 

Ich treffe manchmal in Kliniken Leute mit heftigen Vorerkrankungen. Dabei waren noch nie Privatvers. die sich über fehlende Leistungen der PKV beklagt haben (von der DKV mal abgesehen). Die Klagen über Zuzahlungen, Leistungsverweigerung, etc. bei ges. Kassen ist jedoch stets immens.

Vl. helfen Dir meine praktischen Überlegungen. Theoretisch wird dies jmd. anders sicher untermauern und vlt. auch zu anderen Schlüssen kommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

Interessant ist vor allem die Entwicklung von Alttarifen, die für "Neulinge" geschlossen sind und deren versicherter Personenkreis jetzt um die 50 bis 55 Jahre alt ist. Deren Entwicklung wird spannend, da sich sie ab jetzt in das Alter kommen in denen sie beginnen mehr Leistungen in Anspruch zu nehmen als sie einzahlen. Ganz spannend wie ich finde werden die sein, die keine Altersrückstellungen gebildet haben

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth

drei Sachen Schnitzel...ich wollte mich eigentlich aus der Diskussion raushalten:

 

1. es gibt keine Tarife, bei denen dauerhaft keine Altersrückstellungen gebildet werden

 

2.

wer nach der Saturn Mentalität vorging und sich das billigste vom billigsten suchte, geriet oft in Neutarife, die später geschlossen wurden.

Wer sich allerdings etwas mehr mit der Materie beschäftigte und etwas solides gewählt hat, konnte auch Gesellschaften finden, deren Tarife schon zwischen 50-100 Jahre alt waren und immernoch - oder gerade deshalb- für Neuzugänge offen ist.

 

3. die grundsätzliche Panikmache ist für mich nicht nachvollziehbar, erstens spare ich seit vielen Jahren mehr als die Hälfte des Beitrages und zweitens hab ich erheblich bessere Leistungen. Mein Leistungskatalog kann nicht mal eben wie in der gesetzl. gekürzt werden, mein Tarif wird nicht mit Mrd. Steuergeldern quersubventioniert, nur um überlebens bzw. tragfähig und bezahlbar zu bleiben. (schaut euch doch mal die Finanzierung der GKV an, die Überraschungen kommen erst nächstes Jahr)

Und - auch wenn damit immer wieder argumentiert wird, sollte mein Beitrag "explodieren" geh ich in den besch... Standardtarif der die gleichen schlechten Leistungen wie die gesetzl. Krankenversicherung hat und vom Beitrag auf den Höchstbeitrag wie in der GKV gedeckelt ist.

 

 

Ich bin in dieser Sache zwar befangen, aber das wollte ich "dieses Jahr" noch loswerden! :blink:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Horst Schlämmer
· bearbeitet von Horst Schlämmer

Hallo,

mich hat es dieses Jahr zum ersten Mal richtig getroffen, nach ca. 20 Jahren Mitgliedschaft in der PKV.

Bin 49 Jahre alt. Mein Beitrag, inkl. PV ist von 270 auf 330 € gestiegen, also um ca. 22%.

 

Allerdings steht die Preiserhöhung der GKV für 2010 noch bevor (nach der NRW-Wahl). Ausserdem ist zu beachten, dass die anstehende Beitragserhöhung in der GKV voll auf den AN umgelegt werden wird, da die AG-Beiträge eingefroren sind!

 

Von meiner 60 € Erhöhung kommen bei mir dagegen "nur" 30 € an. Ich zahle jetzt in der PKV also selber 165 €.

 

Nach jetziger Lage wäre mein Beitrag in der GKV (Kinder älter als 23!): 7,9% + 1,225% = 9,125% von 3.750 € = 342,19 € /Monat in 2010. Das "dicke Ende" kommt wie gesagt erst nach der NRW-Wahl.

 

Ich zahle also immer noch weniger als die Hälfte, bei besserer Leistung.

 

Zur Zeit bin ich z.B. gerade in einer Implantabehandlung. Mir ist es gelungen, den Preis von ursprünglich 2.800 € durch Preisvergleiche auf 1.200 € zu reduzieren.

Meine PKV zahlt 60% , also 720€. Der Festzuschuss in der GKV wäre 327 € gewesen. Also alleine durch diese Maßnahme spare ich knapp 400 € als PKV-Versicherter.

 

Die Beitragssteigerung hat 3 wesentliche Gründe:

 

1. die Selbstbereicherung der Pharmaindustrie, die beide Systeme gleichermassen trifft.

 

2. die höhren Wechselbarrieren zur PKV durch die Politik = weniger Nachwuchs in der PKV

 

3. Verzocken der Altersrückstellungen durch Finanzkrise

 

bei 2. hoffe ich auf Besserungen durch die neue Regierung.

 

bei 3. hoffe ich, dass dies ein einmaliger Ausriss bleibt. So eine Krise mit dm Vernichten von Milliarden sollte nicht allzuoft mehr vorkommen. Deswegen sollte man nicht gleich in Panik verfallen und alles infrage stellen. Die tendenz ist ansonsten eindeutig zugunsten der PKV. Die GKV hat keine Abschreibungsverluste, weil sie von der Hand in den Mund lebt. Ist das auf Dauer etwa besser, als Rücklagen zu schaffen?

 

Was viele vergessen: in der GKV ist die betriebliche Altersvorsorge voll beitragspflichtig. Wer also eine Direktversicherung oder andere BAV hat, sollte dies berücksichtigen, wenn immer vor Beitagssteigerung der PKV im Alter gewarnt wird. Diese kommt bei der GKV durch die BAV-Hintertür noch viel schlimmer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fleisch

fühl dich doch nicht gleich angegriffen. klar werden welche gebildet, aber es gibt genug, die haben nunmal relativ wenig davon. frag mal culo zu seiner pflichtalterrückstellung, die er bilden sollte und abgelehnt hat..

 

natürlich gibts auch tarife wo gesellschaften passend gewirtschaftet haben. gegenteiliges habe ich auch nicht behauptet. leider hab ich in meiner arbeit genügend fälle gehabt von den unterschiedlichsten versicherungen die raus wollten und nicht konnten oder in einen anderen tarif wollten. die problematik ist dir aber sicherlich bekannt, daher erspar ich mir weitere ausführungen.

 

panikmache ist das nicht, nur auch hier habe ich von vielen kunden leider anderes gehört. gibt auch genügend positive entwicklungen, das will ich garnicht verschweigen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lytjes2

Selbst für den der keine Altersrückstellungen gebildet hat hält die PKV einige positive Momente bereit.

So ist es zB möglich, einzelne Tarife komplett zu kündigen, zB den Zahntarif, das Krankentagegeld oder auch das Ein-Bett-Zimmer mit Chefarzt.

Es gibt Leute, die alle 4 Jahre 3 - 4 Termine am Stück beim Zahnarzt haben und dann meist so 1.500.- dafür zahlen, so jmd. zahlt bereits heute wesentlich mehr Prämie als er Leistung in Anspruch nimmt und die Überlegung diesen Tarif ab einem bestimten Alter zu kündigen liegt nahe.

In der ges. KV ist dies nicht möglich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth

ach Schnitzel, du kannst eigentlich nichts dafür... :thumbsup:

 

um aber auf die Sache zurückzukommen:

 

Es gibt für mich absolut keinen Grund die Vorzüge der PKV nicht zu nutzen, ich habe ein Vertragsverhältnis mit meinem Arzt, nicht der Arzt mit meiner Kasse. Das allein ist mir schon Grund genug!

 

Wer in die PKV wechselt, sollte sich auch im Klaren darüber sein, dass er später nicht mehr in die GKV wechseln kann. Ich würde das auch nicht unterstützen. Warum soll jemand Jahrzehnte erheblich bessere Leistung zu einem besseren Beitrag bekommen und dann, wenn er meint sparen zu müssen, wieder in die GKV zu wechseln? Auch muss einem klar sein, dass im Ernstfall Ehepartner und Kinder mitversichert werden müssen. Wer allerdings eh über der Versicherungspflichtgrenze verdient, muss auch in der GKV dafür nicht zu unterschätzende Beiträge aufwenden.

 

Ich kenne beide Seiten der Medaillie, sowohl PKV und GKV. Und das nicht erst seit dem Studium. Durch meine Arbeit hab ich nicht selten mit Krankenkassen zu tun. Ich merke es richtig heftig, wenn es in meinem Kundenstamm um "Rückenbeschwerden und Bandscheibenvorfälle" geht. Was so manch Kassenpatient rennen muss, um irgendwelche Physiotherapien zum Teil bezahlt zu bekommen? Und dann gibt es jeweils nur 6 Sitzungen? Ich hab die Rückenproblematik selbst bei einem Kunden durch: erst beim befreundeten Arzt gewesen, dann innerhalb von 2 Std. zum MRT, ein Tag später zum Facharzt, 14 Tage Intensivtherapie und später noch zum Osteopathen. Im worst case hätte er so nen Stift vom Chirurgen zwischen die Wirbel bekommen, 2 Tage Krankenhaus, dann sofort wieder arbeitsfähig. Weißte was die Kasse bezahlt hätte?

 

Hausarzt? klar

MRT? Klar Termin innerhalb der nächsten 3 Monate

Termin beim Facharzt? klar, bei akuten Fällen innerhalb einer Woche, sonst dauert es viele Wochen

Physio? Klar, erstmal 6 Sitzungen Massage und Stromzeugs (Placebo?)

Osteopathe? zahlen nur sehr wenige Kassen und wenn dann nur mit geringen Zuschüssen

OP? Nein, wenn dann nur um die Wirbel zu versteifen? Hallo, dann hat man nen Bandscheibenvorfall alle paar Jahre!

 

 

Auch wenn ich damit von meiner gewohnten Sachlichkeit abrücke, wird mir in dieser und ähnlichen Diskussionen einfach zu wenig darauf eingegangen, dass man ein ganz anderes Leistungspotenzial nutzen kann.

Nenn mir einen GKV Versicherten, der dir aufzählen kann, was allein in den letzten 10 Jahren aus dem Leistungskatalog gestrichen wurde!

 

Meine Beitragssteigerung lag bei 5,57% in den letzten 10 Jahren und damit unter der GKV.

Aber selbst wenn sie drüberliegen würde, würde ich das "gern" bezahlen, denn ich bekomme dafür auch eine versprochene Leistung!

 

 

Auch wenn es aus diesem Beitrag nicht ersichtlich ist, beide Systeme (GKV und PKV) erachte ich für notwendig.

Die frühere und wahrscheinlich auch kommende Entwicklung bei der die GKV immer mehr an Leistungen wegrationalisiert und parallel private Zusatztarife über Kooperationspartner anbietet, bewerte ich aber als Armutzeugnis.

 

so...habe fertsch....

ich entschuldige mich für meine OT Beitrag :blushing:

Gruß

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

"Würden die Prämien auch künftig in ähnlichem Tempo wie in den vergangenen Jahren steigen, wäre der First-Class-Schutz selbst für heutige Gutverdiener bald unbezahlbar. Ein heute 30-Jähriger, der 4500 Euro Brutto im Monat hat und 300 Euro Prämie für seine private Krankenversicherung zahlt, müsste bei einer jährlichen Anpassung um sechs Prozent mit 65 Jahren fast 2200 Euro Beitrag zahlen. Pro Monat."

 

Was ist das für ein Vergleich?

 

Würde er in der GKV versichert bleiben und 4% Beitragssteigerung beim jetzigen Höchstbeitrag von 641,29 €

wäre er in 35 Jahren bei über 2500€

Der Beitrag für einen Selbständigen wäre noch höher zwecks Erhöhung Krankengeld!

 

Der Hochstbeitrag 1970 lag übrigens irgendwo bei 50€!

 

Gruß

David

 

 

pps.

solche Vergleich bringen rein gar nix und spiegelt mal wieder die Sinnfreiheit der zitierten Presse wieder!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sparbuechse
Vielleicht kann man meine Frage unter dem Risiko-Aspekt zusammenfassen: Wie würdet Ihr für Euch das Risiko bewerten, langfristig an eine einzelne Versicherung (mit deutlich kleinerem Versichertenkreis als bei der GKV) gebunden zu sein wegen der durch die Vorerkrankung eingeschränkten Wechselmöglichkeit und der Tatsache von (wahrscheinlich höheren) Beitragssteigerungen, versus möglichen Leistungseinschränkungen der GKV in den nächsten Jahren?

Ich denke, du kannst aus Deinen Überlegungen den (späteren) Vers.wechsel rausnehmen.

 

Egal ob mit oder ohne Vorerkrankung. Heute zahlst Du in der PKV einen Beitrag, u.a. kalkuliert mit Deinem jetzigen Lebensalter; wechselst du in x Jahren wird Dein Beitrag alleine durch den Wechsel höher, da ein höherer Basisbetrag aufgrund des Alters zugrunde gelegt wird.

Es ist meist nicht sinnvoll nach Jahre die PKV zu wechseln, deshalb ist ja auch die Auswahl so wichtig. Das ist in der ges. KV anders, aber die Leistungs-Unterschiede sind ja auch kaum noch wahrzunehmen da per Gesetz definiert.

 

Deine Überlegung wg. des off. Hilfsmittelkatalogs verstehe ich nicht ganz. Die PKV zahlt jedes Hilfsmittel (bei entsprechendem Vertrag) für das es eine sog. Hilfsmittelnummer gibt; ich kann mir nicht vorstellen was denn die ges. KV mehr zahlen sollte.

Im Gegenteil, ich wundere mich stets über Info-Blätter in Sanitärhäusern mit denen ges. Vers. erklärt wird, warum seit Tag X für bestimmte Hilfsmittel nur noch eine abgespeckte Ausführung erstattet wird, dafür jedoch eine höhere Zuzahlung zu leisten ist.

 

Das mag nun aufgrund des neuen BSG-Urteils etwas relativiert werden, die nächsten Einschränkungen werden aber sicher wieder ge- oder erfunden.

 

Ich treffe manchmal in Kliniken Leute mit heftigen Vorerkrankungen. Dabei waren noch nie Privatvers. die sich über fehlende Leistungen der PKV beklagt haben (von der DKV mal abgesehen). Die Klagen über Zuzahlungen, Leistungsverweigerung, etc. bei ges. Kassen ist jedoch stets immens.

Vl. helfen Dir meine praktischen Überlegungen. Theoretisch wird dies jmd. anders sicher untermauern und vlt. auch zu anderen Schlüssen kommen.

 

Naja, ich will mit Sicherheit nicht alle 1-2 Jahre die PKV wechseln, aber die Option durchaus haben, wenn sie mehrere Jahre sehr viel stärker erhöht als der Marktschnitt. Wenn ich sehe, wie schwer die Annahme zu vernünftigen Preisen jetzt schon ist, denke ich, daß ich mir durchaus Gedanken machen sollte, falls meine Vorerkrankung schlimmer wird, oder nicht?

 

Wegen der Hilfsmittel: Oftmals findet sich bei den Versicherern ein geschlossener Katalog, wo bestimmte Dinge (künstliche Ernährung etc.) gar nicht drin stehen, oder man bei bestimmten Hilfsmitteln auf das Wohlwollen des Versicherers bzw. des einzelnen Sacharbeiters angewiesen ist. In meinem Modell, was ich jetzt gerade habe, habe ich den offenen Katalog der GKV, gepaart mit der Zusatzversicherung und dann wohl nach meinem Verständnis nicht diese Probleme wie wenn ich "nur" die GKV hätte. Deshalb habe ich ja auch die Zusatzversicherungen explizit erwähnt, und auch genau deshalb tue ich mich ja mit der Wahl nicht gerade leicht...

 

Hausarzt? klar

MRT? Klar Termin innerhalb der nächsten 3 Monate

Termin beim Facharzt? klar, bei akuten Fällen innerhalb einer Woche, sonst dauert es viele Wochen

Physio? Klar, erstmal 6 Sitzungen Massage und Stromzeugs (Placebo?)

Osteopathe? zahlen nur sehr wenige Kassen und wenn dann nur mit geringen Zuschüssen

OP? Nein, wenn dann nur um die Wirbel zu versteifen? Hallo, dann hat man nen Bandscheibenvorfall alle paar Jahre!

 

Finde ich jetzt doch etwas plakativ. Hatte auch mal ein Problem mit den Knochen, hier mein Ergebnis:

Hausarzt: kein Problem

MRT: Termin drei Tage später, mit kurzem Bitten wegen erneuter Fahrt am gleichen Tag

Physio: Fehlanzeige, aber dazu hab ich den Heilpraktiker (hätte ich dort machen können)

Osteopathie: Bietet mein Hausarzt an, ebenfalls der Heilpraktiker

 

Wie Ihr seht, für mich nicht einfach...

 

Selbst für den der keine Altersrückstellungen gebildet hat hält die PKV einige positive Momente bereit.

So ist es zB möglich, einzelne Tarife komplett zu kündigen, zB den Zahntarif, das Krankentagegeld oder auch das Ein-Bett-Zimmer mit Chefarzt.

Es gibt Leute, die alle 4 Jahre 3 - 4 Termine am Stück beim Zahnarzt haben und dann meist so 1.500.- dafür zahlen, so jmd. zahlt bereits heute wesentlich mehr Prämie als er Leistung in Anspruch nimmt und die Überlegung diesen Tarif ab einem bestimten Alter zu kündigen liegt nahe.

In der ges. KV ist dies nicht möglich.

 

Zahnzusatzversicherung habe ich nicht. Brauche ich laut meinem Zahnarzt auch nicht, habe laut dessen Aussage ein gutes Gebiss und sollte lieber das, was ich bei der Versicherung spare, für den Eventualfall zurücklegen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lytjes2
Zahnzusatzversicherung habe ich nicht

Meine Bemerkung wg. Kündigung des Zahntarifs bezog sich nicht auf Dich sondern auf alle die komplett privat versichert sind.

Man hat als komplett privat Versicherter meist mehrere voneinander unabhängige Tarife (Arzt, Klinik, Zahnarzt, Ausland, Krankentagegeld, Krankenhaustagegeld, etc.) und es ist möglich, manche davon zu kündigen und somit den Beitrag zu sparen.

 

Naja, ich will mit Sicherheit nicht alle 1-2 Jahre die PKV wechseln, aber die Option durchaus haben, wenn sie mehrere Jahre sehr viel stärker erhöht als der Marktschnitt. Wenn ich sehe, wie schwer die Annahme zu vernünftigen Preisen jetzt schon ist, denke ich, daß ich mir durchaus Gedanken machen sollte, falls meine Vorerkrankung schlimmer wird, oder nicht

 

Sicher ist es vernünftig auch daran zu denken, aber das Problem ist tatsächlich das Eintrittsalter.

Wenn Du mit 20 in eine PKV gehst ist Dein Beitrag (ich phantasiere jetzt mal wild) vlt. 100.-, nach 10 Jahren 150.- Euro, wenn Du nicht gewechselt hast.

Wechselt Du mit 30 in eine andere private Kasse ist Dein Beitrag vlt. 220.- Euro für die gleiche/ähnliche Leistung, einfach deswegen, weil Du jetzt 30 Jahre alt bist und die Kalkulation des Versicherers dies so vorsieht.

Sollte Deine Vorerkrankung schlimmer werden musst Du auch keine Beitragserhöhung fürchten, sämtliche damit zus.hängende Kosten hat die Versicherung bereits in Deinem individuellen Risikozuschlag kalkuliert und hält sich daran.

Ich denke fast, dass es bei Beitragserhöhungen immer günstiger ist, bei der alten Versicherung zu bleiben als mit höherem Eintrittsalter zu wechseln, aber das müsste Dir jmd. aus der Vers.branche ausrechnen (können).

 

Und wegen des Hilfsmittel-Katalogs: Such Dir doch einfach einen Vers.vertrag der seine Leistungen in dieser Hinsicht auch offen hält.

Ich denke, ich habe so einen Vertrag, weil bei mir alles bezahlt wird was eine offizielle HM-Nummer hat; und ich vermute, viele private Vers. bieten dies an.

 

Die Entscheidung wird für Dich offensichtlich nicht einfach. Berichtest Du mal für was Du dich entschieden hast, wenn es soweit ist?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sparbuechse

Sicher ist es vernünftig auch daran zu denken, aber das Problem ist tatsächlich das Eintrittsalter.

Wenn Du mit 20 in eine PKV gehst ist Dein Beitrag (ich phantasiere jetzt mal wild) vlt. 100.-, nach 10 Jahren 150.- Euro, wenn Du nicht gewechselt hast.

Wechselt Du mit 30 in eine andere private Kasse ist Dein Beitrag vlt. 220.- Euro für die gleiche/ähnliche Leistung, einfach deswegen, weil Du jetzt 30 Jahre alt bist und die Kalkulation des Versicherers dies so vorsieht.

Sollte Deine Vorerkrankung schlimmer werden musst Du auch keine Beitragserhöhung fürchten, sämtliche damit zus.hängende Kosten hat die Versicherung bereits in Deinem individuellen Risikozuschlag kalkuliert und hält sich daran.

Ich denke fast, dass es bei Beitragserhöhungen immer günstiger ist, bei der alten Versicherung zu bleiben als mit höherem Eintrittsalter zu wechseln, aber das müsste Dir jmd. aus der Vers.branche ausrechnen (können).

 

Und wegen des Hilfsmittel-Katalogs: Such Dir doch einfach einen Vers.vertrag der seine Leistungen in dieser Hinsicht auch offen hält.

Ich denke, ich habe so einen Vertrag, weil bei mir alles bezahlt wird was eine offizielle HM-Nummer hat; und ich vermute, viele private Vers. bieten dies an.

 

Die Entscheidung wird für Dich offensichtlich nicht einfach. Berichtest Du mal für was Du dich entschieden hast, wenn es soweit ist?

 

Ich bin 28, der Einstieg inkl. Risikozuschlag dürfte mich so etwa 200 Euro (nur der AN-Anteil) kosten. Versicherer mit offenen Heilmittelkatalog nehmen mich entweder nicht oder sind zu teuer (also jetzt schon teurer als die GKV)... Da fängts nämlich schon an ;).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lytjes2

Nun dann scheint es (leider) eindeutig zu sein.

 

Ich würde nicht wechseln, wenn ich bereits jetzt wüßte, dass mir bestimmte Leistungen -bei denen es bereits jetzt klar ist, dass ich sie brauche- verwehrt bleiben oder dass ich sie nur zu einem überhöhten Preis bekomme.

 

Bleibt das Ergebnis in etwa gleich, wenn Du die Eigenanteile bei der ges. KV mit berücksichtigst? Wenn ja gibt es wieder ein Argument gegen den Wechsel.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Zuzan

hi,

 

für hilfsmittel beträgt der eigenanteil in der gkv ja momentan10% bei maximal 10,- ... das ist ein erheblicher unterschied zu den von dir anscheinend in frage kommenden pkv-verträgen; für hilfsmittel zahlt man momentan in der gkv 10,- plus 10% ... falls du einen physiotherapeuten kennst, frag' ihn doch mal nach problematischen pkv'n - es gibt da so einige, die in diesem bereich gerne die stellschraube anziehen. ansonsten denke ich, dass deine pkv-angebote schon recht teuer sind - das mag momentan kein problem sein, allerdings sollte man ja damit rechnen, den betrag auch mal alleine tragen zu müssen ....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
highline

ich will hier keine alten kamellen hoch holen, habe aber heute eine tolle grafik zu beitragssteigerungen in der pkv gefunden:

 

map-report-kranken-beitragsanpassungen-2010.jpg

 

map-report-beitragsanpassungen-2010.gif

 

das ganze gab es heute auf www.versicherungsjournal.de

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
asche

Handelsblatt hat heute wieder einen reißerischen und düsteren Artikel drin, dass die Altersrückstellungen viel zu niedrig seien ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...