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zocker

Eurobonds - oder wie nutze ich leistungsstarke Länder aus?

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Farrol

Ich bin sehr gespannt, ob eine Lösung wie die Eurobonds noch kommen werden oder nicht. Bei dem momentanen Trümmerhaufen an verschiedenen Ideen weiß man ja leider nie, was letztlich nun umgesetzt wird und was nicht. Da verliert man schnell die Übersicht.

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zocker

Ich bin sehr gespannt, ob eine Lösung wie die Eurobonds noch kommen werden oder nicht. Bei dem momentanen Trümmerhaufen an verschiedenen Ideen weiß man ja leider nie, was letztlich nun umgesetzt wird und was nicht. Da verliert man schnell die Übersicht.

 

 

Da ist er wieder - der Herr Barroso:

 

 

 

Barroso macht bei Eurobonds ernst

 

Obwohl die gemeinsame Anleihe heftig umstritten ist, will der EU-Kommissionspräsident seine Pläne verwirklichen. Streit mit Deutschland ist programmiert.

 

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso will kommenden Mittwoch Vorschläge mit Optionen für Eurobonds präsentieren. Das kündigte ein Sprecher der EU-Behörde in Brüssel an. Barroso würde damit einen Streit mit Deutschland provozieren. Die Bunderegierung lehnt gemeinsame Anleihen aller Staaten der Währungsunion strikt ab.

Barroso sieht die Euro-Zone nach den jüngsten Turbulenzen an den Märkten und der drohenden Ausweitung der Schuldenkrise auf Kernstaaten wie Frankreich und die Niederlande in akuter Gefahr. "Wir sind jetzt wirklich mit einer wahrhaft systemischen Krise konfrontiert", sagte er am Mittwoch vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. "Das erfordert ein noch stärkeres Bekenntnis von allen und das könnte zusätzliche und sehr wichtige Maßnahmen erfordern." Durch eine Zersplitterung der EU könne man den Euro nicht stärken.

Der Eurobonds-Vorstoß ist politisch heikel, da Deutschland und Frankreich als wichtigste Geldgeber des Rettungsschirms die Idee gemeinsamer Anleihen der Mitgliedsstaaten zurückweisen. Barroso zieht mit seinem Vorstoß nach eigenen Angaben die Konsequenz aus der Schuldenkrise. Bisher gibt es keine gemeinsame Schuldenpolitik in Europa. Die Staaten sind für ihre Budgets und ihre Staatsanleihen alleinverantwortlich.

Barroso will die Eurobond-Vorschläge mit weiteren Initiativen zur Stärkung der Wirtschafts- und Haushaltsaufsicht in der EU verbinden. "Einige der Möglichkeiten könnten auch ohne Vertragsänderungen umgesetzt werden", hatte er im September dazu gesagt und eingestanden, dass gemeinsame Schuldtitel "keine sofortige Lösung für alle Probleme" der Euro-Zone brächten. Sie seien kein Ersatz für Reformen und Sparanstrengungen.

 

der Herr Barroso will den deutschen Steuerzahler abzocken, damit die Jungs in Hellas weiter in Ruhe Ouzo trinken können!

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CHX

Barroso sieht die Euro-Zone nach den jüngsten Turbulenzen an den Märkten und der drohenden Ausweitung der Schuldenkrise auf Kernstaaten wie Frankreich und die Niederlande in akuter Gefahr. "Wir sind jetzt wirklich mit einer wahrhaft systemischen Krise konfrontiert", sagte er am Mittwoch vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. "Das erfordert ein noch stärkeres Bekenntnis von allen und das könnte zusätzliche und sehr wichtige Maßnahmen erfordern." Durch eine Zersplitterung der EU könne man den Euro nicht stärken.

Der Eurobonds-Vorstoß ist politisch heikel, da Deutschland und Frankreich als wichtigste Geldgeber des Rettungsschirms die Idee gemeinsamer Anleihen der Mitgliedsstaaten zurückweisen.

 

Ohne die entsprechenden Grundlagen (gemeinsame Fiskal- und Wirtschaftspolitik) würde die Einführung von Eurobonds doch eigentlich keine Veränderung der Lage bringen - zudem dürften die entsprechenden Genehmigungsverfahren der einzelnen EU-Mitgliedsländer doch mehrere Jahre in Anspruch nehmen, bevor derartige Eurobonds "marktreif" wären.

 

Ich denke, die EZB sollte übergangsweise die Anleihen auf dem Sekundärmarkt aufkaufen, um etwas Ruhe in den Karton zu bringen und Zeit zu gewinnen - nebenbei sollten nötige Strukturreformen zügig angegangen werden, ggf. müsste der eine oder andere Kandidat auf einen Austritt aus der Eurozone vorbereitet werden.

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chartprofi

Ohne die entsprechenden Grundlagen (gemeinsame Fiskal- und Wirtschaftspolitik) würde die Einführung von Eurobonds doch eigentlich keine Veränderung der Lage bringen - zudem dürften die entsprechenden Genehmigungsverfahren der einzelnen EU-Mitgliedsländer doch mehrere Jahre in Anspruch nehmen, bevor derartige Eurobonds "marktreif" wären.

hh

Zitat Merkel: "Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit."

in einer DIktatrur gibt es nichts zu genehmigen :)

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CHX

Zitat Merkel: "Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit."

in einer DIktatrur gibt es nichts zu genehmigen :)

 

Na, dann sollen sie das System eben komplett gegen die Wand fahren... :-

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zocker
· bearbeitet von zocker

Zitat Merkel: "Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft auf alle Ewigkeit."

in einer DIktatrur gibt es nichts zu genehmigen :)

 

Na, dann sollen sie das System eben komplett gegen die Wand fahren... :-

 

 

Der Mann der die Eurobonds einführen wird - der famose Herr Asmussen

 

 

 

Der famose Herr Asmussen

 

Von Jürgen Braun

 

Deutsche Medien und die Euro-Krise: nur ein Beispiel

 

Das Drehbuch wäre als „total unglaubwürdig“ von jedem Filmproduzenten abgelehnt worden: Da macht ein junger Mann an den Schaltstellen von Politik und Finanzwelt nahezu alles falsch, wird von Experten mitverantwortlich gemacht für gigantische Schäden, ohne jemals zur Verantwortung gezogen zu werden. Seine teure Schleimspur zieht sich durch die deutsche Politik seit über zehn Jahren. Als Dank wird er ständig befördert und landet schließlich im Euro-Olymp – unter Beifall von Politik und Medien. Ja, Jörg Asmussen ist ein ganz toller Hecht. Er ist wahrlich einzigartig. Wir träumen von gleich zwei Asmussens: Deutschland bräuchte keinen Euro an Griechenland zu überweisen, denn Deutschland hätte schon einige hundert Milliarden mehr verpulvert. Dann würde kaum einer noch deutsche Staatsanleihen kaufen, wir wären insolvent. Bisher nur ein Traum.

 

Aber der Reihe nach: Was hat SPD-Mann Asmussen im Finanzministerium von Eichel bis Schäuble geleistet? Doch kurz vorab: Wir sind keine Insider, wir wissen nicht, ob er sein Fahrrad in Berlin immer abschließt oder ob und wie er seine Mitarbeiter täglich grüßt. Wir kennen auch nicht seinen Friseur oder seinen Bioladen. Kurz, wir wissen all das nicht, worin die letzte Kernkompetenz des deutschen Hauptstadtjournalismus zu bestehen scheint.

 

Jörg Asmussen saß im Aufsichtsrat der IKB. Dann musste die halbstaatliche Bank als erste mit Milliarden an Steuergeldern gerettet werden, weil sie zu viele ABS-Papiere, also Kreditverbriefungen, gekauft hatte. Gleichzeitig war Asmussen im Verwaltungsrat der Bankenaufsicht BaFin, die solche Pleiten verhindern sollte. In seiner dritten Funktion als Staatssekretär hatte Asmussen noch 2007 die BaFin aufgefordert, weniger eigene Prüfungen der Banken vorzunehmen. Tausendsassa Asmussen saß auch im Beirat der Lobby-Group TSI, deren Ziel die Entwicklung eben dieses Marktes mit den unsäglichen ABS-Verbriefungen war. Das war ausnahmsweise nur konsequent, hatte Asmussen doch jahrelang den ABS-Markt gefördert. 2006 schrieb er stolz von den Erfolgen der staatseigenen KfW beim Schaffen des „wohl größten Verbriefungsprogramms in Europa“. Schon unter dem rot-grünen Minister Eichel wirkte Asmussen daran mit, jene Kreditverbriefungen in Deutschland zu erlauben. Das Spielcasino war eröffnet, die Verluste übernimmt der deutsche Steuerzahler.

 

Während der Finanzkrise 2008 mimen Minister Steinbrück und sein Adlatus Asmussen dann die Biedermänner. Steinbrück schimpft seitdem erfolgreich auf die Brandstifter der Finanzindustrie. Und Feuerwehr spielen die beiden nach jahrelanger Zündelei mit Brandbeschleuniger-Papieren auch gerne: Um die Steuermilliarden an Pleitebanken zu verteilen, wird der Rettungsfonds SoFFin gegründet. Vorsitzender des Lenkungsausschusses wird ausgerechnet Asmussen. Das alles sind keine Geheimnisse, nachzulesen in den Bestsellern von Hans-Olaf Henkel und Günter Ederer.

 

Was davon berichten die deutschen Medien, allen voran ARD und ZDF, an jenem Wochenende nach dem Rücktritt von EZB-Vizechef Jürgen Stark? Nahezu nichts. Dafür ist ständig die Rede vom famosen SPD-Finanzfachmann Asmussen als Starks Nachfolger, den die CDU-Leute Merkel und Schäuble vorschlagen. Kritische Nachfragen? Keine.

 

Zuerst erschienen im Medienmagazin rundy 18/2011 vom 20. September 2011

 

http://www.rundy.de

 

 

Nebenbei bemerkt:

 

Im Extremfall – bei einem Zahlungsausfall von Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien – kämen - nach dem Stand von November 2011 - auf den deutschen Staat Zahlungsverpflichtungen im Umfang von bis zu 560 Milliarden Euro zu, haben die Ifo-Experten errechnet. Der größte Einzelposten besteht mit 253 Milliarden Euro aus den Garantien, die Deutschland gegenüber dem Rettungsschirm EFSF abgegeben hat. Zweitgrößter Posten sind mit 172 Milliarden Euro die „Target“-Kredite der Bundesbank.

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Xay

Was hat denn Deutschland davon wenn es auf diese sagenumwobene Elite-Bonds aufspringt? Der einzige Nutznieser wären doch die gefährdeten 3A Staaten, sprich FR und die würden ja nur die unumweigerliche Haushaltskonsolidierung aufschieben...

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Noch mal in groß:

 

Eurobonds wird es auf absehbare Zeit nicht geben, dazu müssen Lissabon, das Grundgesetz und andere Verfassungen geändert werden. Darüber hinaus wird es in vielen Ländern, vielleicht sogar in Deutschland wg. 146 Referenden geben. Diese sind frühestens 2015, eher 2020 möglich, wenn überhaupt. Wer Eurobonds sagt, meint die EZB!!!

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SIRIS

Im Prinzip gibt es Eurobonds doch bereits. EFSF, EFSM und der geplant ESM sind doch ökonomisch nichts anderes. Ich verstehe daher die Erwartungen an diese nicht. Ob nun die "starken" Staaten durch Einlagen und Garantien einen Fonds füllen, aus denen sich die schwächeren Staaten dann refinanzieren können, oder ob man nun gemeinsame Schuldenanleihen begibt, bei denen die starken für die Schulden der Schwachen bürgen ist doch im Prinzip kein Unterschied. Es ist schlichtweg ein anderer Name für das gleiche Kind.

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zocker

Noch mal in groß:

 

Eurobonds wird es auf absehbare Zeit nicht geben, dazu müssen Lissabon, das Grundgesetz und andere Verfassungen geändert werden. Darüber hinaus wird es in vielen Ländern, vielleicht sogar in Deutschland wg. 146 Referenden geben. Diese sind frühestens 2015, eher 2020 möglich, wenn überhaupt. Wer Eurobonds sagt, meint die EZB!!!

 

 

Ok, das mag so sein, aber wie soll Fr.Merkel von ihrem lauten "NEIN" dazu herunter kommen ohne in der BRD jeden Kredit zu verspielen?

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Akaman

Im Prinzip gibt es Eurobonds doch bereits. EFSF, EFSM und der geplant ESM sind doch ökonomisch nichts anderes.

Ich gehe noch weiter: und es gab bereits ein System, das sich auswirkte wie Eurobonds (fast gleiche Zinsen für alle Euroländer) in den ganzen ersten Jahren der Währungsunion. Hat das irgendein Problem gelöst? Im Gegenteil, es hat wahrscheinlich nicht unerheblich zur jetzigen misslichen Lage beigetragen.

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seventh_son

Im Prinzip gibt es Eurobonds doch bereits. EFSF, EFSM und der geplant ESM sind doch ökonomisch nichts anderes. Ich verstehe daher die Erwartungen an diese nicht. Ob nun die "starken" Staaten durch Einlagen und Garantien einen Fonds füllen, aus denen sich die schwächeren Staaten dann refinanzieren können, oder ob man nun gemeinsame Schuldenanleihen begibt, bei denen die starken für die Schulden der Schwachen bürgen ist doch im Prinzip kein Unterschied. Es ist schlichtweg ein anderer Name für das gleiche Kind.

 

Im Prinzip hast du Recht. Man kann aber beim aktuellen Verfahren der (insb. deutschen) Öffentlichkeit verkaufen, dass man die Gelder aus dem Fonds nur gegen strenge Auflagen und Sparversprechen der schwachen Staaten freigibt. Während bei Eurobonds ein Automatismus der Schuldenübernahme inherent ist.

 

Da aber der Euro mit allen Mitteln gerettet werden soll, ist das Druckmittel ggü. den Nehmerländern ohnehin recht klein. Das wissen die Staaten, und das wissen mittlerweile auch die Bürger. Einen Plan B gibt es ja nicht.

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SIRIS
· bearbeitet von SIRIS

Würde denn der Markt Eurobonds überhaupt akzeptieren?

 

Ich habe da große Zweifel. Natürlich haftet Deutschland de jure für Eurobonds genauso wie für eigene Schulden, aber ist diese Annahme wirklich realistisch?

 

Ich glaube, wenn es hart auf hart kommt, sind die jetzt gegebenen Garantien nichts wert, vor allem dann nicht, wenn ein Einlösen der Garantie zum eigenen Bankrott führen würde oder Deutschland im Falle des Falles überhaupt nicht in der Lage wäre zu leisten, da es nicht mehr refinanzierungsfähig ist. Ein rationaler Investor wird das antizipieren und einen Eurobond genauso bepreisen wie den schwächsten systemrelevanten Teilnehmer der Haftungsgemeinschaft. Das wäre wohl entweder Spanien oder Italien. Ich denke daher der Zins auf Eurobonds würde sich etwa auf diesem Niveau einpegeln, bzw. für niedrigere Zinsen würden sich keine Nachfrage finden.

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BenGunn

Im Prinzip gibt es Eurobonds doch bereits. EFSF, EFSM und der geplant ESM sind doch ökonomisch nichts anderes.

Ich gehe noch weiter: und es gab bereits ein System, das sich auswirkte wie Eurobonds (fast gleiche Zinsen für alle Euroländer) in den ganzen ersten Jahren der Währungsunion. Hat das irgendein Problem gelöst? Im Gegenteil, es hat wahrscheinlich nicht unerheblich zur jetzigen misslichen Lage beigetragen.

 

Da habt ihr zweifelsohne Recht - wie das Kind genannt wird, ist zweitrangig. Hinzufügen kann man noch, dass den Staaten über die Finanzierung mittels Anleihen ein Recht zum Drucken zugestanden wurde, denn man hatte wohlweislich auf Kontrollmechanismen verzichtet.

Nur soll heute keiner so tun, als hätte man von alledem nichts gewusst. Wie bei den Immobilienkrisen lässt man die Sau erst mal laufen, faselt etwas vom Markt und reibt sich hinterher, angeblich verwundert, die Augen. Das geschieht für die Galerie der einen und die Galle der anderen.

Fest steht jedenfalls, dass es für einige gut gelaufen ist. D konnte seine Überschüsse bisher gut plazieren und einige Wirtschafts- und Finanzeliten konnten in den Boom-Jahren gut verdienen. Dazu zählen nicht unbedingt die Banken, die als Geldverwalter letztlich auch auf den heissen Kohlen sitzen bleiben und eine Sündenbockfunktion für Gesellschaft und Politik übernehmen. - Sind das jetzt Argumente gegen Euro-Bonds? Sicherlich nicht, man muss die 'bisherigen Bonds' nur auf die Füsse stellen und das bedeutet transparente Kontroll- und Sanktionsmechanismen in das System einziehen. Wird daran ernsthaft gearbeitet? Keine Ahnung! Mich erinnert das Ganze mehr und mehr an eine Halli-Galli-Party, nach deren Ende sich keiner fürs Aufräumen und Verarzten der 'Sauf- und Drogenleichen' zuständig erklärt. Man durchsucht letztere vielleicht noch nach Brauchbarem und geht dann seiner Wege. - Dies muss nicht der beste Weg sein ... und für einige hier kann es ein teurer werden. Man sollte dann nur nicht dem Reflex unterliegen und sich die anderen - die 'weniger leistungsstarken Länder' - als die alleinigen Sündenböcke auszugucken.

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zocker

Im Prinzip gibt es Eurobonds doch bereits. EFSF, EFSM und der geplant ESM sind doch ökonomisch nichts anderes.

Ich gehe noch weiter: und es gab bereits ein System, das sich auswirkte wie Eurobonds (fast gleiche Zinsen für alle Euroländer) in den ganzen ersten Jahren der Währungsunion. Hat das irgendein Problem gelöst? Im Gegenteil, es hat wahrscheinlich nicht unerheblich zur jetzigen misslichen Lage beigetragen.

 

 

Das Problem ist nicht wie Schulden finanziert werden, sondern wieviel davon gemacht werden. Die Südländer haben schon lange zu Lasten des Nordens Party gefeiert und Schulden über Schulden in den privaten Konsum gesteckt. Das Geld ist jetzt gut versteckt (London, Schweiz, Zypern etc) und weg. Wenn man irgendeine europaweite Verallgemeinerung der Schulden durchführt braucht der Süden nicht zu sparen und kann weiter Party feiern, was die Griechen im Gegensatz zu den Iren ja auch tun (bis jetzt niemand im öffentlichen Dienst entlassen so gut wie kein Staatsvermögen verkauft). Wenn der Süden für diese Schweinerei nicht haften muß, dann ist jeder Anreiz zum sparsamen Wirtschaften in der EU weg und alle werden die Sau raus lassen.

 

Ein Deal "Geld gegen strengere Regeln" ist Müll, weil das Geld sofort fließt und die "strengeren" Regeln später nicht befolgt werden - siehe Modell Schröder.

 

Ich bin für Hilfen an die Südländer gegen nachweisbaren Abbau von Beamtenstellen, gegen nachweisbaren Verkauf von Staatseigentum zur Schuldentilgung gegen nachweisbaren Einzug von Steuern nach europäischem Modell und nicht nach "Fakelaki"-Modell - alles andere ist Unfug, den der deutsche Steuerzahler bezahlen muß

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zocker

Standard & Poors droht Entzug des AAA Ratings für die BRD.

 

Da werden "Eurobonds" schon praeexistent abgestraft. :lol:

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StockJunky

Ich bin für Hilfen an die Südländer gegen nachweisbaren Abbau von Beamtenstellen, gegen nachweisbaren Verkauf von Staatseigentum zur Schuldentilgung gegen nachweisbaren Einzug von Steuern nach europäischem Modell und nicht nach "Fakelaki"-Modell - alles andere ist Unfug, den der deutsche Steuerzahler bezahlen muß

 

 

Ja und wahrscheinlich bist du dann der erste, der in 10 Jahren feststellt, dass Griechenland sein Staatsvermögen unter Wert verkauft hat und nun viel zu teuer zurück kaufen muss, weil die Privatinvestoren es runtergewirtschaftet haben (siehe Beispiel Schienenverkehr in UK).

 

Abbau von Beamten-Stellen bringt kurzfristig erstmal gar nichts, weil die Leute dann auch bloß auf der Straße landen. Solang die Wirtschaft nicht in Schwung gekommen ist und damit auch alternative Arbeitsangebote entstehen können, bringt es nichts, Löhne zu kürzen und Stellen zu streichen. Die Menschen brauchen trotzdem was zu essen.

 

Das erste was passieren muss, ist eine ordentliches Steuersystem einzurichten und alle Menschen in Griechenland gleichmäßig zu besteuern und die Steuern vor allem auch einzuziehen. Wenn das Geld erstmal da ist, dann sind auch die anderen Probleme nur noch halb so groß wie vorher. In einem zweiten Schritt kann man dann in Ruhe schauen, wie man die Arbeitsplätze so verteilt, dass die Leute auch etwas Sinnvolles leisten für ihr Geld. Das heißt aber nicht, dass sie unbedingt entlassen werden müssen. Ich wette allein für das Steuersystem kann der Staat tausende neue Mitarbeiter gebrauchen.

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zocker

Ich bin für Hilfen an die Südländer gegen nachweisbaren Abbau von Beamtenstellen, gegen nachweisbaren Verkauf von Staatseigentum zur Schuldentilgung gegen nachweisbaren Einzug von Steuern nach europäischem Modell und nicht nach "Fakelaki"-Modell - alles andere ist Unfug, den der deutsche Steuerzahler bezahlen muß

 

 

Ja und wahrscheinlich bist du dann der erste, der in 10 Jahren feststellt, dass Griechenland sein Staatsvermögen unter Wert verkauft hat und nun viel zu teuer zurück kaufen muss, weil die Privatinvestoren es runtergewirtschaftet haben (siehe Beispiel Schienenverkehr in UK).

 

Abbau von Beamten-Stellen bringt kurzfristig erstmal gar nichts, weil die Leute dann auch bloß auf der Straße landen. Solang die Wirtschaft nicht in Schwung gekommen ist und damit auch alternative Arbeitsangebote entstehen können, bringt es nichts, Löhne zu kürzen und Stellen zu streichen. Die Menschen brauchen trotzdem was zu essen.

 

Das erste was passieren muss, ist eine ordentliches Steuersystem einzurichten und alle Menschen in Griechenland gleichmäßig zu besteuern und die Steuern vor allem auch einzuziehen. Wenn das Geld erstmal da ist, dann sind auch die anderen Probleme nur noch halb so groß wie vorher. In einem zweiten Schritt kann man dann in Ruhe schauen, wie man die Arbeitsplätze so verteilt, dass die Leute auch etwas Sinnvolles leisten für ihr Geld. Das heißt aber nicht, dass sie unbedingt entlassen werden müssen. Ich wette allein für das Steuersystem kann der Staat tausende neue Mitarbeiter gebrauchen.

 

 

Wenn sich einStaat der Ein Drittel kleiner ist als Bayern soviele Beamte leistet wie Bayern und NRW zusammen ist was faul, das muß geändert werden. Deine Ausführungen zum Steuereinzug habe ich ähnlich in meinem Posting

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StockJunky

 

 

 

Ja und wahrscheinlich bist du dann der erste, der in 10 Jahren feststellt, dass Griechenland sein Staatsvermögen unter Wert verkauft hat und nun viel zu teuer zurück kaufen muss, weil die Privatinvestoren es runtergewirtschaftet haben (siehe Beispiel Schienenverkehr in UK).

 

Abbau von Beamten-Stellen bringt kurzfristig erstmal gar nichts, weil die Leute dann auch bloß auf der Straße landen. Solang die Wirtschaft nicht in Schwung gekommen ist und damit auch alternative Arbeitsangebote entstehen können, bringt es nichts, Löhne zu kürzen und Stellen zu streichen. Die Menschen brauchen trotzdem was zu essen.

 

Das erste was passieren muss, ist eine ordentliches Steuersystem einzurichten und alle Menschen in Griechenland gleichmäßig zu besteuern und die Steuern vor allem auch einzuziehen. Wenn das Geld erstmal da ist, dann sind auch die anderen Probleme nur noch halb so groß wie vorher. In einem zweiten Schritt kann man dann in Ruhe schauen, wie man die Arbeitsplätze so verteilt, dass die Leute auch etwas Sinnvolles leisten für ihr Geld. Das heißt aber nicht, dass sie unbedingt entlassen werden müssen. Ich wette allein für das Steuersystem kann der Staat tausende neue Mitarbeiter gebrauchen.

 

 

Wenn sich einStaat der Ein Drittel kleiner ist als Bayern soviele Beamte leistet wie Bayern und NRW zusammen ist was faul, das muß geändert werden. Deine Ausführungen zum Steuereinzug habe ich ähnlich in meinem Posting

 

 

Wenn man an einen Staat, der kleiner als Bayern ist, Panzer in einer Menge verkauft, die sich nichtmal Bayern leisten könnte, ist auch was faul...

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SIRIS

Am Besten wäre doch die naheliegenste Lösung.

 

Souveräne Demokratien entscheiden selbst über ihre Ausgaben, ihr Steuersystem und ihre Schuldenaufnahme. Selbstverständlich tragen auch nur sie für ihre Entscheidungen die Verantwortung. Würde man ein solches Konzept umsetzen (de jure hätte man ein solches System gemäß Maastricht), gäbe es auch kein derart großen Probleme. Staaten, die überschuldet sind und/oder keine neuen Gläubiger finden, r müssen ihre Ausgaben kürzen oder die Einnahmen erhöhen oder erklären ihre Zahlungsunfähigkeit und müssen mit den Konsequenzen leben. So einfach.

 

Das Hauptproblem der aktuellen Krise ist nicht die Tatsache, dass es überschuldetet Länder gibt, sondern dass sich ein Wirtschaftsraum anmaßt, dies nicht zu akzeptieren.

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Xay

 

 

 

Wenn sich einStaat der Ein Drittel kleiner ist als Bayern soviele Beamte leistet wie Bayern und NRW zusammen ist was faul, das muß geändert werden. Deine Ausführungen zum Steuereinzug habe ich ähnlich in meinem Posting

 

 

Wenn man an einen Staat, der kleiner als Bayern ist, Panzer in einer Menge verkauft, die sich nichtmal Bayern leisten könnte, ist auch was faul...

Wieso? Solange gezahlt wird ist das nicht das Problem des Verkäufers.

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zocker
· bearbeitet von zocker

 

 

 

Wenn man an einen Staat, der kleiner als Bayern ist, Panzer in einer Menge verkauft, die sich nichtmal Bayern leisten könnte, ist auch was faul...

Wieso? Solange gezahlt wird ist das nicht das Problem des Verkäufers.

 

 

 

Griechenland will nicht sparen sondern anderer Länder Steuerzahler weiter abzocken, gnadenlos.

 

Griechenlands Ministerpräsidenten Papademos glaubt, dass die Euro-Zone früher oder später Eurobonds, die die Staatsschulden der Verschwenderstaaten übernehmen, einführen wird. Das Thema Eurobonds werde bereits bei den nächsten EU-Gipfeln wieder auf der Agenda stehen, sagte Papademos in Athen. Gemeinsame Staatsanleihen seien ein wichtiger Bestandteil in Griechenlands Gesamtstrategie, um den Bankrott abzuwenden.

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt Eurobonds kategorisch ab. Sie glaubt, dass hoch verschuldete Mitgliedsländer sich darauf ausruhen und wichtige Reformen unterlassen könnten.

 

Zugleich kündigte Papademos an, dass Griechenland strukturelle Reformen anpacken werde. Vor allem die Verwaltung soll effektiver werden. Der Regierungschef glaubt, dass die griechische Wirtschaftsleistung 2013 wieder wachsen könnte. Die Rezession habe ihren tiefsten Punkt auf jeden Fall 2011 erreicht und werde im kommenden Jahr nachlassen, erklärte Papademos.

 

Papademos hat bisher nichts (!) getan, nur viel versprochen.

 

Der Internationale Währungsfonds hatte zuvor eine ernüchternde Bilanz der bisherigen Reformbemühungen für das schuldengeplagte Griechenland gezogen. Das Land hinke - vorsichtig formuliert - den Vorgaben von EU und IWF deutlich hinterher.

Um eine Verringerung des Defizits zu erreichen, seien weitere Strukturreformen im öffentlichen Sektor unumgänglich.

 

Ins gleiche Horn hatte vor einer Woche auch die OECD gestoßen. Im Rahmen einer Untersuchung aller 14 Ministerien stießen Fachleute der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung überall auf gravierende Mängel. Es fehle an Daten, Fachwissen, Organisation und Zusammenarbeit. „Griechenlands zentraler Regierungsapparat hat bisher weder die Kapazität noch die Fähigkeit zu großen Reformen“, sagte Caroline Varley, die Leiterin der Abteilung für Regierungsbeurteilung der OECD. Die Organisation kam zu dem Schluss, der Verwaltung fehlten „die praktischen Werkzeuge, die Kultur und die Fähigkeit, aufeinander aufbauende Politik anzustoßen, umzusetzen und zu überwachen“

 

 

(FAZ von heute)

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zocker
· bearbeitet von zocker

Da haben wir den Salat - HB von heute - auch ohne Eurobonds:

Deutschland haftet mit mehr als einer Billion Euro

Am Donnerstag hat der Bundestag für die Reaktivierung des 480 Milliarden Euro schweren Bankenrettungsfonds Soffin gestimmt. Mit den EU-Hilfen stehen die deutschen Steuerzahler nun für mehr als eine Billion Euro gerade....

 

 

 

....da haben Fr.Merkel und ihre Spezis Wege gefunden "Eurobonds" nicht zu sagen, aber auf Umwegen dasselbe zu erreichen...

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otto03

Da haben wir den Salat - HB von heute - auch ohne Eurobonds:

Deutschland haftet mit mehr als einer Billion Euro

Am Donnerstag hat der Bundestag für die Reaktivierung des 480 Milliarden Euro schweren Bankenrettungsfonds Soffin gestimmt. Mit den EU-Hilfen stehen die deutschen Steuerzahler nun für mehr als eine Billion Euro gerade....

 

 

 

....da haben Fr.Merkel und ihre Spezis Wege gefunden "Eurobonds" nicht zu sagen, aber auf Umwegen dasselbe zu erreichen...

 

Verstehe ich nicht, vielleicht könntest Du Dein Verständnis der Welt 'mal erläutern.

 

Welche Umwege führen von der (Re)aktivierung von Soffin zu Eurobonds?

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vanity

... vielleicht könntest Du Dein Verständnis der Welt 'mal erläutern.

Bitte nicht! :w00t:

 

Das macht er doch ohnehin pausenlos und überall (jetzt hat er nach zuletzt dem I-Link- auch noch den BSB-Thread infiltriert) <_<

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