Ramstein Oktober 21, 2011 zu den Gebuehren: seltsamerweise bieten die "Big Player" weniger attraktive Konditionen als so manche kleine Bank, die nicht im Investmentbereich taetig ist. Ich fuehre mal die Netbank als Beispiel an. Das passt nicht zur These, dass die Bank hohe Risiken eingehen muss um gute Konditionen zu bieten (oder ich habe deren GB noch nicht durchschaut). Richtig. Du hast es nicht durchschaut. Das kommt nämlich daher, dass diese Banken mit Lockvogelangeboten Kunden akquirieren wollen. Auf die Dauer ist ein einlagenbasiertes Geschäftsmodell mit hohen Tagesgeldzinsen so tragfähig wie das von Teldafax. Gute Unternehmen haben Geld und CashFlow aus dem operativen Geschaeft. Richtig Gute koenn(t)en ihr Geschaeft sogar ganz ohne Kredit am laufen halten. Die brauchen auch nur Zahlungsverkehr. Genau. Alle Lieferungen werden von den Kunden im voraus bezahlt, damit das Material und die Arbeit bezahlt werden kann. Und "Gute Leute" bauen ihre Häuser nur mit ihrem Einkommen. Die brauchen keine Hypothek. Und wollen natürlich auch nur in Mietwohnungen leben, die so finanziert sind. Wenn es nur für ein Zelt oder einen Bauwagen reicht, dann ist das eben so. In welcher Welt lebst du eigentlich? PS: Ausserdem hast du meine Frage noch nicht beantwortet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 Oktober 21, 2011 Nicht, wenn du für Kontoführung, Zahlungsverkehr, Ein- und Auszahlungen, Maestrokarte, Kreditkarte, Kontoauszüge etc. bezahlst. Und 100.000 andere Kunden auch. OK, ich sehe, sie muss die Einlagen verwenden. Ich erlaube der Bank jetzt mal die Einlagen an die eigenen Kunden zu verleihen. An die Dispo Nutzer. Zu 13% p.a. Aber max. 20% der Einlagen. Wenn das erreicht ist, gibts keinen Dispo mehr. Immer noch die Frage: was macht dann die Bank mit den anderen 80 % der Einlagen ? Weiterhin als Bares in den Tresor stopfen ? Und wenn die Bank schon 20 % der Einlagen als Dispokredit an eigene Kunden geben darf - wer sucht die eigenen Kunden aus ? Darf die griechische Regierung da ein Konto mit Dispo eröffnen :- ? Was Du scheinbar nicht verstehst - die Einlage des einen ist der Kredit des anderen - und umgekehrt. Dafür gibt's Banken - dass genau ist ihr einziger Sinn. Ansonsten kannst Du auch die Taler im Garten vergraben . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ca$hflow Oktober 21, 2011 · bearbeitet Oktober 21, 2011 von Ca$hflow wenn sie lokal Haeuser finanzieren, haengen sie mit drin. Das Risiko haengt dann vom Stil und Umfang dieser Geschaefte ab. Ich sag mal pauschal Eigenkapital <=20% ist definitiv sub-prime. Das soll meine Bank nicht machen. Wie kommst du darauf? Zumal die Finanzierungsstruktur gegenüber den der Sub-Primes völlig anders aussehen: Ich kenne keinen der hier und das noch von Sparkassen/Volksbanken einen (Hypotheken-)kredit zu 100-120% bekommen hat. Zwischen 50-70% ist da eher realistisch. dieser sog. Wirtschaftskreislauf ist nicht meine Sorge. Gute Unternehmen haben Geld und CashFlow aus dem operativen Geschaeft. Richtig Gute koenn(t)en ihr Geschaeft sogar ganz ohne Kredit am laufen halten. Die brauchen auch nur Zahlungsverkehr. Ausserdem koennten Firmen sich selbst eine Bank fuer diese Zwecke gruenden (was sie ja zum Teil auch schon tun). Ich sehe noch immer keinen Grund aus dem man diese Dinge unbedingt in einer Bank zusammenfuehren muss. Der sollte aber deine Frage Nr. 1 sein. Da du ansonsten überhaupt kein Geld mehr hast und verdienen wirst. Nächste Frage, kennst du die Strukturen des Mittelstands? Wenn nein, dann soviel dazu: Kein Geldkreislauf = 90% des Mittelstands sitzt auf dem Trockenen. Selbst "solide" DAX Unternehmen wie z.B. Basf, Bayer, Siemens, Merck, SAP, Fresenius Medical Care sind in aller Regel zu mindestens 50% mit Fremdkapital finanziert. Genauso das Problem für Häuslebauer usw. Wenn du immer noch Lust hast dieses System in der Art durchzuführen kann man nur sagen: Es wird damit wesentlich schneller gehen, dass die Wirtschaft kollabiert als irgendein anderes System es jemals zuvor geschafft hat. Ich moechte natuerlich Zinsen haben. 1 - 2% p.a., wie im Moment ueblich. Die Bank muss das aus dem Spread beim Dispogeschaeft schaffen. An dem Punkt bin ich gerade nicht sicher ob das 20% limit oben dazu ausreichend ist. Wenn der Zins aussetzt weil keiner den Dispo benutzt, muss ich halt damit leben. Inflation ist aussen vor. Realrendite nach Inflation und Kosten bekomme ich jetzt auch nur ueber Risiko. Das erwarte ich von einer Einlagenbank nicht. Und hier haben wir wieder das Problem: bei den Big Playern, die regelmaessig Gewinnwarnungen, Schieflagen und Rettungsbedarf bekannt geben uebersteigt das Risiko eindeutig den gebotenen Tagesgeldsatz. In der jetzigen Zinslage niemals! Alles andere zu Zinsen wurde in den Beiträgen über dem geschrieben. Eins sollte klar sein, Wirtschaft = Risiko/Chance. Momentan gilt dies erst recht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gebe_nix Oktober 21, 2011 Ich bin schon erstaunt welche Blütenträume hier manche haben. Einerseits sind Ktedite und Hypotheken böse, andererseits wollen wir aber 1-2% Zinsen haben. Mit welchem Recht eigentlich, wenn ich der Bank verbiete mein Geld zu verleihen? Ohne Kredite an Unternehmen und Unternehmer kann keine Wirtschaft funktionieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 21, 2011 zu den Gebuehren: seltsamerweise bieten die "Big Player" weniger attraktive Konditionen als so manche kleine Bank, die nicht im Investmentbereich taetig ist. Ich fuehre mal die Netbank als Beispiel an. Das passt nicht zur These, dass die Bank hohe Risiken eingehen muss um gute Konditionen zu bieten (oder ich habe deren GB noch nicht durchschaut). Richtig. Du hast es nicht durchschaut. Das kommt nämlich daher, dass diese Banken mit Lockvogelangeboten Kunden akquirieren wollen. Auf die Dauer ist ein einlagenbasiertes Geschäftsmodell mit hohen Tagesgeldzinsen so tragfähig wie das von Teldafax. hier ist der Geschaeftsbericht 2010. Wo geht die Netbank das Risiko? Geht sie baden wenn zu wenig Neukunden dazukommen? Ich sehs nicht. (sie hat auch nicht die hoechsten Tagesgeldsaetze und berechnet die weniger ueblichen Dientleistungen, aber alles akzeptabel IMO). Gute Unternehmen haben Geld und CashFlow aus dem operativen Geschaeft. Richtig Gute koenn(t)en ihr Geschaeft sogar ganz ohne Kredit am laufen halten. Die brauchen auch nur Zahlungsverkehr. Genau. Alle Lieferungen werden von den Kunden im voraus bezahlt, damit das Material und die Arbeit bezahlt werden kann. wieso? Eine Firma muss genug Cash haben um Material einzukaufen und die laufenden Gehaelter zu zahlen. In der Mittelstandsfirma, in der ich hier arbeite, funktioniert das fuer 95% der Auftraege. Es reicht idR. sogar aus um den Kunden Buergschaften zu gewaehren. Die Auftraege sind sehr kapitalintensiv in Relation zur Firmengroesse. Damit kann ich zumindest behaupten, das es machbar ist. Und "Gute Leute" bauen ihre Häuser nur mit ihrem Einkommen. Die brauchen keine Hypothek. Und wollen natürlich auch nur in Mietwohnungen leben, die so finanziert sind. Wenn es nur für ein Zelt oder einen Bauwagen reicht, dann ist das eben so. Also die derart guten wollen wohl eher nicht zur Miete leben. Solange es nur fuer Zelt oder Bauwagen reicht, sollte einem eigentlich die Bank die Idee mit dem Haus aus dem Kopf schlagen. PS: Ausserdem hast du meine Frage noch nicht beantwortet. sorry, die habe ich uebersehen. Ich bin wirklich auf der Suche nach einer Bank, der ich halbwegs ueber den Weg trauen kann. Nur finde ich nix. Die sind alle entweder mit Grossbanken versippschaftet, haengen gross in Staatsanleihen und/oder machen abstruse Swap Geschaefte mit Politikern... usw... usf... alles Dinge an denen ich ueberhaupt kein Interesse habe. Um uns die Seriosität und Kompetenz deiner Argumentation zu zeigen, gibt hier doch mal bitte 2 oder 3 Beispiele. Danke. Welche Politiker machen mit welchen Banken Swap-Geschäfte? Was passiert da konkret? Ich hatte hier die Bawag-Linz-Swap Geschichte im Sinn. Da steht dann ploetzlich mal eine riesige Rueckstellung im Raum, die der Bank gefaehrlich werden kann. Die Bawag hatte ich bisher als relativ lokal operierende Bank mit recht festem Kundenstamm betrachtet, aber auch das haelt das Risiko offensichtlich nicht im Zaum. Weitere derartige Geschichten muss ich suchen. Bilde mir aber ein, in der Richtung schon ausreichend Material gelesen zu haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 21, 2011 · bearbeitet Oktober 21, 2011 von Ramstein Richtig. Du hast es nicht durchschaut. Das kommt nämlich daher, dass diese Banken mit Lockvogelangeboten Kunden akquirieren wollen. Auf die Dauer ist ein einlagenbasiertes Geschäftsmodell mit hohen Tagesgeldzinsen so tragfähig wie das von Teldafax. hier ist der Geschaeftsbericht 2010. Wo geht die Netbank das Risiko? Geht sie baden wenn zu wenig Neukunden dazukommen? Ich sehs nicht. (sie hat auch nicht die hoechsten Tagesgeldsaetze und berechnet die weniger ueblichen Dientleistungen, aber alles akzeptabel IMO). Lesen bildet, vor allem, wenn man versteht, was man angeblich gelesen hat. Die Netbank macht seit 2008 nur Verlust. Das kann sie sich aber leisten, weil der Steuerzahler und Bürger (Landesbank Berlin, Sparda-Banken) bezahlt. Tolles Beispiel. PS: Fonds-Depots und Ratenkredite sind also auch erlaubt? PPS: Eigenkapitalretabilität –12,67% PPPS: Wertpapieranlagen +29,6% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Oktober 21, 2011 Ich bin vorhin in der Mittagspause mal durch das "Zeltlager" an der EZB gegangen. Vielleicht habe ich ja einen schlechten Moment erwischt, aber irgendwie hatte ich den Eindruck eines ziemlich traurigen Häufleins. Ist allerdings auch ziemlich kalt geworden .... da ist das zeltten dort bestimmt kein Spaß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 21, 2011 · bearbeitet Oktober 21, 2011 von Morbo hier ist der Geschaeftsbericht 2010. Wo geht die Netbank das Risiko? Geht sie baden wenn zu wenig Neukunden dazukommen? Ich sehs nicht. (sie hat auch nicht die hoechsten Tagesgeldsaetze und berechnet die weniger ueblichen Dientleistungen, aber alles akzeptabel IMO). Lesen bildet, vor allem, wenn man versteht, was man angeblich gelesen hat. Die Netbank macht seit 2008 nur Verlust. Das kann sie sich aber leisten, weil der Steuerzahler und Bürger (Landesbank Berlin, Sparda-Banken) bezahlt. Tolles Beispiel. PS: Fonds-Depots und Ratenkredite sind also auch erlaubt? nein. PPS: Eigenkapitalretabilität –12,67% PPPS: Wertpapieranlagen +29,6% gut. Dann weiss ich nun, dass die Netbank das falsche Beispiel ist. Wir koennen von ihr nur das Preis & Leistungsverzeichniss uebernehmen, weil das so ist, dass man es als Privatperson gut akzeptieren kann und es weder am oberen noch am unteren Ende der ueblichen Angebote liegt. weitere Einwaende? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Oktober 21, 2011 Es ist nun mal der ureigentliche Sinn und Zweck von Banken auf der Passivseite Geld einzusammeln und auf der Aktivseite wieder zu verleihen. Es gibt natürlich noch andere Dienstleistungen (Depotgeschäft, Zahlungsverkehr, usw.) und spezialisierte Institute, aber Aktiv- und Passivgeschäft sind eben zwei Seiten ein und derselben Medaille . Das eine gibt es nicht ohne das andere. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Oktober 21, 2011 Ausserdem ist es ja auch von Vorteil fuer die BRD, billiges Geld aufzunehmen und dieses dann in was auch immer zu investieren. Ein Staats kann genauso wie ein Unternehmen sein weighted average cost of capital berechnen. Und auch die Mittelstaendischen Betriebe in der Region, die ich kenne, nehmen immer Kredite auf um nochmal anzubauen oder Entwicklungskosten zu finanzieren. Das haelt die Wirtschaft am Laufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 21, 2011 · bearbeitet Oktober 21, 2011 von Ramstein Um uns die Seriosität und Kompetenz deiner Argumentation zu zeigen, gibt hier doch mal bitte 2 oder 3 Beispiele. Danke. Welche Politiker machen mit welchen Banken Swap-Geschäfte? Was passiert da konkret? Ich hatte hier die Bawag-Linz-Swap Geschichte im Sinn. Da steht dann ploetzlich mal eine riesige Rueckstellung im Raum, die der Bank gefaehrlich werden kann. Die Bawag hatte ich bisher als relativ lokal operierende Bank mit recht festem Kundenstamm betrachtet, aber auch das haelt das Risiko offensichtlich nicht im Zaum. Weitere derartige Geschichten muss ich suchen. Bilde mir aber ein, in der Richtung schon ausreichend Material gelesen zu haben. Auch hier liegst du etwas daneben. Der Swap Deal wurde von Finanzdirektor Werner Penn, einem Linzer Beamten, abgeschlossen. Unabhängig vom Einzelfall habe ich den Eindruck, dass hier diffuse Ängste und Neurosen zu einer "Bewegung" stilisiert werden, gegen die schwer anzukommen ist, da sie nicht besonders von Fakten getragen ist. Die Journaille und Politik springt natürlich drauf, da sie die Huren der Medien sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 21, 2011 Ich hatte hier die Bawag-Linz-Swap Geschichte im Sinn. Da steht dann ploetzlich mal eine riesige Rueckstellung im Raum, die der Bank gefaehrlich werden kann. Die Bawag hatte ich bisher als relativ lokal operierende Bank mit recht festem Kundenstamm betrachtet, aber auch das haelt das Risiko offensichtlich nicht im Zaum. Weitere derartige Geschichten muss ich suchen. Bilde mir aber ein, in der Richtung schon ausreichend Material gelesen zu haben. Auch hier liegst du etwas daneben. Der Swap Deal wurde von Finanzdirektor Werner Penn, einem Linzer Beamten, abgeschlossen. weil er kein Politiker ist? Aendert das was an der Sache? Man kann jetzt noch fragen aus welcher Motivation und Umstand heraus er dieses Geschaeft abgeschlossen hat. Egal wie, der Deal ist da und fuer beide Seiten offensichtlich zu einem groesseren Problem gewachsen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 21, 2011 Zurueck zu meiner Bank. Ich habe die ursprunglichen Eckpunkte mal in eine Tabelle gegossen, mich bei den Annahmen zu Kontenstand, Disponutzung und Personalaufwand und Einlagen/Eigenkapital Ratio am GB der Netbank orientiert und gedreht bis die Sache an der Gewinnschwelle schrammte. Das fuehrte zur folgenden Erkenntnissen: - Finanzierung durch Verleih von 20% der Einlagen als Dispo geht nur theoretisch. Praktisch sind Netbank Kunden viel zu diszipliniert fuer des Bankers Seele und nehmen im Schnitt nur 450 EUR/Konto Dispo in Anspruch. Damit kann man so ca. 10% der Einlagen verleihen. Die Bank wuerde Verlust machen. - Nun habe ich den Rest der Einlagen zu 0.75% bei der EZB eingelagert. Das sollte sicher genug sein, reicht aber nicht bis zur Gewinnzone wenn man Einlagen von nur 100 mio unterstellt. - also muss die Bank noch mehr Risiko gehen und 30% der Einlagen zu 4% verleihen, dann erreicht sie die Gewinnschwelle. Wo und an wen wird das verliehen? Keine Ahnung. Vorschlaege? Beim weiteren rumspielen ergibt sich: - der Tagegeldsatz ist sehr entscheidend. Bei sparkassenmaessigen 0.5% sieht es plotzlich sehr ordentlich aus. - wenn die Einlagen hoeher sind (zb. 500 mio) kann man das Extrarisiko von 30% auf zb. 15% zurueckfahren, es bleibt ein akzeptabler Gewinn (welche Bank wuerde soetwas wohl in der Praxis machen?) Das Modell ist sehr einfach und ich habe die Kostenseite moeglicherweise erheblich unterschaetzt (die Netbank gibt einen Haufen Geld fuer Neukunden aus). Laufzeiten werden komplett vernachlaessigt. Es wuerde mich freuen wenn es jemand mit mehr Realismus anreichern wuerde. Hier isses: bank.ods Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 21, 2011 · bearbeitet Oktober 21, 2011 von Ramstein Irgendwie verstehe ich die Rechnung nicht. Sind jetzt durchschnittlich 4.400 Euro auf dem Konto oder das Konto 450 Euro in Dispo? Oder meinst du, 1/3 hat 13.200 Euro auf den Konto (was ich nicht glaube), 1/3 hat +-0, 1/3 hat 1.300 Euro Dispo? Mit wie vielen Kunden rechnest du? Redest du von der Netbank, oder einem fiktiven Institut mit aus der Luft gegriffenen Kostenstruktur? Wieso hat du ein Verhältnis Personalkosten/sonst. Verwaltungskosten von ca. 3:1, während es bei der Netbank 1:5 ist? Wie viele Geschäftspläne hast du schon gesehen? Analysiert? Erstellt? Im Finanzbereich? Noch einmal allgemeinerem Thema des Fadens, ohne dir persönlich zu nahe treten zu wollen: Du bist in meinen Augen ein exemplarisches Aushängeschild für die diffuse Argumentation, die bei Occupy Wallstreet et al. weit verbreitet ist, die aber meilenweit von den Fakten und der Realität entfernt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova Oktober 22, 2011 Ich finde die Bewegung schon gerechtfertigt! Es geht nicht um die Instablität, sondern es geht einerseits darum das, das die Banken ihre Gewinne selber einstreichen, im Zweifelsfall aber mit Steuergeld durch den Steuerzahler gerettet werden müssen. Aber auch das ist nur ein Nebenkriegsschauplatz. Es geht nicht nur um Banken, sondern um Banken, Wirtschaft und Politik gleichermassen. Es ist z.B. nicht okay, das die Loehne und Gehaelter seit Jahren stagnieren, aber die Produkte und Dienstleistungen alle paar Monate teuer werden! Und Geld wird ja nicht nur an die Banken verschwendet. In der aktuellen Lage in der Europa jetzt ist, waere z.B. das Geld was das Gallileo Projekt kostet eher sinnvoller in sozialen Projekten angelegt gewesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Morbo Oktober 22, 2011 · bearbeitet Oktober 22, 2011 von Morbo Irgendwie verstehe ich die Rechnung nicht. Sind jetzt durchschnittlich 4.400 Euro auf dem Konto oder das Konto 450 Euro in Dispo? ja und ja. Oder meinst du, 1/3 hat 13.200 Euro auf den Konto (was ich nicht glaube), 1/3 hat +-0, 1/3 hat 1.300 Euro Dispo? Irgendwie so verschoben wird/muss die Realitaet aussehen. Ein Konto mit Guthaben kann ja den Dispo nicht benutzen. Diese beiden Annahmen sind einfach nur die Gesamtsumme der Einlagen bzw. Gesamtsumme Dispo auf die Anzahl der Konten umgelegt. Hab ich so dem Netbank GB entnommen um ne Idee zu haben wie das so aussieht bei nem durchschnittlichen Normalkundenkreis. Mit wie vielen Kunden rechnest du? mit Kunden gar nicht. Nur mit Konten. Die Anzahl bestimmt sich aus Einlagensumme / 4400 EUR durchschnittlichen Kontostand. Das ergibt ~22700 Konten bei den angenommenen 100 mio Einlagen. Letzteres ist die Zahl an der ich, neben den Zinsen, drehen wollte. Redest du von der Netbank, oder einem fiktiven Institut mit aus der Luft gegriffenen Kostenstruktur? von einem fiktiven Institut. Die Kostenstruktur wuerde ich gern noch an eine denkbare Realitaet anpassen. Habe aber keine Vorstellung was man da annehmen muss. Wieso hat du ein Verhältnis Personalkosten/sonst. Verwaltungskosten von ca. 3:1, während es bei der Netbank 1:5 ist? weil die Netbank [gefuehlt] enorm viel fuer Neukunden, Marketing, usw... ausgibt. Das scheint mir nicht verwendbar, denn die haben ja einen weit umfangreicheren Produktzoo als meine Bank. Insgesamt sind die Kosten noch zu niedrig. Aber was muss man da ansetzen? Wie viele Geschäftspläne hast du schon gesehen? Analysiert? Erstellt? Im Finanzbereich? 0. Noch einmal allgemeinerem Thema des Fadens, ohne dir persönlich zu nahe treten zu wollen: Du bist in meinen Augen ein exemplarisches Aushängeschild für die diffuse Argumentation, die bei Occupy Wallstreet et al. weit verbreitet ist, die aber meilenweit von den Fakten und der Realität entfernt ist. Das geht mir nicht nahe. Es ist mir bewusst und kann gar nicht anders sein, weil ich keinerlei Ausbildung in dem Bereich habe. Ich mache das ja um bei mir selbst solche Diffusionen geradezuruecken. Wie dir bestimmt aufgefallen ist, wandelt sich das Bild der fiktiven Bank bereits. Waehre schoen, wenn Leute mit mehr Kenntniss (wie du zum Beispiel) hier eingreifen und die Kernprobleme klar machen. Anhand der Zahlen versteh ichs dann. Im Prinzip muss die fiktive Bank ja gnadenlos Pleite gehen wenn das Modell "Einlagen + Zahlungsverkehr only" nicht machbar ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 23, 2011 Bei TheRegister gibt es auch einen netten Artikel dazu: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Oktober 24, 2011 Bei TheRegister gibt es auch einen netten Artikel dazu: Im übrigen zeugt es von großer Einfalt oder hintertriebener Falschheit, wie die Anti-Wallstreet-Bewegung versucht sich von den Schulden, die die Staaten gemacht haben, zu distanzieren - von diesen Schulden sind doch die ganzen Sozial-Mätzchen bezahlt worden, die es dem Proletariat in aller Welt erlauben immer größere TVs zu kaufen..Also gerade die Mitglieder der Anti-W-Truppe, die von den Sozialausgaben der westlichen Industriestaaten fein gelebt haben, wollen sich jetzt nicht daran beteiligen, sie zu bezahlen und behaupten die Banken (?) hätten das Geld - Unfug das Proletariat hat das Geld - verfressen, in TV´s investiert und nach Mallorca getragen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
seventh_son Oktober 24, 2011 Im übrigen zeugt es von großer Einfalt oder hintertriebener Falschheit, wie die Anti-Wallstreet-Bewegung versucht sich von den Schulden, die die Staaten gemacht haben, zu distanzieren - von diesen Schulden sind doch die ganzen Sozial-Mätzchen bezahlt worden, die es dem Proletariat in aller Welt erlauben immer größere TVs zu kaufen..Also gerade die Mitglieder der Anti-W-Truppe, die von den Sozialausgaben der westlichen Industriestaaten fein gelebt haben, wollen sich jetzt nicht daran beteiligen, sie zu bezahlen und behaupten die Banken (?) hätten das Geld - Unfug das Proletariat hat das Geld - verfressen, in TV´s investiert und nach Mallorca getragen Genau, das Proletariat ist Schuld, dass das System nicht funktioniert... Ich halte mal populistisch dagegen: Vielleicht könnte man das Proletariat verkleinern, wenn man mit dem Geld zur Rettung der Banken den Mittelstand fördert und mehr Arbeitsplätze schafft. Und ich sag's nochmal, nach mehreren Gesprächen mit Occupy-Teilnehmer geht es um das System als Ganzes (die große Masse finanziert den Reichtum weniger, Zinseszins, Geld aus Schuld, Hiflosigkeit der Politik gegenüber dem Finanzsystem etc.). Dass man vor den Banken campiert, geht nicht gegen die Banken selbst sondern gegen die Symbole des Systems. Und mir hat bisher auch noch niemand erklären können, wie ein Zinseszins-System dauerhaft stabil bleiben kann, wenn das Kapital weniger Leute exponentiell anwächst und die große Masse dies erwirtschaften muss. Ein schuldenfreier Staat ist in dem System doch gar nicht vorgesehen, oder wie sollen Banken die großen Guthaben verzinsen, wenn sie keine großen Schuldner haben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tony Soprano Oktober 24, 2011 · bearbeitet Oktober 24, 2011 von Tony Soprano Und mir hat bisher auch noch niemand erklären können, wie ein Zinseszins-System dauerhaft stabil bleiben kann, wenn das Kapital weniger Leute exponentiell anwächst und die große Masse dies erwirtschaften muss. Ein schuldenfreier Staat ist in dem System doch gar nicht vorgesehen, oder wie sollen Banken die großen Guthaben verzinsen, wenn sie keine großen Schuldner haben? Hier mal was interessantes zu diresem Thema, ist bissl länger, aber ganz interessant: [showUid]=9754"]KLICK Hier ein weiteres außergewöhnliches Video, das die Hintergründe des Geldsystems, seiner Entstehung und vor allem seiner Absurdität in verständlicher Weise erklärt. Vor allem den Jahrhunderte alten Kampf zwischen den sachverständigen Politikern und den privaten Banken um die Macht der Geldschöpfung. Auch wenn einige Aspekt des Films etwas merkwürdig anrühren (ich konnte gelegentlich das Thema „rote Schuhe“ nicht mehr hören) zeigt es doch in eindrucksvoller Weise Zusammenhänge auf und wichtige historische Entwicklungen, die man kennen sollte, wenn man das aktuelle Geldsystem und seine Probleme verstehen möchte. Es lohnt sich, den Film bis zu Ende anzusehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tony Soprano Oktober 24, 2011 Im übrigen zeugt es von großer Einfalt oder hintertriebener Falschheit, wie die Anti-Wallstreet-Bewegung versucht sich von den Schulden, die die Staaten gemacht haben, zu distanzieren - von diesen Schulden sind doch die ganzen Sozial-Mätzchen bezahlt worden, die es dem Proletariat in aller Welt erlauben immer größere TVs zu kaufen..Also gerade die Mitglieder der Anti-W-Truppe, die von den Sozialausgaben der westlichen Industriestaaten fein gelebt haben, wollen sich jetzt nicht daran beteiligen, sie zu bezahlen und behaupten die Banken (?) hätten das Geld - Unfug das Proletariat hat das Geld - verfressen, in TV´s investiert und nach Mallorca getragen Hmmm, wußte gar nicht, das die USA soviel Sozialausgaben hat... aber der beitrag zeigt mal wieder deine große einfalt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova Oktober 24, 2011 Ich moechte natuerlich Zinsen haben. 1 - 2% p.a., wie im Moment ueblich. Die Bank muss das aus dem Spread beim Dispogeschaeft schaffen. An dem Punkt bin ich gerade nicht sicher ob das 20% limit oben dazu ausreichend ist. Wenn der Zins aussetzt weil keiner den Dispo benutzt, muss ich halt damit leben. 1-2% ist eigentlich viel zu wenig. Den sparen soll sich ja lohnen. Das heisst die Guthabenverzinsung sollte eigentlich schon 1% über der Inflationsrate liegen. Und die Inflationsrate lag jetzt im September bei 2,6%, real eher ein bisschen höher. Aber wie auch immer, das heisst man bräuchte schon mindestens 3,6% Guthabenverzinsung, damit sich das Sparen überhaupt lohnt. Weil ansonten hat man ja vom Verprassen mehr. Anders langen aber die Banken schon kräftig hin. Bei einem Verbraucherkredit muss schon mit so 6-10% gerechnet werden, beim Disposatz immer noch mit 12-16% und wenn man von einer Kreditkarte Bargeld bezieht sind es meist 5% Bezugskosten, bei beispielsweise 15 Zinstagen wären das dann schauderhafte 120%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 24, 2011 Im übrigen zeugt es von großer Einfalt oder hintertriebener Falschheit, wie die Anti-Wallstreet-Bewegung versucht sich von den Schulden, die die Staaten gemacht haben, zu distanzieren - von diesen Schulden sind doch die ganzen Sozial-Mätzchen bezahlt worden, die es dem Proletariat in aller Welt erlauben immer größere TVs zu kaufen..Also gerade die Mitglieder der Anti-W-Truppe, die von den Sozialausgaben der westlichen Industriestaaten fein gelebt haben, wollen sich jetzt nicht daran beteiligen, sie zu bezahlen und behaupten die Banken (?) hätten das Geld - Unfug das Proletariat hat das Geld - verfressen, in TV´s investiert und nach Mallorca getragen Hmmm, wußte gar nicht, das die USA soviel Sozialausgaben hat... aber der beitrag zeigt mal wieder deine große einfalt Lesen bildet. Aus dem Federal Budget 2012: Mandatory spending: $2.109 trillion (-3.2%) $761 billion (+4.6%) - Social Security $468 billion (-4.1%) - Medicare $269 billion (-2.5%) - Medicaid and the State Children's Health Insurance Program (SCHIP) $598 billion (-16.2%) - Unemployment/Welfare/Other mandatory spending $240 billion (+17.1%) - Interest on National Debt Discretionary spending: $1.344 trillion (-3.1%); dies sind die Haushalte der Ministerien, Kriege, etc. Man sieht also, das die USA aus Bundesmitteln ca. 1.900 Milliarden US$ an Sozialgeld ausgeben. Der Bundeshaushalt beträgt ca. 300 Milliarden Euro. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tony Soprano Oktober 24, 2011 · bearbeitet Oktober 24, 2011 von Tony Soprano Ich moechte natuerlich Zinsen haben. 1 - 2% p.a., wie im Moment ueblich. Die Bank muss das aus dem Spread beim Dispogeschaeft schaffen. An dem Punkt bin ich gerade nicht sicher ob das 20% limit oben dazu ausreichend ist. Wenn der Zins aussetzt weil keiner den Dispo benutzt, muss ich halt damit leben. 1-2% ist eigentlich viel zu wenig. Den sparen soll sich ja lohnen. Das heisst die Guthabenverzinsung sollte eigentlich schon 1% über der Inflationsrate liegen. Und die Inflationsrate lag jetzt im September bei 2,6%, real eher ein bisschen höher. Aber wie auch immer, das heisst man bräuchte schon mindestens 3,6% Guthabenverzinsung, damit sich das Sparen überhaupt lohnt. Weil ansonten hat man ja vom Verprassen mehr. Anders langen aber die Banken schon kräftig hin. Bei einem Verbraucherkredit muss schon mit so 6-10% gerechnet werden, beim Disposatz immer noch mit 12-16% und wenn man von einer Kreditkarte Bargeld bezieht sind es meist 5% Bezugskosten, bei beispielsweise 15 Zinstagen wären das dann schauderhafte 120%. Ich spare momentan kaum, also wirklich nur für den notfall. da ich von steigender Inflation ausgehe, werde ich das auch so beibehalten. Hmmm, wußte gar nicht, das die USA soviel Sozialausgaben hat... aber der beitrag zeigt mal wieder deine große einfalt Lesen bildet. Aus dem Federal Budget 2012: Mandatory spending: $2.109 trillion (-3.2%) $761 billion (+4.6%) - Social Security $468 billion (-4.1%) - Medicare $269 billion (-2.5%) - Medicaid and the State Children's Health Insurance Program (SCHIP) $598 billion (-16.2%) - Unemployment/Welfare/Other mandatory spending $240 billion (+17.1%) - Interest on National Debt Discretionary spending: $1.344 trillion (-3.1%); dies sind die Haushalte der Ministerien, Kriege, etc. Man sieht also, das die USA aus Bundesmitteln ca. 1.900 Milliarden US$ an Sozialgeld ausgeben. Der Bundeshaushalt beträgt ca. 300 Milliarden Euro. Und für Militär? Also ganz ehrlich, die Behauptung, ein land wie die USA wäre wegen Ihrer Sozialausgaben so hoch verschuldet, ist ein wenig, hmm, gaga :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Oktober 24, 2011 · bearbeitet Oktober 24, 2011 von Ramstein Und für Militär? Also ganz ehrlich, die Behauptung, ein land wie die USA wäre wegen Ihrer Sozialausgaben so hoch verschuldet, ist ein wenig, hmm, gaga :- Hast du auf dir das verlinkte Bugdget angesehen? Was an den Militärkosten im Anteil "Discretionary spending" ist dir unklar? Das mit der Verschuldung hat hier keiner behauptet, aber frag mal die Tea Party. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag