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RandomWalker

Verliert man mit festverzinslichen Anlagen Geld?

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polydeikes
· bearbeitet von torstenb

Die Frage war ja aber: "Verliert man mit festverzinslichen Anlagen Geld?" Bei einer Nullrendite oder geringer Rendite ist ja noch kein Geld verloren. Verliert man durch Inflation überhaupt zwangsweise Geld? :-

 

Oder mal anders formuliert. Wenn das "Eis essen" 30 % deines monatlichen Konsumverhaltens ausmacht, hat es dich härter getroffen als den, der 30 % seiner Kohlen für Milch ausgibt.

 

Oder mal anders formulier um auf die letzten Jahre zurückzukommen. Sowohl im Dollar als auch im Euro Raum stieg die Geldmenge zwischen 2002 und 2007 stark an. Das hat sich allerdings nicht besonders auf die Lebenshaltungskosten sondern vielmehr auch auf bspw. Finanzprodukte und Immobilienpreise ausgewirkt. Inflation war da, nur hat nicht jeder zwangsläufig dadurch Geld verloren noch verlor sein Geld gemessen an seinem individuellen Konsumverhalten den Wert, der vom statistischen Bundesamt ausgeliefert wird.

 

Auch der VPI segmentiert nicht nach Einkommen und Konsumverhalten. Auch werden Austauschreaktionen der Konsumenten auf Preissteigerungen nicht erfasst. Was wenn du dein Eis in Zukunft bei Aldi aus der Tiefkühltruhe kaufst? Unabhängig davon kann auch über die Sinnhaftigkeit solcher Indizes gestritten werden, wenn bspw. bei den Lebenshaltungskosten die obligatorische Krankenversicherung gar nicht erfasst ist.

 

Man kann da mit Sicherheit aus vielen Sichtweisen drüber streiten. Der eine fängt an und verweist auf sinkende Reallöhne, ich als Arbeitgeber halte dagegen, das er seinen Job nur hat, weil "dank" Inflation das Konsumverhalten anspringt. Etc. etc. ...

 

Ich finde nur die Aussage ich kriege x% Zinsen und dadurch verliere ich %Geld als falsch und irreführend ...

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RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

antwort wird überarbeitet.

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vanity
· bearbeitet von vanity

Bei periodischer Versteuerung:

 

Kn = K0 x (1 + p x (1 - t))n / (1 + i)n

 

Bei nachschüssiger Versteuerung:

 

Kn = K0 x ((1 + p)n x (1 - t) + t) / (1 + i)n

 

n = Anzahl Jahre

p = Bruttozins p. a.

i = Inflationsrate p. a.

t = Steuersatz

 

K0 = Anfangskapital

Kn = Endkapital

 

Nettorealverzinsung

 

r = (Kn / K0)(1 / n)

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Heute ist ein Interview mit Gerhard Schick, dem finanzpolitischer Sprecher der Grünen in der taz:

 

Die Vermögensbesteuerung ist, im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, in Großbritannien und den USA etwa drei- beziehungsweise fünfmal so hoch wie hierzulande. Diesen Anteil, den dort Vermögende bestreiten, um staatliche Leistungen zu zahlen, müssen in Deutschland allein die Arbeitnehmer bezahlen. Wenn wir solche Schieflagen korrigieren, können wir statt Wohlstand für wenige wieder Wohlstand für alle schaffen.

Ob er wohl auch den Rest vom Steuerrecht an das US-Recht anpassen will?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Heute ist ein Interview mit Gerhard Schick, dem finanzpolitischer Sprecher der Grünen in der taz:

 

Die Vermögensbesteuerung ist, im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, in Großbritannien und den USA etwa drei- beziehungsweise fünfmal so hoch wie hierzulande. Diesen Anteil, den dort Vermögende bestreiten, um staatliche Leistungen zu zahlen, müssen in Deutschland allein die Arbeitnehmer bezahlen. Wenn wir solche Schieflagen korrigieren, können wir statt Wohlstand für wenige wieder Wohlstand für alle schaffen.

Ob er wohl auch den Rest vom Steuerrecht an das US-Recht anpassen will?

 

Alles Pille Palle, Steuern sind in jedem Bundesstaat in den USA anders, das fängt bei den unterschiedlichen Sales-Taxes an und hört sonstwo auf...es immer wieder desaströs, wenn Politiker die USA als Ganzes mit uns vergleichen...

 

http://www.cbthebrokers.com/montanataxes.html

 

Some nearby states such as Wyoming and Washington have no state income tax but impose a sales tax. Oregon's system mirrors Montana's with income and property taxes but no sales taxes.

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RandomWalker

Danke für die Formeln Vanity!

 

Gut das die Deutschen nicht die leiseste Ahnung haben was sie da eigentlich wählen sonst wären die Grünen sicher nicht bei 24%....

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otto03

Danke für die Formeln Vanity!

 

Gut das die Deutschen nicht die leiseste Ahnung haben was sie da eigentlich wählen sonst wären die Grünen sicher nicht bei 24%....

 

Könntest Du bitte den Zusammenhang zwischen vanitys Formeln und den Grünen erläutern.

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Delphin
Gut das die Deutschen nicht die leiseste Ahnung haben was sie da eigentlich wählen sonst wären die Grünen sicher nicht bei 24%....

Es mag dir nicht recht sein, aber ich denke schon, dass viele wissen, was sie da wählen. Allerdings werden nicht alle Wähler allen Punkten eines Parteiprogramms zustimmen, von daher wären schon 24% denkbar ohne dass die alle für Vermögenssteuern sind.

 

(Interessant ist viel eher, dass Grünen-Wähler meines Wissen eine Gruppe mit überdurchschnittlichem Einkommen und überdurchschnittlicher Bildung sind, da hätte man ja auch meinen können, dass die eine Vermögensteuer eher nicht wollen. ABer so schwarz-weiß scheint das eben oft nicht zu sein.)

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Mecki

Sorry, wenns nicht 100% zum Thema passt, aber wenn wir schon bei Basisfragen sind (und dürfte den Themeneröffner evtl. auch interessieren) muss ich eine verwandte Frage loswerden:

 

Macht nicht die unsägliche Abgeltungssteuer von 25% auf alle Kapitalerträge viele Altersvorsorgepläne vollkommen zunichte? Gerade Selbständige sind ja auf eine vernünftige Vermögensanlage angewiesen.

 

Wenn ich dazu mal eine sehr grobe Überschlagsrechnung machen darf:

 

Angenommen sei ein Anlagevermögen von 50.000 EUR, heute angelegt auf mehr als 30 Jahre der Einfachheit halber ohne weitere Einzahlungen. Eine reale (inflationsbereinigte) Rendite von sagen wir 6% p.a. sollte über diesen langen Zeitraum doch realisierbar sein.

 

Nach der 72er-Daumenregel verdoppelt sich das Vermögen in diesem Fall ca. alle 72 / 6 Jahre, also grob alle 12 Jahre. Nimmt man der Einfachheit halber einen Anlagezeitraum von 36 Jahren, hätte man am Ende 400.000 EUR (in heutigem Wert, da Inflationsbereinigt!). Nimmt man weiter an, die 6% seien auch in der Entnahmephase (in der Rente) noch gegeben, so wären das im Jahr 24.000 EUR Erträge oder pro Monat 2000 EUR (heutigen Wertes) "Rente", von denen man doch einigermaßen gut leben könnte.

 

Nimmt man nun die Besteuerung von 25% mit rein, werden aus den 6% mickrige 6% x 0,75 = 4,5%. Der Verdopplungszeitraum wächst auf 72 / 4,5 = 16 Jahre. Macht ein Endergebnis von 200.000 EUR mit jährlichem Erlös von 9000 EUR (4,5% von 200.000) bzw. monatlich 750 EUR.

 

Mir ist klar, dass mit dieser Rechnung so einiges nicht stimmen kann. Ich sag daher gleich dazu, ich habe nicht annähernd überrissen, wie das mit der Abgeltungssteuer genau zu handhaben ist, bzw. wie man sie in Prognosen zur Langzeitrendite (sofern es sowas gibt) berücksichten kann/muss. Darum freue ich mich, wenn mir jemand die korrigierte Rechnung zeigen kann (richtig, ich bin selbständig rolleyes.gif ).

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John Silver
· bearbeitet von John Silver

Mir ist nicht ganz so klar was Du willst. :unsure:

 

1.) So schlimm sich das anhört, die Steuer für Kapitalerträge ist für die meisten die über dem Pauschbetrag liegen immer noch günstiger ,als der Steuersatz für das reguläre Einkommen.

Und ehrlich gesagt: Warum sollten Kapitalerträge nicht besteuert werden, Erwerbseinkommen aus selbständiger und unselbständiger Arbeit aber schon?

 

2.) Was Du überschlagen hast ist ein Entnahmeplan mit Kapitalerhalt. Du müßtest aber eher, um es der Rente grob anzugleichen, einen Entnahmeplan ohne Kapitalerhalt berechnen.

 

3.) Und ohne das jetzt inhaltlich zu würdigen - ob sich das rechnet usw. siehe dazu die diversen Threads hier - gibt es deshalb doch auch die

Rürup-Förderung.

 

Trotzdem hier mal zwei sehr grobe Pläne für Deine Berechnung. Ich bin nicht von Durchschnittswerten, unterjähriger Verzinsung usw. ausgegangen. Das ist für einen groben Überblick auch egal, insbesondere da es gleichgünstige Anlage-/Entnahmemöglichkeiten unterjährig voraussetz usw.

 

Beim ersten Plan ist nach 9 Jahre Schluss. Der zweite Plan läuft etwa 5-6 Jahre länger.

 

Des Weiteren mußt Du eigentlich bedenken, dass man wegen der Inflation in 30 Jahren nicht von

2000 Euro monatlich "gut/gemütlich" leben kann. Eigentlich gehört in diese Berechnung, neben den

ganzen anderen Sachen die ich jetzt auf die schnelle übersehen habe, noch eine Inflationskomponente.

 

post-15487-0-47498100-1290557406_thumb.jpg

post-15487-0-41269100-1290557550_thumb.jpg

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el galleta

Wo wir schon bei unschönen Nachrichten sind: Ihr macht offenbar beide den Fehler, die Steuer von der inflationsbereinigten Rendite abzuziehen. Sie wird aber auf Basis der Nominalrendite berechnet und ist daher noch ein ganzes Stück "teurer".

 

saludos,

el galleta

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John Silver

...

Des Weiteren mußt Du eigentlich bedenken, dass man wegen der Inflation in 30 Jahren nicht von

2000 Euro monatlich "gut/gemütlich" leben kann. Eigentlich gehört in diese Berechnung, neben den

ganzen anderen Sachen die ich jetzt auf die schnelle übersehen habe, noch eine Inflationskomponente.

...

Wo wir schon bei unschönen Nachrichten sind: Ihr macht offenbar beide den Fehler, die Steuer von der inflationsbereinigten Rendite abzuziehen. Sie wird aber auf Basis der Nominalrendite berechnet und ist daher noch ein ganzes Stück "teurer".

saludos,

el galleta

Ich habe in dieser "Berechnung" gar keine Inflation berücksichtigt, oder was meinst Du? 0,06 soll der Zins vor Steuern und 0,044 ist gerundet der Wert nach KESt und SolZ. :unsure:

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el galleta
Ich habe in dieser "Berechnung" gar keine Inflation berücksichtigt, oder was meinst Du? 0,06 soll der Zins vor Steuern und 0,044 ist gerundet der Wert nach KESt und SolZ. :unsure:

Ich ging aufgrund der Zahlengleichheit davon aus, dass Du Folgendes aufgegriffen hast:

Eine reale (inflationsbereinigte) Rendite von sagen wir 6% p.a. sollte über diesen langen Zeitraum doch realisierbar sein.

... Nimmt man nun die Besteuerung von 25% mit rein, werden aus den 6% mickrige 6% x 0,75 = 4,5%.

Zumindest das ist aus o.g. Gründen falsch.

 

saludos,

el galleta

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Mecki

@John Silver: Wie ich geschrieben habe, sind die 6% bereits Inflationsbereinigt.

 

@el galleta: Nach dem, was ich bisher glaub verstanden zu haben, wird die Steuer erst bei "Realisierung" der Gewinne fällig, also quasi in der Auszahlphase. D.h. es würden die hypotetischen 2000 EUR pro Monat zu 25% versteuert werden.

 

Mir geht es einfach darum, ob diese 25% von der jährlichen Rendite wegzurechnen sind oder nicht. Aufgrund des Zinseszins-Effektes macht das einfach einen monumentalen (um nich zu sagen epochalen) Unterschied aus. Das wollte ich mit meiner Rechnung oben zeigen.

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Mecki

@John Silver:

Sorry, noch was: Ich kann deine Aufstellung grad überhaupt nicht mit meiner Einfachrechnung in Verbindung bringen. Wo sind bei dir die 25% Steuer untergebracht?

 

Vielleicht muss cih einfach anders fragen: Mir geht es in erster Linie um eine Passivanlage. Was genau wird zu 25% besteuert?

 

1. Der jährliche "Wertzuwachs" oder Kursgewinn? Dann würden sich die durchschnittlichen 6% p.a. deutlich reduzieren, was zu einem komplett anderen Endergebnis führt

 

oder

 

2. Die tatsächlich realisierten Kursgewinne, die also erst in der Entnahmephase vorkommen. D.h. das Vermögen kann sich ungebremst zu 6% p.a. aufbauen und erst, wenn irgendwas aus dem Passivplan verkauft wird, werden auf diesen Verkaufserlös die 25 % fällig.

 

Wenn mir jemand bestätigen kann, dass - wie ich im Moment vermute - Punkt 2 der richtigere ist, wäre ich etwas beruhigter.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Was genau wird zu 25% besteuert?

 

1. Der jährliche "Wertzuwachs" oder Kursgewinn? Dann würden sich die durchschnittlichen 6% p.a. deutlich reduzieren, was zu einem komplett anderen Endergebnis führt

 

oder

 

2. Die tatsächlich realisierten Kursgewinne, die also erst in der Entnahmephase vorkommen. D.h. das Vermögen kann sich ungebremst zu 6% p.a. aufbauen und erst, wenn irgendwas aus dem Passivplan verkauft wird, werden auf diesen Verkaufserlös die 25 % fällig.

 

Wenn mir jemand bestätigen kann, dass - wie ich im Moment vermute - Punkt 2 der richtigere ist, wäre ich etwas beruhigter.

 

Bei passiver Anlage gilt für

1) Kursgewinne: 2.

2) Dividenden/Zinsen: 1.

3) in der Praxis und unter dem Strich gilt wohl eher 1., da statistisch nur wenig Kapital im Markt wirklich langfristig passiv angelegt ist. Umschlagshäufigkeit von 1 Jahr ist wohl eher der Durchschnitt, wenn nicht häufiger.

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Mecki
· bearbeitet von Mecki

Bei passiver Anlage gilt:

1) Kursgewinne: hier gilt 2.

2) Dividenden/Zinsen: hier gilt 1

3) in der Praxis gilt wohl eher 1., da statistisch nur wenig Kapital im Markt wirklich langfristig passiv angelegt ist. Umschlagshäufigkeit von 1 Jahr ist wohl eher der Durschnitt, wenn nicht häufiger.

 

Danke, das bringt schon etwas mehr Licht in meine Dunkelheit. Nebenher recherchiere ich natürlich noch weiter wie wild und fürchte, ich gerate grad mitten rein in die ETF mit SWAP/ohne SWAP Diskussion. Glaube, dazu gibt es ja gefühlte 4 Mio. Beiträge hier im Forum rolleyes.gif. Was ich grad lese: Angeblich wird bei geswappten ETF erst bei der Realisierung die Steuer fällig. Somit würden die komplett unter Punkt 2 Fallen und ein deutlich besseres Endergebnis liefern (weil sie den Zinseszins-Effekt nicht ausbremsen). Bin für Links zum (verständlichen) Weiterlesen dankbar.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Was ich grad lese: Angeblich wird bei geswappten ETF erst bei der Realisierung die Steuer fällig. Somit würden die komplett unter Punkt 2 Fallen und ein deutlich besseres Endergebnis liefern (weil sie den Zinseszins-Effekt nicht ausbremsen).

 

Korrekt, das ist ein Vorteil der Swapper. Denn er macht ja idR. nur Kursgewinne.

 

Bin für Links zum (verständlichen) Weiterlesen dankbar.

 

Da wäre Sie wieder, die unsägliche Swap-Frage. Totgesagte leben länger. :w00t:

Bitte einmal den ganzen Thread durchlesen. :- Ich frag Dich dann in einer Woche ab.

 

 

 

 

... ne keine Panik: Das hier bringt (etwas) Licht ins Dunkel:

Super-Duper-Vergleich von Sparfux

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el galleta

Freunde der Nacht, mir scheint, Ihr seid etwas durcheinander. ;)

 

Nach dem, was ich bisher glaub verstanden zu haben, wird die Steuer erst bei "Realisierung" der Gewinne fällig, also quasi in der Auszahlphase. D.h. es würden die hypotetischen 2000 EUR pro Monat zu 25% versteuert werden.
...werden auf diesen Verkaufserlös die 25 % fällig.

Das stimmt nicht. Wenn Du es geschafft hast, Dein Vermögen nominal zu verdoppeln, dann werden nur auf 50% (also 1000 EUR) der ausgezahlten 2000 EUR 25 % Steuer fällig. Die andere Hälfte ist ja nur wieder ausgezahltes Anlagekapital.

 

Und nochmal: Man kann nicht seine Gesamtrendite annualisieren, um die Inflation bereinigen und erst danach die Steuer abziehen. Die Steuer wird auf das Nominalergebnis berechnet!

 

Beispiel:

Du hast Dein Vermögen in x Jahren von 100.000 EUR auf 200.000 EUR verdoppelt. Die Inflation hat es im selben Zeitraum im Wert halbiert. Dann beträgt Deine Realrendite 0 %. Trotzdem zahlst Du auf Deinen Gewinn 25 % = 25.000 EUR Steuer. Würdest Du auch in diesem Beispiel die Realrendite um ein Viertel kürzen, wäre Deine errechnete Steuer fälschlicherweise 0 EUR! Ein kleiner Unterschied.

 

saludos,

el galleta

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Bärenbulle
...werden auf diesen Verkaufserlös die 25 % fällig.

Das stimmt nicht. Wenn Du es geschafft hast, Dein Vermögen nominal zu verdoppeln, dann werden nur auf 50% (also 1000 EUR) der ausgezahlten 2000 EUR 25 % Steuer fällig. Die andere Hälfte ist ja nur wieder ausgezahltes Anlagekapital.

Ich würde mal davon ausgehen, dass er das auch genauso so gemeint hat und nur den Begriff Verkaufserlös fälschlicher-/missverständlicherweise verwendet hat, sonst würde ihn wohl kaum die Anwendung von Variante 2 beruhigen. :w00t:

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Mecki
· bearbeitet von Mecki

Ihr verwirrt mich jetzt ehrlichgesagt noch mehr. el galleta, lass mich dir zuliebe mein Beispiel nochmal incl. Nominalbeträgen durchspielen, damit wir ein paar Zahlen zum jonglieren haben:

 

Anlagebetrag: 50.000,- EUR

Passivanlage in Swap ETF

Angenommene nominale Rendite: 8,5% p.a.

Angenommene Inflationsrate: 2,5 %

Resultierende reale Rendite: 6 % p.a.

Anlagezeitraum: 36 Jahre

Entnahme pro Monat nach 36 Jahren: "reale" (also heutigem Wert entsprechende) 2000 EUR

Endbetrag nominal: 50.000 * (1,085)36 = 50.000 * 18,857 = 942.850 EUR

Endbetrag real (inflationsbereinigt): 50.000 * (1,06)36 = 50.000 * 8,147 = 407.350 EUR (so "fühlt" sich obiger Betrag dann also nach heutigem Maßstab an)

 

1 EUR heutiger Zeit wäre nach 36 Jahren nur noch (1-0,025)36 EUR wert, also 0,401 EUR. Die obigen "realen" (heutigen) 2000 EUR Entnahme pro Monat entsprechen demnach in 36 Jahren tatsächlichen 2000 / 0,401 = 4987,55 EUR.

 

Es bleibt meine Frage: Wann wird die Steuer fällig und was wird besteuert? Wirklich erst am Ende? Also 25% von 4987,55 EUR? Oder nur der Hälfte? Oder wie? blink.gif So richtig seh ich den Unterschied nominal / real nicht: 25% sind 25% egal, wie ich's dreh. Also aus meinetwegen realen 100 EUR Steuern würden dann halt "tatsächliche" 100 / 0,4 = 250 EUR. Der Umrechnungsfaktor gilt doch genauso für die Steuer.

 

Sorry, wenn ich jetzt die Konfusion perfekt mache. Aber meistens muss es erst richtig kompliziert werden, bevors dann einfacher wird.

 

@Bärenbulle:

Danke für den Link, ich les ihn grad ein drittes mal durch und hoffe, noch mehr zu kapieren. Ich frag mich nur eins: Das waren alles Informationen, die 2008 gesammelt wurden, noch bevor die ganze Besteuerung geändert wurde - und es klingt auch viel nach "nichts genaues weiß man nicht". Gibts denn auch schon Bestätigungen aus dem real Life, wie man mit ETF steuerlich am günstigsten fährt?

 

Und: Soll ich dazu ein neues Thema aufmachen? Hab bisserl Angst, das wurde alles schon x mal durchgekaut. Aber ist bissl schwierig hier, Infos zum tatsächlichen aktuellen Stand zu finden.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta

Mich möge der Vanity treffen, wenn ich mich irre - aber hat sich die SWAP-Steuer-Frage für Neuanlagen nicht mehr oder weniger erledigt? Wäre nicht ausländisch oder inländisch thesaurierend die eigentliche Frage? Und beträfe das nicht lediglich den Effekt der Steuerstundung? Oder ist genau das Deine Frage? :blink:

 

Zu Deinen Zahlen: Du machst aus 50.000 EUR rund 950.000 EUR. Das ist ein nomineller Gewinn von 900.000 EUR. Sofern Du noch nix versteuert hast, besteht Dein Vermögen jetzt zu 18/19 aus Gewinn. Eine Entnahme von 5000 EUR nominal wäre daher in diesem Umfang mit 25 % Steuer zu belasten. Falls Dein Gewinn bereits (teilweise) versteuert wurde, dann ändern sich die Anteile entsprechend.

 

Was ist Dir denn an meinem Beispiel oben unklar?

 

EDIT: Und um beim Thema zu bleiben - bei festverzinslichen Anlagen trifft Dich Steuer bei jeder Zinsausschüttung, die über den Freibetrag hinaus geht. Dann müsstest Du von Deinen 5000 EUR gar nichts mehr versteuern.

EDIT2: Von der Frage "Wann ist zu versteuern?" musst Du die Frage trennen "Wann beziehe ich die Steuer in die Renditeberechnung mit ein?".

 

 

saludos,

el galleta

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

von Akaman selbst gelöscht

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otto03
· bearbeitet von otto03

Mich möge der Vanity treffen, wenn ich mich irre - aber hat sich die SWAP-Steuer-Frage für Neuanlagen nicht mehr oder weniger erledigt? Wäre nicht ausländisch oder inländisch thesaurierend die eigentliche Frage? Und beträfe das nicht lediglich den Effekt der Steuerstundung?

 

So ist es:

 

ausl. thesaurierend - sofern nicht ordnungsgemäß jährlich versteuert, illegale, halblegale etc. Steuerstundung unter interessierter nicht wissender Beobachtung eines Teils der Finnzbeamten ( mit zum Teil abenteuerliche Aussagen), Gewinnbesteuerung bei Verkauf.

 

inl. thesaurierend - automatische jährliche Besteuerung (bis auf potentielle Kursgewinne, die beim Verkauf besteuert werden)

 

 

Lösung: ausländisch thesaurierend ohne Generierung ausschüttungsgleicher Erträge, beispielhaft für Aktien und Renten: Comstage, nur für Aktien DB-X, es erfolgt eine legale Besteuerung erst bei Verkauf.

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Mecki
· bearbeitet von Mecki

EDIT2: Von der Frage "Wann ist zu versteuern?" musst Du die Frage trennen "Wann beziehe ich die Steuer in die Renditeberechnung mit ein?".

 

Also nach meinem Verständnis resultiert eben die zu erzielende Rendite ganz wesentlich aus der Frage, wann zu versteuern ist. Angenommen, die Steuer wird jährlich auf die erzielten Kursgewinne des Vermögens fällig. Das mag in den ersten Jahren noch aus der Portokasse zu bezahlen sein:

 

Nominale Rendite 1. Jahr: 50.000 * 0,085 = 4250 EUR.

Steuer (KapSt+Soli = ca. 26,4 %) 1. Jahr: 4250 EUR * 0,264 = 1122 EUR

(EDIT: Sorry, Sparerfreibetrag vergessen vernachlässigt)

 

Je näher man jetzt aber ans Jahr 36 kommt, desto höher wird die zu entrichtende Steuer. Evtl. bin ich also irgendwann sogar gezwungen, Anteile zu verkaufen, um die Steuerschuld begleichen zu können. Und schon ist es vorbei mit Zinseszins-Effekt, der sich ja so richtig nur ausleben kann, solange das Anlagevermögen unangetastet bleibt.

 

Von daher ist es für mich nicht unerheblich, zu welchen Zeitpunkt die Steuer abgedrückt werden muss: Jährlich schon während der Ansparphase oder erst am Ende in der Entnahmephase.

 

 

Sorry, wenn ich eigentlich immer das selbe schreibe, nur umformuliert. Sagt einfach, wenns nervt.

 

Lösung: ausländisch thesaurierend ohne Generierung ausschüttungsgleicher Erträge, beispielhaft für Aktien und Renten: Comstage, nur für Aktien DB-X, es erfolgt eine legale Besteuerung erst bei Verkauf.

 

Danke, ich fühle, wie des Pudels Kern langsam in greifbare Nähe rückt.

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