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Gerald1502

Wie bringe ich Kindern einen geeigneten Umgang mit Geld bei, bis hin zum Heranführen an Aktien, Anleihen, Fonds sowie Aufklärung über Versicherung

Empfohlene Beiträge

Geparda

Meiner Meinung nach brauchen Kinder nur ein minimales Versicherungspaket.

1. Krankenversicherung

2. Unfallversicherung

3. Haftpflichtversicherung

Wobei die Punkte 1 und 3 meistens über die (hoffentlich) bestehenden Versicherungen der Eltern abgedeckt sein sollten.

 

Absolut unsinnig sind meiner Meinung nach:

- Lebensversicherung

- Berufsunfähigkeitsversicherung

- Rentenversicherung

- Ausbildungsversicherung

 

Kannt mir jemand erläutern warum eine Rentenversicherung unsinnig ist? Generell heißt es doch man solle so früh wie möglich anfangen?

 

Sorry, habe den Beitrag gerade erst gesehen.

Meine Meinung nach beschränkt eine Rentenversicherung für Kinder die zu erwirtschaftende Rendite erheblich. Besser angelegt sind die Beiträge meiner Meinung nach in einem oder besser mehreren Fondssparplänen. Das hält die Beträge flexibel, d.h, man kann das Geld im Zweifelsfall auch für eine Immobilie oder den Aufbau einer eigenen Firma einsetzen - wer weiß was die Kinder später mal machen möchten... weiterhin ermöglichen Sparpläne auch mal in finanziellen Engpasszeiten auch mal ein Aussetzten der Einzahlungen und im Falle eines vorzeitigen Ablebens haben zumindest die Erben und nicht die Versicherung den Vorteil.

Disziplin in Finanzdingen sei dabei natürlich vorausgesetzt.

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matchbox

Moin,

 

interessantes Thema und sicherlich auch nicht einfach. Auf der einen Seite will man seinen Kindern einen gesunden Umgang mit Geld beibringen, auf der anderen soll auch kein Geizkragen dabei heraus kommen.

 

Als Kleinkind war meine Währung "Gummibärchen". Wenn ich was haben wollte, wurde das erstmal in Tüten Gummibärchen umgerechnet. Das konnte ich auch als kleiner Bengel begreifen.

 

Was vielleicht auch nicht so schlecht ist, wenn sich Kinder auch von Dingen trennen müssen. Ich meine jetzt nicht das selbst mit der Hand groß gezogene Kalb um abzuhärten cool.gif Sondern eher in die Richtung: Wenn Du "A" haben möchtest, musst Du Dich von "B" (zum Beispiel auf dem Flohmarkt) trennen. Man sollte aber aufpassen, ich bin traumatisiert und weine noch nach 25 Jahren meinem Kettcar hinterher!

 

Viele Grüße

 

Matchbox

 

 

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Ich liste es mal hier, da es direkt zum Thema passt:

 

Am 20.November 2010 hab ich Euch im TV-Kalender eine vierteilige insgesamt einstündige Sendereihe gelistet, die in keinem DVD-Regal der Kids fehlen sollte!!!

 

Gruß Emilian.

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polydeikes

Ich habe zwar keine Kinder, stelle mir das aber wie folgt vor.

 

Ich denke Kinder merken sehr schnell, wenn Sie Aufmerksamkeit und positive Bestätigung bekommen. D.h. egal was man unternimmt, man sollte es für das Kind interessant (idealerweise spielerisch) machen, selbst Interesse zeigen und gewünschtes Verhalten auf jeden Fall positiv belohnen.

 

Ansätze sehe ich ganz unterschiedliche. Das erste wäre für mich der Ansatz dem Kind klar zu machen, dass man auf bestimmte Wünsche einfach sparen muss. Beispielsweise du sparst dein Geburtstagsgeld von Oma bis zum nächsten Jahr, dann gebe ich dir nochmal das gleiche dazu. Das sparen muss aber generell so erfolgen, dass es das Kind "sieht". Meine Eltern haben mich damals mein Sparbuch aufbewaren und neue Stemplungen immer mit ansehen lassen. So konnte ich sehen: "Hey, ich hab schon xx Mark auf dem Sparbuch" - Auch wenn vielleicht die Relation was das wert ist fehlte.

 

Der nächste Schritt ist dem Kind klar zu machen, das Geld nicht aus der Wand kommt. Ich würde kein pauschales Taschengeld bezahlen. Das Taschengeld sollte an Bedingungen geknüpft sein. Beispielsweise beim abtrocknen helfen, den Müll rausbringen oder die Treppe wischen. Das System muss aber einfach und nachvollziehbar bleiben.

 

Im dritten Schritt würde ich versuchen dem Kind beizubringen, dass Erfolge und Nichterfolge zu finanziellen Konsequenzen führen. Das geht zum Beispiel über Sport. Ich hab von den Großeltern für jedes Tor im Jugend-Fußball Geld bekommen. Gute Zeugnisse oder bestimmte Noten wurden von Verwandschaft und Eltern auch "prämiert".

 

Im vierten Schritt muss das Geld ist nich greifbar und kommt aus der Wand denken raus. Je nach Reife des Kindes würde ich seinen Bedarf an "Luxusgütern" selbst kaufen lassen. Also beispielsweise gabs 50 Euro zum Geburtstag und davon soll Lego gekauft werden. Dann zahlt das Kind das Lego (das es selbst ausgesucht hat) an der Kasse auch selbst. Damit bekommt es ein Gefühl für eben hatte ich noch Geld, jetzt nicht mehr.

 

Ein Kind an Anleihen heran zu führen stelle ich mir schwierig vor. Bei Aktien und Fonds geht das einfacher. Einfach Interesse zeigen, Grundlagen ganz einfach vermitteln. Durch spielerische bzw. gemeinsame Aktivitäten wiederholen. Man kann beispielsweise mit dem Kind alle 3 Tage so einen kleinen Kurszettel aus der Tageszeitung ausschneiden und den vielleicht bastlerisch verarbeiten. So liefs bei mir. Das Kind vor Onvista und Co. setzen bringt wohl eher wenig.

 

Zuhören und erst nehmen ist denke ich sehr wichtig. Meine Eltern hatten für meine Überlegungen dieser Art immer ein offenes Ohr, auch wenn Sie gestreßt oder meine Überlegungen halt auf sehr kindlichem Niveau waren. Bloss nicht dem Kind den Eindruck vermitteln, dass es sich um Erwachsenendinge handelt, die es eh nicht versteht und für die es eh nicht ernst genommen wird.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin

Interessant der Thread. Ich bin erstaunt, wie viele von Euch da ihren Kinder ein sehr konkretes (eigenes) Weltbild von Wirtschaft und Geld einhämmern wollen. Meiner Meinung nach, hat checker-finance mit Abstand den wichtigsten Kommentar hier hinterlassen: es kommt erstmal wirklich darauf an, sich zu fragen, welche Werte bzw. welches Weltbild man eigentlich vermitteln will, und ob man da selbst eigentlich ein Vorbild ist.

 

Letztlich lernen Kinder im wesentlichen einfach was sie sehen, d.h. sie kriegen meine Werte ziemlich früh ziemlich genau mit, da muss man sich wenig Sorgen machen, eher sollte man sich überlegen, welche Prioritäten man selbst im Leben hat. Meine Eltern waren sehr sparsam - immer. Die schönen und ausfüllenden Dinge im Leben hatten selten mit dem Ausgeben von Geld zu tun. Diese ganze Denkweise, dass alles darauf ausgerichtet sein muss, dass man überdurchschnittlich verdient, dass man den "Markwert" seiner gezielt "Arbeitskraft" steigert usw. (was für Ausdrücke), damit man später das Leben genießen kann usw., das gab es nicht. Da ging es eher darum etwas sinnvolles ausfüllendes im Leben zu machen.

 

Ob ich diese Werte auch meinen Kindern vorleben will? Weiß noch nicht. Aber bisher hatten sie durchaus Vorteile für mich, denn ich kann mit deutlich weniger Geld leben als andere (offenbar), das empfinde ich als Freiheit, die Dinge die mir viel bedeuten, kosten nicht viel Geld.

 

Natürlich widerspricht das unserer schönen bunte Konsumwelt, wo man schon als jugendlicher seine Karriere plant, und den Beruf nach dem wirtschaftlichen Nutzen aussucht, damit man später auch die nötigen Statussymbole kaufen kann und durch den eigenen Konsum, die WIrtschaft in Ganz hält. Am besten noch gekoppelt mit der Volks-beruhigenden Vorstellung, dass man schon alles erreichen kann, wenn man sich nur auf den Hosenboden setzt und fleißig ist.

 

Der nächste Schritt ist dem Kind klar zu machen, das Geld nicht aus der Wand kommt. Ich würde kein pauschales Taschengeld bezahlen. Das Taschengeld sollte an Bedingungen geknüpft sein. Beispielsweise beim abtrocknen helfen, den Müll rausbringen oder die Treppe wischen. Das System muss aber einfach und nachvollziehbar bleiben.

 

Im dritten Schritt würde ich versuchen dem Kind beizubringen, dass Erfolge und Nichterfolge zu finanziellen Konsequenzen führen. Das geht zum Beispiel über Sport. Ich hab von den Großeltern für jedes Tor im Jugend-Fußball Geld bekommen. Gute Zeugnisse oder bestimmte Noten wurden von Verwandschaft und Eltern auch "prämiert".

Das finde ich pervers, um erhlich zu sein. Wenn man das wirklich fair machen wollte, dann dürfte man eigentlich nur die Mühe "prämieren", die sich das Kind gemacht hat, nicht das Ergebnis. Nur als Beispiel: ich hab ein sehr gutes Abi gemacht, aber so gut wir nicht dafür gelernt. Ich hatte gute Freunde, die haben sehr viel, sehr fleißig und konsequent gelernt, waren viel disziplinierter und es hat trotzdem nur für eine 2,0 gereicht. Wen von uns beiden sollte man nun belohnen? Mich jedenfalls müsste man eigentlich bestrafen, wegen Verstosses gegen unseren staatstragenden "Arbeitsethos".

 

Gut Arbeit im Haushalt, könnte ich noch eher verstehen. Aber mal ehrlich, dass man sich in der Schule Mühe gibt und dass man beim Abwaschen hilft, das sollte ein Kind lernen, ohne dass man das mit Geld in Verbindung bringt. Belohnung für gute Leistungen und Arbeit sind sehr wichtig, dafür verdient ein Kind Anerkennung, aber doch nicht mit Geld, sondern als Mensch.

 

Ich finde auch gar nicht, dass man den Kindern einen Zusammenhang zwischen Mühe und verdientem Geld lehren muss, denn der besteht ja an sich gar nicht (auch wenn sich viele das wünschen). Das Gehalt eines Angestellten richtet sich nach vielen Faktoren, die investierte Mühe, oder die Qualität der Arbeit spielen da eher ein untergeordnete Rolle, das kann man in jedem Wirtschaftslehrbuch nachlesen.

 

Ein Kind an Anleihen heran zu führen stelle ich mir schwierig vor.

Wirklich? Also wenn mir jemand in der 8. oder 10. Klasse die Mathematik der Kursrechnung gezeigt hätte, wäre ich begeistert gewesen. Und mit Zinsen hatte man doch damals eh schon zu tun, z.B. auf dem Sparbuch.

 

Zuhören und erst nehmen ist denke ich sehr wichtig. Meine Eltern hatten für meine Überlegungen dieser Art immer ein offenes Ohr, auch wenn Sie gestreßt oder meine Überlegungen halt auf sehr kindlichem Niveau waren. Bloss nicht dem Kind den Eindruck vermitteln, dass es sich um Erwachsenendinge handelt, die es eh nicht versteht und für die es eh nicht ernst genommen wird.

Das würde ich voll unterschreiben. Die Erwachsenen haben eh einen Hang dazu, Dinge unnötig kompliziert zu machen (und neue Derivate zu erfinden...)

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich meinen Kindern später definitiv versuchen werde mein Weltbild "einzuhämmern". Es ist ja nun mal meine Sicht der Dinge und ich seh sie als richtig und sinnvoll an. Ich mach das ja nicht aus Willen der Gleichschaltung, sondern weil ich mir davon erhoffe dem Kind helfen zu können.

 

Letztlich lernen Kinder im wesentlichen einfach was sie sehen, d.h. sie kriegen meine Werte ziemlich früh ziemlich genau mit, da muss man sich wenig Sorgen machen, eher sollte man sich überlegen, welche Prioritäten man selbst im Leben hat.

 

Sprichst du da aus eigener Erfahrung? Wenn ich mir so anschaue welche monatlichen Taschengelder pubertierende in der Bekanntschaft so bekommen und wie sie damit umgehen, kann ich den Eindruck nicht teilen. Das ist natürlich subjektiv.

 

Dein Argument bezüglich der Leistung kann ich nur zu gut verstehen. Habe selbst mein Abi nur mit 1,7 abgeschlossen, was aber an fehlender Anwesenheit in der 12. lag, nachdem ich meinen Arbeitsvertrag beim Bund schon Anfang der 11. unter Dach und Fach hatte. Ich sah damals wesentlich interessantere Dinge als Schule, zudem auf Grund des gesicherten Jobs keinen Bedarf und meine Eltern hätten mich mit "Almosen" sicher nicht umstimmen können.

 

Ich halte aber dagegen, dass die Grundlagen für eine erfolgreiche Ausbildung nicht während des Abiturs, sondern in viel jüngeren Jahren gelegt werden. Belohnung, Anreize und Anerkennung sind da genauso wichtig, wie die eigene Zeit dem Kind hilfreich zur Seite zu stehen. Im Bekanntenkreis bei mir wissen viele nicht mal, was ihre Kinder (zw. 7 und 14 Jahren) derzeit in der Schule machen. Nur rein finanzielle Anreize geht natürlich zu weit. Auch spreche ich mich für realistische Anreize aus. Wenn das Kind mit Mühe und Streben eine 2 erreichen kann, dann belohnt man eben, wenn es von der 3 wegkommt.

 

Ob ein Zusammenhang zwischen Mühe und verdientem Geld besteht ist Auffassungssache. Ich würde meine Kinder mit Gewissheit nicht zur Faulheit erziehen wollen ...

 

Also wenn du mir in der 8.-10. Klasse mit Anleihen gekommen wärst, hätte ich nur müde und gelangweilt gelächelt. Das lag zum einen daran, dass ich mein erstes Online Depot mit 14 hatte (jaja, mit Unterschriften der Eltern und eingeschränkter Agitation). Und ich zum anderen Renten nur als notwendiges Übel und keinesfalls als spannend empfinde. Das ist aber subjektiv.

Das würde ich voll unterschreiben. Die Erwachsenen haben eh einen Hang dazu, Dinge unnötig kompliziert zu machen (und neue Derivate zu erfinden...)

 

Und Kinder einen Hang dazu später das Gegenteil von dem zu machen, was die Eltern tun ... da schließt sich der Kreis.

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el galleta
Internet hui, Geld und Versicherung pfui

 

Ein Giro-Was? Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) ließ Zehntklässler befragen, was die über Geld, Verbraucherrechte und Datenschutz im Internet wissen. Das Ergebnis ist: interpretierbar. Vor allem bei Geldfragen sind die Wissenslücken zum Teil groß.

 

Quelle: SPON

 

saludos,

el galleta

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