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Lensk

Geld anlegen

Empfohlene Beiträge

Lensk
· bearbeitet von Lensk

Hallo Forum,

 

ich habe morgen ein Anlagegespräch und beschäftige mich gerade mit verschiedenen Fonds. Erst mal der Steckbrief:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Ich lege zum ersten Mal in meinem Leben Geld an, bisher hat mein Vater das für mich erledigt. Allerdings informiere ich mich seit längerer Zeit täglich über das Börsengeschehen, Nachrichten aus Politik und Wirtschaft. Einige Bücher zum Thema habe ich auch schon gelesen.

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben)

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Kann schlecht eine absolute Angabe machen, bin aber bereit, mich intensiv damit zu beschäftigen.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Ich möchte über verschiedene Risikoklassen diversifizieren. Ich brauche keine 100%ige Sicherheit und bin bereit, Risiken einzugehen. Ich möchte Rendite, allerdings nicht um jeden Preis.

Optionale Angaben:

1. Alter

19

2. Berufliche Situation

Beginne in diesem Jahr ein duales Studium

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?

kA

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

3-5 Jahre

2. Zweck der Anlage

Vermögensaufbau

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage

4. Anlagekapital

 

 

Ein paar Fonds habe ich mir bereits rausgesucht:

 

Allianz RCM Wachstum Europa A (EUR) [WKN: 848182 / ISIN: DE0008481821]

LINGOHR-EUROPA-SYSTEMATIC-LBB-INVEST [WKN: 532009 / ISIN: DE0005320097]

Pioneer Investments Substanzwerte [WKN: 979200 / ISIN: DE0009792002]

UniGlobal [WKN: 849105 / ISIN: DE0008491051]

Was haltet ihr davon? Und insbesondere: Von welchem haltet ihr am meisten? Nach meiner Einschätzung sind die aber alle recht risikobehaftet. Ich würde mir gerne ein paar gute Fonds mit geringerer Volatilität und stabiler Wertentwicklung ins Depot packen. Könnt ihr mir da ein paar Anregungen/Tipps geben? Sollte ich eurer Meinung nach nur in Fonds investieren, oder auch noch ein paar Prozent in Festgeld, Renten o.ä. stecken?

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boll
· bearbeitet von Lensk

Hallo Lensk,

 

ich finde es gut, dass du dich als 19-jähriger mit Investments beschäftigen möchtest. Klar, du bist in der glücklichen Lage, in dem jungen Alter schon über ein gewisses Vermögen zu verfügen...

 

Wenn du die richtigen Bücher gelesen hast, solltest du gelernt haben, dass Anlageberater keine Berater, sondern Verkäufer sind. Hier ist also größte Vorsicht geboten!

 

Ich gebe dir einen ernst gemeinten Rat: Leg das gesamte Geld erstmal für ein halbes Jahr als Tages-/Festgeld an und beschäftige dich intensiv (!) mit der Thematik. Fehler können schnell teuer werden. Sage den Termin morgen ab!

Edit: Ich vermute nämlich, du bist für die Anlageverkäufer ein leichtes Opfer. Es besteht überhaupt kein Grund, das Thema übereilt anzugehen. Lass dir nicht von jetzt auf gleich irgendwelche Rentenversicherungen, Policen, Fonds, Sparverträge usw. andrehen. Lass dir Zeit!!!

 

Ich denke, durch deine Anmeldung im WPF hast du ein wichtigen Schritt gemacht. Weitere Literatur, Hilfe und Tipps - alles im WPF.

 

Dazu solltest du die Stickys (= obere wichtige Beiträge) in den Subforen durchkämmen.

 

Zur weiteren Einstimmung empfehlenswerte Musterdepots:

lpj23 http://www.wertpapie...forum/94-lpj23/

marcise http://www.wertpapie...g-eines-depots/

supertops http://www.wertpapie...m/81-supertobs/

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Hallo Boll,

 

vielen Dank für deine Antwort. Nun, ich denke an deinem Tipp ist etwas Wahres dran, ich werde mir auch darüber Gedanken machen, das Ganze erst mal festzulegen, um mir dann noch mal intensivere Gedanken zu machen. Ein Möglichkeit wäre auch ein Anlegen in Etappen. Sprich: Schritt für Schritt anlegen und Fonds aussuchen. Es muss ja nicht gleich alles auf ein mal in den Markt fließen.

 

Da ich aber morgen ein Anlagegespräch habe und zu meinem Glück eine Wertpapierspezialistin dabei sein wird, würde ich die Chance doch gerne nutzen, um wenigstens eine Meinung zu ein paar verschiedenen Produkten und der Aufteilung meines Kapitals einzuholen.

 

/edit mach dir keine Sorgen. Ich bin kein leichtes Opfer, ich weiß schon sehr genau, dass ein Bankberater gleichzeitig ein Verkäufer ist ;) Auch deswegen kümmere ich mich selber darum, anstatt auf irgendwelche Empfehlungen einzugehen. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass mich ein Bankberater zwangsläufig schlecht beraten muss.

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Anleger Klein

Da ich aber morgen ein Anlagegespräch habe und zu meinem Glück eine Wertpapierspezialistin dabei sein wird, würde ich die Chance doch gerne nutzen, um wenigstens eine Meinung zu ein paar verschiedenen Produkten und der Aufteilung meines Kapitals einzuholen.

 

Bei was für einer Bank ist es denn?

Du kannst dir Angebote einholen, aber eine Meinung wirst du nicht bekommen. In gewisser Weise ist der "normale" Bankmensch der Fahrradverkäufer und die Wertpapierspezialistin die Rennradfachhändlerin - aber beides sind Verkäufer, daran ändert sich nichts.

Ein Rechenbeispiel: Du gehst zur Bank, hörst dir das alles brav an und handelst dann nach deren Empfehlungen und investierst in die empfohlenen Fonds. Bei 50k und durchschnittlich 4% Ausgabeaufschlag sind 2.000 einfach so sofort weg. Dazu kommen noch Depotgebühren. Keiner bei der Bank wird dir sagen, dass du genau dieselben Fonds mittels Fondsvermittler und Direktbank in einem kostenlosen Depot ohne Ausgabeaufschlag bekommen kannst. Ein echter Berater hätte dir das gesagt - ein Verkäufer will auch von irgendwas leben. Daher ist Eigeninitiative und Information wirklich wichtig. Und lass dich nicht unter Druck setzen bzw. mach dir keinen, du hast alle Zeit der Welt.

(wie der Berater sich sonst finanzieren kann lassen wir mal außen vor)

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Lensk

HypoVereinsbank

 

Depotgebühren, Transaktionskosten, Ausgabeaufschlag: Alles Themen, denen ich mir durchaus bewusst bin. Ich werde mir morgen auch alle Gebühren auflisten lassen und mir danach überlegen, ob ich mein Geld vielleicht doch lieber bei einer Direktbank anlege.

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Anleger Klein

Vielleicht noch wichtiger ist die Frage, was du selbst willst: Siehst du Geldanlage als ein notwendiges Übel und willst möglichst wenig Aufwand damit oder bist du bereit/interessiert, etwas Zeit darauf zu verwenden und eigenverantwortlich zu handeln?

Wenn dein Vater das bisher alles für dich erledigt hat, was spricht gegen eine enge Absprache mit ihm bei den ersten Schritten? Der ist sicher neutraler als die Bank ;)

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Vielleicht noch wichtiger ist die Frage, was du selbst willst: Siehst du Geldanlage als ein notwendiges Übel und willst möglichst wenig Aufwand damit oder bist du bereit/interessiert, etwas Zeit darauf zu verwenden und eigenverantwortlich zu handeln?

Wenn dein Vater das bisher alles für dich erledigt hat, was spricht gegen eine enge Absprache mit ihm bei den ersten Schritten? Der ist sicher neutraler als die Bank ;)

 

s.o. ;)

 

Ich bin absolut bereit mich damit intensiv zu beschäftigen. Und extrem interessiert. Lese gerade Buffetology, von Kostolany habe ich gerade eins gelesen und "The Intelligent Investor" ist bestellt. Der entspannte Weg zum Reichtum steht auch ausgelesen in meinem Regal.

Ich habe auch noch etwas Geld, dass ich selber in Aktien investieren werde. Da ich noch keine Erfahrung habe, traue ich mich aber noch nicht an die Gesamtsumme ran. Daher soll ein Großteil erst mal in Fonds (oder auch alternative Anlagen).

 

Ich erledige das soweit wie möglich selbständig, trotzdem hole ich mir bei meinem Vater natürlich zu jedem Produkt eine Meinung ein. Und ich bin ein Freund von vielen Meinungen, deswegen dieser Thread :)

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Anleger Klein

Wenn eine Anlage mal weniger wert ist als der Einstandskurs ist das möglicherweise nicht leicht. Vielleicht empfiehlt sich auch erstmal nur 20% der Summe zu nehmen und damit ein Jahr Erfahrung zu sammeln.

Ein gewisses Polster für allerhand verrücktes Zeug im Studium solltest du dir frei lassen, Auslandsaufenthalt etc. geht gut ins Geld.

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Wenn eine Anlage mal weniger wert ist als der Einstandskurs ist das möglicherweise nicht leicht. Vielleicht empfiehlt sich auch erstmal nur 20% der Summe zu nehmen und damit ein Jahr Erfahrung zu sammeln.

Ein gewisses Polster für allerhand verrücktes Zeug im Studium solltest du dir frei lassen, Auslandsaufenthalt etc. geht gut ins Geld.

 

Natürlich ist das hart, an der Erfahrung muss man wachsen. Ich werde sehen, wie rational ich bleiben kann, wenn ich mal etwas stärker im Minus stehe. Das ist auch eine Gelegenheit, sich selber kennenzulernen. So oder so gefällt es mir nicht, wenn mein Geld rumliegt. Ich kann ja auch erst mal nur 70% in Fonds investieren und die restlichen 30% festlegen. Deswegen ja auch meine Frage bzgl. der Diversifikation über die verschiedenen Anlageklassen.

 

Das "gewisse Polster" ist schon einkalkuliert.

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Anleger Klein
· bearbeitet von Lensk

Nimm dir etliche Wochen (!) Zeit und beschäftige dich mit den verschiedensten Ansätzen (aktiv/passiv/...). Du musst jetzt nicht unbedingt in den nächsten drei Tagen investieren, Ungeduld kostet oftmals Geld. Und rechne vielleicht mal durch, wie lange du für das Geld arbeiten musst, das gibt ein besseres Gefühl für die Größe der Summe ;)

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Nimm dir etliche Wochen (!) Zeit und beschäftige dich mit den verschiedensten Ansätzen (aktiv/passiv/...). Du musst jetzt nicht unbedingt in den nächsten drei Tagen investieren, Ungeduld kostet oftmals Geld. Und rechne vielleicht mal durch, wie lange du für das Geld arbeiten musst, das gibt ein besseres Gefühl für die Größe der Summe ;)

 

Ich gehe morgen nicht zur Bank, um etwas zu unterschreiben (außer vielleicht die Eröffnung meines Depots). Es ist keineswegs meine Absicht, irgendwas überhastet zu entscheiden. Ich möchte mir hauptsächlich die Gebühren beschreiben lassen und mir die Meinung der Expertin anhören.

 

Ich möchte das Geld anlegen, nicht leichtfertig verzocken. Und deswegen auch die Frage, ob ihr mir bestimmte Fonds empfehlen könntet (die ich dann natürlich auch einer eingehenden Prüfung unterziehen werde) oder mir etwas zu den oben genannten Produkten sagen könnt.

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CHX

Tendierst du grundsätzlich in Richtung aktive Fonds oder sind die genannten Fonds einfach erst einmal herausgepickt? Warum gerade diese 4? Bestimmte Beweggründe?

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Tendierst du grundsätzlich in Richtung aktive Fonds oder sind die genannten Fonds einfach erst einmal herausgepickt? Warum gerade diese 4? Bestimmte Beweggründe?

 

 

Tendenziell aktiv, ja. Ich mag ETFs nicht sonderlich gerne, vielleicht, weil ich die Produkte kaum kenne. Und besonders, weil ich nicht viel von der Idee halte, einfach einen Index abzubilden. Ich wäre aber auch durchaus bereit, einen ETF oder einen ETF-Fonds in mein Depot zu legen, weil ich anerkenne, dass sie gute Renditechancen bieten. Allerdings möchte ich hauptsächlich in aktiv gemanagte Fonds investieren. Ist es eigentlich ein Irrglaube, wenn ich behaupte, dass ein aktiv gemanagter Fond Verluste effektiver begrenzen kann?

 

Ich kenne die einzelnen Gesellschaften der Fonds. Und bei diesen Gesellschaften habe ich mir dann erst mal die von Capital empfohlenen Fonds herausgepickt. Das reicht natürlich nicht als Grundlage für eine Investitionsentscheidung, klar ;)

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CHX

Wie hoch darf der max. Verlust deines Gesamtportfolios für dich sein? (Stichwort: Verlusttoleranz)

Hast du Rücklagen in Form von Tagesgeld?

Was bedeutet mittel- und langfristig für dich in Jahren?

Dient die Anlage schon der Altersvorsorge?

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Wie hoch darf der max. Verlust deines Gesamtportfolios für dich sein? (Stichwort: Verlusttoleranz)

Hast du Rücklagen in Form von Tagesgeld?

Was bedeutet mittel- und langfristig für dich in Jahren?

Dient die Anlage schon der Altersvorsorge?

 

Verlusttoleranz: Schwierig zu beziffern, das muss ich ehrlich sagen. Ich investiere 10% selber in Aktien, davon kann ich 100% verlieren. Die Anlagekapital, das gerade zur Debatte steht, kann ich nicht komplett vernichten! Dann wäre ich wirklich angefressen. Ich bin bereit, das Grundrisiko Aktien einzugehen, hätte aber gerne stabile Säulen in meinem Depot. Ich werde mich von sehr spekulativen Anlagen fern halten und möchte gerne einen Teil des Geldes in einen Fond/Fonds niedriger Risikostufe investieren.

Ziel: Vermögensaufbau.

 

Rücklagen sind vorhanden.

 

Mittel- und langfristig: Ich weiß nicht, wann ich das Geld brauche, habe aber nicht vor, es in naher Zukunft zu verwenden.

 

Altersvorsorge: Nein.

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CHX
· bearbeitet von Lensk

Also insg. hast du Summe X zur Verfügung - davon sind ca. 20%- als Rücklage für den erhöhten kurzfristigen Bedarf gedacht (das ist realistisch, denke ich).

 

Ergo stehen noch 80% als Anlagesumme zur Verfügung - davon möchtest du ca. 10%- in Aktien (Einzelwerte?) investieren.

 

Es wäre gut, wenn du für dich selbst klären würdest, wie hoch dein max. Verlust bezogen auf die 80%,- sein dürfte. Davon hängt das weitere Vorgehen sehr wesentlich ab, da dein Anlagehorizont sehr kurz ist.

 

Beispiel:

 

Du möchtest im Laufe der 3-5 Jahre max. 10% deiner Anlagesumme verlieren . Wenn du in Einzelwerte spekulieren möchtest, könntest du rein theoretisch auch einen Totalverlust erleiden. Was wiederum bedeuten würde, dass du nicht mehr als diese 10% in Aktien investieren solltest. Den Rest in festverzinsliche Anlagen.

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Germanflash
· bearbeitet von Lensk

Hallo Lensk,

 

zunächst mal, ich war vor etwa einem Jahr in einer ähnlichen Situation wie du. Anlagevermöge, wenig Erfahrung mit Finanzangelegenheiten, aber relative großes Interesse, etc.

 

Mir haben zwei Dinge unheimlich weiter geholfen. Erstens habe ich auf Boardempfehlung hin Kommers Buch "Souverän Investieren" gelesen. Auch wenn du dich danach weiterhin für eine aktive Anlagestrategie entscheidest, so verschafft es dir zumindest zusätzliches Wissen, um deine Entscheidung zu unterfüttern. Sollte passives Anlegen für dich doch irgendwie interessant sein (wenn auch nur, um für dich zu entscheiden, dass das alles Quatsch ist), dann solltest du dir unbedingt die Musterdepots von Supertops hier im Forum ansehen.

 

Ich erinnere mich übrigens auch noch gut daran, dass ich damals unbedingt anfangen wollte. Ratschläge, dass du dir wochenlang (oder länger) Zeit lassen sollst, sind sicher richtig u gut gemeint, aber nicht sonderlich realistisch, oder? Wie wäre es mit einer Aufteilung des Anlagekapitals? Verteile deine Investments über einen 6-8 Monate Zeitraum. Da hast du das gute Gefühl schon was zu machen, die Zeit dich weiter zu informieren und einen relative erträglichen Schmerz, wenn du alles wieder über den Haufen wirfst.

 

Als Depotbank würde ich dir die ING-DIBA empfehlen, da sie dir zur Kontoeröffnung free trades schenkt (Depot kostenlos, sonstige Gebühren mMn fair, aber vergleich doch bei modern-banking.de am Besten selbst). Mir hat das damals richtig Geld gespart.

 

Zu zwei Punkten noch kurz meine Meinung zu (1) Aufteilung in Risikoklassen und zu (2) Verlusttoleranz:

 

1.: Die meisten Forenteilnehmer betrachten den Investor als Individuum. In manchen Fällen trifft dies nicht zu. So sind zB uU Eltern da, die in finanziellen Notlagen gerne aushelfen oder die Investitionen in human capital (deine Ausbildung) gerne finanzieren. Generell finde ich es gut, dass du deine Entscheidung mit deinem Vater durchsprichst. Pro forma solltest du vl mal ansprechen, wie es denn ist, wenn Investitionen in Auslandssemester etc anstehen. Erwarten sie dann, dass du an dein Erspartes gehst oder haben sie die Kosten bereits in ihr Budget eingepreist und uU bereits Rücklagen angelegt. Ich handhand die Aufteilung pi mal Daumen so: ca 8000-10000 Euro Cash/Tagesgeld. Rest: 20-30% Renten, 70-80% Aktien. Vl ist dies eine recht gute Richtlinie für dich. !!!Bei dieser Überlegung habe ich deinen Anlagehorizont mal raus gelassen. Wenn du keinen konkreten Verwedungszweck in 3-5 Jahren hast, warum willst du deinen Anlagehorizont so kurz bemessen??? !!!

 

2.: Einen Neueinsteiger nach der Verlusttoleranz zu fragen ist wie ein Gespräch mit der Jungfrau zum Coitus. Alle Theorie ist grau bis dein Depot tatsächlich ins tiefrot abrutscht. Ich bin Telekom/T-Online/Post geschädigt und habe Restbestände dieser Titel als Mahnmale noch im Depot. Schaff dir einfach Grundregeln an, wann du verkaufst und wann du kaufst und halte dich sklavisch daran. Diese Regeln kannst du ja periodisch auf den Prüfstand stellen, aber mach es dir zur Regel, dass du eine solche Überprüfung NIE zu besonders guten Zeiten oder in der Krise durchführst. Eine gute Strategie finde ich es auch, immer wieder deine Strategie hier im Forum zu diskutieren bzw anderer Leute threads zu lesen.

 

In diesem Sinne sehe ich dich aber auf einem guten Weg. Bleibt nur noch, dir viel Glück zu wünschen.

 

PS: Hypovereins, Deutsche Bank etc sind in der Regel recht teuer. Frag dich ob du deren Dienst wirklich brauchst. Ich habe ein Gehaltskonto bei der DB, weil ich im Ausland lebe und arbeite und weil nichts einfacher ist, als meine persönliche Beraterin anzurufen und die kümmert sich um jedes noch so kleine Problemchen. Dafür bin ich gern bereit zu zahlen. Ähnlich sinnvolle Dienstleistungen sehe ich bei der Wertpapierverwaltung eben nicht und bin daher bei einer Onlinebank. Generell stimme ich dem Trend hier zu: Wenn du bei deiner Aktienanlage auf die Beratung deiner Bank angewiesen bist, dann solltest du vl eher auf andere Anlageformen zurückgreifen.

 

PPS: Wenn du bei aktiver Anlage bleiben solltest, dann such dir unbedingt einen Anbieter, der dir deine Fonds mit einem deutlichen Abschlag auf den Ausgabeaufschlag anbietet. Vergleichen lohnt sich hier!

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CHX

2.: Einen Neueinsteiger nach der Verlusttoleranz zu fragen ist wie ein Gespräch mit der Jungfrau zum Coitus. Alle Theorie ist grau bis dein Depot tatsächlich ins tiefrot abrutscht. Ich bin Telekom/T-Online/Post geschädigt und habe Restbestände dieser Titel als Mahnmale noch im Depot. Schaff dir einfach Grundregeln an, wann du verkaufst und wann du kaufst und halte dich sklavisch daran. Diese Regeln kannst du ja periodisch auf den Prüfstand stellen, aber mach es dir zur Regel, dass du eine solche Überprüfung NIE zu besonders guten Zeiten oder in der Krise durchführst. Eine gute Strategie finde ich es auch, immer wieder deine Strategie hier im Forum zu diskutieren bzw anderer Leute threads zu lesen.

 

Die Frage der Verlusttoleranz sollte eine der ersten Fragen sein, damit im Falle eines Falles später kein Abverkauf zu ungünstigsten Zeitpunkten stattfindet. Speziell, wenn der Anlagehorizont so kurz ist.

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boll
· bearbeitet von boll

btw eine Frage: Wenn das Geld nicht erst kürzlich "vom Himmel gefallen" ist, warum wurde es dann nicht vor 2009 in ein abgeltungssteuerfreies Depot investiert? Dein Vater habe ja, so wie ich es herausgelesen habe, die Erfahrung und das Wissen in solchen Dingen. Warum wurde das nicht gemacht? Oder habe ich was falsch verstanden?

 

Deine Literaturliste ist schon i.O. Für blutige Anfänger finde ich sie aber nicht 100%-ig geeignet. Leichtere Lektüre wie "Souverän investieren" / "Die Buy and Hold Bibel" (beide von Kommer) oder "Genial einfach investieren" von Weber wären aus meiner Sicht, ein einfacherer Einstieg. Um für sich die Frage zu klären, welche Schritte notwendig sind, um möglichst rational zu investieren, fand ich das Buch "Grundsätze soliden Investierens: In zehn Schritten zu nachhaltigem Anlageerfolg" von Peterreins, dessen Blog ich empfehlen kann, interessant. (Aber bitte den Lexikon-Teil im Buch, insbes. Altersvorsorge, nur überfliegen, da recht oberflächig). Aus dem letztgenannten Buch:

1. Überlegen Sie sich, welche Ziele Sie mit Ihrer Geldanlage verfolgen.

2. Minimieren Sie Ihr Risiko!

3. Der unsachgemäße Umgang mit Vergangenheitsdaten, insbesondere mit Charts, ist wertlos, häufig sogar gefahrlich.

4. Kapitalmarkt-Prognosen sind wertlos, häufig sogar gefährlich.

5. Sie können nicht erwarten, den Markt zu schlagen.

6. Minimieren Sie Gebühren!

7. Diversifizieren Sie Ihr Vermögen!

8. Beachten Sie den Anlagehorizont Ihrer Vermögensziele!

9. Risikomanagement.

10. Bewahren Sie jederzeit eine innere Distanz!

 

Ich denke, wenn du diese 10 Punkte beherzigst, bist du auf dem richtigen Weg!

Viel Glück und gutes Gelingen...

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Adun

Ist es eigentlich ein Irrglaube, wenn ich behaupte, dass ein aktiv gemanagter Fond Verluste effektiver begrenzen kann?

Ja, das ist sogar der klassische Irrglaube schlechthin, der Leute zum Kauf von aktiven Fonds bewegt. Man glaubt, ein kompetenter Fondsmanager könne 1) die Aktien raussuchen, die "gut" sind und weniger stark anfällig für einen Crash sind und/oder 2) vor einer akut bevorstehenden Krise noch schnell in weniger crashanfällige Anlagen umschichten. Es funktioniert aber nicht, und zu dem Grad, wo es funktioniert, funktioniert es nicht besser als eine Anlage, die die Verlustbegrenzung einfach nur durch höhere Gewichtung von Tagesgeld realisiert.

 

Oft wird als kontrovers oder unklar hingestellt, was in Wirklichkeit völlig ohne Zweifel ist: Aktive Fonds entwickeln sich schlechter als Indexfonds, und zwar genau schlechter als die höheren Kosten. Jede seriöse Untersuchung ist bisher zu diesem Ergebnis gekommen. Dass es trotzdem als kontrovers und unklar gilt, ist das Meisterstück der Propaganda der Finanzindustrie.

 

Und: Ja, es ist ein Fehler, ein Bankberatung auch nur versuchsweise mitzumachen.

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Hallo,

 

vielen Dank für die weiteren Antworten. Ich habe eine Nacht darüber geschlafen (das war auch nötig) und jetzt einen etwas klareren Kopf über die meisten Punkte als gestern.

 

Vom Anlagekapital werde ich 10% in Einzelwerte investieren. Dort liegt die Verlusttoleranz bei 100%.

 

Rest: Meine Verlusttoleranz liegt bei 30-40%. Was für eine Aufteilung würdet ihr mir empfehlen?

 

Jetzt möchte ich noch mal ein paar Usern direkt antworten:

 

@Germanflash: Buchtipp gucke ich mir an, danke. Zum Thema Eltern: Anlagekapital kommt von meiner Familie und waren ursprünglich dazu gedacht, meine Ausbildung zu finanzieren. Heißt: Auslandsjahre etc. werden von dem Geld bezahlt. Da ich dual studiere und dementsprechend schon ein Gehalt bekomme, werde ich davon aber nicht umfangreich Gebrauch machen müssen, denke ich.

Anlagehorizont ist so kurz, da ich nach dem Studium erst mal schauen möchte, wie meine Situation ist. Dann beginnt ja wieder ein neuer Lebensabschnitt und vielleicht brauche ich das Geld aus irgendwelchen Gründen.

Ich werde die Kosten ganz genau vergleichen.

 

@Boll: Das Geld lag 2009 noch fest ;) Ein paar Wochen vor dem Crash 2008 hat mein Vater es zu einem guten Zinssatz für ein paar Jahre angelegt.

Vielen Dank für die Tipps. Ich würde mich aber nicht unbedingt als blutigen Anfänger bezeichnen. Mit der Theorie beschäftige ich mich schon seit längerer Zeit. Ich habe mir auch die Vorlesungen der Uni Zürich über Unternehmensbewertung angesehen und hatte keine Verständnisprobleme. Auch die Bücher, die ich bisher gelesen habe, machen mir keine Schwierigkeiten. Ich bin halt nur ein Neuling in Bezug auf die Praxis.

 

@adun: Ok, vielen Dank. Da schaue ich mich noch mal genauer um.

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boll
· bearbeitet von Lensk

Ich habe eine Nacht darüber geschlafen (das war auch nötig) und jetzt einen etwas klareren Kopf über die meisten Punkte als gestern.

 

Vom Anlagekapital werde ich 10% in Einzelwerte investieren. Dort liegt die Verlusttoleranz bei 100%.

 

Rest: Meine Verlusttoleranz liegt bei 30-40%. Was für eine Aufteilung würdet ihr mir empfehlen?

 

Jetzt möchte ich noch mal ein paar Usern direkt antworten:

 

@Germanflash: Buchtipp gucke ich mir an, danke. Zum Thema Eltern: Anlagekapital kommt von meiner Familie und waren ursprünglich dazu gedacht, meine Ausbildung zu finanzieren. Heißt: Auslandsjahre etc. werden von dem Geld bezahlt. Da ich dual studiere und dementsprechend schon ein Gehalt bekomme, werde ich davon aber nicht umfangreich Gebrauch machen müssen, denke ich.

Anlagehorizont ist so kurz, da ich nach dem Studium erst mal schauen möchte, wie meine Situation ist. Dann beginnt ja wieder ein neuer Lebensabschnitt und vielleicht brauche ich das Geld aus irgendwelchen Gründen.

Ich werde die Kosten ganz genau vergleichen.

 

@Boll: Das Geld lag 2009 noch fest ;) Ein paar Wochen vor dem Crash 2008 hat mein Vater es zu einem guten Zinssatz für ein paar Jahre angelegt.

Vielen Dank für die Tipps. Ich würde mich aber nicht unbedingt als blutigen Anfänger bezeichnen. Mit der Theorie beschäftige ich mich schon seit längerer Zeit. Ich habe mir auch die Vorlesungen der Uni Zürich über Unternehmensbewertung angesehen und hatte keine Verständnisprobleme. Auch die Bücher, die ich bisher gelesen habe, machen mir keine Schwierigkeiten. Ich bin halt nur ein Neuling in Bezug auf die Praxis.

Ich habe mehrere Kritikpunkte, die alle wirklich gut gemeint sind:

 

Warum 100% Risiko i.S.v. Verlusttoleranz, wenn die Chancen nur sehr bedingt angemessen sind?!? Einzelwerte machen i.d.R. für Privatanleger wenig Sinn, da der Beobachtungsaufwand sehr hoch ist und die eigenen Kenntnisse im nötigen Umfang oft nicht vorhanden sind.

 

Eine Verdoppelung der Verlusttoleranz auf nun 30-40% in einer Nacht! Kurz: Du weißt nicht, was du willst. In einer Nacht eine "Strategie" festlegen - das wird nix! Aus dem Projektmanagement : "Sag mir, wie ein Projekt beginnt, und ich sag dir, wie es enden wird!"

Auf was bezieht sich die Verlusttoleranz? Auf das Gesamtvermögen oder auf die verbleibenden Prozent? Nur die Gesamtbetrachtung macht Sinn - inkl. der geplanten (für mich nicht nachvollziehbaren) % für Aktieninvestments!!!

 

Für mich stellt sich die Frage der Verlusttoleranz erst an nachgeordneter Stelle. Zunächst sollten nämlich das Ziel und der der Anlagehorizont der einzelnen Anlagen betrachtet werden. Denn daraus wird erkennbar, ob es überhaupt sinnvoll ist (!), in riskantere Investments zu gehen!!!

 

Du sagst selber, dass der Anlagehoizont kurz ist! Gilt das für das gesamte Vermögen oder nur für einen Teil? Das ist zu klären! Vlt kommst du zu dem Schluss, dass du z.B. Xk ultra-langfristig investieren möchtest. Dann kann man natürlich gewisse Risiken in Kauf nehmen, da die Renditechance mit höherer Laufzeit deutlich zunimmt!

 

Bei einem kurzen Anlagehorizont ist es sehr gefährlich (!), in riskantere Anlagen wie Aktien zu investieren. Es tut mir leid, dass ich das so direkt sagen muss: Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass du ein blutiger Anfänger bist (auch theoretisch!). Ich möchte dich nur davor bewahren, typische (und teure) Anfängerfehler zu begehen.

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Lensk
· bearbeitet von Lensk
Warum 100% Risiko i.S.v. Verlusttoleranz (hinsichtlich der 5k in Aktien), wenn die Chancen nur sehr bedingt angemessen sind?!? Einzelwerte machen i.d.R. für Privatanleger wenig Sinn, da der Beobachtungsaufwand sehr hoch ist und die eigenen Kenntnisse im nötigen Umfang oft nicht vorhanden sind.

 

Ich entkopple mein Denkschema hinsichtlich der 5.000€ von jeglicher wirtschaftlicher Rationalität ;) Diese 5.000 habe ich mir extra zur Seite gelegt, um endlich mal völlig Eigenständig in Einzelwerte zu investieren. Ich will wertvolle Erfahrungen sammeln.

 

Eine Verdoppelung der Verlusttoleranz auf nun 30-40% in einer Nacht! Kurz: Du weißt nicht, was du willst. In einer Nacht eine "Strategie" festlegen - das wird nix! Aus dem Projektmanagement : "Sag mir, wie ein Projekt beginnt, und ich sag dir, wie es enden wird!"

Auf was bezieht sich die Verlusttoleranz? Auf das Gesamtvermögen (70k) oder auf die verbleibenden 45k? Nur die Gesamtbetrachtung macht Sinn - inkl. der geplanten (für mich nicht nachvollziehbaren) 5k für Aktieninvestments!!!

 

Bezieht sich auf die 45k.

 

Wieso habe ich meine Verlusttoleranz verdoppelt? Ich habe gestern nicht definitives dazu gesagt.

 

Du sagst selber, dass der Anlagehoizont kurz ist! Gilt das für das gesamte Vermögen oder nur für einen Teil? Das ist zu klären! Vlt kommst du zu dem Schluss, dass du z.B. 15k ultra-langfristig investieren möchtest. Dann kann man natürlich gewisse Risiken in Kauf nehmen, da die Renditechance mit höherer Laufzeit deutlich zunimmt!

 

Für das gesamte Vermögen. -5.000€. Diese 5k hätte ich vielleicht weglassen sollen, sie scheinen ja doch zu irritieren. Betrachte sie einfach als abgeschrieben.

Ich erwarte zwar, dass ich nach der Anlageperiode von 3-5 Jahren einen Großteil erneut anlegen werde (und dann mit einem anderen Anlagehorizont), allerdings möchte ich erst mal schauen, wo mein Leben nach dem Studium steht. Das Geld will ich dann zum größten Teil zur Verfügung haben (das Studium dauert 3 Jahre, ein Großteil des Kapitals sollte also erst mal mit einem Anlagehorizont von 3 Jahren angelegt werden).

Es kann auch gut sein, dass ich mein Geld nach den 3-5 Jahren gar nicht aus den Fonds rausziehe.

 

Bei einem kurzen Anlagehorizont ist es sehr gefährlich (!), in riskantere Anlagen wie Aktien zu investieren. Es tut mir leid, dass ich das so direkt sagen muss: Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass du ein blutiger Anfänger bist (auch theoretisch!). Ich möchte dich nur davor bewahren, typische (und teure) Anfängerfehler zu begehen.

 

Kein Problem ;) In Sachen Fonds und Geldanlage bin ich auch ein blutiger Anfänger! Das habe ich sträflich vernachlässigt, werde ich aber in den nächsten Wochen aufholen.

 

Ich bin bereit das Risiko einzugehen, aber eben nicht für das gesamte Anlagevermögen von 45k. In Aktien will ich via Fonds auf jeden Fall investieren, ich weiß eben nur noch nicht wie viel. Habe einfach zu wenig Ahnung von Asset Allocation.

 

Auf jeden Fall vielen Dank für deine Antworten :)

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boll

Wieso habe ich meine Verlusttoleranz verdoppelt? Ich habe gestern nicht definitives dazu gesagt.

Sry, das hab ich wohl aus den Antworten anderer User so interpretiert bzw. irgendwie hineingedeutet.

 

Bitte meine Aussagen nicht falsch verstehen. Ich möchte wirklich nur, dass du eine bewusste Entscheidung triffst (du also die wesentlichen Aspekte vor der Investition begriffen hast). Viele User des WPF haben Lehrgeld gezahlt (ich gehöre auch dazu). Es ist keine Pflicht, diesem "exklusiven" Club beizutreten ;)

Grüße...

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Adun
· bearbeitet von Adun

Ich entkopple mein Denkschema hinsichtlich der 5.000€ von jeglicher wirtschaftlicher Rationalität ;) Diese 5.000 habe ich mir extra zur Seite gelegt, um endlich mal völlig Eigenständig in Einzelwerte zu investieren. Ich will wertvolle Erfahrungen sammeln.

Es ist erstaunlich, wie Leute irrational handeln können und sich dieser Irrationalität auch noch vollkommen bewusst sind. Etwas provokant gesagt ist das ein Anzeichen für eine beginnende Spielsucht.

 

Die einzige Erfahrung, die es mit Einzelwertinvestition zu machen gibt, ist, dass es nicht funktioniert; zumindest nicht besser als ein Indexfonds. Und diese Erfahrung kann man, wenn es denn unbedingt sein muss, auch mit einem Spielgelddepot machen.

 

Wieso habe ich meine Verlusttoleranz verdoppelt? Ich habe gestern nicht definitives dazu gesagt.

Du legst willkürlich eine Verlusttoleranz fest, ohne sie auch nur im geringsten zu hinterfragen. Man kommt nicht zu einer vernünftigen Verlusttoleranz, indem man in sich hinein horcht. Wesentlich ist Deine objektive Situation und sicher sowie statistisch zu erwartende Ausgaben, nicht Dein subjektives Verlusttoleranzgefühl.

 

Für das gesamte Vermögen. -5.000€. Diese 5k hätte ich vielleicht weglassen sollen, sie scheinen ja doch zu irritieren. Betrachte sie einfach als abgeschrieben.

Darf ich Dir per PM meine Kontonummer zukommen lassen und Du überweist mir die 5.000 EUR einfach? Kommt auf das gleiche raus und abgeschrieben sind sie ja schon.

 

Ich erwarte zwar, dass ich nach der Anlageperiode von 3-5 Jahren einen Großteil erneut anlegen werde (und dann mit einem anderen Anlagehorizont), allerdings möchte ich erst mal schauen, wo mein Leben nach dem Studium steht.

Dann lege einfach das gesamte Geld auf ein Tagesgeldkonto und gut ist.

 

Kein Problem ;) In Sachen Fonds und Geldanlage bin ich auch ein blutiger Anfänger! Das habe ich sträflich vernachlässigt, werde ich aber in den nächsten Wochen aufholen.

Dann gehe zurück auf Los, stecke keine x EUR in Fonds und/oder Einzelaktien, lese die Bücher, die andere oben empfohlen haben.

 

Ich bin bereit das Risiko einzugehen, aber eben nicht für das gesamte Anlagevermögen von 45k.

Wieder die unhinterfragte Behauptung, Du seist bereit, das Risiko einzugehen und wieder scheint mir, dass Du jetzt glaubst, psychisch bereit zu sein; ob es Dir Deine objektiven Umstände auch erlauben, das Risiko wirklich einzugehen, scheint Dir nicht so wichtig zu sein. Dabei ist es im Gegenteil das, worauf es wirklich ankommt.

 

In Aktien will ich via Fonds auf jeden Fall investieren, ich weiß eben nur noch nicht wie viel. Habe einfach zu wenig Ahnung von Asset Allocation.

Wie bereits gesagt: Lege das Geld bis zum Ende Deines Studiums (wobei Du Deine Prognose, es notwendigerweise innerhalb von in drei Jahren abzuschließen, vielleicht auch nochmal überdenken solltest) auf ein Tagesgeldkonto und informiere Dich bis dahin.

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