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BondWurzel

7,000% Venezuela, Boliv. Republik EO-Bonds 2005

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Detti
Posted

Danke für eure Antworten.

Ist schon ein erheblicher Teil des Sparstrumpfs :-( .

 

Allerdings wunderst mich doch ein wenig das die Anleihe doch noch relativ " hoch steht " aktuell um 92,xx € .

Vieleicht doch besser jetzt verkaufen ?

Gibts noch andere Meinungen oder gar pro / Kontra Fakten ?

Moin,

 

 

Nun ja,die Gier kennt keine Grenzen.

Erinnert mich irgendwie an den Griechenzock vor 4 Jahren.

Mir persönlich wären 10% Rendite in 3 Monaten zu wenig,ein zu schlechtes Chance/Risiko Verhältnis.

An einer akuten Pleite glaube ich noch nicht,aber so 2-3 Wochen vor Fälligkeit dieser nächsten fälligen Anleihe könnte es soweit sein.

Übrigens hat Venezuela Argentinien überholt,leider in negativer Hinsicht : CDS Spread nun bei 3929 !!! ; Argi nur 2704 :)

Wenns nur Spielgeld ist würde ich es drauflassen,ansonsten sofort verkaufen.

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Diddi
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Ich bleibe zumindest vorerst drin, die Langläufer fasse ich dagegen nicht an; es ist bei mir nur ein kleiner %Satz vom Depot.

 

Die paar Monate werden sie noch durch halten, sicher ist dabei natürlich gar nichts.

 

Du kannst auch über einen Teilverkauf nachdenken, damit liegst du dann zumindest nicht vollkommen falsch; wie der Markt die Gefahr sieht erkennst du an den Kursen.

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lalin1972
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Ist schon ein erheblicher Teil des Sparstrumpfs :-( .

 

Allerdings wunderst mich doch ein wenig das die Anleihe doch noch relativ " hoch steht " aktuell um 92,xx € .

Vieleicht doch besser jetzt verkaufen ?

Gibts noch andere Meinungen oder gar pro / Kontra Fakten ?

 

20k wären mir definitiv zuviel zum Zocken. Wenn Du unsicher bist, überleg doch mal, ob Du nicht einen Teil verkaufst. Ok, Du machst einen Verlust, aber wenn der andere Teil dann ausgezahlt wird, kannst Du den Gewinn zumindest gegenrechnen. Falls Venezuela doch in die Pleite schlittert und nicht bedient, wäre Dein Verlust zumindest nicht ganz so groß.

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Jojo37m
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Guten Morgen,

danke für eure Einschätzungen habe heute morgen mit verschmerzbaren Verlust verkauft.

Wünsche einen guten Start in den Tag.

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BenGunn
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Die bcv gibt für den 04.12.2014 Reserven in Höhe von 21,41 Mrd. USD an; für den 09.12.2014 werden 21,452 gemeldet. Für den 09.09.2014 wies die Bank 20,827 Mio. aus.

Am 1.12. waren für den 818240 ca. 70 Mio. an Zinsen zu entrichten, am 09.12. ca. 90 Mio für den A0GKSP .

Am 13.01 werden ca. 141 Mio für den A0ABV5 fällig, am 26.02. gut 86 Mio. für den A0GKSF . Danach kommt der Themenbond.

 

Reserven sind flüchtig. Wenn keine politischen Interventionen erfolgen, wird der Ölpreis weiter sinken. Vene hat in seinem Haushalt für 2015 angeblich 60 USD/barrel angesetzt. Zur Zeit und in den nächsten Monaten werden sie voraussichtlich weniger als 60 erlösen. Rosige Aussichten sind das nicht. Aber welche Perspektiven bietet ihnen ein kurzfristiger Default? (- Was meint denn der Themensteller?)

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BondWurzel
Posted

Kann mich mit diesem Post im BB gut anfreunden....

 

http://www.bondboard.de/forum/showthread.php?4-Venezuela&p=167705&viewfull=1#post167705

 

Reserven reichen ja noch für den 15er und Maduro will zahlen, ob er kann/will, ist eine andere Frage, es gibt genug politische und finanzielle Fragen - aber es gibt auch Öl ohne Ende.

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checker-finance
Posted

 

Was meint das Handelsblatt damit

Eine deutsche Abwertung der venezolanischen Währung wird erwartet.
?

 

Venezuela hat die Petrodollars in den Konsum gesteckt, statt in Ölindustrie zu investieren. Das ist deren Dilemma:

 

Das Problem von Venezuela liegt nicht in den Ölreserven, sondern in der Förderung. Während Venezuela von 1950 bis in die 1970er Jahre hinein zu den größten Erdölförderern zählte, sind sie trotz der gigantischen Reserven derzeit nur noch die Nummer zehn der Weltförderliste mit etwa 3,5 Prozent der globalen Ölförderung. Kurzfristig wird sich daran wohl nicht viel ändern – denn ohne neue Bohrlöcher ist die Produktion nahezu ausgereizt. Die Erdölindustrie liegt größtenteils brach. 1998, ein Jahr vor dem Amtsantritt von Chávez, förderte das Land nach Angaben der Internationalen Energieagentur täglich 3,5 Millionen Barrel. 2011 waren es nur noch 2,7 Millionen Barrel – etwa ein Viertel weniger.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/die-groessten-oelreserven-der-welt-venezuela-koennte-das-neue-saudi-arabien-werden-12106542.html

 

An die 300 Milliarden Barrel (je 159 Liter) lagern in Venezuelas Boden, mehr als in Saudi-Arabien. Doch die PDVSA schafft es nicht, den Schatz zu heben. Ihre Ölproduktion sinkt von Jahr zu Jahr. Förderte der Staatskonzern 2006 im Tagesdurchschnitt 3,3 Millionen Barrel, waren es 2013 der Internationalen Energieagentur zufolge nur noch 2,5 Millionen Barrel, nach 2,75 Millionen Barrel im Jahr davor.

(...)

Mehr als 100 schwere Brände, Explosionen oder Lecks und mindestens 81 Tote haben Beobachter gezählt, seit der Staat 2002 den Konzern unter Kontrolle gebracht hat. Der Industrievereinigung OGP zufolge sind die Unglücksquoten sechsmal höher als bei den Ölfirmen der Nachbarländer. Die Sicherheit werde sträflich vernachlässigt, klagt der Gewerkschaftsführer des Unternehmens, Francisco Luna. "Alles ist verrostet, Teile werden erst ersetzt, wenn sie kaputtbrechen", klagt er. "Die einzige Instandhaltungsmaßnahme ist, alles rot anzustreichen."

http://www.zeit.de/2014/11/venezuela-oelkonzern-pdvsa

 

Bei den in den Artikeln genannten Reserven könnte es aber auch noch Überraschungen geben. Die scheinen nämlichen Reserven einzurechnen, die bei Ölpreisen von 100 USD aufwärts rentabel zu fördern wären. Bei 60 USD kann Venezuela einen Großteil davon wieder streichen.

 

Sinkende Reserven. Sinkende Förderung. Sinkender Preis. Die nächstfällige Anleihe mag Maduro noch aus Währungsreserven bedienen können, danach wird's dann spannend.

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Rubberduck
Posted

Was meint das Handelsblatt damit

Eine deutsche Abwertung der venezolanischen Währung wird erwartet.
?

 

Vermutlich können die Praktikanten die Autokorrektur nicht bedienen und es ist eine "deutliche" Abwertung gemeint?

 

Für den hier im Thread behandelten Euro-Bond klingt der Artikel eher leidlich positiv,

da er die (durchaus geringen) Spielräume Venezuelas aufzeigt.

 

 

 

Aber wenn 96% des Einkommens am Öl hängen, dann wirds langfristig eng...

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qed1984
Posted · Edited by qed1984

Was meint das Handelsblatt damit

?

 

Vermutlich können die Praktikanten die Autokorrektur nicht bedienen und es ist eine "deutliche" Abwertung gemeint?

 

Für den hier im Thread behandelten Euro-Bond klingt der Artikel eher leidlich positiv,

da er die (durchaus geringen) Spielräume Venezuelas aufzeigt.

 

 

 

Aber wenn 96% des Einkommens am Öl hängen, dann wirds langfristig eng...

 

Leidlich positiv??? Interessante Interpretation.

Venezuela hat 3 verschiedene Wechelskurse und mit dem Einbruch der Ölpreise gehen denen die benötigten Devisen (für Importe und Schuldenbedienung) ziemlich schnell aus. So viele Reserven (neben den Devisenreserven und Citgo) hat Venezuela nicht. Die staatliche Ölgesellschaft wurde durch die Sozialisten heruntergewirtschaftet und würde eigentlich Investitionen benötigen. Ich finde die ziemlich positive Stimmung im Bondboard (No-Brainer Bond, etc) sehr erstaunlich. Von den Kursen her wird es nicht langfristig eng, sondern eher kurzfristig.

Wer dran glaubt,, die 2015er Anleihen hätten theoretisch Rendite von mehr als 50%. Da braucht man aber viel Gottvertrauen...

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Rubberduck
Posted

Ich finde die ziemlich positive Stimmung im Bondboard (No-Brainer Bond, etc) sehr erstaunlich

Disclaimer: Ich bin nicht investiert und verfolge die Show auch nicht täglich.

Auf der anderen Seite könnte der Euro-Bond so eben noch durchs Ziel kommen.

Mit ein bisschen Glück und Spucke... Keine Ahnung...

Ist eine Wette darauf, dass die Pleite später kommt.

Da braucht man aber viel Gottvertrauen...

In god we trust, all others cash only. smile.gif

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Diddi
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Ich bin in dem sogenannten Nobrainer investiert, aber die Bezeichnung trifft schon seit einigen Wochen nicht mehr zu.

 

Das ist eine hochriskante Wette, die meisten sind ja schon raus gegangen, auch Viele im BB so wie ich es sehe.

 

Man kann den Kursen beim Fallen geradezu zuschauen, die Märkte sind auch beim Kurzläufer pessimistisch.

 

Keiner weiß, wie lange sie politisch bezahlen wollen - können würden sie es noch eine Zeitlang.

 

Bleibt jedenfalls spannend.

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lalin1972
Posted · Edited by lalin1972

Für den hier im Thread behandelten Euro-Bond klingt der Artikel eher leidlich positiv,

da er die (durchaus geringen) Spielräume Venezuelas aufzeigt.

 

 

In dem Folgeartikel der FAZ hört sich das aber ganz anders an:

 

In Venezuelas Regierung herrscht momentan helle Aufregung. Der niedrige Ölpreis bedroht das südamerikanische Land wie selten zuvor. Die Wahrscheinlichkeit, dass Venezuelas Staat nächstes Jahr pleitegeht, sehen Fachleute bei 93 Prozent, abzulesen am Kreditausfall-Swap (CDS). Es steht sogar schon ein konkretes Datum fest: Der 16. März 2015. An diesem Tag muss das Land eine Anleihe über 1,07 Milliarden Euro zurückzahlen.

 

Wenige Tage später wird noch einmal eine milliardenschwere Anleihe fällig. Geld, welches das Land nur noch mit Mühe und Not zusammenklauben kann. Die Devisenreserven von 21,5 Milliarden Dollar sind auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gesunken. Sie reichen nur, um 40 Prozent der Verbindlichkeiten in den kommenden fünf Jahren abzudecken. Auch die Anleiherenditen sind mit 24 Prozent deutlich in die Höhe geschossen.

(Hevorhebung von mir)

 

http://www.faz.net/a...rue#pageIndex_2

 

Es bleibt spannend, ich bin jedenfalls raus. Allen anderen wünsche ich jedenfalls viel Glück.

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checker-finance
Posted
Leidlich positiv??? Interessante Interpretation.

Venezuela hat 3 verschiedene Wechelskurse und mit dem Einbruch der Ölpreise gehen denen die benötigten Devisen (für Importe und Schuldenbedienung) ziemlich schnell aus. So viele Reserven (neben den Devisenreserven und Citgo) hat Venezuela nicht. Die staatliche Ölgesellschaft wurde durch die Sozialisten heruntergewirtschaftet und würde eigentlich Investitionen benötigen. Ich finde die ziemlich positive Stimmung im Bondboard (No-Brainer Bond, etc) sehr erstaunlich. Von den Kursen her wird es nicht langfristig eng, sondern eher kurzfristig.

Wer dran glaubt,, die 2015er Anleihen hätten theoretisch Rendite von mehr als 50%. Da braucht man aber viel Gottvertrauen...

 

Versuche ich mich mal an einer Zusammenfassung:

 

1. Wenn sie dennn will, kann die Regierung aus Währungsreserven genug cash zusammenkratzen, um die nächstfälligen Anleihen zu tilgen und Zinsen zu zahlen.

 

2. Cash Flow-positiv war Venezuela auch schon bei einem Ölpreis von 130 USD nicht, d. h. selbst bei einem hohen Ölpreis war Venezuela ohne Rückführung der Sozialausgaben und Subventionen auf wachsende verschuldung zur finanzierung des Staatshaushalts angewiesen.

 

3. Auch bei steigender Verschuldung und hohem Ölpreis hat Venezuela weder in neue Reservenerschließung noch in Wartung bestehender Förderanlagen investiert.

 

4. Geld bekam Venezuela zuletzt hauptsächlich nur noch von Russen und Chinesen.

 

5. Trotz hoher Sozialausgaben und Spritsubventionierung kam es schon zu Aufständen und die Unzufriedenheit ist hoch.

 

Aus 1. - 5. ergibt sich:

 

6. Das Vertrauen des Kapitalmarkts ist ohnehin futsch. Auch die Bedienung der nächstfälligen Anleihen wird das Vertrauen nicht wieder herstellen. Im Gegenteil, je mehr von den Reserven in die Taschen der kleine Gruppe der Gläubiger der nächstfälligen Anleihen wandert, desto weniger steht für die Verteilung auf die Gläubigergesamtheit zur Verfügung.

 

7. Die Bedienung der nächstfälligen Anleihen ergäbe einen gewissen Sinn, wenn Venezuela dadurch Vertrauen ausländischer Investoren stärken könnte, die dann in die venezuelanische Erdölindustrie investieren würden. Bei einem Ölpreis von 60 USD investieren die aber nicht einmal mehr in US Gulf of Mexiko. Venezuela tut sich erst recht keiner an.

 

8. Wie im Fall Griechenlands und Argentiniens: Interessant wird es wenn es zu einem Schuldenschnitt kommt und dann Tauschbonds zu Schnäppchenpreisen zu haben sind oder Default-Bonds, die nach jahrelangem Prozessweg wieder werthaltig werden bzw. Anleihen, die aufgrund der Anleihebedingungen nicht restrukturiert werden können.

 

Auch schon im Fall Griechenlands ging die Märzenbecher-Spekulation in die Hose. Venezuela kann nach einem Schuldenschnitt und mit einem steigenden Ölpreis die dann verbleibenden Schulden sicherlich schultern. Ob es ohne Schuldenschnitt ginge, wäre bei einem Ölpreis von über 100 USD eine interessante Frage. Bei einem Ölpreis von 60 USD ist es nur eine Frage der Zeit.

 

Es gibt ein erhebliches politisches und geostrategisches Interesse der USA, Venezuela unter IMF-Kontrolle zu bringen und die sozialistische Regierung zu beseitigen. Rußland kann derzeit nicht helfen. Die haben genug eigene Probleme. Solange China seinen Anteil abbekommt, werden die auch mitmachen. Jedenfalls aber hat China bei einem Ölpreis von 60 USD kein Beschaffungsproblem und ein gesunkenes Interesse an teuren außenpolitischen Abenteuern.

 

Das alles führt zu folgender Frage: Wer außer den Gläubigern der nächstfälligen Anleihen hat ein Interesse daran, dass der Default vermieden bzw. hinausgezögert wird?

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BondWurzel
Posted
Wer außer den Gläubigern der nächstfälligen Anleihen hat ein Interesse daran, dass der Default vermieden bzw. hinausgezögert wird?
Maduro, damit er noch ein halbes Jahr länger an der Macht bleibt.

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Diddi
Posted

Sie könnten zumindest noch einige Zeit weiter bezahlen, nur ob sie es wollen - das weiß keiner.

 

Bin mit meinem Aufstockungsbetrag raus, der Rest bleibt, vorerst zumindest.

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BenGunn
Posted

Maduro sichert bei jeder Gelegenheit die Zahlungswilligkeit zu; auch verweist er auf eine China-Kreditlinie in Höhe von angeblichen 60 Mrd. USD. Die bcv-Reserven halten sich auch noch ... nur sind dies bei dem derzeitigen und kurzfristig zu erwartenden Ölpreis keine tragfähigen Argumente mehr. Drei Monate können eine verdammt lange Zeit sein, auch wenn es - wie beim Themenbond - nur um einen Kleckerbetrag geht.

 

Soweit ich das sehe, wird der 15ner hauptsächlich in Stuttgart gehandelt. Auffällig ist dabei, dass dort täglich jemand vorbei kommt und zu relativ hohen Kursen ein paar 100 k (vor einigen Tagen über 600 k) abgreift. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass die vom Makler eingesammelten Kleinabgaben als Paket mit einem kleinen Aufschlag mitgenommen werden. Insofern bekommt man als "Schmeisser" sogar (manchmal) einiges mehr als man gewollt hat, z.B. heute beim Kurs von 83,25 - https://www.boerse-s...TATION=11445058 - . Also irgendjemand kauft den nervösen Händen das Zeugs willig ab.

 

(Persönlich war ich seit den politischen Unruhen des letzten Jahres ziemlich hoch dabei; in den letzten zwei Wochen habe ich die Scheine - angesteckt von der allgemeinen Panik - portionsweise abgegeben, zum Schluss insgesamt mit einem kleinen Verlust ... aber die Nerven (... obwohl ich eigentlich an den Durchhaltewillen der Regierung und damit an die Bedienung des Bonds [und an den steigenden Ölpreis spätestens in der Mitte des nächsten Jahres] glaube ... leider ist das mit dem Glauben so eine Sache ... mal sehen.)

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qed1984
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Maduro sichert bei jeder Gelegenheit die Zahlungswilligkeit zu

 

Ist das wirklich der Fall?

 

http://www.bloomberg...-subsidies.html

 

Maduro said in televised speeches over the weekend that he saw no need to cut the government subsidies that leave gasoline selling for 6 cents a gallon, and that he will keep a 6.3 bolivar-per-dollar fixed exchange rate for priority imports. He said there’s no possibility of default unless it was part of a strategy to bolster economic development and no such plans are in place.

Ich hab leider nicht den Originaltext auf spanisch, aber wenn er das so gesagt hat, dann relativert sich die unbedingte Zahlungswilligkeit schon drastisch. Viel Glück allen investierten.

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checker-finance
Posted
(Persönlich war ich seit den politischen Unruhen des letzten Jahres ziemlich hoch dabei; in den letzten zwei Wochen habe ich die Scheine - angesteckt von der allgemeinen Panik - portionsweise abgegeben, zum Schluss insgesamt mit einem kleinen Verlust ... aber die Nerven (... obwohl ich eigentlich an den Durchhaltewillen der Regierung und damit an die Bedienung des Bonds [und an den steigenden Ölpreis spätestens in der Mitte des nächsten Jahres] glaube ... leider ist das mit dem Glauben so eine Sache ... mal sehen.)

 

Die Frage ist, warum denn die Regierung angeblich durchhalten will. Ob sie das nun beteuern oder nicht, Bedienung von Anleihen in den Händen ausländischer Kapitalisten dürfte bei den venezuelanischen Massen keinen all zu hohen Stellenwert haben.

 

Wenn Maduro den ausländischen Kapitalisten die Stirn bietet, ist das eine Story mit der er sich an der Macht halten kann. Mit Anhebung der Spritpreise zwecks Befriedigung der Kapitalmärkte dürften Volksaufstände kaum zu vermeiden sein.

 

Wenn man ohnehin defaultieren muß, dann geht man am besten so früh wie möglich, d. h. mit so viel Masse wie möglich in den Prozeß. Wer da anderer Ansicht ist: welchen Vorteil soll es bringen, sich vorher auszuzehren?

 

Welches Interesse sollten die Chinesen haben, Venezuela Geld zu leihen, damit andere Gläubiger ihr Schäfchen ungeschoren ins Trockene bringen können? Ergäbe nur Sinn, wenn China dafür default-feste Sicherheiten bekäme.

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BenGunn
Posted · Edited by BenGunn

Wenn ich bemerke, dass ich zwar an die Bedienung des Bonds glaube, aber gleichwohl verkauft habe, spricht das doch wohl Bände. M.E. lässt sich in der jetzigen Situation auch kurzfristig keine vernüftige Prognose stellen.

Worauf ich weiter hinwies, war der Umstand, dass der Bond immer in großen Mengen aufgekauft wird. Gerade um 16.12 Uhr stehen in Stuttgart schon wieder 500 k zu 82 im Geld, womit der Kurs hochgezogen/gehalten wird. Kann dazu jemand etwas 'Nachvollziehbares' beitragen? Sind da nur Idioten am Werk?

 

Nachtrag: Und warum springt der Kurs eine 1/2 Stunde später auf 84 für 500 k?

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Trauerschwan
Posted

Wenn ich bemerke, dass ich zwar an die Bedienung des Bonds glaube, aber gleichwohl verkauft habe, spricht das doch wohl Bände. M.E. lässt sich in der jetzigen Situation auch kurzfristig keine vernüftige Prognose stellen.

Worauf ich weiter hinwies, war der Umstand, dass der Bond immer in großen Mengen aufgekauft wird. Gerade um 16.12 Uhr stehen in Stuttgart schon wieder 500 k zu 82 im Geld, womit der Kurs hochgezogen/gehalten wird. Kann dazu jemand etwas 'Nachvollziehbares' beitragen? Sind da nur Idioten am Werk?

 

Reise Spekulation: Chinesen leihen Geld und wollen, dass der Bond bedient wird. Ehefrauen und Freunde der involvierten Chinesen kaufen den Bond auf? :unsure:

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Superhirn
Posted

Wenn ich bemerke, dass ich zwar an die Bedienung des Bonds glaube, aber gleichwohl verkauft habe, spricht das doch wohl Bände. M.E. lässt sich in der jetzigen Situation auch kurzfristig keine vernüftige Prognose stellen.

Worauf ich weiter hinwies, war der Umstand, dass der Bond immer in großen Mengen aufgekauft wird. Gerade um 16.12 Uhr stehen in Stuttgart schon wieder 500 k zu 82 im Geld, womit der Kurs hochgezogen/gehalten wird. Kann dazu jemand etwas 'Nachvollziehbares' beitragen? Sind da nur Idioten am Werk?

 

Nachtrag: Und warum springt der Kurs eine 1/2 Stunde später auf 84 für 500 k?

 

 

Eigentlich kann man nur spekulieren.

 

 

Die Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung preist der Markt.

Kauft Vene am Markt die eigenen Anleihen für 30% zurück ?

Warum kein Default ?

Argentinien hat damit wunderbar gelebt, Griechenlad ebenso und diese neue, nennen wir es "kreative Finanz- oder Entschuldungspolitik" wird sicherlich Schule machen.

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Milchmädchen777
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Zur Stimmung in der Bevölkerung bez. eines Defaults verweist dieser Bericht auf eine Meinungsumfrage mit folgendem Ergebnis: Nearly 63% of Venezuelans say that are strongly opposed to defaulting on the country’s external debt (die Barron's-Bloggerin war in diesem Satzteil etwas sparsam und hat auf das "they" nach "that" verzichtet).

 

Wer gerne eine Exegese der vielfach zitierten Maduro-Rede betreiben möchte:

 

Disclaimer: Bin nicht investiert, schaue mir das Geschehen aber interessiert an...

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BondWurzel
Posted · Edited by BondWurzel
Argentinien hat damit wunderbar gelebt
ist mir neu... :o ...enorm hohe Inflation und Arbeitslosenquote usw usw...

 

Die argentinische Wirtschaft ist allerdings derzeit schwer krank. Besteht deshalb überhaupt Hoffnung auf eine rasche Besserung der Lage? Die ständig wachsende Inflationsrate ist inzwischen bei 40 Prozent angelangt, auch wenn die Regierung jeweils höchstens die Hälfte des Wertes zugibt. Im Alltag ist die Geldentwertung überall spürbar. Für denselben Betrag, für den wir 2008 in einem Mittelklasse-Restaurant ein ganzes Menu inklusive Wein und Dessert erhielten, bekommen wir heute gerade noch einen Softdrink.

 

http://www.nzz.ch/international/amerika/licht-am-ende-des-tunnels-1.18442148

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Akaman
Posted · Edited by Akaman

Wer gerne eine Exegese der vielfach zitierten Maduro-Rede betreiben möchte:

Danke! Sehr erheiternd.

 

Ich habe es mir 1x angetan und werde es nicht wiederholen. Übersetzung der Schlüsselpassage daher nur aus dem Gedächtnis nach Ende des Hörerlebnisses, daher ohne Garantie:

 

"Es gibt keine Möglichkeit für einen Default - ausser, wir entscheiden, dass wir nicht mehr zahlen wollen."

 

Euch weiterhin viel Erfolg mit diesem unterhaltsamen Schuldner!

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