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Schinzilord

"Bachelor of Hairdressing" oder was macht eigentlich ein Akademiker?

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Schinzilord

Bezug nehmend auf diesen Artikel möchte ich einen Kommentar abgeben, einfach um meine Gedanken zu ordnen und eine Struktur reinzubekommen. Gerne darf dies kommentiert werden.

 

 

Titel: Das Nichtverständnis einen Nichtakademikers gegenüber einem Akademiker

 

Ich scheibe dies als Kommentar aus meiner Sicht: Ich bin jetzt im dritten Jahr meiner Physikpromotion. Ich hab im Alter von 13 Jahren angefangen, Physikbücher zu lesen, dann über LK Mathe Physik am Gymnasium und meinem Diplomstudium in Physik meine Doktorarbeit angefangen. Und seit dem Beginn meiner Doktorarbeit bezeichne ich mich selbst als Physiker. Dem liegt ein Denkprozess zugrunde, welcher über 13 Jahre gedauert hat. Physiker wird man nicht von heute auf morgen, und man kann auch nicht einfach tagsüber Physiker und abends zuhause ein normal denkender Mensch sein. Physiker ist man mit Leib und Seele, und man wendet die gelernten Methoden und Konzepte auf alles an vom Frühstück zubereiten bis hin zum Wäschewaschen oder dem Polymerisieren von Molekülen.

 

Meine Definition von Akademiker ist die jahrelange theoretische Auseinandersetzung mit einem Thema, welche in einer Forschungstätigkeit gipfelt und der Menschheit etwas Neues bringt (was natürlich nicht objektiv von Nutzen sein muss).

Das Hauptproblem liegt meines Erachtens darin, dass sich Nicht-Akademiker wenig darunter vorstellen können, wirklich tief und fundamental in ein Thema einzuarbeiten und dabei allgemein Methoden und Konzepte zu erarbeiten, die einem helfen, einen neuen Sachverhalt schnell zu erfassen und aufbauend auf dem bisherigen Wissen etwas Neues zu erschaffen.

 

Im Grunde genommen geht es in dem Streit um Handwerker vs. Akademiker um die Frage der Wertschätzung verschiedener Ausbildungsformen. Dies lässt sich meines Erachten auf verschiedenen Ebenen betrachten und erweitern:

Realschule vs. Gymnasium

Fachhochschulreife vs. allg. Abitur

Handwerkausbildung + Meister vs. Bachelorstudium

FH Studium vs. Unistudium

Bachelorstudium vs. vollwertiger Akademiker

 

Das grundlegende Problem ist immer das Gleiche: die "niedere" Ausbildungsform kann die "höhere" Ausbildungsform nicht nachvollziehen und deswegen auch nicht als höherwertig anerkennen.

 

Hier möchte ich drei Beispiele rausgreifen:

1. Bachelorstudium vs. Akademier

 

Ich denke ebenso, dass ein akademischen Studium in den drei Jahren eines Bachelorstudiums nicht zu schaffen ist,.

Genausowenig wie ein Handwerker es in den drei Jahren seiner Ausbildung, welche mehr auf der Vermittlung von Wissen als auf der Vermittlung von Methoden und Konzepte basiert, schaffen kann, Erfahrung zu sammeln um grundlegende handwerkliche Probleme zu lösen oder einfach nur auf einen Blick festzustellen, was wo repariert werden muss, so kann man nicht nach einem theoretischen drei jährigen Bachelorstudium zum Akademiker werden, einfach weil man keine zu wenig Erfahrung bei den grundlegenden Denkkonzepte und in der wissenschaftlichen Tätigkeit hat.

 

2. FH vs. Uni

Das gleiche Problem zwischen Handwerker und Bachelorabsolvent schwelt somit auch zwischen den Fachhochschulen und den universitären Studiengängen. Ich habe einige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit FH Diplomern.

Ich bin jetzt noch in der komfortablen Situation, dass es keinen Dipl. Phys. (FH) gibt, sondern nur physikalische Technik, welche man als Dipl. Ing. (FH) abschließt.

Hierbei finde ich es aber extrem anmaßend, wenn sich ein Physikalischer Techniker als Physiker bezeichnet. Ich würde mich ja auch nicht als Ingenieur bezeichnen. Dem Ingenieur fehlt (verständlicherweise) die längere und tiefgreifende theoretische Ausbildung in die Denkonzepte, die der Physik zugrundeliegen. Dies ist aber auch nicht verwunderlich, weil mir in meinem Studium natürlich all die ingenieurwissenschaftlichen Denkkonzepte verwehrt geblieben sind.

Leider kann man sich, wenn man diese Ausbildung zum Physiker nicht durchlaufen hat, nichts darunter vorstellen, einfach weil man nie begriffen hat, wie Physik funktioniert (was ich auch nach mehr als 10 Jahren intensiven Nachdenkens von mir behaupten würde).

 

3. Handwerker vs. Bachelorabsolvent

Diese Analogie kann man auch auf Handwerker vs. Bachelorabsolventen erweitern.

Der Handwerker inkl. Meister / Techniker hat nie begriffen, wie grundlegende Zusammenhänge und Modelle selbstständig erarbeitet werden müssen. Er kann sich darunter nichts vorstellen, weswegen er die akademische Ausbildung natürlich auch nicht wertschätzen kann. Deswegen sollte natürlich aus Sicht des Handwerker nur die Ausbildungslänge vergleichen werden und nicht die Ausbildungstiefe.

 

Dies kann man aber nur Begreifen, wenn man im System akademische Ausbildung selbst involviert war.

 

Somit wird diese Diskussion und der Streit immer schwelen und nicht zu den Akten gelegt werden könne. Da wo der Akademiker mit der Stirn runzelt, wenn sich ein Handwerker selbst höher eingestuft sehen will, da werden immer Handwerker die Akademiker als arrogant sehen.

 

Der FH-Student / Bachelorstudent / Handwerker muss ja jetzt nicht hingehen und auf Knien den Akademiker anbeten. Aber es sollten einfach beide Parteien begreifen, dass jede Ausbildung ihren Sinn und Zweck erfüllt mit all ihren Vorteilen und Nachteilen. Und genau hier sollte man seine eigene Ausbildung realistisch einschätzen und diesen Standpunkt auch mit Überzeugung vertreten.

Es muss kein Neid aufkommen oder dies durch eigenes Überhöhen oder durch Herabstufen einer anderen Ausbildungsform kompensiert werden, wie es leider viel zu häufig geschieht.

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Archimedes

In einigen Jahren werden wir eine durch Volksabstimmungen bestimmte Internet Demokratie haben, eine Art Schweiz 2.0.

Es wird die demokratischste Gesellschaft sein, die die Menschheit je gesehen hat, aber sie wird nicht gerecht sein.

In der Demokratie bestimmt die Masse und wie der egalitäre Sozialismus gezeigt hat, beutet dies, dass die 80% der normalen Menschen die talentierte Minderheit ausbeuten werden.

 

Dass die Handwerker auf Stufe 6 von 8 Bildungsstufen eingruppiert werden sollen ist bereits lächerlich.

Damit mit wäre ein Frisör auf der gleichen Stufe wie ein Diplom Ingenieur (FH), der Schiffe, Brücken oder Autos baut.

 

Das erklärt allerdings warum sich die Professoren Gehälter in den letzten 15 Jahren halbiert haben.

Heute gibts bei der Berufung in eine W1 Professur gerade mal 3822 Euro Brutto,

das ist in etwa das, was ein Arbeiter am Band bei VW bekommt.

 

Es wird interessant zu sehen sein, ob die USA dann ihren Libertarismus wiederbeleben werden.

Wird es, wie einst im Biedermeier, eine Welle vvon Auswanderen geben, die die Starrheit des Systems nicht mehr ertragen können ?

Die ihres eigenen Glückes Schmied sein wollen, wie einst Heinrich Steinweg oder Johann Jakob Astor ?

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Ich verstehe das Ziel der Diskussion noch nicht ganz, sondern sehe da verschiedene Aspekte.

 

  1. Das "formale Qualifikation Motiv": Dies huldigt den Bachelor of Hairdressing, der diplomierten Krankenschwester, dem Diplomkoch, etc. mit dem rein formalen Statusargument. Dies dient sowohl der Akademikerquote im internationalen Vergleich, als auch dem Statusbedürfnis gewisser bis weiter Schichten der Bevölkerung. Klar, dass Populisten und Politiker da draufhüpfen.
  2. Der Standesdünkel, heute auch Sozialprestige genannt: Der Mensch fängt erst am Diplom oder Doktor an. Früher versuchte man in den Adel einzuheiraten, heute gibt es den "Akademikeradel". Besonders krass zu beobachten in Österreich, wo "Frau Diplomingenieur" die selbstverständliche Anrede ist und "Frau Meier" eine schwere Kränkung durch Statusverweigerung. Selbstverständlich hält sich auch ein Diplommathematiker einem Dipl.Soz.Päd weit überlegen.
  3. Der monetäre Aspekt: Ausbildung, die mehr Kohle bringt, ist "besser". Da kenne ich aber zum Bauunternehmer aufgestiegene Maurer, deren Vermögen jeden Physiker oder Mediziner erblassen lässt. Sind Banker die besseren Menschen? Oder betrachten wir mal Dieter Bohlen ...
  4. Der Begabungsaspekt: Je weniger Personen etwas gut können, desto höher ist dies zu bewerten. Sicher gibt es weniger Deutsche, die in Physik promovieren können, als Klempner. Dann müssten aber der wirklich gute Tenor oder Leute wie Schumacher und Vettel noch weiter oben auf dieser imaginären Skala stehen. Oder ist es bei den beiden letztgenannten wieder nur der monetäre Aspekt?
  5. Der "Nutzen für die Gesellschaft": Wen brauchen wir dringender? Hierzu verweise ich mal auf "Hitchhiker's Guide to The Galaxy" (Band 4 glaube ich), möchte aber auch das Hohelied der fähigen Handwerker singen. Volker Pispers hatte da auch mal eine Sketch zum Thema Investment Banker vs. Krankenschwestern.
  6. Der "nette Leute Aspekt": Ich jedenfalls verwende dieses Kriterium für meinen Freunde- und Bekanntenkreis. Allerdings gebe ich gern zu, dass platte Dummheit ein Ausschlusskriterium ist. Aber wenn Dipl.Soz.Päds nicht rechnen können, bin ich tolerant.

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Adun
· bearbeitet von Adun

Meine Definition von Akademiker ist die jahrelange theoretische Auseinandersetzung mit einem Thema, welche in einer Forschungstätigkeit gipfelt und der Menschheit etwas Neues bringt (was natürlich nicht objektiv von Nutzen sein muss).

 

Das Hauptproblem liegt meines Erachtens darin, dass sich Nicht-Akademiker wenig darunter vorstellen können, wirklich tief und fundamental in ein Thema einzuarbeiten und dabei allgemein Methoden und Konzepte zu erarbeiten, die einem helfen, einen neuen Sachverhalt schnell zu erfassen und aufbauend auf dem bisherigen Wissen etwas Neues zu erschaffen.

Das ist doch eine völlig romantische Vorstellung von Akademiker im Sinne von jemandem, der in der Forschung tätig ist. Mit der Realität der meisten Akademiker hat das aber nichts zu tun, die allermeisten Leute, die an einer Universität studieren, tun das ganz einfach nur als Berufsausbildung für einen Job in der Industrie.

 

Im Grunde genommen geht es in dem Streit um Handwerker vs. Akademiker um die Frage der Wertschätzung verschiedener Ausbildungsformen. Dies lässt sich meines Erachten auf verschiedenen Ebenen betrachten und erweitern:

Nein, oberflächlich betrachtet geht es um einen Streit um Worte und wird als solcher ausgetragen. Versteckt dahinter steht aber eine Art von philosophischem "Essentialismus", also die Philosophie, die dem Rassismus zugrundeliegt. Man lehnt den ab, der anders ist, weil man sich für etwas besseres hält, und will ihn nicht "anerkennen" (jedenfalls nicht in der gleichen Weise) in dem Sinne dass man ihm weniger Rechte zugestehen will und eine bestimmte Form der schlechteren gesellschaftlichen Behandlung zukommen lassen will.

 

Ich denke ebenso, dass ein akademischen Studium in den drei Jahren eines Bachelorstudiums nicht zu schaffen ist,.

Hier spricht offensichtlich der Diplomphysiker, der noch im Diplomsystem großgeworden ist und vielleicht noch die Übergangszeit zum Bologna-System erlebt hat, bei der die Fakultäten versucht haben, die Lehrgewohnheiten des Diplomstudium hauptsächlich beizubehalten und lediglich den Bachelor als Zwischenabschluss zu vergeben. Das kann natürlich nicht funktionieren. Aber man merkt überall, wo das neue System eingeführt wurde, einen Reformprozess, der die Struktur das Studium so abändert, dass ein Bachelor tatsächlich ein sinnvolles Gesamtpaket an Inhalten hat.

 

Das alte Diplomsystem funktionierte nach der Maxime, dass man im Grundstudium, typischerweise ganze zwei Jahre lang, wirklich nur Grundlagen lernt (darunter leichtere und schwerere), und dann erst im Hauptstudium mehr an die Inhalte mit aktueller Relevanz herangeführt wird. Das war ein überaus idealistisches System Marke Elfenbeinturm und hat einfach die Realität missachtet, dass die meisten, die sich nicht sowieso schon vorher mit der Sache intensiv beschäftig haben, die Grundlagen überhaupt nicht einordnen konnten, was zu vielen Studienabbrechern geführt hat. Beim Bachelor hat es sich nach Anlaufschwierigkeiten typischerweise so entwickelt, dass der Grundlagenanteil der früher dem Grundstudium zugeordneten Vorlesungen halbiert wurde und die zweite Hälfte dazu genutzt wurde, um Praxis- und Berufsrelevante Inhalte bereits in den ersten Semestern zu vermitteln. Im Gegenzug wurde der Grundlagenanteil bei späteren Vorlesungen etwas ausgebaut und insbesondere die schwierigen Grundlagen in den hinteren Teil des Studiums verlagert. So haben aktuelle Bachelor sehr wohl brauchbare Kenntnisse. Zugegeben sind viele Fakultäten noch nicht so weit. Und natürlich wird der Elfenbeinturmbewohner behaupten, das sei nicht die reine Lehre. Mag sein, aber es ist einfach ein realistischeres System.

 

Genausowenig wie ein Handwerker es in den drei Jahren seiner Ausbildung, welche mehr auf der Vermittlung von Wissen als auf der Vermittlung von Methoden und Konzepte basiert, schaffen kann, Erfahrung zu sammeln um grundlegende handwerkliche Probleme zu lösen oder einfach nur auf einen Blick festzustellen, was wo repariert werden muss, so kann man nicht nach einem theoretischen drei jährigen Bachelorstudium zum Akademiker werden, einfach weil man keine zu wenig Erfahrung bei den grundlegenden Denkkonzepte und in der wissenschaftlichen Tätigkeit hat.

Das ist deshalb Unsinn, weil auch ein Diplomabsolvent genausowenig eine berufspraktische Erfahrung hat, wenn er gerade mit dem Studium fertig ist. Der Handwerker hat sogar mehr, weil er bereits während der Ausbildung Erfahrung sammelt.

 

Das gleiche Problem zwischen Handwerker und Bachelorabsolvent schwelt somit auch zwischen den Fachhochschulen und den universitären Studiengängen. Ich habe einige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit FH – Diplomern.

Die FH ist längst der Uni weitestgehend gleichgestellt; es gibt keinen rechtlichen Unterschied mehr zwischen Bachelor an der FH und der Uni (und das alte FH-Diplom entspricht dem Bachelor) und beim Master ist es genauso.

 

Hierbei finde ich es aber extrem anmaßend, wenn sich ein Physikalischer Techniker als Physiker bezeichnet. Ich würde mich ja auch nicht als Ingenieur bezeichnen. Dem Ingenieur fehlt (verständlicherweise) die längere und tiefgreifende theoretische Ausbildung in die Denkonzepte, die der Physik zugrundeliegen. Dies ist aber auch nicht verwunderlich, weil mir in meinem Studium natürlich all die ingenieurwissenschaftlichen Denkkonzepte verwehrt geblieben sind.

Leider kann man sich, wenn man diese Ausbildung zum Physiker nicht durchlaufen hat, nichts darunter vorstellen, einfach weil man nie begriffen hat, wie Physik funktioniert (was ich auch nach mehr als 10 Jahren intensiven Nachdenkens von mir behaupten würde).

Ich sage jetzt einfach mal ganz frech, es ist extrem anmaßend, wie Du hier von anderen Menschen redest. So sind die Elfenbeinturmvorwürfe voll berechtigt. Genauso hat vielleicht der Physikalische Techniker Dinge drauf, unter denen Du Dir einfach nichts vorstellen kannst, weil Du nie begriffen hast, wie Physik wirklich funktioniert, sondern nur gelernt hast, was man theoretisch darüber so gedacht hat.

 

Diese Analogie kann man auch auf Handwerker vs. Bachelorabsolventen erweitern.

Der Handwerker inkl. Meister / Techniker hat nie begriffen, wie grundlegende Zusammenhänge und Modelle selbstständig erarbeitet werden müssen. Er kann sich darunter nichts vorstellen, weswegen er die akademische Ausbildung natürlich auch nicht wertschätzen kann. Deswegen sollte natürlich aus Sicht des Handwerker nur die Ausbildungslänge vergleichen werden und nicht die Ausbildungstiefe.

Die Diskussion ist anders als im Artikel dargestellt uralt und wurde damals schon im Kontext Fachwirt (aka Bachelor Professional (CCI)) und Betriebswirt (aka Master Professional (CCI)) diskutiert. Niemand behauptet, dass ein Handwerker eine gleichartige Qualifikation haben kann, sondern dass er eine gleichwertige Qualifikation wie ein Akademiker haben kann. Der Handwerkermeister hat Kompetenzen, die der Universitätsabsolvent nicht hat, und umgekehrt.

 

Dies kann man aber nur Begreifen, wenn man im System akademische Ausbildung selbst involviert war.

Das ist ja natürlich mal wieder ganz toll: Du behauptest "Wir sind die tollsten, und uns darf keiner widersprechen, weil nur wir das anhand unserer eigenen Maßstäbe beurteilen können." Da kann der von Dir Diskriminierte das gleiche behaupten.

 

Somit wird diese Diskussion und der Streit immer schwelen und nicht zu den Akten gelegt werden könne. Da wo der Akademiker mit der Stirn runzelt, wenn sich ein Handwerker selbst höher eingestuft sehen will, da werden immer Handwerker die Akademiker als arrogant sehen.

Ich kann Dir nur sagen, ich habe sowohl bei Handwerkern als auch bei Akademikern "Idioten" kennengelernt (was nicht heißt, dass sie etwas dafür können) und ich habe auch bei beiden wirklich tolle Leute kennengelernt. Es ist plattes Vorurteildenken, wenn man behauptet, der eine sei "höher" einzustufen als der andere. Und selbst wenn man behauptet, bei Akademikern würden sich aber im Schnitt weniger Iidioten ansammeln als bei den anderen, und daher könnte man die Behauptung pauschalisiert dennoch vertreten, dann ist das gefährlich, weil die meisten "Idioten" gar nichts dafür können, dass sie welche sind, einfach weil eben nicht jeder mit der gleichen Intelligenz geboren wird.

 

Der FH-Student / Bachelorstudent / Handwerker muss ja jetzt nicht hingehen und auf Knien den Akademiker anbeten. Aber es sollten einfach beide Parteien begreifen, dass jede Ausbildung ihren Sinn und Zweck erfüllt mit all ihren Vorteilen und Nachteilen. Und genau hier sollte man seine eigene Ausbildung realistisch einschätzen und diesen Standpunkt auch mit Überzeugung vertreten.

Eine Ausbildung ist nicht dafür da, um eine Überzeugung zu vertreten. Du scheinst die Uni als eine Art Ersatz für die Kirche und die Religion zu sehen, die Dir als Physiker abhanden gekommen ist; sie ist zu einer Art Ideologie für ein ansonsten jeder Weltanschauung beraubtes Leben geworden, über die Du Deine Identität definierst. Dabei ist es doch vom Grundsatz her einfach nur ein Bildungsabschluss der Dir helfen soll, mal Geld zu verdienen (sei es in der Industrie, sei es in der Forschung) und nichts weiter. Sei doch froh, dass der Uhrmacher Dir Uhren baut, die Du nie im Leben hinbekommen hättest, und der Uhrmacher ist froh, dass Du ihm Theorien gibst, mit denen er genauere Uhren bauen kann (z.B. Funk- oder Atomuhren).

 

Es muss kein Neid aufkommen oder dies durch eigenes Überhöhen oder durch Herabstufen einer anderen Ausbildungsform kompensiert werden, wie es leider viel zu häufig geschieht.

Nein, es geht nur darum, dass Akademiker endlich mal von ihrem hohen Thron heruntergeholt werden und lernen, Menschen mit weniger Bildung und weniger angeborener Intelligenz mit dem gleichen Respekt zu begegnen, den sie für sich verlangen. Und anerkennen, dass nicht jede Form von Ausbildung schlechter sein muss, nur weil sie andere Schwerpunkte setzt.

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Ramstein

Ich kann Dir nur sagen, ich habe sowohl bei Handwerkern als auch bei Akademikern "Idioten" kennengelernt

Da erlaube ich mir mal auf das 2. Prinzip der menschlichen Dummheit hinzuweisen. Dazu möchte ich ergänzen, dass nach meinen Erfahrungen Cipolla recht hat. thumbsup.gif

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Schinzilord

 

Eine Ausbildung ist nicht dafür da, um eine Überzeugung zu vertreten. Du scheinst die Uni als eine Art Ersatz für die Kirche und die Religion zu sehen, die Dir als Physiker abhanden gekommen ist; sie ist zu einer Art Ideologie für ein ansonsten jeder Weltanschauung beraubtes Leben geworden, über die Du Deine Identität definierst.

Was du alles reininterpretieren kannst...Physik und Religion lassen sich ohne Probleme vereinbaren. Natürlich muss das jeder für sich selbst ausmachen.

 

Dabei ist es doch vom Grundsatz her einfach nur ein Bildungsabschluss der Dir helfen soll, mal Geld zu verdienen (sei es in der Industrie, sei es in der Forschung) und nichts weiter. Sei doch froh, dass der Uhrmacher Dir Uhren baut, die Du nie im Leben hinbekommen hättest, und der Uhrmacher ist froh, dass Du ihm Theorien gibst, mit denen er genauere Uhren bauen kann (z.B. Funk- oder Atomuhren).

Geldverdienen ist vom "Grundsatz" her garantiert nicht die Intention eines akademischen Abschlusses, es steht ja auch nicht in der Studienordnung... Weil sonst müsste man die Studieninhalte wesentlich umstellen, wenn man dies maximieren wollte.

Das Studium und der Abschluss ist schon allein auf das Studium selbst willens ausgerichtet. Das mag zwar sehr romantisch verklärt klingen, ist aber nach wie vor Studienalltag.

Bei Privatunis der Wirtschafts / Finanzwissenschaften mag das anders aussehen, da ist duch Networking und gezieltes auf den Beruf vorbereiten bestimmt die Gewinnmaximierung mehr im Vordergrund.

 

Nein, es geht nur darum, dass Akademiker endlich mal von ihrem hohen Thron heruntergeholt werden und lernen, Menschen mit weniger Bildung und weniger angeborener Intelligenz mit dem gleichen Respekt zu begegnen, den sie für sich verlangen. Und anerkennen, dass nicht jede Form von Ausbildung schlechter sein muss, nur weil sie andere Schwerpunkte setzt.

Natürlich sollte man jemandem mit Respekt begegnen, auch wenn man selbst gefühlsmäßig keinen / weniger Respekt bekommt...nur liegen hier Theorie und Praxis auseinander.

 

Ich hab kein Problem mit allen anderen Arten von Ausbildungen / Studien, ich anerkenne sie alle und respektiere sie. Nur für mich ist unverständlich, warum viele ihre eigenen Ausbildung / Studium nicht würdigen und als das auftreten, was sie wirklich können?

Der Dipl. Ing (FH) kann doch Stolz darauf sein, dass er mehr Praxissemester und mehr praktischen Bezug gelernt hat, und der Uhrmacher soll auch Stolz auf seine Arbeit sein.

 

Nur finde ich es wenig respektvoll, wenn jemand mit einer kürzeren und weniger intensiven Ausbildung, die andere Schwerpunkte gesetzt hat, sich selbst als mehr sehen "muss", um seinem eigenen Ego zu genügen. Und nichts anderes ist die Forderung, seine eigenen Ausbildungsstufe mit anderen messen und einordnen zu wollen.

 

Warum ist bitte der Elfenbeintum negativ besetzt? Was ist daran schlimm, vermeintlich fernab der Gesellschaft die übernächste Generation der Technik zu entwickeln, gesellschaftliche und politische Modelle zu entwerfen oder einfach nur die Geschichte der Menschheit in einem neuen Licht zu erblicken?

Warum sollen die Akademiker aus ihrem Elfenbeinturm geholt werden? Damit wir nur auf Karriere und Geldverdienen getrimmte Absolventen haben? Damit keiner mehr eine wirkliche Vordenkerrolle einnehmen kann? Auch entrückt von der Gesellschaft kann man in der Realität leben.

 

Mit dieser künstlichen Gleichschaltung sehe ich die Gefahr, dass die Leute logischerweise (aufgrund Nutzenmaximierung und Aufwandsminimierung) den leichtesten Weg wählen, später im Beruf mehr / genauso viel Geld verdienen und hierfür die kürzeste und leichteste Ausbildungsform wählen, ohne selbst auf den eigentlichen Sinn dahinter einzugehen (müssen). Das fände ich schade und für den Wissenschaftsstandort Deutschland extrem schädlich, wenn nicht mehr Studienabgänger mit Überzeugungen, sondern nur noch auf Karriere getrimmte Überholspurabsolventen generiert werden.

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Adun

Geldverdienen ist vom "Grundsatz" her garantiert nicht die Intention eines akademischen Abschlusses, es steht ja auch nicht in der Studienordnung... Weil sonst müsste man die Studieninhalte wesentlich umstellen, wenn man dies maximieren wollte.

Ich habe nicht behauptet, dass es Intention eines Abschlusses ist, zu verdienendes Geld ohne Rücksicht auf irgendetwas anderes zu maximieren! Aber dass ein Studium für einen Beruf vorbereitet, also auf das Geldverdienen, das wird wohl niemand ernsthaft bestreiten können.

 

Das Studium und der Abschluss ist schon allein auf das Studium selbst willens ausgerichtet. Das mag zwar sehr romantisch verklärt klingen, ist aber nach wie vor Studienalltag.

Nein, es ist einfach nur romantisch verklärt. Studium ist kein Selbstzweck. Ein Studium bereitet auf einen Beruf vor.

 

Ich hab kein Problem mit allen anderen Arten von Ausbildungen / Studien, ich anerkenne sie alle und respektiere sie. Nur für mich ist unverständlich, warum viele ihre eigenen Ausbildung / Studium nicht würdigen und als das auftreten, was sie wirklich können?

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Es wird doch einfach verlangt, dass ihre Ausbildung und das, was sie wirklich können, endlich gewürdigt wird und nicht mehr dem akademischen Bereich Sonderrechte zustehen. Warum sollte ein gut ausgebildeter Handwerker irgendwie gegenüber einem gut ausgebildeten Akademiker diskriminiert werden? Warum darf sich der Physiker Bachelor nennen, wenn er in seiner Profession einen hohen Bildungsgrad erreicht hat und der Uhrmacher nicht?

 

Der Dipl. Ing (FH) kann doch Stolz darauf sein, dass er mehr Praxissemester und mehr praktischen Bezug gelernt hat, und der Uhrmacher soll auch Stolz auf seine Arbeit sein.

Das ist zynisch, Du willst diese Leute diskriminieren und ihnen dann noch sagen, dass sie doch einfach stolz drauf sein sollen, dass sie diskriminiert werden. So nach der Art, Rassismus ist doch nichts schlimmes, trag doch einfach Deinen Judenstern mit Stolz. Natürlich waren die Repressalien bei den Juden um Dimensionen schlimmer, aber das ist nur ein quantitativer Unterschied; die essentialistische Grundidee ist die qualitativ die gleiche.

 

Nur finde ich es wenig respektvoll, wenn jemand mit einer kürzeren und weniger intensiven Ausbildung, die andere Schwerpunkte gesetzt hat, sich selbst als mehr sehen "muss", um seinem eigenen Ego zu genügen. Und nichts anderes ist die Forderung, seine eigenen Ausbildungsstufe mit anderen messen und einordnen zu wollen.

Es ist ja eben nicht eine kürzere oder weniger intensive Ausbildung. Es geht hier auch nicht darum, sich mit anderen zu messen und einzuordnen. Es geht einfach um eine größere Gleichstellung vorwiegend bei der Jobwahl im Ausland, wo man mit Begriffen wie Meister oder Betriebswirt nichts anfangen kann. Die Akademiker sehen ganz einfach nur ihre Pfründe in Gefahr, wenn die Diskriminierung abgebaut wird und sie dadurch jetzt plötzlich mehr Konkurrenz bekommen.

 

Warum ist bitte der Elfenbeintum negativ besetzt? Was ist daran schlimm, vermeintlich fernab der Gesellschaft die übernächste Generation der Technik zu entwickeln, gesellschaftliche und politische Modelle zu entwerfen oder einfach nur die Geschichte der Menschheit in einem neuen Licht zu erblicken?

Es soll niemandem verboten werden, etwas zu entwickeln, aber es ist inakzeptabel, wenn das fernab der Gesellschaft und ohne Kontrolle passiert, die das ganze schließlich finanziert und die Konsequenzen tragen muss.

 

Warum sollen die Akademiker aus ihrem Elfenbeinturm geholt werden? Damit wir nur auf Karriere und Geldverdienen getrimmte Absolventen haben?

Das ist eine tendentiöse Formulierung. Natürlich sollen nicht nur Qualifikationen vermittelt werden, die spezifisch auf direkte wirtschaftliche Profite oder auf Karriere um jeden Preis abzielen. Aber das heißt nicht, dass man das Wissenschaftsystem sich selbst überlassen darf und es sich von der übrigen Gesellschaft abkoppeln lassen darf, so dass es zum Parasit der Gesellschaft wird, der von ihr genährt wird, ihr aber nicht dient oder sie sogar schädigt. Wir haben während der Nazi-Zeit gesehen, zu welchen grausamen Dingen die Wissenschaft fähig ist, wenn man sie sich selbst überlässt und nicht gegenüber der Verfassung und damit der Gesellschaft verpflichtet.

 

Damit keiner mehr eine wirkliche Vordenkerrolle einnehmen kann?

Nochmal: Das will niemand verbieten. Du benutzt Strohmannargumente.

 

Auch entrückt von der Gesellschaft kann man in der Realität leben.

Nein; wer die Gesellschaft missachtet, der missachtet offensichtlich mindestens einen Teil der Realität.

 

Mit dieser künstlichen Gleichschaltung

Diese Wortwahl ist mal wieder der typische Griff ins Nazi-Klo. Die Gleichschaltung betraf die inhaltliche Ausrichtung aller Teile der Gesellschaft auf die nazionalsozialistische Ideologie und damit Integration in das totalitäre System.

 

Hier geht es hingegen darum, dass andersartige, aber gleichwertige Bildungsabschlüsse auch mit gleichen Bezeichnungen und Abbau dogmatischer Diskriminierung gewürdigt werden. Es geht nicht darum, die Andersartigkeit zu verleugnen oder abzuschaffen.

 

sehe ich die Gefahr, dass die Leute logischerweise (aufgrund Nutzenmaximierung und Aufwandsminimierung) den leichtesten Weg wählen, später im Beruf mehr / genauso viel Geld verdienen und hierfür die kürzeste und leichteste Ausbildungsform wählen,

Und was hat das mit dem diskutierten Sachverhalt zu tun?

 

ohne selbst auf den eigentlichen Sinn dahinter einzugehen (müssen).

Aha, und was der "eigentliche Sinn dahinter" ist (eine typische essentialistische Phrase übrigens), das bestimmst natürlich Du bzw. die Akademiker.

 

Das fände ich schade und für den Wissenschaftsstandort Deutschland extrem schädlich, wenn nicht mehr Studienabgänger mit Überzeugungen, sondern nur noch auf Karriere getrimmte Überholspurabsolventen generiert werden.

Schon wieder diese ideologischen "Überzeugungen". Es ist nicht Sinn eines Studiums, Überzeugungen zu produzieren. Als müsse man idealerweise noch eine Gewissensprüfung über sich ergehen lassen, wenn man sich Physiker nennen will... Und wieder das Strohmannargument, jemand verlange den stereotypischen "nur noch auf Karriere getrimmte Überholspurabsolventen". Es geht doch lediglich darum, dass die Berufsbildung nicht mehr gegenüber der akademischen Bildung diskriminiert wird und die historisch gewachsenen aber letztlich unbegründeten Sonderprivilegien von letzterem endlich abgeschafft werden. Die Wissenschaft als Bildungsabschluss und Beruf wie jeder andere -- und nicht mehr als eine Art heilige Staatskirche.

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Mr.Price
· bearbeitet von Mr.Price

Meine Güte,

es soll einfach alles so bleiben wie es ist.

Heutzutage will sich doch jeder mit Manager etc. schmücken..

Facility Manager als Hausmeister usw.

 

Bachelor, Master etc. sollte schon der Uni/FH vorbehalten sein, sonst wissen die meisten Leute doch später nichts mehr damit anzufangen.

Ein Handwerker, nicht Akademiker etc. braucht sich doch auch nicht hinter einem Akademiker zu verstecken bzw. sich irgendwie "minderwertiger" zu fühlen.

We behauptet Dachdecker, Tischler, Maurer etc. seien schlechter, muss sich mal bewusst machen, wer die Häuser etc. baut.

Sicher, die Architekten / Statiker planen etc. aber im Endeffekt ist es doch ein Zusammenspiel..

 

Und das gesagt wird, ein Studium sei nicht zum Geld verdienen :lol:, sicher es dient auch der Forschung und dem Interesse, aber in erster Linie bereitet es einen doch auf den Beruf vor (viele hören mit dem Bachelor auf, einige machen den Master und nur sehr wenige bleiben an der Uni und promovieren..).

Bei uns waren sogar schon KPMG, PWC, Finanzinstitute etc. und die wirkten nicht so, als ob sie nur der "Forschung" wegen da waren..

In einer Vorlesung gab es sogar Einstiegsgehälter (Wirtschaftsprüfer nach 5 Jahren liegt bei etwa 120.000€ p.A, wenn man gut ist) + Gehälter nach 5 Jahren etc.

Einige sollten es mal realistischer betrachten..

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Archimedes

Hat ja nicht lang gedauert bis die Nazi Keule kam, als nächstes muß jetzt der Rücktritt von allen Ämtern gefordert werden.

 

Ein Sozialromantiker geht nunmal davon aus, dass alle Menschen in einer Gesellschaft die gleiche Bedeutung haben.

 

Dass Gesellschaften ohne Wissenschaft erstarren hat sich wohl noch nicht rumgesprochen.

 

Der islamische Raum ist im Handwerk des Mittelalters erstarrt, ohne westliche Importe wären die Ländern auch heute noch im Mittelalter.

Die einzige Ausnahme ist die Türkei, die sich offensiv bereits in 50er Jahren dem Westen zugewandt hat.

 

In der Mitte Afrikas reicht es noch nicht einmal zum Mittelalter.

 

In China geht es erst aufwärts seitdem sie sich vom Kommunismus verabschiedet haben und die Firmen des Westens ins Land geholt haben.

 

Warum sie die Peruaner eigentlich nicht Weltmarktführer im Maschinenbau, warum bauen die Mongolen nicht die besten Auto der Welt ?

Warum kauft Intel und Nvidia ihre hochreinen Silizium Wafer bei Wacker Chemie in Deutschland und nicht in Mexiko ?

 

Was mich wirlich besorgt ist, dass die jungen Leute wohl tatsächlich vergessen haben warum wir da sind wo wir sind.

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Adun

Bachelor, Master etc. sollte schon der Uni/FH vorbehalten sein, sonst wissen die meisten Leute doch später nichts mehr damit anzufangen.

Ein Handwerker, nicht Akademiker etc. braucht sich doch auch nicht hinter einem Akademiker zu verstecken bzw. sich irgendwie "minderwertiger" zu fühlen.

We behauptet Dachdecker, Tischler, Maurer etc. seien schlechter, muss sich mal bewusst machen, wer die Häuser etc. baut.

Sicher, die Architekten / Statiker planen etc. aber im Endeffekt ist es doch ein Zusammenspiel..

Einerseits sagst Du, "Ein Handwerker, nicht Akademiker etc. braucht sich doch auch nicht hinter einem Akademiker zu verstecken", andererseits "Bachelor, Master etc. sollte schon der Uni/FH vorbehalten sein". Ich seh nicht, wie das zusammenpassen kann.

 

Ein Sozialromantiker geht nunmal davon aus, dass alle Menschen in einer Gesellschaft die gleiche Bedeutung haben.

Nein, jeder, der auf dem Boden der Verfassung steht, tut das.

 

Dass Gesellschaften ohne Wissenschaft erstarren hat sich wohl noch nicht rumgesprochen.

Wollen wir anfangen, darüber zu diskutieren, ob wir eher auf Handwerker als auf Akademiker verzichten können? Handwerker gibts schon seit Anbeginn der Menschheit, Wissenschaft allerhöchstens gut 2000 Jahre.

 

Was mich wirlich besorgt ist, dass die jungen Leute wohl tatsächlich vergessen haben warum wir da sind wo wir sind.

Du schweifst ab. Es geht nur darum, althergebrachte Privilegien der Wissenschaft abzubauen und gleichwertigen Bildungsabschlüssen auch mit Abschlussbezeichnungen zu würdigen, die diese Gleichwertigkeit angemessen würdigt. Niemand will die Wissenschaft abschaffen. Du siehst gleich alles in Gefahr nur weil die Wahrheit gesagt werden soll, dass eine fortgeschrittene Handwerkerausbildung von der Qualifikationsebene her nicht schlechter ist als ein Universitätsabschluss.

 

Hier ist ein Wikipedia-Artikel über das Thema, der sehr ausführlich die Diskussion zusammenfasst und mit vielen Vorurteilen aufräumt: http://de.wikipedia.org/wiki/Bachelor_Professional (vor allem das Kern-Vorurteil, dass Akademiker in irgendeiner Weise eben doch besser qualifiziert wären als die Qualifikation nach dem entsprechenden berufsbildenden Weg und die Bevorzugung daher gerechtfertigt wäre).

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Schinzilord

 

Ich habe nicht behauptet, dass es Intention eines Abschlusses ist, zu verdienendes Geld ohne Rücksicht auf irgendetwas anderes zu maximieren! Aber dass ein Studium für einen Beruf vorbereitet, also auf das Geldverdienen, das wird wohl niemand ernsthaft bestreiten können.

Doch, ich bestreite dies. Denkst du, jemand studiert Byzanthinistik und vorderer Orientalistik, um spaeter (viel) Geld zu verdienen? Bei einer wissenschaftlichen Karriere ist sehr viel Idealismus dabei (Zeitvertraege, schlechte Bezahlung, staendige Druck, Forschungsgelder einzutreiben etc.). Wenn jemand nur auf den Beruf vorbereitet werden will, gibt es bessere Alternativen als ein Masterabschluss mit anschliessender Promotion, die schneller und einfach zu erreichen sind.

 

Nein, es ist einfach nur romantisch verklärt. Studium ist kein Selbstzweck. Ein Studium bereitet auf einen Beruf vor.

In deiner Definition bereitet es auf den Beruf vor...wie erklaerst du dir z.B., dass nicht nur die Studiengaenge studiert werden, die einen sicheren Beruf ermoeglichen? Warum gibt es so viele aeltere Studenten, die es aus Spass an der Sache machen, einfach um des Studiums selbst willen?

Wenn du mit einen Griff ins Nazi Klo unterstellst, so unterstelle ich dir wenig Spass in deiner Ausbildung. Muss ganz schoen langweilig sein, das Studium nur als Berufsvorbereitung zu sehen. Und bitte auch nicht ueber den Tellerrand rausschauen, es koennte ja einem fuer die spaetere Berufswahl nicht von Nutzen sein.

 

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Es wird doch einfach verlangt, dass ihre Ausbildung und das, was sie wirklich können, endlich gewürdigt wird und nicht mehr dem akademischen Bereich Sonderrechte zustehen. Warum sollte ein gut ausgebildeter Handwerker irgendwie gegenüber einem gut ausgebildeten Akademiker diskriminiert werden? Warum darf sich der Physiker Bachelor nennen, wenn er in seiner Profession einen hohen Bildungsgrad erreicht hat und der Uhrmacher nicht?

Ich will keine Sonderrechte. Ich finde auch die Rangeinteilung total be*********. Der Uhrmacher mit seinem hohen Bildugnsgrad heisst eh schon Uhrmachermeister oder Uhrmachertechniker. Aber seine Ausbildung und Arbeitserfahrung unterscheidet sich gaenzlich von einem Studium des Ingenieurwesens mit Spezialisierung auf Feinmechanik. Warum dann hier im Ausland keine Unterscheidung vornehmen?

 

 

Das ist zynisch, Du willst diese Leute diskriminieren und ihnen dann noch sagen, dass sie doch einfach stolz drauf sein sollen, dass sie diskriminiert werden. So nach der Art, Rassismus ist doch nichts schlimmes, trag doch einfach Deinen Judenstern mit Stolz. Natürlich waren die Repressalien bei den Juden um Dimensionen schlimmer, aber das ist nur ein quantitativer Unterschied; die essentialistische Grundidee ist die qualitativ die gleiche.

Bitte zeige mir, wo genau ich diese Leute diskriminieren will? Wenn irgendwo ein Ingenieur mit Berufserfahrung gesucht wird, stelle ich mich doch auch nicht hin und schreie "Hier bin ich".

 

 

Es ist ja eben nicht eine kürzere oder weniger intensive Ausbildung. Es geht hier auch nicht darum, sich mit anderen zu messen und einzuordnen. Es geht einfach um eine größere Gleichstellung vorwiegend bei der Jobwahl im Ausland, wo man mit Begriffen wie Meister oder Betriebswirt nichts anfangen kann. Die Akademiker sehen ganz einfach nur ihre Pfründe in Gefahr, wenn die Diskriminierung abgebaut wird und sie dadurch jetzt plötzlich mehr Konkurrenz bekommen.

Sehr schoen, mir geht es naemlich auch nicht darum, sich mit anderen zu messen und einzuordnen. Aber bitte begruende mir, warum bei der Jobwahl in Ausland es von Vorteil ist, wenn es einen Bachelor of Sciene und einen Bachelor of Handwerk gibt?

Ich bin mir sicher, dass im Ausland die deutsche Handwerksausbildung oder Meisterausbildung geschaetzt wird und sinnvoll eingeordnet werden kann. Aber an dem haenge ich mich auch nicht auf, ich will nur auf die Unterschiede aufmerksam machen zwischen den Ausbildungen, ohne sie zu bewerten.

 

 

Es soll niemandem verboten werden, etwas zu entwickeln, aber es ist inakzeptabel, wenn das fernab der Gesellschaft und ohne Kontrolle passiert, die das ganze schließlich finanziert und die Konsequenzen tragen muss.

Kannst du mir bitte Beispiele nenne, wo dies aktuell ohne Kontrolle geschieht? Deine Angst ist absolut berechtigt, nur verstehe ich dir Argumentation nicht. Warum und wie ist Forschung in Deutschland ohne Kontrolle?

 

 

Das ist eine tendentiöse Formulierung. Natürlich sollen nicht nur Qualifikationen vermittelt werden, die spezifisch auf direkte wirtschaftliche Profite oder auf Karriere um jeden Preis abzielen. Aber das heißt nicht, dass man das Wissenschaftsystem sich selbst überlassen darf und es sich von der übrigen Gesellschaft abkoppeln lassen darf, so dass es zum Parasit der Gesellschaft wird, der von ihr genährt wird, ihr aber nicht dient oder sie sogar schädigt. Wir haben während der Nazi-Zeit gesehen, zu welchen grausamen Dingen die Wissenschaft fähig ist, wenn man sie sich selbst überlässt und nicht gegenüber der Verfassung und damit der Gesellschaft verpflichtet.

Das gleiche Argument: Deine Angst und Warnungen sind berechtigt, aber was hat eine abstrakte Angst mit der aktuellen Situation in Deutschland zu tun? Warum wird das Wissenschaftssystem sich selbst ueberlassen, wenn man eine Unterscheidung zwischen Bachelor und Handwerksmeister fordert? Warum dient die Wissenschaft nicht der Gesellschaft? Weil nicht innerhalb von 3 Jahre ein Return on Capital berechnet werden kann?

 

 

 

Nein; wer die Gesellschaft missachtet, der missachtet offensichtlich mindestens einen Teil der Realität.

nochmal: Wo wird die Gesellschaft im Elfenbeinturm missachtet? Deine Argumentation baut doch auf irrsinnigen Annahmen auf.

 

Diese Wortwahl ist mal wieder der typische Griff ins Nazi-Klo. Die Gleichschaltung betraf die inhaltliche Ausrichtung aller Teile der Gesellschaft auf die nazionalsozialistische Ideologie und damit Integration in das totalitäre System.

Ich finde es ziemlich dreist, dass du mir dies unterstellst. Wenn ich das naechste mal zwei Stromkreise gleichschalten will, benutze ich auch ein anderes Wort. Ist ja mit nazionalsozialistischer Ideologie behaftet.

(Bitte dies nicht als Verharmlosung des Nazionalsozialismus verstehen!)

 

Hier geht es hingegen darum, dass andersartige, aber gleichwertige Bildungsabschlüsse auch mit gleichen Bezeichnungen und Abbau dogmatischer Diskriminierung gewürdigt werden. Es geht nicht darum, die Andersartigkeit zu verleugnen oder abzuschaffen.

Wie ist die Andersartigkeit erkennbar?

Wenn Aepfel jetzt auch Birnen heissen, und Birnen auch weiterhin Birnen.

Du hast zwei Birnen. Woher soll man dann noch bitte wissen, ob es jetzt Aepfel oder Birnen sind?

Gleichwertig = fuer jemandend oder etwas den gleichen (Stellen)wert besitzen. Besitzen denn ein Bachelor of Sciene und ein Handwerksmeister fuer ein Unternehmen den gleichen Wert (also gleicher Aufgabenbereich, Verantwortung etc.)?

Hier bin ich der Meinung, dass ein Handwerksmeister viel mehr Personalverantwortung traegt als ein neu eingestellter Bachelor of Science. Beide haben eben einen unterschiedlichen Wert fuer das Unternehmen.

Warum dann dies als gleichwertig hinstellen und einen gleichen Wert suggerieren, der einfach nicht gegeben ist? Ich schreibe dies ohne eine Wertung vorzunehmen. Der Wert ist einfach anders, eben nicht gleichwertig wie du schreibst.

 

 

 

Aha, und was der "eigentliche Sinn dahinter" ist (eine typische essentialistische Phrase übrigens), das bestimmst natürlich Du bzw. die Akademiker.

Ich schreibe hier meine Meinung ohne mich ueber andere zu stellen oder im Begriff der allgemeinen Weisheit sein zu wollen. Ich definiere und bestimme fuer MICH, nicht fuer irgendjemand oder irgendetwas.

 

 

Schon wieder diese ideologischen "Überzeugungen". Es ist nicht Sinn eines Studiums, Überzeugungen zu produzieren. Als müsse man idealerweise noch eine Gewissensprüfung über sich ergehen lassen, wenn man sich Physiker nennen will... Und wieder das Strohmannargument, jemand verlange den stereotypischen "nur noch auf Karriere getrimmte Überholspurabsolventen". Es geht doch lediglich darum, dass die Berufsbildung nicht mehr gegenüber der akademischen Bildung diskriminiert wird und die historisch gewachsenen aber letztlich unbegründeten Sonderprivilegien von letzterem endlich abgeschafft werden. Die Wissenschaft als Bildungsabschluss und Beruf wie jeder andere -- und nicht mehr als eine Art heilige Staatskirche.

Das Studium schafft insoweit Ueberzeugungen, als dass man selbst ueberzeigt ist, den Dingen auf den Grund gehen und fundamental beschreiben zu koennen mit vermittelten Methoden und Konzepten. Das Studium soll ebendies foerdern und unterscheidet sich hierbei von einer praktischen Ausbildung.

 

Und der auf Karriere getrimmte Absolvent wird ja von dir gefordert, wenn ein Studium nur auf den Beruf vorbereiten soll und sonst darueberhinaus nichts vermitteln soll. Mit dieser Gleichwertigkeit der Abschluesse wird natuerlich ein schnelleres und einfachereres Studium /Ausbildung, die den selben Beruf bei gleichem Gehalt ermoeglicht, natuerlich bevorzugt werden. So effizient sind die Ausbildungsmaerkte sehr wohl.

Ich hab ja nirgends behauptet, dass dies gefordert wird. (auch wenn die Industrie eben den Bachelor gefordert hat...)

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Mr.Price
· bearbeitet von Mr.Price

Bachelor, Master etc. sollte schon der Uni/FH vorbehalten sein, sonst wissen die meisten Leute doch später nichts mehr damit anzufangen.

Ein Handwerker, nicht Akademiker etc. braucht sich doch auch nicht hinter einem Akademiker zu verstecken bzw. sich irgendwie "minderwertiger" zu fühlen.

We behauptet Dachdecker, Tischler, Maurer etc. seien schlechter, muss sich mal bewusst machen, wer die Häuser etc. baut.

Sicher, die Architekten / Statiker planen etc. aber im Endeffekt ist es doch ein Zusammenspiel..

Einerseits sagst Du, "Ein Handwerker, nicht Akademiker etc. braucht sich doch auch nicht hinter einem Akademiker zu verstecken", andererseits "Bachelor, Master etc. sollte schon der Uni/FH vorbehalten sein". Ich seh nicht, wie das zusammenpassen kann.

 

Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun?

Warum soll ein Friseur denn einen Bachelor bekommen, er arbeitet doch nicht besser oder ist dann besser qualifiziert als mit dem Meister?

Das Problem ist doch, dass dann ein nicht Akademiker Bachelor mit einem Akademiker Bachelor verwechselt werden kann, d.H. durch die ganzen Titel wird es schwer sein zu unterscheiden zwischen Schein und Sein..

 

Wenn ich sage ich bin Dachdeckermeister garantiert mir das einen gewissen Standard, einfach weil der Titel bekannt und geachtet ist.

Wenn einer sagt ich bin Bachelor of slater, habe ich keine Ahnung was damit gemeint ist, bzw. würde das bei mir Assoziationen mit irgendwelchen "Wochenkursen" zum Abschluss wecken.

Es wird sowieso nicht geändert werden, von daher ist es auch ziemlich egal.

 

Was ich schon amüsant finde, ist das hier von Diskriminierung gesprochen wird, da sie keinen Bachelor bekommen.

 

Ich persönliche finde den Gedankengang da eher Diskriminerend, d.H. das es hier einige als Diskrimierend ansehen Handwerksmeister zu sein,..

 

Das finde ich schon arrogant.. Ala, du hast einen Meister und keinen Bachelor etc.

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Tony Soprano

Ein Sozialromantiker geht nunmal davon aus, dass alle Menschen in einer Gesellschaft die gleiche Bedeutung haben.

 

Den satz muss ich erst mal sacken lassen....

 

Machts aber nicht besser und ich kommentiere das lieber nicht!

 

Ja, ich oute mich als Sozialromantiker und ich denke ich bin für die Gesellschaft genauso bedeutend wie ein Akademiker!

 

Zum Eingangsposting:

Genau durch diese, teilweise arrogante Formulierung, entsteht das was Schinzilord anprangert.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Und das gesagt wird, ein Studium sei nicht zum Geld verdienen :lol:, sicher es dient auch der Forschung und dem Interesse, aber in erster Linie bereitet es einen doch auf den Beruf vor

Im Bereich der Naturwissenschaften ist es definitiv (!) nicht so.

Hier geht es in erster Linie nicht ums Geld verdienen, sondern man tut es aus Interesse am Fach und um zu verstehen, "was die Welt im innersten zusammenhält".

Natürlich würde man sich nicht für ein Studium der Physik, Chemie, Biologie etc. einschreiben, wenn man wüsste, damit kein Brot auf den Tisch haben zu können und um seine Existenz fürchten zu müssen.

Aber ich gehe jede Wette ein, dass fast alle Naturwissenschaftler ihr Studium auch gewählt hätten, wenn der Verdienst - so man einen Job bekommt - geringer wäre.

 

(oder glaubst du, ich hab mich für Chemie und gegen eine WiWi entscheiden, weil es in der Chemie so bombastisch tolle Gehälter gibt?)

 

(viele hören mit dem Bachelor auf, einige machen den Master und nur sehr wenige bleiben an der Uni und promovieren..).

Die Promotionsquote von Chemikern liegt seit Jahren bei ca. 90%. Die wenigsten hören nach dem Diplom auf. Ich denke das ist bei Physikern und Co. auch nciht sonderlich anders.

 

Bei uns waren sogar schon KPMG, PWC, Finanzinstitute etc. und die wirkten nicht so, als ob sie nur der "Forschung" wegen da waren..

In einer Vorlesung gab es sogar Einstiegsgehälter (Wirtschaftsprüfer nach 5 Jahren liegt bei etwa 120.000€ p.A, wenn man gut ist) + Gehälter nach 5 Jahren etc.

Was willst du uns damit sagen?

 

Einige sollten es mal realistischer betrachten..

Und das wäre wie?

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Archimedes

Ein Sozialromantiker geht nunmal davon aus, dass alle Menschen in einer Gesellschaft die gleiche Bedeutung haben.

Nein, jeder, der auf dem Boden der Verfassung steht, tut das.

Da solltet du besser nochmal nachlesen und wenn du dabei bist, auch gleich nochmal den Humanismus.

Der Gleichbehandlungsgrundsatz impliziert nur Gleichheit zwecks Diskriminierungsverbot.

 

In der Verfassung steht nicht, auch nicht sinngemäß, dass alle Menschen gleichviel zur Entwicklung oder zum Wohlstand beitragen.

Denn das wäre schlichtweg falsch.

Gerade die Rationalisierungsdebatten haben dies gezeigt, Menschen wurden arbeitslos weil ihre Arbeit von Maschinen erledigt werden konnte und die Menschen fanden keine neue Arbeit weil sie nicht qualifiziert waren.

Dass Gesellschaften ohne Wissenschaft erstarren hat sich wohl noch nicht rumgesprochen.

Wollen wir anfangen, darüber zu diskutieren, ob wir eher auf Handwerker als auf Akademiker verzichten können? Handwerker gibts schon seit Anbeginn der Menschheit, Wissenschaft allerhöchstens gut 2000 Jahre.

Das hast du dir doch gerade selber ausgedacht. Die Wissenschaft begann mit der ersten Maus, die geschaut hat was denn hinter dem Feld liegt.

In der Form des Tüftlers gingen Wissenschaft und Handwerk über Jahrtausende Hand in Hand.

Dann wurde die Arbeitsteilung eingeführt, es entstanden die Manufakturen für die Arbeit und die "Universitas magistrorum et scholarium" für die Wissenschaft.

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Schinzilord

Zum Eingangsposting:

Genau durch diese, teilweise arrogante Formulierung, entsteht das was Schinzilord anprangert.

Da gebe ich dir Recht, ich wollte ja auch polarisieren.

Mal eine andere Sichtweise (ueberspitzt formuliert, ich will dafuer kein Mitleid...):

 

Nur irgendwie muss man sich als Akademiker ja vor sich selbst rechtfertigen, dass man mit 13 Jahren Schule, 5.5 Jahren Studium und 3.5 Jahren Promotion 22 Jahre in Ausbildung ist und hierbei noch nichts verdient hat, im Gegenteil viel Geld (der Eltern oder durch Arbeit) in seine Ausbildung reingesteckt hat.

 

Man sieht die gleichaltrigen Handwerksmeister, die seit sie 15 Jahre alt sind selbststaendig sind und arbeiten und mitlerweile so gut verdienen, dass man mit dem Eingangsgehalt als Akademiker hier nicht hinkommt. Man selbst kann sich sogar mit Ende 20 nicht viel leisten, geschweige denn ein Haus bauen und Kinder grossziehen.

Und jetzt bekommt sogar der Handswerksmeister zusaetzlich zu seinem Haus und 2 Kindern auch noch den Bachelor geschenkt?

Ja bin ich denn be*********, all die Entbehrungen auf mich genommen zu haben? Meine Grundlagenforschung wird in den Elfenbeiturm ohne Nutzen und Kontrolle durch die Gesellschaft gerueckt, ich bin ein Parasit der Gesellschaft und durfte dafuer auch noch selbst durch entgangenes Einkommen bezahlen?

Und jetzt wird auch nichtmal anerkannt, dass man in seinem Studium eigenstaendiges Denken erlernt, bestehende Sachverhalte hintefragt und die Methoden und Konzepte auf alle Bereiche anwenden kann? Dies alles ist nichts wert in unserer Gesellschaft?

Dann doch lieber nur auf die Karriere schauen und schnellstmoeglich Geld verdienen mit dem geringsten Aufwand. Anders bringt es der Gesellschaft ja eh nichts, wenn ich keine Steuern zahle und einfach so Steuergelder durch mein Studium verschwende...

 

So kann man sich selbst nutzlos fuehlen und seine Ausbildung ist wertlos, weil fuer sie kein Wert von der Gesellschaft anerkannt wird.

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Archimedes
· bearbeitet von Archimedes

Ein Sozialromantiker geht nunmal davon aus, dass alle Menschen in einer Gesellschaft die gleiche Bedeutung haben.

 

Den satz muss ich erst mal sacken lassen....

 

Machts aber nicht besser und ich kommentiere das lieber nicht!

 

Ja, ich oute mich als Sozialromantiker und ich denke ich bin für die Gesellschaft genauso bedeutend wie ein Akademiker!

 

Zum Eingangsposting:

Genau durch diese, teilweise arrogante Formulierung, entsteht das was Schinzilord anprangert.

 

Ich bin vor allem erstaunt, dass niemand mehr einen Satz exakt lesen kann.

 

Es geht nicht um den "Wert" einer Person, sondern schlicht weg um den Nutzen in einer Gesellschaft.

Und dies bedeutet nicht, dass es nicht auch viele bedeutende Nichtakademiker gibt.

 

Edit:

On a second thought:

Vielleicht haben gerade diese Missverständnisse bereits mit einer akademischen Bildung zu tun ?

Der Unterschied zwischen einer notwendigen und einer hinreichenden Bedingung.

Der Hang zu kurzen und prägnanten Formulierungen wird von der "Gegenseite" gleich zur mutwilligen Falschinterpretation genutzt.

Auch hier wird wieder impliziert der Nazi Vorwurf gemacht, nur weil ich eine Tatsache ausspreche, nämlich dass Menschen von unterschiedlichem Nutzen sind.

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DON

Ein Sozialromantiker geht nunmal davon aus, dass alle Menschen in einer Gesellschaft die gleiche Bedeutung haben.

Nein, jeder, der auf dem Boden der Verfassung steht, tut das.

 

Schon richtig, nur warum sollte dies implizieren, dass jeder ein Recht auf einen (Fach-)Hochschultitel hat? Dann können wir ja auch den Hauptschulabbrecher Bachelor of Hartz 4 nennen, da er ja die gleichen Bürgerrechte hat wie jeder andere auch. Und dass eine Handwerksausbildung mit einer Hochschulbildung "gleichwertig" ist, wie du das so schön nennst, ist auch kein wissenschaftlicher Konsens, sondern lediglich deine Meinung, die sehr viele nicht teilen werden, u.a. ich.

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Tony Soprano

 

Ich bin vor allem erstaunt, dass niemand mehr einen Satz exakt lesen kann.

 

Es geht nicht um den "Wert" einer Person, sondern schlicht weg um den Nutzen in einer Gesellschaft.

Und dies bedeutet nicht, dass es nicht auch viele bedeutende Nichtakademiker gibt.

 

Hmmm...ich bin halt ken Akademiker :-

 

Aber warum ein Akademiker mehr Nutzen für die gesellschaft bringen soll wie ein handwerker erschließt mich einfach nicht...

 

Erklär das doch bitte einen der sein BWL-Studum geschmissen hat :rolleyes:

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Adun

Doch, ich bestreite dies. Denkst du, jemand studiert Byzanthinistik und vorderer Orientalistik, um spaeter (viel) Geld zu verdienen? Bei einer wissenschaftlichen Karriere ist sehr viel Idealismus dabei (Zeitvertraege, schlechte Bezahlung, staendige Druck, Forschungsgelder einzutreiben etc.). Wenn jemand nur auf den Beruf vorbereitet werden will, gibt es bessere Alternativen als ein Masterabschluss mit anschliessender Promotion, die schneller und einfach zu erreichen sind. In deiner Definition bereitet es auf den Beruf vor...wie erklaerst du dir z.B., dass nicht nur die Studiengaenge studiert werden, die einen sicheren Beruf ermoeglichen? Warum gibt es so viele aeltere Studenten, die es aus Spass an der Sache machen, einfach um des Studiums selbst willen?

Du legst mir immer noch etwas in den Mund, was ich nicht gesagt habe. "wissenschaftlichen Karriere" bedeutet doch Beruf (von "sicher" war nicht die Rede) und Geld verdienen (von "viel" war auch nicht die Rede), nur eben ggfs. in der Wissenschaft. Du setzt hier die falsche Annahme voraus, dass ein Beruf in der Wissenschaft irgendwie heiliger wäre als irgendein anderer Beruf und daher ja eigentlich doch kein Beruf... sondern nur eine Art staatlich geförderte Möglichkeit der Selbsterfüllung.

 

Wenn du mit einen Griff ins Nazi Klo unterstellst, so unterstelle ich dir wenig Spass in deiner Ausbildung. Muss ganz schoen langweilig sein, das Studium nur als Berufsvorbereitung zu sehen. Und bitte auch nicht ueber den Tellerrand rausschauen, es koennte ja einem fuer die spaetere Berufswahl nicht von Nutzen sein.

Ich habe nicht behauptet, dass das Studium nichts als Berufsvorbereitung ist. Aber dennoch ist das der Hauptzweck.

 

Ich will keine Sonderrechte. Ich finde auch die Rangeinteilung total be*********. Der Uhrmacher mit seinem hohen Bildugnsgrad heisst eh schon Uhrmachermeister oder Uhrmachertechniker. Aber seine Ausbildung und Arbeitserfahrung unterscheidet sich gaenzlich von einem Studium des Ingenieurwesens mit Spezialisierung auf Feinmechanik. Warum dann hier im Ausland keine Unterscheidung vornehmen?

Erstens gibt es sehr wohl Überschneidungen, und zweitens für den tatsächlichen Beruf ist es eben egal, ob Du studierst hast oder die Ausbildung und Arbeitserfahrung hast. Warum sollte man dann künstlich und irreführenderweise zwei verschiedene Qualifikationsbezeichnungen aufrechterhalten, die nur dahingegend interpretiert werden können (und auch interpretiert werden), dass das Studium höherwertiger ist? Dass es keien gleichartigen Abschlüsse sind, wird ja schon durch den Zusatz klargestellt.

 

Bitte zeige mir, wo genau ich diese Leute diskriminieren will? Wenn irgendwo ein Ingenieur mit Berufserfahrung gesucht wird, stelle ich mich doch auch nicht hin und schreie "Hier bin ich".

Weil Du eben keine Qualifikation als Ingenieur hast. Es geht hier aber um Sachen, wo der Handwerker eben eine Qualifikation für den Beruf hat, die gleichwertig ist wie die des Akademikers auf dem Gebiet.

 

Sehr schoen, mir geht es naemlich auch nicht darum, sich mit anderen zu messen und einzuordnen. Aber bitte begruende mir, warum bei der Jobwahl in Ausland es von Vorteil ist, wenn es einen Bachelor of Sciene und einen Bachelor of Handwerk gibt?

Weil die Firma dann sieht, dass beide für die gleichen beruflichen Aufgabengebiete die gleichen Qualifikationen mitbringen -- der eine mehr in theoretischer, der andere mehr in berufspraktischer Ausprägung.

 

Ich bin mir sicher, dass im Ausland die deutsche Handwerksausbildung oder Meisterausbildung geschaetzt wird und sinnvoll eingeordnet werden kann. Aber an dem haenge ich mich auch nicht auf, ich will nur auf die Unterschiede aufmerksam machen zwischen den Ausbildungen, ohne sie zu bewerten.

Natürlich bewertest Du sie, wenn Du behauptest, es seien Unterschiede da, die einer Gleichwertigkeit signalisierenden Bezeichnung im Weg stünden

 

Kannst du mir bitte Beispiele nenne, wo dies aktuell ohne Kontrolle geschieht? Deine Angst ist absolut berechtigt, nur verstehe ich dir Argumentation nicht. Warum und wie ist Forschung in Deutschland ohne Kontrolle?

Ich denke nicht, dass sie ohne Kontrolle ist. Ich habe Dich nur so verstanden, dass Du dieser Ansicht bist, sie müsse autonom sein und die gleichwertige Bezeichnung sei ein unzulässiger kontrollierender Eingriff in diese Autonomie.

 

Das gleiche Argument: Deine Angst und Warnungen sind berechtigt, aber was hat eine abstrakte Angst mit der aktuellen Situation in Deutschland zu tun? Warum wird das Wissenschaftssystem sich selbst ueberlassen,

das war eigentlich bezogen auf Deine allgemeinen Ausführungen, mit denen Du die Schlechtheit des Elgenbeinturmdenkens in Frage gestellt hast.

 

wenn man eine Unterscheidung zwischen Bachelor und Handwerksmeister fordert?

Es fordert niemand, dass man das nicht unterschieden darf, es soll lediglich gleichgestellt werden. Genauso wie wir Juden und Deutsche, Schwarze und Weiße, Frauen und Männer usw. alle als Menschen anerkennen und gleichstellen, ohne dass wir behaupten, dass es keine Unterschiede gibt.

 

Warum dient die Wissenschaft nicht der Gesellschaft? Weil nicht innerhalb von 3 Jahre ein Return on Capital berechnet werden kann?

Das war auch auf Deine allgemeine Aussage bezogen, die in die Gegenrichtung ging und ich behaupte keineswegs, dass die Wissenschaft der Gesellschaft nicht dient. Ich hatte eben den Eindruck Du findest das nicht gut und forderst eine "reine" Wissenschaft die nur für sich selbst da ist, ohne der Gesellschaft gegenüber in irgendeiner weise Verpflichtet zu sein. Du reduzierst hier die Verpflichtung auf die Gesellschaft auf einen reinen kurzfristigen Profitzweck, was tatsächlich problematisch wäre, aber das habe ich nicht getan.

 

nochmal: Wo wird die Gesellschaft im Elfenbeinturm missachtet? Deine Argumentation baut doch auf irrsinnigen Annahmen auf.

Nein, Deine! Du schreibst "Auch entrückt von der Gesellschaft kann man in der Realität leben." Das kann man nur so verstehen dass man sich komplett von der Gesellschaft abspaltet und nur noch das macht, was man will.

 

Ich finde es ziemlich dreist, dass du mir dies unterstellst. Wenn ich das naechste mal zwei Stromkreise gleichschalten will, benutze ich auch ein anderes Wort. Ist ja mit nazionalsozialistischer Ideologie behaftet.

(Bitte dies nicht als Verharmlosung des Nazionalsozialismus verstehen!)

Nein, das Problem ist, dass Du das Wort genau in dem Nazi-Sinn gebrauchen wolltest. Du wolltest dabei den Nazionalsozialismus zwar offensichtlich nicht verharmlosen, aber Du hast es trotzdem getan.

 

Wie ist die Andersartigkeit erkennbar?

Dadurch, dass das eine ein Bachelor Professional ist.

 

Wenn Aepfel jetzt auch Birnen heissen, und Birnen auch weiterhin Birnen.

Aepfel und Birnen heißen beide Obst.

Du hast zwei Birnen. Woher soll man dann noch bitte wissen, ob es jetzt Aepfel oder Birnen sind?

Diese Argumentation ist vorgeschoben, mit der gleichen Argumentation könnte ich fragen, wie man denn einen Physiker und einen Mathematiker unterscheiden kann, beide heißen doch B.Sc, oder noch krasser einen Physiker von einem Soziologen, heißen doch beide Bachelor.

 

Gleichwertig = fuer jemandend oder etwas den gleichen (Stellen)wert besitzen. Besitzen denn ein Bachelor of Sciene und ein Handwerksmeister fuer ein Unternehmen den gleichen Wert (also gleicher Aufgabenbereich, Verantwortung etc.)?

Ja; in der deutschen Industrie ist das gleichwertig und beide haben in der Praxis vergleichbare berufliche Perspektiven (abgesehen natürlich von Stellen in der Forschung, aber da verlangt auch niemand irgendeine Änderung). Das ist doch gerade der Ausgangspunkt bei dem ganzen.

 

Hier bin ich der Meinung, dass ein Handwerksmeister viel mehr Personalverantwortung traegt als ein neu eingestellter Bachelor of Science. Beide haben eben einen unterschiedlichen Wert fuer das Unternehmen.

Tja, das sind eben Vorurteile. Beide haben, das bestreitet niemand, unterschiedliche Schwerpunkte und Stärken, aber auch Schwächen, und unterm Strich gleicht sich das in der Berufspraxis aus. Natürlich kann man immer Tätigkeiten konstruieren, wo der eine oder andere einen Vorteil hat, aber das will ja niemand verleugnen.

 

Warum dann dies als gleichwertig hinstellen und einen gleichen Wert suggerieren, der einfach nicht gegeben ist? Ich schreibe dies ohne eine Wertung vorzunehmen.

Wie kann man denn sagen, ein Wert sei nicht da, aber man bewerte ja nichts? Du gibst Dir eine Scheinneutralität, die nicht da ist.

 

Der Wert ist einfach anders, eben nicht gleichwertig wie du schreibst.

Du verwechselst einfach wie so oft in der Debatte Gleichwertigkeit mit Gleichartigkeit, und so weit Du es nicht verwechselst, handelt es sich um Vorurteile, die einfach nicht stimmen. Vorurteile, die gerade durch die begriffliche Unterscheidung erst entstehen.

 

Ich schreibe hier meine Meinung ohne mich ueber andere zu stellen oder im Begriff der allgemeinen Weisheit sein zu wollen. Ich definiere und bestimme fuer MICH, nicht fuer irgendjemand oder irgendetwas.

Das ist auch vorgeschoben. Eine Definition hat immer allgemeinen Charakter und erhebt immer einen Allgemeingültigkeitsanspruch, und Du verlangst ja auch, dass Meistern die Bezeichnung Bachelor verweigert bleiben soll. Du bist doch gar kein Meister, sondern Physiker, also redest Du gerade NICHT über Dich, sondern über andere.

 

Das Studium schafft insoweit Ueberzeugungen, als dass man selbst ueberzeigt ist, den Dingen auf den Grund gehen und fundamental beschreiben zu koennen mit vermittelten Methoden und Konzepten. Das Studium soll ebendies foerdern und unterscheidet sich hierbei von einer praktischen Ausbildung.

Nein. Das sind wieder mal romantische Träumereien und Fachphilosophie, aber hat mit dem Studium als solchem nix zu tun. Es gibt aber sehr wohl auch einen vergleichbaren Ethos bei Handwerkern usw. Der Wille, gute Arbeit zu machen, ist nicht auf Akademiker beschränkt und ich halte es für ziemlich durchsichtig, wenn man mit so plumpen Sachen dann eine Diskriminierung rechtfertigt.

 

Und der auf Karriere getrimmte Absolvent wird ja von dir gefordert, wenn ein Studium nur auf den Beruf vorbereiten soll und sonst darueberhinaus nichts vermitteln soll. Mit dieser Gleichwertigkeit der Abschluesse wird natuerlich ein schnelleres und einfachereres Studium /Ausbildung, die den selben Beruf bei gleichem Gehalt ermoeglicht, natuerlich bevorzugt werden. So effizient sind die Ausbildungsmaerkte sehr wohl.

Nochmal: Das ist Unsinn; ich habe nirgendwo behauptet, das Studium solle auch nur in einem einzigen Detail geändert werden. Die Systeme sollen so verschiedenartig bleiben, wie sie sind. Es soll nur ihre gleichwertige Qualifikationsebene in der Qualifikationsbezeichnung Niederschlag finden.

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Chemstudent
· bearbeitet von Chemstudent

Hmmm...ich bin halt ken Akademiker :-

 

Aber warum ein Akademiker mehr Nutzen für die gesellschaft bringen soll wie ein handwerker erschließt mich einfach nicht...

 

Erklär das doch bitte einen der sein BWL-Studum geschmissen hat :rolleyes:

Hat er gar nicht behauptet. Er schrieb sogar explizit, dass es auch viele bedeutende Nichtakademiker gibt.

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DON

 

Ich bin vor allem erstaunt, dass niemand mehr einen Satz exakt lesen kann.

 

Es geht nicht um den "Wert" einer Person, sondern schlicht weg um den Nutzen in einer Gesellschaft.

Und dies bedeutet nicht, dass es nicht auch viele bedeutende Nichtakademiker gibt.

 

Hmmm...ich bin halt ken Akademiker :-

 

Aber warum ein Akademiker mehr Nutzen für die gesellschaft bringen soll wie ein handwerker erschließt mich einfach nicht...

 

Erklär das doch bitte einen der sein BWL-Studum geschmissen hat :rolleyes:

 

Erstens, weil er diese 3 Zeilen wahrscheinlich ohne die 2 Grammatik- und x Rechtschreibfehler hinbekommen hätte. Na, hab ich das Klischee des arroganten Akademikers genug bedient?

 

Aber vor allem, und das ist zweitens, weil der Handwerker ohne die theoretische Vorarbeit des Akademikers ein Leben lang den ewig gleichen Hocker basteln würde, ohne jegliche Innovation oder Fortschritt. Das ist doch nicht sooo schwer einzusehen oder?

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Tony Soprano

Hmmm...ich bin halt ken Akademiker :-

 

Aber warum ein Akademiker mehr Nutzen für die gesellschaft bringen soll wie ein handwerker erschließt mich einfach nicht...

 

Erklär das doch bitte einen der sein BWL-Studum geschmissen hat :rolleyes:

Hat er gar nicht behauptet. Er schrieb sogar explizit, das es auch viele bedeutende Nichtakademiker gibt.

 

Für mich klang es schon so, das er meint, Akademiker bringen mehr Nutzen für eine gesellschaft und dem widerspreche ich energisch!

 

Finde auch, das die Diskussion eine seltsame Richtung einnimmt.

 

Ich finde es klasse was akademiker leisten und finde die meisten auch wichtig.

 

finde aber auch handwerker leisten klassen arbeit und sind genauso wichtig.

 

und auch krankenschwester (alle Pflegeberufe) leisten einen klasse arbeit (und sind meiner Meinung nach, völlig unterbezahlt)...

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DON

 

Ich finde es klasse was akademiker leisten und finde die meisten auch wichtig.

 

finde aber auch handwerker leisten klassen arbeit und sind genauso wichtig.

 

und auch krankenschwester (alle Pflegeberufe) leisten einen klasse arbeit (und sind meiner Meinung nach, völlig unterbezahlt)...

 

Was schön den hiesigen Drang zur Relativierung jeder Leistung und Egalitarismus zeigt. "Nein, mein Junge, du bist nicht letzter. Du bist 108. Sieger".

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Tony Soprano

 

Erstens, weil er diese 3 Zeilen wahrscheinlich ohne die 2 Grammatik- und x Rechtschreibfehler hinbekommen hätte. Na, hab ich das Klischee des arroganten Akademikers genug bedient?

 

Aber vor allem, und das ist zweitens, weil der Handwerker ohne die theoretische Vorarbeit des Akademikers ein Leben lang den ewig gleichen Hocker basteln würde, ohne jegliche Innovation oder Fortschritt. Das ist doch nicht sooo schwer einzusehen oder?

 

Zu erstens: :stupid:

 

Zu zweitens: der Akademiker würde ohne den Handwerker niemals einen Stuhl zimmern können, da ihm jegliches geschick fehlt und er ja nur gelernt hat und nichts praktisches macht.

Na, hab ich das Klischee des arroganten Nicht-Akademikers genug bedient?

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