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Prospektständer

SolarWorld-Anleihen

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Sorry, aber Eure bisherigen Antworten überzeugen mich überhaupt nicht:

 

Wenn das Unternehmen keine Zukunft hat, dann wären selbst 20% für die Anleihe noch zuviel.

Gibt es denn ein Konzept, welches zumindest auf dem Papier funktioniert?

Das Argument der "Zukunft" ist schon richtig, wenn wir denn über eine lange Zukunft nachdenken. Aber genau diese Zukunft hat sich eben seit gestern auf ein paar Wochen bis Monate verkürzt ! Die Anleihen werden demnächst zurückgezahlt !! Und zwar in Höhe von etwa 40% !!

Sie werden zwar in Aktien umgewandelt und da kann man zu Recht ein Gesicht ziehen...

crying.gif

Aber letzlich bleibe ich dabei: Das ist für die grundsätzliche Überlegung unwichtig.

 

Und wieder verstehe ich es nicht, warum sich die Anleger nicht in Scharen auf die Anleihe stürzen, die gestern (glaube ich) um die 24 % gekostet hat, wenn in wenigen Wochen oder Monaten eine Rückzahlung von ca. 40 % winkt. Was für diejenigen äusserst bitter ist, die die Anleihen einst zu 100% gekauft haben, bedeutet doch für einen heutigen Käufer die Aussicht auf einen Gewinn von ca. 50% in kurzer Zeit.

 

Ganz konkret: Ich überlege sehr ernsthaft und konkret, die Anleihe JETZT zu kaufen, um eben genau auf diesen Gewinn von 50% zu spekulieren. Ich verstehe nur nicht, warum das nicht längst alle gemacht haben, und die Chance daher schon vorbei ist. Habe ich etwas übersehen ?

Oder habe ich nur eine höhere Risiko-Toleranz als die grosse Mehrheit ? (das kann ich auch nicht glauben...)

 

Und ob es ein Konzept gibt, mit dem Solarworld langfristig überlebt, spielt bei dieser Überlegung auch keine Rolle. Wichtig ist nur, dass die Restruktierung der Finanzierung von der Mehrheit gebilligt wird. Und in der Adhoc-Meldung von gestern hiess es, dass sich Solarworld mit 80% der Gläubiger geeinigt habe. Heisst für mich: Das wird so kommen. Punkt.

 

Also - noch mal Frage: Wo ist der Denkfehler ? (Ich will morgen kaufen...)

 

Gruß, Tooni

 

Woher kommt die Behauptung, dass die Anleihen in Kürze zurückgezahlt werden? Habe ich das überlesen?

 

Wenn die Anleihen rasiert werden sind 60% des Nominalwertes weg. Am Laufzeitende (2016/2017) bekommt man nur die zurück.

 

Mal angenommen jemand hat nominal 100.000,-- der Anleihe. Jetzt kommt der Schnitt, dann hat er noch Nominal 40.000,-- Wo steht denn geschrieben, dass die anderen Bedingungen der Anleihe wie Nominalzinssatz und Laufzeit "beschnitten" werden? Die werden doch bei einem Schuldenschnitt normalerweise gerade nicht geändert. Beide Anleihen haben ein Nominalvolumen von 550 Mio. 60% Schnitt, verbleiben nominal 220 Mio. €

 

Wo sollen denn, zuzüglich Zinsen, jetzt plötzlich 234 Mio € herkommen? Laut eigenen Angaben ist die Kasse leer. Und die Aktien von denen taugen noch nicht einmal zum tapezieren ....

 

Und ob in 3 bzw. 4 Jahren Solarworld dann fast eine 1/4 Milliarde € zurückzahlen kann? Existieren die dann noch?

 

Und wenn mit Gleichstellung zu Fremdkapital gemeint ist, dass man nach dem Schnitt 40% der Anleihe in Aktien bekommt, zu welchem Kurs wird da umgerechnet? Aber viel wichtiger, wo wird der erste Börsenkurs sein, bei 0,1 Cent?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Mal angenommen jemand hat nominal 100.000,-- der Anleihe. Jetzt kommt der Schnitt, dann hat er noch Nominal 40.000,-- Wo steht denn geschrieben, dass die anderen Bedingungen der Anleihe wie Nominalzinssatz und Laufzeit "beschnitten" werden? Die werden doch bei einem Schuldenschnitt normalerweise gerade nicht geändert. Beide Anleihen haben ein Nominalvolumen von 550 Mio. 60% Schnitt, verbleiben nominal 220 Mio. €

 

Eben doch, gibt es genug Beispiele!

 

Im Ergebnis kann auch die alte Anleihe durch eine neue mit längerer Laufzeit und anderem Kupon ersetzt werden plus neuer Aktien, die wahrscheinlich nichts wert sind b.a.w., ein Baurausgleich ist deshalb natürlich besser, will man antürlich nicht seitens des Schuldners, hängt alles von der Gläubigerversammlung und dem Verhandlungsergebnis ab, welches die erforderliche Zustimmung erhält. Vielleicht kriegste ja denn einen Zerobond als Perpetual... :-

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn
Mal angenommen jemand hat nominal 100.000,-- der Anleihe. Jetzt kommt der Schnitt, dann hat er noch Nominal 40.000,-- Wo steht denn geschrieben, dass die anderen Bedingungen der Anleihe wie Nominalzinssatz und Laufzeit "beschnitten" werden? Die werden doch bei einem Schuldenschnitt normalerweise gerade nicht geändert. Beide Anleihen haben ein Nominalvolumen von 550 Mio. 60% Schnitt, verbleiben nominal 220 Mio. €

 

Im Ergebnis kann auch die alte Anleihe durch eine neue mit längerer Laufzeit und anderem Kupon ersetzt werden plus neuer Aktien, die wahrscheinlich nichts wert sind b.a.w., ein Baurausgleich ist deshalb natürlich besser, will man antürlich nicht seitens des Schuldners, hängt alles von der Gläubigerversammlung und dem Verhandlungsergebnis ab, welches die erforderliche Zustimmung erhält.

 

Sehe ich genau so und @Tormann hatte ja schon darauf hingewiesen, wo wird der Buchwert der Firma sein und wo der Aktienkurs. Außerdem ändert sich ja nichts am offensichtlich schlechten Geschäftsmodell. Absolutes NoGo ... dann lieber Roulette.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Oder habe ich nur eine höhere Risiko-Toleranz als die grosse Mehrheit ? (das kann ich auch nicht glauben...)

Genau das scheint mir die richtige Antwort zu sein...

 

Die genauen Spielregeln der Umschuldung sind uns bisher nicht bekannt.

Ob deine Annahmen in Bezug auf den Wert der neuen Aktien zutreffen, ist unklar.

Was für Anleihen Solarworld den Gläubigern nach dem Schuldenschnitt geben will, ist ebenfalls nicht klar. (Es ist nicht zu erwarten, dass die Neuanleihen an der Börse zum Nennwert zu verkaufen sein werden.)

Eine Barkomponente ist äußerst unwahrscheinlich – woher soll Solarworld das Geld nehmen?

 

Außerdem besteht natürlich weiterhin das Risiko, dass die Umschuldung nicht wie geplant umgesetzt werden kann und das Unternehmen Insolvenz anmelden muß.

 

Fazit: Ein risikoloser free lunch sieht für mich anders aus!

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Tooni

Woher kommt die Behauptung, dass die Anleihen in Kürze zurückgezahlt werden? Habe ich das überlesen?

...

Und wenn mit Gleichstellung zu Fremdkapital gemeint ist, dass man nach dem Schnitt 40% der Anleihe in Aktien bekommt...

Genau so habe ich es verstanden: Es wird nicht zurückgezahlt, sondern die 40% werden in Aktien gewandelt.

 

 

Laut eigenen Angaben ist die Kasse leer. Und die Aktien von denen taugen noch nicht einmal zum tapezieren.

Stimmt genau. Und zwar jetzt schon. Und darum verstehe ich eben nicht, warum die Aktionäre nicht in Aussicht des 95% igen Kapitalschnitts JETZT ihre Aktien verkaufen. Bei Börsenschluss hätte man gestern meinen können, es sei gar nichts passiert. Meiner Meinung nach sind im Endeffekt die derzeitigen Altaktionäre am meisten von den Massnahmen betroffen. Denen bleiben gerade mal 5%.

 

 

Im Ergebnis kann auch die alte Anleihe durch eine neue mit längerer Laufzeit und anderem Kupon ersetzt werden plus neuer Aktien, die wahrscheinlich nichts wert sind b.a.w., ein Baurausgleich ist deshalb natürlich besser, will man antürlich nicht seitens des Schuldners, hängt alles von der Gläubigerversammlung und dem Verhandlungsergebnis ab, welches die erforderliche Zustimmung erhält. Vielleicht kriegste ja denn einen Zerobond als Perpetual... :-

Was soll da noch verhandelt werden ? Wenn der Vorstand sich schon mit 80% der Gläubiger einig ist, ist das Thema durch. Dann müssen eben nur noch die offiziellen Wege eingehalten werden. Aber ändern wird das nichts.

 

 

Ich nehme diese Aussage hier mal als Fazit der offensichtlichen Mehrheit des Forums:

Absolutes NoGo ... dann lieber Roulette.

Und wenn nicht nur das Forum so denkt, sondern auch die Mehrheit der Anleger, dann ist mir jetzt auch klar, warum sich der Kurs der Anleihe bisher kaum bewegt hat. Insofern habe ich jetzt diesen Teil verstanden. Danke Euch für Eure Meinungen.

 

Auch wenn es eigentlich nicht hier in den Anleihen-Bereich passt - aber habt ihr auch eine Erklärung, warum der Aktien-Kurs nicht massiv einbricht ?

Jeder weiss doch jetzt, dass die Aktien bald nur noch 5% wert sein werden (oder alternativ die Anzahl auf 5% reduziert wird).

Warum wollen jetzt nicht alle ihre Aktien panikartig los werden ? Die sind objektiv viel schlechter gestellt als die Anleiheninhaber, haben aber scheinbar noch deutlich mehr Hoffnung. Worauf ?

 

Gruß, Tooni

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Superhirn

Im Ergebnis kann auch die alte Anleihe durch eine neue mit längerer Laufzeit und anderem Kupon ersetzt werden plus neuer Aktien, die wahrscheinlich nichts wert sind b.a.w., ein Baurausgleich ist deshalb natürlich besser, will man antürlich nicht seitens des Schuldners, hängt alles von der Gläubigerversammlung und dem Verhandlungsergebnis ab, welches die erforderliche Zustimmung erhält. Vielleicht kriegste ja denn einen Zerobond als Perpetual... :-

Was soll da noch verhandelt werden ? Wenn der Vorstand sich schon mit 80% der Gläubiger einig ist, ist das Thema durch. Dann müssen eben nur noch die offiziellen Wege eingehalten werden. Aber ändern wird das nichts.

 

Ich nehme diese Aussage hier mal als Fazit der offensichtlichen Mehrheit des Forums:

Absolutes NoGo ... dann lieber Roulette.

 

 

Vorsicht. Da müssen noch 75% der Anleiheinhaber zustimmen und warum sollten die? Im Konkursfall dürfte mehr hängenbleiben.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Was soll da noch verhandelt werden ? Wenn der Vorstand sich schon mit 80% der Gläubiger einig ist, ist das Thema durch. Dann müssen eben nur noch die offiziellen Wege eingehalten werden. Aber ändern wird das nichts.

Ja, wenn das so ist...

Wie viel Prozent der Anleihegläubiger (ohne Schuldscheindarlehen!) sind mit dem Umschuldungskonzept einverstanden, dessen Einzelheiten bisher noch gar nicht veröffentlicht worden sind?

 

P.S.: Hast du die (nicht ganz so wie ursprünglich geplant verlaufene) Sanierung von Pfleiderer verfolgt?

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Tooni

Aha...:w00t:

 

Vorsicht. Da müssen noch 75% der Anleiheinhaber zustimmen und warum sollten die? Im Konkursfall dürfte mehr hängenbleiben.

 

Wie viel Prozent der Anleihegläubiger (ohne Schuldscheindarlehen!) sind mit dem Umschuldungskonzept einverstanden, dessen Einzelheiten bisher noch gar nicht veröffentlicht worden sind?

 

Da scheint ein Missverständnis von mir vorzuliegen ! Ich hatte gedacht, mit den 80% der Gläubiger wären ALLE gemeint: Anleihen, Schuldscheine, was weiss ich... Damit erscheint das Ganze (auch für mich) gar nicht mehr so sicher. Dann werden mir die "Nicht-Bewegungen" bei Aktie und Anleihen auch etwas klarer. Man will erst mal abwarten, was dabei überhaupt heraus kommt.

Ich hatte angenommen, bei 80% Zustimmung sei der Rest nur noch Form-Sache.

 

Danke und Gruß, Tooni

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bondholder

Auch wenn es eigentlich nicht hier in den Anleihen-Bereich passt - aber habt ihr auch eine Erklärung, warum der Aktien-Kurs nicht massiv einbricht ?

Wenn ich mir den Solarworld-Aktienkurs der letzten fünf Jahre angucke, scheint sich die Erkenntnis, dass diese Aktien nicht werthaltiger geworden sind, immerhin schon herumgesprochen zu haben:

post-15858-0-31153200-1367428957_thumb.png

 

Jeder weiss doch jetzt, dass die Aktien bald nur noch 5% wert sein werden (oder alternativ die Anzahl auf 5% reduziert wird).

Zusammengenommen 5% eines überlebenden Unternehmens können deutlich mehr Wert sein als 100% der Aktien einer AG in Insolvenz.

 

Warum wollen jetzt nicht alle ihre Aktien panikartig los werden ? Die sind objektiv viel schlechter gestellt als die Anleiheninhaber, haben aber scheinbar noch deutlich mehr Hoffnung. Worauf ?

Für Panikverkäufe besteht eher Anlaß, wenn es Solarworld nicht gelingt, eine Umschuldung zu erreichen.

 

Es gibt sogar Menschen, die für Aktien, deren innerer Wert definitiv exakt null Euro beträgt, echtes Geld ausgeben (Beispiel Arcandor AG: Geldkurs 0,017 Euro). Nun ja, diese Pennystock-Insolvenzzocker hoffen wohl, einen Dümmeren zu finden, der ihnen den Schrott für noch mehr Geld abkauft...

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bondholder

Da scheint ein Missverständnis von mir vorzuliegen ! Ich hatte gedacht, mit den 80% der Gläubiger wären ALLE gemeint: Anleihen, Schuldscheine, was weiss ich...

Die offizielle ad-hoc-Meldung ist in dem Punkt eindeutig:

---------------------------------------------------------------------------

Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG

 

30.04.2013

Ad hoc-Service der SolarWorld AG

(Securities Code No.: WKN 510 840)

(International Securities Identification Number: ISIN DE0005108401)

 

SolarWorld AG erzielt vorläufige Einigung mit wesentlichen

Schuldscheingläubigern über die wirtschaftlichen Eckpunkte zur

Restrukturierung der Finanzverbindlichkeiten

 

Die SolarWorld AG hat mit Schuldscheingläubigern, welche ca. 80 Prozent der

ausstehenden Forderungen unter den Schuldschein vertreten, ein gemeinsames

Verständnis über die wirtschaftlichen Eckpunkte eines Konzepts zur

Restrukturierung ihrer Finanzverbindlichkeiten erzielt. Diese vorläufige

Einigung steht derzeit noch unter allseitigem Gremienvorbehalt. Vorgesehen

ist ein deutlicher Schuldenschnitt, welcher der Gesellschaft eine

Reduzierung ihrer langfristigen Verbindlichkeiten um ca. 60 Prozent

ermöglicht. Als ein weiterer Baustein soll einer außerordentlichen

Hauptversammlung der SolarWorld AG eine Kapitalherabsetzung um ca. 95

Prozent verbunden mit einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage vorgeschlagen

werden (sog. Kapitalschnitt). Im Rahmen der Kapitalerhöhung ist

beabsichtigt, einen wesentlichen Teil der existierenden

Finanzverbindlichkeiten (ca. 60 Prozent) durch Umwandlung in Eigenkapital

abzulösen (Debt-to-Equity-Swap).

 

Die Gläubiger der beiden Anleihen (ISIN XS0478864225 und ISIN XS0641270045)

sollen in allen wesentlichen Belangen mit den übrigen unbesicherten

Finanzgläubigern der Gesellschaft gleich behandelt werden. Zur

bestmöglichen Berücksichtigung der Interessen der Anleihegläubiger werden

in Kürze Gläubigerversammlungen einberufen, damit die Anleihegläubiger

jeweils einen gemeinsamen Vertreter bestellen können.

 

Bonn, den 30. April 2013

 

SolarWorld AG

Der Vorstand

 

Kontakt:

SolarWorld AG

Investor Relations

Tel.-Nr.: 0228/55920-470; Fax-Nr.: 0228/55920-9470,

E-Mail: placement@solarworld.de; Internet: www.solarworld.de

 

30.04.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche

Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------------

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Superhirn
Die SolarWorld AG hat mit Schuldscheingläubigern, welche ca. 80 Prozent der ausstehenden Forderungen unter den Schuldschein vertreten, ein gemeinsames Verständnis über die wirtschaftlichen Eckpunkte eines Konzepts zur ...

Direkt von deren Homepage. Was soll den das für ein Deutsch sein?

Wenn das symptomatisch für deren wirtschaftliche Fähigkeiten ist, dann ...

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Versehentliches Doppelpost gelöscht

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Prospektständer

Die SdK hat wohl nun ihrerseits Günther & Partner beauftragt die Solarworld-Anleihenhalter auf der GV zu vertreten..(G&P vertreten schon die Gläubiger der SIC Processing Anleihe)

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Superhirn

Solarworld braucht den Athener Weg

 

Erschreckende Zahlen. Der Schuldenberg hat sich inzwischen auf rund 1 Mrd. Euro aufgetürmt.

Mit den Schuldscheingläubigern hatte sich Asbeck Ende April nach monatelangem Tauziehen über einen Weg aus der Krise geeinigt. Deutlich mehr als 80 Prozent von ihnen seien inzwischen bereit mitzuziehen, hieß es im Umfeld des Unternehmens. Doch Asbeck muss sie zu 100 Prozent hinter sich bringen. Sein Plan sieht einen Schuldenschnitt vor, mit dem der Konzern seine langfristigen Verbindlichkeiten auf rund 300 Mio. Euro reduzieren könnte.

Einigung? Da fehlen noch 20% aber Asbeck bzw. die Presse nahm das noch nie so genau ... laugh.gif

 

 

Nach dem Schuldverschreibungsgesetz müssen 75 Prozent der Anleihezeichner den Plänen zustimmen.

 

Muss wohl eher heißen der Anleiheinhaber ...whistling.gif

 

Solarworld: Ein schönes Beispiel was von den Aussagen des Vorstandes zu halten ist, wenn Schönfärberei auf Realität trifft. raucher.gif

 

 

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checker-finance

Ich kann mir nur vorstellen, dass Gläubiger und Aktionäre sich an den Strohhalm namens EU-Strafzölle auf chinesische Importware klammern.

 

Ich glaube aber nicht, dass das Solarworld helfen wird - selbst wenn es denn überhaupt so kommt. Das Zusammenstreichen der Solarstromsubvention erfordert Niedrigpreise für PV-Module. Die chinesischen Hersteller können diese Niedrigpreise dank ihrer Subventionierung bieten, Solarworld hingegen nicht. Außerdem schützt eine Abschottunggegen China nicht vor der Konkurrenz durch First Solar aus den USA und die produzieren ebenfalls sehr günstig.

 

Der wahre Todesbringer für die PV-Modulhersteller ist aber king coal. Zwar kann politisch versucht werden, Kohleverstromung einzuschränken, letztlich werden aber die Gesetze des Marktes siegen.

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fgordonz
· bearbeitet von fgordonz

Und man muss ja auch sagen die Amerikaner und auch die Chinesen sind qualitativ - also was den technischen Stand angeht - sowieso weiter - selbst bei gleichem Modul-Preis bekommt man da mehr Kwp/Euro.

 

Solarworld hilft nur noch 1 Jahr lang wöchentlich jedes mal den Lotto Jackpot zu knacken - denke das ist noch der erfolgversprechenste Business Plan :D :D

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Drella

Katar und Asbeck wollen Solarworld gemeinsam retten

 

Der Rettungsplan für den deutschen Solartechnik-Hersteller Solarworld SWV.XE -1,72% steht: Wie eine mit den Verhandlungen vertraute Person dem Wall Street Journal Deutschland berichtete, hat sich das hoch verschuldete Unternehmen mit einem Investor aus dem Emirat Katar und einem Großteil seiner Gläubiger auf wichtige Details der künftigen Finanzstruktur geeinigt

 

http://www.wallstreetjournal.de/article/SB10001424127887324188604578547021180261296.html

 

Ob das jetzt für FK oder EK vorteilhafter ist, wird sich zeigen.

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Superhirn
Derzeit ist für Solarworld im Geschäft mit Solarmodulen nichts zu verdienen. Die Preise sinken angesichts enormer Überkapazitäten in Asien. Noch dazu fällt es dem Unternehmen zunehmend schwer, Kunden von den eigenen Produkten zu überzeugen. Der Konzern verkaufte gemessen an der Gesamtleistung der abgesetzten Module zwischen Januar und März rund ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor allem in Deutschland geriet Solarworld-Technik zu Ladenhütern. Der Absatz auf dem Heimatmarkt schrumpfte um rund 70 Prozent. Der Konzernverlust vervielfachte sich angesichts dessen im ersten Quartal von rund 300.000 Euro im Vorjahreszeitraum auf 40 Millionen Euro
.

Tja, das Geschäftsmodell funktioniert nicht.

Wie Asbeck dafür sorgen will, dass sich das ändert, davon hört man wie immer nichts. whistling.gif

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Torman

Ob das jetzt für FK oder EK vorteilhafter ist, wird sich zeigen.

Auf Basis der zugegeben etwas ungenauen Zahlen von Asbecks Anteilen komme ich auf eine Bewertung der Altaktien von 0,27 Euro. Da ist noch viel Luft nach unten bei den Aktien.

 

1. Preis der neuen Aktien auf Basis Katareinstieg: 30% für 35 Mio. Euro = 1,16666 Mio. Euro pro Prozentanteil

2. Asbeck kauft zum gleichen Preis neue Aktien für 11 Mio. Euro = 12,8% Anteil an der Firma

3. Zusammen mit seinen Altaktien soll er auf rund 20% kommen. Seine 27,8% Altaktien werden zu 7,2% Neuaktien (20-12,8)

4. Wert von 27,8% Altaktien: 7,2*1,16666 = 8,4 Mio. Euro

5. Wert aller Altakien: 8,4 Mio. Euro / 0,278 = 30,2 Mio Euro

6. Wert einer Altaktie: 30,2 Mio. Euro / 111,72 Mio. Aktien = 0,27 Euro

 

Wahrscheinlich hält Asbeck hinterher sogar etwas weniger als 20%. Bei 19% wäre der Wert der Altaktien nur noch 0,23 Euro.

 

Für die Gläubiger bleibt wohl auch nicht viel. Auf Basis des Asbeck Tauschverhältnisses würden den Altaktionäre nach den Maßnahmen noch rund 25% der Firma gehören. Asbeck und Katar kaufen mit frischem Geld 42% der Firma. Dann bleibt für alle Gläubiger nur eine Anteil von 33% an der Firma, welcher auf Basis der Rechnung (33*1,16666) gerade 38,5 Mio. Euro wert wäre. Dann bleiben noch die 40% Restforderung mit ebenfalls zweifelhaftem Wert solang die Firma nicht profitabel arbeitet.

 

Das Ganze funktioniert im übrigen nur dann schnell, wenn die Anleiheinhaber in ausreichender Zahl zur nächsten Gläubigerversammlung erscheinen und zustimmen. Sonst muss wohl eine Planinsolvenz folgen und weitere Quartale mit Unsicherheit werden weitere Werte vernichten.

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Holgerli

 

Tja, das Geschäftsmodell funktioniert nicht.

Wie Asbeck dafür sorgen will, dass sich das ändert, davon hört man wie immer nichts. whistling.gif

 

Keine Ahnung ob ich es einfach nur hier im Thread überlesen habe: Einer der treibenden Kräfte, wenn nicht die treibende Kraft hinter den EU-Strafzöllen gegen chinesische Hersteller ist Asbeck. Wenn chinesische Module bis zu 47% teuer werden (im ersten Step sind es ja nur 15%), dann sind auch wieder SW-Module konkurrenzfähig.

Nur sehe ich nicht, dass a. die EU bzw. China wirklich so dumm sind und den Handelstreit nicht friedlich beenden, noch glaube ich nicht, dass b. SW so lange überleben würde, bis die zollfreien chinesischen Module ausverkauft sind. Noch dazu und damit rechnet Asbeck scheinbar nicht: Durch die immer geringer werdene Einspeisevergütung auch gerne als "Würgedeckel" bezeichnet, wird die deutsche Installation von Modulen bei ca. 3 GWp in 2013 enden. Der Kuchen ist also sehr viel kleiner für SW geworden.

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Drella

Auf Basis des Asbeck Tauschverhältnisses würden den Altaktionäre nach den Maßnahmen noch rund 25% der Firma gehören.

 

Ich habe es nicht nachgerechnet, im WSJ Artikel geht man von wesentlich weniger aus.

 

Das würde den Anteil der bisherigen Aktionäre derart stark verwässern, dass ihnen nur noch rund 5 Prozent an dem Unternehmen blieben.

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Torman

Ich habe es nicht nachgerechnet, im WSJ Artikel geht man von wesentlich weniger aus.

 

Das würde den Anteil der bisherigen Aktionäre derart stark verwässern, dass ihnen nur noch rund 5 Prozent an dem Unternehmen blieben.

Das ist das Verhältnis der geplanten Kapitalherabsetzung 1:20. Der verbleibende Anteil hängt aber stark davon ab, wieviel neues Kapital zugeführt wird.

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Tooni

Auf Basis der zugegeben etwas ungenauen Zahlen von Asbecks Anteilen komme ich auf eine Bewertung der Altaktien von 0,27 Euro. Da ist noch viel Luft nach unten bei den Aktien.

 

1. Preis der neuen Aktien auf Basis Katareinstieg: 30% für 35 Mio. Euro = 1,16666 Mio. Euro pro Prozentanteil

2. Asbeck kauft zum gleichen Preis neue Aktien für 11 Mio. Euro = 12,8% Anteil an der Firma

3. Zusammen mit seinen Altaktien soll er auf rund 20% kommen. Seine 27,8% Altaktien werden zu 7,2% Neuaktien (20-12,8)

4. Wert von 27,8% Altaktien: 7,2*1,16666 = 8,4 Mio. Euro

5. Wert aller Altakien: 8,4 Mio. Euro / 0,278 = 30,2 Mio Euro

6. Wert einer Altaktie: 30,2 Mio. Euro / 111,72 Mio. Aktien = 0,27 Euro

 

Wahrscheinlich hält Asbeck hinterher sogar etwas weniger als 20%. Bei 19% wäre der Wert der Altaktien nur noch 0,23 Euro.

 

Für die Gläubiger bleibt wohl auch nicht viel. Auf Basis des Asbeck Tauschverhältnisses würden den Altaktionäre nach den Maßnahmen noch rund 25% der Firma gehören. Asbeck und Katar kaufen mit frischem Geld 42% der Firma. Dann bleibt für alle Gläubiger nur eine Anteil von 33% an der Firma, welcher auf Basis der Rechnung (33*1,16666) gerade 38,5 Mio. Euro wert wäre. Dann bleiben noch die 40% Restforderung mit ebenfalls zweifelhaftem Wert solang die Firma nicht profitabel arbeitet.

 

Ich würde die Rechnung etwas anders aufziehen:

  1. Im ersten Schritt erfolgt die Herabsetzung des Kapitals von ca. 112 Mio auf 5,6 Mio. Dabei wird die Anzahl der alten Aktien im Verhältnis 19:1 reduziert. Wer vorher 20 Aktien hatte, hat jetzt nur noch EINE !
  2. Dann erfolgt die Wiederaufstockung des Kapitals mit frischem Geld. Gerne wird hier auf das ursprüngliche Eigenkapital aufgestockt. Also werden ca. neue 111,7 - 5,6 = ca. 106 Mio. benötigt.
  3. Wenn Katar sich dabei mit 35 Mio beteiligt, sind das (35 Mio. von 112 Mio) ca. 31%. Passt also zu der Nachricht.
  4. Wenn sich Asbeck mit frischen 11 Mio. beteiligt, sind das aber nur ca. 10%. Zuzsätzlich vielleicht max. 1,5% aus den Altaktien (27,8% von 5%). Wie er da auf 20% kommen will, ist mir unklar.
  5. Für den Rest des neuen Eigenkapitals (wir haben schon: 5,6 Altaktionäre, 35 Katar und 11 Asbeck = 51,6) bleiben also noch: 111,7 - 51,6 = ca. 60 Mio. werden dann die ausstehenden Anleihen (40% davon) in Aktien umgewandelt.

Wie auch immer man solche und ähnliche Rechnungen anstellt: Sie sagen max. etwas über die Anteile am zukünftigen EK aus, aber nichts über den Wert einer alten oder neuen Aktie. Für die Einschätzung des Wertes der alten Aktien ist für mich viel entscheidender, dass die Anzahl auf 1/20 reduziert wird! Da müsste der Kurs der neuen Aktie schon 20mal höher als heute, um keinen Verlust zu erleiden. Und da glaube ich nun wirklich nicht dran. Wenn doch - fresse ich einen Besen !

 

Gruß, Tooni

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Hier kann man doch sehr gut einiges lernen:

 

Der Charakter der für ein Unternehmen verantwortlichen Personen ist extrem wichtig.

 

Zum Charakter: Asbecks ausschweifender Lebensstil ist bekannt. So jemand ist kein kühler Rechner, so Typen liegt es nicht sauber zu analysieren. Ihr wirtschaftswissenschaftliches Wissen und Können ist nicht durch fundierte Arbeit erworben, sondern schlicht nicht vorhanden. Es sind halt Schwätzer, die immer anderen die Schuld geben.

 

Seine fachliche Ausbildung (Agraringenieur) erzeugt natürlich automatisch die Fähigkeiten zur Führung eines internationalen Unternehmens. laugh.gif

 

Tja, das Ende warvorhersehbar.

 

 

Für die Anleiheinhaber stellt sich wohl nur eine Frage, gibt es jetzt an der Börse mehr, oder im Konkursfall? Für mich ist die Antwort klar.

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Chartwaves

Seine fachliche Ausbildung (Agraringenieur) erzeugt natürlich automatisch die Fähigkeiten zur Führung eines internationalen Unternehmens.

 

Es gibt überhaupt keinen Studiengang, mit dem man automatisch die Fähigkeiten zur Führung eines internationalen Unternehmens erwirbt.

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