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Was tun, wenn der EURO scheitert?

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Kaffeetasse

Was genau bedeutet eigentlich "der EURO scheitert"? :blink:

 

Wenn du fuer die bunten Zettel in Deinem Geldbeutel nix mehr kaufen kannst.

 

Erklär mal genau, wie das konkret Schritt für Schritt vonstatten gehen könnte...wer, was, wo, wie, wann, warum usw.?

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Maikel
Ach ja, und deshalb hat die Schweiz gerade ihren Franken an den schwachen Euro gekoppelt, um den Zusammenbruch ihrer Wirtschaft zu verhindern?

Nein, das haben sie gemacht (zumindest zu einer Seite limitiert) damit ihnen die Franken nicht komplett weggekauft werden.

 

"Wir" müssen ja nur 30% abgeben, haben aber als Export-Nation mehr als 30% am Konsum der Südländer verdient.

Wenn du mit mit Überstunden 40% mehr erarbeitet hast, gibst du dann freiwillig/freudig 30% davon ab? Und freust dich über die restlichen 10%? Obwohl du für die 40% geschuftet hast?

 

Wobei ja noch nicht einmal Klarheit über die Größenordnungen herrscht. Wir werden ja ggf. immer weiter geschröpft, mit dem immer gleichen Argument.

 

Wo ist denn dieser angebliche Riesen-Verdienst geblieben?

Gerade läuft wieder eine Statistik durch die Medien, nach der die Deutschen sich von ihren Netto-Löhnen heute nicht mehr leisten können als vor 20 Jahren.

 

In (fast) allen anderen Euro-Staaten ist die Netto-Kaufkraft der Löhne seit Einführung des Euro gestiegen, teils kräftig, in Griechenland sogar um 40% (bis vor der Krise), nur bei uns nicht.

 

Gruß, Michael

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Wobei ja noch nicht einmal Klarheit über die Größenordnungen herrscht. Wir werden ja ggf. immer weiter geschröpft, mit dem immer gleichen Argument.

Wo ist denn dieser angebliche Riesen-Verdienst geblieben?

Gerade läuft wieder eine Statistik durch die Medien, nach der die Deutschen sich von ihren Netto-Löhnen heute nicht mehr leisten können als vor 20 Jahren.

Endlich fängt jemand an, die richtigen Fragen zu stellen.

 

Die Antwort lautet: Bei den Aktionären, die zu Helmut Kohls Zeiten 56% Spitzensteuersatz zahlen mussten und heute nur noch 25% Abschlagssteuer dank Steinbrücks "lieber 25% von X als 42% von nix". Und da Deutschland bekanntlich nicht das Land der Aktionäre ist (der deutsche Michel möchte "Sicherheit" und kauft deshalb lieber Staatsanleihen mit negativer Rendite, als sich an seinen inländischen Weltmarktführern zu beteiligen), haben sicherlich angloamerikanische Investoren einen ordentlichen Teil der Gewinne eingesackt.

 

Dass "deutsche Unternehmen", die von der Export-Subvention durch eine einheitliche europäische Währung zweifellos profitiert haben, nicht mit "deutsche Arbeitnehmer" identisch sind, dafür können die Unternehmer selbst nichts, wenn der Staat die deutschen Versicherer auch noch mitten in der Bankenkrise dazu gezwungen hat, Aktien zu verkaufen und statt dessen "sichere" europäische Staatsanleihen zu halten.

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Maikel
Die Antwort lautet: Bei den Aktionären, die zu Helmut Kohls Zeiten 56% Spitzensteuersatz zahlen mussten und heute nur noch 25% Abschlagssteuer dank Steinbrücks "lieber 25% von X als 42% von nix".

Früher habe ich auf meine Aktien und Zertifikate praktisch nie irgendwelche Steuern gezahlt (weil ich sie normalerweise länger als 1 Jahr gehalten habe) und die Dividenden waren, dank Halbeinkünfteverfahren, auch nur mit dem halben Steuersatz belastet, also geringer als heute.

 

Und da Deutschland bekanntlich nicht das Land der Aktionäre ist (der deutsche Michel möchte "Sicherheit" und kauft deshalb lieber Staatsanleihen mit negativer Rendite, als sich an seinen inländischen Weltmarktführern zu beteiligen), haben sicherlich angloamerikanische Investoren einen ordentlichen Teil der Gewinne eingesackt.

Somit ist deine Überlegung bzgl. der Besteuerung für die Katz, da die ausländischen Investoren hier idR. keine Steuern dafür zahlen, bzw. erst heute die Quellensteuer zahlen.

 

Nächster Punkt:

haben sicherlich angloamerikanische Investoren einen ordentlichen Teil der Gewinne eingesackt.

Dann hat bzw. hätte D das Geld also gar nicht mehr! Damit hätte D also gar nicht so sehr profitiert. Warum dann die Behauptung, D hätte so profitiert, und soll deshalb die 100e Mrd. bei der "Rettung" übernehmen?

 

Dass "deutsche Unternehmen", die von der Export-Subvention durch eine einheitliche europäische Währung zweifellos profitiert haben,

Ja, klar, profitiert haben wir doch (fast) alle von der EU.

 

nicht mit "deutsche Arbeitnehmer" identisch sind, dafür können die Unternehmer selbst nichts

Das wird doch von GR in extremerer Form behauptet, daß nur die Reichen profitiert hätten (Onassis usw.).

Trotzdem ist dort lt. Statistik die Nettolohn-Kaufkraft der Arbeitnehmer um 40% gestiegen, seit Einführung des Euro.

 

Gruß, Michael

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akku5
· bearbeitet von akku5

@Karl Napf

Ich frag mich immer wieso der deutsche Wirtschaftserfolg angeblich auf dem Euro basieren soll. Deutschland steckte bis 2005 in einer fetten Krise. Da gabs den Euro schon über 3 Jahre. Wie paßt das zusammen? Länder wie Polen oder Schweden haben keinen Euro und sind trotzdem sehr erfolgreich. Wieso bloß? Und die D-Mark war doch am Ende ihres Lebens immernoch (umgerechnet) billiger zu haben als heutzutage der Euro! Wo bleibt jetzt der Vorteil durch den achso billigen Euro? Das paßt doch hinten und vorn nicht zusammen mit der These vom tollen Vorteil des Euro gegenüber der DM für D. Der relative (Asien ist ja stärker) Erfolg der deutschen Wirtschaft ist doch den unternehmens-freundlichen Reformen unter Schröder, der Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer und sicher auch der Innovationskraft der deutschen Firmen zu verdanken und nichts anderem!

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Crisu

Eigentlich sollte doch hier darüber gesprochen werden, was zu tun ist (also wie man sein jetziges Geld rettet, so verstehe ich es) wenn der EURO scheitert.

 

4 Seiten und keinen einzigen Vorschlag. Oder habe ich doch was übersehen.

 

Soll man ETF-Gold (bei welcher Lagerstelle ist das Gold am sichersten) oder Goldmünzen kaufen, alles in USA in USD anlegen, alles in Aktien (die bei einem EURO-Zusammenbruch wohl auch alle fallen werden), alles nach Singapur oder Hong Kong überweisen und dort in Lokalwährung anlegen.

 

Autos kaufen, eine Ferienimmobilie am Meer anschaffen.

 

Oder doch alles beim Zusammenbruch schnell in Bundesanleihen anlegen?

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BarrenWuffet

Eigentlich sollte doch hier darüber gesprochen werden, was zu tun ist (also wie man sein jetziges Geld rettet, so verstehe ich es) wenn der EURO scheitert.

 

4 Seiten und keinen einzigen Vorschlag. Oder habe ich doch was übersehen.

 

Soll man ETF-Gold (bei welcher Lagerstelle ist das Gold am sichersten) oder Goldmünzen kaufen, alles in USA in USD anlegen, alles in Aktien (die bei einem EURO-Zusammenbruch wohl auch alle fallen werden), alles nach Singapur oder Hong Kong überweisen und dort in Lokalwährung anlegen.

 

Autos kaufen, eine Ferienimmobilie am Meer anschaffen.

 

Oder doch alles beim Zusammenbruch schnell in Bundesanleihen anlegen?

Hier ist ein Vorschlag: Baldriantropfen und Füße stillhalten...

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Länder wie Polen oder Schweden haben keinen Euro und sind trotzdem sehr erfolgreich. Wieso bloß?
Wie definierst Du "erfolgreich"? Willst Du allen Ernstes eine exportorientierte Industriegesellschaft wie Deutschland mit einem Emerging Market wie Polen vergleichen?

 

Und die D-Mark war doch am Ende ihres Lebens immernoch (umgerechnet) billiger zu haben als heutzutage der Euro!
Der Euro steht heute bei 1,22 US-Dollar. Bei seiner Einführung Anfang 1999 stand er bei 1,175 US-Dollar. Selbst der "weiche" Euro ist also gegenüber dem Dollar gestiegen - und die D-Mark stände heute erheblich höher als der Euro, wenn es sie noch gäbe.

 

Der relative (Asien ist ja stärker) Erfolg der deutschen Wirtschaft ist doch den unternehmens-freundlichen Reformen unter Schröder, der Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer und sicher auch der Innovationskraft der deutschen Firmen zu verdanken und nichts anderem!
Diese Lohnzurückhaltung hätte aber nicht gereicht, wenn gleichzeitig die Mark gegenüber den Währungen der Abnehmerländer für deutsche Exportprodukte immer weiter aufgewertet hätte.

 

nicht mit "deutsche Arbeitnehmer" identisch sind, dafür können die Unternehmer selbst nichts

Das wird doch von GR in extremerer Form behauptet, daß nur die Reichen profitiert hätten (Onassis usw.).

Trotzdem ist dort lt. Statistik die Nettolohn-Kaufkraft der Arbeitnehmer um 40% gestiegen, seit Einführung des Euro.

Das ist ja auch kein Wunder: Für Deutschland brachte der Euro eine weiche Währung, die den Exportunternehmen die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Dollar-Raum sicherte. Eine weiche Währung bedeutet aber einen Kaufkraftverlust für die Bürger beim Bezug von ausländischen Gütern, in allererster Linie bei den Ausgaben für Energie (Heizöl und Benzin).

 

Für Griechenland (und Italien und...) brachte der Euro hingegen erheblich niedrigere Zinsen für die Staatsverschuldung, die von den diversen Regierungen leider nicht etwa dazu genutzt wurden, um die hohe Verschuldung zu reduzieren, sondern dazu, noch mehr Geld auszugeben, um gut bezahlte Verwaltungsjobs für Parteifreunde zu schaffen - also das genaue Gegenteil dessen, was Deutschland tat. Dass dadurch die Kaufkraft der von der Regierung mit Geld beworfenen griechischen Bürger gestiegen ist, das ist doch offensichtlich - und es ist auch genau das aktuelle Problem Griechenlands: Der Lebensstandard der Griechen ist in einem Maße gestiegen, das weit über die Produktivität des Landes hinaus ging und nur auf Pump aufgebaut war.

 

 

 

Das grundsätzliche Problem, das Deutschland mit dem Euro hat, ist, dass die deutsche Wirtschaft eine extreme Ausrichtung auf den Export hat. Während die meisten anderen Länder Europas ihre Binnennachfrage auf einem Niveau halten, bei dem Produktion und Nachfrage einigermaßen im Gleichgewicht sind, setzt Deutschland mit seinen Hauptindustrien Automobile, Maschinenbau und Chemie massiv auf den Export, vergleichbar nur noch mit Japan und China. Deshalb ist die schwächere Währung (und zwar vor allem gegenüber dem Yen, denn Japan ist sowohl bei Autos als auch im Maschinenbau ein Konkurrent, während die USA mit ihrem Außenhandelsdefizit hauptsächlich ein Kunde für den Rest der Welt ist und mit bunten Zetteln bezahlt, auf denen "In God we trust" steht, für die man aber nichts kaufen kann außer arabisches Öl und in China zusammengeschraubte iPods) für kein anderes Land in Europa so wichtig wie für Deutschland.

Würden wir mehr Binnennachfrage erzeugen und weniger Exportgüter, dann wäre die Währung weniger wichtig. Die Politik des "Genossen der Bosse" hat aber genau das Gegenteil erreicht, nämlich eine Senkung des Lohn-Niveaus im internationalen Vergleich, wovon zwar der Export profitiert (und die Arbeitslosen-Statistik), worunter jedoch die Binnennachfrage leidet. Aus dieser Situation kommt Deutschland aber nicht zeitnah wieder heraus, ohne große Teile seiner Industrie umzustrukturieren; deshalb hält die Regierung am Euro fest - auch um den Preis einer Transfer-Union.

 

Die passende aktuelle Meldung zum Thema: Kurswechsel in Peking - China lässt Yuan fallen

Selbst das chinesische Wachstum lahmt nämlich inzwischen, und die von den USA geforderte Aufwertung des Yuan würde die Sache für China nur schlimmer machen.

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akku5
Länder wie Polen oder Schweden haben keinen Euro und sind trotzdem sehr erfolgreich. Wieso bloß?
Wie definierst Du "erfolgreich"? Willst Du allen Ernstes eine exportorientierte Industriegesellschaft wie Deutschland mit einem Emerging Market wie Polen vergleichen?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und selbst wenn, ersetz einfach Polen mit GB oder Norwegen, vollkommen gleichgültig, denn andere europäische Länder waren auch ohne Euro erfolgreich.

 

Und die D-Mark war doch am Ende ihres Lebens immernoch (umgerechnet) billiger zu haben als heutzutage der Euro!
Der Euro steht heute bei 1,22 US-Dollar. Bei seiner Einführung Anfang 1999 stand er bei 1,175 US-Dollar.

Selbst der "weiche" Euro ist also gegenüber dem Dollar gestiegen

Sag ich doch! Und wo ist jetzt der Vorteil in Sachen Export , wenn der Euro seitdem gestiegen ist ?

- und die D-Mark stände heute erheblich höher als der Euro, wenn es sie noch gäbe.

Hätte, hätte Fahrradkette... Eine Aussage für einen geschichtlichen Verlauf der nicht eingetroffen ist völlig sinnlos. Man kann weder die These noch die Gegenthese beweisen.

 

Der relative (Asien ist ja stärker) Erfolg der deutschen Wirtschaft ist doch den unternehmens-freundlichen Reformen unter Schröder, der Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer und sicher auch der Innovationskraft der deutschen Firmen zu verdanken und nichts anderem!
Diese Lohnzurückhaltung hätte aber nicht gereicht, wenn gleichzeitig die Mark gegenüber den Währungen der Abnehmerländer für deutsche Exportprodukte immer weiter aufgewertet hätte.

Wie gesagt, wenn...

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Kirschtorte

Hallo mal eine Frage :

 

Inwieweit würden Konzerne wie Nestle oder Unilever, die weltweit exportieren und nicht in Euro notieren von einem scheitern des Euro betroffen sein?

Könnte man da nicht sein Geld "parken" bis die Krise vorbei ist?

Und falls ja, würdet ihr eher zu Anleihen oder Aktien raten?

 

Nicole

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und selbst wenn, ersetz einfach Polen mit GB oder Norwegen, vollkommen gleichgültig, denn andere europäische Länder waren auch ohne Euro erfolgreich.
Als Exportnation? Das ist doch genau der Punkt, wo Dein Vergleich hinkt. Großbritannien hat ein enormes Außenhandelsdefizit, während Deutschland enorme Außenhandelsüberschüsse hat. Großbritannien bräuchte also eine Währung, die - aus welchem Grund auch immer - gegenüber anderen Währungen aufwertet, um seine Importe weiterhin bezahlen zu können, ohne sich ähnlich zu verschulden wie Griechenland. Tatsächlich hat das Pfund gegenüber dem Euro seit 1999 aber um 10% abgewertet.

Der "Erfolg" Großbritanniens besteht hauptsächlich in einem völlig überdimensionierten Bankensystem (das von der Regierung mit Zähnen und Klauen gegen eine dringend erforderliche stärkere Regulierung verteidigt wird), sein wichtigstes Exportgut ist also spekulative heiße Luft.

 

und die D-Mark stände heute erheblich höher als der Euro, wenn es sie noch gäbe.
Hätte, hätte Fahrradkette... Eine Aussage für einen geschichtlichen Verlauf der nicht eingetroffen ist völlig sinnlos. Man kann weder die These noch die Gegenthese beweisen.
Man braucht nur die Entwicklung des Euro gegen den Schweizer Franken zu betrachten. Gegenüber diesem ist der Euro seit 1999 um 25% gefallen. Willst Du behaupten, die D-Mark wäre schwächer gewesen als der Schweizer Franken?

 

Inwieweit würden Konzerne wie Nestle oder Unilever, die weltweit exportieren und nicht in Euro notieren von einem scheitern des Euro betroffen sein? Könnte man da nicht sein Geld "parken" bis die Krise vorbei ist?
"Notieren" tun beide sehr wohl in Euro, nämlich an deutschen Börsen. Du meinst vielleicht "bilanzieren".

 

Die nach wie vor ungeklärte Frage ist aber, was unter einem "Scheitern" des Euro zu verstehen wäre. Ginge es beispielsweise um einen stetigen weiteren Wertverlust des Euro gegenüber anderen Währungen, dann würde auch Nestle davon prinzipiell betroffen sein.

Nestle bilanziert in Schweizer Franken, und seine im Euro-Raum erzielten Gewinne würden deshalb in Franken gerechnet an Wert verlieren. Genau dasselbe hat übrigens gerade McDonalds in seiner Quartalsbilanz vermerkt: Aufgrund der ungünstigen Wechselkurse ist der Quartalsgewinn um 4% gesunken, während er bei gleichbleibenden Währungskursen um 5% gestiegen wäre. Sinkende Gewinne sorgen für sinkende Aktienkurse - in der entsprechenden Währung natürlich, also im Falle von McDonalds in Dollar gerechnet. Wenn gleichzeitig der Dollar gegenüber dem Euro aufwertet (wie das ja tatsächlich geschehen ist), dann kann sich beides gegenseitig ungefähr ausgleichen.

Wenn man tatsächlich Währungsgewinne aufgrund eines schwachen Euro erzielen will, dann müsste man entweder direkt mit der Währung spekulieren (also beispielsweise Fremdwährungskonten oder gar Hebelprodukte verwenden) oder aber Aktien kaufen, deren Geschäftstätigkeit im Wesentlichen auf einen Währungsraum beschränkt ist. McDonalds erzielt wie gesehen nennenswerte Teile seines Gewinns in Europa, aber ein amerikanischer Telekom-, Gas- oder Eisenbahnkonzern wäre beispielsweise vom Euro-Kurs ziemlich unabhängig.

 

Ein "Scheitern" des Euro könnte theoretisch auch in Form der Wiedereinführung der D-Mark erfolgen. Und dann wäre es sehr wahrscheinlich ganz falsch, sein Geld irgendwo außerhalb Deutschlands geparkt zu haben, weil die D-Mark gegenüber dem Euro sofort stark aufwerten würde. Wenn man also den Ausstieg Deutschlands aus dem Euro erwartet, dann dürfte Festgeld auf einer deutschen Bank eine gute Lösung sein - und deutsche Exportaktien (VW, BASF, SAP etc.) eine entsprechend schlechte im Vergleich etwa zu überwiegend inländisch tätigen Dienstleistern.

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Apophis

Hallo mal eine Frage :

 

Inwieweit würden Konzerne wie Nestle oder Unilever, die weltweit exportieren und nicht in Euro notieren von einem scheitern des Euro betroffen sein?

Könnte man da nicht sein Geld "parken" bis die Krise vorbei ist?

Und falls ja, würdet ihr eher zu Anleihen oder Aktien raten?

 

Nicole

 

Die sogenannte Krise fängt gerade erst an. Der Konsum wird weltweit einbrechen. Die einzige Möglichkeit Geld zu retten ist, es so schnell wie möglich auszugeben, Stichwort Shopping, solange es für dieses bedruckte Papier ohne jeglichen inneren Wert noch etwas gibt.

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Kirschtorte

 

Die sogenannte Krise fängt gerade erst an. Der Konsum wird weltweit einbrechen. Die einzige Möglichkeit Geld zu retten ist, es so schnell wie möglich auszugeben, Stichwort Shopping, solange es für dieses bedruckte Papier ohne jeglichen inneren Wert noch etwas gibt.

 

Ist das dein Ernst? Also an einen solchen Totalzusammenbruch, so dass auch Aktien weltweiter Konzerne wertlos werden kann ich nicht so recht glauben..

Oder meinst du dass Konzerne wie Nestle, Unilever, Procter&Gamble zb. verstaatlicht werden?

 

 

 

 

 

 

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Karl Napf
Die sogenannte Krise fängt gerade erst an. Der Konsum wird weltweit einbrechen. Die einzige Möglichkeit Geld zu retten ist, es so schnell wie möglich auszugeben, Stichwort Shopping, solange es für dieses bedruckte Papier ohne jeglichen inneren Wert noch etwas gibt.
Du empfiehlst also den Leuten, massiv zu konsumieren, und erwartest gleichzeitig einen Zusammenbruch des Konsums?

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Apophis
· bearbeitet von Apophis

Wertlos nicht aber sehr sehr viel billiger, noch ist ja noch nicht mal raus was die neue Währung wird. Supermario hat gestern verkündet, er druckt Geld egal wieviel. Damit muss niemand mehr sparen, kann weiter auf Pump leben, Das kann nur zum Zusammenbruch führen. Ich tippe auf ein comeback der Tauschwirtschaft.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Supermario hat gestern verkündet, er druckt Geld egal wieviel. Damit muss niemand mehr sparen, kann weiter auf Pump leben, Das kann nur zum Zusammenbruch führen.
Das führt zu exakt denselben Verhältnissen wie in den USA. Einen Zusammenbruch sehe ich dort nicht. Inflation - ja, aber das ist den Konsumwerten mit Preissetzungsmacht doch völlig egal.Man müsste in diesem Falle allerdings alles Festverzinsliche loswerden.

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Apophis
Die sogenannte Krise fängt gerade erst an. Der Konsum wird weltweit einbrechen. Die einzige Möglichkeit Geld zu retten ist, es so schnell wie möglich auszugeben, Stichwort Shopping, solange es für dieses bedruckte Papier ohne jeglichen inneren Wert noch etwas gibt.
Du empfiehlst also den Leuten, massiv zu konsumieren, und erwartest gleichzeitig einen Zusammenbruch des Konsums?

 

Absolut, das der letzte Rausch vor dem grossen Kater. Alle die nüchtern geblieben sind, werden sich hinterher sagen, ach hätte ich doch..... Wer spart, etwas auf die hohe Kante legt, für Alter vorsorgt, wird bestraft werden.

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Kirschtorte

Wertlos nicht aber sehr sehr viel billiger, noch ist ja noch nicht mal raus was die neue Währung wird. Supermario hat gestern verkündet, er druckt Geld egal wieviel. Damit muss niemand mehr sparen, kann weiter auf Pump leben, Das kann nur zum Zusammenbruch führen. Ich tippe auf ein comeback der Tauschwirtschaft.

 

Ja und das macht mir auch große Sorgen, weil ich mir mein mühsam erspartes Geld nicht weginflationieren lassen will.

Aber die Lösung kann doch nicht finanzieller Suizid sein, also nur weg mit dem Geld, damit es nicht wertlos wird..??

Und wie können Aktien in einer Inflation sehr viel billiger werden? Gerade so Konzerne wie Nestle können doch die Produktpreise jederzeit der Inflationsrate anpassen,

also jedenfalls nach meinem Verständnis?

Ist es nicht eher umgekehrt, dass gerade dann alle in Aktien u.a. flüchten?

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Apophis
Supermario hat gestern verkündet, er druckt Geld egal wieviel. Damit muss niemand mehr sparen, kann weiter auf Pump leben, Das kann nur zum Zusammenbruch führen.
Das führt zu exakt denselben Verhältnissen wie in den USA. Einen Zusammenbruch sehe ich dort nicht. Inflation - ja, aber das ist den Konsumwerten mit Preissetzungsmacht doch völlig egal.Man müsste in diesem Falle allerdings alles Festverzinsliche loswerden.

 

Den kannst Du auch nicht sehen, genauso wenig wie das Fallbeil der Guillotine. Er kommt plötzlich und der Blick geht in die falsche Richtung.

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Nudelesser

Das führt zu exakt denselben Verhältnissen wie in den USA. Einen Zusammenbruch sehe ich dort nicht. Inflation - ja, aber das ist den Konsumwerten mit Preissetzungsmacht doch völlig egal.Man müsste in diesem Falle allerdings alles Festverzinsliche loswerden.

 

Den kannst Du auch nicht sehen, genauso wenig wie das Fallbeil der Guillotine. Er kommt plötzlich und der Blick geht in die falsche Richtung.

 

Mich würde interessieren, wie das Depot derjenigen aussieht, die so akut mit der ultimativen Kernschmelze rechnen. Wer konsequent ist, müßte eigentlich längst in Raviolidosen, Gold und Zigaretten umgeschichtet haben.

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Karl Napf

Oder in Aktien-Short-Derivaten einer Bank in irgend einem exotischen Steuerparadies?

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Günter Paul

"""Ein "Scheitern" des Euro könnte theoretisch auch in Form der Wiedereinführung der D-Mark erfolgen. Und dann wäre es sehr wahrscheinlich ganz falsch, sein Geld irgendwo außerhalb Deutschlands geparkt zu haben, weil die D-Mark gegenüber dem Euro sofort stark aufwerten würde. Wenn man also den Ausstieg Deutschlands aus dem Euro erwartet, dann dürfte Festgeld auf einer deutschen Bank eine gute Lösung sein - und deutsche Exportaktien (VW, BASF, SAP etc.) eine entsprechend schlechte im Vergleich etwa zu überwiegend inländisch tätigen Dienstleistern."""

 

Karl,mich würde interessieren,wie Du zu der Aufwertungsthese einer zukünftigen DM kommst,ich würde in so einem Fall eher eine Abwertung prognostizieren.......

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Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
Die nach wie vor ungeklärte Frage ist aber, was unter einem "Scheitern" des Euro zu verstehen wäre

 

... der Euro ist keine reale Währung sondern eine schlichte Verrechnungseinheit,

als solche kann er prinzipiell ebensowenig "Scheitern" wie die Kalorie, der Kubikmeter oder das Kilowatt.

 

Bei der ganzen angstgeschürten "Euro-Rettung" geht es ausschließlich um das nackte Überleben einer permanent misswirtschaftenden Polit- und Sozialbürokratie, die nichts mehr gewinnen kann außer noch etwas Zeit zum olympischen Schneller-, Höher- und Weiterverschulden.

 

Das Prinzip erklärt sich schön im idiotischen Vorschlag einer kleinen Minderheit von "Sachverständigen", man müsse doch einfach nur die sog. "Altlasten" (= aktuelle Schulden) verschwinden lassen, um sofort neue Schulden machen zu können.

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Crisu

Also Super-Mario hat gesagt, dass er im Rahmen des Mandats der EZB alles machen wird, um den EURO zu erhalten, was ja auch sein Job ist. Nichts anderes hat er gesagt. Kein Wort von Anleihekäufen in grossem Stiel, was eine Staatsfinanzierung beeuten würde, wozu die EZB derzeit zumindest noch nicht legitimiert ist. Sie wird höchstens eine gewisse Feinjustierung druchführen können und versuchen, die Anleiherenditen von Spanien+Italien auf dem Sekundärmarkt zu reduzieren.

 

Von einem Untergang der EURO-Zone ist man ja zum Glück noch ein wenig entfernt und der wird ja nicht über Nacht plötzlich über das jetzige Wochenende kommen. Bis dahin kann man noch mit vielen Anlagen Geld verdienen. Auch mit Anleihen. Wer jetzt alles schnell konsumiert ist selber schuld und verliert mögliche Gewinne oder Zinsen

 

Bei einem Auseinanderbrechen des EUR wird es wichtig sein, sein Vermögen möglichst breit zu streuen und sich schon heute ein wenig damit zu beschäftigen und vorzubereiten. Zwar verneint heute jeder Politiker ein Scheitern des EUR, was sollen sie den sonst tun, doch kann sich doch jeder noch gut daran erinnern als die Politiker sagten für Griechenland gibts kein Geld und aus Griechenland die Info kam, man zahlt alle Schulden zurück.

 

Die Nahrungsmittelkonzerne wären sicher eine gute Anlage, um Geldvermögen zu sichern, wobei diese bei einer Wirtschaftskrise in Folge des EURO-Crash auch crashen werden.

 

Die Frage ist doch, mit was verliere ich am wenigstens bzw. kann ich mein Vermögen erhalten oder sogar noch steigern, wenn der EURO zerbricht.

Persönlich denke ich, dass Gold sicherlich ein Gewinner sein wird. Eine selbstgenutzte Immobilie dient ebenfalls als vermögenserhaltender Sachwert. Wenn das Geld für eine Wohnung nicht reicht waren früher mal Immobilienfonds eine Alternative. Die Probleme von denen sind zwischenzeitlich ja bekannt. Hier wäre ein Reit eine Alternative oder besser ein ETF-Reit. Wobei diese Anlageklasse 2008 beim Platzen der Immo-Blase in den USA auch mächtig unter die Räder gekommen ist.

Aktien von soliden Unternehmen stellen ebenfalls einen Sachwert dar, doch welche würden am wenigstens verlieren? Ich denke, Nahrungsmittelkonzerne (Essen muss jeder) dürften nicht so stark betroffen sein. Nestle, Danone, Unilever, Kraft Foods wären interesssante Beimischungen.

Bei den Währungen wäre wohl alles gut, was nicht EURO ist. USD, CHF, NOK oder auch asiatische Währungen.

Ein Crash des EUR wird auch nicht über die Nacht kommen. Gewinnmöglichkeiten gibt es für den risikofreudigen Anleger ja auch mit fallenden Kursen.

 

Wie sehen die anderen das hier?

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Kirschtorte
Die nach wie vor ungeklärte Frage ist aber, was unter einem "Scheitern" des Euro zu verstehen wäre

 

... der Euro ist keine reale Währung sondern eine schlichte Verrechnungseinheit,

als solche kann er prinzipiell ebensowenig "Scheitern" wie die Kalorie, der Kubikmeter oder das Kilowatt.

 

Bei der ganzen angstgeschürten "Euro-Rettung" geht es ausschließlich um das nackte Überleben einer permanent misswirtschaftenden Polit- und Sozialbürokratie, die nichts mehr gewinnen kann außer noch etwas Zeit zum olympischen Schneller-, Höher- und Weiterverschulden.

 

Das Prinzip erklärt sich schön im idiotischen Vorschlag einer kleinen Minderheit von "Sachverständigen", man müsse doch einfach nur die sog. "Altlasten" (= aktuelle Schulden) verschwinden lassen, um sofort neue Schulden machen zu können.

 

Naja solange Steuern in Euro erhoben werden kann er als Währung ja nicht scheitern oder?

Jedenfalls zwingt dass ja jeden dazu, EUR zu akkumulieren, und solange das so ist kann sich auch keine echte Parallelwährung etablieren oder?

Oder verstehe ich das falsch?

 

Aber mein Vertrauen in die Verantwortlichen ist inzwischen auch gleich 0, mich persönlich interessiert nur wie ich

den Gegenwert meiner EUR durch die Krise bringe..

 

 

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