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eddy85

Dividendenzahlungen - wo verdiene ich am besten

Empfohlene Beiträge

kernam

Hallo zusammen,

 

nachdem ich mich durch die mittlerweile zwei Seiten gekämpft habe muss ich feststellen, dass eddy85 bislang noch nicht wirklich geholfen wurde. Die Debatte über Anleihe oder Div-Aktie ist interessant und wird mich sicherlich dazu bringen mich mit dem Thema Anleihen nochmal auseinanderzusetzen. Auf der anderen Seite ging es um die "einfache" Frage welche Dividenden ausschüttenden Aktien wohl das beste Invest darstellen.

 

Die Frage birgt ja bereits einiges an Schwierigkeiten in sich ohne dass man noch zusätzliche Alternativen mit heran zieht oder über Ausschüttung vs. Thesaurierung diskutiert.

 

Was macht eine gute Dividenden Aktie aus?

 

Darauf gibt es IMHO zwei sehr unterschiedliche Antworten.

 

1) Ein hoher Div-Yield

2) Eine möglichst hohe und konstante Steigerung der Dividenen wobei der aktuelle Div-Yield eher von untergeordnerter Rolle ist (Stichwort dividend growth).

 

Aktien die in die Kategorie 1 fallen sind eigentlich sehr leicht zu finden, da nur der aktuelle Yield betrachtet werden muss. Hierzu kann man z.B. google finance heranziehen und wird mehr finden als man kaufen kann ;)

 

Aktien in der Kategorie 2 sind deutlich schwerer zu finden. Einen schönen Einstieg in das Thema mit Beispielen und Argumenten für diese Anlagestrategie finden sich z.B. im blog des Dividend Growth Investor (leider auf Englisch ich hoffe das ist kein Problem.) Das eigentliche Problem stellt dabei die Prognose der zukünftigen Dividendenentwicklung dar (wir wissen ja, dass Prognosen schwierig sind, besonder die über die Zukunft). Es nützt ja nichts sein sauer verdientes Geld bei 3% anzulegen und auf eine Steigerung zu hoffen, die dann ausbleibt ;) . Insbesondere ist hierbei auf die Nachhaltigkeit der Dividenenzahlungen zu achten (Dividende zu Gewinn < 1 Stichwort Telekom wurde ja schon angesprochen)

 

Vielleicht noch abschließend ein paar Gedanken zum Thema Dividenden Aktien:

 

0) Wie immer gibt es keine richtige und einfache Lösung für die Frage! :-

1) Breite Streuung ist hier meiner Meinung nach noch wichtiger als bei einem Zuwachsdepot, also @eddy85 nicht alles auf eine Karte setzen

2) Ein Anlagehorizont von mehreren Jahren ist nach meiner Meinung absolut notwendig, damit ein Invest in Div-Aktien überhaupt sinnvoll ist. Sonst gilt wie mehrfach erwähnt das rechte Tasche linke Tasche Prinzip. Sprich Kaufwert = ex. Divkurs + Dividende (grob vereinfacht)

3) Ein Invest in Div-Aktien hat gegenüber Thesaurierern den Vorteil, dass ich Reallokieren kann ohne verkaufen zu mussen, da meinem Depot neue Mittel zufließen.

 

Soweit meine 2 ct. Ich hoffe es hilft weiter.

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Anleger Klein

[...]Aber hier wird "empfohlen" ....[...]

 

Wenn "es gibt neben Aktien auch andere Wertpapierklassen, die deinen Anforderungen entsprechen könnten" eine Empfehlung ist, bekenne ich mich schuldig :D

 

Die vorliegenden Informationen sind zu dürftig, spontan würde ich eh sagen dass man erstmal warten sollte bis der TO sich wieder meldet.

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berliner

Das ist ein schönes Beispiel. Stell dir mal vor BASF hätte das Geld nicht ausgeschüttet sondern thesauriert und diese Beträge hätten über die Jahre mit "Zinseszinseffekt" an den tollen Kurssteigerungen der Aktie teilgenommen. Dann hättest Du bestimmt deutlich mehr rausbekommen als bei dieser Variante.

Es könnte genauso gut sein, daß BASF selbst mit dem ganzen Cash in der Kasse genau da stehen würde, wo sie heute steht, oder tiefer, weil sie ohne Dividende unattraktiver ist, oder noch tiefer, weil man mit dem Geld einen Konkurrenten zu Höchstpreisen gekauft und mittlerweile gewaltige Wertberichtigungen gemacht hat. Keiner weiß es.

 

Warum kann man denn nicht mal das evangelisieren sein lassen? Wenn jemand regelmässige Ausschüttungen haben will, statt sich auf später vertrösten zu lassen, ist es doch gut. Für alle anderen gibt es genug Firmen, die nie was auschütten (und trotzdem nicht besser performen).

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DAX43

[100 BASF Aktien ( Splitbereinigt) gekauft im Sommer 1991 für 623 . Nur die Dividenden bis heute 1593 .

Wert der Aktien heute 5509 . Wer fragt da noch ob die Dividenden vom Kurs abgezogen worden sind ?

 

Das ist ein schönes Beispiel. Stell dir mal vor BASF hätte das Geld nicht ausgeschüttet sondern thesauriert und diese Beträge hätten über die Jahre mit "Zinseszinseffekt" an den tollen Kurssteigerungen der Aktie teilgenommen. Dann hättest Du bestimmt deutlich mehr rausbekommen als bei dieser Variante.

 

(Es sei denn natürlich du hättest für die Ausschüttungen eine höhere Rendite erzielen können .... aber da würde sich die Frage stellen warum Du überhaupt in BASF investierst wenn du woander mehr bekommst.)

 

man kann sich von den Dividenden auch BASF Aktien kaufen :- :D

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Das ist ein schönes Beispiel. Stell dir mal vor BASF hätte das Geld nicht ausgeschüttet sondern thesauriert und diese Beträge hätten über die Jahre mit "Zinseszinseffekt" an den tollen Kurssteigerungen der Aktie teilgenommen. Dann hättest Du bestimmt deutlich mehr rausbekommen als bei dieser Variante.

Es könnte genauso gut sein, daß BASF selbst mit dem ganzen Cash in der Kasse genau da stehen würde, wo sie heute steht, oder tiefer, weil sie ohne Dividende unattraktiver ist, oder noch tiefer, weil man mit dem Geld einen Konkurrenten zu Höchstpreisen gekauft und mittlerweile gewaltige Wertberichtigungen gemacht hat. Keiner weiß es.

 

Warum kann man denn nicht mal das evangelisieren sein lassen? Wenn jemand regelmässige Ausschüttungen haben will, statt sich auf später vertrösten zu lassen, ist es doch gut. Für alle anderen gibt es genug Firmen, die nie was auschütten (und trotzdem nicht besser performen).

 

Das hat mit evangelisieren nichts zu tun. Das Argument das BASF mit dem Geld evt. etwas "dummes" gemacht hätte können ist doch Unsinn. Man kann nicht Äpfel mit imaginären Birnen vergleichen. Dividenden sind eben keine Zinszahlungen die man von einem Schuldner bekommt. Dividenden zahlt man letztendlich als Aktionär an sich selbst.

 

Fakt ist schlicht das der Aktionär an Dividenzahlungen gar nichts verdient, weil genau diese Dividenden aus dem Vermögen des Aktionärs heraus gezahlt werden. Einzig entscheiden ist letztendlich der Gewinn, den das Unternehmen erzielt. Ob es nun Ausschüttungen macht oder nicht ist im Prinzip völlig irrelevant für den Aktionär (wenn man mal Steuern, etc. außer Betracht lässt).

 

Wenn ich unbedingt einen festen Zahlungsstrom haben will OK. Allerdings stellt sich da wirklich die Frage ob man wirklich in Aktien investieren sollte? Aber wenn ich Geld brauche kann ich im Prinzip genau so gut Anteile verkaufen. Wenn ich der Meinung bin, dass das Unternehmen höhere Gewinne machen kann als ich persönlich an Einkünften mit dem Geld erzielen könnte, wären Ausschüttungen unter Umständen sogar nachteilig für mich. Wenn ich dem Unternehmen nicht viel zutraue und mein Geld lieber wieder zurück will, dann sollte ich ohnehin die Aktien verkaufen.

 

Ich bin ja auch nicht pauschal gegen Dividenden. Es gibt auch Konstellationen bei denen Ausschüttungen Vorteile bieten (z.B. aus steuerlichen Gründen). Aber wie hier im Forum ja immer wieder deutlich wird halten sehr viele Leute .... auch viele sog. "Fachleute" .... Dividenden eben doch für Zinsen und sind sich nicht im klaren, das wenn ein Unternehmen 100 Euro ausschüttet es im Prinzip genau das gleich ist als wenn ich für 100 Euro Aktien verkaufe. Man mag kritisieren das das alles graue Theorie ist, aber der weit verbreitete Glaube das eine hohe Dividende in jedem Fall automatisch vorteilhaft für den Aktionär ist, ist eben leider mehr Aberglaube als alles andere.

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€-man
· bearbeitet von �-man

Aber wenn ich Geld brauche kann ich im Prinzip genau so gut Anteile verkaufen.

 

Im Prinzip schon. Wenn zu dem Zeitpunkt aber der Kurs gerade unter aller Kanone ist?

 

Gruß

€-man

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@ndy
· bearbeitet von @ndy

 

Das ist ein schönes Beispiel. Stell dir mal vor BASF hätte das Geld nicht ausgeschüttet sondern thesauriert und diese Beträge hätten über die Jahre mit "Zinseszinseffekt" an den tollen Kurssteigerungen der Aktie teilgenommen. Dann hättest Du bestimmt deutlich mehr rausbekommen als bei dieser Variante.

 

 

Mag ja sein, aber stell dir vor du hast jahrelang ein Unternehmen dessen Wert kontinuierlich steigt und dann passiert `ne Korrektur wie vor 2 Jahren und du stehst wieder beim Einstandskurs oder darunter.

 

Da ist mir die Variante mit den Dividenden lieber und bequemer - so ist man nicht NUR auf den Kurs angewiesen.

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eddy85

Mmh, hier werde ich ja im Moment als alles mögliche hingestellt.

 

Muss ick mich kurz vorstellen ?

 

Ich bin Informatiker, 25Jahre und habe bereits eine Ausbildung,

8Jahre Berufserfahrung und Studiere neben dem Beruf 18-22 Uhr Mo.-Do. an der TU-Berlin Wirtschaftsinformatik.

 

Das Geld was ich investiere habe ich selbst verdient oder stammt aus gewinnen, vorheriger Investitionen.

An der Börse bin ich seit ca 4-5 Jahren und versuche nur in das zu Investieren was ich kenne,

womit ich mich tiefgründiger beschäftigt habe und wo ich abschätzen kann, dass es in naher Zukunft

ein ertragreiches Geschäft wird.

 

post-18850-0-23787500-1290158287_thumb.jpg

 

Infineon und Deutsche Bank hatte ich bereits mit einem dicken Plus verkauft und habe nochmal Investiert.

 

Über Anleihen werde ich mich über das Wochenende schlau machen genauso über ETFs.

 

Gibt es denn noch weitere Fragen?

 

Mir ist auch bekannt, dass das Geld was ich als Div. bekomme vom Kurs abgezogen wird.

Was aber in der Regel kein Problem darstellt, weil wenn man sich mal die

Kurse anschaut die Div. zahlen kehren innerhalb kürzester Zeit zu dem vor Div. Kurs zurück.

 

Das Unternehmen wird neuen Gewinn erwirtschaften und der Kurs steigen oder gleich bleiben,

so lange sich das Jahr für Jahr wiederholt, will ich Div.

 

Besten Dank

 

 

ps.: jetzt kommt bestimmt, wie unausgeglichen mein Depot ist, aber bitte nicht mein Gewinn verachten. Darauf kommt es an!

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eddy85

ETFs???

Bei Börse Frankfurt habe ich mich eben mal über ETFs schlau gemacht.

Im Grunde ist das ja nichts anderes als ein Fond, die einen festgelegten Index abbilden!

 

Stimmt das? Welchen Vorteil Bringt mir also ein ETF?

 

Ich bin wissbegierig, füttert mich.:blink:

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€-man

Ich bin wissbegierig, füttert mich.

 

eddy, selbst ein neugeborenes Ferkel sucht sich die Zitzen der Muttersau selbst. ;)

 

Gruß

-man

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eddy85

Ich bin wissbegierig, füttert mich.

 

eddy, selbst ein neugeborenes Ferkel sucht sich die Zitzen der Muttersau selbst. ;)

 

Gruß

-man

 

haha der ist gut, kannte ich noch nicht!

Aber gut, ich werde weiter lesen.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

 

Das ist ein schönes Beispiel. Stell dir mal vor BASF hätte das Geld nicht ausgeschüttet sondern thesauriert und diese Beträge hätten über die Jahre mit "Zinseszinseffekt" an den tollen Kurssteigerungen der Aktie teilgenommen. Dann hättest Du bestimmt deutlich mehr rausbekommen als bei dieser Variante.

 

 

Mag ja sein, aber stell dir vor du hast jahrelang ein Unternehmen dessen Wert kontinuierlich steigt und dann passiert `ne Korrektur wie vor 2 Jahren und du stehst wieder beim Einstandskurs oder darunter.

 

Da ist mir die Variante mit den Dividenden lieber und bequemer - so ist man nicht NUR auf den Kurs angewiesen.

 

Das ist dann wieder eine andere Frage wie du dein Geld anlegen willst. Vielleicht legst Du die ausgeschütteten Dividenden jahrelang unters Kopfkissen und dann kommt ein Einbrecher und das ganze Geld ist weg. ;) Wenn du lieber dein Risiko (der Aktienanlage) reduzieren willst und lieber Bargeld als Aktien halten willst, um vor Rückschlägen Sicher zu sein dann verkaufe halt einen Teil deiner Aktien und leg es als Tagesgeld an Aber wie gesagt, ich habe gar nichts gegen Dividenden.. Das mit der Bequemlichkeit ist ja OK und wer will soll Dividendenaktien kaufen und sich dann einmal im Jahr über die Ausschüttung freuen, kein Problem. Worum es mir geht ist es nur mit dem leider weit verbreiteten Märchen aufzuräumen, dass der Aktionär an Dividendenausschüttungen etwas "verdient" bzw. grundsätzlich besser dasteht als wenn das selbe Unternehmen seine Gewinne einbehalten würde. Eine Ausschüttung kann letztendlich für den einzelnen Aktionär vorteilhaft oder nachteilig sein, das hängt von vielen Faktoren ab (z.B. wie erfolgreich arbeitet das Unternehmen und wie entwickelt sich sein Wert?, kann es die Gewinne lohnend investieren?, investiert der Aktionär die Ausschüttung in eine bessere/schlechtere Anlage?, wie ist die steuerliche Situation?, usw.). Aber eine hohe Ausschüttung ist eben nicht grundsätzlich gut (oder schlecht) für den Aktionär und erst recht "verdient" der Aktionär durch eine Ausschüttung nichts, weil das Geld eben aus seinem eigenen Vermögen gezahlt wird. Das Gesamtvermögen des Aktionärs ändert sich durch eine beliebig hohe Ausschüttung zum Zeitpunkt X erst mal überhaupt nicht.

 

Birkshire Hathaway hat z.B. seit 1967 keine Dividende gezahlt. Sind die Aktionäre arm dran weil sie seit über 40 Jahren keinen Cent Dividende "verdient" haben? Das ist natürlich insofern ein schlechtes Beispiel, da durch den inzwischen sehr hohen Aktienkurs ein Teileverkauf für eine regelmäßige Entnahme (quasi als "Aussschüttungsersatz") für Otto-Normalanleger etwas schwierig darzustellen sein wird. Aber es ist ein schönes Beispiel, das der Aktionär nicht an der Dividende verdient, sondern am Gewinn und an der Entwicklung des Unternehmens.

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35sebastian

ETFs???

Bei Börse Frankfurt habe ich mich eben mal über ETFs schlau gemacht.

Im Grunde ist das ja nichts anderes als ein Fond, die einen festgelegten Index abbilden!

 

Stimmt das? Welchen Vorteil Bringt mir also ein ETF?

 

Ich bin wissbegierig, füttert mich.:blink:

 

Hast recht.

ETFs haben den Vorteil , dass man mit wenig Kapital eine gute Diversifikation hinbekommt.

Bei deinem Depot hast du das nicht berücksichtigt. Vier Werte sind zu wenig und zwei stammen noch aus der gleichen Branche.

Und was ist mit der Dividenden Erwartung?

Und was ist mit dem Risiko?

Außerdem sind deine Werte Infineon und AMD sehr spekulativ. Hohes Risiko gibt natürlich hohe Chancen.

Dieses Depot entspricht nicht deiner Zielsetzung.

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berliner

Aber eine hohe Ausschüttung ist eben nicht grundsätzlich gut (oder schlecht) für den Aktionär und erst recht "verdient" der Aktionär durch eine Ausschüttung nichts, weil das Geld eben aus seinem eigenen Vermögen gezahlt wird. Das Gesamtvermögen des Aktionärs ändert sich durch eine beliebig hohe Ausschüttung zum Zeitpunkt X erst mal überhaupt nicht.

Da ist ein Denkfehler drin. Du mußt zwischen dem Vermögen, das mir anteilig gehört und dem, was dieser Anteil an der Börse wert ist, unterscheiden. Was nutzt mir ein hoher Cashbestand in einem Unternehmen, wenn der sich nicht im Kurs niederschlägt? Es gibt doch keine Regel, die der Börse vorschreibt, das zu berücksichtigen. Wenn es dumm kommt, wird einfach relativ zur Peer Group bewertet, ohne daß sich irgendein Kursvorteil gegenüber dem nicht ausschüttenden Unternehmen ergibt. Was nutzt es mir, einen Euro zu haben, wenn ich den nur für 50 Cent verkaufen kann? Dazu kommt das permanente Risiko, daß das Management mit dem Geld eben doch nicht verantwortungsvoll umgeht. Nicht auszuschütten befördert die Neigung, daß das Geld nicht dem Aktionär, sondern dem Management gehört. Es sind ja auch lammfromme Aktionäre, die die Management das gesamte "Spielgeld" gerne überlassen. Du wirst sagen, daß du in solche Unternehmen dann nicht investierst. Im Zweifel weiß man das aber erst, wenn es zu spät ist.

 

Außerdem muß nicht jedes Unternehmen auf Teufel komm raus wachsen und dazu sämtliche Mittel einsetzen. Manches Unternehmen ist dadurch erst ruiniert worden (aktuell Pfleiderer) und hätte besser kleinere Brötchen gebacken und seinen Aktionären eine gute Dividende gezahlt. Man kann auch dadurch über die Jahre einen sehr guten Return bekommen. Es muß nicht immer irgendeine Wachstumsstory sein.

 

Die Diskussion ist hundertmal geführt worden und wer keine Dividenden will, soll eben Unternehmen mit 0% Ausschüttung kaufen. Ich sehe aber nicht, daß die wirklich besser laufen. Soweit ich weiß, outperformen Dividendentitel den Rest auf die Dauer. Dagegen kann man einwenden, daß die ohne Dividende noch besser laufen würden. Vielleicht ist es aber erst die Mentalität, seine Aktionäre regelmäßig zu beteiligen, die ein Management gut und solide arbeiten läßt.

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Aber eine hohe Ausschüttung ist eben nicht grundsätzlich gut (oder schlecht) für den Aktionär und erst recht "verdient" der Aktionär durch eine Ausschüttung nichts, weil das Geld eben aus seinem eigenen Vermögen gezahlt wird. Das Gesamtvermögen des Aktionärs ändert sich durch eine beliebig hohe Ausschüttung zum Zeitpunkt X erst mal überhaupt nicht.

Da ist ein Denkfehler drin. Du mußt zwischen dem Vermögen, das mir anteilig gehört und dem, was dieser Anteil an der Börse wert ist, unterscheiden. Was nutzt mir ein hoher Cashbestand in einem Unternehmen, wenn der sich nicht im Kurs niederschlägt? Es gibt doch keine Regel, die der Börse vorschreibt, das zu berücksichtigen. Wenn es dumm kommt, wird einfach relativ zur Peer Group bewertet, ohne daß sich irgendein Kursvorteil gegenüber dem nicht ausschüttenden Unternehmen ergibt. Was nutzt es mir, einen Euro zu haben, wenn ich den nur für 50 Cent verkaufen kann? Dazu kommt das permanente Risiko, daß das Management mit dem Geld eben doch nicht verantwortungsvoll umgeht. Nicht auszuschütten befördert die Neigung, daß das Geld nicht dem Aktionär, sondern dem Management gehört. Es sind ja auch lammfromme Aktionäre, die die Management das gesamte "Spielgeld" gerne überlassen. Du wirst sagen, daß du in solche Unternehmen dann nicht investierst. Im Zweifel weiß man das aber erst, wenn es zu spät ist.

 

Außerdem muß nicht jedes Unternehmen auf Teufel komm raus wachsen und dazu sämtliche Mittel einsetzen. Manches Unternehmen ist dadurch erst ruiniert worden (aktuell Pfleiderer) und hätte besser kleinere Brötchen gebacken und seinen Aktionären eine gute Dividende gezahlt. Man kann auch dadurch über die Jahre einen sehr guten Return bekommen. Es muß nicht immer irgendeine Wachstumsstory sein.

 

Die Diskussion ist hundertmal geführt worden und wer keine Dividenden will, soll eben Unternehmen mit 0% Ausschüttung kaufen. Ich sehe aber nicht, daß die wirklich besser laufen. Soweit ich weiß, outperformen Dividendentitel den Rest auf die Dauer. Dagegen kann man einwenden, daß die ohne Dividende noch besser laufen würden. Vielleicht ist es aber erst die Mentalität, seine Aktionäre regelmäßig zu beteiligen, die ein Management gut und solide arbeiten läßt.

 

So eine Regel gibt es schon, sie heißt "Arbitragefreiheit". Das mag jetzt nach grauer Theorie klingen. Aber wenn es wirklich funktionieren würde, das man regelmäßig durch hohe Dividenden einen signifikanten Vorteil erzielen könnte, dann könnte man damit (zumindest als institutioneller Marktteilnehmer) sehr einfach sehr viel Geld verdienen .... aber da dann viele versuchen würden so zu handeln, würde der "Trick" sehr schnell auch schon nicht mehr funktionieren. Abgesehen davon darfst man nicht Äpfel und Birnen, also völlig unterschiedliche Szenarien, vergleichen und ich gehe mal davon aus das wir hier von Aktien reden für die ein einigermaßen liquider Handel gewährleistet ist.

 

Ich habe auch kein Wort darüber geschrieben das Unternehmen "auf Teufel komm raus wachsen sollen" oder keine Dividende ausschütten und Barvermögen anhäufen sollen, das wäre ja Quatsch. Für verschiedene Unternehmen kann es sinnvoll sein oder auch nicht, Ausschüttungen vorzunehmen. Ich habe auch nie bestritten das ein Unternehmen das hohe Dividenden ausschüttet nicht auch gut laufen kann und seinen Aktionären oft viel Geld bringt. Aber es kommt hierbei eben nicht auf die Dividende an, sondern das hängt von ganz anderen Faktoren ab. Eine Ausschüttung ist ein rein technischer Vorgang .... eine Umschichtung .... wo soll da plötzlich ein zusätzlicher Vorteil wie Manna vom Himmel fallen? Hohe Ausschüttungen von Unternehmen sind nicht der Grund für den Erfolg, sie sind bestenfalls das Ergebnis. Hier wird Korrelation und Kausalität verwechselt. Hohe Dividenden haben bestenfalls Signalcharakter für den Erfolg eines Unternehmens, aber zuverlässig ist das auch nicht, wenn man sich z.B. mal die hier ja schon erwähnte Deutsche Telekom anschaut. Es gibt sicher viele erfolgreiche Unternehmen die viel ausschütten, aber genauso gut gibt es erfolgreiche Unternehmen die nichts oder wenig ausschütten. Und wenn ich mich vor möglicher Misswirtschaft des Managements schützen will, dann kann ich genau so gut einen Teil der Aktien verkaufen und woanders anlegen anstatt mich dem Risiko auszusetzen, dass nächstes Jahr plötzlich die Dividende gestrichen wird. ;)

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35sebastian

Bei der jetzigen Diskussion stört eigentlich der Threadersteller mit seinen Fragen, ich wahrscheinlich auch.:thumbsup:

Also weiter mit dem Thema: "Für und Wider Dividendenzahlung"

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DAX43

Bei der jetzigen Diskussion stört eigentlich der Threadersteller mit seinen Fragen, ich wahrscheinlich auch.:thumbsup:

Also weiter mit dem Thema: "Für und Wider Dividendenzahlung"

 

der Threadersteller ist 25 Jahre alt und , wie ich seinen Fragen entnehme, noch ein bischen unsicher an der Börse. Das bedeutet das er ungefähr in 10 Jahren merkt das er sich eine Strategie suchen sollte die auch zu ihm passt, und, ganz wichtig, auch in der Lage ist diese mit seinem Börsenwissen durchzuziehen.

In 15 Jahren hat er sie gefunden und bedauert das er diese Strategie nicht schon seit 15 Jahren angewendet hat. In der Zwischenzeit wird er ab und zu gute Trades machen und hin und wieder eins auf die Finger bekommen, und wenn der Börsen-Gott es gut mit ihm meint, dann hat er in den nächsten 15 Jahren an der Börse zumindestens nichts verloren.

 

Die Frage nach den Dividendezahlungen hat er wahrscheinlich Weinachten bereits vergessen und beschäftigt sich dann vielleicht gerade mit den Themen Börsenzyklen , Handelssysteme oder ähnlichem. Die Dividendenstrategie wirft er spätestens über Bord wenn die Kurse mehr als 10% fallen.

 

Ist also nicht ganz so schlimm wenn wir hier ein bischen abweichen...... :D

 

ist nur meine Meinung.....kann alles natürlich wie immer, ganz anders sein

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Herodot

 

Die Frage nach den Dividendezahlungen hat er wahrscheinlich Weinachten bereits vergessen und beschäftigt sich dann vielleicht gerade mit den Themen Börsenzyklen , Handelssysteme oder ähnlichem. Die Dividendenstrategie wirft er spätestens über Bord wenn die Kurse mehr als 10% fallen.

 

Ist also nicht ganz so schlimm wenn wir hier ein bischen abweichen...... :D

 

ist nur meine Meinung.....kann alles natürlich wie immer, ganz anders sein

 

Das sind wohl die Phasen die jeder durchmacht, manche in Zeitlupe, andere in Fast-Forward :thumbsup:

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DAX43

 

Die Frage nach den Dividendezahlungen hat er wahrscheinlich Weinachten bereits vergessen und beschäftigt sich dann vielleicht gerade mit den Themen Börsenzyklen , Handelssysteme oder ähnlichem. Die Dividendenstrategie wirft er spätestens über Bord wenn die Kurse mehr als 10% fallen.

 

Ist also nicht ganz so schlimm wenn wir hier ein bischen abweichen...... :D

 

ist nur meine Meinung.....kann alles natürlich wie immer, ganz anders sein

 

Das sind wohl die Phasen die jeder durchmacht, manche in Zeitlupe, andere in Fast-Forward :thumbsup:

 

mancher Anleger lernt schneller an der Börse als andere........ die Börse wirklich verstehen wird er trotzdem nie ;)

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Morbo

Ich finde den Cashflow durch Dividenden bzw. Coupons gut. Weil irgendwoher muss ja Cash fliessen wenn man was kaufen will. Oft habe ich aber keine Lust Aktien nur zum Zwecke der Cashbeschaffung zu verkaufen, vor allem wenn es Gruende gibt weiter zu halten. Es macht Sinn mit Blick darauf zu diversifizieren (nicht immer nur der troege Branchen/Laender/Instrument Ansatz).

 

Ob Dividende gut oder schlecht ist, haengt meiner Ansicht nach ausschliesslich vom Unternehmen ab. Also vom Einzellfall. Es gibt eben keine allgemeine Antwort auf diese Frage.

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John Silver

...

der Threadersteller ist 25 Jahre alt und , wie ich seinen Fragen entnehme, noch ein bischen unsicher an der Börse. Das bedeutet das er ungefähr in 10 Jahren merkt das er sich eine Strategie suchen sollte die auch zu ihm passt, und, ganz wichtig, auch in der Lage ist diese mit seinem Börsenwissen durchzuziehen.

In 15 Jahren hat er sie gefunden und bedauert das er diese Strategie nicht schon seit 15 Jahren angewendet hat. In der Zwischenzeit wird er ab und zu gute Trades machen und hin und wieder eins auf die Finger bekommen, und wenn der Börsen-Gott es gut mit ihm meint, dann hat er in den nächsten 15 Jahren an der Börse zumindestens nichts verloren.

...

Das hat ja schon Forenweisheiten-Niveau. :thumbsup:

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