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Lenovo

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Dandy

@Marfir

Äh, das ist das Wachstum der vergangenen Jahre. Woher will man denn das Wachstum in der Zkunft wissen? Das wäre ja schön, wenn man wüsste wie sich Unternehmen entwickeln werden und dann sucht man sich einfach die günstigsten raus.

 

In der Regel zahlt man für stark wachsende Unternehmen mehr als für weniger stark oder gar schrumpfende Unternehmen. Über die Entwicklung in der Zukunft muss man sich schon selber Gedanken machen, daher ja die Diskussion. Lenovo hat ein PEG von weniger als 1, was üblicherweise als günstig angesehen wird. Dahinter steckt ja gerade die Aussage, dass man für stark wachsende Unternehmen einen Aufschlag bezahlen muss. Das unterstreichen eben die separat von mir genannten Wachstumszahlen.

 

Der Kurs von Lenovo ist meiner Meinung nach schon zurückgekommen. Man sollte dabei auch nicht den insgesamt gestiegenen Aktienmarkt außen vor lassen. Offensichtlich wird die Motorola-Übernahme als Risiko gesehen. Ich sehe hier eher eine Chance.

 

Die Quartalszahlen werden demnächst veröffentlicht, dann wissen wir vielleicht mehr.

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Marfir

@Marfir

Äh, das ist das Wachstum der vergangenen Jahre. Woher will man denn das Wachstum in der Zkunft wissen? Das wäre ja schön, wenn man wüsste wie sich Unternehmen entwickeln werden und dann sucht man sich einfach die günstigsten raus.

 

In der Regel zahlt man für stark wachsende Unternehmen mehr als für weniger stark oder gar schrumpfende Unternehmen. Über die Entwicklung in der Zukunft muss man sich schon selber Gedanken machen, daher ja die Diskussion. Lenovo hat ein PEG von weniger als 1, was üblicherweise als günstig angesehen wird. Dahinter steckt ja gerade die Aussage, dass man für stark wachsende Unternehmen einen Aufschlag bezahlen muss. Das unterstreichen eben die separat von mir genannten Wachstumszahlen.

 

Der Kurs von Lenovo ist meiner Meinung nach schon zurückgekommen. Man sollte dabei auch nicht den insgesamt gestiegenen Aktienmarkt außen vor lassen. Offensichtlich wird die Motorola-Übernahme als Risiko gesehen. Ich sehe hier eher eine Chance.

 

Die Quartalszahlen werden demnächst veröffentlicht, dann wissen wir vielleicht mehr.

 

Ganz einfach. Man weis es nicht und darum sind solche Berechnungen auch Zeitverschwendung. Die Realität hält sich nicht an solche Zahlenreihen.

 

Gehen wir die Sache doch einmal anders an. Du erwartest dass das PC Geschäft mittelfristig wachsen wird. Warum wird es das? Haben viele ihre Anschaffungen aufgeschoben und müssen dann die Altgeräte ersetzen? Oder wächst der Markt insgesamt, weil in den Schwellenländern mehr Menschen Geld für einen neuen PC haben? Oder wird erwartet dass sich der Smartphone / Tablet Trend abschwächt und dadurch wieder mehr zu Notebooks und PCs gegriffen wird?

 

Du schreibst das Huawai und Lenovo günstig produzieren können. Was hindert die anderen daran ihre Produktion teilweise in billig Länder zu verlagern oder vorerst nur ihre Gewinnmargen zu senken?

 

Gibt es Schätzungen des Managements o. ä. was die Motorola Übernahme an Integrationskosten verschlingen wird?

Wie schnell plant man denn ein neues Smartphone auf den Markt zu werfen, um zum Gegenangriff zu blasen?

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Dandy

Ganz einfach. Man weis es nicht und darum sind solche Berechnungen auch Zeitverschwendung. Die Realität hält sich nicht an solche Zahlenreihen.

 

Weiß nicht, was Du damit sagen willst. Dass das Heranziehen des Wachstums in der Vergangenheit nicht sinnvoll ist oder dass ein geringes PEG keine Aussagekraft hat? Oder stellst du Kennzahlen generell in Frage?

 

 

 

Gehen wir die Sache doch einmal anders an. Du erwartest dass das PC Geschäft mittelfristig wachsen wird. Warum wird es das? Haben viele ihre Anschaffungen aufgeschoben und müssen dann die Altgeräte ersetzen? Oder wächst der Markt insgesamt, weil in den Schwellenländern mehr Menschen Geld für einen neuen PC haben? Oder wird erwartet dass sich der Smartphone / Tablet Trend abschwächt und dadurch wieder mehr zu Notebooks und PCs gegriffen wird?

 

Das Wachstum von Tablets schwächt sich jetzt schon stark ab, stärker als es die Prognosen bisher taten. Ich gehe von einem leichten Wachstum des PC-Markts aus (also im unteren einstelligen Bereich), weil der Rückgang zuvor auf zurückgestellte PC-Käufe wegen des Windows 8 Debakels bei Heimanwendern zurückzuführen ist (die Nachfrage bei Geschäftskunden ist stabil). Inzwischen gibt es viele interessante und innovative Geräte auf dem Markt und Investitionen lassen sich nicht beliebig aufschieben. Dazu kommt die Nachfrage aus den aufstrebenden Märkten, die zwar wegen der Tablets zuletzt eher schwach war, aber diese eben keine Produktivgeräte wie PCs ersetzen können. Diese Investitionen dürften nun nachgeholt werden. Nicht zuletzt gibt es mittelfristig Aufschwung durch das Auslaufen von Windows XP, was die meisten wohl als Anlass für den Neukauf eines PCs nutzen werden. Der Erfolgt von Chrome OS ist auch ein Faktor. Jedes zusätzliche Chrome OS Gerät bedeutet auch einen neuen verkauften PC. Ich habe auch die zarte Hoffnung, dass Microsoft aus seinen Fehlern mit Windows 8 lernen wird und Windows 9 auf positivere Resonanz stoßen wird. Diese Hoffnung ist leider eher schwach.

 

 

Was Smartphones betrifft, deren Wachstum schwächt sich zwar auch ab, aber auf einem extrem hohen Niveau. Ich sehe Smartphones generell als überhaupt keine Konkurrenz für PCs an. Ich kenne niemanden der seinen PC durch ein Smartphone ersetzt. Für Tablets gilt das zwar meiner Meinung nach in ähnlicher Weise, aber darüber lässt sich schon eher streiten.

 

Du schreibst das Huawai und Lenovo günstig produzieren können. Was hindert die anderen daran ihre Produktion teilweise in billig Länder zu verlagern oder vorerst nur ihre Gewinnmargen zu senken?

 

 

 

Machen sie ja schon. Alle Großen produzieren schon lange in Fernost. Ihre Kostenstrukturen ergeben sich aber auch durch die Niederlassungen und Hauptsitz in den westlichen Ländern. Möglicherweise kennt Lenovo auch einfach besser die Möglichkeiten in Asien für eine günstige Fertigung. Fakt ist, dass Lenovo entgegen dem Trend im PC-Geschäft stark gewachsen ist und inzwischen zur Nummer eins weltweit aufgestiegen ist. Offenbar können sie etwas besser als die erfolglosen PC-Hersteller aus alten Zeiten wie Dell und HP.

 

Gibt es Schätzungen des Managements o. ä. was die Motorola Übernahme an Integrationskosten verschlingen wird?

Wie schnell plant man denn ein neues Smartphone auf den Markt zu werfen, um zum Gegenangriff zu blasen?

Mir sind jedenfalls keine bekannt. Mit IBMs PC Sparte hat Lenovo allerdings bewiesen, dass sie einer solchen Übernahme gewachsen sind und gute Gewinne damit machen können. Erfahrung in der Herstellung von Smartphones hat man ja schon bei Lenovo und das auch sehr erfolgreich. Motorola dürfte helfen den Absatz in Amerika zu steigern und auf eine bekanntere Marke zurückzugreifen. Denke dafür war der Preis nicht zu hoch. Da steckt natürlich eine gewisse Unsicherheit drin, aber das dürfte auch mit ein Grund dafür sein, dass der Aktienkurs wieder um 20% vom Jahreshoch zurückgekommen ist.

 

 

 

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Marfir
Weiß nicht, was Du damit sagen willst. Dass das Heranziehen des Wachstums in der Vergangenheit nicht sinnvoll ist oder dass ein geringes PEG keine Aussagekraft hat? Oder stellst du Kennzahlen generell in Frage?

 

Genau das was ich geschrieben habe. Es ist keine zuverlässige Kennzahl und hat nur dann Aussagekraft, wenn man gleichzeitig eine Zeitmaschine besitzt. Du kannst natürlich darauf deine Anlagestrategie aufbauen.

 

Das Wachstum von Tablets schwächt sich jetzt schon stark ab, stärker als es die Prognosen bisher taten. Ich gehe von einem leichten Wachstum des PC-Markts aus (also im unteren einstelligen Bereich), weil der Rückgang zuvor auf zurückgestellte PC-Käufe wegen des Windows 8 Debakels bei Heimanwendern zurückzuführen ist (die Nachfrage bei Geschäftskunden ist stabil). Inzwischen gibt es viele interessante und innovative Geräte auf dem Markt und Investitionen lassen sich nicht beliebig aufschieben. Dazu kommt die Nachfrage aus den aufstrebenden Märkten, die zwar wegen der Tablets zuletzt eher schwach war, aber diese eben keine Produktivgeräte wie PCs ersetzen können. Diese Investitionen dürften nun nachgeholt werden. Nicht zuletzt gibt es mittelfristig Aufschwung durch das Auslaufen von Windows XP, was die meisten wohl als Anlass für den Neukauf eines PCs nutzen werden. Der Erfolgt von Chrome OS ist auch ein Faktor. Jedes zusätzliche Chrome OS Gerät bedeutet auch einen neuen verkauften PC. Ich habe auch die zarte Hoffnung, dass Microsoft aus seinen Fehlern mit Windows 8 lernen wird und Windows 9 auf positivere Resonanz stoßen wird. Diese Hoffnung ist leider eher schwach.

 

Was Smartphones betrifft, deren Wachstum schwächt sich zwar auch ab, aber auf einem extrem hohen Niveau. Ich sehe Smartphones generell als überhaupt keine Konkurrenz für PCs an. Ich kenne niemanden der seinen PC durch ein Smartphone ersetzt. Für Tablets gilt das zwar meiner Meinung nach in ähnlicher Weise, aber darüber lässt sich schon eher streiten.

 

Naja an ein Tablet kann man auch eine Tastatur anschließen und im Netz surfen oder sich seine Urlaubsbilder ansehen. Dafür braucht man keinen PC. Zumindest die Gamer sind gezwungen regelmäßig ihre Hardware zu aktualisieren. :-)

Also zusammengefasst die Prognosen beim Tablet und Smartphone Wachstum sind gekappt und deine Prognose für ein PC Wachstum eher schwach. Das klingt nicht so attraktiv.

 

Machen sie ja schon. Alle Großen produzieren schon lange in Fernost. Ihre Kostenstrukturen ergeben sich aber auch durch die Niederlassungen und Hauptsitz in den westlichen Ländern. Möglicherweise kennt Lenovo auch einfach besser die Möglichkeiten in Asien für eine günstige Fertigung. Fakt ist, dass Lenovo entgegen dem Trend im PC-Geschäft stark gewachsen ist und inzwischen zur Nummer eins weltweit aufgestiegen ist. Offenbar können sie etwas besser als die erfolglosen PC-Hersteller aus alten Zeiten wie Dell und HP.

 

Also da scheinbar das der Burggraben von Lenovo ist, sollte man dies auch genauer untersuchen, wie Breit der Graben ist. Mir leuchtet es nicht ein wieso Hersteller mit Filialen in gleichen Ländern so unterschiedlich hohe Kosten haben sollen. Bekommen Lenovo Angestelle ein kleineres Gehalt? Oder sind die Geschäfte in Stadtteilen mit niedrigen Mieten?

 

Mir sind jedenfalls keine bekannt. Mit IBMs PC Sparte hat Lenovo allerdings bewiesen, dass sie einer solchen Übernahme gewachsen sind und gute Gewinne damit machen können. Erfahrung in der Herstellung von Smartphones hat man ja schon bei Lenovo und das auch sehr erfolgreich. Motorola dürfte helfen den Absatz in Amerika zu steigern und auf eine bekanntere Marke zurückzugreifen. Denke dafür war der Preis nicht zu hoch. Da steckt natürlich eine gewisse Unsicherheit drin, aber das dürfte auch mit ein Grund dafür sein, dass der Aktienkurs wieder um 20% vom Jahreshoch zurückgekommen ist.

 

Tschja in einer so fortgeschrittenen Hause mögen die Aktionäre nur hoffen das der Preis nicht zu hoch war.

 

Hast du dir mal die Verschuldung genauer angesehen? Immerhin ist das ein großes Risiko bei deinem Investment.

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Dandy

Genau das was ich geschrieben habe. Es ist keine zuverlässige Kennzahl und hat nur dann Aussagekraft, wenn man gleichzeitig eine Zeitmaschine besitzt. Du kannst natürlich darauf deine Anlagestrategie aufbauen.

 

 

Du hattest ja selbst das hohe KBV von Lenovo als Gegenargument angeführt. Wie kommst Du darauf, dass ein niedriges PEG eine geringere Prognosefähigkeit für künftige Renditen hätte als ein niedriges KBV? Keine Kennzahl der Welt spiegelt Dir die zukünftige Entwicklung einer Aktie wider, man hat also nicht als Wahrscheinlichkeiten der Vergangenheit und die eigene Analysefähigkeit (über Kennzahlen hinaus).

 

 

Naja an ein Tablet kann man auch eine Tastatur anschließen und im Netz surfen oder sich seine Urlaubsbilder ansehen. Dafür braucht man keinen PC. Zumindest die Gamer sind gezwungen regelmäßig ihre Hardware zu aktualisieren. :-)

Also zusammengefasst die Prognosen beim Tablet und Smartphone Wachstum sind gekappt und deine Prognose für ein PC Wachstum eher schwach. Das klingt nicht so attraktiv.

 

Der Punkt ist doch vielmehr, dass sich Lenovo in einem solch schwierigen Marktumfeld, nämlich dem schwächelnden PC-Geschäft, sehr gut behauptet und gegen den Trend gewachsen ist. Man kann ja auch Marktanteile erobern, damit wächst man dann auch. Genau das haben sie bei den PCs mit Bravour geschafft und ich rechne damit, dass sie das ähnlich stark bei den Smartphones und vielleicht auch Tablets schaffen. Das eigentliche Wachstum des Marktes ist dafür weniger relevant. Schau Dir mal an wie HP und Dell unter dem schwierigen PC-Markt gelitten haben während Lenovo sehr gut da steht. Daher rührt ja auch die nicht so niedrige Bewertung von Lenovo. Ob die Markteinschätzung dahingehend richtig oder falsch ist, darüber kann man ewig diskutieren. Die Zukunft wird's zeigen.

 

 

Also da scheinbar das der Burggraben von Lenovo ist, sollte man dies auch genauer untersuchen, wie Breit der Graben ist. Mir leuchtet es nicht ein wieso Hersteller mit Filialen in gleichen Ländern so unterschiedlich hohe Kosten haben sollen. Bekommen Lenovo Angestelle ein kleineres Gehalt? Oder sind die Geschäfte in Stadtteilen mit niedrigen Mieten?

 

 

Auch hier, sehe Dir doch einfach die Verläufe der bisher größten PC-Hersteller wie HP und Dell an. Auch ASUS und Acer haben Federn lassen müssen, obwohl sie in Asien beheimatet sind. Irgendwas macht Lenovo also offensichtlich besser. Dass sie daraus auch noch gute Gewinne schlagen können, spricht für ihre gute Kostenposition. Woher diese genau rührt ist für mich erstmal unerheblich und dürfte auch schwer sein herauszufinden.

 

 

Tschja in einer so fortgeschrittenen Hause mögen die Aktionäre nur hoffen das der Preis nicht zu hoch war.

 

 

Demnach dürfte man aktuell wohl gar nichts kaufen. Die übrig gebliebenen günstigen Unternehmen würde ich größtenteils nichtmal mit der Kneifzange anfassen. Nur billig ist auch nicht unbedingt der beste Ratgeber, insbesondere bei Einzeltitelauswahl.

 

Hast du dir mal die Verschuldung genauer angesehen? Immerhin ist das ein großes Risiko bei deinem Investment.

 

Ja, hatten wir ja schon besprochen. Die Verschuldung ist hoch, aber bei Dell und HP ist die Eigenkapitalquote mit etwas über 20% auch nicht viel besser. Die Verschuldung muss auch immer im Branchenvergleich gesehen werden. Manche Branchen sind nunmal stärker gehebelt als andere. Das ist nicht gleich zwangsläufig etwas schlechtes. Lenovo scheint hier nicht allzu negativ herauszustechen.

 

 

 

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Marfir

Das sich Lenovo sehr gut durchgesetzt hat hast du jetzt schon mehrfach geschrieben. Details rund ums Unternehmen sind für dich unerheblich. Dann brauchen wir ja nicht mal in den Geschäftsbericht schauen. Und mit "Verschuldung genauer angesehen" meinte ich nicht das bloße Ausrechnen der EK-/FK-Quote. Bei solch einer geringen EK-Quote gepaart mit einem hohem Kursaufschlag sollte man sich schon CF, Verschuldungsstruktur, Laufzeiten der Anleihen, Rating, Liquidität etc. ansehen. In der Regel erspare ich mir dass in dem ich solch stark verschuldete Unternehmen generell meide (mit Ausnahme von Energieversorgern).

 

Sollte der Kurs stark fallen fühle ich Lenovo mal auf den Zahn. Aber derzeit ist die Aktie für mich uninteressant und du scheinst von deinem Investment ohnehin felsenfest überzeugt zu sein. Egal ob wir etwas negatives herausfinden sollten oder nicht. Ich breche daher mal die Diskussion ab.

 

Zu deiner Frage:

 

Du verwechselst da etwas mit KBV und PEG. Kennzahlen zum Ist-Zustand kann man am Stichtag zuverlässig ausrechnen (betrügerische Buchführung mal ausgenommen). Nur alle Kennzahlen die mit zukünftigen Hoffnungen/Schätzungen verbunden sind bleiben unzuverlässig und sollten auch als solche betrachtet werden. Mit einem KBV macht man keine Prognosen. Wie kommst du nur auf so etwas?

Wie du selbst geschrieben hast sind die Prognosen zum Wachstum des PC/Tablet/Smartphone Marktes nach unten korrigiert wurden. Auf der anderen Seite postest du unreflektiert den Gewinnwachstum für 3 bzw. 5 Jahre.

Das ist was mich an deiner PEG Liebäugelei verwirrt. Klar kannst du jetzt hoffen dass sich Lenovo erneut behauptet. Ich brauche für ein Investment mehr als nur Hoffnung.

 

Du kannst uns gerne auf dem Laufenden halten (Quartalsberichte o. ä.).

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Dandy

Das sich Lenovo sehr gut durchgesetzt hat hast du jetzt schon mehrfach geschrieben. Details rund ums Unternehmen sind für dich unerheblich. Dann brauchen wir ja nicht mal in den Geschäftsbericht schauen. Und mit "Verschuldung genauer angesehen" meinte ich nicht das bloße Ausrechnen der EK-/FK-Quote.

Möchte mal wissen, woher Du zu meinen weißt, was ich mir von dem Unternehmen angesehen habe und was nicht.

 

Bei solch einer geringen EK-Quote gepaart mit einem hohem Kursaufschlag sollte man sich schon CF, Verschuldungsstruktur, Laufzeiten der Anleihen, Rating, Liquidität etc. ansehen. In der Regel erspare ich mir dass in dem ich solch stark verschuldete Unternehmen generell meide (mit Ausnahme von Energieversorgern).

 

 

 

 

Na, da hast Du Dich ja schön aus der Affäre gezogen. Du wählst also einfach Unternehmen mit geringer Verschuldung aus und schon kann man sich den ganzen anderen Krams sparen, richtig?

 

Ist auch egal, die Diskussion hast Du ja ohnehin beendet.

 

In der Zwischenzeit gab es auch neue Zahlen von Lenovo:

 

 

Lenovo's (LNVGF) FY net profit leapt 29% to $817M and met forecasts, while revenue climbed 14% to $38.71B.

 

 

Personal computer shipments grew 5% to 55M units despite the broader market contracting.

 

 

Lenovo's smartphone shipments surged 72% to over 50M units, "driven by the strong growth in China and emerging markets."

 

 

Revenue at Lenovo's mobile Internet and digital-home business - which develops the company's smartphones - soared 86.1% to $5.7B.

 

 

However, Lenovo's Chinese sales rose just 1.3% to $14.7B and accounted for 38% of the company's overall revenues. Operating profit was $788M out of a total of $1.05B.

 

Lenovo's operating margin in the country increased 0.9 of a percentage point to 5.4%.

 

 

EMEA sales +27.1%, Americas +31.1%.

 

 

Q4 net profit grew 25% to $158.3M but missed consensus of $163.6M. Sales increased to $9.4B from $7.83B and topped forecasts of $9B.

 

 

Das sind gute Zahlen, vor Allem die Umsatzentwicklung, insbesondere bei Smartphones ist erfreulich.

 

 

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Marfir

Sorry. Deine Antwort mit der 20% EK Quote klang für mich so, als ob du nicht genauer nachgesehen hast. Es kann natürlich auch sein, dass du genau geprüft hast, ob Lenovo während deines Anlagehorizonts nicht in irgend welche Zahlungsschwierigkeiten geraten würde.

 

Nicht ganz. Wie ich schrieb mache ich bei Energieversorgern eine Ausnahme. Da muss ich dann schon genau hinsehen und manchmal entdecke ich sehr unerfreuliches, was mich von einem Investment abhält.

 

 

Na dann viel Erfolg noch. Scheint ja gerade gut zu laufen.

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hguerth
· bearbeitet von hguerth

Die vor zwei Tagen vorgestellten 2013-Ergebnisse werden hier detaillierter beschrieben: Ergebnis 2013/14

 

Hier wird über weitere Zukäufe spekuliert:

 

boerse-go.de und it-times.de

 

Und auch zur künftigen Motorola-Strategie finden sich schon Andeutungen:

 

Motorola in Europa

 

Habe ich Interesse an einer Unternehmensbeteiligung (denn genau das ist ein Aktienkauf), dann ist eine detaillierte Untersuchung der Vergangenheitszahlen selbstverständlich.

 

Da Lenovo Zahlen zurück bis 2000 verfügbar hält, plane ich eine längerfristige Ertrags- und Bilanzanalyse. Ist aber noch'n bisschen Arbeit.

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Dandy

Danke hguerth für die Links! Fand diese Passage interessant:

 

 

Er sagt dem Smartphone-Markt dasselbe Schicksal voraus wie der PC-Industrie. So wie die PC-Industrie ein gesättigter Markt mit relativ geringeren Margen geworden sei, so werde es auch bei den Smartphones kommen, so der Finanzchef weiter. Aber auch wenn die PC-Industrie ein Geschäft mit niedrigen Margen sei, so habe es sein Unternehmen geschafft, ein gleichbleibend profitables Geschäft zu betreiben. Das Know-How im PC-Bereich werde Lenovo auch im Smartphone-Geschäft helfen.

 

Das deckt sich exakt mit meiner Meinung. Alle Smartphone-Hersteller werden es mit Bedingungen zu tun haben die im PC-Markt schon vorhanden sind. Wer es im PC-Markt schafft, der wird es auch dort schaffen. Der Profit kommt dann über das Volumen.

 

 

Da Lenovo Zahlen zurück bis 2000 verfügbar hält, plane ich eine längerfristige Ertrags- und Bilanzanalyse. Ist aber noch'n bisschen Arbeit.

 

 

Würde mich freuen, wenn Du Deine Ergebnisse hier posten würdest! Wenn ich Dir dabei behilflich sein kann, bin ich gerne dazu bereit. Ich fände eine Analyse mit den Kennzahlen aus Stairways Buch sinnvoll. Ich habe dazu mal eine Exceltabelle als Vorlage erstellt. Was denkst du?

 

 

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hguerth

Würde mich freuen, wenn Du Deine Ergebnisse hier posten würdest!

 

Ja, mache ich. Wird aber erst nächste Woche.

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Lustig. Just in der aktuellen Ausgabe im Economist ist ein Artikel über Lenovo erschienen. Der Artikel ist wohlgesonnen. Unter Anderem fand ich diese Passagen interessant:

 

The first deal, worth $2.3 billion, involves Lenovo buying the part of IBM that makes low-end computer servers. These servers should bolster Lenovo’s efforts to appeal to corporate clients. The other, more controversial, deal is a $2.9 billion purchase from Google of Motorola Mobility, a pioneer in mobile phones that has fallen on hard times. If regulators approve—America’s are sure to scrutinise the IBM deal carefully, since its government agencies buy those servers—both deals should close by the end of the year.

 

The size and suddenness of these purchases, and concerns about them turning sour, upset even loyal investors. Pressed to defend his buying binge, Mr Yang promises no more big acquisitions for the foreseeable future. But he defends his firm’s ability to make a go of these two. “We have a good track record turning money-losing businesses into treasure,” he says.

 

...

 

Fine, but how will he catch up with the innovative global giants? At the moment, most of Lenovo’s handsets are of middling sophistication and it has not penetrated America. It has come up with high-end offerings, but when it tried to sell them in advanced markets it was forced to pay 25% of revenues to patent holders. Such payments are the “club fees” to enter the elite fraternity of global smartphone firms, explains Alberto Moel of Sanford C. Bernstein, a research firm. This is not such a problem in emerging markets, where patent enforcement is spotty: in China, it spends barely 2% of revenues on licensing.

 

So, over the past couple of months, the firm has scooped up thousands of smartphone patents from NEC, a Japanese electronics firm, and Unwired Planet, a patent-gathering “troll”. The Motorola deal gives Lenovo royalty-free access to Motorola patents retained by Google; it also makes Lenovo party to useful licensing deals Motorola had struck with others. Now, says Mr Yang, entering America should cost a more manageable 10% of handset revenues.

 

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freesteiler
· bearbeitet von freesteiler

Bei mir ist gestern die Dividende eingetrudelt, ~1,9ct/Anteil. Ich muss aber zugeben, der exdiv-Termin vor ein paar Wochen ist mir völlig entgangen, bei den 25% plus die die Aktie in den letzten zwei Monaten zugelegt hat. Derzeit notiert sie (zumindest in €) auf all-time-high, die Motorola-Übernahme wurde kursmäßig also völlig verdaut.

 

Wenn die Abrechnung der DiBa korrekt ist, habe ich überhaupt keine Quellensteuer gezahlt, der komplette Betrag wurde mit dem Freibetrag verrechnet und ist zu 100% auf dem Konto gelandet.

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Dandy

Jupp, bei mir auch so. Dachte eigentlich Hongkong hätte 10% Quellensteuer, aber bei dem Thema durchzublicken ist fast unmöglich. Interessiert mich allerdings auch weniger, mangels Freibetrag.

 

Die Aktie werde ich voraussichtlich lange halten, zumindest so lange Lenovo nicht von der Konkurrenz eingeholt wird. Der Smartphone-Bereich wird interessant. Momentan macht Huawei Lenovo was vor. Mal sehen ob sie aufholen.

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Zickzack

Mal aus Themen- statt aus Börsianersicht betrachtet:

 

Ich schätze, der "PC-Markt" ist heute, da Tablets und Smartphones Laptops als Konsumgeräte abgelöst haben, wieder auf dem Weg zu einem Nischengewerbe, dessen Kunden bereit sind, für ihr Werkzeug, das es eben nicht mehr an jeder Ecke gibt, auch mal etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Weniger Firmen machen mehr Geld.

 

Sollte doch ein Investitionsgrund sein. Ein Smartphone ist halt kein "Content-Creation"-Werkzeug.

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Dandy

Der PC-Markt ist ein Massenmarkt und wird es meiner Meinung nach auch bleiben. Es gibt Platz für hochpreisige Systeme wie auch niedrigpreisige. Das hängt bei dem Einzelnen davon ab, was er braucht, wieviel Geld er hat und wieviel er bereit ist auszugeben. In den westlichen Ländern kommt kaum jemand ohne eigenen PC aus, weil etliche Arbeiten ohne PC nicht bewerkstelligt werden können. Deshalb hat auch fast jeder einen. Es handelt sich hier schließlich nicht um ein Prestige- oder Statusobjekt, sondern um ein absolutes Alltagsgerät. So gesehen ist der PC-Markt viel reifer als der Smartphone- und Tablet-Markt, der noch viel mehr mit Lifestyle zu tun hat.

 

Wie dem auch sei, der PC-Markt hat meiner Meinung nach noch riesige Wachstumschancen, denn wenn in den aufstrebenden Märkten auch nur eine annähernd große Durchdringung mit PCs herrschen wird wie heute in den Industrienationen, dann sind das enorme Stückzahlen. Ich bin der Meinung, dass auch diese Menschen zunehmend ein Bedürfnis haben werden, produktive Arbeit an einem PC zu erledigen. Das mögen hauptsächlich Geräte im Niedrigpreissegment sein, aber auch an diesen kann eine Firma wie Lenovo Geld verdienen, was sie schon in der Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen haben.

 

Wo liegt denn dann aktuell die Schwäche bei den PCs? Meiner Meinung nach klar und eindeutig an der Software. Insbesondere Windows, aber auch die gängigen PC-Programme, sind schlicht nicht so einfach und intuitiv zu bedienen wie die (primitiven) Apps der Smartphones und Tablets. Wir haben uns über die Jahre daran gewöhnt, aber viele Neueinsteiger schreckt das ab. Der höhere Preis der Geräte und Software kommt dann noch dazu. Windows 8 hat es nicht besser gemacht. Einerseits hat es die bestehenden Kunden in den Industrienationen verschreckt, die sich an die Seltsamkeiten von Windows über die Jahre gewöhnt hatten, auf der anderen Seite ist es für Neueinsteiger nicht minder verwirrend, denn die alte PC-Welt ist im Hintergrund eben immer noch vorhanden. Ein Großteil des Problems liegt meiner Meinung nach an Microsoft. Mal sehen ob der neue CEO in der Lage ist das mit der nächsten Windows Version zu lösen. Falls ja, könnte das dem PC-Markt einen deutlichen Schub geben.

 

Auf Lenovo bezogen ist das aber alles nicht so relevant. Lenovo ist sehr stark im PC-Geschäft, wächst aber schon längst überproportional im Smartphone- wie auch Tabletgeschäft. Aufgrund ihrer Fähigkeit, auch günstige Geräte noch gewinnbringend zu verkaufen bin ich zuversichtlich, dass auf lange Sicht auch hier Lenovo eine starke Position einnehmen wird. Die Preise im Tablet-Markt sind schon im Keller und bei den Smartphones fängt es langsam an, siehe Samsung. Das ist genau das Marktumfeld in dem sich Lenovo bei den PCs sehr gut behauptet hat.

 

 

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Dandy

Hier mal die Geschäfts- und Kennzahlen über die letzten zehn Jahre von Lenovo wie ich sie ermittelt habe:

 

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Das Ganze war etwas mühsam, da die Zahlen in den Geschäftsberichten teils in US-Dollar, teils in Hong-Kong-Dollar ausgewisen waren. Die Jahre 2005, 2004, 2003 sind in Hongkong-Dollar ausgewisen, die restlichen Jahre überwiegend in US-Dollar. Ich habe sie letztlich alle in Euro umgerechnet und sie erscheinen mir auf den ersten Blick plausibel. 2005 war der Kauf der PC-Sparte von IBM, daher der große Sprung in den Zahlen. 2005 ist aber noch in Hongkong-Dollar ausgewiesen gewesen, womit die Zahlen zwischen 2005 und 2006 vergleichbar sind und mir auch stimmig erscheinen (Währungseffekte gibt es natürlich immer).

 

Einige Zahlen waren, wie so oft, nicht direkt dem Geschäftsbericht zu entnehmen. Manchmal konnte man auch, wie so oft, bestimmte Zahlen nur in manchen Geschäftsberichten wiederfinden. Ist echt ein Kreuz, dass das nicht standardisiert ist.Beispielsweise musste ich beim Free-Cash Flow, mangels Angabe in älteren Geschäftsberichten, diesen aus dem operativen Cash-Flow minus CAPEX ermitteln. Eigentlich sollte das so richtig sein, aber die so berechneten Zahlen weichen trotzdem von den, falls angegebenen, Zahlen ab. Wer sich da auskennt kann mir gerne Tips zur genaueren Berechnung geben.

 

Auch die Angabe von kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten war teils etwas schwer auszulesen. Die meisten Zahlen sind aber direkt entnommen und relativ klar, sollte also der Bewertung nicht im Wege stehen.

 

Noch ein Wort zur Marktkapitalisierung: Da diese auch meist nicht angegeben war (wie übrigens leider in vielen Geschäftsberichten) habe ich diese mittels Aktienanzahl * Jahresschlusskurs ermittelt. Für die Jahre der Geschäftsberichte die in Dollar geführt wurden habe ich dazu den Jahresschlusskurs an der NASDAQ verwendet. Für die Hongkong-Dollar Jahre entsprechend den Kurs in HK$. Das Geschäftsjahr geht aber eigentlich bis ins Frühjahr. Die Umrechnungskurse für die Währungen sind entsprechend auch Jahresendkurse. Das bitte berücksichtigen.

 

Jetzt aber erstmal zu den Geschäftszahlen als solche:

 

Der Umsatz hat sich in den zehn Jahren mal locker verzehnfacht, auf heute fast 30 Milliarden Euro. Man kann also wohl von einem großen Unternehmen sprechen.

 

Die liquiden Mittel sind, trotz all der Akquisitionen von IBM, Medion, NEC und Co, kontinuierlich gestiegen.

 

Der Goodwill-Anteil ist entsprechend der Akquisitionen stark gestiegen. An den Sprüngen kann man immer schön die Akquisitionen erkennen. Das sind inbsesondere die Jahre 2005 und 2010. Die Motorola-Übernahme dürfte wohl erst im nächsten Jahresbericht zu erkennen sein.

 

Der Jahresüberschuss wächst kontinuierlich, aber nicht so stark wie der Umsatz. Beim EBITDA sieht das schon anders aus, denn das hat sich in den 10 Jahren auch ungefähr verzehnfacht.

 

Der operative Cash-Flow ist schon wesentlich unbeständiger, insbesondere 2012 sieht da nicht gut aus. 2011 war er hingegen massiv und auch 2013 sieht gut aus. Insgesamt hat er sich auch grob verzehnfacht, ähnlich wie der Umsatz. Für 2012 sollte man aber nochmal genauer nachsehen was da los war (wer machts?).

 

Der Free-Cash-Flow schwankt ähnlich stark, wobei ich wie geschrieben etwas Probleme bei dessen Berechnung hatte.

 

Die Diivdendenausschüttungen wurden schön gesteigert über die Jahre, allerdings mit einem starken Rücksetzer 2008, der erst wieder 2011 wett gemacht wurde.

 

Die Aktienanzahl ist recht stark steigend (von 7475 Mio 2003 auf 10408 Mio 2013), was entweder an einer starken Verwässerung liegt oder an den Akquisitionen. Komisch ist auch der Sprung 2008 - das sollte man sich also auch nochmal genauer ansehen (wer machts?).

 

 

 

So, kommen wir jetzt mal zu den Kennzahlen:

 

Die Umsatzkostenquote ist mit knapp unter 90% sehr hoch aber auch sehr beständig. Das liegt wohl in der Natur des PC-Geschäfts mit den geringen Margen. Vertriebs- und Verwaltungskostenquote sind dementsprechend recht gering. Die Verwaltungskostenquote ist leider gestiegen, die Vertriebskostenquote hingegen gesunken. Nicht unbedingt so toll. Die Entwicklungskostenquote ist erstaunlich niedrig, mit um die 2%, aber über all die Jahre stabil.

 

Die Steuerquote schwankt sehr seltsam, das sollte man sich mal näher ansehen, liegt aber oft um die 20-30% (normal also).

 

 

 

Die Eigenkapitalrendite sieht gut aus, die ungehebelte weniger und sie schwankt auch sehr stark. Beide liegen aber im Schnitt über 10%.

 

Die EBIT Marge und Umsatzrendite sind eher niedrig, Return on Capital Employed dafür recht ansehnlich. Die Umsatzverdienstrate liegt zwischen 3 und 6%.

 

 

Die Eigenkapitalquote ist in den zehn Jahren von gut 50% auf unter 20% gesunken. Das liegt aber nicht, wie vermeintlich, an zu hohen Schulden, sondern an hohen kurzfristigen Verbindlichkeiten (deren Anteil kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten eher gering ist). Die anderen Kennzahlen zur finanziellen Stabilität verdeutlichen das. Unter Anderem ist das Gearing negativ, das heißt, dass mehr Cash als Schulden vorhanden sind.

 

Generell sind die langfristigen Verbindlichkeiten eher durch Garantierückstellungen, Pensionsrückstellungen, latente Steuern etc. geprägt denn durch Schulden. Die (recht großen) kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen überwiegend aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind jeweils mit den Übernahmen 2005 und 2011 stark angestiegen. Seit 2003 sind sie sehr stark angestiegen - sollte man vielleicht auch nochmal ein Auge drauf werfen. Das kurzfristige Anlagevermögen steht dem aber in ähnlicher Höhe gegenüber (siehe Liquidität 2. Grades weiter unten).

 

Die Wachstumsquote liegt in fast allen Jahren sehr hoch. Der Goodwillanteil ist mit 80% hoch, was infolge der großen Übernahmen aber wenig verwundert. Ich halte Goodwill nicht generell für ein Problem, denn es ist die Folge von Übernahmen. Allerdings ist natürlich bei einem chinesischen Unternehmen Vorsicht bei der Wertermittlung geboten, aber das gilt für chinesische Unternehmen generell.

 

Die Liquidität ersten Grades liegt über, die von zweiten und dritten Grade etwas unter Soll, aber auch nicht beunruhigend tief meiner Meinung nach.

 

Die Lagerdauer, Vorratsintensität etc. sieht in meinen Augen ok aus.

 

Die Ausschüttungsquoten sind mit weit unter 50% unproblematisch, die Dividendenrendite ok (subjektiv - für mich halt).

 

Nicht zuletzt ist die Bewertung mit einem KGV von 15, einem EV/EBIT von 9 und EV/EBITDA von 6 nicht sehr hoch, insbesondere nicht im historischen Vergleich.

 

 

Insgesamt schreckt mich an den Geschäftszahlen eher wenig ab und in Anbetracht des aktuellen Marktumfeldes finde ich die Aktie nicht überteuert. Jedenfalls war sie das Anfang des Jahres meiner Meinung nach nicht, seitdem ist sie ja ordentlich gestiegen.

 

Wer will, kann die Zahlen gerne in der angehängten Excel-Datei einsehen und gerne erweitern, korrigieren und analysieren. Wäre nett wenn es Beiträge dazu gäbe ...

 

 

 

UnternehmensanalyseLenovo.xls

 

 

 

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Zickzack

Ist es nicht ein bisschen zu spät, um noch Profit aus Blackberry zu schlagen?

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Dandy

Was Blackberry angeht, so würde das Lenovo's Geschäftssparte perfekt ergänzen. Allerdings fürchte ich, wird die kanadische Regierung auch beim zweiten mal ein Veto einlegen - es ist für den Westen einfach sicherheitsrelevant und damit zählen marktwirtschaftliche Argumente leider nicht. Käme es zustande, dann hätte Lenovo die perfekte Möglichkeit mit der Technik von Blackberry sichere Geräte auf Android-Basis (und andere Mobil-OS - die Technik hat Blackberry schon heute) für Unternehmen anzubieten. Das wäre dann quasi die mobile Erweiterung der Thinkpad-PCs hin zu Mobiltelefonen. Eine gute Kostenposition und Erfolg im Consumer-Mobilgeschäft hat Lenovo ja schon heute. Dazu noch die Server-Sparte von IBM (Lenovo ist damit schon jetzt ein ganz großer unter den Serverherstellern), was wirklich ein hervorragend aufgestelltes Unternehmen ausmachen würde.

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wertpapiertiger

Was Blackberry angeht, so würde das Lenovo's Geschäftssparte perfekt ergänzen. Allerdings fürchte ich, wird die kanadische Regierung auch beim zweiten mal ein Veto einlegen - es ist für den Westen einfach sicherheitsrelevant und damit zählen marktwirtschaftliche Argumente leider nicht. Käme es zustande, dann hätte Lenovo die perfekte Möglichkeit mit der Technik von Blackberry sichere Geräte auf Android-Basis (und andere Mobil-OS - die Technik hat Blackberry schon heute) für Unternehmen anzubieten. Das wäre dann quasi die mobile Erweiterung der Thinkpad-PCs hin zu Mobiltelefonen. Eine gute Kostenposition und Erfolg im Consumer-Mobilgeschäft hat Lenovo ja schon heute. Dazu noch die Server-Sparte von IBM (Lenovo ist damit schon jetzt ein ganz großer unter den Serverherstellern), was wirklich ein hervorragend aufgestelltes Unternehmen ausmachen würde.

 

Könntest Du das mal ein wenig genauer erklären wieso da BB ein Alleinstellungsmerkmal besitzt?

 

Danke vorab

 

Grüsse

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Dandy

Von einem Alleinstellungsmerkmal hatte ich in dem Zusammenhang nicht geschrieben. Blackberry hat einen starken Namen im Bereich mobiler Kommunikationssicherheit. Sie bieten für höchste Sicherheit ein eigenes, abgeschottenes OS an. Zusätzlich eine Technologie mit der es möglich ist, private Inhalte komplett von geschäftlichen sicher auf einem Gerät zu trennen. Wenn es möglich sein sollte das auf ein Android-Gerät zu bringen (durch eine Art virtuelle Maschine zum Beispiel), dann hätte man die hohen Sicherheitsstandards von Blackberry mit der Vielseitigkeit von Android verbunden. Außerdem bietet Blackberry schon heute Software an, die ihre Infrastruktur auch auf Mobilgeräten anderer Hersteller (Android, iOS, Windows Mobile) unterstützt. Damit ist zum Beispiel eine Unternehmenslösung möglich, bei der die Führungsriege alle Blackberry Geräte für höchste Sicherheit und die restliche Belegschaft die eigenen Mobiltelefone mit einer Blackberry Insel verwendet. Das alles aus einer Hand wäre sicherlich einmalig und würde vielen Admins ihre Arbeit erleichtern.

 

Auch sollte in dem Bereich das Know-How von Blackberry nicht unterschätzt werden. Zertifizierungen im oberen Regierungsbereich zu erlangen ist ganz sicher kein Zuckerschlecken und hier ist Blackberry hervorragend aufgestellt. Diese Technologie in normalen Unternehmen der gesamten Belegschaft zugänglich zu machen ist ein großer Wettbewerbsvorteil.

 

Im Zusammenhang mit Lenovo wären integrierte Lösungen denkbar, vom Mobilgerät über speziell vorausgerüstete PCs bis zu Servern. Ob sie es nutzen werden steht auf einem anderen Blatt, aber das Potenzial ist aus meiner Sicht sehr groß.

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Zickzack
Sie bieten für höchste Sicherheit ein eigenes, abgeschottenes OS an.

 

Naja.

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Dandy

Es exisitiert kein einziges Betriebssystem ohne jegliche Sicherheitslücken und das wird es auch nie geben.

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wertpapiertiger

Von einem Alleinstellungsmerkmal hatte ich in dem Zusammenhang nicht geschrieben. Blackberry hat einen starken Namen im Bereich mobiler Kommunikationssicherheit. Sie bieten für höchste Sicherheit ein eigenes, abgeschottenes OS an. Zusätzlich eine Technologie mit der es möglich ist, private Inhalte komplett von geschäftlichen sicher auf einem Gerät zu trennen. Wenn es möglich sein sollte das auf ein Android-Gerät zu bringen (durch eine Art virtuelle Maschine zum Beispiel), dann hätte man die hohen Sicherheitsstandards von Blackberry mit der Vielseitigkeit von Android verbunden. Außerdem bietet Blackberry schon heute Software an, die ihre Infrastruktur auch auf Mobilgeräten anderer Hersteller (Android, iOS, Windows Mobile) unterstützt. Damit ist zum Beispiel eine Unternehmenslösung möglich, bei der die Führungsriege alle Blackberry Geräte für höchste Sicherheit und die restliche Belegschaft die eigenen Mobiltelefone mit einer Blackberry Insel verwendet. Das alles aus einer Hand wäre sicherlich einmalig und würde vielen Admins ihre Arbeit erleichtern.

 

Auch sollte in dem Bereich das Know-How von Blackberry nicht unterschätzt werden. Zertifizierungen im oberen Regierungsbereich zu erlangen ist ganz sicher kein Zuckerschlecken und hier ist Blackberry hervorragend aufgestellt. Diese Technologie in normalen Unternehmen der gesamten Belegschaft zugänglich zu machen ist ein großer Wettbewerbsvorteil.

 

Im Zusammenhang mit Lenovo wären integrierte Lösungen denkbar, vom Mobilgerät über speziell vorausgerüstete PCs bis zu Servern. Ob sie es nutzen werden steht auf einem anderen Blatt, aber das Potenzial ist aus meiner Sicht sehr groß.

 

Privat von geschäftlich trennen geht doch bereits auf Android lange. Wurde nur nicht gross bisher implementiert. Virtuelle Maschinen gibts da ebenfalls schon lange. Das BB bereits eine gewisse Infrastruktur besitzt mag stimmen. Warum das Lenovo nicht auch selber bauen könnte erschliesst sich mir nicht. Die Zertifizierungen sind eher hinderlich, nach den Snowden Leaks, und auch bereits davor wurde international immer kritisch beäugt wie BB den Datenverkehr über US Server schleift. Vielleicht auch deswegen ein Grund warum die international niemals richtig populär wurden. Verschieden kleine südostasiatische Märkte wie z.B. Thailand und halt USA mal ausgenommen.

 

Zudem schätze ich BB würde auch von den US Behörden und Unternehmen sehr viel kritischer eingestuft wenn es plötzlich in chinesischer Hand wäre.

 

Grüsse

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