euro_82 Januar 9, 2011 · bearbeitet Januar 9, 2011 von euro_82 Hallo Forenmitglieder, da ich mir momentan etwas unsicher hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaft und der Kurse in 2011 bin, suche ich ein Produkt, welches bei fallenden Börsenkursen in der ganzen Welt, eine positive Performance erreichen würde. Ich habe in meinen Depot schon einen globalen Rentenfonds und würde ggf. bei einer rückläufigen Bewegung dahin umschichten. Weiterhin würde ich aber gerne auch von fallenden Kursen profitieren wollen. Dazu nun meine Frage: Ist dieser Gedanke, in MF- oder Hedgefonds bei sich anbahnenden Krisen oder rückläufigen Kursen zu investieren oder umzuschichten, für einen Anfänger ratsam oder sollte man davon lieber erstmal die Finger lassen? Mein Depot ist außerdem langfristig angelegt, d. h. 15 Jahre+. Oder sollte man solche "schlechten" Phasen wie in 2008 eher dazu nutzen, mittels Sparpläne, zu geringen Preisen sein Depot weiter aufzubauen und vom Cost-Average-Effect zu profitieren? Ich bin mir da ein wenig unsicher und suche ein Instrument, die bisher erzielten Gewinne zu sichern. Vielen Dank für euer Feedback! Hier weitere Infos zu meinem Sparplan: https://www.wertpapier-forum.de/topic/33185-200-sparplan-ab-2011/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RandomWalker Januar 9, 2011 · bearbeitet Januar 9, 2011 von RandomWalker MF-Fonds sind Megatrends-Fonds, nur damit wir von derselben Sache sprechen? Davon hatle ich persönlich jetzt nichts habe mich aber auch nur beiläufig damit beschäftigt. Ende 2008 gab es mal einen Dachfonds der etwas MF-like war und die Performance lies sehr zu wünschen übrig. Bei Hedgefonds sieht es schon anders aus. Diese investieren ja wirklich in ganz was anderes als der herkömmliche Aktienmarkt. Die Performance ist fantastisch und relativ marktunabhänig. Einen konkreten Hedgefonds kann ich Dir nich empfehlen wohl aber einen Index. Der DJ Credit Suisse Hedge Fund Index schlägt seit dem Beginn im Jahr 1994 den S&P 500 immer wieder: Der Index vereinigt verschiedene Strategien hat jedoch momentan einne starken Fokus aus Long/Short Equity, Event Driven, Global Macro und Emerging Markets. Diese Zusammensetzung änderte sich in den vergangenen Jahren jedoch stark wovon besonders Multi-Strategy-Fonds profitierten. Aufgrund meiner starken Vorurteile gegenüber der Bankenbranche habe ich mich letztlich dazu entschlossen nicht in diesem Bereich zu investieren. Soweit ich weiß gibt es mittlerweile aber einen ETF der diesen Index abbildet. Bin aber nicht sicher musst du selbst mal recherchieren. Ein Aktien-/ Rentenmix müsste eigentlich völlig ausreichen um sich gegen Unsicherheiten an den Kapitalmärkten abzusichern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Januar 9, 2011 MF-Fonds sind Megatrends-Fonds, nur damit wir von derselben Sache sprechen? Hier im Forum normalerweise: MF = Managed Future(s) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Januar 9, 2011 Aufgrund meiner starken Vorurteile gegenüber der Bankenbranche habe ich mich letztlich dazu entschlossen nicht in diesem Bereich zu investieren. Soweit ich weiß gibt es mittlerweile aber einen ETF der diesen Index abbildet. Bin aber nicht sicher musst du selbst mal recherchieren. Ich habe mal recherchiert, es handelt sich um eine ETN, sprich Schundverschreibung, die laut diesem Artikel nicht den genannten Index trackt. Die anderen Ausfuehrungen was Credit Suisse und deren ETN's angeht sind auch recht interessant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hasenhirn Januar 9, 2011 · bearbeitet Januar 9, 2011 von Hasenhirn Hallo euro_82 Zu deinem Sparplan-Portfolio: M&G Global Basics Fund A 40 € WARBURG VALUE FUND A 25 € ACATIS - GANÉ VALUE EVENT FONDS UI 50 € Ethna-AKTIV E T 25 € JPM Emerging Markets Small Cap A 25 € Comgest Growth GEM Promising Comp... 25 € Templeton Global Total Return Fund A 25 € könnte eine kleine Position Managed Futures zur Diversifikation (negative Korrelation zu Aktien in Abwärtsphasen) schon ganz gut passen, finde ich. Bei mehr als 15 Jahren Anlagehorizont würde ich das aber nicht übertreiben und maximal 10-20% da hineinsparen. Eine volle Absicherung gegen den nächsten globalen Börsencrash kannst du damit ohnehin nicht erreichen, allenfalls eine gewisse Pufferwirkung. Und zuviel Anteil an MF-Fonds kann ganz schön Rendite kosten, wenn deren Handelssystem gerade nicht so läuft; die Dinger sind ganz schön teuer. Zusätzlich kosten speziell die etwas "offensiveren" MF-Fonds ein bisschen Geduld und Nerven, insbesondere wenn die Märkte phasenweise trendfrei vor sich hindümpeln. Die proprietären MF-Handelssysteme sind weitgehend intransparent; man muss schon einen gewissen Vertrauensvorschuss mitbringen, wenn man sein Geld in eine solche Black Box versenkt. Die meiste Zeit zappeln die Dinger dann einfach nur mysteriös im Depot herum (und man hofft, dass irgendeine Art von internem Risiko-Management existiert) ... Bärenbulle hat im "Fondsprodukte"-Unterforum jüngst einige neuere MF-Fonds vorgestellt. Andere findet man natürlich im MF-Fonds-Thread von Dagobert, oder norisk's Hedgefonds-Nachrichten-Thread, die du bestimmt schon durchgearbeitet hast. Ich selbst finde die folgenden MF-Fonds interessant (bzw. baue gerade kleinere Positionen davon auf): Man AHL Trend (A0RNJ6) Thread Salus Alpha Directional Markets (A0RB6B) Thread Qbasis Futures (A1CT64) Thread ESA Galaxy A Eur (661566) Chart Jenseits von klassischen Multi-Asset-MF-Fonds könnten für dich auch marktneutrale Ansätze wie die der beiden Aquila Statistical Value Market Neutral Fonds zur Diversifikation geeignet sein, oder das Aktien-Volatilitätshedging des Amundi Volatility Euro Equities (A0MLBE; Chart). Viel Glück erst einmal, und schöne Grüße, H. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
euro_82 Januar 9, 2011 Hallo euro_82 Zu deinem Sparplan-Portfolio: M&G Global Basics Fund A 40 WARBURG VALUE FUND A 25 ACATIS - GANÉ VALUE EVENT FONDS UI 50 Ethna-AKTIV E T 25 JPM Emerging Markets Small Cap A 25 Comgest Growth GEM Promising Comp... 25 Templeton Global Total Return Fund A 25 könnte eine kleine Position Managed Futures zur Diversifikation (negative Korrelation zu Aktien in Abwärtsphasen) schon ganz gut passen, finde ich. Bei mehr als 15 Jahren Anlagehorizont würde ich das aber nicht übertreiben und maximal 10-20% da hineinsparen. Eine volle Absicherung gegen den nächsten globalen Börsencrash kannst du damit ohnehin nicht erreichen, allenfalls eine gewisse Pufferwirkung. Und zuviel Anteil an MF-Fonds kann ganz schön Rendite kosten, wenn deren Handelssystem gerade nicht so läuft; die Dinger sind ganz schön teuer. Zusätzlich kosten speziell die etwas "offensiveren" MF-Fonds ein bisschen Geduld und Nerven, insbesondere wenn die Märkte phasenweise trendfrei vor sich hindümpeln. Die proprietären MF-Handelssysteme sind weitgehend intransparent; man muss schon einen gewissen Vertrauensvorschuss mitbringen, wenn man sein Geld in eine solche Black Box versenkt. Die meiste Zeit zappeln die Dinger dann einfach nur mysteriös im Depot herum (und man hofft, dass irgendeine Art von internem Risiko-Management existiert) ... Bärenbulle hat im "Fondsprodukte"-Unterforum jüngst einige neuere MF-Fonds vorgestellt. Andere findet man natürlich im MF-Fonds-Thread von Dagobert, oder norisk's Hedgefonds-Nachrichten-Thread, die du bestimmt schon durchgearbeitet hast. Ich selbst finde die folgenden MF-Fonds interessant (bzw. baue gerade kleinere Positionen davon auf): Man AHL Trend (A0RNJ6) Thread Salus Alpha Directional Markets (A0RB6B) Thread Qbasis Futures (A1CT64) Thread ESA Galaxy A Eur (661566) Chart Jenseits von klassischen Multi-Asset-MF-Fonds könnten für dich auch marktneutrale Ansätze wie die der Aquila Statistical Value Market Neutral Fonds zur Diversifikation geeignet sein, oder das Aktien-Volatilitätshedging des Amundi Volatility Euro Equities (A0MLBE; Chart). Viel Glück erst einmal, und schöne Grüße, H. Vielen Dank erstmal für die Hinweise und Gedankenanstöße. Ich werde die genannten Produkte mal studieren. Aber eine Sache ist mir hinsichtlich einer Strategie, die ich für fallende Märkte haben will bzw. muss, nicht ganz klar. Sollte ich erst in MF-Fonds gehen, wenn die Märkte einbrechen und alle anderen Sparpläne dann trotzdem so belassen oder sollte ich neben meine derzeitigen Sparplänen eine Position MF aufbauen. Letzteres halte ich für recht performanceraubend, da eine Wirkung wohl erst aber vielleicht 20 % Depotanteil einen Sinn macht. Allerdings müsste man für die erste Variante die Zukunft gut abschätzen können und das traue ich mir nur bedingt zu! Mmh, also so richtig schlaugeworden bin ich daraus noch nicht!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Januar 9, 2011 · bearbeitet Januar 9, 2011 von lpj23 Sollte ich erst in MF-Fonds gehen, wenn die Märkte einbrechen und alle anderen Sparpläne dann trotzdem so belassen... Mmh, also so richtig schlaugeworden bin ich daraus noch nicht!! Dann könntest du auch gleich short gehen anstatt in MF - gutes Timing vorausgesetzt, welches du ja selbst schon in Frage stellst. So richtig schlau wird man aus den Dingern auch nicht - sind, wie Hasenhirn schon sagte, ziemliche Black Boxes... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hasenhirn Januar 9, 2011 Sollte ich erst in MF-Fonds gehen, wenn die Märkte einbrechen und alle anderen Sparpläne dann trotzdem so belassen oder sollte ich neben meine derzeitigen Sparplänen eine Position MF aufbauen. Hallo noch einmal, euro_82 Innerhalb von 15 Jahren hast du eine gute Chance, mehr als einen Konjunktur/Crash-Zyklus zu durchlaufen. Ein vernünftig diversifiziertes Langfrist-Portfolio muss das aushalten können, und MF-Fonds bringen bei einem aktienlastigen Depot allemal eine Diversifikation; schau z.B. mal ab etwa hier im MF-Thread für etwas Hintergrundinformation. Ich würde MF-Positionen in jedem Fall parallel zu den anderen Fonds aufbauen; in klar steigenden Aktienmärkten sollten MFs eigentlich leicht positiv mit Aktien korrelieren und zudem auch aus anderen Assetklassen Gewinne generieren (2009 und 2010 waren wohl, hoffentlich, Ausnahmen). Ansonsten musst du für dich selber herausfinden, ob und wie du in einer Krise agieren willst oder kannst. Subjektives Market-Timing funktioniert für die meisten realen Menschen nicht (Ausnahmen hier im Forum bestätigen die Regel) und hinterlässt zudem ein mieses Gefühl, wenn es nicht geklappt hat. Insbesondere gilt das, wenn du im falschen Moment "short" gegangen bist und dann doppelte Verluste hinnehmen musst. Auch rein "passives" long-Anlegen (buy and hold mit ETFs) widerstrebt eigentlich den menschlichen Instinkten und benötigt in Krisensituationen einige Disziplin (lies z.B. mal den Thread etwa ab hier). Wenn du willst, kannst du solche Entscheidungen natürlich den Managern oder Computern von trendfolgenden Dachfonds oder flexiblen Mischfonds überlassen. Dann hast du im Ernstfall wenigstens geeignete Sündenböcke zur Hand... Andererseits könntest du bei deinem längeren Anlagehorizont vielleicht auch über die Kombination ETFs plus MFs nachdenken. Ich weiß aber nicht, ob das hier im Forum irgendjemand macht oder für sinnvoll hält... Beste Grüße, H. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Januar 9, 2011 Andererseits könntest du bei deinem längeren Anlagehorizont vielleicht auch über die Kombination ETFs plus MFs nachdenken. Ich weiß aber nicht, ob das hier im Forum irgendjemand macht oder für sinnvoll hält... Wenn man von einem absichernden Effekt durch MF ausgeht, ist die Idee doch gar nicht so abwegig? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag